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Vorwürfe gegen Bischof Mixa


pedrino

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Sexueller Missbrauch ist keine "gottgebene, menschliche Sexualität", sondern eine krankhafte Störung!

Sexueller Missbrauch ist so wenig eine krankhafte Störung, wie der Zölibat eine ist. Es mag sein, dass mancher sexueller Missbrauch auf eine krankhafte Störung zurückzuführen ist (so wie mancher wegen einer krnkhaften Störung zölibatät lebt).

 

Sexuellen Missbrauch generell als "krankhaft" zu bezeichnen, würde die Verbrechen m.E. verharmlosen, ja geradezu verniedlichen.

 

Ok aber auf jeden Fall ist eine keine "gottgebene, menschliche Sexualität".

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Ok aber auf jeden Fall ist eine keine "gottgebene, menschliche Sexualität".

Richtig. Sexueller Missbrauch ist genausowenig "gottgegebene menschliche Sexualität" wie der Zölibat. Das hat allerdings Josberens auch nicht behauptet.

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nochmal, mir tut der alte mann mittlerweile leid - das öffentliche scheitern eines hehren lebensentwurfes....

Ach weißt du, er ist über 60 Jahre blendend damit durchgekommen. Außerdem erwartet ihn für seine restlichen Jährchen eine Rente, die diejenige von mind. 80% der deutschen Bevölkerung weit in den Schatten stellen dürfte. Die Unterschlagungen sind verjährt, und wegen sexuellem Missbrauch muss er auch nicht in den Knast, selbst wenn die Vorwürfe stimmen. Eigentlich ist er fein aus der Sache rausgekommen.

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nochmal, mir tut der alte mann mittlerweile leid - das öffentliche scheitern eines hehren lebensentwurfes....

Ach weißt du, er ist über 60 Jahre blendend damit durchgekommen. Außerdem erwartet ihn für seine restlichen Jährchen eine Rente, die diejenige von mind. 80% der deutschen Bevölkerung weit in den Schatten stellen dürfte. Die Unterschlagungen sind verjährt, und wegen sexuellem Missbrauch muss er auch nicht in den Knast, selbst wenn die Vorwürfe stimmen. Eigentlich ist er fein aus der Sache rausgekommen.

 

Ich habe es nicht für möglich gehalten, daß ein Bischof in der heutigen Zeit so sein kann....

 

Da haben doch alle versagt, die mit ihm zu tun hatten, angefangen mit der Ernennung bis zur Beförderung zum Bischof von Augsburg und zum Militärbischof....

 

Gut so, daß etwas Demokratie in die Kirche Eingang findet... und das sollte nur der Anfang sein.

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nochmal, mir tut der alte mann mittlerweile leid - das öffentliche scheitern eines hehren lebensentwurfes....

Ach weißt du, er ist über 60 Jahre blendend damit durchgekommen. Außerdem erwartet ihn für seine restlichen Jährchen eine Rente, die diejenige von mind. 80% der deutschen Bevölkerung weit in den Schatten stellen dürfte. Die Unterschlagungen sind verjährt, und wegen sexuellem Missbrauch muss er auch nicht in den Knast, selbst wenn die Vorwürfe stimmen. Eigentlich ist er fein aus der Sache rausgekommen.

 

Ich habe es nicht für möglich gehalten, daß ein Bischof in der heutigen Zeit so sein kann....

 

Da haben doch alle versagt, die mit ihm zu tun hatten, angefangen mit der Ernennung bis zur Beförderung zum Bischof von Augsburg und zum Militärbischof....

 

Gut so, daß etwas Demokratie in die Kirche Eingang findet... und das sollte nur der Anfang sein.

sihe auch:

 

http://www.focus.de/panorama/welt/missbrau...aid_506104.html

 

Josef Berens

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Hallo, Stefan? Johanna hat gemeldet, dass Mixas Rücktrittsgesuch angenommen ist und du nölst rum, dass das doch erst morgen bekannt gegeben werden solle - was spricht das denn aber gegen den Fakt der Annahme des Gesuches? Je verlorener der Posten, desto spitzfindiger der Einwand, oder wie??

ich glaube erst, dass der rücktritt angenommen ist, wenn davon als faktum berichtet wird und nicht als spekulation....

 

"Die Hoffnung stirbt zuletzt."

ich zweifle nichtdaran daß der Rücktritt heute angenommen wird

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ich zweifle nichtdaran daß der Rücktritt heute angenommen wird

 

es sind ja auch noch nur ca. vierunddreißig Minuten bis zum behaupteten Ereignis ...

