Angelocrator Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 ich poche so auf die verantwortung des einzelnen, die eigenen grenzen aufzuzeigen, weil dieses aufzeigen eben wirklich sehr, sehr oft hilft. mein interesse ist, daß es weniger opfer gibt. Sagst Du das auch der Arbeitnehmerin, die von ihrem Chef befummelt wird und nichts sagt, weil sie Angst um ihren Job hat? Was glaubst Du eigentlich, was mit einem Seminaristen passiert, der seinen Bischof anschwaerzt? Meinst, Du, der kann noch auf eine Karriere hoffen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 (bearbeitet) seminaristen sind erwachsene menschen hmmm ... manche schon. meiner Erfahrung nach. bearbeitet 20. Juni 2010 von Petrus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 ich poche so auf die verantwortung des einzelnen, die eigenen grenzen aufzuzeigen, weil dieses aufzeigen eben wirklich sehr, sehr oft hilft. mein interesse ist, daß es weniger opfer gibt. Sagst Du das auch der Arbeitnehmerin, die von ihrem Chef befummelt wird und nichts sagt, weil sie Angst um ihren Job hat? Was glaubst Du eigentlich, was mit einem Seminaristen passiert, der seinen Bischof anschwaerzt? Meinst, Du, der kann noch auf eine Karriere hoffen? natürlich sage ich das auch der arbeitnehmerin. denn natürlich hat auch die arbeitnehmerin handlungsmöglichkeiten. ich halte nichts davon, opfer von sexuellen übergriffen, noch weiter in ihre opferrolle hineinzudrücken. aber interessant, daß du das aufzeigen eigener grenzen, am beispiel des seminaristen und bischofs als "anschwärzen" bezeichnest. mit diesem wort nimmst du eine deutliche entwertung des rechts des seminaristen, selbst zu bestimmen, wer ihn wann wie berührt, vor. ich ziehe es vor, wenn menschen gestärkt werden (und nicht mit einem "du kannst eh nix tun, weil das könnte dich was kosten" geschwächt). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Petrus Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Es ist klar, dass so etwas auf keinen Fall vorkommen darf. Natürlich gibt es immer auch die Möglichkeit unterschiedlicher subjektiver Wahrnehmung - so wird manchmal etwas, was vom einen freundlich-freundschaftlich gemeint ist, vom anderen als bedrängend empfunden. [genervt]und es ist auch sicher angemessen, wenn ein Bischof seine Priesteramtskandidaten als seine Lustmolche bezeichnet[/genervt] die können doch dann widersprechen, und sagen: "Nein, wir sind keine Lustmolche"? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Machtgefälle Abhängigkeitsverhältnis aber auch das entbindet die seminaristen nicht von der verantwortung, die sie sich selbst gegenüber haben. wie jeder andere erwachsene menschen auch, tragen sie selbst als erstes die verantwortung dafür, daß ihre grenzen gewahrt werden. die verantwortung heißt: grenzen ziehen. die kirchlichen strukturen stehen dieser ersten selbstverantwortung entgegen? - auch das löst die verantwortung eines seminaristen für sich selbst nicht in luft auf. (und lese ich nicht ständig hier im fourm und höre es auch von anderen seiten, daß die priesterausbildung ja ach so großes augenmerk auf die menschliche reife und reifung der seminaristen legen würde... - und dann können die nicht "nein" sagen?!?) um nicht falsch verstanden zu werden: die verantwortung der seminaristen für sich selbst schmälert natürlich nicht die verwantwortung, die ein haarwuschelnder bischof für seine wuscheleien übernehmen muß. aber ich frage mich schon, wie menschen, die so grundlegende persönliche grenzen wie "wer darf mich wie berühren" nicht ziehen können, gute seelsorger werden/sein wollen... was du schreibst, ist so als theoretische Grundlage sicher richtig. Die Praxis gestaltet sich leider aber oft genug wesentlich schwieriger. Und für mich ist ein guter Seelsorger nicht gleichzusetzen mit einem perfekt handelnden und absolut souveränen Menschen. Mannomann, die Herren befinden sich in der Ausbildung und dann kommt da so ein Bischof reichlich übergriffig daher...ich kann mir durchaus vorstellen, dass einen das erstmal schlichtweg rat- und