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Die Zölibatsdebatte


Frank

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- Ich glaube, man müßte die Zölibatsfrage mehr vom praktischen Standpunkt durchdenken und zwar nicht nur für Mitteleuropa. - Wie sichert man den Familienunterhalt?
So viel ich weiß, verdient ein Priester nicht weniger als ein verheirateter Pastoralreferent - es scheint für den Familienunterhalt zu reichen.
Was passiert bei Scheidungen?

Dasselbe wie bei Pastoralreferenten?

Wie verhindert man Priesterclans?

Es lässt sich nicht vermeiden und wird nicht vermieden, dass mehrere Brüder zu Priester geweiht werden, warum sollte es problematischer sein, wenn Vater und Sohn/Söhne Priester sind?

Darf ein verheirateter Mann zum Priester geweiht werden oder darf auch ein als Lediger geweihter Priester noch heiraten?

Siehst Du das als (größeres) Problem?

Wie geht man mit religionsverschiedenen Frauen um?

Die Priesterclans waren mit Grund für den frühkirchlichen Zölibat.

Welch ein Unsinn....der normale Priester war ein armer Teufel und die Clanbildung bei interessanten Pfründen wurde durch den Zölibat auch nicht verhindert.

 

 

Der Grund für den Zölibat lag und liegt noch immer in der Infektion mit leibfeindlichem gnostischen Denken beginnend mit Paulus und verschärft durch Augustinus und in der Frage archaischer Reinheitvorstellungen, ein auf Grund deren ein täglich zelebrierender Priester keinen Geschlechtsverkehr mehr haben konnte.

Dazu kam, dass durch Päpste die aus dem Mönchstum kamen, wie z.B. Gregor d. Gr. im stärker Mönchsideale auf das Weltpriestertum übertragen wurden.

Und Jesus war auch Gnostiker? Er hat doch immerhin was mit Körperteilen, Sünde und Ausreißen gesagt.

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Priesterclans gibt es ja mit Zölibat auch...

da gibt es die Legionäre Christi, die Piusbrüder, das Opus Dei, und viele andere mehr.

 

Werner

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Priesterclans gibt es ja mit Zölibat auch...

da gibt es die Legionäre Christi, die Piusbrüder, das Opus Dei, und viele andere mehr.

 

Werner

FAIL, Werner.

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der ständige Diakon gibt doch eine gute Blaupause ab dafür, wie es auch im Priesterramt sein könnte.

 

Wenn ich richtig informiert bin, kann nicht jeder einfach zum bischof gehen und sagen: "ich habe theologie stuf´diert, jetzt mach mich zum Diakon". Ständiger Diakon wird nicht jeder. Aber er darf verheirastet sein. warum sollen nicht die dei zun ständigen Diakonat befähigt sind nicht auch zum Priesteramt befähigt sein... Ich kann das nicht nachvollziehen.

Warum nicht Menschen, die sich dadurch auszeichnen, das sie besonders Glaub-Würdig sind, trotz bestehender ehe zum Priester weihen (nach entsprechender Ausbildung natürlich)

 

Die (potentiellen) Diakone bewerben sich wie die (potentiellen) Priester beim Bischof oder seinem Beauftragen. Es erfolgt eine Auswahl und eine eigene Ausbildung. Nur "probate" Männer können zum Ständigen Diakon geweiht werden können. Entweder sie sind verheiratet, dann dürfen sie es bleiben und können mit 35 Jahren geweiht werden. Oder sie sind nicht verheiratet, dann müssen sie es auch bleiben und können mit 25 Jahren geweiht werden. Der Zölibat gilt übrigens auch für verheiratete Diakone, nach dem Tod der Ehefrau.

 

Bzgl. der "Befähigung" zum Priesteramt sind wir dann bei der Diskussion der "viri probati", die man zum Priesteramt zulassen könnte. Nur leider stellt sich (der Amtskirche) die Frage der "Befähigung" hier (in dieser Form) nicht.

