jet Geschrieben 13. April 2010 Melden Share Geschrieben 13. April 2010 Wenn es dich glücklich macht ........... mein Selbstbewusstsein würde sich ohne Schaden nicht so weit verbiegen. Da scheint bei Dir sogar ein Mangel an Selbstbewußsein vorzuliegen Josef Berens Josef Berens: Du hast uns nur die Geschichte Deiner Konfessionszugehörigkeit erzählt, aber immer noch nicht gesagt warum Du katholisch bist. Wofür ist man Steuerkarten-Katholik? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
goderhard Geschrieben 13. April 2010 Melden Share Geschrieben 13. April 2010 Wenn es dich glücklich macht ........... mein Selbstbewusstsein würde sich ohne Schaden nicht so weit verbiegen. Da scheint bei Dir sogar ein Mangel an Selbstbewußsein vorzuliegen Josef Berens Josef Berens: Du hast uns nur die Geschichte Deiner Konfessionszugehörigkeit erzählt, aber immer noch nicht gesagt warum Du katholisch bist. Wofür ist man Steuerkarten-Katholik? Um die Welt vor dem Abgrund zu retten!. Wozu sonst? (Grins) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Luzia Geschrieben 20. April 2010 Melden Share Geschrieben 20. April 2010 Obwohl dieser Thread immer mal wieder von der Ausgangsfrage abdriftet, hier mein Beitrgag zum Thema: Ich bin nun seit einem guten Jahr katholisch, "geboren" wurde ich evangelisch. Dass ich katholisch wurde, kam mir zunächst wie ein zufälliges Ereignis vor, das stark an Personen geknüpft war. Inzwischen sehe ich das anderers. Ich habe vielmehr das Gefühl von "Ankommen". Immer mehr, immer wieder und sehr gerne. Überhaupt "Gefühl". Damit hat "katholisch sein" für mich ganz stark zu tun. Mit dem Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Ich liebe das Gefühl, einen Gottesdienst/eine Messe eben nicht als Einzelperson, sondern in der Gemeinschaft der Anwesenden zu feieren und dabei auch menschlich sehr viel Nähe zu erleben. Ich genieße die sinnlichen Erfahrungen (Schellen, Weihrauch, zuweilen auch schmerzenden Knieen) und freue mich darüber, dass ich Teil eines großen Ganzen bin und solche oder ähnliche katholische Gemeinden wie bei mir um die Ecke auch an anderen Orten der Welt zu finden und mich dort dank der ähnlichen Abläufe und trotz unterschiedlichen Sprachen schnell zurecht finden zu kann. Man kann sagen, dass ich einer reichlich unruhigen Zeit katholisch geworden bin. Von "wir sind Papst" ist kaum noch etwas zu spühren. Das der aktuelle Papst ein Deutscher ist hat mich allerdings weder vor 5 Jahren, noch heute beeindruckt und/oder meine Entscheidung beeinflusst. Dafür gab es andere Gründe. Auch das aktuelle Thema Kindesmissbrauch und wie damit umgegangen wird, ist eine harte Nuss. Unangemessen und falsch ist jedoch die ausschließliche Fokussierung auf Kirche und Zölibat. Das Problem und damit auch das Leid der Betroffenen ist (leider) viel viel größer und schmutziger. Gestern erst gab es eine Sendung in der ARD, bei der die unzureichende staatliche Unterstützung von Justiz und Strafverfolgung aber auch die Betreuung/Untersützung von hilfesuchenden Pädophilen oder derart veranlagten Menschen ist. Die Fokussierung auf die katholische Kirche und die Haltung / Kommunikation des Papstes hat hier für mich etwas vom willkommenen Ablenkungsmanöver um nicht vor der eigenen Haustür kehren zu müssen. Doch zurück zur Ausgangsfrage: Ich bin katholisch geworden, weil ich mich dort eher als ganze Person angesprochen fühle und mich dort tatsächlich auch sehr wohl fühle. Es war keine Entscheidung "gegen" die ev. Kirche (in der ich immer noch aktiv bin und in der auch meine Kinder beheimatet sind). Es war eine persönliche Positionierung. Meine Positionierung. Es ist keine 100% Übernahme aller Ansichten, Vorstellungen und Regeln. Hier