sprachlos macht Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 ich poche so auf die verantwortung des einzelnen, die eigenen grenzen aufzuzeigen, weil dieses aufzeigen eben wirklich sehr, sehr oft hilft. mein interesse ist, daß es weniger opfer gibt. Sagst Du das auch der Arbeitnehmerin, die von ihrem Chef befummelt wird und nichts sagt, weil sie Angst um ihren Job hat? Was glaubst Du eigentlich, was mit einem Seminaristen passiert, der seinen Bischof anschwaerzt? Meinst, Du, der kann noch auf eine Karriere hoffen? natürlich sage ich das auch der arbeitnehmerin. denn natürlich hat auch die arbeitnehmerin handlungsmöglichkeiten. welche Handlungsmöglichkeiten hat deiner Meinung nach z.B. eine alleinerziehende, mit befristetem Arbeitsvertrag ausgestattete Arbeitnehmerin bei der derzeitigen Arbeitssituation konkret? Wenn der Mensch um seine nackte Existenz kämpft, wird es etwas problematisch mit Handlungsmöglichkeiten bezüglich der Wahrung seiner Würde. ich halte nichts davon, opfer von sexuellen übergriffen, noch weiter in ihre opferrolle hineinzudrücken. davon halte ich auch nichts. Ich halte allerdings auch nichts von einer theoretischen Diskussion vom Grünen Tisch aus ohne Klarsicht bezüglich der Realität. ich ziehe es vor, wenn menschen gestärkt werden (und nicht mit einem "du kannst eh nix tun, weil das könnte dich was kosten" geschwächt). na dann werde bitte konkret, was z.B. obige Frau tun kann, ohne GEfahr zu laufen, anschließend von Hartz IV leben zu müssen. Und komm mir jetzt bitte bitte nicht damit, dass einem seine Würde auch etwas wert sein müsse, also man sich selbige etwas kosten lassen müsse Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Es ist klar, dass so etwas auf keinen Fall vorkommen darf. Natürlich gibt es immer auch die Möglichkeit unterschiedlicher subjektiver Wahrnehmung - so wird manchmal etwas, was vom einen freundlich-freundschaftlich gemeint ist, vom anderen als bedrängend empfunden. [genervt]und es ist auch sicher angemessen, wenn ein Bischof seine Priesteramtskandidaten als seine Lustmolche bezeichnet[/genervt] die können doch dann widersprechen, und sagen: "Nein, wir sind keine Lustmolche"? können sie, sicher.Aber nicht einer sollte damit rechnen, dass das geschlossen getan werde. Selbst wenn es alle gleich übergriffig empfinden, werden die wenigsten eine gemeinsame Front dagegen bilden Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Muss man das eigentlich beichten, wenn man sich sehr über jemanden empört und später stellt sich heraus, die Fakten sind eigentlich ganz anders als man angenommen hat? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 welche Handlungsmöglichkeiten hat deiner Meinung nach z.B. eine alleinerziehende, mit befristetem Arbeitsvertrag ausgestattete Arbeitnehmerin bei der derzeitigen Arbeitssituation konkret? Wenn der Mensch um seine nackte Existenz kämpft, wird es etwas problematisch mit Handlungsmöglichkeiten bezüglich der Wahrung seiner Würde. auch wenn das jetzt "über den grünen tisch" ist... die erste handlungsmöglichkeit ist meinst, dem übergriffigen zu sagen, das man das nicht möchte, was er tut. das hilft überraschend oft und überraschend oft ohne arbeitsplatzverlust. sollte das nicht helfen, gibt es in vielen unternehmen ansprechpersonen für solche problem, es gibt die arbeiterkammer (weiß nicht wie die in d heißt), den rechtsweg usw. (aber um hier sagen zu können, welche der handlungsmöglichkeiten eher zielführend sind und welche eher nicht, dazu braucht es mehr infos und mehr kenntnis der lage als in deinem beispiel.) natürlich, je weniger der arbeitgeber die grenzziehung der arbeitnehmerin akzeptiert, desto problematischer wird es für sie. ich habe auch nirgends gesagt, daß das aufzeigen eigener grenzen eine problemlose angelegenheit wäre. aber es stinkt mir, wenn so getan wird, als wäre das aufzeigen eigenen grenzen automatisch sozialer selbstmord. denn das entspricht - gott sei dank! - nicht der realität. was würdest du denn der frau raten? was würdest du ihr raten, wenn er ihr an den