 

Man muss aber auch sehen, dass man das Modell der Diakone mit dem derzeitigen Amtsverständnis der Priester auch nicht 1:1 übertragen kann. Der Diakon verkündet dort wo er lebt und arbeitet den dienenden Christus, quasi durch sein (Vor-)Leben selber. Im Idealfall muss er noch nicht mal was in seinem Leben ändern (ganz arg geplättet gesagt...). Überträgt man das auf die Priester, so wäre die Einführung eines "Priesters mit Zivilberuf" notwendig. Der Priester, so meine Wahrnehmung, soll sich aber voll und ganz und ausschließlich in die Nachfolge Christi und in die Kirche geben. Eine Teilung seiner Kraft auf Ehe und Weihe ist nicht vorgesehen.

 

Das Modell eines Teilzeitpriesters, der Mo-Fr in die Firma geht und Sonntags der Eucharistie vorsteht oder gar Sonntags mit seiner Frau und den Kindern in der Kirchenbank sitzt und am Gottesdienst nur teilnimmt, ist derzeit nicht denkbar.

 

Warum? Ich weiß es nicht... Es scheint mir aber mit der Einführung der viri probati als Priester aber auch eine Änderung / Diskussion des Priesterbildes verbunden zu sein. So notwendig sie wäre, so sehr scheut es m.E. die Verantwortlichen...

 

Warum müsste ein verheirateter Priester ein "Priester mit Zivilberuf" sein? Verdienen Priester so schlecht das sie eine Familie nicht ernähren könnten? Und auf der andererseits: Was wäre so shlimm wenn ein Priester halbtags einem Broterwerb nachgehen würde und die andere hälfte des Tages sich um seien Pfarrei kümmern würde. Nein, bevor ich falsch verstanden werde, ich wünsche mir solche Priester nicht. So ein Priester bräuchte schon übernatürliche Kräfte um das durchzustehen. Das will ich keinem zumuten. Aber er hätte dann ganz andere einblicke in das Leben der Menschen, so das es für die Seelsorge nicht unbedingt schlecht sein muss.

 

Übersetze ich "viri probati als Priester" richtig mit "Menschen die besonders stark / vorbildlich im Glaubenstehend sind als Priester" Ja gut, das erwarte ich aber auch von einem Priester: Das sein Glaube, seine Spiritualität, sein gelebter Glaube so stark ist, das er mir als Vorbild dienen kann. Das ein Priester, trotz Weihe, immer ein Mensch wie du und ich bleibt und sein Fehler und Schwächen hat immer im Auge behaltend.

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Welche Ehefrau macht das gerne mit, wenn ihr Mann nachts um drei zur Krankensalbung gerufen wird
´

 

meine Ehefrau.

 

(nö, ich bin kein Priester, deshalb ist das mit der Krankensalbung nur auch ein Beispiel).

 

wenn Notfall, dann Notfall. Mehrfach erlebt. Frau hat mich aufgeweckt, gesagt: Peter, da mußt Du jetzt hin.

Herzlichen Glückwunsch!

Ob das aber die Regel ist?

Und selbst wenn es die Regel sein sollte: Es wird immer wieder Fälle geben wo das nicht gut gehen würde. Lässt sich ja in vielen anderen Berufen beobachten. Notärzte, Manager, etc. Was also wenn die Ehe des Priesters an seine Job zerbrechen würde? Wie mit geschiedenen Priestern umgehen?

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Franciscus non papa

das geht allerdings arztfrauen ähnlich, den frauen ständiger diakone und pastoral- und gemeindereferenten, wenn sie notdienst machen ebens, den frauen von freiwillgen feuerwehrleuten und allen handwerkern, die notdienst und bereitschaft haben....

