kam Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Nein. Aber diese eidesstattlichen Erklärungen tauchen ja nicht auf, die liegen bei der Zeitung. Und berichtet wurde nur unter Weglassung der Namen. Was in diesen Erklärungen, sofern es sie gibt, wirklich steht, weiß nur die Presse. Tja. So ist das eben. Das ist wie ich schon sagte eine ganz normale Vorgehensweise, und es ist in einer offenen Gesellschaft gut, dass es so ist. Die freie Presse hat hier eine wichtige Kontrollfunktion gegenüber den Mächtigen in der Gesellschaft. Wenn sich eine Zeitung irrt, kann man sie zum Widerruf und einer Gegendarstellung zwingen. Ich finde nur den Mechanismus sehr interessant, die hier wieder abläuft, diesmal vor unser aller Augen: Es darf einfach nicht wahr sein, also wird alle Energie in den Schutz des Beschuldigten gesteckt. Die Frage, ob die Anschuldigungen wahr sind, ist bis heute offen. Warum soll man da pro und kontra nicht diskutieren? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Grasy Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Ehemaliges Heimkind entlastet Bischof Mixa. Wo ist da die Entlastung??? Niemand hat behauptet, dass Mixa Helmut Diehl geschlagen habe. Ich nehme an es gibt eine Menge Kinder/jetzt Erwachsene die Herr Mixa nicht geschlagen hat. Das als Entlastung darzustellen ist völlig ohne Belang. Wenn einer einen umgebracht hat dann könnte auch der Rest der gesamten noch lebenden Menschheit dem Mörder bezeugen dass er sie hat leben lassen. Lächerlich. Die Zeugen, die sich namentlich zu ihrer Aussage bekennen, schließen aus, daß es die großteils anonym vorgeworfenen Vorkommnisse gegeben hat. Warum soll das keine Entlastung sein? Kann man anonym eine eidesstattliche Erklärung abgeben? Nein. Aber diese eidesstattlichen Erklärungen tauchen ja nicht auf, die liegen bei der Zeitung. Und berichtet wurde nur unter Weglassung der Namen. Was in diesen Erklärungen, sofern es sie gibt, wirklich steht, weiß nur die Presse. Wenn Mixa sich wirklich sicher wäre zu Unrecht ins Zwielicht gezogen zu werden, hätte er doch sicherlich längt rechtliche Schritte eingeleitet, was doch offensichtlich nicht der fall zu sein scheint. Josef Berens Wie es auch ausgeht, Mixa und Konsorten werden sich bei ihren nächsten Moralpredigen trotzdem den Vergleich gefallen lassen müssen, ob und warum gerade sie sich fleißig durch das Leben geschlagen haben. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
fmchay Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Mit diser Art Enthüllungsjournalismus zu interpretieren wird genau dieser Schutz ausgehebelt.Das heißt nicht, dass der Enthüllungsjournalismus falsch wäre, sondern dass genau dort die Grenze ist: Es ist eine unbewiesene Behauptung und bleibt es auch dann, wenn der Beschuldigte von seinem Recht Klage zu erheben, keinen Gebrauch macht. hm, verstehe ich dich richtig: wenn die tat, die jemanden vorgeworfen wird, schon verjährt ist, und es nur eine hand voll menschen gibt, die diese tat eidesstattlich bezeugen, aber keine beweise für die tat - dann sollen zeitungen nicht darüber bereichten, daß jemandem diese tat vorgeworfen wird? Die sollen berichten, was sie wollen. Sie haben solange das Recht, es zu berichten, bis es ihnen ein Gericht untersagt. Und das Recht desjenigen, über den sie berichten, ist es, diese Untersagung nicht herbeizuführen. Und solange das so ist, ist es eine unbewiesene Behauptung und kein Schuldbeweis - was ist daran so kompliziert? Beseutet daß das alle Missbräuche die verjährt sind unbewiesene Behauptungen sind? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Und solange das so ist, ist es eine unbewiesene Behauptung und kein Schuldbeweis - was ist daran so kompliziert? soweit so nix. - wer hat denn behauptet es gäbe, was den beschuldigten mixa angeht, einen schuldbeweis? Im Falle des episcopalen österreichischen Kinderf**reundes Groer gab es nie einen Schuldbeweis. Klerikalfastnachteren nehmen diesen Umstand heute noch zum Vorwand, Groers Unschuld zu behaupten. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass er schuldig war. In dem fränkischen Dreckskaff Eschenau hat sich der Vergewaltiger aufgehängt, bevor ihm der Prozess gemacht werden konnte. Formal war der also unschuldig. Das Dreckskaff nimmt diesen Umstand zum Vorwand, um jetzt die Opfer zu verfolgen und aus dem Kaff zu mobben. Die Unschuldsvermutung bindet staatliche Stellen, mich nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Nein. Aber diese eidesstattlichen Erklärungen tauchen ja nicht auf, die liegen bei der Zeitung. Und berichtet wurde nur unter Weglassung der Namen. Was in diesen Erklärungen, sofern es sie gibt, wirklich steht, weiß nur die Presse. Tja. So ist das eben. Das ist wie ich schon sagte eine ganz normale Vorgehensweise, und es ist in einer offenen Gesellschaft gut, dass es so ist. Die freie Presse hat hier eine wichtige Kontrollfunktion gegenüber den Mächtigen in der Gesellschaft. Wenn sich eine Zeitung irrt, kann man sie zum Widerruf und einer Gegendarstellung zwingen. Ich finde nur den Mechanismus sehr interessant, die hier wieder abläuft, diesmal vor unser aller Augen: Es darf einfach nicht wahr sein, also wird alle Energie in den Schutz des Beschuldigten gesteckt. Die Frage, ob die Anschuldigungen wahr sind, ist bis heute offen. Warum soll man da pro und kontra nicht diskutieren? Interessant ist aber, wie hier kontra diskutiert wird. Und ich werde hellhörig, wenn Argumente kommen wie "Mixa hatte gar keine Gelegenheit" und sofort die Schwestern erklären, dass er sehr wohl Gelegenheit hatte: Gerade mit den problematischsten Kindern wurde er zu Erziehungszwecken unter vier Augen allein gelassen. Dann kommt: "Ich war Ministrant bei ihm und mir hat er nie was getan" - und alle sind erleichtert nach dem Motto: Dann hat er doch bestimmt nicht ... Verstehtst du: Es ist nicht die Tatsache der Gegenargumente, sondern es ist diese Art der Gegenargumete, die den Mechanismus offenlegen, der auch sonst in Missbrauchsfällen wirkt, innerhalb und außerhalb des Klerus. Und da ich der Meinung bin, man kann aus allem und von allen lernen, lerne ich eben gerade dies aus der Sache. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Die Frage, ob die Anschuldigungen wahr sind, ist bis heute offen. Warum soll man da pro und kontra nicht diskutieren? Klar kann man das. Du wirst allerdings Inge und mir erlauben müssen, aus deinen Argumenten die passenden Schlüsse zu ziehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Ehemaliges Heimkind entlastet Bischof Mixa. Wo ist da die Entlastung??? Niemand hat behauptet, dass Mixa Helmut Diehl geschlagen habe. Ich nehme an es gibt eine Menge Kinder/jetzt Erwachsene die Herr Mixa nicht geschlagen hat. Das als Entlastung darzustellen ist völlig ohne Belang. Wenn einer einen umgebracht hat dann könnte auch der Rest der gesamten noch lebenden Menschheit dem Mörder bezeugen dass er sie hat leben lassen. Lächerlich. Die Zeugen, die sich namentlich zu ihrer Aussage bekennen, schließen aus, daß es die großteils anonym vorgeworfenen Vorkommnisse gegeben hat. Warum soll das keine Entlastung sein? Zwei von den geschlagenen Heimkindern waren mit vollem Namen und ungepixeltem Gesicht in der Tagesschau. Zwei Zeuginnen, die sich namentlich zu ihrer Aussage bekennen - warum soll das keine Belastung sein? Dass ein Dritter bezeugt, seinerseits nicht geschlagen worden zu sein, sagt doch gar nichts darüber aus, was den anderen passiert ist. Ich bin z.B. in der Schule nie geschlagen worden, aber in der Schule wurde geschlagen, und zwar regelmäßig. Allerdigs geht es nicht darum, ob geschlagen wurde, sondern ob eine sehr konkrete Person geschlagen hat. Eine Aussage sagt wenig. Sollten