A**** greift? was, wenn er einen geblasen haben will, damit sie den job behält? was, wenn er möchte, daß sie seinen geschäftspartner fickt? wo ist denn die grenze, ab der du es als sinnvoll erachtest, die eigenen grenzen aufzuzeigen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alouette Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Hm, ich muss da Angelika zustimmen. Eigentlich bin ich (inzwischen) jemand, der anderen in einem solchen Fall schnell die Genzen aufzeigen würde, selbst wenn es was kostet. Schon oft habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass man die "gemeinsame Front" (nicht unbedingt in Fragen von Belästgung sondern bei anderen Problemen) vergessen kann. Aber ich habe das am eigenen Leib erfahren... zu meinen Abi-Zeiten hatte ich eine tolle Lehrerin. Sehr engagiert, super kompetent, sie hat mich einst so fasziniert und für Biologie begeistert, dass ich mich für den Bio-LK, den auch sie leitete, entschloss. Leider hatte sie die Angewohnheit bestimmte Grenzen zu überschreiten (Umarmungen, in den Haaren wuscheln, auf den Kopf streicheln, Küsse). Das war ganz sicher nicht sexuell gemeint, aber dennoch unangenehm. Es wäre mir aber nie im Traum eingefallen, sie in ihre Grenzen zu weisen oder mich zu beschweren. Zum einen hing mein Abi von ihr ab und zum anderen habe ich sie sehr geschätzt. Eine andere Sache ist mir passiert, da war ich längst über 20. Ich hatte einen (sehr späten) Termin bei einem (älteren) Arzt, der bei mir die Fäden nach einer OP ziehen sollte. Ich musste mich dafür auf die Liege legen und als die Fäden gezogen waren, wollte ich mich aufrichten und bekam einen Kuss auf die Stirn von ihm. Dazu sagte er, dass er mich süss findet. Tja... ich habe mich freundlich verabschiedet, bin schnell gegangen und habe da nie wieder einen Termin ausgemacht. Dennoch wäre es mir komisch vorgekommen, deswegen einen Skandal zu machen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Dennoch wäre es mir komisch vorgekommen, deswegen einen Skandal zu machen. wieso ist das aufzeigen eigener grenzen automatisch ein skandal? ist es dann nicht einmal denkbar, daß man ruhig sagen kann, daß einem etwas unangenehm ist, und man vom anderen möchte, daß er es darum nicht mehr macht? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alouette Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Dennoch wäre es mir komisch vorgekommen, deswegen einen Skandal zu machen. wieso ist das aufzeigen eigener grenzen automatisch ein skandal? ist es dann nicht einmal denkbar, daß man ruhig sagen kann, daß einem etwas unangenehm ist, und man vom anderen möchte, daß er es darum nicht mehr macht? Weil das für ihn (vll. hatte er tatsächlich nur "väterliche" Gefühle für mich) ein Affront gewesen wäre. Er hätte dann sagen können "Aber wo denken Sie nur hin, junge Frau?! Wollen sie jedem unterstellen, dass er Sie vergewaltigen möchte etc." Aber an sich hast du Recht. Nur in dem Augenblick war ich zu perplex. Und zu der Zeit war ich älter und lebenserfahrener als so mancher Theologiestudent... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Nur in dem Augenblick war ich zu perplex. Und zu der Zeit war ich älter und lebenserfahrener als so mancher Theologiestudent... stimmt schon, perplex ist man in solchen situationen, wo einem plötzlich wer unangenehm berührt, auch meist. allerdings wurden sie seminaristen von mixa, soweit ich verstanden habe, ja immer wieder unangenehm berührt. (oder liege ich da falsch?) da sehe ich es schon innerhalb der möglichkeiten eines erwachsenen menschen zu sagen: "das möchte ich nicht, bitte machen sie das nicht mehr, danke". weißt du, ich muß auch an die debatte um den kindesmißbrauch denken. wie oft habe ich da gelesen und gehört, daß wir die kinder stärken müssen, "nein" zu sagen, daß es keine sicherheit gegen mißbrauch gibt, und es gerade darum wichtig ist, daß kinder lernen, daß sie ihre grenzen aufzeigen. aber wie die kinder etwas lehren, wie sie stärken, wenn erwachsene das "nein" nicht über die lippen bringen? wer soll den kindern denn da die fähigkeit des nein-sagens vermitteln? und wie? und wie glaubhaft? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 welche Handlungsmöglichkeiten hat deiner Meinung nach z.B. eine alleinerziehende, mit befristetem Arbeitsvertrag ausgestattete Arbeitnehmerin bei der derzeitigen Arbeitssituation konkret? Wenn der Mensch um seine nackte Existenz kämpft, wird es etwas problematisch mit Handlungsmöglichkeiten bezüglich der Wahrung seiner Würde. auch wenn das jetzt "über den grünen tisch" ist... die erste handlungsmöglichkeit ist meinst, dem übergriffigen zu sagen, das man das nicht möchte, was er tut. das hilft überraschend oft und überraschend oft ohne arbeitsplatzverlust. sollte das nicht helfen, gibt es in vielen unternehmen ansprechpersonen für solche problem, es gibt die arbeiterkammer (weiß nicht wie die in d heißt), den rechtsweg usw. (aber um hier sagen zu können, welche der handlungsmöglichkeiten eher zielführend sind und welche eher nicht, dazu braucht es mehr infos und mehr kenntnis der lage als in deinem beispiel.) natürlich, je weniger der arbeitgeber die grenzziehung der arbeitnehmerin akzeptiert, desto problematischer wird es für sie. ich habe auch nirgends gesagt, daß das aufzeigen eigener grenzen eine problemlose angelegenheit wäre. aber es stinkt mir, wenn so getan wird, als wäre das aufzeigen eigenen grenzen automatisch sozialer selbstmord. denn das entspricht - gott sei dank! - nicht der realität. was würdest du denn der frau raten? was würdest du ihr raten, wenn er ihr an den A**** greift? was, wenn er einen geblasen haben will, damit sie den job behält? was, wenn er möchte, daß sie seinen geschäftspartner fickt? wo ist denn die grenze, ab der du es als sinnvoll erachtest, die eigenen grenzen aufzuzeigen? hallo kalinka, ich fühle mich von dir missverstanden. Selbstverständlich sollte man den Mut haben, die eigenen grenzen aufzuzeigen. Ich hatte bei dir aber den Gedanken vermisst, dass das heutzutage angesichts der Lage auf dem Arbeitsmarkt immer stärker mit existenziellen Ängsten verbunden ist. Diese Situation führt aber leider oft genug zu einer starken Verunsicherung und dann eben mangelnden Handlungsfähigkeit, wenn man sich tatsächlich solchen Grenzüberschreitungen ausgesetzt sieht. Genau das hatte imho Herr Grau beschrieben. Klar zeigt man schon allein durch seine Haltung, wie selbstbewusst man ist (oder eben nicht ist). Wer selbstbewusst wirkt, wird wohl auch eher selten auf solche Weise angegangen. Nur.....wenn man sich um seinen Arbeitsplatz sorgt, dann nagt das auch am Selbstbewusstsein.... alles Liebe Angelika Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Eine andere Sache ist mir passiert, da war ich längst über 20. Ich hatte einen (sehr späten) Termin bei einem (älteren) Arzt, der bei mir die Fäden nach einer OP ziehen sollte. Ich musste mich dafür auf die Liege legen und als die Fäden gezogen waren, wollte ich mich aufrichten und bekam einen Kuss auf die Stirn von ihm. Dazu sagte er, dass er mich süss findet. Tja... ich habe mich freundlich verabschiedet, bin schnell gegangen und habe da nie wieder einen Termin ausgemacht. Dennoch wäre es mir komisch vorgekommen, deswegen einen Skandal zu machen. ähm...da habe ich jetzt auch wieder Probleme. Ich wäre mir wohl in selbiger Situation nicht komisch vorgekommen, dem Herrn klar zu sagen, dass ich das unmöglich finde...sofern ich eben nicht ob solcher Frechheit erstmal sprachlos gewesen wäre Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Die Angelika Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Nur in dem Augenblick war ich zu perplex. Und zu der Zeit war ich älter und lebenserfahrener als so mancher Theologiestudent... stimmt schon, perplex ist man in solchen situationen, wo einem plötzlich wer unangenehm berührt, auch meist. allerdings wurden sie seminaristen von mixa, soweit ich verstanden habe, ja immer wieder unangenehm berührt. (oder liege ich da falsch?) da sehe ich es schon innerhalb der möglichkeiten eines erwachsenen menschen zu sagen: "das möchte ich nicht, bitte