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das geht allerdings arztfrauen ähnlich, den frauen ständiger diakone und pastoral- und gemeindereferenten, wenn sie notdienst machen ebens, den frauen von freiwillgen feuerwehrleuten und allen handwerkern, die notdienst und bereitschaft haben....

 

Das meinte ich ja eben. Den ständigen Diakon mal ausgenommen hat aber eine Scheidung (egal on Job-bedingt oder nicht) keien Einfluss auf deren Beruf. Ich weis nicht wie ein geschiedener Priester einem Scheidungswilligen die Unauflöslichkeit der Ehe erklären soll ohne dabei schizophren oder unglaubwürdig zu werden. Das Problem haben weder Arzt noch Feuerwehrmann.

bearbeitet von Frank
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das geht allerdings arztfrauen ähnlich, den frauen ständiger diakone und pastoral- und gemeindereferenten, wenn sie notdienst machen ebens, den frauen von freiwillgen feuerwehrleuten und allen handwerkern, die notdienst und bereitschaft haben....

 

Das meinte ich ja eben. Den ständigen Diakon mal ausgenommen hat aber eine Scheidung (egal on Job-bedingt oder nicht) keien Einfluss auf deren Beruf. Ich weis nicht wie ein geschiedener Priester einem Scheidungswilligen die Unauflöslichkeit der Ehe erklären soll ohne dabei schizophren oder unglaubwürdig zu werden. Das Problem haben weder Arzt noch Feuerwehrmann.

doch, der arzt stirbt auch, ebenso seine angehörigen. die unauflöslichkeit ist ganz einfach: sie ist in der menschlichen schwäche begrenzt, wie alles. es gibt nur eine liebe die unbegrenzt ist.

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das geht allerdings arztfrauen ähnlich, den frauen ständiger diakone und pastoral- und gemeindereferenten, wenn sie notdienst machen ebens, den frauen von freiwillgen feuerwehrleuten und allen handwerkern, die notdienst und bereitschaft haben....

 

Das meinte ich ja eben. Den ständigen Diakon mal ausgenommen hat aber eine Scheidung (egal on Job-bedingt oder nicht) keien Einfluss auf deren Beruf. Ich weis nicht wie ein geschiedener Priester einem Scheidungswilligen die Unauflöslichkeit der Ehe erklären soll ohne dabei schizophren oder unglaubwürdig zu werden. Das Problem haben weder Arzt noch Feuerwehrmann.

doch, der arzt stirbt auch, ebenso seine angehörigen. die unauflöslichkeit ist ganz einfach: sie ist in der menschlichen schwäche begrenzt, wie alles. es gibt nur eine liebe die unbegrenzt ist.

Hast du mich jetzt absichtlich misverstanden? Oder hab ich mich so unklar ausgedrückt?

 

Was ist der Job des Arztes? Kranke Gesund zu machen.

Was ist der Job des Priesters? Unter anderem die Lehre der Kirche verkünden.

 

Wenn ich jetzt den Bereich "Ehe" mal Beispielhaft heraus nehme: Stell dir vor Priester dürften heiraten... und nun stell dir vor die Ehe des Priesters geht in die Brüche (warum auch immer)... Nun soll dieser geschiedene Priester glaubwürdig vertreten das die Ehe unauflösbar ist... wie soll das gehen?

 

 

Oder hab ich dich missverstanden... der Gedanke kommt mir nach dem ich dein Posting zum drittenmal gelesen hab... Das auch ein geschiedener Priester seine Glaubwürdigkeit behält da wie du schreibst "sie [die Unauflöslichkeit der Ehe] in der menschlichen Schwäche begrenzt ist, wie alles"? nachträglich eingeschobenes edit ;-)

bearbeitet von Frank
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Franciscus non papa

auch ein priester scheitert immer wieder an den hohen ansprüchen. das allein vermindert allerdings nicht seine glaubwürdigkeit als seelsorger.

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auch ein priester scheitert immer wieder an den hohen ansprüchen. das allein vermindert allerdings nicht seine glaubwürdigkeit als seelsorger.

