Franciscus non papa Geschrieben 14. Mai 2010 Melden Geschrieben 14. Mai 2010 aha, der bund wird also nur gebrochen, wenn alle, alle ohne jede ausnahme, die ganze kirche gemeinsam ihn bricht??? beim alten bund reicht es, wenn einige das tun????? Nein, es geht darum, ob der Bruch von so weiten Kreisen begangen wird, dass man vom "Volk" sprechen kann, sei es jetzt das im AT oder im NT. das dürfte sich wohl durchaus entsprechen, aber du willst es halt anders haben, "mach mir die welt, wie sie mir gefällt"
Petrus Geschrieben 14. Mai 2010 Melden Geschrieben 14. Mai 2010 aha, der bund wird also nur gebrochen, wenn alle, alle ohne jede ausnahme, die ganze kirche gemeinsam ihn bricht??? beim alten bund reicht es, wenn einige das tun????? Nein, es geht darum, ob der Bruch von so weiten Kreisen begangen wird, dass man vom "Volk" sprechen kann, sei es jetzt das im AT oder im NT. wie oben gesagt, Franciscus: der schafft das locker, das alles wegzuerklären. Übrigens: kann es sein, daß Udalricus mal Theologie studiert hat? Da lernt man nämlich sowas.
Julius Geschrieben 14. Mai 2010 Melden Geschrieben 14. Mai 2010 Nein, es geht darum, ob der Bruch von so weiten Kreisen begangen wird, dass man vom "Volk" sprechen kann, sei es jetzt das im AT oder im NT. Na dann zähl mal schön ... damit bist Du dann wenigstens eine Weile beschäftigt.
Mardas Geschrieben 14. Mai 2010 Melden Geschrieben 14. Mai 2010 Wie gut, dass ich Atheist bin, da komme ich gar nicht erst in Erklärungsnöte, was das angeht. Ein Atheist und ein Muslim betrachteten einst näher die Fabel von dem Pharisäer ... "Gottlob!" riefen sie in eitlem Sinn, "dass ich kein Pharisäer bin!" Ich weiß genau wie Sie, dass vor allem das Johannesevangelium antijüdische Tendenzen enthält, nicht nur in dem Prinzip, dass die Pharisäer immer als "Irrgeleitete" angesehen werden. Aber es freut mich, dass Sie immer noch nicht Geschichtsnachhilfeunterricht hatten, sonst wüssten Sie, dass das Nazi-Regime ungefähr so atheistisch war, wie der Kommunismus christlich.
Udalricus Geschrieben 14. Mai 2010 Melden Geschrieben 14. Mai 2010 (bearbeitet) Mal ganz grundsätzlich zu dem Thema: Wieso kann man nicht akzeptieren, dass der Konflikt mit den Juden zur Zeit Jesu wesentlicher Bestandteil des Entstehung der Kirche und des Christentums ist? Natürlich sprechen aus den Texten des NT Enttäuschung und Verbitterung darüber heraus, dass weite Teile des jüdischen Volkes und der jüdischen Oberschicht Jesus nicht als Messias anerkannt haben. Selbstverständlich muss aus dieser Erfahrung heraus eine kritische Sicht dieser "Verstocktheit" erfolgt sein, zumal die ersten Christen ja dann auch wegen dieser Differenz Tod und Verfolgung erleiden mussten. Diesen Umstand dann aber vor dem Hintergrund des Holocausts als "Antijudaismus" oder gar "Antisemitismus" zu diskreditieren, ist anachronistisch und wird der Situation der ersten Christen nicht gerecht, zumal diese ja selbst noch großteils Juden waren. Man müsste einmal grundsätzlich differenzieren zwischen "Judenkritik", "Antijudaismus" und "Antisemitismus", die Begriffe klären und dann sachlich erörtern, welche Positionen warum welcher Kategorie zuzuordnen sind. bearbeitet 14. Mai 2010 von Udalricus
kam Geschrieben 14. Mai 2010 Melden Geschrieben 14. Mai 2010 Mal ganz grundsätzlich zu dem Thema: Wieso kann man nicht akzeptieren, dass der Konflikt mit den Juden zur Zeit Jesu wesentlicher Bestandteil des Entstehung der Kirche und des Christentums ist? Natürlich sprechen aus den Texten des NT Enttäuschung und Verbitterung darüber heraus, dass weite Teile des jüdischen Volkes und der jüdischen Oberschicht Jesus nicht als Messias anerkannt haben. Selbstverständlich muss aus dieser Erfahrung heraus eine kritische Sicht dieser "Verstocktheit" erfolgt sein, zumal die ersten Christen ja dann auch wegen dieser Differenz Tod und Verfolgung erleiden mussten. Diesen Umstand dann aber vor dem Hintergrund des Holocausts als "Antijudaismus" oder gar "Antisemitismus" zu diskreditieren, ist anachronistisch und wird der Situation der ersten Christen nicht gerecht, zumal diese ja selbst noch großteils Juden waren. Man müsste einmal grundsätzlich differenzieren zwischen "Judenkritik", "Antijudaismus" und "Antisemitismus", die Begriffe klären und dann sachlich erörtern, welche Positionen warum welcher Kategorie zuzuordnen sind. Das Problem geht tiefer. Als missionarische Religion muß sich das Christentum von den "Anderen" abgrenzen, ja eine gewisse Überlegenheit im Hinblick auf die Förderung des Seelenheils behaupten. Andererseits sollen die "Anderen" ja auch als solche geliebt werden. Jede Abgrenzung birgt aufgrund der üblichen menschlichen Schwäche den Keim der Abwertung, der Diskriminierung und der Aggression in sich. Dieser Widerspruch ist nicht auflösbar, er muß ausgehalten werden.
