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Was ist Unzucht?


Die Angelika

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In der lateinischen Version mitternachts von domradio ist keine Höllenfeuererwähnung dabei, in den Vereinigten Staaten scheint es auch nicht allgemein üblich zu sein, soweit ich das im Netz bis jetzt gelesen habe, aber dennoch scheinen da gewisse Varianten aufzutreten.
Bei Radio Vatikan gibt es den Fatima-Einschub auch nicht. Deo gratias.

 

 

Was zwei menschen miteinander freiwillig treiben ist aus meiner Sicht absolute Privatsache, wenn sie es vor ihrem Schöpfer verantworten können. Ich muß nicht alles mögen, was Menschen miteinander so treiben, aber Sexualität ist ein weites Feld, ausgenommen Pädophilie und Vergewaltigung. Alles andere..Ca va!!!!!!!!!

Und du meinst sicher nicht..Ça va!!!!!!!!!

Er meint womöglich dies ;)
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"Unzucht" ist auch so ein Wort. Das Wort selbst besagt, dass es jemandem an Zucht (gemeint ist wohl Selbstdisziplin) fehlt, dass er sich zu wenig "am Riemen reißt".

Verwandt wird es im Bereich der Sexualmoral. Und hinter diese Verwendung steht eine Vorstellung, die Sexualität als eine Frage der Disziplinmoral sieht. Wer andere Bedürfnisse hat, als die vom Normgeber vorgegebenen, der soll sich selbstdisziplinieren.

 

Sexualität ist also etwas, was diszipliniert gehört. Das ist so ungefähr, wie wenn man darauf Wert legt, dass jemand seinem Ehegefährten treu sein soll, indem er jeglichen anderen Impuls, der ihn zu einem anderen Sexualpartner führen könnte, willentlich ausschließen soll.

 

Das ist in der Praxis ja gar nicht mal so schlecht. Jemand, der jedem Impuls nachgibt, ist wahrscheinlich beziehungsunfähig.

 

Aber mich stören bei einer solchen Betrachtung sowohl die Perspektive, wie auch der Akzent, der gesetzt wird. Ausgangspunkt ist nicht die Liebe zum Ehegefährten, die einem einfach mehr Wert ist, als ein flüchtiges Abenteuer, sondern die Treue zur Zucht, der allgemeine Wille, Normen zu gehorchen. Das finde ich sehr entpersonalisiert, besonders, was den Ehegefährten angeht. Es ist genau genommen sehr lieblos, denn nicht die Liebe zum Ehegefährten ist der Ursprung des Begriffes, sondern das Prinzip der Disziplin. Das ist etwas ganz anderes, als der Begriff "Ehebruch", der ein dramatisches Geschehen innerhalb einer Ehebeziehung umschreibt.

 

Dieses Bevorzugen und Verpflichtendmachen eines Gehorsamsprinzips hat etwas Demütigendes an sich.

Und ich befürchte, dass Demütigung auch das eigentliche Ziel dieses Wortes ist.

Derjenige, der einem anderen Unzucht vorwirft, will demütigen. Auch in diesem Thread dürfte diese Absicht des Begriffs und seiner Verwender in Genüge zu finden sein.

 

 

sowas zu lesen, tut einfach gut

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Was zwei menschen miteinander freiwillig treiben ist aus meiner Sicht absolute Privatsache, wenn sie es vor ihrem Schöpfer verantworten können. Ich muß nicht alles mögen, was Menschen miteinander so treiben, aber Sexualität ist ein weites Feld, ausgenommen Pädophilie und Vergewaltigung. Alles andere..Ca va!!!!!!!!!

Und du meinst sicher nicht..Ça va!!!!!!!!!

Deine Polemik ist irgendwie fehl am Platze. Aber nichts für ungut . Der begriff der "Unzucht" ist nun einmal eng mit der antiquierten Sexualmoral unserer Kirche verknüpft. Für mich ist Sexualfeindlichkeit unerträglich. Deshalb sollte sich die Kirche beeilen ihre alten, verstaubten Enzykliken zu überarbeiten. Ich kann und will mit Prüderie nicht umgehen! (Ein Ausrufezeichen, wenn es zur Milde gereicht)

bearbeitet von goderhard
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In der lateinischen Version mitternachts von domradio ist keine Höllenfeuererwähnung dabei, in den Vereinigten Staaten scheint es auch nicht allgemein üblich zu sein, soweit ich das im Netz bis jetzt gelesen habe, aber dennoch scheinen da gewisse Varianten aufzutreten.
Bei Radio Vatikan gibt es den Fatima-Einschub auch nicht. Deo gratias.