 

Ja ich glaube zu verstehen (wie sich auch im edit oben andeutet) Ein ein geschiedener Priester muss nicht automatisch unglaubwürdig sein wenn er zum Scheidungswilligen sagt "Bub, machs besser wie dein Pfarrer"

bearbeitet von Frank
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Der Grund für den Zölibat lag und liegt noch immer in der Infektion mit leibfeindlichem gnostischen Denken beginnend mit Paulus und verschärft durch Augustinus und in der Frage archaischer Reinheitvorstellungen, ein auf Grund deren ein täglich zelebrierender Priester keinen Geschlechtsverkehr mehr haben konnte.

Gegenthese: Der Grund für den Zölibat liegt darin, dass der Ehelose sich in besonders hingebungsvoller Weise in den Dienst Gottes und der Menschen stellen kann. Gegenthese 2: Der Priester hat die besondere Aufgabe, Christus zu dienen, ja sogar Christus darzustellen. Da Christus bekanntlich ehelos lebte, ist die Ehelosigkeit des Priesters auch von daher verständlich. Gegenthese 3: Der Zölibat des Priesters, der Nonnen und Mönche ist ein Zeichen, dass es eine Liebe zu Gott gibt, welche alle irdische Liebe übersteigt.

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Der Grund für den Zölibat lag und liegt noch immer in der Infektion mit leibfeindlichem gnostischen Denken beginnend mit Paulus und verschärft durch Augustinus und in der Frage archaischer Reinheitvorstellungen, ein auf Grund deren ein täglich zelebrierender Priester keinen Geschlechtsverkehr mehr haben konnte.

Gegenthese: Der Grund für den Zölibat liegt darin, dass der Ehelose sich in besonders hingebungsvoller Weise in den Dienst Gottes und der Menschen stellen kann. Gegenthese 2: Der Priester hat die besondere Aufgabe, Christus zu dienen, ja sogar Christus darzustellen. Da Christus bekanntlich ehelos lebte, ist die Ehelosigkeit des Priesters auch von daher verständlich. Gegenthese 3: Der Zölibat des Priesters, der Nonnen und Mönche ist ein Zeichen, dass es eine Liebe zu Gott gibt, welche alle irdische Liebe übersteigt.

Wer's glaubt wird selig, wer's nicht glaubt kommt auch in den Himmel...es kommt die immer wieder gestellte Frage hoch, ob Deine hehren Ideale im griechisch katholischen Bereich nicht notwendig sind....oder gar bei konvertireten evangelischen Pastoren die man um der Proselytenmacherei trotz Ehe zu Priestern weiht?

Dass Du unter 3 monastische Ideale mit dem Weltpriestertum zu einem spirituellen Eintopf verkochst, beweist endgültig dass Du das Problem nicht durchschaust......in Dienstzeugnissen würde man dieses posting "bemüht" nennen.

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Wer's glaubt wird selig, wer's nicht glaubt kommt auch in den Himmel...es kommt die immer wieder gestellte Frage hoch, ob Deine hehren Ideale im griechisch katholischen Bereich nicht notwendig sind....oder gar bei konvertireten evangelischen Pastoren die man um der Proselytenmacherei trotz Ehe zu Priestern weiht?

Dass Du unter 3 monastische Ideale mit dem Weltpriestertum zu einem spirituellen Eintopf verkochst, beweist endgültig dass Du das Problem nicht durchschaust......in Dienstzeugnissen würde man dieses posting "bemüht" nennen.

