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Hattet ihr Gotteserfahrungen?


mirfälltnichtsein

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Den Ganz Anderen existientiell als "ganz anderen" erfahren zu müssen, kann man sich und niemandem wünschen.
entschuldige...dann muss da mit meiner Erfahrung des Ganz Anderen so einiges falsch gelaufen sein...

Ich gebe LJS ja Recht, dass das eine im wahrsten Sinn des Wortes einschneidende Erfahrung ist, aber sie bleibt trotz allem Schmerz eine, die ich auch um nichts auf der Welt hergeben möchte.

Eine "verdaute" Erfahrung im Rückblick nicht mehr missen zu mögen oder sich selbst eine Wiederholung bzw. jmd. anderen eine solche Erfahrung zu wünschen, sind in meinen Augen zwei Dinge.

 

ja, das stimmt schon ;)

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Ok, da sich die meisten darum drücken, ihre eigenen Gotteserlebnisse zu beschreiben, will ich mal meine eigenen Gotteserfahrungen schildern.

 

Es gibt - das habe ich erst später begriffen - zwei grundsätzlich verschiedene Arten von Gotteserlebnissen. Die erste Art würde ich als Gottesinterpretation bezeichnen: Man erlebt etwas und interpretiert dies im Nachhinein als eine Erfahrung Gottes. Simples Beispiel ist das Erlebnis mit dem Auto, dem man knapp entgeht. Die zweite Art sind Visionen, Stimmen o. ä., das man hört, man erfährt sozusagen die "reale Präsenz Gottes". Meine Erlebnisse sind von der zweiten Art.

 

Die erste Erfahrung ist mir immer noch sehr präsent: Ich war in einem katholischen Gottesdienst und dachte ziemlich intensiv an Gott. Plötzlich änderte sich meine Wahrnehmung komplett: Alle Farben wurden leuchtender, intensiver, stärker, alle Geräusche (Kirchenmusik) wurde intensiver, gleichzeitig spürte ich mich selbst intensiver. Und dann war da das absolut reale Gefühl einen starken geistigen Präsenz, ein Geist, der die gesamte Kirche ausfüllte, ein Geist von großer Friedfertigkeit und Liebe. Und so aufgeregt ich auch war, als ich zunächst die Änderung meiner kompletten Wahrnehmung spürte, so schnell übertrug sich die Friedfertigkeit auf mich, alle Anspannung ließ nach, und meine Stimmung wurde sehr gehoben. Wie lange dies dauerte kann ich allerdings nicht sagen, es kam mir wie Minuten vor (was aber nicht sein kann). Dann dehnte sich meine Wahrnehmung weiter aus, bis ich das Gefühl hatte, alles auf einmal erfassen zu können, das Erlebnis war ähnlich dem späteren Alleinheits-Erlebnis, aber das war anderthalb Jahrzehnte später und nicht ganz so intensiv wie das Alleinheits-Erlebnis. Aber wegen der Erweiterung und Stärkung meiner Wahrnehmung war dies sozusagen realer und intensiver als jedes reale Erlebnis. Ich sehe übrigens die Sprache nicht wirklich als ein Problem an, um diese Erfahrung zu schildern, eher schon die Glaubwürdigkeit solcher Erfahrungen.

 

Das Hochgefühl hielt noch Stunden später an, und es hat meinen Glauben ungeheuer angetrieben.

 

Ich hatte dieses Erlebnis mehrfach, zunächst nur in einer Messe. Später hatte ich es auch anderswo, vor allem in freier Natur.

 

Inzwischen weiß ich das Erlebnis natürlich sehr viel besser einzuordnen als früher - da war ich noch ein Kind. Und bevor nun einer von den Neulingen hier zu falschen Schlussfolgerungen kommt: Ich bin inzwischen Hardcore-Atheist. Daran ist die Gotteserfahrung nicht ganz unschuldig...

Du bist zu der Ansicht gekommen, das wäre sowas nicht gewesen, und damit liegst du völlig richtig.

 

Woher willst Du das wissen?

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Die erste Erfahrung ist mir immer noch sehr präsent: Ich war in einem katholischen Gottesdienst und dachte ziemlich intensiv an Gott. Plötzlich änderte sich meine Wahrnehmung komplett: Alle Farben wurden leuchtender, intensiver, stärker, alle Geräusche (Kirchenmusik) wurde intensiver, gleichzeitig spürte ich mich selbst intensiver. Und dann war da das absolut reale Gefühl einen starken geistigen Präsenz, ein Geist, der die gesamte Kirche ausfüllte, ein Geist von großer Friedfertigkeit und Liebe. Und so aufgeregt ich auch war, als ich zunächst die Änderung meiner kompletten Wahrnehmung spürte, so schnell übertrug sich die Friedfertigkeit auf mich, alle Anspannung ließ nach, und meine Stimmung wurde sehr gehoben. Wie lange dies dauerte kann ich allerdings nicht sagen, es kam mir wie Minuten vor (was aber nicht sein kann). Dann dehnte sich meine Wahrnehmung weiter aus, bis ich das Gefühl hatte, alles auf einmal erfassen zu können, das Erlebnis war ähnlich dem späteren Alleinheits-Erlebnis, aber das war anderthalb Jahrzehnte später und nicht ganz so intensiv wie das Alleinheits-Erlebnis. Aber wegen der Erweiterung und Stärkung meiner Wahrnehmung war dies sozusagen realer und intensiver als jedes reale Erlebnis.

 

Hört sich nach Flash back an.

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Long John Silver
Den Ganz Anderen existientiell als "ganz anderen" erfahren zu müssen, kann man sich und niemandem wünschen.
entschuldige...dann muss da mit meiner Erfahrung des Ganz Anderen so einiges falsch gelaufen sein...