Das ist die ja ;-)

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Was zwei menschen miteinander freiwillig treiben ist aus meiner Sicht absolute Privatsache, wenn sie es vor ihrem Schöpfer verantworten können. Ich muß nicht alles mögen, was Menschen miteinander so treiben, aber Sexualität ist ein weites Feld, ausgenommen Pädophilie und Vergewaltigung. Alles andere..Ca va!!!!!!!!!

Und du meinst sicher nicht..Ça va!!!!!!!!!

Deine Polemik ist irgendwie fehl am Platze. Aber nichts für ungut . Der begriff der "Unzucht" ist nun einmal eng mit der antiquierten Sexualmoral unserer Kirche verknüpft. Für mich ist Sexualfeindlichkeit unerträglich. Deshalb sollte sich die Kirche beeilen ihre alten, verstaubten Enzykliken zu überarbeiten. Ich kann und will mit Prüderie nicht umgehen! (Ein Ausrufezeichen, wenn es zur Milde gereicht)

 

Was verstehst Du eigentlich unter antiquierter Sexmoral? Cohn-Bendit ist mit offenem Hosenlatz durch einen Kindergarten geschlendert. Ist das fortschrittlich in Deinen Augen?

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"Unzucht" ist auch so ein Wort. Das Wort selbst besagt, dass es jemandem an Zucht (gemeint ist wohl Selbstdisziplin) fehlt, dass er sich zu wenig "am Riemen reißt".

Wenn ich wikipedia in Bezug auf die Herkunft des Wortes Zucht befrage, hängt es mit "zuhtan" Erziehung zusammen. Das Wort "züchtig" wird auch im Sinne von "Anstand" verwendet. Im christlichen Sinn will Jesus uns auch ziehen und erziehen- und zwar zu einer himmlischen Gesinnung. Daher finde ich es gar nicht so schlecht oder abwegig, diese Bedeutung positiv zu sehen im Sinne einer Einstellung zur Sexualität, die nicht so sehr von "Selbstdisziplin" ausgeht- sondern sich von Gott ziehen läßt. Unsere eigene Kraft (Selbst- Disziplin) reicht nicht aus, damit wir mit unserer Sexualität ge-ordnet im Sinne Gottes umgehen - wir brauchen die Gnade Gottes. Wenn wir positiv erkennen, dass wir als Kinder Gottes die Berufung haben himmlisch gesinnt zu sein, werden wir mehr vom Geist Gottes als dem animalischen Zugang zur Sexualität erfüllt sein.

Aber mich stören bei einer solchen Betrachtung sowohl die Perspektive, wie auch der Akzent, der gesetzt wird. Ausgangspunkt ist nicht die Liebe zum Ehegefährten, die einem einfach mehr Wert ist, als ein flüchtiges Abenteuer, sondern die Treue zur Zucht, der allgemeine Wille, Normen zu gehorchen.
Für jemand der an Gott glaubt gibt es diese "Normen". Sie heißen: "Gebote Gottes." Und im Evangelium lesen wir: "Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es der mich liebt." Es geht also auch im Bereich der Sexualität darum, nach dem Willen Gottes zu fragen. Und für den der Gott ernst nimmt, gibt es keinen Ausschluß Gottes aus irgend einem Bereich seines Lebens. Die Liebe zum Nächsten kann und darf Gott nicht ausschließen. Es geht also darum, die Treue zu Gott nicht zu brechen - auch in den Beziehungen zu den Menschen. bearbeitet von Mariamante
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Lieber Peter,

 

wenn Du den Begriff wirklich so verstehst, wie Du geschrieben hast, dann ist es ja gut. Unzucht als ein Aussteigen aus der Gnade.

Nur muss man solch einen Begriff erst einmal selbst durchhalten, und dann auch noch darauf achten, wo er anders verwendet wird.

Zum Beispiel ergibt sich aus Deinem Unzuchtsbegriff keine Möglichkeit eines Vorwurfs. Gnade ist unverdient und ungeschuldet.

In dem Moment, wo Du dann doch moralische Handlungsanweisungen wie "treibe keine Unzucht" ableitest, oder auch nur "bleibe in der Gnade!" (als moralische Handlungsanweisung), steigst Du aus dem Gnadengeschehen schon aus.