 

mannonmann, ist das wieder spannend, fast so wie damals mit dem grauen (weißen?) Rauch ...

 

;)

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Puh. Das ist absolut starker Tobak, wenn auch nichts Neues, sondern eher eine Art Gesamtübersicht. The best of Mixas features.

Beim ersten Durchlesen habe ich so ein Gruseln verspürt und bekam Angst, dass hier eine Totalverdammung vorgenommen wird. Ich hatte auch ein ungutes Gefühl dabei, den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs in einem Artikel mit seinem Überengagement für spezielle Priesteramtskandidaten zu lesen. Schürt man da nicht die Vermutung über eventuelle Interessen, die er an Priesteramtskandidaten gehabt haben können hätte würde? Und bisher deutet in Wirklichkeit nichts darauf hin.

 

So ein Stück Zurückhaltung ist mir gegenüber dem Artikel geblieben. Besonders die Anspielung, dass er mal über die Priesterkandidaten als "Das sind meine ansehnlichen jungen Männer" betitelt hat. Also bitte!

 

Aber die restlichen Punkte dürften gerade in ihrer Gesamtheit ein Bild abgeben, das ich in anderer Form immer wieder von Mixa gehört habe:

Einer, der mit Druck und Akribie Menschen presst. Einer, bei dem einfach die Grenzen verschoben sind. Normale Menschen hören mit der Kontrolle und mit dem Druck einfach auch mal auf und lassen dem anderen seine Freiheit. Aber bei Leuten wie Mixa stelle ich mir immer die Frage nach solchen Grenzen. Und durch ein solches Druck-Grenzen-Überschreiten kann man Menschen fix und fertig machen. Manchen gibt man überhaupt keine Luft. Und andere, die eben dringend Luft brauchen, gehen zu Grunde oder steigen aus.

 

Und es ist dieses Gesamtbild, das mich gegen ihn einnimmt. Fehler macht jeder. Gewatscht haben viele. Gelder zweckentfremdet ... naja, wenn man da mal alle Pfarrer seiner Generation überprüfen würde! (Äh und die Bürgermeister, die Politiker, die Schulrektoren ... nö, die haben so was sicher nicht gemacht.) Auch lügen werden viele, wenn sie auf Vergehen der Vergangenheit angesprochen werden.

 

Aaaaber: Dieses Gesamtbild eines Menschen der andere erdrückt, bei dem der Zweck die Mittel heiligt und bei dem man die Grenzen dieser Mittel kaum mehr absehen kann. Das finde ich ganz schlimm.

So sehr es wirklich Unrecht ist, wie man jetzt mit ihm umgeht (ich habe besonders die Indiskretion vor Augen, aber auch die Art, wie das Ganze vorgebracht wird - übrigens im Falle von Mixa fast durchgängig), so sehr denke ich auch: Das hat er fast schon provoziert. So geht's eben nicht.

 

Franciscus hat von dem Untergang eines "hehren Lebensentwurfs" gesprochen. Wahrscheinlich hat er damit Mixas Religiösität und die sich daraus ergebenden Selbstansprüche gemeint. Aber je mehr ich den Mixa vor Augen nehme, desto größer die Zweifel, ob sein Lebensentwurf wirklich so hehr ist.

 

Spitzeleien und Lust auf indiskrete Denuntiation, Chliquenbildung mit Untergebenen, überhebliche Inkollegialität gegenüber anderen Diözesen, die einen Priesteramtskandidaten abgelehnt haben, selbstgerechte Verurteilung "moralisch minderwertiger" Menschen, das Reden herab vom hohen Ross ... all dies sind Eigenschaften, die mich mehr abstoßen, als Watschen und Gaunereien. Im Gegenteil: Jetzt passen Watschen und Gaunerei ins Bild. Und das finde ich unverstellbar schrecklich. Das Schlimme für mich sind nicht die Mosaiksteinchen, sondern das entstehende Bild.

 

Und ich befürchte, dass die Medien gegen dieses Gesamtbild kämpfen. Man wird womöglich das eine oder andere Mosaiksteinchen als Ente entlarven können. Aber das ändert am Gesamtbild null und gar nichts. Jede Medienschelte greift dann ist Leere. Die einzig wirksame Relativierung könnte man nur bewirken, indem man nachweist, dass dieses Gesamtbild nicht stimmt. Aber davon ist zumindest im Moment bei Mixa keine Rede.

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bin selber zur zeit unterwegs im Internet Kaffee kann ich leider nicht sagen

kein Problem, Siri ...

