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Perlen – keine Diskussion!


Peter Esser

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Hallo, um meine in der Arena angeschlagene Laune aufzuheitern, eröffne ich einen Perlen-Thread.

 

An dieser Stelle könnt ihr Beiträge, die eurer Auffassung nach herausragend sind, verlinken … und ggf. auch hier zitieren. Ideal wäre es natürlich, wenn hin und wieder auch ein Beitrag »franktionsübergreifend« verlinkt oder zitiert würde …

 

Wichtig ist nur, dass an dieser Stelle die Diskussion nicht fortgesetzt werden soll. Das bleibt den jeweiligen Threads vorbehalten.

bearbeitet von Peter Esser
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Thomas im Thread »Kollektivreligion«

 

Eine Perle für die sachliche Entgegnung:

 

 

 

Ich stoße mich beim ersten Lesen bereits am Freiheitsbegriff. Daß die Akzeptanz von Regeln und Normen die Aufgabe von Freiheit bedeutet, ist schon deshalb ein Widerspruch, weil eine menschliche Gemeinschaft ohne solche Regeln weder denkbar ist noch - nimmt man ihre Möglichkeit dennoch einmal an - Freiheit zulassen würde. Zwar würde dann die Einschränkung der Handlungsalternativen durch Regeln fehlen, dieser Effekt aber durch die Freiheitsbeschränkungen mehr als aufgehoben, die dieser Regellosigkeit auf dem Fuße (z.B. durch die so mögliche gewaltsame Durchsetzung von Interessen) mehr als aufgehoben. Weniger Regeln bedeuten also nicht automatisch mehr Freiheit. Auch der aus der eigenen Religion Ausgestoßene fällt nicht, wie postuliert, in eine neue Freiheit oder Eigenverantwortlichkeit, sondern allenfalls in ein anderes Regelwerk.
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Gute gekontert von Frank:

 

Aha!! Austeilen kannst Du also. Kannst Du auch einstecken?

Probier es aus. Oder beschäftige Dich heut Nachmittag damit ganz viele Beiträge von mir zu lesen. Mir selbst aber so eine Frage zu stellen ist recht albern. Du glaubst mir doch sowieso nicht.

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Und um mit den Tatsachenfeststellungen gleich fortzufahren:

 

Nach meiner Erfahrung macht keiner grundlegend etwas falsch, wenn er nach der Lektüre eines STERN-Artikels das Gegenteil dessen, was darin beschrieben wird, erst einmal für zutreffend hält. Damit liegt man in mindestens 55% der Fälle ganz gut.

Die sittenwahrende oder sinnstiftende Funktion der Religion ist eine Sache, über die man durchaus gerne diskutieren kann. Man sollte das aber auf der Grundlage von Fakten tun - und nicht auf der Grundlage eines Artikels, der von Leuten geschrieben wurde, die alles, was östlich der alten Grenze liegt, privatim immer noch als "Dunkeldeutschland" bezeichnen, und die diesen Artikel ausschließlich zu dem Zweck schreiben, auf daß das Heft, in dem er erscheint, bei der fast ausschließlich im Westen lebenden Zielgruppe verkauft werde, indem dadurch das angenehme Gefühl "ach, wie sind die Ossis doch so verkommen" es erleichtert, sich auf das eigene Selbstbild als selbstbewußte und sozial integrierte Staatsbürger einen runterzu... ach, was solls.

 

Ich bin im Westen aufgewachsen. Ich lebe nun seit 1991 mit Unterbrechungen und seit 1993 ständig im Osten, in verschiedenen Gegenden. Die Lage in einigen Gegenden hier ist verheerend - und die Leute können einem schon grausig auf den Nerv gehen. Aber wenn ich das mit der Lage in manchen Gegenden im Westen vergleiche, mit der Bräsigkeit des "wieso sollten wir irgendetwas ändern - sicher, vielleicht, aber nicht bei mir", mit dem kollektiven Aufjaulen, wenn Steinkohlesubventionen mal ein bißchen gekürzt werden sollen, mit der mindestens so weit verbreiteten Anspruchshaltung gegenüber öffentlichen Sicherungssystemen, kann ich nur sagen:

Das ist alles nicht ideal im Osten. Aber wenn man sich die Umwälzungen anschaut, die hier passiert sind, ist maches Gejammer, wenn auch falsch, so doch zumindest sehr gut verständlich.

 

Die herablassende Ignoranz der meisten Wessis, für die der Fläming entweder ein suizidgefährdetes Nagetier oder ein niederdeutscher Zeitgenosse ist, die bereits den Verzicht auf die dritte Urlaubsreise im Jahr als Eingriff in die Menschenwürde empfinden und die es für ihr verfassungsmäßig verbrieftes Recht halten, eine Lehrstelle in 3 km Umkreis um Mamas Kochtopf zu finden, sollte sich einmal eine sehr dicke Scheibe davon abschneiden, was an Verzicht, an Umstellung und Beweglichkeit der Durchschnittsossi in den letzten 14 Jahren an den Tag hat legen müssen, ohne dabei auch nur gehört, geschweige denn gefragt zu werden.