Ich gebe LJS ja Recht, dass das eine im wahrsten Sinn des Wortes einschneidende Erfahrung ist, aber sie bleibt trotz allem Schmerz eine, die ich auch um nichts auf der Welt hergeben möchte.

Eine "verdaute" Erfahrung im Rückblick nicht mehr missen zu mögen oder sich selbst eine Wiederholung bzw. jmd. anderen eine solche Erfahrung zu wünschen, sind in meinen Augen zwei Dinge.

 

ja, das stimmt schon ;)

 

Ich weiss nicht, ob wir vom gleichen reden.

 

Ich denke da wirklich an die Propheten und Moses und den Verfasser der Offenbarung. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das wuenschen sollte, ich haette eher das Gefuehl, mich davor verstecken zu wollen.

 

Nicht, wie gesagt, dass Verstecken nuetzen taete.

 

Aber sehnen wuerde ich mich danach nicht.

 

Nicht ohne Grund verzweifelt Jeremiah fast an seinem Amt und Auftrag und klagt Gott an, dass er ihm das aufgebuerdet hat ("Weh mir, meine Mutter, dass du mich geboren hast ...")

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Long John Silver
Ok, da sich die meisten darum drücken, ihre eigenen Gotteserlebnisse zu beschreiben, will ich mal meine eigenen Gotteserfahrungen schildern.

 

Es gibt - das habe ich erst später begriffen - zwei grundsätzlich verschiedene Arten von Gotteserlebnissen. Die erste Art würde ich als Gottesinterpretation bezeichnen: Man erlebt etwas und interpretiert dies im Nachhinein als eine Erfahrung Gottes. Simples Beispiel ist das Erlebnis mit dem Auto, dem man knapp entgeht. Die zweite Art sind Visionen, Stimmen o. ä., das man hört, man erfährt sozusagen die "reale Präsenz Gottes". Meine Erlebnisse sind von der zweiten Art.

 

Die erste Erfahrung ist mir immer noch sehr präsent: Ich war in einem katholischen Gottesdienst und dachte ziemlich intensiv an Gott. Plötzlich änderte sich meine Wahrnehmung komplett: Alle Farben wurden leuchtender, intensiver, stärker, alle Geräusche (Kirchenmusik) wurde intensiver, gleichzeitig spürte ich mich selbst intensiver. Und dann war da das absolut reale Gefühl einen starken geistigen Präsenz, ein Geist, der die gesamte Kirche ausfüllte, ein Geist von großer Friedfertigkeit und Liebe. Und so aufgeregt ich auch war, als ich zunächst die Änderung meiner kompletten Wahrnehmung spürte, so schnell übertrug sich die Friedfertigkeit auf mich, alle Anspannung ließ nach, und meine Stimmung wurde sehr gehoben. Wie lange dies dauerte kann ich allerdings nicht sagen, es kam mir wie Minuten vor (was aber nicht sein kann). Dann dehnte sich meine Wahrnehmung weiter aus, bis ich das Gefühl hatte, alles auf einmal erfassen zu können, das Erlebnis war ähnlich dem späteren Alleinheits-Erlebnis, aber das war anderthalb Jahrzehnte später und nicht ganz so intensiv wie das Alleinheits-Erlebnis. Aber wegen der Erweiterung und Stärkung meiner Wahrnehmung war dies sozusagen realer und intensiver als jedes reale Erlebnis. Ich sehe übrigens die Sprache nicht wirklich als ein Problem an, um diese Erfahrung zu schildern, eher schon die Glaubwürdigkeit solcher Erfahrungen.

 

Das Hochgefühl hielt noch Stunden später an, und es hat meinen Glauben ungeheuer angetrieben.

 

Ich hatte dieses Erlebnis mehrfach, zunächst nur in einer Messe. Später hatte ich es auch anderswo, vor allem in freier Natur.

 

Entschuldige, aber ich wuerde das eher fuer Autosuggestion halten.

 

Vielleicht hattest du davor zu wenig gegessen.

bearbeitet von Long John Silver
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Long John Silver
Auch wenn TmF wie üblich mit seiner selbstgefälligen Eigenbeweihräucherung das Thema fast versaut hat doch auch von mir die Frage ob mn nicht zwischen Gotteserfahrung und Gottesbegengnung unterscheiden muß.

 

Ich gehe mit den Schreibern konform die meinen dass eine Gottesbegegnung wie sei z.B. einem Jakob, einem Moses, einem Jeremia und anderen Propheten des AT zuteil wurde, etwas ist was man eher fürchten, als ersehnen muß. Aus solch einer Gottesbegegnung ist keiner unbeschadet hervorgegangen und ihr weiteres Leben war kein Honiglecken.

 

Gotteserfahrung ist m.E. etwas anderes. Das sind Momente in denen mein Gefühl, dass es diesen Gott geben muß ganz stark und fast zur Gewissheit wird....solche Momente habe ich in den letzten 3 Jahrzehnten bei Meditationen vielleicht das eine oder andere Mal erlebt ganz selten nur....einen solchen Moment habe ich erlebt, als ich vor zwei Jahren meine einen Tag alte Enkeltochter im Arm halten durfte und es gibt noch ein paar andere Momente die aber zu privat sind um sei zu schildern.

 

Mhm.

 

So genau trennen kann ich das gar nicht.

 

Mir kommt beides gleich herausfordernd vor.

 

Kann aber auch mir liegen.

bearbeitet von Long John Silver
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GermanHeretic
Ich gehe mit den Schreibern konform die meinen dass eine Gottesbegegnung wie sei z.B. einem Jakob, einem Moses, einem Jeremia und anderen Propheten des AT zuteil wurde, etwas ist was man eher fürchten, als ersehnen muß. Aus solch einer Gottebegegnung ist keiner unbeschadet hervorgegangen und ihr weiteres Leben war kein Honiglecken.