 

Dann bist du nicht mehr im Erfülltsein vom Heiligen Geist, aus dem gar kein Weg zu Unzucht führt, sondern Du setzt den eigenen Willen als entscheidenden Maßstab.

 

Auch im zweiten Abschnitt gilt das Gleiche. Wenn die Gebote Gottes von innen entspringen, dann bedarf es keine Disziplin. Dann ist das Befolgen dieser Gebote eine Art der Selbstverwirklichung. Und wieder gibt es keine Möglichkeit, dies zu moralisieren.

 

Ich halte Deine Begriffsfassung für ehrenwert. Allerdings halte ich sie für ziemlich unpraktisch. Man müsste noch einiges daran arbeiten, bis man ihr etwas für das Leben abgewinnen kann.

 

Vor allem aber ist sie unüblich. Mit den Lippen werden viele Deine Begriffsfassung teilen. Aber der Wille zur Demütigung mit diesem Begriff spricht eine andere Sprache. Viele werden Deine gute Begriffsdefinition im Munde führen, sich aber in Wirklichkeit von der Dynamik der Demütigung leiten lassen, die ich aufgezeigt habe. Schau Dir mal den Thread hier an und klopfe ihn daraufhin ab.

In Munde eines Demütigenden bleibt meine Definition im Herzen. Und der Begriff wird umso gefährlicher, als dass er mit der Ästhetik Deiner Begriffsfassung umhüllt und in seinem Wesen verdeckt wird.

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In dem Moment, wo Du dann doch moralische Handlungsanweisungen wie "treibe keine Unzucht" ableitest, oder auch nur "bleibe in der Gnade!" (als moralische Handlungsanweisung), steigst Du aus dem Gnadengeschehen schon aus.

 

Wenn jemand in der unverdienten Gnade steht und sieht wie sein Bruder Unzucht betreibt, soll er ihn nicht ermahnen, weil er sonst aus seiner unverdienten Gnade fällt? Versteh ich nicht.

 

MfG

Stanley

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hallo

 

Wenn ich wikipedia in Bezug auf die Herkunft des Wortes Zucht befrage, hängt es mit "zuhtan" Erziehung zusammen. Das Wort "züchtig" wird auch im Sinne von "Anstand" verwendet.

 

diese HErkunft des Wortes zeigt doch schon, dass Unzucht ein relativer Begriff ist, nämlich einer, der in Abhängigkeit zur jeweiligen "Zuchtvorstellung", Erziehungsvorstellung steht. Erziehungsvorstellungen unterliegen einem Wandel.

Bis vor noch gar nicht allzu langer Zeit war es z.B. ganz NORMal, Kinder, die sich ungezogen/unzüchtig verhielten, zu schlagen, Stichwort Rohrstockpädagogik. Heute hingegen gilt das SChlagen von Kindern (mMn zu Recht) als Missbrauch von Kindern.

 

Im christlichen Sinn will Jesus uns auch ziehen und erziehen- und zwar zu einer himmlischen Gesinnung. Daher finde ich es gar nicht so schlecht oder abwegig, diese Bedeutung positiv zu sehen im Sinne einer Einstellung zur Sexualität, die nicht so sehr von "Selbstdisziplin" ausgeht- sondern sich von Gott ziehen läßt. Unsere eigene Kraft (Selbst- Disziplin) reicht nicht aus, damit wir mit unserer Sexualität ge-ordnet im Sinne Gottes umgehen - wir brauchen die Gnade Gottes. Wenn wir positiv erkennen, dass wir als Kinder Gottes die Berufung haben himmlisch gesinnt zu sein, werden wir mehr vom Geist Gottes als dem animalischen Zugang zur Sexualität erfüllt sein.

 

Eine

Einstellung zur Sexualität, die nicht so sehr von "Selbstdisziplin" ausgeht-sondern sich von Gott ziehen lasst
können auch Paare haben, die unverheiratet zusammen leben.

Es ist schlichtweg falsch, all denen, die unverheiratet miteinander Sex haben, einen rein animalischen Zugang zur Sexualität zu unterstellen.

 

Für jemand der an Gott glaubt gibt es diese "Normen". Sie heißen: "Gebote Gottes." Und im Evangelium lesen wir: "Wer meine Gebote hat und sie hält, der ist es der mich liebt." Es geht also auch im Bereich der Sexualität darum, nach dem Willen Gottes zu fragen. Und für den der Gott ernst nimmt, gibt es keinen Ausschluß Gottes aus irgend einem Bereich seines Lebens. Die Liebe zum Nächsten kann und darf Gott nicht ausschließen. Es geht also darum, die Treue zu Gott nicht zu brechen - auch in den Beziehungen zu den Menschen.