 

danke Dir; und Dir und Allen ein schönes Wochenende ;)

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Böser Gedanke: Da lt. Augsburger Generalvikariat das Bistum ("die Kirche") in dieser Angelegenheit selbst sehr rasch gehandelt hat, reden böse(?) Zungen (in Internetforen), dass wohl ein sowieso am Boden Liegender dazu "benutzt" wird, zu demonstrieren, wie entschlossen man nun gegen die eigenen Mitbrüder vorgeht. Und um von möglichen anderen Sachverhalten öffentlichkeitswirksam abzulenken...

"...daß es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk (resp. die RKK in D) zugrunde geht...."

 

Einen ähnlichern Gedanken hatte ich auch - und ich halte es mit (unserem) franciscus: Er tut mir rein menschlich leid, er ist ein gebrochener, ein zerbrochener Mann wie es scheint, und das ist immer zu bedauern.

 

Mixa hat sowohl die Diözese Eichstätt als auch Augsburg tief gespalten. Ich wäre nicht verwundert, wenn er nun schließlich von einer Gruppe der Priester Augsburg hätte geputsch werden sollen - wie es praktisch die Süddeutsche nahelegt wird (Druckversion Bayernteil).

Zumindest eimigermaßen glaubhaft kommen mir danach Berichte von Pfarrern vor, dass Mixa die ganze Zeit auch nach der Einreichung seines Amtsverzichtes wild rumtelefoniert habe, um etwa seine Rückkehr vorzubereiten. Die Hängepartie zwischen 21. April und 8. Mai hat der Diözese Augsburg weitere erhebliche Verluste, sicherlich auch Euromillionen gebracht - das war auch im Vatikan vor niemand verborgen. So viel Zeit war aber nötig, dass Mixas Rückhalt völlig abbröckelt und sich auf den Druck weiterer Fakten, die vor Ort "aufgespürt" werden mussten, biegt. ;)

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Puh. Das ist absolut starker Tobak, wenn auch nichts Neues, sondern eher eine Art Gesamtübersicht. The best of Mixas features.

Beim ersten Durchlesen habe ich so ein Gruseln verspürt und bekam Angst, dass hier eine Totalverdammung vorgenommen wird. Ich hatte auch ein ungutes Gefühl dabei, den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs in einem Artikel mit seinem Überengagement für spezielle Priesteramtskandidaten zu lesen. Schürt man da nicht die Vermutung über eventuelle Interessen, die er an Priesteramtskandidaten gehabt haben können hätte würde? Und bisher deutet in Wirklichkeit nichts darauf hin.

 

So ein Stück Zurückhaltung ist mir gegenüber dem Artikel geblieben. Besonders die Anspielung, dass er mal über die Priesterkandidaten als "Das sind meine ansehnlichen jungen Männer" betitelt hat. Also bitte!

 

Aber die restlichen Punkte dürften gerade in ihrer Gesamtheit ein Bild abgeben, das ich in anderer Form immer wieder von Mixa gehört habe:

Einer, der mit Druck und Akribie Menschen presst. Einer, bei dem einfach die Grenzen verschoben sind. Normale Menschen hören mit der Kontrolle und mit dem Druck einfach auch mal auf und lassen dem anderen seine Freiheit. Aber bei Leuten wie Mixa stelle ich mir immer die Frage nach solchen Grenzen. Und durch ein solches Druck-Grenzen-Überschreiten kann man Menschen fix und fertig machen. Manchen gibt man überhaupt keine Luft. Und andere, die eben dringend Luft brauchen, gehen zu Grunde oder steigen aus.

 

Und es ist dieses Gesamtbild, das mich gegen ihn einnimmt. Fehler macht jeder. Gewatscht haben viele. Gelder zweckentfremdet ... naja, wenn man da mal alle Pfarrer seiner Generation überprüfen würde! (Äh und die Bürgermeister, die Politiker, die Schulrektoren ... nö, die haben so was sicher nicht gemacht.) Auch lügen werden viele, wenn sie auf Vergehen der Vergangenheit angesprochen werden.

 

Aaaaber: Dieses Gesamtbild eines Menschen der andere erdrückt, bei dem der Zweck die Mittel heiligt und bei dem man die Grenzen dieser Mittel kaum mehr absehen kann. Das finde ich ganz schlimm.

So sehr es wirklich Unrecht ist, wie man jetzt mit ihm umgeht (ich habe besonders die Indiskretion vor Augen, aber auch die Art, wie das Ganze vorgebracht wird - übrigens im Falle von Mixa fast durchgängig), so sehr denke ich auch: Das hat er fast schon provoziert. So geht's eben nicht.

