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Eigene Gedichte


GermanHeretic

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Aus der beliebten Reihe "
Kriminelles Landleben
"

Der Bauer ist vor Angst ganz bleich

es klopft sein Herz, die Knie sind weich

Sein Zuchteber Franz-Ferdinand

ist Pate über's ganze Land

und wenn der Bauer nicht pariert

dann weiß er schon was ihm passiert

Schwarz bebrillte schwarze Schafe

vollziehen gnadenlos die Strafe

So mancher Hof ist abgebrannt

Der Terror überzieht das Land
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5 Männer braucht die Braut...

 

 

Vier Burschen auf dem Wagen steh’n,

aus feinem Holz geschnitten,

Die Leute sollen’s alle seh’n,

Das Mädchen in der Mitten.

 

Der Prahlhans blendet’s Volk am Rande,

ein Schatz von Silber nennt er sein

er lacht mit seinen blanken Scheiben.

Und lädt die Frau’n zum Kaffee ein.

 

Der Keukenhans sitzt träg’ dabei.

Er poltert schrecklich laut.

Soll helfen unserm Mägdelein

Bei Braten, Käs’ und Kraut.

 

Der Lappenhans noch gar nichts sagt

Bewacht sein’ Tuche fein

Wenn’s Mägdlein seine Hilfe braucht

Wird reich sein’ Gabe sein.

 

Am Ende steht der Plünnenhans ,

und hütet Hemd und Socken,

Er reicht ihr täglich das Gewand

Bei Hahnenschrei und Glocken.

 

Das Mägdlein aber unterm Kranz,

Reicht runter Blatz und Wein

nach der Messe wird beim Tanz

der Bräut’gam ein Reicher sein.

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Es rinnen von hinnen die Heller und Groschen

die Taler mit 7-Meilen-Galoschen

kein Zaun sie zu binden

kein Glas sie zu finden

 

würde ich auch ehren

und sicher vermehren

so rinnen sie rasch

in fremder Leuts Tasch

und ich bleib allein in den Binsen.

 

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Am Brunnen vor dem Tore, da steht ein Motorrad,

es steht schon viele Jahre, weil's kein Benzin mehr hat.

Es steht seit Ewigkeiten und rostet vor sich hin,

ich würde gerne fahren, doch weiß ich, es ist hin.

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Nachgang

 

Nun fährt der Wagen in den Hof

die Ochsen schlabbernd schnaufen

die Hansel in die Stuben gehen

mit fremden Füßen laufen.

 

Der Bräut'gam hat das Bett gestellt

mit weichen Federkissen

für eine Nacht die ganze Welt

so will's das Mädchen wissen.

 

So deckt die Nacht noch lächelnd zu,

nicht seh'n soll'n Augen fremde,

da spielen zweie Blinde Kuh

im weißen Leinenhemde.

 

Die Morgenröte schimmert sacht

noch vor dem ersten Hahn

der Bräutgam voll Stolz und Kraft

erwacht, die Braut im Arm.

 

So dachte er, der tolle Fang

für den er sich doch hielte

doch in dem Arm da streckt sich lang

der Hofhund - und der schielte.

 

Der Hund der sabbert und er leckt,

Der Bursch will sich befreien

sieht festgepinnt an Bettes Brett

'nen Brief - fängt an zu schreien.

 

"Du lieber Hans, ich hab gedacht

mit uns könnt es was werden

doch nach dieser Hochzeitsnacht

muss ich mich beschweren.

 

Viel glücklicher als Du es tat'st

machen's doch meine viere

so nehm ich meine Hanseln mit

spendier ihnen die Biere.

 

Weine nicht du armer Tropf

die Welt ist nicht am Ende

am Herd da steht der Gulaschtopf

mag's stärken deine Lenden."

 

So fährt das Mädchen nun als Frau

mit ihren vier Begleitern

tanzt auf den Tischen, raus die Sau

so ist das Leben heitern.

 

Und die Moral von der Geschicht?

Vier Burschen sind's die treue

ein Mädchen sichern sollte sich

denn Bräutigams gib's neue.

 

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Oh süßer Schlaf, des Morpheus holde Macht

Wie gern wollt ich mich laben,

an sel'ger Ruh der stillen Nacht

doch wehrt mein Geist mir Hypnos milde Gaben.

 

Gedankensturm in meinem Sinn,

Fetzen, die vorrüberziehen,

weiß nicht, wo ich im Geiste bin,

weiß nicht vor welchem Gott zu knien.

 

Nu komm der Droge feiner Zug,

beneble Geist und Sinnen,

aus mir banne Lug und Trug,

trag meine Seel von hinnen.

 

Führ mich hinüber in das Land

der Träume und der Leere,

die meine Seele zu hoffen fand,

daß' ihr leicht nun wäre.

 

Der Mitternacht schlägt nun die Stund,

ich wollt' mein Geist wär längst benommen,

es kreist der Bilder buntes Rund,

ach Schlaf heiß' mich willkommen.

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Zu Rüdersdorf ein Päckchen klein

Liegt dort und sicher nicht allein,

verseh'n ich hoff mit meinem Namen

damit es mich erreiche.

 

Ich wart' geduldig manche Stunde,

das Päckchen dreht noch manche Runde,

bis es schließlich reisen kann,

und ich es mal erhalte.

 

Päckchen klein,

du Päckchen mein,

sollst nimmer in Rüdersdorf weilen.

 

Magst heut über Nacht,

noch eh ich erwacht,

den weiten Weg zu mir eilen.

 

Und kommt der Bote es abzugeben,

zu Zeiten, da ich mich gewagt hab mal eben,

die Heimstatt verlassen so werd' ich wohl wieder,

zur Packstation laufen müssen.

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Oh Päckchen, wärst du doch trackbar,

ich wollte du wärst mir schon hier nah,

wenn doch nur der Bote,

jetzt ganz ohne Zote,

dich abliefern würde,

es gäb keine Hürde,

kein Gatter, kein Mauer,

ich liegt auf der Lauer,

würde ihn hinden,

mich hier hier zu finden,

ach Päckchen klein,

wärst endlich doch mein.

 

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Kaum bist Du hier,

an meiner Tür,

rück ich schon mit der Schneide,

der Hülle dein zu Leibe,

dann gibst du für mich endlich frei

worauf ich mich gefreuet.

 

(Ja, mein Päckchen ist gerade angekommen...)

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