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Auflösung einer KdöR?


Flo77

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Die neue Kirche hätte dann eher die große Zahl der Desinteressierten an der Backe, die zwar gar nicht mehr an Gott glauben, aber gerne einen schönen Rahmen für ihre Familienfeiern haben.

 

Die hat heute die "alte" Kirche auch an der Backe....

 

Werner

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4. Außenpolitisch würde die neue Kirche einen gemäßigt nationalistischen Kurs fahren, denn das nationale ist ja ein wesentlicher Grund ihrer Existenz.

 

Wie kommst du denn auf sowas?

 

Werner

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Der Paderborner Dom gehört niemandem.
? Ist das Feld im Grundbuch leer?

 

 

Das steht mW die Dompfarre drin. Und die gibt es nicht.

Wenn die da drin steht, muss es sie geben. Das Grundbuch genießt schliesslich öffentlichen Glauben ;)

 

Werner

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Diese Szenario geht jetzt von einer wirklichen Spaltung aus, in der also nicht nur ein paar Gemeinden zu den Altkatholiken abwanderen, sondern der gesamte soziale Körper der Kirche in zwei Teile zerbricht. Wie auch immer das ganze ausgehen ürde: die Annahme, dass bei den Papsttreuen nur denkfaule, verknöcherte Totalitaristen wären, ist verkehrt.

Es war auch in der Reformationszeit nicht so. Im Gegenteil: Luther musste sich an die Fürsten anlehnen, so dass der Protestantismus sehr schnell unter der politischen Fuchtel stand und alle andere als liberal war.

Wobei die Anlehnung an die Politik (wenigstens für mich) genau das Gegenteil von dem wäre, weshalb man überhaupt die Jurisdiktion wechseln wollen würde.

Luther musste sich damals an die Fürsten anlehnen, sonst hätte er seinen Thesenanschlag nicht lange überlebt.

Das ist heute ja zum Glück anders, da kann man auch ohne fürstliche Gnaden Thesen anschlagen.

 

Werner

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4. Außenpolitisch würde die neue Kirche einen gemäßigt nationalistischen Kurs fahren, denn das nationale ist ja ein wesentlicher Grund ihrer Existenz.

 

Wie kommst du denn auf sowas?

 

Werner

 

 

Das kann man z.B. an der EKD erkennen. Die sind z.B. in Bezug auf interreligiösen Dialog wesentlich rigider als die katholische Kirche. Und es gibt unüberbrückbare Differenzen zwischen den protestantischen Kirchen des Südens und des Nordens über die Gewichtung von wirschaftlicher Gerechtigkeit und Umweltschutz. Daran ist vor einigen Jahren die Ökumensche Weltkonferenz in Seoul gescheitert.

 

Und Frau Kässmanns Pauschl-Ablehnung des Afghanistan-Krieges speist sich letztlich aus einer isolationistischen Haltung, die die Menschen in Afghanistan völlig aus dem Blick verloren hat. Hauptsachen man selber hat keinen Ärger und kann seine Hände in Unschuld waschen. Das hat für mich auch etwas mit Nationalismus zu tun.

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Und Frau Kässmanns Pauschl-Ablehnung des Afghanistan-Krieges speist sich letztlich aus einer isolationistischen Haltung, die die Menschen in Afghanistan völlig aus dem Blick verloren hat. Hauptsachen man selber hat keinen Ärger und kann seine Hände in Unschuld waschen. Das hat für mich auch etwas mit Nationalismus zu tun.

Könnte es sich nicht auch vielleicht aus der pazifistischen Grundhaltung des Evangeliums speissen?

 

Werner

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Der Paderborner Dom gehört niemandem.
? Ist das Feld im Grundbuch leer?

 

 

Das steht mW die Dompfarre drin. Und die gibt es nicht.

Verstehe ich nicht. Wer kümmert sich denn dann um den Dom? Und warum gibt es keine Dompfarre?

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Wenn man sich die potentiellen Trennungslinienien zwischen deutsch-katholischen und römisch-katholischen mal genau betrachtet, erkennt man, dass eine deutsch-katholische Kirche mit inneren Widersprüchen belastet wäre, die sie kaum aushalten würde:

 

1. Was Theologie und Liturgie angeht, hätte sie eine Tendenz hin zu evangelischer Theologie und verflachter Liturgie.

 

Das muss nicht sein.