machen sie das nicht mehr, danke". weißt du, ich muß auch an die debatte um den kindesmißbrauch denken. wie oft habe ich da gelesen und gehört, daß wir die kinder stärken müssen, "nein" zu sagen, daß es keine sicherheit gegen mißbrauch gibt, und es gerade darum wichtig ist, daß kinder lernen, daß sie ihre grenzen aufzeigen. aber wie die kinder etwas lehren, wie sie stärken, wenn erwachsene das "nein" nicht über die lippen bringen? wer soll den kindern denn da die fähigkeit des nein-sagens vermitteln? und wie? und wie glaubhaft? kalinka, da hast du ja völlig recht. Dennoch habe ich Verständnis,wenn Menschen mit solcher Situation überfordert sind. Meine Kinder sind so erzogen, dass sie klar Nein sagen können. Und meine älteste Tochter hatte das dann letztes Jahr in ihrem Ferienjob in der Gastronomie auch nötig, dass sie das gelernt hatte. Der Chef wurde zudringlich und zwar, obwohl sie ihm von der ersten verbalen Übergriffigkeit an das klare Signal gesetzt hatte, dass das mit ihr nicht funktionieren wird. Er hatte sie als junge erwachsene Frau als "sein Ännchen" bezeichnet. worauf sie im postwendend erklärte, dass sie weder seines, noch überhaupt ein Ännchen sei, sondern eine erwachsene Frau namens W. Das hinderte ihn nicht daran, wenige Tage später den Arm um ihre Hüfte zu legen. Sie entfernte seinen Arm und schaute ihn durchdringend an. Als er tags darauf sie am Hals zu küssen versuchte, nahm sie ihre Bedienungsschürze sofort ab und erklärte ihm, dass sie auf der Stelle ihren Job beende und mit ihm im Beisein einer weiteren Person die Abrechnung machen wolle. Tja...und was passierte, als sie ihrem Vater erklärte, dass sie gekündigt habe, weil der Wirt übergriffig geworden sei? Der war ziemlich hilflos udn glaubte zuerst, seine eigene Tochter übertreibe in ihren BErichten. Klasse.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Dieser Vorwurf des sexuellen Missbrauchs beruht auf "Haarwuscheleien" bei Erwachsenen? *nochmal nachfrag* Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alouette Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Nur in dem Augenblick war ich zu perplex. Und zu der Zeit war ich älter und lebenserfahrener als so mancher Theologiestudent... stimmt schon, perplex ist man in solchen situationen, wo einem plötzlich wer unangenehm berührt, auch meist. allerdings wurden sie seminaristen von mixa, soweit ich verstanden habe, ja immer wieder unangenehm berührt. (oder liege ich da falsch?) da sehe ich es schon innerhalb der möglichkeiten eines erwachsenen menschen zu sagen: "das möchte ich nicht, bitte machen sie das nicht mehr, danke". weißt du, ich muß auch an die debatte um den kindesmißbrauch denken. wie oft habe ich da gelesen und gehört, daß wir die kinder stärken müssen, "nein" zu sagen, daß es keine sicherheit gegen mißbrauch gibt, und es gerade darum wichtig ist, daß kinder lernen, daß sie ihre grenzen aufzeigen. aber wie die kinder etwas lehren, wie sie stärken, wenn erwachsene das "nein" nicht über die lippen bringen? wer soll den kindern denn da die fähigkeit des nein-sagens vermitteln? und wie? und wie glaubhaft? kalinka, da hast du ja völlig recht. Dennoch habe ich Verständnis,wenn Menschen mit solcher Situation überfordert sind. Meine Kinder sind so erzogen, dass sie klar Nein sagen können. Und meine älteste Tochter hatte das dann letztes Jahr in ihrem Ferienjob in der Gastronomie auch nötig, dass sie das gelernt hatte. Der Chef wurde zudringlich und zwar, obwohl sie ihm von der ersten verbalen Übergriffigkeit an das klare Signal gesetzt hatte, dass das mit ihr nicht funktionieren wird. Er hatte sie als junge erwachsene Frau als "sein Ännchen" bezeichnet. worauf sie im postwendend erklärte, dass sie weder seines, noch überhaupt ein Ännchen sei, sondern eine erwachsene Frau namens W. Das hinderte ihn nicht daran, wenige Tage später den Arm um ihre Hüfte zu legen. Sie entfernte seinen Arm und schaute ihn durchdringend an. Als er tags darauf sie am Hals zu küssen versuchte, nahm sie ihre Bedienungsschürze sofort ab und erklärte ihm, dass