 

Solcher publizistischer Dreck wie der Artikel im STERN ist ein erheblicher Beitrag dazu, weshalb ich den Fuß nur noch zum Besuch, aber wenn ich es irgendwie vermeiden kann, nicht mehr zum dauerhaften Leben in den Westen setze.

 

Quelle

bearbeitet von Peter Esser
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Die sittenwahrende oder sinnstiftende Funktion der Religion ist eine Sache, über die man durchaus gerne diskutieren kann. Man sollte das aber auf der Grundlage von Fakten tun - und nicht auf der Grundlage eines Artikels ...

 

Das gehört allerdings eher in den Stilblütenthread! Wann ist denn schon jemals die sinnstiftenden Funktion der Religion auf Basis von Fakten diskutiert worden und von wem?

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Svens Postings zu lesen ist immer wieder ein Vergnügen.

Zum Beispiel dieses:

 

Ich will eines nur noch mal in Erinnerung rufen:

 

Von "Kollektivschuld" sprechen in den letzten Jahrzehnten nur noch die, die sich lauthals gegen diesen in Wahrheit gar nicht mehr erhobenen Vorwurf verteidigen.

 

Das ganze ist eine Phantomdiskussion. Wer da mitmacht, fällt auf den alten Trick eines Provokateurs herein, der eine Kneipenschlägerei anzetteln will: Auf einen völlig Unbeteiligten zuzugehen und plötzlich zu brüllen: "Wie hast Du mich genannt?"

 

Man kann es gar nicht oft genug sagen: die Behauptung, irgendwer erhebe den Vorwurf der "Kollektivschuld" gegen die Deutschen, ist eine Lüge!

 

Was es allerdings gibt, ist eine kollektive Verantwortung - jedenfalls für jeden, der sich auf deutsche Traditionen beruft. Wer von "unserem" Emil Behring, "unserem" Friedrich dem Großen oder "unserem" Goethe spricht, wer also die "schönen" Seiten der deutschen Geschichte für sich reklamiert, der wird auch von "unserem" Hitler, "unserem" Goebbels und "unserem" Eichmann sprechen müssen.

 

Wer sich nicht mehr auf die zweiteren ansprechen lassen will, wird auch darauf verzichten müssen, die ersteren zu reklamieren.

 

Mit dem Erben ist das eine ganz einfach Sache: wer erbt, erbt auch die Schulden, die der Erblasser gemacht hat. Will man ein Erbe ausschlagen, geht das nur ganz oder gar nicht.

 

Sven am 10. Nov. 2003, in diesem Thread

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Du bist derjenige, der es expressis verbis abgelehnt hat, auf die hier vorgetragenen Argumente einzugehen. Statt dessen kultivierst Du Deinen Brechreiz.
Fundstelle

 

Zwar nicht so herausragend, dass es ferne Weisheit herbeischaffen würde, aber dafür trefflich dem Naheliegenden, mir damit um so weiser erscheinend.

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Wie war das mit den Krähen...???

 

Is zu offensichtlich, Volker B..

 

Hau´n wir mal wieder auf die A&As ein, weil sie eine Stelle gefunden haben, die Jesus nicht ganz so moralsich hochstehend dastehen läßt, wie Du es gerne hättest?

 

Billig, billig... und echt Sch..., wenn einem die guten Argumente ausgehen, oder?

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(Antrag gemäß Geschäftsordnung)

Wie war das mit den Krähen...??? [..] , oder?

 

bitte in Kotztüte entsorgen (=auskoppeln), diesen Antrag ruhig beifügen.

 

(/Antrag gemäß Geschäftsordnung)

bearbeitet von Volker_Biallass
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Von diesem Thread habe ich bislang nur Stefans Eröffnungsposting gelesen. Ich halte es für einen guten Diskussionsansatz — auch wenn ich noch nicht weiß, wie es weitergeht.

 

Aber diese Perle verdient eine Erwähnung.

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In der Arena herrscht allgemein Übereinstimmung darüber, dass folgendes Posting von Sven in die 10 Gebote - eine Bremer Kirchenposse, zur Theateraufführung von Johann Kresnik als Perle zu bewerten ist.

Finde ich auch und halte es hier fest:

 

[Anmerkung zum Beitrag oben: Brecht sagte einmal, daß, wer das Aktivpartizip im Deutschen verwenden wolle, auch ein "sehr gut" im Latinum haben sollte. Er hatte es. Ich sage: Wer sich über Kultur, insbesondere über Theater ausläßt, sollte wissen, daß das Wort "Provozierungen" im Deutschen nicht existiert. Sollte er "Provokationen" meinen, soll er das schreiben.]