Die englisch-katholische Kirche, sprich die Anglikaner, sind liturgisch um ein vielfaches höherstehend als Rom.

Rom ist kein Garant für eine tiefgehende Liturgie.

 

Werner

 

Anglikaner bitte nicht mit Anglo-Catholics verwechseln.

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Und Frau Kässmanns Pauschl-Ablehnung des Afghanistan-Krieges speist sich letztlich aus einer isolationistischen Haltung, die die Menschen in Afghanistan völlig aus dem Blick verloren hat. Hauptsachen man selber hat keinen Ärger und kann seine Hände in Unschuld waschen. Das hat für mich auch etwas mit Nationalismus zu tun.

Könnte es sich nicht auch vielleicht aus der pazifistischen Grundhaltung des Evangeliums speissen?

 

Werner

 

 

Nicht in dieser Form, mit der Aussage "nichts ist gut in Afghanistan", die die zivilen Aufbauhelfer ins Gesicht tritt; nicht mit dieser strohdoofen Luftblase von den "phantasievollen Lösungen", die man (wer? auf jeden Fall nicht sie) sich ausdenken müsste; nicht mit dieser völligen Ausblendung der Situation, in der sich Frauen im Afghanistan des Jahres 2001 befunden haben; nicht mit dieser völligen Weigerung, sich damit auseinanderzusetzen, was ein Abzug für diejenigen bedeutet, die sich für Demokratie und Bürgerrechte eingesetzt haben.

 

Die Anweisung heißt nicht: "wenn dich jemand auf die rechte Wange schlägt, dann lauf davon", sondern "..dann halte ihm die linke hin." Auch Frau Kässmann weiß, dass dieses evangeliumsgemäße Handeln in Afghanistan wesentlich mehr deutsche Todesopfer fordern würde als der die derzeitige Situation. Deswegen hat sie so etwas auch gar nicht erst vorgeschlagen, sondern den Abzug gefordert. Das hat nichts mit Pazifismus zu tun, sondern mit der Beschränkung auf eine strikt nationale Sichtweise.

 

(In Bezug auf diese Anweisung Jesu geht es mir übrigens ganz ähnlich wie mit "Humanae Vitae": ich halte die Befolgung für das beste und langfristig effektivste, was man in Konflikten machen kann. Wegen der u.U. gravierenden Konsequenzen kann man es aber nicht von jedem in jeder Situation einfordern.

Und dann bleibt die Alternative: zurückschlagen oder davonlaufen. Beides ist gleich unmoralisch, vor allem wenn man beim Davonlaufen andere im Stich lässt. Die Kombiantion von ziviler Aufbauhilfe und militärischer Absicherung kommt meiner Ansicht nach der Aufforderung Jesu näher als ein Sofortabzug.)

bearbeitet von Franziskaner
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Wie ich woanders schon gesagt habe: eine Spaltung der katholischen Kiche in Deutschland kann bei vollem Verstand niemand wünschen.
Du meinst die wäre aufzuhalten?
Ich werde mich auf jeden Fall dafür einsetzen. Und ansonsten: ein Franziskaner steht immer da, wo der Papst steht, auch wenn´s weh tut.
Es wird den Papst trösten, wenn ihm am Ende wenigstens die Franziskaner bleiben.

 

Wenn allerdings die Franziskaner die letzten romtreuen Katholiken in D sind, ist die Frage nach dem Kirchenvermögen noch spannender.

 

Immerhin war der Heilige Franziskus ja nicht gerade ein Sammler und Horter...

bearbeitet von Flo77
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Wenn man sich die potentiellen Trennungslinienien zwischen deutsch-katholischen und römisch-katholischen mal genau betrachtet, erkennt man, dass eine deutsch-katholische Kirche mit inneren Widersprüchen belastet wäre, die sie kaum aushalten würde:

 

1. Was Theologie und Liturgie angeht, hätte sie eine Tendenz hin zu evangelischer Theologie und verflachter Liturgie.

 

Das muss nicht sein.

Die englisch-katholische Kirche, sprich die Anglikaner, sind liturgisch um ein vielfaches höherstehend als Rom.

Rom ist kein Garant für eine tiefgehende Liturgie.

 

Werner

 

Anglikaner bitte nicht mit Anglo-Catholics verwechseln.