 

Gotteserfahrung ist m.E. etwas anderes. Das sind Momente in denen mein Gefühl, dass es diesen Gott geben muß ganz stark und fast zur Gewissheit wird....solche Momente habe ich in den letzten 3 Jahrzehnten bei Meditationen vielleicht das eine oder andere Mal erlebt ganz selten nur....einen solchen Moment habe ich erlebt, als ich vor zwei Jahren meine einen Tag alte Enkeltochter im Arm halten durfte und es gibt noch ein paar andere Momente die aber zu privat sind um sei zu schildern.

Auch wenn Du manchmal seltsame Ansichten und Anwandlungen hast, bisher habe ich immer gedacht, Du hättest wenigstens eine komplette Tassensammlung im Schrank. Dieser Beitrag liest sich aber so, als würdest Du glauben, die "Gottesbegegnungen" im AT hätten tatsächlich so stattgefunden. Das meinst Du doch wohl nicht ernst?

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Dieser Beitrag liest sich aber so, als würdest Du glauben, die "Gottesbegegnungen" im AT hätten tatsächlich so stattgefunden. Das meinst Du doch wohl nicht ernst?
Auch wenn ich nicht Wolfgang bin: ich denke sehr wohl, daß das AT eine Niederschrift realer menschlicher Erfahrung, bzw. der Reflexion darauf, ist.

 

PS: die Frage nach dem Schrank und den Tassen gehört, wenn überhaupt, in die Arena, nicht in F&A - gouvernante als mod ;)

bearbeitet von gouvernante
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Ok, da sich die meisten darum drücken, ihre eigenen Gotteserlebnisse zu beschreiben, will ich mal meine eigenen Gotteserfahrungen schildern.

 

Es gibt - das habe ich erst später begriffen - zwei grundsätzlich verschiedene Arten von Gotteserlebnissen. Die erste Art würde ich als Gottesinterpretation bezeichnen: Man erlebt etwas und interpretiert dies im Nachhinein als eine Erfahrung Gottes. Simples Beispiel ist das Erlebnis mit dem Auto, dem man knapp entgeht. Die zweite Art sind Visionen, Stimmen o. ä., das man hört, man erfährt sozusagen die "reale Präsenz Gottes". Meine Erlebnisse sind von der zweiten Art.

 

Die erste Erfahrung ist mir immer noch sehr präsent: Ich war in einem katholischen Gottesdienst und dachte ziemlich intensiv an Gott. Plötzlich änderte sich meine Wahrnehmung komplett: Alle Farben wurden leuchtender, intensiver, stärker, alle Geräusche (Kirchenmusik) wurde intensiver, gleichzeitig spürte ich mich selbst intensiver. Und dann war da das absolut reale Gefühl einen starken geistigen Präsenz, ein Geist, der die gesamte Kirche ausfüllte, ein Geist von großer Friedfertigkeit und Liebe. Und so aufgeregt ich auch war, als ich zunächst die Änderung meiner kompletten Wahrnehmung spürte, so schnell übertrug sich die Friedfertigkeit auf mich, alle Anspannung ließ nach, und meine Stimmung wurde sehr gehoben. Wie lange dies dauerte kann ich allerdings nicht sagen, es kam mir wie Minuten vor (was aber nicht sein kann). Dann dehnte sich meine Wahrnehmung weiter aus, bis ich das Gefühl hatte, alles auf einmal erfassen zu können, das Erlebnis war ähnlich dem späteren Alleinheits-Erlebnis, aber das war anderthalb Jahrzehnte später und nicht ganz so intensiv wie das Alleinheits-Erlebnis. Aber wegen der Erweiterung und Stärkung meiner Wahrnehmung war dies sozusagen realer und intensiver als jedes reale Erlebnis. Ich sehe übrigens die Sprache nicht wirklich als ein Problem an, um diese Erfahrung zu schildern, eher schon die Glaubwürdigkeit solcher Erfahrungen.

 

Das Hochgefühl hielt noch Stunden später an, und es hat meinen Glauben ungeheuer angetrieben.

 

Ich hatte dieses Erlebnis mehrfach, zunächst nur in einer Messe. Später hatte ich es auch anderswo, vor allem in freier Natur.

 

Inzwischen weiß ich das Erlebnis natürlich sehr viel besser einzuordnen als früher - da war ich noch ein Kind. Und bevor nun einer von den Neulingen hier zu falschen Schlussfolgerungen kommt: Ich bin inzwischen Hardcore-Atheist. Daran ist die Gotteserfahrung nicht ganz unschuldig...

Du bist zu der Ansicht gekommen, das wäre sowas nicht gewesen, und damit liegst du völlig richtig.

 

Woher willst Du das wissen?

Lebenserfahrung.

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Den Ganz Anderen existientiell als "ganz anderen" erfahren zu müssen, kann man sich und niemandem wünschen.
entschuldige...dann muss da mit meiner Erfahrung des Ganz Anderen so einiges falsch gelaufen sein...

Ich gebe LJS ja Recht, dass das eine im wahrsten Sinn des Wortes einschneidende Erfahrung ist, aber sie bleibt trotz allem Schmerz eine, die ich auch um nichts auf der Welt hergeben möchte.

Eine "verdaute" Erfahrung im Rückblick nicht mehr missen zu mögen oder sich selbst eine Wiederholung bzw. jmd. anderen eine solche Erfahrung zu wünschen, sind in meinen Augen zwei Dinge.

 

ja, das stimmt schon ;)

 

Ich weiss nicht, ob wir vom gleichen reden.

 

Ich denke da wirklich an die Propheten und Moses und den Verfasser der Offenbarung. Ich bin mir nicht sicher, ob mir das wuenschen sollte, ich haette eher das Gefuehl, mich davor verstecken zu wollen.