Mir ist schon klar, dass du deinen liberalen Vordenkern nachredest, die das Weihepriestertum leugnen oder wie Schermann - den Zölibat ächten- und aus eigenen Erfahrungen scheint dir ja nicht bekannt zu sein, dass es eine so radikale Liebe zu Jesus gibt (wie sie z.B. eine hl. Katharina von Siena hatte) dass sie die Ehe übersteigt. Anderen Dummheit zu unterstellen genügt hier aber nicht, obergescheiter Wolfgang E.

bearbeitet von Mariamante
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Der Zölibat des Priesters, der Nonnen und Mönche ist ein Zeichen, dass es eine Liebe zu Gott gibt, welche alle irdische Liebe übersteigt.

 

Dazu habe ich eine Frage.

Handelt es sich dabei um die gleiche Art Liebe ? Mit Herzklopfen, Schmetterlingen im Bauch und allem drum und dran, und ist die Liebe zu einem bestimmten Menschen mit der zu Gott vergleichbar, oder handelt es um etwas eigenständiges, das mangels besserer Begriffe als Liebe bezeichnet wird ?

 

 

Nur vorsichtshalber: Ich Frage, weil ich mir nichts unter "Liebe zu Gott" vorstellen kann, nicht, weil ich mit der Frage irgendetwas aussagen will. Ich weiß es einfach nicht, aber ich möchte es verstehen.

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- Ich glaube, man müßte die Zölibatsfrage mehr vom praktischen Standpunkt durchdenken und zwar nicht nur für Mitteleuropa. - Wie sichert man den Familienunterhalt?
So viel ich weiß, verdient ein Priester nicht weniger als ein verheirateter Pastoralreferent - es scheint für den Familienunterhalt zu reichen.
Was passiert bei Scheidungen?

Dasselbe wie bei Pastoralreferenten?

Wie verhindert man Priesterclans?

Es lässt sich nicht vermeiden und wird nicht vermieden, dass mehrere Brüder zu Priester geweiht werden, warum sollte es problematischer sein, wenn Vater und Sohn/Söhne Priester sind?

Darf ein verheirateter Mann zum Priester geweiht werden oder darf auch ein als Lediger geweihter Priester noch heiraten?

Siehst Du das als (größeres) Problem?

Wie geht man mit religionsverschiedenen Frauen um?

Die Priesterclans waren mit Grund für den frühkirchlichen Zölibat.

Welch ein Unsinn....der normale Priester war ein armer Teufel und die Clanbildung bei interessanten Pfründen wurde durch den Zölibat auch nicht verhindert.

 

 

Der Grund für den Zölibat lag und liegt noch immer in der Infektion mit leibfeindlichem gnostischen Denken beginnend mit Paulus und verschärft durch Augustinus und in der Frage archaischer Reinheitvorstellungen, ein auf Grund deren ein täglich zelebrierender Priester keinen Geschlechtsverkehr mehr haben konnte.

Dazu kam, dass durch Päpste die aus dem Mönchstum kamen, wie z.B. Gregor d. Gr. im stärker Mönchsideale auf das Weltpriestertum übertragen wurden.

Und Jesus war auch Gnostiker? Er hat doch immerhin was mit Körperteilen, Sünde und Ausreißen gesagt.

So einen Schmarrn kann man nur schreiben, wenn man so verklemmt ist, die normale Sexualität und die damit verbundenen körperlichen Regungen als "Argernis" zu qualifizieren.

 

By the way...wieviele Körperteile hast Du Dir schon ausgerissen...sitzt Du schon im Rollstuhl, begleitet von einem Blindenhund?

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Dazu habe ich eine Frage.

Handelt es sich dabei um die gleiche Art Liebe ? Mit Herzklopfen, Schmetterlingen im Bauch und allem drum und dran, und ist die Liebe zu einem bestimmten Menschen mit der zu Gott vergleichbar, oder handelt es um etwas eigenständiges, das mangels besserer Begriffe als Liebe bezeichnet wird ?

Die Liebe ist ein Wesenselement Gottes- und auch ein Wesenselement des Menschen. Allerdings sind wir als Menschen in der Gefahr, "ungeordnet" zu lieben. Ungeordnet ist die Liebe z.B. wenn ein Tier mehr geliebt wird als ein Mensch oder ein Gegenstand (Auto) hoher geschätzt wird als ein Mensch.