 

Keine Bange - Werner verwechselt da gar nichts. ;)

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Wenn man sich die potentiellen Trennungslinienien zwischen deutsch-katholischen und römisch-katholischen mal genau betrachtet, erkennt man, dass eine deutsch-katholische Kirche mit inneren Widersprüchen belastet wäre, die sie kaum aushalten würde:

 

1. Was Theologie und Liturgie angeht, hätte sie eine Tendenz hin zu evangelischer Theologie und verflachter Liturgie.

 

Das muss nicht sein.

Die englisch-katholische Kirche, sprich die Anglikaner, sind liturgisch um ein vielfaches höherstehend als Rom.

Rom ist kein Garant für eine tiefgehende Liturgie.

 

Werner

 

Anglikaner bitte nicht mit Anglo-Catholics verwechseln.

 

Keine Bange - Werner verwechselt da gar nichts. ;)

Meint Werner eigentlich die High-, Low- oder die - fast verschwundene - mittlere?

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Also, wenn ich an die Gottesdienstgestaltungen der Leute denke, die bei uns am lautesten über den Papst schimpfen, sehe ich da aber eher schwarz. Flo sollte sich mal nicht zu früh freuen.
So schlimm zelebrieren die Piusbrüder nun auch nicht, aber ich weiß was Du meinst.

 

Wie allerdings Werner schon schrieb zeigen die Anglikaner durchaus, daß man keinen Papst braucht um eine ordentliche Liturgie zu haben und ich habe mir sagen lassen, daß es auch bei den Altkatholiken solche und solche gibt.

 

Ich pers. rätsele allerdings schon seit einigen Jahren wie die röm-kath Kirchen den Spagat zwischen Piusbrüdern und de facto freikirchlich auftretenden "Normalchristen" überhaupt aushalten kann.

 

Klar ist der Papst das Prinzip der Einheit. Aber was nützt das, wenn er nicht mehr als solches wahrgenommen wird?

 

Und was muss passieren, damit ein Ortsbischof auf diese defacto Spaltung reagiert?

 

In guten Zeiten hätte man gesagt "Ich lass mich umpfarren." Heute stellt sich die Frage "Um Himmels Willen wohin denn?"

 

Daß, was wir in Wiebkes Thread versucht haben als katholische Weite zu erklären gibt es so in D nicht mehr. Zumindest erlebe ich nur noch die völlig schizophrene Situation, daß die Gemeinden sich gebärden wie Freikirchen denen der Ortsbischof eigentlich nur lästig ist, während der Ortsordinarius von seinem Elfenbeinturm aus versucht Rom zu gefallen. Eine Einheit von Hirte und Herde gibt es hier defacto nicht mehr. Und wenn ein Schaf nicht bereit ist, bei diesem Friede-Freude-Eierkuchen-Katholizismus mitzumachen hat es ein Problem: Es gibt kaum noch Ausweichkoppeln.

 

Ganz ehrlich: wenn der Allmächtige ein Einsehen hat und uns die Chance gibt, von unserem Hügel wieder runterzuziehen werden meine Kinder nicht ohne Not wieder in einen katholischen Kindergarten gehen. Selbst das mit der katholischen Grundschule würde ich mir bei passenden Alternativen nochmal überlegen. Aber von einer Ortsgemeinde in irgendeiner Form abhängig zu sein - nie wieder.

bearbeitet von Flo77
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Der Paderborner Dom gehört niemandem.
? Ist das Feld im Grundbuch leer?

 

 

Das steht mW die Dompfarre drin. Und die gibt es nicht.

Verstehe ich nicht. Wer kümmert sich denn dann um den Dom? Und warum gibt es keine Dompfarre?

 

Im Zweifel Bischof und Domkapitel. Eine Dompfarre gibt es mW nach nicht. Man hat in der Säkularisation aus Sorge um die Domkirche die auf die Dompfarre überschrieben (Pfarrkirchen wurden nicht säkularisiert), und dann aus mir nicht geläufigen Gründen vergessen, diese Dompfarre auch zu bilden. Daran hat man mW nach nichts geändert.

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Ich pers. rätsele allerdings schon seit einigen Jahren wie die röm-kath Kirchen den Spagat zwischen Piusbrüdern und de facto freikirchlich auftretenden "Normalchristen" überhaupt aushalten kann.