Ach ja, Theaterprovokationen...

 

Das übersättigte Bravbürgertum läßt sich - zum Zwecke der moralischen Hygiene - einen Einlauf mit überhitztem Moralismus verpassen, damit die Hämorrhoiden nicht mehr so zwacken, während es alltags auf alles scheißt, was seine Gemütlichkeit in Frage stellt. Das Wechselspiel zwischen den Freiern im Saal und den Huren auf der Bühne, die mit einem bißchen verbotenem Kitzel für die Abfuhr verklemmungs- und verdrängungsbedingter Spannungen sorgen, findet seinen Höhepunkt, um nicht zu sagen Abgang, wenn Frau Dr. Mueller-Wesendonck sich mit Herrn Oberstudienrat Petersen (geb. Kraffczyk, die Annahme des Namens seiner Frau war der ultimative Akt der Teilnahme an weiblicher Selbstbestimmung) gegenseitig darin bestätigt, wie wichtig es doch ist, daß endlich ein paar Tabus gebrochen werden.

 

Mal ernsthaft:

 

Wie naiv muß man eigentlich sein, um Hängetitten und Faltenärsche noch als etwas anderes zu sehen denn als Futter für den Voyeurismus gelangweilter Bourgeois?

 

Ich bin aufrichtig empört.

 

Aber nicht, weil da in einer Kirche die Kopulation simuliert wurde. Was das betrifft, bin ich längst abgehärtet. Wenn der zuständige Pfarrer und sein alleroberster Chef (der Pfarrgemeinderat) nichts dagegen haben, ist das deren Sache. Gott ist schlimmeres gewohnt (da war diese Sache mit den Nägeln durch die Handwurzeln...). Insofern gebe ich Wally sogar recht: in der zweitausendjährigen Geschichte der Kirche, sogar in den letzten Paar Jahren haben in der Kirche, in Kirchen, in Sakristeien und im Namen Gottes viel größere Obszönitäten stattgefunden. Sich über diese Bremer Lappalie aufzuregen, erscheint da fast wie ein Witz.

 

Was mich wirklich aufregt, ist die Dummheit der Leute, die solche theatralischen Scharlatanerien bejubeln. Nicht, weil ich Christ bin, sondern weil ich das Theater liebe und ein politischer Mensch bin. Merken diese Witzfiguren nicht, daß sie nur als Blitzableiter dienen?

 

Dabei werfe ich Kresnik nicht das geringste vor. Der Mann ist seit mindestens 15 Jahren so abgedreht, daß er überhaupt nichts mehr peilt. Der Schauspieler Günther Kaufmann, der sich von diesem Eklat wohl erhoffte, nicht mehr nur als Ex-Knacki bekannt zu sein, der sich aus Lebensuntüchtigkeit einsperren läßt, leidet ohnehin an der bei Schauspielern erschreckend häufigen Krankheit: chronische Blödheit, die von gelegentlichen Anfällen galoppierenden Schwachsinns unterbrochen wird. Die Statistinnen, die ihre Körper zur Schau gestellt haben, machten bloß ihren Job, zu dem leider ohnehin gehört, jeglichen Unfug zu vollziehen, der sich dem spinnwebendurchzogenen Hirnkasten einer selbsternannten Regiegröße entwindet.

 

Aber wer so etwas in Auftrag gibt, und wer so etwas beklatscht, und wer so etwas dann auch noch in Feuilletons bejubelt, der sollte sich doch wirklich einmal kurz und knackig mittels eines Nudelholzes den Denkmuskel eichen.

 

Diese Welt ist in einem wirklich schauderhaften Zustand. Das betrifft unser eigenes Land, aber noch um einige Längen mehr den größeren Teil der Welt. Oh ja, die Empörung über diese Ungerechtigkeiten ist groß. Aber sie ist auch gerade nur so groß, daß sie zwischen zwei Freizeitvergnügungen paßt. 23 Stunden am Tag pfeifen wir auf die Welt - aber in der vierundzwanzigsten gehen wir demonstrieren, eine Lichterkette bilden, oder wir gehen in ein richtig provozierendes Theaterstück. Und wenn wir das getan haben, dann können wir wieder nach Hause gehen und weitermachen wie zuvor.

 

Die Welt ist wirklich schlimm dran. Es gibt massenhaft zu tun, aber die Leute reagieren nur, indem sie Fanal an Fanal reihen. Ist irgendjemandem vielleicht einmal der Gedanke gekommen, daß ein Fanal nur ein einzelnes Signal ist, um danach alles anders zu machen, einen revolutionären Umsturz zu betreiben? Heute wird jeden Samstagabend die Bastille gestürmt, aber anstatt mit dem Kampfruf "ça ira" die Aristokraten der Jetztzeit an die Laternen zu hängen, betten sich die Spießbürger brav zur Ruhe, um am nächsten Morgen wieder den Kampf um den Titel "Hoflieferant seiner allerchristlichsten Majestät" aufzunehmen.