 

Die Liebe zu Gott übersteigt insofern jede menschliche Liebe, weil es in der Beziehung zu Gott nicht jene Grenzen gibt, die in jeder irdischen Liebe gegeben sind: Kein Mensch kann dich so wieder- lieben oder so verstehen wie es Gott kann. Die Liebe zu Gott ist mit der Liebe zu einem Menschen vergleichbar - und nicht etwas "Eigenständigs, das mangels besserer Begriffe als Liebe bezeichnet wird". Die Gottesliebe hat sich natürlich in der Menschenliebe zu bewähren.

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Männer mit "religionsverschiedener Frau" werden m. W. nicht zum Diakon geweiht.
Es würde mich nicht wundern, wenn das von Bistum zu Bistum verschieden wäre...

Na, siehst du.

Glaubst du, viele wären verwundert, wenn die Sache mit dem Zölibat von Bistum zu Bistum unterschiedlich geregelt wäre?

(Oder vielleicht: Von Kulturkreis zu Kulturkreis?)

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Ich bitte darum, auf persönliches Hickhack zu verzichten und in der Sache zu diskutieren. (Björn-Mod)

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Dazu habe ich eine Frage.

Handelt es sich dabei um die gleiche Art Liebe ? Mit Herzklopfen, Schmetterlingen im Bauch und allem drum und dran, und ...

Das ist Verliebt-sein, das ist was anderes als Liebe. Liebe kann ein Leben lang halten, Verliebt-sein ist auf die Dauer ungesund.

Ob die Liebe zu Gott aber nicht auch mit Schmetterlingen im Bauch anfangen kann, weiß ich nicht.

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Der Zölibat des Priesters, der Nonnen und Mönche ist ein Zeichen, dass es eine Liebe zu Gott gibt, welche alle irdische Liebe übersteigt.

 

Dazu habe ich eine Frage.

Handelt es sich dabei um die gleiche Art Liebe ? Mit Herzklopfen, Schmetterlingen im Bauch und allem drum und dran, und ist die Liebe zu einem bestimmten Menschen mit der zu Gott vergleichbar, oder handelt es um etwas eigenständiges, das mangels besserer Begriffe als Liebe bezeichnet wird ?

 

 

Nur vorsichtshalber: Ich Frage, weil ich mir nichts unter "Liebe zu Gott" vorstellen kann, nicht, weil ich mit der Frage irgendetwas aussagen will. Ich weiß es einfach nicht, aber ich möchte es verstehen.

Um es mal zu erklären. Während im Deutschen von Triebausleben bis Selbstaufgabe (z. B. in der Krankenpflege) alles mit dem Label "Liebe" beklebt wird, war das in der Koine doch differenzierter ausgedrückt, die unterscheidet nämlich zwischen Eros (körperlicher Liebe), Philia (Geschwisterliche Liebe, Freundesliebe) und Agape (hingebende Liebe). Im NT ist fast ausschließlich von Philia die Rede, von Eros nie. Es flattern also keine Schmetterlinge.

Es gibt allerdings Heilige und Mystiker, deren Gottesliebe erotische Züge hat.

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An den praktischen Gründen für oder gegen den Zölibat kann es meines Erachtens nicht liegen. Zu unterschiedlich ist das Umfeld (zum Beispiel:) eines Priesters im Schuldienst, einer kontemplativen Ordensfrau und eines Pfarrers für vier Gemeinden. Und trotzdem haben diese vier dasselbe Versprechen der Ehelosigkeit um des Himmelsreiches Willen abgelegt. Es können also letztlich nur geistlichen Gründe sein, die für den Zölibat sprechen. Diese sprechen aber am Besten dann, wenn es Strukturen gibt, die dazu beitragen, dass ein solches Versprechen auch gut gelebt werden kann. Fehlt es an solchen Strukturen, kann das tatsächlich zur persönlichen Katastrophe führen, die auch andere in den Strudel mitreißt - wie die nun an die Öffentlichkeit gelangten Ereignisse zeigen.