 

Franciscus hat von dem Untergang eines "hehren Lebensentwurfs" gesprochen. Wahrscheinlich hat er damit Mixas Religiösität und die sich daraus ergebenden Selbstansprüche gemeint. Aber je mehr ich den Mixa vor Augen nehme, desto größer die Zweifel, ob sein Lebensentwurf wirklich so hehr ist.

 

Spitzeleien und Lust auf indiskrete Denuntiation, Chliquenbildung mit Untergebenen, überhebliche Inkollegialität gegenüber anderen Diözesen, die einen Priesteramtskandidaten abgelehnt haben, selbstgerechte Verurteilung "moralisch minderwertiger" Menschen, das Reden herab vom hohen Ross ... all dies sind Eigenschaften, die mich mehr abstoßen, als Watschen und Gaunereien. Im Gegenteil: Jetzt passen Watschen und Gaunerei ins Bild. Und das finde ich unverstellbar schrecklich. Das Schlimme für mich sind nicht die Mosaiksteinchen, sondern das entstehende Bild.

 

Und ich befürchte, dass die Medien gegen dieses Gesamtbild kämpfen. Man wird womöglich das eine oder andere Mosaiksteinchen als Ente entlarven können. Aber das ändert am Gesamtbild null und gar nichts. Jede Medienschelte greift dann ist Leere. Die einzig wirksame Relativierung könnte man nur bewirken, indem man nachweist, dass dieses Gesamtbild nicht stimmt. Aber davon ist zumindest im Moment bei Mixa keine Rede.

 

Ja, ich sehe auch, dass in den Medien Mixa mit großer Sorgfalt praktisch zur "Ikone der häßlichen (deutschen) Kirche" gemalt wird (man vgl. die Ästhetik des Zusammenspiels von Photos und Kommentaren). ;)

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Ja, ich sehe auch, dass in den Medien Mixa mit großer Sorgfalt praktisch zur "Ikone der häßlichen (deutschen) Kirche" gemalt wird (man vgl. die Ästhetik des Zusammenspiels von Photos und Kommentaren). ;)

Das funktioniert aber nur, weil das Bild dem Original hinreichend ähnlich sieht.

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Schade. Schick war mein "Geheimkandidat" für Köln. Daraus wird mit so einer Argumentation höchstwahrscheinlich nichts. Oder zumindest nach der bisherigen Auffassung des Vatikan... ;)

 

Mag sein, dass Rom nichts an Bischöfen mit Rückgrat gelegen ist - er ist in jedem Fall mutig. Ich hoffe, er setzt das um, so weit das geht.

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Ja, ich sehe auch, dass in den Medien Mixa mit großer Sorgfalt praktisch zur "Ikone der häßlichen (deutschen) Kirche" gemalt wird (man vgl. die Ästhetik des Zusammenspiels von Photos und Kommentaren). ;)

Das funktioniert aber nur, weil das Bild dem Original hinreichend ähnlich sieht.

 

Wie etwa beim Grabtuch von Turin?

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Was wird GeLuMü dazu sagen?

Einbeziehung und Stärkung der Laiengremien? Das hat man doch in Regensburg endlich und glücklich überwunden.

 

Ich vermute, dass das Miteinander der Bischöfe nun ein wenig kontroverser wird ...

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Puh. Das ist absolut starker Tobak, wenn auch nichts Neues, sondern eher eine Art Gesamtübersicht. The best of Mixas features.

Beim ersten Durchlesen habe ich so ein Gruseln verspürt und bekam Angst, dass hier eine Totalverdammung vorgenommen wird. Ich hatte auch ein ungutes Gefühl dabei, den Vorwurf des sexuellen Missbrauchs in einem Artikel mit seinem Überengagement für spezielle Priesteramtskandidaten zu lesen. Schürt man da nicht die Vermutung über eventuelle Interessen, die er an Priesteramtskandidaten gehabt haben können hätte würde? Und bisher deutet in Wirklichkeit nichts darauf hin.

 

So ein Stück Zurückhaltung ist mir gegenüber dem Artikel geblieben. Besonders die Anspielung, dass er mal über die Priesterkandidaten als "Das sind meine ansehnlichen jungen Männer" betitelt hat. Also bitte!