 

Nun bin ich wirklich kein Freund von Revolutionen. Aber es muß etwas getan werden. Wie wäre es, sich einer politischen Partei anzuschließen, oder eine neue zu gründen? Man könnte auch bei "ATTAC" mitmachen, wenn einem die ausgebeuteten Lohnsklaven am Herzen liegen. Aber Neineineinein.... das wäre ja mit Arbeit verbunden. Man müßte ja - Pfui! - einige Stunden, Tage und Wochen damit verbringen, mit anderen zu reden, zu lernen, zu streiten und zu überzeugen - und wenn man ganz großes Pech hat, auch Verantwortung zu übernehmen! Da ist es doch viel bequemer, sich in ein Kirchenschiff zu setzen und die Revolution im geheizten Saale stattfinden zu lassen. Man läßt die Umwälzung symbolisch von anderen durchleiden (na ja, auch die gehen danach in die Garderobe und schminken sich das Bühnenblut ab), indem man längst geschlachtete heilige Kühe noch einmal ausbuddelt und bekoten läßt. Die Übelkeit, die man selbst dabei empfindet, gibt einem das Gefühl, auch ein Opfer gebracht haben und läßt sich bei dem anschließenden Gang zu "Salvatore" vor den "Gnocci alla Signora" noch schnell mit einem Ramazotti wegputzen.

 

Und das mit den Provokationen...

 

...die Kulturonanisten mit den leeren Schädeln können ja nur froh sein, daß einige nützliche I****** sich tatsächlich zu Mahnwachen vor die Kirche stellen. Denn im wesentlichen wird ja keine Empörung provoziert -dazu ist der ganze Vorgang zu altbekannt, zu läppisch, zu gewohnt und langweilig -, sondern nur Belästigung betrieben. Nachbars Wuffi, der seine irregeleitete Libido an meinem Hosenbein abarbeitet, provoziert auch nicht. Er ruft ein Gefühl von Hilflosigkeit hervor, weil man dem armen Tier, das ja auch nichts für seine Blödheit kann, nicht einfach eine Faust überziehen will. Aber mehr ist da auch nicht. Nackte in der Kirche? Kopulation in der Kirche? Die einzige Reaktion, die sich mir dabei abringt; ist: "Herrjeh, nicht schon wieder..."

 

Welcher Tabubruch im Zusammenhang mit Kirche und Religion hat denn nicht schon -zigmal stattgefunden? Welcher Tabubruch überhaupt ist denn nicht schon öfter zelebriert worden als Messen in Italien? Man möchte die paar armen, vereinzelten Tabus, die es geschafft haben, die 70er Jahre ohne schwereren Schaden zu überstehen, schon fast unter Naturschutz stellen! Es sollen an Regiehochschulen schon Aushänge gesichtet worden sein: "Suche guterhaltenes Tabu zum brechen, zahle jeden Preis! Telefon..." Ich schätze, das einzige Tabu, mit dem die Regie bisher noch nicht fertiggeworden ist, ist das, Menschen zu töten. Vermutlich hat das aber auch nur die unverständliche Ignoranz des Gesetzgebers bisher verhindert, der als Belohnung für den Bruch dieses Tabus immer noch 15 Jahre Vollpension in einem Null-Sterne-Hotel auslobt...

 

Die lachhafte Belanglosigkeit von Kulturveranstaltungen (Ha! Die Kultur kenn ich, die wächst bei mir im Kühlschrank auf dem Joghurt) wie der in Bremen entspricht den Schönheitsbemühungen der "Klassefrauen" in dem bekannten Gedicht von Kästner:

 

Sogenannte Klassefrauen

 

Sind sie nicht pfuiteuflisch anzuschauen?

Plötzlich färben sich die Klassefrauen,

weil es Mode ist, die Nägel rot !

Wenn es Mode wird, sie abzukauen

oder mit dem Hammer blauzuhauen,

tun sie's auch. Und freuen sich halbtot.

(...)

Wenn es Mode wird, sich schwarzzuschmieren...

Wenn verrückte Gänse in Paris

sich die Haut wie Chinakrepp plissieren...

Wenn es Mode wird, auf allen Vieren

durch die Stadt zu kriechen, machen sie's.

(...)

Wenn's doch Mode würde, zu verblöden !

Denn in dieser Hinsicht sind sie groß.

Wenn's doch Mode würde, diesen Kröten

jede Öffnung einzeln zuzulöten !

Denn dann wären wir sie endlich los.

 

Die Affenschande, die ungeheure, übergroße Schmach der Schwachköpfe, die sich an Trivial"provokationen" wie den "Zehn Geboten" aufgeilen, liegt nur darin: was sie an Unsinn bejubeln, ist nicht einmal neu, es ist nicht gerade erst "Mode geworden". Es ist nur noch eine schlechte Gewohnheit, die ausschließlich deshalb aufrechterhalten wird, weil sie so bequem ist.