 

Gerade für Weltpriester stellt sich die Frage meines Erachtens sehr aktuell: was brauchen sie um angesichts wachsender Belastungen als Pfarrer (immer mehr oder immer größere Pfarren) ihre Berufung als Priester gut leben zu können? Und welche Möglichkeiten gibt es für Priester, die nicht als Pfarrer arbeiten wollen oder können, trotzdem ihr übernommenes Amt gut zu leben und auch wertvolle Seelsorge leisten zu können? Dann auch: Was können Diakone und Laien an Aufgaben übernehmen, um ihren Pfarrer bei der Aufgabe der Pfarrleitung bestmöglich zu unterstützen? Welche Kontrolle und Maßnahmen der Qualitätssicherung braucht es von Seiten der Bistümer um Probleme und Fehlentwicklungen in der (Gemeinde-) Seelsorge rechtzeitig zu bemerken und korrigierend einzugreifen? Und speziell in Hinblick auf den Zölibat: Welche Bedingungen und Hilfen braucht es, um eine verantwortete zölibatere Sexualität zu entwickeln und diese gut leben zu können?

bearbeitet von Justin Cognito
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Männer mit "religionsverschiedener Frau" werden m. W. nicht zum Diakon geweiht.
Es würde mich nicht wundern, wenn das von Bistum zu Bistum verschieden wäre...

Na, siehst du.

Glaubst du, viele wären verwundert, wenn die Sache mit dem Zölibat von Bistum zu Bistum unterschiedlich geregelt wäre?

(Oder vielleicht: Von Kulturkreis zu Kulturkreis?)

 

Fänd ich gut. Liberale Bischöfe könnten für ihr Bistum das Zölibat abschaffen während andere, traditionellere, daran festhielten. Oder aus Fürsorge, dort wo das Leben für einen Christen gefährlich sein kann. Die Zeit (man könnte auch sagen der Heilige Geist) wird dann die Entwicklung in die richtige Richtung lenken.

 

Trotzdem seh ich da Probleme, die ich (inspiriert durch die hier, zuredcht, rauseditierte Schlammschlacht) wie folgt illustrieren will.

 

Wir ernennen , rein fiktiv, Mariamante und Franciskus zu Bischöfen (ich hoffe ihr seid einverstanden und spielt mit)

Während Mariamante vermutlich am Zölibat festhalten würde, wäre Franciskus seine erste Amtahandlung den Zölibat abzuschaffen.

Nun hat Mariamante plötzlich Personalprobleme und fragt bei Franciskus nach ob er ihm nicht einen Priester leihen könnte, für eine Pfarrstelle. Dieser schikt ihm einen, verheirateten Kaplan, als Pfarrvikar (seine fertigen Pfarrer sind schom in Pfarreien eingsetzt) Und plötzlich hat Mariamanmte einen verheirateten Priester, was er eigentlich für Teufelszeug hält, auf seiner Gehaltsliste... Oder auch anders herum und Franciskus bekommt eine zölibatären Pfarrer ins Bistum weil ihm Mariamante einen für die vakante Pfarrstelle ausleiht... Ich kann es nicht rational begründen aber mein Bauch sagt mir das das nicht gut gehen kann.

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Franciscus non papa

wieso sollte sowas nicht gut gehen können?

 

zum einen wollen wir ja keine zwangsverheiratung der priester einführen, es ist einfach jedem freigestellt, ob er zölibatär leben will oder als verheiratet priester sein amt ausübt.

 

auch heute gibts in der katholischen kirche verheiratete priester/pfarrer. meist waren diese vorher anglikaner oder evangelisch, lutherisch usw. bisweilen auch altkatholisch.