 

du verwechselst hier den Begriff der Norm. Eine Norm ist veränderlich, da sie von Menschen gesetzt wurde. Die Gebote Gottes hingegen sind unveränderlich. Und wieder schreibst du meines Erachtens an der Sache vorbei. Es ist nun mal leider nicht so einfach, wie du zu glauben scheinst.

Es ist nicht so, dass alle Verheirateten Gott ernstnehmen und ihn aus keinem Bereich ihres Lebens ausschließen, wogegen alle Unverheirateten dies angeblich tun. Es gibt hinreichend unverheiratete Paare, die gottesfürchtiger (auch was Sexualität angeht) leben als manch 'fromm-katholisches' Ehepaar.

 

alles Liebe

 

Angelika

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Wenn jemand in der unverdienten Gnade steht und sieht wie sein Bruder Unzucht betreibt, soll er ihn nicht ermahnen, weil er sonst aus seiner unverdienten Gnade fällt? Versteh ich nicht.

Du schreibst "ermahnen". Wieviel Demütigen und Verurteilen steckt in dem, was Du mit diesem Wort umschreibst?

Ermahnen ist eigentlich eine Hilfestellung. Und wenn díes nicht rüberkommt, dann stellt sich die Frage nach Deiner wirklichen Absicht. Geht es wirklich darum, dem Ermahnten zu helfen, oder stellst Du Dich über ihn (ist so ein schönes Gefühl)? Geschieht die Ermahnung wirklich in dienstbereiter Liebe, oder in Ablehnung gegen eine andere Einstellung?

bearbeitet von Mecky
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@Angelika: Ja klar, kann sein dass da ein gewisser Altersstarrsinn schon eine Rolle spielt. Auch mögen die uninformiert sein, bzw. haben sich selbst selektiv informiert. Sie überlesen und überhören einfach gewisse, für sie unangenehme Informationen.

 

Aber ich hab keine Lust mich da ins Zeug zu werfen und die "aufzuklären"- da haben die keine Lust drauf. Du hättest die "Anführerin" mal hören sollen - ich hab gedacht ich muss nen Lachkrampf kriegen. Stell Dir die Situation vor, mehrere radikale Rentner stehen Dir mit Spazierstöcken gegenüber und erklären jeden, der auch nur einen Hauch von Kritik der Kirche gegenüber äußert für zum Abschuss freigegeben. *Grusel*

Wir hatten hier einmal wöchentlich Fastenbegleitung in deren Rahmen auch Gesprächsgruppen gebildet wurden. Eines abends gerieten eine meiner Freundinnen und ich in die Medjugorje-Fraktion, die unverzüglich die Werbetrommel rührte. Wir konnten das Gespräch dann abbiegen mit der Begründung, dass es ja gerade die Römisch-Katholische Kirche ausmacht, sehr viele unterschiedliche Zugänge zum Glauben zu bieten, und sprachen dann über unsere Zugänge (meine liebe Begleiterin und ich), um dann in angemessener Anteilnahme die Begeisterung der anderen zu würdigen. Dass Gott zu verschiedenen Menschen verschieden spricht - er will ja verstanden werden - versteht schon fast jeder. Schade, dass mir das nicht immer gelingt ;)

 

ich stelle mir gerade vor: die von johanna beschriebenen alten, johanna und andreas stehen nach einem gottesdienst, einem gemeinsamen gebet oder einer gesprächsgruppe beisammen. die alten schimpfen auf alle, die gegen den papst, die kirche und priester vorwürfe erheben. johnna hat keine lust was dagegen zu sagen. andreas erkennt im schipfen der alten, die art, in der gott zu ihnen spricht, und würdigt diese in angemessener anteilnahme. und noch in hörweite von euch allen steht eines der opfer, vielleicht war es sogar mit euch im gottesdienst, in der gesprächsgruppe...

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Mecky:

Du schreibst "ermahnen". Wieviel Demütigen und Verurteilen steckt in dem, was Du mit diesem Wort umschreibst?