 

Nicht, wie gesagt, dass Verstecken nuetzen taete.

 

Aber sehnen wuerde ich mich danach nicht.

 

Nicht ohne Grund verzweifelt Jeremiah fast an seinem Amt und Auftrag und klagt Gott an, dass er ihm das aufgebuerdet hat ("Weh mir, meine Mutter, dass du mich geboren hast ...")

 

solches Klagen gibt es auch bei gläubigen Menschen, die nicht zum Propheten berufen worden. Denk an Hiob. Das hat nicht ursächlich etwas mit der Gotteserfahrung zu tun, sondern ist leider Leben. Es gibt Situationen im Leben, in denen man sich wünschte, nicht geboren worden zu sein.

Natürlich wünscht man hoffentlich niemandem, solche Situationen erleben zu müssen.

Wenn ich mich aber von Gott berufen weiß, dann ertrage ich solche Situationen leichter.

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Wenn ich mich aber von Gott berufen weiß, dann ertrage ich solche Situationen leichter.

Dies liebe Angelika halte ich für einen frommen Irrtum.

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Wenn ich mich aber von Gott berufen weiß, dann ertrage ich solche Situationen leichter.

Dies liebe Angelika halte ich für einen frommen Irrtum.

 

 

Warum?

Ich kann nur von dem reden, wie ich es empfinde.

Nun kann ich zwar heute in der Rückschau nicht behaupten, dass mein bisheriges Leben je furchtbar schwer zu ertragen gewesen sei, aber ich weiß durchaus noch um Situationen, in denen ich es für furchtbar schwer hielt und, Gott verzeiht es mir, und mich nicht nur einmal mit dem Gedanken trug, mein Leben hinzuschmeissen. Das schreibe ich nicht einfach so. Heute weiß ich, dass das Unfug war. Aber damals war das für mich todernst.

Wenn ich da nicht noch ein Fünkchen Gott gesehen hätte, dem gegenüber mich ja auch verantworten möchte, dann weiß ich nicht, was ich getan hätte

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Die erste Erfahrung ist mir immer noch sehr präsent: Ich war in einem katholischen Gottesdienst und dachte ziemlich intensiv an Gott. Plötzlich änderte sich meine Wahrnehmung komplett: Alle Farben wurden leuchtender, intensiver, stärker, alle Geräusche (Kirchenmusik) wurde intensiver, gleichzeitig spürte ich mich selbst intensiver. Und dann war da das absolut reale Gefühl einen starken geistigen Präsenz, ein Geist, der die gesamte Kirche ausfüllte, ein Geist von großer Friedfertigkeit und Liebe. Und so aufgeregt ich auch war, als ich zunächst die Änderung meiner kompletten Wahrnehmung spürte, so schnell übertrug sich die Friedfertigkeit auf mich, alle Anspannung ließ nach, und meine Stimmung wurde sehr gehoben. Wie lange dies dauerte kann ich allerdings nicht sagen, es kam mir wie Minuten vor (was aber nicht sein kann). Dann dehnte sich meine Wahrnehmung weiter aus, bis ich das Gefühl hatte, alles auf einmal erfassen zu können, das Erlebnis war ähnlich dem späteren Alleinheits-Erlebnis, aber das war anderthalb Jahrzehnte später und nicht ganz so intensiv wie das Alleinheits-Erlebnis. Aber wegen der Erweiterung und Stärkung meiner Wahrnehmung war dies sozusagen realer und intensiver als jedes reale Erlebnis.

 

Hört sich nach Flash back an.

 

 

Entschuldige, aber ich wuerde das eher fuer Autosuggestion halten.

 

Vielleicht hattest du davor zu wenig gegessen.

 

Ich finde es hoch interessant, dass Gläubige vermuten, dass mit meiner Erfahrung irgendetwas nicht stimmen könnte (Autosuggestion, Flash Back, zu wenig gegessen etc.). Offensichtlich fällt es auch einigen Gläubigen schwer, Gotteserfahrungen anderer ernst zu nehmen - daher auch die Scheu davor, von eigenen Erfahrungen zu berichten: Man immunisiert sich damit natürlich vor jeder Form der Kritik. Interessant ist auch, wem solche Erfahrungen geglaubt werden und wem nicht. Im AT und NT wird ja auch an diversen Stellen über Gotteserfahrungen gesprochen, und das wird weit weniger kritisiert, Ebenso die Erfahrung etwa von Frossard.

 

Ich kann nur ein einziges Kriterium erkennen, nach dem Gotteserfahrungen gemessen werden: Bestätigt die Erfahrung, was man selbst glaubt, wird sie akzeptiert, tut sie es nicht, wird sie nicht akzeptiert. Mehr, so scheint mir, steckt nicht hinter der "Kritik". Und man äußert sich deswegen nicht, weil dann von anderen Gläubigen, die an einen anderen Gott glauben, dieselbe Art von Kritik kommt.

 

Es ist auf der einen Seite völlig inkonsistent, wenn man seine eigenen subjektiven Erfahrungen für real hält, aber die von anderen nicht akzeptiert - wenn man gleichzeitig erwartet, dass andere die eigene Erfahrung akzeptieren. Warum sollten sie das?

 

Gotteserfahrungen sind dadurch gekennzeichnet, das völlig willkürlich die einen Gotteserfahrungen (eigene und die der Leute, die in etwa dasselbe glauben) akzeptiert werden, während man die Gotteserfahrungen anderer (etwa von anderen Glaubensrichtungen, sagen wir mal Heiden oder Shintoisten oder Hinduisten etc.) aus nicht nachvollziehbaren Gründen ablehnt, sie für Halluzinationen o. ä. hält.