mehrere Zeugen dieser Art existieren, wird es interessanter. Dann stellt sich nämlich sehr wohl diese Frage: gehörten Prügel zu Mixas "Erziehungsmethoden", wie die einen behaupten oder eben nicht, wie er selbst und andere behaupten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zwar nicht zu seinen Erziehungsmethoden gehörte, er aber "ausgewählte" Kinder regelmäßig (?) schlug ist nämlich erheblich geringer. Es sei denn, es gäbe einen Grund, warum er die besonders "aufs Korn" genommen haben sollte. Ganz so egal sind diese Aussagen nicht. So und nun Gegenfrage: was wäre denn eine Entlastung? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Nein. Aber diese eidesstattlichen Erklärungen tauchen ja nicht auf, die liegen bei der Zeitung. Und berichtet wurde nur unter Weglassung der Namen. Was in diesen Erklärungen, sofern es sie gibt, wirklich steht, weiß nur die Presse. Tja. So ist das eben. Das ist wie ich schon sagte eine ganz normale Vorgehensweise, und es ist in einer offenen Gesellschaft gut, dass es so ist. Die freie Presse hat hier eine wichtige Kontrollfunktion gegenüber den Mächtigen in der Gesellschaft. Wenn sich eine Zeitung irrt, kann man sie zum Widerruf und einer Gegendarstellung zwingen. Ich finde nur den Mechanismus sehr interessant, die hier wieder abläuft, diesmal vor unser aller Augen: Es darf einfach nicht wahr sein, also wird alle Energie in den Schutz des Beschuldigten gesteckt. Die Frage, ob die Anschuldigungen wahr sind, ist bis heute offen. Warum soll man da pro und kontra nicht diskutieren? Weil es von Mixas Seite keine Pro und Kontra Argumente gibt und er sich statt dessen in die Schlammschlacht begibt, indem sein Spindoctor etwas von Anschuldigungen aus dem Nebulösen faselt und alle möglichen Unbeteiligten Ehrenerklärungen abgeben läßt. Es ist genau das alte Strickmuster, mit dem man jahrzehntelang den Mißbrauch vertuscht und die Opfer zum Schweigen gebracht hat: Einer oder mehrere Ministranten beschuldigen Pfarrer X. Der Generalvikar erklärt, dem Mann zu trauen, der Bürgermeister gibt eine Ehrenerklärung zugunsten des Pfarrers ab, man betont, aus welch schwachen Verhältnissen die Beschuldiger kämen und wie honorig doch der Beschuldigte sei. Das ist kein pro und kontra, das ist Diffamierung und Schlammschlacht im Wissen um die bessere Ausgangslage der Amtsträgers. So rettet man auch Fußballtrainer und Internatserzieher! Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 (bearbeitet) So und nun Gegenfrage: was wäre denn eine Entlastung? Ne eidesstattliche von Mixa? Aber im Ernst. Mir scheint, in dieser Lage gibt es keine Entlastung für Mixa, weil die Anschuldigungen vermutlich einfach wahr sind. Da ich nicht mehr in der Lage bin, mir ein Szenario auszudenken, in dem Mixa unschuldig wäre, kann ich auch keine Entlastung nennen. Wenn es ein Komplott der SZ wäre, dann wäre eine Entlastung ein Bandmitschnitt des Komplotts, oder die Aussage eines Zeugen, der kalte Füße bekommen hat. Aber diese These halte für für zu abwegig, als dass ich diese verfolgen würde. bearbeitet 12. April 2010 von Sokrates Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 (bearbeitet) So und nun Gegenfrage: was wäre denn eine Entlastung? Ne eidesstattliche von Mixa? Das würde Dich überzeugen? Was soll da drinnen stehen? Habe ... was ........nicht getan? Niemanden geschlagen, die Betreffenden nicht geschlagen...? bearbeitet 12. April 2010 von Edith1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Werner001 Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Wie war doch gleich dieser uralte Witz? Richter: "Angeklagter, wollen sie nicht gestehen? Die Staatsanwaltschaft hat 5 Zeugen benannt, die sie dabei gesehen haben!" Angeklagter: "Ja und, ich kann 100 Zeugen bringen, die mich dabei nicht gesehen haben." Werner Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 (bearbeitet) was wäre denn eine Entlastung? eine gewonne klage gegen die anschuldiger? (eine solche hätte auf meine meinung sicherlich einfluß.) edith: typo bearbeitet 12. April 2010 von kalinka Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Ehemaliges Heimkind entlastet Bischof Mixa. Wo ist da die Entlastung??? Niemand hat behauptet, dass Mixa Helmut Diehl geschlagen habe. Ich nehme an es gibt eine Menge Kinder/jetzt Erwachsene die Herr Mixa nicht geschlagen hat. Das als Entlastung darzustellen ist völlig ohne Belang. Wenn einer einen umgebracht hat dann könnte auch der Rest der gesamten noch lebenden Menschheit dem Mörder bezeugen dass er sie hat leben lassen. Lächerlich. Die Zeugen, die sich namentlich zu ihrer Aussage bekennen, schließen aus, daß es die großteils anonym vorgeworfenen Vorkommnisse gegeben hat. Warum soll das keine Entlastung sein? Zwei von den geschlagenen Heimkindern waren mit vollem Namen und ungepixeltem Gesicht in der Tagesschau. Zwei Zeuginnen, die sich namentlich zu ihrer Aussage bekennen - warum soll das keine Belastung sein? Dass ein Dritter bezeugt, seinerseits nicht geschlagen worden zu sein, sagt doch gar nichts darüber aus, was den anderen passiert ist. Ich bin z.B. in der Schule nie geschlagen worden, aber in der Schule wurde geschlagen, und zwar regelmäßig. Allerdigs geht es nicht darum, ob geschlagen wurde, sondern ob eine sehr konkrete Person geschlagen hat. Eine Aussage sagt wenig. Sollten mehrere Zeugen dieser Art existieren, wird es interessanter. Dann stellt sich nämlich sehr wohl diese Frage: gehörten Prügel zu Mixas "Erziehungsmethoden", wie die einen behaupten oder eben nicht, wie er selbst und andere behaupten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zwar nicht zu seinen Erziehungsmethoden gehörte, er aber "ausgewählte" Kinder regelmäßig (?) schlug ist nämlich erheblich geringer. Es sei denn, es gäbe einen Grund, warum er die besonders "aufs Korn" genommen haben sollte. Ganz so egal sind diese Aussagen nicht. So und nun Gegenfrage: was wäre denn eine Entlastung? Schwer zu sagen - mehrere mögliche Opfer, die sich zu unterschiedlichen Zeitpunkten an verschiedenen Zeitungen wenden sprechen für mich zunächst einmal gegen die These der Absprache. Und die Lüge des Bischofs, er sei nie in pädagogischer Funktion im Heim gewesen, macht seine Lage aus meiner Sicht kaum besser. Aber das ist in der Tat ein prozesstaktisches Problem, wäre er nur Pfarrer und müßte er sich vor einem kirchlichen Gericht verantworten, so hätte er vermutlich schon verloren (naja, es käme nicht zum Verfahren, der Bischof würde ihn so kalt stellen). Aber was wäre eine Entlastung? Aus meiner Sicht eine Aussage der damals im Heim tätigen Erzieher, dass ihnen nach den Einzelgesprächen mit Mixa nichts aufgefallen ist an den Kindern. Deutliche Hinweise auf eine Absprache der Beschuldiger (Verianzen zwischen den Aussagen der Einzelnen sprechen eher für deren Glaubwürdigkeit). Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Und solange das so ist, ist es eine unbewiesene Behauptung und kein Schuldbeweis - was ist daran so kompliziert? soweit so nix. - wer hat denn behauptet es gäbe, was den beschuldigten mixa angeht, einen schuldbeweis? Im Falle des episcopalen österreichischen Kinderf**reundes Groer gab es nie einen Schuldbeweis. Klerikalfastnachteren nehmen diesen Umstand heute noch zum Vorwand, Groers Unschuld zu behaupten. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass er schuldig war. In dem fränkischen Dreckskaff Eschenau hat sich der Vergewaltiger aufgehängt, bevor ihm der Prozess gemacht werden konnte. Formal war der also unschuldig. Das Dreckskaff nimmt diesen Umstand zum Vorwand, um jetzt die Opfer zu verfolgen und aus dem Kaff zu mobben. Die Unschuldsvermutung bindet staatliche Stellen, mich nicht. Natürlich nicht, habe ich auch nicht behauptet. Ich lehne die Reaktion ab, die Du bei JB schön präsentiert bekommst: wer nicht klagt, ist schuldig. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Ehemaliges Heimkind entlastet Bischof Mixa. Wo ist da die Entlastung??? Niemand hat behauptet, dass Mixa Helmut Diehl geschlagen habe. Ich nehme an es gibt eine Menge Kinder/jetzt Erwachsene die Herr Mixa nicht geschlagen hat. Das als Entlastung darzustellen ist völlig ohne Belang. Wenn einer einen umgebracht hat dann könnte auch der Rest der gesamten noch lebenden Menschheit dem Mörder bezeugen dass er sie hat leben lassen. Lächerlich. Die Zeugen, die sich namentlich zu ihrer Aussage bekennen, schließen aus, daß es die großteils anonym vorgeworfenen Vorkommnisse gegeben hat. Warum soll das keine Entlastung sein? Zwei von den geschlagenen Heimkindern waren mit vollem Namen und ungepixeltem Gesicht in der Tagesschau. Zwei Zeuginnen, die sich namentlich zu ihrer Aussage bekennen - warum soll das keine Belastung sein? Dass ein Dritter bezeugt, seinerseits nicht geschlagen worden zu sein, sagt doch gar nichts darüber aus, was den anderen passiert ist. Ich bin z.B. in der Schule nie geschlagen worden, aber in der Schule wurde geschlagen, und zwar regelmäßig. Allerdigs geht es nicht darum, ob geschlagen wurde, sondern ob eine sehr konkrete Person geschlagen hat. Eine Aussage sagt wenig. Sollten mehrere Zeugen dieser Art existieren, wird es interessanter. Dann stellt sich nämlich sehr wohl diese Frage: gehörten Prügel zu Mixas "Erziehungsmethoden", wie die einen behaupten oder eben nicht, wie er selbst und andere behaupten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zwar nicht zu seinen Erziehungsmethoden gehörte, er aber "ausgewählte" Kinder regelmäßig (?) schlug ist nämlich erheblich geringer. Es sei denn, es gäbe einen Grund, warum er die besonders "aufs Korn" genommen haben sollte. Ganz so egal sind diese Aussagen nicht. Das gehört nun wirklich zu meiner klassischen Volksschul-Erfahrung: Dass "Problemkinder" regelmäßig geschlagen wurden, brave Kinder wie ich hingegen nie. Und wenn der eine Ministrant war und der andere Mixa unter vier Augen zu Erziehungszwecken ausgeliefert, dann ist das für mich ein hinreichend signifikanter Unterschied der beiden Situationen. Das bedeutet für mich: Die Aussage von Herrn Diehl hat mit den Aussagen der geschlagenen Heimkinder wenig Berührung. Ihr Entlastungsmoment ist klein. Sehr klein. So und nun Gegenfrage: was wäre denn eine Entlastung? Ehrlich gesagt fällt mir im Moment keine ein. Aber wofür ist das ein Argument? Dass die Diehlsche Story eine sein muss, weil eine andere Entlastung nicht in Sicht ist?? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Ehemaliges Heimkind entlastet Bischof Mixa. Wo ist da die Entlastung??? Niemand hat behauptet, dass Mixa Helmut Diehl geschlagen habe. Ich nehme an es gibt eine Menge Kinder/jetzt Erwachsene die Herr Mixa nicht geschlagen hat. Das als Entlastung darzustellen ist völlig ohne Belang. Wenn einer einen umgebracht hat dann könnte auch der Rest der gesamten noch lebenden Menschheit dem Mörder bezeugen dass er sie hat leben lassen. Lächerlich. Die Zeugen, die sich namentlich zu ihrer Aussage bekennen, schließen aus, daß es die großteils anonym vorgeworfenen Vorkommnisse gegeben hat. Warum soll das keine Entlastung sein? Kann man anonym eine eidesstattliche Erklärung abgeben? Nein. Aber diese eidesstattlichen Erklärungen tauchen ja nicht auf, die liegen bei der Zeitung. Und berichtet wurde nur unter Weglassung der Namen. Was in diesen Erklärungen, sofern es sie gibt, wirklich steht, weiß nur die Presse. Wenn Mixa sich wirklich sicher wäre zu Unrecht ins Zwielicht gezogen zu werden, hätte er doch sicherlich längt rechtliche Schritte eingeleitet, was doch offensichtlich nicht der fall zu sein scheint. Josef Berens Wie es auch ausgeht, Mixa