 

Denn wenn man den Vollzug der Revolution auf der Bühne stattfinden läßt, so daß man die eigene Bügelfalte nicht gefährdet, ist das Spießerherz aufs angenehmste mit Wohlgefühl erfüllt, ohne den Schlag auch nur um eine Taktzahl erhöhen zu müssen.

 

 

 

Manchmal sitze ich im Theater oder - öfter, weil vernünftige Aufführungen so selten sind - vor dem Fernseher und sehe mir einen Kleist, einen Schiller oder Shakespeare an. Es gibt da durchaus einige sehr gute Interpretationen - und keine Sorge, sogar von aktuellen Regisseuren. Wenn ich das intus habe, dann bin ich nicht befriedigt. Danach sitze ich wie auf Hummeln und mir wird immer wieder aufs neue deutlich, daß nicht "man mal was machen müßte", sondern daß ich etwas tun muß. Das hält über Wochen und Monate vor, und manchmal schaffe ich es sogar, deshalb ein kleines bißchen an meinem Leben zu ändern.

 

Komisch nur, daß mich das nicht im mindesten provoziert hatte - nur angesprochen. Komisch auch, daß nichts davon in einem Kirchenraum stattgefunden hat, sondern in ganz stinknormalen Staatstheatern oder Filmkulissen. Und komisch, daß Nackte dabei eher die Ausnahme waren. Eigentlich gar nicht ungewöhnlich, daß der Name Kresnik in dem Zusammenhang keine Rolle spielte.

 

Aber das könnte natürlich auch damit zusammenhängen, daß ich das Theater nicht als frivole Unterhaltung und auch nicht als weltliche Absolutionsmaschine ansehe, sondern - altmodischerweise - als "moralische Anstalt".

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Übrigens – meine neueste Entdeckung: wie man zielsicher auf einen Beitrag «verlinkt»:

 

Einfach auf «Beitrag geschrieben am:» (rechts neben dem Mitgliednamen oben im Beitrag, auf den man verweisen will) klicken. Es öffnet sich ein neues Fenster mit einer URL, die man kopieren und hier einfügen kann:

 

http://www.mykath.de/index.php?showtopic=6...ndpost&p=285092

 

Oder, etwas vornehmer:

 

Aber hallo!

 

Und schon steht zeigt das Browserfenster den Beitrag, auf den man verweisen möchte, an und man muss nicht schreiben: Wenn ihr runterscrollt, findet Ihr den Beitrag zwischen Wallys Beitrag und Lissies «Booaaaah!»

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Eine Perle für diesen Beitrag.

 

Mehr und mehr bin ich erschüttert, was für – pardon – Leute hier schreiben dürfen – und, nein, ich meine nicht Thomas.

bearbeitet von Peter Esser
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Übrigens – meine neueste Entdeckung: wie man zielsicher auf einen Beitrag «verlinkt»:

Peter, ich muß Dir gestehen, daß ich auch erst vor ein paar Tagen (also vor so kurzer Zeit, daß ich noch nicht mal zur Anwendung schritt...) durch simples *Was passiert denn, wenn ich DAAAA draufgehe* ebengleiches herausfand... :blink:

 

Äh... wie lange sind wir in diesem Forum???

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Wie du meinst, Peter. Habe es wieder gelöscht. Mir hats zwar sehr gefallen, besonders die ersten Sätze (die hier nicht gepostet waren). Aber ich beuge mich der Meinung des Fachmannes, und dein Thread ist es ja auch.

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Oh neiiiiiiin! Das war doch nur meine Deeemut! Bescheidenheit!!!

 

Du hättest das ruhig stehen lassen können.

 

(Nun gut; ich nehm’ es einfach hin. Wie gewonnen, so zerronnen!)

 

Ouh Mann, bin ich demütig! Yeah!

 

:blink::P:blink:

bearbeitet von Peter Esser
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Peter Esser:

 

Ob Gott gut ist – oder ob Er mich wirklich liebt, das stellt mein Leben jeden Tag hundertfach in Frage. Eigentlich, auch wenn ich glaube, ist die Frage von mir nicht zu beantworten. Es ist oft – gerade in täglicher Leiderfahrung – ein «reiner Lehrsatz»; und ob ich die Liebe einer Marthe Robin besäße, die inmitten niederschmetterndster Krankheitserfahrung noch sagen konnte, dass Gott die Liebe sei, kann ich für mich vermutlich nicht garantieren.

 

Allerdings haben wir im Vorfeld auch nie eine Einigung – beispielsweise – über das biblische Offenbarungsverständnis (Leidgeschichten in der Bibel) als auch darüber erzielen können, was die Abgründigkeit menschlicher Freiheit ausmacht – als Möglichkeit, sich von Gott zu trennen. Wir haben nie eine Einigung darüber erzielen können, worauf du Mensch hoffen darfst: darauf, dass alle Tränen getrocknet werden.