 

und ich habe niemals gehört, dass daraus irgendwelche probleme entstünden - eher im gegenteil.

 

ps. ob meine erste amtshandlung - wenn es denn überhaupt so einfach ginge - die aufhebung des zölibates wäre, das sei nochmal dahingestellt.

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Der Grund für den Zölibat lag und liegt noch immer in der Infektion mit leibfeindlichem gnostischen Denken beginnend mit Paulus und verschärft durch Augustinus und in der Frage archaischer Reinheitvorstellungen, ein auf Grund deren ein täglich zelebrierender Priester keinen Geschlechtsverkehr mehr haben konnte.

Gegenthese: Der Grund für den Zölibat liegt darin, dass der Ehelose sich in besonders hingebungsvoller Weise in den Dienst Gottes und der Menschen stellen kann.

Das kann der verheiratete nicht? Sind wire nicht alle an unseren Platz gestellt um auf hingebungsvolle Weise unsern Dienst an Gott und den Menschen zu verrichten? Wer gute Autos bauen oder reparieren kann, wer gut alte oder kranke Menschen pflegen kann, wer gut Häuser konstruieren oder bauen kann, wer gut das Evangelium verkünden kann soll dies so gut wie möglich zur grösseren Ehre Gottes (oh gott, hab ich das jetzt wirklich geschrieben?) tun. Ich sehe da keine Unterschied zwischen Priestern und Laien

 

Gegenthese 2: Der Priester hat die besondere Aufgabe, Christus zu dienen, ja sogar Christus darzustellen. Da Christus bekanntlich ehelos lebte, ist die Ehelosigkeit des Priesters auch von daher verständlich.

Was soll der Priester nun? Christus dienen oder Christus darstellen... ich sehe das einen Wiederspruch. aber selbst wenn dieser Wiederspruch nicht bestehen sollte: Der KFZ-Mechaniker oder der Altenpfleger, der Architekt oder der Maurer ist auch aufgerufen Christus zu dienen. Aber diese benötigen den Zölibat nicht dazu, warum dann der Priester?

 

Gegenthese 3: Der Zölibat des Priesters, der Nonnen und Mönche ist ein Zeichen, dass es eine Liebe zu Gott gibt, welche alle irdische Liebe übersteigt.
Ja, das stimmt, aber warum braucht es in der Orthodoxie (übrigens auch bei den lateinisch-orthodoxen) dieses Zeichen nicht. Zumindest dann nicht wenn es sich um Weltpriester handelt. Oder willst du behaupten das der orthodoxe Prietser ein schlechterer verkündiger ist, als der katholische, nur weil er dieses Zeichen der Liebe nicht gibt. Dieses Argument lässt sich aber auch auf deien andern Gegenthesen anwenden. Stellt sich der orthodoxe, verheiratete Priester, nicht "in besonders hingebungsvolleweise in den Dienst Gottes und den Menschen? Dient nicht auch der orthodoxe, verheiratete Priester Christus und stellt er Christus nicht oder nur unzureichend dar?

 

Darüber hinaus spricht aus deinen Thesen ein Priesterbild das mit der Lebenswirklichkeit nicht mehr viel zu tun hat. In Zeiten immer grösser werdenden Pfarreien mutiert der Pfarrer immer mehr zum Manager der in nebentätigkeit Sakramente spendet und Selsorge betreibt. Dafür braucht es nicht unbedingt den Zölibat. Gut, der Zölibat verschafft ihm da ein wenig Freiraum, er kann seine ganze Energie in den Diesnt stecken und muss sich nicht noch "Körner" für die Beziehungsarbeit aufheben. Aber notwendig, um die gewandelten Aufgeben zu bewältigen zu können ist der Zölibat nicht. Davon mal abgesehen werden die Zeichen und Symbole von den meisten Menschen heute nicht mehr verstanden. Warum dann an ihnen festhalten?

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