sie auf der Stelle ihren Job beende und mit ihm im Beisein einer weiteren Person die Abrechnung machen wolle. Tja...und was passierte, als sie ihrem Vater erklärte, dass sie gekündigt habe, weil der Wirt übergriffig geworden sei? Der war ziemlich hilflos udn glaubte zuerst, seine eigene Tochter übertreibe in ihren BErichten. Klasse.... Das Verhalten deiner Tochter finde ich toll. Es ist eine Sache der Erziehung. Ich wurde noch so erzogen, dass man die Bussis jeder Tante zu ertragen hatte, so ecklig man sie auch fand. Und auch jetzt - als Mutter - begegne ich diesem Phänomen. Kaum geht man mit einem neugeborenen Baby auf die Strasse wird man von allen Seiten belagert. Und einige schrecken nicht mal davor zurück, in den Kinderwagen zu langen, wobei ich in solchen Fällen sehr unhöflich werde. Im Prinzip sollten ja auch nur die Eltern entscheiden dürfen, wer das Baby auf den Arm bekommt nicht und wer nicht. Aber verklickere das einer mal der "lieben Verwandtschaft". Ich kenne Familien, die deswegen auseinander gebrochen sind. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alouette Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Dieser Vorwurf des sexuellen Missbrauchs beruht auf "Haarwuscheleien" bei Erwachsenen? *nochmal nachfrag* Nicht nur, vermute ich mal. Da war doch auch die Rede von anderen Berührungen, anzüglichen Bemerkungen, "weichen" Vergewaltigungen etc. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 wenn ein seminarist nicht zuläßt, daß der bischof ihm durchs haar wuschelt, was passiert dann schlimmes mit dem seminarist? menschlich gesprochen: nix. kirchlich gesprochen: Große Katastrophe. Seminarist wird nicht zum Priester geweiht. Seminaristen haben in der Tat (oder hatten zumindest zu meiner Zeit) erhebliche Sorge, man könne sie als unwürdig befinden und nicht weihen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Dieser Vorwurf des sexuellen Missbrauchs beruht auf "Haarwuscheleien" bei Erwachsenen? *nochmal nachfrag* Nicht nur, vermute ich mal. Da war doch auch die Rede von anderen Berührungen, anzüglichen Bemerkungen, "weichen" Vergewaltigungen etc. Die Akte scheint weit mehr zu enthalten als Berichte über Haarewuscheln - ich bin echt gespannt, wann die ersten Artikel aus gewissen Nachrichtenportalen verschwinden werden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Dieser Vorwurf des sexuellen Missbrauchs beruht auf "Haarwuscheleien" bei Erwachsenen? *nochmal nachfrag* Nicht nur, vermute ich mal. Da war doch auch die Rede von anderen Berührungen, anzüglichen Bemerkungen, "weichen" Vergewaltigungen etc. Den Ausdruck "weiche Vergewaltigung" habe ich noch nie gehört. Den hat man extra erfunden, um Bischof Mixa was am Zeug zu flicken? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Dieser Vorwurf des sexuellen Missbrauchs beruht auf "Haarwuscheleien" bei Erwachsenen? *nochmal nachfrag* Nicht nur, vermute ich mal. Da war doch auch die Rede von anderen Berührungen, anzüglichen Bemerkungen, "weichen" Vergewaltigungen etc. Den Ausdruck "weiche Vergewaltigung" habe ich noch nie gehört. Den hat man extra erfunden, um Bischof Mixa was am Zeug zu flicken? Man könnte es auch Nötigung nennen, subtiler Druck, keine Gewalt.... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lara Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Muss man das eigentlich beichten, wenn man sich sehr über jemanden empört und später stellt sich heraus, die Fakten sind eigentlich ganz anders als man angenommen hat? Hat auch noch niemand drauf geantwortet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 20. Juni 2010 Melden Share Geschrieben 20. Juni 2010 Muss man das eigentlich beichten, wenn man sich sehr über jemanden empört und später stellt sich heraus, die Fakten sind eigentlich ganz anders als man angenommen hat? Hat auch noch niemand drauf geantwortet. Was soll man auch darauf antworten - es ist eine Frage, die du mit deinem Beichtvater zu klären hast. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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