 

Aber die restlichen Punkte dürften gerade in ihrer Gesamtheit ein Bild abgeben, das ich in anderer Form immer wieder von Mixa gehört habe:

Einer, der mit Druck und Akribie Menschen presst. Einer, bei dem einfach die Grenzen verschoben sind. Normale Menschen hören mit der Kontrolle und mit dem Druck einfach auch mal auf und lassen dem anderen seine Freiheit. Aber bei Leuten wie Mixa stelle ich mir immer die Frage nach solchen Grenzen. Und durch ein solches Druck-Grenzen-Überschreiten kann man Menschen fix und fertig machen. Manchen gibt man überhaupt keine Luft. Und andere, die eben dringend Luft brauchen, gehen zu Grunde oder steigen aus.

 

Und es ist dieses Gesamtbild, das mich gegen ihn einnimmt. Fehler macht jeder. Gewatscht haben viele. Gelder zweckentfremdet ... naja, wenn man da mal alle Pfarrer seiner Generation überprüfen würde! (Äh und die Bürgermeister, die Politiker, die Schulrektoren ... nö, die haben so was sicher nicht gemacht.) Auch lügen werden viele, wenn sie auf Vergehen der Vergangenheit angesprochen werden.

 

Aaaaber: Dieses Gesamtbild eines Menschen der andere erdrückt, bei dem der Zweck die Mittel heiligt und bei dem man die Grenzen dieser Mittel kaum mehr absehen kann. Das finde ich ganz schlimm.

So sehr es wirklich Unrecht ist, wie man jetzt mit ihm umgeht (ich habe besonders die Indiskretion vor Augen, aber auch die Art, wie das Ganze vorgebracht wird - übrigens im Falle von Mixa fast durchgängig), so sehr denke ich auch: Das hat er fast schon provoziert. So geht's eben nicht.

 

Franciscus hat von dem Untergang eines "hehren Lebensentwurfs" gesprochen. Wahrscheinlich hat er damit Mixas Religiösität und die sich daraus ergebenden Selbstansprüche gemeint. Aber je mehr ich den Mixa vor Augen nehme, desto größer die Zweifel, ob sein Lebensentwurf wirklich so hehr ist.

 

Spitzeleien und Lust auf indiskrete Denuntiation, Chliquenbildung mit Untergebenen, überhebliche Inkollegialität gegenüber anderen Diözesen, die einen Priesteramtskandidaten abgelehnt haben, selbstgerechte Verurteilung "moralisch minderwertiger" Menschen, das Reden herab vom hohen Ross ... all dies sind Eigenschaften, die mich mehr abstoßen, als Watschen und Gaunereien. Im Gegenteil: Jetzt passen Watschen und Gaunerei ins Bild. Und das finde ich unverstellbar schrecklich. Das Schlimme für mich sind nicht die Mosaiksteinchen, sondern das entstehende Bild.

 

Und ich befürchte, dass die Medien gegen dieses Gesamtbild kämpfen. Man wird womöglich das eine oder andere Mosaiksteinchen als Ente entlarven können. Aber das ändert am Gesamtbild null und gar nichts. Jede Medienschelte greift dann ist Leere. Die einzig wirksame Relativierung könnte man nur bewirken, indem man nachweist, dass dieses Gesamtbild nicht stimmt. Aber davon ist zumindest im Moment bei Mixa keine Rede.

 

Was mich in dem Artikel am meisten auf die Palme gebracht hat, war der Passus über Mixas Alkoholkonsum. Dadurch wird mir einiges viel klarer. Ja, es ist das Gesamtbild, was der Bischof abgibt, auch wenn sich einige Beschuldigungen als Ente erweisen. Und dieses Gesamtbild eines nassen Alkoholikers mit soviel Macht,läßt mich gruseln. Durch die Information über den Alkoholkonsum wird mir vieles an Mixas Handlungen verständlicher und das Ganze bringt mich nicht gegen den armen Alkohliker, der er ja zu sein scheint auf, sondern über denjenigen, der diesen kranken Mann zum Bischof berufen hat. Diese Information bestärkt mich in meiner Auffassung, daß das Machtgefüge in der Kirche eine überholte Einrichtung ist. So wie im Investiturstreit der Kaiser in Kirchenfragen entmachtet wurde, so ist es jetzt an der Zeit, die Kirche für mehr Demokratie zu öffnen. Ein Kreuz hat nicht nur einen Längsbalken als Zeichen für die Macht von oben nach unten, sondern es liegt auch einer quer, der sich in der Mitte mit dem anderen trifft: eben in Christus, der ist die Mitte.

Kein Papst oder sonstiger Kirchenfürst.

 

Gott behüte uns vor kirchlichen Machthabern, die uns nasse Alkoholiker auf Kirchenfürstenthrone setzen, die mit ihren kranken Entscheidungen viele Menschen unglücklich machen können.

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