 

Ermahnen bedeutet nicht demütigen oder verurteilen. Ich ermahne mein Kind, nicht auf die heiße Herdplatte zu greifen, um es zu verurteilen oder gar zu demütigen, sondern weil ich mein Kind vor Übel beschützen will.

 

Ermahnen ist eigentlich eine Hilfestellung. Und wenn díes nicht rüberkommt, dann stellt sich die Frage nach Deiner wirklichen Absicht.

 

Das sehe ich anders. Wenn meine Ermahnung nicht rüberkommt, kann das zwei Ursachen haben. Entweder predige ich Wasser und trinke Wein, bin also unglaubwürdig, oder der Empfänger der Mahnung sieht sein Verhalten als nicht tadelwürdig an. Die wirkliche Absicht, sollte immer die Gleiche sein, den anderen vor größerem Übel zu bewahren.

 

Geht es wirklich darum, dem Ermahnten zu helfen, oder stellst Du Dich über ihn (ist so ein schönes Gefühl)? Geschieht die Ermahnung wirklich in dienstbereiter Liebe, oder in Ablehnung gegen eine andere Einstellung?

 

Die Ermahnung sollte immer in dienstbereiter Liebe erfolgen, natürlich aus dem Bewusstsein, dass ich falsche Vorstellungen von Unzucht ablehne und natürlich eine andere Einstellung habe. Sonst würde meine Ermahnung ad absurdum geführt.

 

MfG

Stanley

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@Angelika: Ja klar, kann sein dass da ein gewisser Altersstarrsinn schon eine Rolle spielt. Auch mögen die uninformiert sein, bzw. haben sich selbst selektiv informiert. Sie überlesen und überhören einfach gewisse, für sie unangenehme Informationen.

 

Aber ich hab keine Lust mich da ins Zeug zu werfen und die "aufzuklären"- da haben die keine Lust drauf. Du hättest die "Anführerin" mal hören sollen - ich hab gedacht ich muss nen Lachkrampf kriegen. Stell Dir die Situation vor, mehrere radikale Rentner stehen Dir mit Spazierstöcken gegenüber und erklären jeden, der auch nur einen Hauch von Kritik der Kirche gegenüber äußert für zum Abschuss freigegeben. *Grusel*

Wir hatten hier einmal wöchentlich Fastenbegleitung in deren Rahmen auch Gesprächsgruppen gebildet wurden. Eines abends gerieten eine meiner Freundinnen und ich in die Medjugorje-Fraktion, die unverzüglich die Werbetrommel rührte. Wir konnten das Gespräch dann abbiegen mit der Begründung, dass es ja gerade die Römisch-Katholische Kirche ausmacht, sehr viele unterschiedliche Zugänge zum Glauben zu bieten, und sprachen dann über unsere Zugänge (meine liebe Begleiterin und ich), um dann in angemessener Anteilnahme die Begeisterung der anderen zu würdigen. Dass Gott zu verschiedenen Menschen verschieden spricht - er will ja verstanden werden - versteht schon fast jeder. Schade, dass mir das nicht immer gelingt ;)

 

ich stelle mir gerade vor: die von johanna beschriebenen alten, johanna und andreas stehen nach einem gottesdienst, einem gemeinsamen gebet oder einer gesprächsgruppe beisammen. die alten schimpfen auf alle, die gegen den papst, die kirche und priester vorwürfe erheben. johnna hat keine lust was dagegen zu sagen. andreas erkennt im schipfen der alten, die art, in der gott zu ihnen spricht, und würdigt diese in angemessener anteilnahme. und noch in hörweite von euch allen steht eines der opfer, vielleicht war es sogar mit euch im gottesdienst, in der gesprächsgruppe...

Kalinka!

  1. Ging es bei meiner Gesprächsgruppe nicht um Missbrauch, sondern um Medjugorje.
  2. Ging es bei JohannaPs Erhählung nicht um Missbrauch, sondern darum, wie manche, insbesondere ältere Menschen, Kritik an der Kirche auffassen.
  3. Habe ich mich mehrmals deutlich zu den Missbrauchsfällen geäußert. Auch hier im Forum.
  4. Kann man potentiell sektiererische Gruppen ignorieren und sie ihre Süppchen im Verborgenen kochen lassen. Man kann mit ihnen aber auch in Gespräch bleiben, oder es wenigstens versuchen. Und wenn in diesen Gruppen schon kein Einsehen ist, so erfährt man doch, was sie vorhaben

Ach ja, angemessen heißt "passend", "angemessen" kann - je nach Situation - auch ein Faustschlag ins Gesicht sein. Und Anteilnahme wird üblicherweise bei Todesfällen geäußert. Ich wähle meine Worte schon mit Bedacht. Meistens.