 

Eine Gotteserfahrung kann eine komplette Halluzination sein, auf Autosuggestion beruhen, einem Flash Back, schlechtem Essen, Epilepsie usw. usf., sobald sie die eigenen Ansichten bestätigt, wird sie akzeptiert. Eine Gotteserfahrung könnte völlig echt sein, aber wenn sie nicht den eigenen Glauben bestätigt, wird sie vorschnell als Halluzination, Autosuggestion etc. abgetan, speziell, wenn sie ein anderer hatte. Andererseits beruft man sich gerne auf eigene subjektive Erfahrung in allen Glaubenslagen, lehnt aber pauschal die subjektiven Erfahrungen anderer ab, wenn sie einem nicht in den Kram passen.

 

Es ist absolut inkonsistent, willkürlich und beliebig, subjektive Erfahrungen anderer abzulehnen und sich selbst auf seine eigenen zu berufen. Es mag einem nicht bewusst sein, wie willkürlich man dabei verfährt.

 

Entweder, man steht allen subjektiven Aussagen skeptisch gegenüber - dann aber bitte auch den eigenen, gleichgültig, ob sie einem in den Kram passen oder nicht. Oder man akzeptiert alle. Aber mal so und mal so, das ist von Leuten, die sich irgendwo auf subjektive Erfahrung berufen schon mehr als erstaunlich.

 

Erwartet Ihr jetzt etwa von mir, dass ich in Zukunft irgendwelche Eurer subjektiven Glaubenserfahrungen ernst nehme, wo Ihr mir gerade gute Gründe frei Haus geliefert habt, diese ebenso pauschal abzulehnen wie Ihr meine? ;)

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Long John Silver
Die erste Erfahrung ist mir immer noch sehr präsent: Ich war in einem katholischen Gottesdienst und dachte ziemlich intensiv an Gott. Plötzlich änderte sich meine Wahrnehmung komplett: Alle Farben wurden leuchtender, intensiver, stärker, alle Geräusche (Kirchenmusik) wurde intensiver, gleichzeitig spürte ich mich selbst intensiver. Und dann war da das absolut reale Gefühl einen starken geistigen Präsenz, ein Geist, der die gesamte Kirche ausfüllte, ein Geist von großer Friedfertigkeit und Liebe. Und so aufgeregt ich auch war, als ich zunächst die Änderung meiner kompletten Wahrnehmung spürte, so schnell übertrug sich die Friedfertigkeit auf mich, alle Anspannung ließ nach, und meine Stimmung wurde sehr gehoben. Wie lange dies dauerte kann ich allerdings nicht sagen, es kam mir wie Minuten vor (was aber nicht sein kann). Dann dehnte sich meine Wahrnehmung weiter aus, bis ich das Gefühl hatte, alles auf einmal erfassen zu können, das Erlebnis war ähnlich dem späteren Alleinheits-Erlebnis, aber das war anderthalb Jahrzehnte später und nicht ganz so intensiv wie das Alleinheits-Erlebnis. Aber wegen der Erweiterung und Stärkung meiner Wahrnehmung war dies sozusagen realer und intensiver als jedes reale Erlebnis.

 

Hört sich nach Flash back an.

 

 

Entschuldige, aber ich wuerde das eher fuer Autosuggestion halten.

 

Vielleicht hattest du davor zu wenig gegessen.

 

Ich finde es hoch interessant, dass Gläubige vermuten, dass mit meiner Erfahrung irgendetwas nicht stimmen könnte (Autosuggestion, Flash Back, zu wenig gegessen etc.). Offensichtlich fällt es auch einigen Gläubigen schwer, Gotteserfahrungen anderer ernst zu nehmen - daher auch die Scheu davor, von eigenen Erfahrungen zu berichten: Man immunisiert sich damit natürlich vor jeder Form der Kritik. Interessant ist auch, wem solche Erfahrungen geglaubt werden und wem nicht. Im AT und NT wird ja auch an diversen Stellen über Gotteserfahrungen gesprochen, und das wird weit weniger kritisiert, Ebenso die Erfahrung etwa von Frossard.

 

Ich kann nur ein einziges Kriterium erkennen, nach dem Gotteserfahrungen gemessen werden: Bestätigt die Erfahrung, was man selbst glaubt, wird sie akzeptiert, tut sie es nicht, wird sie nicht akzeptiert. Mehr, so scheint mir, steckt nicht hinter der "Kritik". Und man äußert sich deswegen nicht, weil dann von anderen Gläubigen, die an einen anderen Gott glauben, dieselbe Art von Kritik kommt.

 

Es ist auf der einen Seite völlig inkonsistent, wenn man seine eigenen subjektiven Erfahrungen für real hält, aber die von anderen nicht akzeptiert - wenn man gleichzeitig erwartet, dass andere die eigene Erfahrung akzeptieren. Warum sollten sie das?

 

Gotteserfahrungen sind dadurch gekennzeichnet, das völlig willkürlich die einen Gotteserfahrungen (eigene und die der Leute, die in etwa dasselbe glauben) akzeptiert werden, während man die Gotteserfahrungen anderer (etwa von anderen Glaubensrichtungen, sagen wir mal Heiden oder Shintoisten oder Hinduisten etc.) aus nicht nachvollziehbaren Gründen ablehnt, sie für Halluzinationen o. ä. hält.

 

Eine Gotteserfahrung kann eine komplette Halluzination sein, auf Autosuggestion beruhen, einem Flash Back, schlechtem Essen, Epilepsie usw. usf., sobald sie die eigenen Ansichten bestätigt, wird sie akzeptiert. Eine Gotteserfahrung könnte völlig echt sein, aber wenn sie nicht den eigenen Glauben bestätigt, wird sie vorschnell als Halluzination, Autosuggestion etc. abgetan, speziell, wenn sie ein anderer hatte. Andererseits beruft man sich gerne auf eigene subjektive Erfahrung in allen Glaubenslagen, lehnt aber pauschal die subjektiven Erfahrungen anderer ab, wenn sie einem nicht in den Kram passen.