 

 

Da gibt´s gar keinen Spagat. Da gibt´s ein Museums-Reservat zu Bewahrung der tridentinischen Schicht der Kirchengeschichte. Kein Papst der Welt, und erst recht kein nichteuropäischer, wird versuchen, Afrikaner und Asiaten auf die lateinische Liturgie zu verpflichten.

 

Für Benedikt ist z.B. rhythmische Musik im Gottesdienst eine Ausgeburt des Antichrist. Todsicher würde er die gerne verbieten, kann es aber nicht, weil er dann die afrikanischen Liturgien verbieten müsste und in der Konsequenz die gesamte afrikanische Kirche verlieren würde.

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zum kölner dom hier

 

daraus:

Eigentümer des Domgebäudes ist eine juristische Person des öffentlichen Rechts, die den offiziellen Namen Hohe Domkirche zu Köln trägt. Da diese keine eigenen Vertretungsorgane besitzt, bedient sie sich des Domkapitels, das selbst eine eigene Körperschaft des öffentlichen Rechts ist. Das Domkapitel vertritt die Hohe Domkirche im Rechtsverkehr und nimmt das Hausrecht wahr.

Schönes Beispiel: Wenn der Papst morgen in den Acta Apostolicae Sedis einen Gesetzgebungsakt veröffentlicht, wonach die juristische Person Hohe Domkirche zu Köln in Zukunft vom Nuntius vertreten wird - oder wahlweise einfach das gesamte Domkapitel ausgewechselt wird - dann sehe ich keine Rechtsgrundlage, die es einem staatlichen deutschen Gericht erlauben würde, das zu ignorieren.

 

Nein, das Schisma unter Mitnahme von Vermögen ist wohl ein pures Gedankenspiel.

 

Eine andere Entwicklung wäre hingegen schon vorstellbar, wenn Ratzi oder ein Nachfolger das Heer der romuntreuen Kirchensteuerzahler so brutal vergrätzt, dass die austrittsbedingten Steuereinbrüche die bestehende Größe zu einer solchen Last werden lässt, dass man zur Aufrechterhaltung auch nur eines Minimums an finanzieller Handlungsfähigkeit nicht mehr umhin kann, auch ehrwürdigere Sakralbauten zu veräußern als die, die heutzutage schon auf den Markt kommen. Die könnte sich dann der eine oder andere Konkurrenzverein krallen, der dann wohl entstehen würde. Auf diese Weise könnte das Vermögen tatsächlich da landen, wo es auch bei einem korporativen Austritt gelandet wäre. Außerdem könnten natürlich auch einige um die Gemeinden kreisende privatrechtlich organisierte Vereine die Farbe wechseln - und da könnte auch einiges an Vermögen liegen.

bearbeitet von Wiebke
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zum kölner dom hier

 

daraus:

Eigentümer des Domgebäudes ist eine juristische Person des öffentlichen Rechts, die den offiziellen Namen Hohe Domkirche zu Köln trägt. Da diese keine eigenen Vertretungsorgane besitzt, bedient sie sich des Domkapitels, das selbst eine eigene Körperschaft des öffentlichen Rechts ist. Das Domkapitel vertritt die Hohe Domkirche im Rechtsverkehr und nimmt das Hausrecht wahr.

Schönes Beispiel: Wenn der Papst morgen in den Acta Apostolicae Sedis einen Gesetzgebungsakt veröffentlicht, wonach die juristische Person Hohe Domkirche zu Köln in Zukunft vom Nuntius vertreten wird - oder wahlweise einfach das gesamte Domkapitel ausgewechselt wird - dann sehe ich keine Rechtsgrundlage, die es einem staatlichen deutschen Gericht erlauben würde, das zu ignorieren.

 

Das wäre allerdings ein schwerwiegender innerkirchlicher Rechtsbruch, es würde tief in die Satzungsautonomien verschiedenen jP eingreifen - ich wäre mir über die Urteile der beteiligten Gerichte nicht sicher. Gemeinsames Vorgehen der OLG Köln und Düsseldorf, Schlichtungsverhandlung in Worringen?

 

Nein, das Schisma unter Mitnahme von Vermögen ist wohl ein pures Gedankenspiel.