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Kalinka!
  1. Ging es bei meiner Gesprächsgruppe nicht um Missbrauch, sondern um Medjugorje.
  2. Ging es bei JohannaPs Erhählung nicht um Missbrauch, sondern darum, wie manche, insbesondere ältere Menschen, Kritik an der Kirche auffassen.
  3. Habe ich mich mehrmals deutlich zu den Missbrauchsfällen geäußert. Auch hier im Forum.
  4. Kann man potentiell sektiererische Gruppen ignorieren und sie ihre Süppchen im Verborgenen kochen lassen. Man kann mit ihnen aber auch in Gespräch bleiben, oder es wenigstens versuchen. Und wenn in diesen Gruppen schon kein Einsehen ist, so erfährt man doch, was sie vorhaben

Ach ja, angemessen heißt "passend", "angemessen" kann - je nach Situation - auch ein Faustschlag ins Gesicht sein. Und Anteilnahme wird üblicherweise bei Todesfällen geäußert. Ich wähle meine Worte schon mit Bedacht. Meistens.

 

ich habe johanns posting schon so aufgefaßt, als ginge es dabei um kritik wegen der mißbrauchsfälle, der die kirche derzeit ausgesetzt ist.

 

(warum du dann dazu deine medjugorje-geschichte erzählt hast, ist mir nicht ganz klar.)

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Kalinka!
  1. Ging es bei meiner Gesprächsgruppe nicht um Missbrauch, sondern um Medjugorje.
  2. Ging es bei JohannaPs Erhählung nicht um Missbrauch, sondern darum, wie manche, insbesondere ältere Menschen, Kritik an der Kirche auffassen.
  3. Habe ich mich mehrmals deutlich zu den Missbrauchsfällen geäußert. Auch hier im Forum.
  4. Kann man potentiell sektiererische Gruppen ignorieren und sie ihre Süppchen im Verborgenen kochen lassen. Man kann mit ihnen aber auch in Gespräch bleiben, oder es wenigstens versuchen. Und wenn in diesen Gruppen schon kein Einsehen ist, so erfährt man doch, was sie vorhaben

Ach ja, angemessen heißt "passend", "angemessen" kann - je nach Situation - auch ein Faustschlag ins Gesicht sein. Und Anteilnahme wird üblicherweise bei Todesfällen geäußert. Ich wähle meine Worte schon mit Bedacht. Meistens.

 

ich habe johanns posting schon so aufgefaßt, als ginge es dabei um kritik wegen der mißbrauchsfälle, der die kirche derzeit ausgesetzt ist.

 

(warum du dann dazu deine medjugorje-geschichte erzählt hast, ist mir nicht ganz klar.)

 

@Katinka, - was genau wolltest Du mir damit sagen? Vielleicht, dass ich den Damen und Herren der radikalen Rosenkranzbrigade energischer hätte gegenübertreten sollen? Näääääääää- im Lewe net. Du weißt doch wo Zivilcourage evtl. hinführt. Man kriegt selbst die Kutte vollgehauen. Ich habs sowieso im Kreuz, da kann ich es nicht gebrauchen mit Spazierstöcken den Panz vermöbelt zu kriegen. Noch nie nicht habe ich im Leben irgendjemanden verteidigt :) Da bin ich nicht der Typ für. Jeder der mich kennt weiß, ich verstecke mich gerne und überlass die Schwachen den Haien. ;);)

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@Katinka,

 

, bitte. danke.

 

Noch nie nicht habe ich im Leben irgendjemanden verteidigt :) Da bin ich nicht der Typ für. Jeder der mich kennt weiß, ich verstecke mich gerne und überlass die Schwachen den Haien. ;);)

 

ich glaub dir kein wort. :lol::D

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@Katinka,

 

, bitte. danke.

 

Noch nie nicht habe ich im Leben irgendjemanden verteidigt :lol: Da bin ich nicht der Typ für. Jeder der mich kennt weiß, ich verstecke mich gerne und überlass die Schwachen den Haien. ;);)

 

ich glaub dir kein wort. :D:)

 

Wer mich Johann nennt muss mit Katinka leben :)

 

Ausserdem hast Du mich durchschaut :D

 

LG

JohannaP

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Wer mich Johann nennt muss mit Katinka leben ;)

 

oh, mist! sorry...