 

Es ist absolut inkonsistent, willkürlich und beliebig, subjektive Erfahrungen anderer abzulehnen und sich selbst auf seine eigenen zu berufen. Es mag einem nicht bewusst sein, wie willkürlich man dabei verfährt.

 

Entweder, man steht allen subjektiven Aussagen skeptisch gegenüber - dann aber bitte auch den eigenen, gleichgültig, ob sie einem in den Kram passen oder nicht. Oder man akzeptiert alle. Aber mal so und mal so, das ist von Leuten, die sich irgendwo auf subjektive Erfahrung berufen schon mehr als erstaunlich.

 

 

 

Was hast du denn? Ist doch auch nicht schlecht, sowas zu erleben. Ich hatte in der Pubertaet auch manchmal solche Bewusstseinserweiterungen. Es war nicht Gott, es war das Wachstum, der Kreislauf und irgendwelche damit zusammenhaengenden physischen Komplikationen , die mich physich und psychisch aus den Schuhen kippen liessen.

 

Sei nicht so zickig.

 

Das mit dem Essen meinte ich ernst.

 

Erwartet Ihr jetzt etwa von mir, dass ich in Zukunft irgendwelche Eurer subjektiven Glaubenserfahrungen ernst nehme, wo Ihr mir gerade gute Gründe frei Haus geliefert habt, diese ebenso pauschal abzulehnen wie Ihr meine? ;)

 

Das braucht deine Sorge nicht sein. Falles da etwas waere, wuerde ich es nicht erzaehlen, weil es so privat und intim waere wie die Sexualitaet die ich habe und die ich auch nicht anderen versuche zu erklaeren oder mit ihrem Erleben hausieren zu gehen.

 

Alles, was man erzaehlen kann und anderen erklaeren, ist mit Sicherheit kein Gottesbegegnung. Da bin ich mir sicher.

bearbeitet von Long John Silver
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Sam_Naseweiss
(...)

Entweder, man steht allen subjektiven Aussagen skeptisch gegenüber - dann aber bitte auch den eigenen, gleichgültig, ob sie einem in den Kram passen oder nicht. Oder man akzeptiert alle. Aber mal so und mal so, das ist von Leuten, die sich irgendwo auf subjektive Erfahrung berufen schon mehr als erstaunlich.

(...)

Nö, das geht nicht, denn jede Erfahrung ist zunächst einmal subjektiv.

Außerdem gibt es auch "objektive" Erfahrungen, die täuschen und obwohl es die Möglichkeit des Täuschens gibt, ist nicht jede Erfahrung eine Täuschung.

Keine Ahnung, ob deine Erfahrung eine Gotteserfahrung war, daß mußt du schon selbst beurteilen.

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theologie-der-vernunft.de

Bevor hier nur noch nach völlig subjektiven, rein persönlichen Erfahrung oder gar Gefühlen gefragt wird.

 

Hat jemand eine Ahnung...

 

-wie in der Genesis die Gotteserfahrung beschrieben wurde?

 

-was am Anfang des Monotheismus bei Eschnaton galt?

 

-wo das Wort verstanden wurde, auf das dann die Propheten gründeten bzw. welches Wort es war, das die Glaubensaufklärung des Exils begründete?

 

-was die Weisheit war, die im AT den Ton angab und wo die verstanden wurde?

 

-wer der Logos/Vernunftgrund der Zeitenwende war, wesen der theologisch-philosophischer Diskussion, das auch für menschliche Verhaltensweise weitergedacht wurde,

 

-wo dieser wahrgenomen wurde, man ihn nicht nur in Alexandrien statt Göttersöhne als wahrer Mittler bzw. Sohn oder Wort verstand, sonder auch Gegenstand der urchristlichen Gnosis, vielfältiger anfänglicher jüdisch-griechischer Erneuerungsbewegungen, der Apologeten und Diskussion der Kirchenväter?

 

Waren das alles Nahtodeserfahrungen, schriftgehrte Traditionstreue oder davon abgehobene Spiritualität, nächtliche Eingebungen, persönliche Glaubensgefühle.... (wie man sie heute gar per sog. Gotteshelm, LSD erzeugen kann bzw. für die mir unlängst ein Neurotheologe auf meine versteckt kritische Fragen bei einer kirchl. Akademie den Wein empfahl.)

 

 

Gerhard

bearbeitet von theologie-der-vernunft.de
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Die Frage steht ja schon im Thementitel - hattet ihr bereits Gotteserfahrungen? War das eine einmalige Sache oder habt ihr sowas regelmäßig?

 

 

Mit Gotteserfahrungen meine ich wirklich außergewöhnliche Ereignisse im Zusammenhang mit Gott, nicht etwa dass jetzt jemand schreibt: "Das ganze Leben ist eine Gotteserfahrung." oder so. Nein, ich meine eben etwas wirklich außergewöhnliches.

 

Ja. Im Alter von etwa 18 Jahren als Lehrling im metallverarbeitenden Gewerbe auf dem Weg zum Schrottcontainer.

Eine Erfahrung von Weite, Licht und Luft - vor allem aber Sinn - die vielleicht z.B. ein Caspar David Friedrich versuchte mitzuteilen.

Das Gefühl von damals ist mir heute, mit 47 Jahren, noch relativ präsent.

 

Gute Suche!

M.

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Die Frage steht ja schon im Thementitel - hattet ihr bereits Gotteserfahrungen? War das eine einmalige Sache oder habt ihr sowas regelmäßig?