 

Die Frage nach der Theodizee spielt sich für dich und für mich in völlig unterschiedlichen Bezugsfeldern ab. Es ist also nur folgerichtig, dein Insistieren darauf, dass dir jemand deinen Vorwurf gegen Gott innerhalb deines Bezugsfeldes bestätigt – «Das liegt doch auf der Hand!» – zurückweist.

 

Mein Leben ist von Elend und Leid geprägt. Nicht unbedingt in persönlicher Leiderfahrung, aber spätestens, wenn ich mit der Nase über meinen Tellerrand schnuppere. Es ist eine Glaubenssetzung, zu sagen, dass hinter dieser Welt eine mich und alles Geschaffene umfangreich bejahende Liebe steht. (An diesem Punkt gebe ich Volker recht: es entspricht nicht unbedingt meiner Weltwahrnehmung. – Auch, aber nicht nur.) Und mein Leben beweist leider hundertmal am Tag, dass ich an die Liebe nicht so umfänglich glaube, wie ich möchte.

 

Aber entweder ist Liebe in dieser Schöpfung — dann ist sie frei und absolut. Oder es ist keine Liebe; dann ist, was wir für Liebe halten, letztlich auf Selbsterhaltungsprozesse zurückzuführen, mögen sie auch noch so ausgeklügelt sein und sich altruistisch tarnen. Aber Liebe, als freie Gabe seiner selbst, gibt es dann nicht.

 

:blink: Bäääääääh!!!!

 

(Demut ist manchmal voll Scheiße.....manchmal!)

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Carlos schreibt in der Arena:

 

Liebe Sylle,

 

das auf Gedeih und Verderben sagen nur, diejenigen, die von der Unauflöslichkeit der katholischen Ehe sprechen, aber nicht die Möglichkeiten kennen, die im Konfliktfalle bestehen und bereits im Kirchenrecht verankert sind.

 

Es gibt 1. die Möglichkeit einer Trennung bei bleibendem Eheband, ohne daß dies eine Sünde wäre, wenn ein Motiv vorhanden ist, daß einer den anderen verletzt hat, und dieser (noch) nicht in der Lage ist, zu verzeihen. Dann bleibt diese Trennung solange, bis der Unschuldige den anderen verzeihen "will" und auch "kann". Versöhnung ist ein freier Akt, und das kann kann man nicht erzwingen. Hierbei bleibt dabei die Trennung auf Versöhnung hin angelegt; das wäre das Ziel; der Zeitpunkt dazu ist völlig unbestimmt.

 

Und 2. gibt es die Möglichkeit eines Ehenichtigkeitsverfahrens. Wer z.B. als kath. Mann die Frau schlägt, riskiert es, von einem kirchlichen Eherichter als unreif deklariert zu werden. Damit wäre die Ehe von Anfang an nichtig gewesen, weil jemand, der unreif ist, nicht heiraten kann. Dann ist die Frau für eine neue Beziehung freigestellt, kann eine "neue" kirchliche Ehe eingehen, während der Mann dies nicht mehr kann. Er müßte dann eine Psychotherapie eingehen, und nachweisen, daß er nicht mehr gewalttätig ist, dann kann er "vielleicht" wieder kirchlich heiraten.

 

Nun kommentiere ich diese beiden Aspekte. Religiös gesehen ist in dieser Weise, da das Band einer gültigen Ehe nicht auflösbar ist, dem Rechnung getragen, der zu werden, zu dem man sich entschlossen hat. Wieso sollten sonst die Kinder auf ewig und Verderben "Kinder" bleiben, wie ein Siegel das man nie mehr auslöschen kann, die Ehe aber, das die Grundlage einer Familie ist, als Zeichen deshalb verschwindet, nur weil einer von beiden keine Lust mehr hat, fremdgeht, sich erneut verliebt hat, der eigenen Willkür freien Lauf lassen will? "Selbstdefinition" wäre das. Und was ist denn genauso göttlich wie Gott wie die Selbstdefinition?