 

johanna schreibt sich mit zwei a.

johanna schreibt sich mit zwei a.

johanna schreibt sich mit zwei a.

johanna schreibt sich mit zwei a.

johanna schreibt sich mit zwei a.

johanna schreibt sich mit zwei a.

johanna schreibt sich mit zwei a.

johanna schreibt sich mit zwei a.

 

;)

 

 

edith: und schreibt schreibt sich nur mit einem s.

bearbeitet von kalinka
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..... Die Liebe zum Nächsten kann und darf Gott nicht ausschließen. Es geht also darum, die Treue zu Gott nicht zu brechen - auch in den Beziehungen zu den Menschen.

nächstenliebe ist gottesliebe, mehr ist nicht nötig. beziehung zum menschen ist beziehung zu gott, denn der mensch ist ein abbild gottes. die liebe zum menschen ist ein abbild der liebe gottes.

 

wenn du, lieber peter, die seite breit genug ziehst, geht es auf eine zeile. ;)

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In dem Moment, wo Du dann doch moralische Handlungsanweisungen wie "treibe keine Unzucht" ableitest, oder auch nur "bleibe in der Gnade!" (als moralische Handlungsanweisung), steigst Du aus dem Gnadengeschehen schon aus.

 

Wenn jemand in der unverdienten Gnade steht und sieht wie sein Bruder Unzucht betreibt, soll er ihn nicht ermahnen, weil er sonst aus seiner unverdienten Gnade fällt? Versteh ich nicht.

 

MfG

Stanley

du gehst von der falschen vorstellung aus dass du es immer besser weißt.

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In dem Moment, wo Du dann doch moralische Handlungsanweisungen wie "treibe keine Unzucht" ableitest, oder auch nur "bleibe in der Gnade!" (als moralische Handlungsanweisung), steigst Du aus dem Gnadengeschehen schon aus.

 

Wenn jemand in der unverdienten Gnade steht und sieht wie sein Bruder Unzucht betreibt, soll er ihn nicht ermahnen, weil er sonst aus seiner unverdienten Gnade fällt? Versteh ich nicht.

 

MfG

Stanley

du gehst von der falschen vorstellung aus dass du es immer besser weißt.

 

Wie kommst Du darauf? Und wenn, warum willst du Dummerchen mich darüber belehren? Weißt Du es immer besser als ich?

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Mecky:
Du schreibst "ermahnen". Wieviel Demütigen und Verurteilen steckt in dem, was Du mit diesem Wort umschreibst?

 

Ermahnen bedeutet nicht demütigen oder verurteilen. Ich ermahne mein Kind, nicht auf die heiße Herdplatte zu greifen, um es zu verurteilen oder gar zu demütigen, sondern weil ich mein Kind vor Übel beschützen will.

 

Ermahnen ist eigentlich eine Hilfestellung. Und wenn díes nicht rüberkommt, dann stellt sich die Frage nach Deiner wirklichen Absicht.

 

Das sehe ich anders. Wenn meine Ermahnung nicht rüberkommt, kann das zwei Ursachen haben. Entweder predige ich Wasser und trinke Wein, bin also unglaubwürdig, oder der Empfänger der Mahnung sieht sein Verhalten als nicht tadelwürdig an. Die wirkliche Absicht, sollte immer die Gleiche sein, den anderen vor größerem Übel zu bewahren.

 

Geht es wirklich darum, dem Ermahnten zu helfen, oder stellst Du Dich über ihn (ist so ein schönes Gefühl)? Geschieht die Ermahnung wirklich in dienstbereiter Liebe, oder in Ablehnung gegen eine andere Einstellung?

 

Die Ermahnung sollte immer in dienstbereiter Liebe erfolgen, natürlich aus dem Bewusstsein, dass ich falsche Vorstellungen von Unzucht ablehne und natürlich eine andere Einstellung habe. Sonst würde meine Ermahnung ad absurdum geführt.

 

MfG

Stanley

 

 

Was bedeutet eigentlich zwei Unverheiratete? Männlein und Kindlein? Männlein und Männlein? Männlein und Frauchen? Frauchen und Frauchen? Männlein mit Tierlein? Tierlein mit Frauchen? Fragen über Fragen.

 

und dann kamen dazu noch die Einführung der BEgriffe Pornografie und Pädophilie in diese Diskussion, obwohl eigentlich klar war, dass das nicht Gegenstand der Diskussion war....