 

 

Mit Gotteserfahrungen meine ich wirklich außergewöhnliche Ereignisse im Zusammenhang mit Gott, nicht etwa dass jetzt jemand schreibt: "Das ganze Leben ist eine Gotteserfahrung." oder so. Nein, ich meine eben etwas wirklich außergewöhnliches.

 

Ja. Im Alter von etwa 18 Jahren als Lehrling im metallverarbeitenden Gewerbe auf dem Weg zum Schrottcontainer.

Eine Erfahrung von Weite, Licht und Luft - vor allem aber Sinn - die vielleicht z.B. ein Caspar David Friedrich versuchte mitzuteilen.

Das Gefühl von damals ist mir heute, mit 47 Jahren, noch relativ präsent.

 

Gute Suche!

M.

 

 

Nichts gegen die persönliche Erfahrung in jungen Jahren auf dem Weg zum Schrottcontainer, das noch heute präsente Gefühl.

 

Doch wäre es nicht viel wichtiger für den ursprünglich universal in Geschichte und Kosmos begründeten Monotheismus, die Erfahrung von Weite, Licht und Luft bzw. die Erkenntnis ein verant-wort-licher Teil dieses kreativen Ganzen zu sein, in der realen Schöpfung zu machen. Genau dort wo, wie sie den Kindern rund um die Welt auf wissenschaftliche Weise präsentiert wird? Hier das gemeinsam erfahrbare "schöpferische" Präsent, die kreative Sprache bzw. das Wort wahrzunehmen, das als einzigen vom Gott der Väter zu erfahren ist, auf der ewigen Reise nach Jerusalem immer wieder auf neue Weise gegeben wird?

 

Gerhard

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...Gotteserfahrung ist Beziehungsgeschehen, in kurzen Momenten oder Phasen berauschend, öfter eher ein Hintergrundrauschen. Lädt ein zum Lauschen... ist da wer? ... da war doch was ...

...

Für einen Außenstehenden vielleicht hilfreich: Du kennst das Konzept der good vibrations? Jah ...

 

Danke Kirisiyana, Du hast es mal wieder sehr treffend beschrieben.

Dieses Beziehungsgeschehen ist immer subjektiv und muß so sein, da es uns im Innersten berührt.

Damit entzieht es sich der Mitteilbarkeit und bedarf ihrer auch nicht - wer Sensationen sucht möge sich die Bloed-Zeitung kaufen.

Mir ist es einige Mal gelungen, in Phasen größten Stresses ein 'Kyrie eleison' zu denken/beten/hoffen, um daraufhin festzustellen, daß es weitergeht.

Das schafft nebenbei Vertrauen. Das ist kein pseudoreligiöses Valium, sondern ein Vertrauen in eine Beziehung, die, wie ich meine, selbstverständlich auch mit 'Jah Love' übersetzt werden kann.

 

Meister Eckhart schreibt dazu: "Ich habe eine Kraft in meiner Seele mit der ich Gott empfange.

Ich bin mir so gewiss, wie ich lebe, dass nichts mir so nahe ist wie Gott, ja, dass er mir näher ist, als ich es mir selbst bin".

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theologie-der-vernunft.de
...Gotteserfahrung ist Beziehungsgeschehen, in kurzen Momenten oder Phasen berauschend, öfter eher ein Hintergrundrauschen. Lädt ein zum Lauschen... ist da wer? ... da war doch was ...

...

Für einen Außenstehenden vielleicht hilfreich: Du kennst das Konzept der good vibrations? Jah ...

 

Danke Kirisiyana, Du hast es mal wieder sehr treffend beschrieben.

Dieses Beziehungsgeschehen ist immer subjektiv und muß so sein, da es uns im Innersten berührt.

Damit entzieht es sich der Mitteilbarkeit und bedarf ihrer auch nicht - wer Sensationen sucht möge sich die Bloed-Zeitung kaufen.

Mir ist es einige Mal gelungen, in Phasen größten Stresses ein 'Kyrie eleison' zu denken/beten/hoffen, um daraufhin festzustellen, daß es weitergeht.

Das schafft nebenbei Vertrauen. Das ist kein pseudoreligiöses Valium, sondern ein Vertrauen in eine Beziehung, die, wie ich meine, selbstverständlich auch mit 'Jah Love' übersetzt werden kann.

 

Meister Eckhart schreibt dazu: "Ich habe eine Kraft in meiner Seele mit der ich Gott empfange.

Ich bin mir so gewiss, wie ich lebe, dass nichts mir so nahe ist wie Gott, ja, dass er mir näher ist, als ich es mir selbst bin".

 

Gehst Du davon aus, dass Meister Eckhard, Hildegard... und ander sog. Mystiker (zu denen dann zu allem Überfluss gar der zeitgemäß evolutiosdenkende Teilhard de Chardin gezählt wird) nur so etwas wie persönliche Streßerahrungen o.Ä. hatten. Haben diese Denker die Weltrealität nicht vielmehr auf andere Weise wahrgenommen als der Rest? Oder war auch das nur leere religiöse Rede aufgrund persönlicher Gefühle?

 

Gerhard

bearbeitet von theologie-der-vernunft.de
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Gehst Du davon aus, dass Meister Eckhard, Hildegard... und ander sog. Mystiker (zu denen dann zu allem Überfluss gar der zeitgemäß evolutiosdenkende Teilhard de Chardin gezählt wird) nur so etwas wie persönliche Streßerahrungen o.Ä. hatten.

...Oder war auch das nur leere religiöse Rede aufgrund persönlicher Gefühle?

 

Möglicherweise erleichtern persönliche Stresssituationen persönliche Gotteserfahrungen.

Intersubjektive Wissenschaft steht m.E nicht im Widerspruch zu persönlicher Gotteserfahrung.

Wahre religiöse <?> Rede ist m.E. niemals leer.

 

Ich halte die o.a. Autoren auch nicht für <sogenannte> Mystiker.