 

Eine andere Entwicklung wäre hingegen schon vorstellbar, wenn Ratzi oder ein Nachfolger das Heer der romuntreuen Kirchensteuerzahler so brutal vergrätzt, dass die austrittsbedingten Steuereinbrüche die bestehende Größe zu einer solchen Last werden lässt, dass man zur Aufrechterhaltung auch nur eines Minimums an finanzieller Handlungsfähigkeit nicht mehr umhin kann, auch ehrwürdigere Sakralbauten zu veräußern als die, die heutzutage schon auf den Markt kommen. Die könnte sich dann der eine oder andere Konkurrenzverein krallen, der dann wohl entstehen würde. Auf diese Weise könnte das Vermögen tatsächlich da landen, wo es auch bei einem korporativen Austritt gelandet wäre. Außerdem könnten natürlich auch einige um die Gemeinden kreisende privatrechtlich organisierte Vereine die Farbe wechseln - und da könnte auch einiges an Vermögen liegen.

 

Ein interessantes Gedankenspiel - von dem ich nicht annehme, dass es in absehbarer Zeit Realität wird.

 

Ich gebe allerdings zu bedenken, dass es das Konstrukt der juristischen Person auch innerhalb der kanonischen Rechtsordnung gibt. Nun sind die jP der staatlichen und die der kirchlichen Rechtsordnung nicht immer Deckungsgleich - zum Beispiel gibt es außerhalb des EBtm. Köln keinen kanonisch errichteten Caritsaverband. Und auch den VDD gibt es kirchenrechtlich betrachtet gar nicht. Solange nun eine einzelner Verein oder auch eine einzelne Pfarrei sagen wir einmal altkatholisch werden möchte (halte ich für das wahrscheinlichste Szenario), könnte man vor dem deutschen Gericht argumentieren, dass dieser und jener Vermögensträger nur nach deutschem, nicht aber nach kirchlichem Recht existiert, und daher auch nur nach deutschem Recht zu behandeln sei. Dies hielte ich nicht für vollkommen aussichtslos, aber auch nicht für sicher. Legt man aber die kirchlicherseits vertretene Institutionentheorie an - also die Betrachtung der Kirche als einer Ansammlung von einzelnen, wirtschaftlich voneinander unabhängigen Institutionen - so kann man zumindest ein Austritsszenario juristisch sauber entwickeln.

 

Anders sähe es freilich aus, wenn nun eine oder mehrere Diözese einen solchen Schritt ginge (dafür müßte der Papst allerdings vermutlich den Piuslern inhaltlich voll Recht geben, das Vat II verurteilen, das Missale Pauls VI. verbieten, die nachkonziliare Theologie seine eigene inbegriffen auf den Index setzen, etwas in der Art wäre nötig), ich nehme nicht an, dass das bei deutschen Gerichten nicht durchginge. Das wäre allerdings ein sehr schwerwiegender Bruch!

bearbeitet von Chrysologus
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... - ich glaube nicht, daß es auch nur einen Bischof in D gäbe, der bereit wäre diese Gemeinde samt Kindergarten, Kirche und Pfarrhaus ziehen zu lassen...
Aber das Echo in Presse und vor den Gerichten wäre sicher ein Erlebnis. ;)
Das Echo wenn die Gemeinde das schaffen würde oder wenn der Bischof gewönne?
beides wäre ein Erlebnis
Hat sich die FSSPX damit noch nicht beschäftigt? Wäre doch eigentlich naheliegend.

nein den das hat der Erzbischof schon in den 70ern vehement abgelehnt

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... - ich glaube nicht, daß es auch nur einen Bischof in D gäbe, der bereit wäre diese Gemeinde samt Kindergarten, Kirche und Pfarrhaus ziehen zu lassen...
Aber das Echo in Presse und vor den Gerichten wäre sicher ein Erlebnis. ;)
Das Echo wenn die Gemeinde das schaffen würde oder wenn der Bischof gewönne?

beides wäre ein Erlebnis

 

Dass Siri das Christentum ausschließlich unter dem Spaß- und Erlebnisaspekt sieht, war mir schon länger klar. ;)

das was sich in großen teilen der Territorialpfarreien abspielt ja,

sonst währ es unerträglich

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... - ich glaube nicht, daß es auch nur einen Bischof in D gäbe, der bereit wäre diese Gemeinde samt Kindergarten, Kirche und Pfarrhaus ziehen zu lassen...
Aber das Echo in Presse und vor den Gerichten wäre sicher ein Erlebnis. ;)
Das Echo wenn die Gemeinde das schaffen würde oder wenn der Bischof gewönne?
beides wäre ein Erlebnis
Hat sich die FSSPX damit noch nicht beschäftigt? Wäre doch eigentlich naheliegend.

nein den das hat der Erzbischof schon in den 70ern vehement abgelehnt

Er kannte seine Grenzen....hätte er die Gelegenheit gehabt, dann hätte er es auch gemacht.