 

 

ich empfinde es auch, obwohl ich nicht homosexuell bin, als bewusst demütigend, wenn die Beziehungen von Homosexuellen in einem Atemzug mit Unzucht, Pädophilie und/oder Pornografie genannt werden. Denn immerhin gibt es hinreichend homosexuelle Beziehungen, die sich bezüglich Treue, Verbindlichkeit, Verantwortung füreinander von einer gut katholischen Ehe nur insoweit unterscheiden, dass es sich eben nicht um eine heterosexuelle Beziehung handelt

 

alles Liebe

 

Angelika

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Mecky:
Du schreibst "ermahnen". Wieviel Demütigen und Verurteilen steckt in dem, was Du mit diesem Wort umschreibst?

 

Ermahnen bedeutet nicht demütigen oder verurteilen. Ich ermahne mein Kind, nicht auf die heiße Herdplatte zu greifen, um es zu verurteilen oder gar zu demütigen, sondern weil ich mein Kind vor Übel beschützen will.

 

Ermahnen ist eigentlich eine Hilfestellung. Und wenn díes nicht rüberkommt, dann stellt sich die Frage nach Deiner wirklichen Absicht.

 

Das sehe ich anders. Wenn meine Ermahnung nicht rüberkommt, kann das zwei Ursachen haben. Entweder predige ich Wasser und trinke Wein, bin also unglaubwürdig, oder der Empfänger der Mahnung sieht sein Verhalten als nicht tadelwürdig an. Die wirkliche Absicht, sollte immer die Gleiche sein, den anderen vor größerem Übel zu bewahren.

 

Geht es wirklich darum, dem Ermahnten zu helfen, oder stellst Du Dich über ihn (ist so ein schönes Gefühl)? Geschieht die Ermahnung wirklich in dienstbereiter Liebe, oder in Ablehnung gegen eine andere Einstellung?

 

Die Ermahnung sollte immer in dienstbereiter Liebe erfolgen, natürlich aus dem Bewusstsein, dass ich falsche Vorstellungen von Unzucht ablehne und natürlich eine andere Einstellung habe. Sonst würde meine Ermahnung ad absurdum geführt.

 

MfG

Stanley

 

 

Was bedeutet eigentlich zwei Unverheiratete? Männlein und Kindlein? Männlein und Männlein? Männlein und Frauchen? Frauchen und Frauchen? Männlein mit Tierlein? Tierlein mit Frauchen? Fragen über Fragen.

 

und dann kamen dazu noch die Einführung der BEgriffe Pornografie und Pädophilie in diese Diskussion, obwohl eigentlich klar war, dass das nicht Gegenstand der Diskussion war....

 

 

ich empfinde es auch, obwohl ich nicht homosexuell bin, als bewusst demütigend, wenn die Beziehungen von Homosexuellen in einem Atemzug mit Unzucht, Pädophilie und/oder Pornografie genannt werden. Denn immerhin gibt es hinreichend homosexuelle Beziehungen, die sich bezüglich Treue, Verbindlichkeit, Verantwortung füreinander von einer gut katholischen Ehe nur insoweit unterscheiden, dass es sich eben nicht um eine heterosexuelle Beziehung handelt

 

alles Liebe

 

Angelika

 

Kann es sein, dass Du Pornographie als Unzucht bezeichnen würdest? Dann hättest Du ja schon mal eine Antwort auf die eigenen Fragen. Weiter so!

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nächstenliebe ist gottesliebe, mehr ist nicht nötig. beziehung zum menschen ist beziehung zu gott, denn der mensch ist ein abbild gottes. die liebe zum menschen ist ein abbild der liebe gottes.

 

wenn du, lieber peter, die seite breit genug ziehst, geht es auf eine zeile. ;)

Ungeordnet ist jene Liebe, die den Menschen an die Stelle Gottes setzt, die ein Geschöpf an die Stelle des Schöpfers stellt, ein Tier an die Stelle des Menschen, oder einen Gegenstand der Begierde (Geld z.B.) höherer wertet als Gott oder den Menschen. Wenn Nächstenliebe gleich Gottesliebe wäre, bräuchte es keine spezielle Gottesliebe die sich z.B. im Gebet oder in der Anbetung verwirklicht. Da auch Atheisten Beziehung zum Menschen haben - aber keine Beziehung zu Gott- kann ich deine Aussage nicht nachvollziehen.

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