Die überlieferten Schriften sprechen ihre eigene Sprache.

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Nichts gegen die persönliche Erfahrung in jungen Jahren auf dem Weg zum Schrottcontainer, das noch heute präsente Gefühl.

 

Doch wäre es nicht viel wichtiger für den ursprünglich universal in Geschichte und Kosmos begründeten Monotheismus, die Erfahrung von Weite, Licht und Luft bzw. die Erkenntnis ein verant-wort-licher Teil dieses kreativen Ganzen zu sein, in der realen Schöpfung zu machen.

Warum sollte das wichtiger sein?

Warum soll jemandem der Monotheismus wichtiger sein als sein eigenes Leben?

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theologie-der-vernunft.de
Nichts gegen die persönliche Erfahrung in jungen Jahren auf dem Weg zum Schrottcontainer, das noch heute präsente Gefühl.

 

Doch wäre es nicht viel wichtiger für den ursprünglich universal in Geschichte und Kosmos begründeten Monotheismus, die Erfahrung von Weite, Licht und Luft bzw. die Erkenntnis ein verant-wort-licher Teil dieses kreativen Ganzen zu sein, in der realen Schöpfung zu machen.

Warum sollte das wichtiger sein?

Warum soll jemandem der Monotheismus wichtiger sein als sein eigenes Leben?

 

@Ennasus,

 

wenn mir mein/unser Leben nicht wichtig wäre, würde ich nicht nach zeitgemäßer Gotteserfahrung fragen bzw. hier darüber diskutieren.

 

Die Frage war doch nur: Wenn wir von "Gottes"erfahrungen sprechen. Und wenn wir uns dabei nicht auf irgendwas oder -wen, sondern auf den selbst Unsagbaren, den in der realen Schöpfung Wort-gebenden und in Verant-wort-ung nehmenden des AT berufen, der im NT Vater genannt wird. Wo wurde dieser damals im Leben erfahren?

 

Was ist an dieser Frage falsch bzw. spricht gegen die Erfahrung im heutigen eigenen Leben? (Auch wenn es dann über ein individuelles, meist rein persönliches Erfahren hinausgeht.)

 

Gerhard

bearbeitet von theologie-der-vernunft.de
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Long John Silver
...Gotteserfahrung ist Beziehungsgeschehen, in kurzen Momenten oder Phasen berauschend, öfter eher ein Hintergrundrauschen. Lädt ein zum Lauschen... ist da wer? ... da war doch was ...

...

Für einen Außenstehenden vielleicht hilfreich: Du kennst das Konzept der good vibrations? Jah ...

 

Danke Kirisiyana, Du hast es mal wieder sehr treffend beschrieben.

Dieses Beziehungsgeschehen ist immer subjektiv und muß so sein, da es uns im Innersten berührt.

Damit entzieht es sich der Mitteilbarkeit und bedarf ihrer auch nicht - wer Sensationen sucht möge sich die Bloed-Zeitung kaufen.

Mir ist es einige Mal gelungen, in Phasen größten Stresses ein 'Kyrie eleison' zu denken/beten/hoffen, um daraufhin festzustellen, daß es weitergeht.

Das schafft nebenbei Vertrauen. Das ist kein pseudoreligiöses Valium, sondern ein Vertrauen in eine Beziehung, die, wie ich meine, selbstverständlich auch mit 'Jah Love' übersetzt werden kann.

 

Meister Eckhart schreibt dazu: "Ich habe eine Kraft in meiner Seele mit der ich Gott empfange.

Ich bin mir so gewiss, wie ich lebe, dass nichts mir so nahe ist wie Gott, ja, dass er mir näher ist, als ich es mir selbst bin".

 

*Zustimm*

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...Gotteserfahrung ist Beziehungsgeschehen, in kurzen Momenten oder Phasen berauschend, öfter eher ein Hintergrundrauschen. Lädt ein zum Lauschen... ist da wer? ... da war doch was ...

...

Für einen Außenstehenden vielleicht hilfreich: Du kennst das Konzept der good vibrations? Jah ...

 

Danke Kirisiyana, Du hast es mal wieder sehr treffend beschrieben.

Dieses Beziehungsgeschehen ist immer subjektiv und muß so sein, da es uns im Innersten berührt.

Damit entzieht es sich der Mitteilbarkeit und bedarf ihrer auch nicht - wer Sensationen sucht möge sich die Bloed-Zeitung kaufen.

Mir ist es einige Mal gelungen, in Phasen größten Stresses ein 'Kyrie eleison' zu denken/beten/hoffen, um daraufhin festzustellen, daß es weitergeht.

Das schafft nebenbei Vertrauen. Das ist kein pseudoreligiöses Valium, sondern ein Vertrauen in eine Beziehung, die, wie ich meine, selbstverständlich auch mit 'Jah Love' übersetzt werden kann.

 

Meister Eckhart schreibt dazu: "Ich habe eine Kraft in meiner Seele mit der ich Gott empfange.

Ich bin mir so gewiss, wie ich lebe, dass nichts mir so nahe ist wie Gott, ja, dass er mir näher ist, als ich es mir selbst bin".

 

*Zustimm*

 

Genau das drückt sich für mich in dem Satz aus, dass ich nicht tiefer fallen kann als in die gütigen Arme Gottes. Er der selbst gefallen unter der Last des Kreuzes, er fällt mit mir und fängt mich auf. Der heilige Cyrill von Jerusalem schreibt: "Am Kreuz breitete Gott seine Arme aus um die Grenzen der Erde zu umfangen." In diesem Vertrauen lebe ich und in diesem Vertrauen werde ich dereinst sterben, dass ich nicht tiefer fallen kann als in Gott. Deshalb hab ich vor dem Tod keine Furcht, lediglich vor dem Sterben.

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