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Wenn man sich die potentiellen Trennungslinienien zwischen deutsch-katholischen und römisch-katholischen mal genau betrachtet, erkennt man, dass eine deutsch-katholische Kirche mit inneren Widersprüchen belastet wäre, die sie kaum aushalten würde:

 

1. Was Theologie und Liturgie angeht, hätte sie eine Tendenz hin zu evangelischer Theologie und verflachter Liturgie.

 

Das muss nicht sein.

Die englisch-katholische Kirche, sprich die Anglikaner, sind liturgisch um ein vielfaches höherstehend als Rom.

Rom ist kein Garant für eine tiefgehende Liturgie.

 

Werner

 

Anglikaner bitte nicht mit Anglo-Catholics verwechseln.

 

Keine Bange - Werner verwechselt da gar nichts. ;)

Meint Werner eigentlich die High-, Low- oder die - fast verschwundene - mittlere?

Frag ihn doch einfach.

 

Werner

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... - ich glaube nicht, daß es auch nur einen Bischof in D gäbe, der bereit wäre diese Gemeinde samt Kindergarten, Kirche und Pfarrhaus ziehen zu lassen...
Aber das Echo in Presse und vor den Gerichten wäre sicher ein Erlebnis. ;)
Das Echo wenn die Gemeinde das schaffen würde oder wenn der Bischof gewönne?
beides wäre ein Erlebnis
Hat sich die FSSPX damit noch nicht beschäftigt? Wäre doch eigentlich naheliegend.

nein den das hat der Erzbischof schon in den 70ern vehement abgelehnt

Er kannte seine Grenzen....hätte er die Gelegenheit gehabt, dann hätte er es auch gemacht.

wie kommst du darauf?

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... - ich glaube nicht, daß es auch nur einen Bischof in D gäbe, der bereit wäre diese Gemeinde samt Kindergarten, Kirche und Pfarrhaus ziehen zu lassen...
Aber das Echo in Presse und vor den Gerichten wäre sicher ein Erlebnis. ;)
Das Echo wenn die Gemeinde das schaffen würde oder wenn der Bischof gewönne?
beides wäre ein Erlebnis
Hat sich die FSSPX damit noch nicht beschäftigt? Wäre doch eigentlich naheliegend.

nein den das hat der Erzbischof schon in den 70ern vehement abgelehnt

Er kannte seine Grenzen....hätte er die Gelegenheit gehabt, dann hätte er es auch gemacht.

wie kommst du darauf?

Vielleicht wegen der von den Piusbrüdern besetzten Kirche in Paris?

 

Werner

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... - ich glaube nicht, daß es auch nur einen Bischof in D gäbe, der bereit wäre diese Gemeinde samt Kindergarten, Kirche und Pfarrhaus ziehen zu lassen...
Aber das Echo in Presse und vor den Gerichten wäre sicher ein Erlebnis. ;)
Das Echo wenn die Gemeinde das schaffen würde oder wenn der Bischof gewönne?
beides wäre ein Erlebnis
Hat sich die FSSPX damit noch nicht beschäftigt? Wäre doch eigentlich naheliegend.

nein den das hat der Erzbischof schon in den 70ern vehement abgelehnt

Er kannte seine Grenzen....hätte er die Gelegenheit gehabt, dann hätte er es auch gemacht.

wie kommst du darauf?

 

Mir wäre zumindst kein Fall bekannt, in dem eine Diözese oder auch nur eine Pfarrei den Versuch unternommen hätte, mehr oder minder komplett zu der FSSPX zu wechseln.

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Das wäre allerdings ein schwerwiegender innerkirchlicher Rechtsbruch

Ich verstehe jetzt zwar nicht, wie das ein innerkirchlicher Rechtsbruch sein kann, aber staatliche Gerichte werden dir da antworten, dass du das vor kirchlichen Gerichten vorbringen musst und ein rechtskräftig gewordenes kirchliches Urteil wird dann anerkannt.

 

Und da der kirchliche Instanzenzug m.W. in Rom endet, kann man sich ja ausmalen, wie das ausgeht.

bearbeitet von Wiebke
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