 

Ein kirchliches Verfahren soll nun dabei keine Frage von Schuld oder Unschuld klären. Es steht vielmehr an, die Wahrheit des Ganzen herauszufinden, ob die Ehe von Anfang an vor Gott als gültig anzusehen ist. Es gilt in erster Linie Gott an die erste Stelle zu setzen, und die Wahrheit, die sich in einem Klärungsprozeß ergibt, anzunehmen. Hierbei kann in einem kirchlichen Verfahren genauso viele Fehler passieren wie bei einem weltlichen Verfahren, sodaß der Wahrheit nicht gebührend Ehre getragen wird. Von daher ist die innere Freiheit ein unbedingtes Muß, damit man sich und dem Richter auch die Wahrheit sagen kann. Wer also bei einem kirchlichen Verfahren hals über Ohren in einer dritten Person verliebt ist, sollte zuerst sich beruhigen, die dritte Person loslassen, dann eine Zeit der Ruhe und Meditation (1/2 Jahr?) eingehen, und dann überlegen, welche Schritte man gehen soll. Das muß man wirklich sagen, daß derjenige, der dabei keine geistige Indiferenz hat, befangen ist, nicht bereit ist, die Wahrheit zu suchen und zu finden. So sollte meiner Meinung nach das Ideal sein, die Praxis von manchen Richter steht dabei auf einem andern Blatt, und ich werde mich hütten, irgendwer oder irgendwelche Fälle beim Namen zu nennen. Wichtig hierbei ist wichtig, daß auf diese Weise dem Götzen der Selbstbestimmung Schranken gesetzt sind. Eine Trennung oder gar Annulierung geschieht dann nicht, weil einer nach vielen glücklichen Jahren Ehe und mit Kindern, plötzlich zu einem anderen rüber will, und das Sein sich nicht aus dem Willen ergibt.

 

Desweiteren muß man auch sagen, daß weder die Ehe noch das Zölibat, oder das Geweihte Leben der Sinn des Lebens sind. Der Sinn des Lebens findet sich in der Dankbarkeit für das Leben als Ganzes, das auf Gott hingerichtet ist, dann gewinnen all die Glücksmomente eine persönliche Beziehung, weil sie als dialogisches Moment zum guten Geber werden. Die schmerzlichen Situationen werden zur Teilhabe am Leiden Christi, wenn man die Augen über den Schmerz hinaus auf denjenigen richtet, der für uns gelitten ist. Der Schmerz ist dann nicht abgetan, sondern vielmehr relativiert, er wird zu einem Zeichen als Antwort an Gott, daß nichts einem von der Liebe Christi trennen kann. Insofern kann man für die innere Kraft, die man in diesen Schmerzsituationen bekommen hat, dankbar sein. Psychologisch hat Dankbarkeit für die Schmerzsituationen den Effekt, daß man losläßt in die Hände desjenigen, der alles Leid verwandeln wird. Man kreist nicht soviel um sich und um den eigenen Schmerz.

 

Eine Trennung bei bleibendem Eheband hat diesen Effekt, daß man nicht den eigenen Willen über das stellen wird, was heilig ist, die Ehe. Desweiteren hat man die partnerschaftliche Beziehung nicht als Götze hingestellt, weil man sich nicht unbedingt einen Ersatz suchen wird, wenn man alleine lebt. Das Leben ist deshalb nicht gescheitert, weil man in Trennung lebt. Und zweitens lernt man dabei, reifer zu werden, das zu tun, was vielen schwer fällt: zu verzeihen. Wenn also der Partner einmal fremd gegangen ist, die Hoffnung besteht, daß er das nicht mehr tut, dann ist das die Alternative.

 

Menschlich gesehen ist für mich die Ehe dann gegeben, wenn über ein halbes Jahr Mann und Frau, die nicht miteinander verwandt sind oder sonst ein Hinderungsgrund vorliegt, einen gemeinsamen Haushalt und ein Liebesleben gründen, mindestens 1/2 Jahr miteinander leben, Kinder da sind. Dann entsteht aus alldem eine sittliche Verpflichtung dem gerade zu stehen, wozu man sich eingelassen hat. Wir erinnern uns wieder, daß die sittliche Pflicht philosophisch als Theophanie, als Gottes Gebot sich rechtfertigen läßt. Und in der Tat ist das eine Sauerei, Frau und Kinder alleine zu lassen, nur weil eine hübschere jüngere Frau über den Weg gekreuzt ist; hierbei bleibt die sittliche Verpflichtung auch dann gegeben, wenn man kein eheliches Versprechen geleistet hat, dies gerade im Hinblick auf die Kinder. Schwierig ist es dann, wenn noch keine Kinder da sind und kein eheliches Versprechen da ist. Wie soll denn ein Versprechen gültig sein, das man nie gegeben hat? Aus einer solchen Naturehe entsteht ein Moment der Ungewißheit, daß man nicht weiß, woran man ist. Hat man sich gebunden, oder hat man sich nicht gebunden? Wird man morgen vielleicht verlassen, auch wenn man drei oder vier Jahre gemeinsam lebt, oder hat man schon Nägel mit Köpfen gemacht? Ein Versprechen ist dann gültig, wenn man ihn gegeben hat. Ist das langjährige gemeinsame Leben einem Versprechen gleich? Ich wüßte diese Frage nicht immer zu beantworten.