und Konsorten werden sich bei ihren nächsten Moralpredigen trotzdem den Vergleich gefallen lassen müssen, ob und warum gerade sie sich fleißig durch das Leben geschlagen haben. Das Problem ist aber, daß die Herren sich damit dann aber nur noch unglaubwürdiger machen und zudem immer weniger überhaupt noch ernst genommen werden Josef Berens Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Ich lehne die Reaktion ab, die Du bei JB schön präsentiert bekommst: wer nicht klagt, ist schuldig. Dem stimme ich zu - aber wenn jemand ein öffentliches Amt bekleidet, dann liegt die Sache für mich anders, weil er mit seiner Nichtklage das Amt belastet. Würde er nun den Papst seinen Rücktritt anbieten, weil ihm die moralische Autorität abhanden gekommen ist, so wäre dies honorig. Dies wäre kein Schuldeingeständnis, aber es schützte das Amt vor Schaden. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Ehemaliges Heimkind entlastet Bischof Mixa. Wo ist da die Entlastung??? Niemand hat behauptet, dass Mixa Helmut Diehl geschlagen habe. Ich nehme an es gibt eine Menge Kinder/jetzt Erwachsene die Herr Mixa nicht geschlagen hat. Das als Entlastung darzustellen ist völlig ohne Belang. Wenn einer einen umgebracht hat dann könnte auch der Rest der gesamten noch lebenden Menschheit dem Mörder bezeugen dass er sie hat leben lassen. Lächerlich. Die Zeugen, die sich namentlich zu ihrer Aussage bekennen, schließen aus, daß es die großteils anonym vorgeworfenen Vorkommnisse gegeben hat. Warum soll das keine Entlastung sein? Zwei von den geschlagenen Heimkindern waren mit vollem Namen und ungepixeltem Gesicht in der Tagesschau. Zwei Zeuginnen, die sich namentlich zu ihrer Aussage bekennen - warum soll das keine Belastung sein? Dass ein Dritter bezeugt, seinerseits nicht geschlagen worden zu sein, sagt doch gar nichts darüber aus, was den anderen passiert ist. Ich bin z.B. in der Schule nie geschlagen worden, aber in der Schule wurde geschlagen, und zwar regelmäßig. Allerdigs geht es nicht darum, ob geschlagen wurde, sondern ob eine sehr konkrete Person geschlagen hat. Eine Aussage sagt wenig. Sollten mehrere Zeugen dieser Art existieren, wird es interessanter. Dann stellt sich nämlich sehr wohl diese Frage: gehörten Prügel zu Mixas "Erziehungsmethoden", wie die einen behaupten oder eben nicht, wie er selbst und andere behaupten. Die Wahrscheinlichkeit, dass es zwar nicht zu seinen Erziehungsmethoden gehörte, er aber "ausgewählte" Kinder regelmäßig (?) schlug ist nämlich erheblich geringer. Es sei denn, es gäbe einen Grund, warum er die besonders "aufs Korn" genommen haben sollte. Ganz so egal sind diese Aussagen nicht. Das gehört nun wirklich zu meiner klassischen Volksschul-Erfahrung: Dass "Problemkinder" regelmäßig geschlagen wurden, brave Kinder wie ich hingegen nie. Und wenn der eine Ministrant war und der andere Mixa unter vier Augen zu Erziehungszwecken ausgeliefert, dann ist das für mich ein hinreichend signifikanter Unterschied der beiden Situationen. Das bedeutet für mich: Die Aussage von Herrn Diehl hat mit den Aussagen der geschlagenen Heimkinder wenig Berührung. Ihr Entlastungsmoment ist klein. Sehr klein. So und nun Gegenfrage: was wäre denn eine Entlastung? Ehrlich gesagt fällt mir im Moment keine ein. Aber wofür ist das ein Argument? Dass die Diehlsche Story eine sein muss, weil eine andere Entlastung nicht in Sicht ist?? Nein, dafür, dass Du mir momentan auch keine Möglichkeit nennen kannst, wie ein Unschuldiger sich entlasten könnte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 was wäre denn eine Entlastung? eine gewonne klage gegen die anschuldiger? (eine solche hätte auf meine meinung sicherlich einfluß.) edith: typo Es ist mE nicht möglich, in einer solchen Sache 30 Jahre später in einem Zivilprozeß die Wahrheit herauszufinden. Es stehen am Ende Aussagen gegeneinander, Sachzeugnisse