lässt sich sicherlich noch über vieles nachdenken und diskutieren. Aber die katholische Kirche bewegt sich. Nicht immer schnell, nicht immer nach meinen Vorstellungen, aber sie bewegt sich. Und sie läßt Raum. Raum für Kritik, für eigene Positionierungen, für Gewissensentscheidungen und für sehr viele Meinungen. Sie ist um Einheit bemüht und macht nicht jede Mode mit. Das emfinde ich als sehr wohltuend. Grenzen und Reglen müssen kein Gefängnis sein. Im Gegenteil! Für ein friedliches Miteinander sind sie entscheidend, in Familien sie Halt und Sicherheit. Ich bin gerne katholisch. Die meisten meiner Freunde sind nicht katholisch, manche auch gar nicht in der Kirche. Für mich ist das in Ordnung. Ich beurteile Menschen nach ihrem Verhalten, nach ihrem Wesen, nach ihrer Haltung, nicht nach der Konfession (die, streng genommen, letztlich nicht viel mehr als ein Steuerkennzeichen ist). Ich glaube nicht, dass uns am jüngsten Tag die Zugehörigkeit zu einer Konfession retten oder verdammen wird. Vielmehr werden unser Herz, die Liebe und Treue, die wir gelebt haben sowie unsere Taten und die Gnade Gottes entscheiden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 20. April 2010 Melden Share Geschrieben 20. April 2010 @Luzia: Das hast Du schön gesagt. Kann ich gut nachvollziehen, geht mir ähnlich bis genauso (ohne das katholisch natürlich). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mirfälltnichtsein Geschrieben 20. April 2010 Autor Melden Share Geschrieben 20. April 2010 ... Vielmehr werden unser Herz, die Liebe und Treue, die wir gelebt haben sowie unsere Taten und die Gnade Gottes entscheiden. Sorry für Offtopic, aber wie kann ein (all)gütiger Gott ungnädig sein? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Luzia Geschrieben 21. April 2010 Melden Share Geschrieben 21. April 2010 (bearbeitet) ... Vielmehr werden unser Herz, die Liebe und Treue, die wir gelebt haben sowie unsere Taten und die Gnade Gottes entscheiden. Sorry für Offtopic, aber wie kann ein (all)gütiger Gott ungnädig sein? Auf Gnade gibt es keinen Anspruch. Wir dürfen darauf hoffen, darum bitten und dank des unschuldigen Opfers Jesu sind unsere Aussichten nicht schlecht (um es einmal sehr weltlich auszudrücken). Dank dieses Opfers dürfen wir auf Vergebung hoffen. Eine Garantie, einen "Rechtsanspruch" gibt es nicht, nur die Aussicht auf unverdiente Gnade. bearbeitet 21. April 2010 von Luzia Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 21. April 2010 Melden Share Geschrieben 21. April 2010 ... Vielmehr werden unser Herz, die Liebe und Treue, die wir gelebt haben sowie unsere Taten und die Gnade Gottes entscheiden. Sorry für Offtopic, aber wie kann ein (all)gütiger Gott ungnädig sein? Auf Gnade gibt es keinen Anspruch. Wir dürfen darauf hoffen, darum bitten und dank des unschuldigen Opfers Jesu sind unsere Aussichten nicht schlecht (um es einmal sehr weltlich auszudrücken). Dank dieses Opfers dürfen wir auf Vergebung hoffen. Eine Garantie, einen "Rechtsanspruch" gibt es nicht, nur die Aussicht auf unverdiente Gnade. Ohn' all mein Verdienst und Schuldigkeit. Ist das nicht O-Ton Luther? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GermanHeretic Geschrieben 21. April 2010 Melden Share Geschrieben 21. April 2010 Auf Gnade gibt es keinen Anspruch. Wir dürfen darauf hoffen, darum bitten und dank des unschuldigen Opfers Jesu sind unsere Aussichten nicht schlecht (um es einmal sehr weltlich auszudrücken). Dank dieses Opfers dürfen wir auf Vergebung hoffen. Eine Garantie, einen "Rechtsanspruch" gibt es nicht, nur die Aussicht auf unverdiente Gnade. Ohn' all mein Verdienst und Schuldigkeit. Ist das nicht O-Ton Luther? Ja, aber der ist ein Ketzer. Sola gratia ist unkatholisch und beantwortet die Fredfrage nicht, eher im Gegenteil. Dann doch lieber Werkgerechtigkeit. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 21. April 2010 Melden Share Geschrieben 21. April 2010 Ohn' all mein Verdienst und Schuldigkeit. Ist das nicht O-Ton Luther?Jo, aber dieses Forum heißt mykath Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 21. April 2010 Melden Share Geschrieben 21. April 2010 Ja, aber der ist ein Ketzer. Sola gratia ist unkatholisch und beantwortet die Fredfrage nicht, eher im Gegenteil. Dann doch lieber Werkgerechtigkeit. Ohn' all mein Verdienst und Schuldigkeit. Ist das nicht O-Ton Luther?Jo, aber dieses Forum heißt mykath Mir schon klar, daher auch meine (im doppelten Wortsinn etwas ungläubige) Rückfrage an Luzia. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
AndreasB Geschrieben 21. April 2010 Melden Share Geschrieben 21. April 2010 ... Vielmehr werden unser Herz, die Liebe und Treue, die wir gelebt haben sowie unsere Taten und die Gnade Gottes entscheiden. Sorry für Offtopic, aber wie kann ein (all)gütiger Gott ungnädig sein? Auf Gnade gibt es keinen Anspruch. Wir dürfen darauf hoffen, darum bitten und dank des unschuldigen Opfers Jesu sind unsere Aussichten nicht schlecht (um es einmal sehr weltlich auszudrücken). Dank dieses Opfers dürfen wir auf Vergebung hoffen. Eine Garantie, einen "Rechtsanspruch" gibt es nicht, nur die Aussicht auf unverdiente Gnade. Ohn' all mein Verdienst und Schuldigkeit. Ist das nicht O-Ton Luther? Um hier ein wenig ein naives (und theologisch fragwürdiges) Bild weiter zu strapazieren, stell dir Jesus als deinen Anwalt beim Jüngsten Gericht vor. Wenn du dein Leben lang deine Mitmenschen verachtet, gedemütigt, belogen und bestohlen hast, wird es deinem Anwalt nicht leicht fallen, auch nur Gnade beim Richter zu erwirken, wenn du dir aber weiter nichts zuschulden hast kommen lassen, Mitmenschlichkeit geübt, Hilflose unterstützt (ja ich halte auch Atheisten, wie grundsätzlich jeden Menschen guten Willens dafür fähig und willens), usw. hast, wird es deinem Anwalt sehr viel leichter fallen. Zum Zitat wurde ja schon alles gesagt. Naive Grüße AndreasB Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Luzia Geschrieben 21. April 2010 Melden Share Geschrieben 21. April 2010 Katholisch: Vielleicht, weil es dort etwas "übersichtlicher" ist, als bei der Vielzahl der evangelischen Richtungen, Gruppierungen, Kirchen... Eben "allgemein" Gnade: Wäre es "nur" diese Überzeugung gewesen, so wäre Luther womöglich katholisch geblieben und er hätte mit seiner Haltung evtl. zu (langsamen) Veränderungsprozessen innerhalb der kath. Kirche und nicht zur Spaltung beigetragen. Wer weiss. Auch das oben zitierte Beispiel vom "Anwalt" passt: Alleine können wir vor diesem Gericht nicht standhalten, niemand von uns ist ohne Fehl (es mangelt nur allzu häufig an Einsicht und ehrlicher Reue). Auch der alleinige Blick auf die Bibel (eine eher ev. Haltung) hilft uns nicht. Und für den "Ablasshandel" möchte doch hier hoffentlich niemand mehr ernsthaft werben?! Naivität: So "kopflastig", wie wir häufig sind ist diese hin und wieder ganz schön wohltuend (meine Meinung). Außerdem hatte und habe ich nicht den Eindruck, dass wir uns hier in einem rein akademischen Expertenforum bewegen (dafür driftet es zu oft in persönliche Schlagabtausche ab). Ich gebe aber zu, dass naive Bilder häufig fehlerhaft sind (man denke an Kinderzeichnungen) und zu Fehlinterpretationen führen können. Dafür, dass so etwas nicht passiert (bzw. nicht ausufert) postet hier ja zum Glück niemand alleine... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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