 

Du siehst, das, was im katholischen Leben gilt, hat im Leben auch Wurzeln. Die katholische Ehe ist also zweierlei, göttliche Gnade und Verwobenheit der Gnade in der Natur. Hierbei meint Natur das natürliche symbolische Dasein in der göttlichen Ordnung. Beides ist nicht zu trennen. Man sagt auch, die Gnade setzt die Natur voraus. Darum ist die katholische Ehe als Sakrament kein Unsinn, von seiner göttlichen Seite her aber übersteigt sie gewissermaßen auch die Welt. Dies gilt nun für das Gute auch. Was ist denn das Gute? Das Gute ist nicht, wenn man es nicht tut. Das Gute also bedarf der Materie, um Dasein zu erlangen, es ist aber nicht die Materie selbst, aber es ist für uns nicht anders als in der Materie verwoben. Nicht Dualismus ist hier angesagt, sondern symboliches Denken; Symbol heißt auch, das Zusammenfallen von Gegensätzen, von Geist und Materie, ohne daß sie vermischt wären. Meine Freiheit ist nicht mein Leib, aber ohne Leib ist meine Freiheit nicht da. Du siehst, es ist auch das nicht weit her geholt, wenn man sich Gedanken über das Geistige macht. Dann ist das Sakrament der Ehe in seiner übernatürlichen Dimension auch kein Unsinn, sondern vielmehr "Geheimnis". Geheimnis nennt man das, was gilt, aber ich nicht weiß um das "wie". Die Liebe will im Fleisch gelebt werden, sie ist aber nicht eine rein geistige Größe, eine rein fleischliche und auf Emotionen gründende Dimension ist sie auch nicht.

 

Dieses Geheimnis zu wahren, das Geschenk anzunehmen, das man ist, das ganze Leben auf Gott hin auszurichten, das ist u.a. ein Aspekt, der sich in der Ehe als Sakrament verwirklichen soll. Die Ehe ist nicht Sinn des Lebens, aber sie ist ein Weg auf Gott hin. Und Gott ist in der Ehe auch da, nicht nur in seinem Wort, in der Eucharistie und in der Natur. Und der erste Schritt ist dann, die Selbstannahme, zu akzeptieren, daß man "Frau" oder "Mann" ist, von Natur aus für den anderen geschaffen. Man definiert sich nicht selbst und schafft die eigene Religion, sondern es gilt das Ganze im Blick zu behalten, nicht nur die psychologischen Empfindungen. Wenn man das so will, muß ein jeder seine Empfindungen im Griff halten, nicht mit einem andern Mann oder Frau durchzubrennen, nachdem man eine Familie gegründet hat, Kinder hat, nur weil plötzlich Empfindungen da sind. Reif werden muß jeder mal.

 

Grüße, Carlos

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Erich schlagfertig in der Arena:

 

Vatikan: Der Heilige der Atheisten

 

Der rekordhaltende Heiligenmacher, Papst Johannes Paul II, hat jetzt das Forumsmitglied von mykath.de Erich, genannt „der Atheistenschlächter“ auf die Spur zur Heiligkeit gesetzt. Das zuständige Vatikanamt hat bereits eines der zwei prozessual notwendigen Wunder anerkannt. Nach dem Kanonisationsgesetz muß jeder Anwärter auf den Heiligenschein ein Wunder zu Lebzeiten vollbracht haben und eines nach seinem Tode.

 

Erich’s antehumes Wunder sieht demjenigen recht ähnlich, das dem jecken Angelo zugeschrieben wurde. Dieser behauptete, daß er eines schönen Nachts für die Verdammung des Erich gebetet habe und plötzlich - man mag es glauben oder nicht - auf wundersame Weise von all seiner Wut kuriert war.

 

Weitaus bekannter als dieser passive Akt von Faith Healing, und dabei weitaus weniger in den Rahmen der landläufigen Vorstellung von einem Gott-inspirierten "guten Werk" passend, waren Erichs üble Attacken gegen die Atheisten. In deutschen Geschichtsbüchern werden sie das "Wunder von mykath.de " genannt, und es hat tausende von Atheisten um ihren Verstand gebracht und in die Verzweiflung getrieben.

 

Es geschah während der Jahre 2000 bis 2004 : Das 1. Corps der 14. Atheisten Armee kämpfte unter dem Kommando von Volker, als Erich mit seinen üblichen Pöbeleien die Barrikaden der atheistischen Armee durchbrach. Niemand hatte diesen Durchbruch für möglich gehalten. Der sensationelle Erfolg war jedoch nicht durch die Macht der Heiligkeit zustandegekommen, sondern durch übelste Verleumdungen. Erich hatte einfach behauptet, das Atheisten geistig behindert seien.

 

Der Einsatz von Pöbeleien war jedoch nach der Limburger- Atheisten -Konvention verboten, und das "Wunder" wäre zutreffender als Kriegsverbrechen zu klassifizieen. Der Erich von mykath.de wird vielleicht schon bald als der Heilige Erich der Atheisten angebetet werden – sofern er endlich stirbt und dann weitere Wunder vollbringt.

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