gibt es nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Touch-me-Flo Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Im Falle des episcopalen österreichischen Kinderf**reundes Groer gab es nie einen Schuldbeweis. Klerikalfastnachteren nehmen diesen Umstand heute noch zum Vorwand, Groers Unschuld zu behaupten. Trotzdem bin ich davon überzeugt, dass er schuldig war. In dem fränkischen Dreckskaff Eschenau hat sich der Vergewaltiger aufgehängt, bevor ihm der Prozess gemacht werden konnte. Formal war der also unschuldig. Das Dreckskaff nimmt diesen Umstand zum Vorwand, um jetzt die Opfer zu verfolgen und aus dem Kaff zu mobben. Die Unschuldsvermutung bindet staatliche Stellen, mich nicht. Solche Äußerungen geben auch Auskunft über den Autor.....es geht nicht darum sexuellen Missbrauch zu verharmlosen, aber so einen Umgang mit solchen Wortkonstrukten find ich ebenso widerlich...... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Nein, dafür, dass Du mir momentan auch keine Möglichkeit nennen kannst, wie ein Unschuldiger sich entlasten könnte. Einen anderen Weg als die Klage sehe ich nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 was wäre denn eine Entlastung? eine gewonne klage gegen die anschuldiger? (eine solche hätte auf meine meinung sicherlich einfluß.) edith: typo Es ist mE nicht möglich, in einer solchen Sache 30 Jahre später in einem Zivilprozeß die Wahrheit herauszufinden. Es stehen am Ende Aussagen gegeneinander, Sachzeugnisse gibt es nicht. Sehe ich nicht so - ich habe schon (kirchliche) Verfahren gesehen, in denen dies durchaus gelungen ist, und Sachzeugnisse in Ehesachen sidn selten. Auch in Mißbrauchsverfahren hat man in den wenigsten Fällen Sachzeugnisse. Es geht um Aussagen und Glaubwürdigkeiten und Schlüssigkeiten - ein guter Richter sollte das klären können. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sokrates Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Ehrlich gesagt fällt mir im Moment keine ein. Aber wofür ist das ein Argument? Dass die Diehlsche Story eine sein muss, weil eine andere Entlastung nicht in Sicht ist?? Nein, dafür, dass Du mir momentan auch keine Möglichkeit nennen kannst, wie ein Unschuldiger sich entlasten könnte. Du willst Inges Hauptargument nicht sehen: Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Unschuldiger in die Situation kommt, in der Mixa jetzt ist. Bei Unschuldigen kommen i.a. deutlich früher Entlastungsargumente auf. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josberens Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Ich lehne die Reaktion ab, die Du bei JB schön präsentiert bekommst: wer nicht klagt, ist schuldig. Dem stimme ich zu - aber wenn jemand ein öffentliches Amt bekleidet, dann liegt die Sache für mich anders, weil er mit seiner Nichtklage das Amt belastet. Würde er nun den Papst seinen Rücktritt anbieten, weil ihm die moralische Autorität abhanden gekommen ist, so wäre dies honorig. Dies wäre kein Schuldeingeständnis, aber es schützte das Amt vor Schaden. Nicht nur das Amt sondern auch unsere kath. Kirche würde er vor weiterem Schaden schützen und sich zudem aus der Schußlinie ziehen. Da kommt auch uns Katholiken immer wieder die Chrakterstärke und das Verantwortungsbewußtsein von der evangel. Bischöfin Käßmann in den Sinn. Josef Berens (als einfacher, selbst denkender Katholik) Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kalinka Geschrieben 12. April 2010 Melden Share Geschrieben 12. April 2010 Es ist mE nicht möglich, in einer solchen Sache 30 Jahre später in einem Zivilprozeß die Wahrheit herauszufinden. Es stehen am Ende Aussagen gegeneinander, Sachzeugnisse gibt es nicht. ist das bei verhandlungen von sexualdelikten nicht öfters der fall? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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