Udalricus Geschrieben 14. Mai 2010 Melden Geschrieben 14. Mai 2010 Mal ganz grundsätzlich zu dem Thema: Wieso kann man nicht akzeptieren, dass der Konflikt mit den Juden zur Zeit Jesu wesentlicher Bestandteil des Entstehung der Kirche und des Christentums ist? Natürlich sprechen aus den Texten des NT Enttäuschung und Verbitterung darüber heraus, dass weite Teile des jüdischen Volkes und der jüdischen Oberschicht Jesus nicht als Messias anerkannt haben. Selbstverständlich muss aus dieser Erfahrung heraus eine kritische Sicht dieser "Verstocktheit" erfolgt sein, zumal die ersten Christen ja dann auch wegen dieser Differenz Tod und Verfolgung erleiden mussten. Diesen Umstand dann aber vor dem Hintergrund des Holocausts als "Antijudaismus" oder gar "Antisemitismus" zu diskreditieren, ist anachronistisch und wird der Situation der ersten Christen nicht gerecht, zumal diese ja selbst noch großteils Juden waren. Man müsste einmal grundsätzlich differenzieren zwischen "Judenkritik", "Antijudaismus" und "Antisemitismus", die Begriffe klären und dann sachlich erörtern, welche Positionen warum welcher Kategorie zuzuordnen sind. Das Problem geht tiefer. Als missionarische Religion muß sich das Christentum von den "Anderen" abgrenzen, ja eine gewisse Überlegenheit im Hinblick auf die Förderung des Seelenheils behaupten. Andererseits sollen die "Anderen" ja auch als solche geliebt werden. Jede Abgrenzung birgt aufgrund der üblichen menschlichen Schwäche den Keim der Abwertung, der Diskriminierung und der Aggression in sich. Dieser Widerspruch ist nicht auflösbar, er muß ausgehalten werden. Danke für diese wichtige Ergänzung meiner Ausführungen.
helmut Geschrieben 14. Mai 2010 Melden Geschrieben 14. Mai 2010 Mal ganz grundsätzlich zu dem Thema: Wieso kann man nicht akzeptieren, dass der Konflikt mit den Juden zur Zeit Jesu wesentlicher Bestandteil des Entstehung der Kirche und des Christentums ist? Natürlich sprechen aus den Texten des NT Enttäuschung und Verbitterung darüber heraus, dass weite Teile des jüdischen Volkes und der jüdischen Oberschicht Jesus nicht als Messias anerkannt haben. Selbstverständlich muss aus dieser Erfahrung heraus eine kritische Sicht dieser "Verstocktheit" erfolgt sein, zumal die ersten Christen ja dann auch wegen dieser Differenz Tod und Verfolgung erleiden mussten. Diesen Umstand dann aber vor dem Hintergrund des Holocausts als "Antijudaismus" oder gar "Antisemitismus" zu diskreditieren, ist anachronistisch und wird der Situation der ersten Christen nicht gerecht, zumal diese ja selbst noch großteils Juden waren. Man müsste einmal grundsätzlich differenzieren zwischen "Judenkritik", "Antijudaismus" und "Antisemitismus", die Begriffe klären und dann sachlich erörtern, welche Positionen warum welcher Kategorie zuzuordnen sind. Das Problem geht tiefer. Als missionarische Religion muß sich das Christentum von den "Anderen" abgrenzen, ja eine gewisse Überlegenheit im Hinblick auf die Förderung des Seelenheils behaupten. Andererseits sollen die "Anderen" ja auch als solche geliebt werden. Jede Abgrenzung birgt aufgrund der üblichen menschlichen Schwäche den Keim der Abwertung, der Diskriminierung und der Aggression in sich. Dieser Widerspruch ist nicht auflösbar, er muß ausgehalten werden. nein, jede abgrenzung birgt nicht menschliche schwäche, sie ist menschliche schwäche. jeder mensch ist von gott geliebt und kein mensch darf sich anmaßen menschen "abzugrenzen".
Udalricus Geschrieben 14. Mai 2010 Melden Geschrieben 14. Mai 2010 Mal ganz grundsätzlich zu dem Thema: Wieso kann man nicht akzeptieren, dass der Konflikt mit den Juden zur Zeit Jesu wesentlicher Bestandteil des Entstehung der Kirche und des Christentums ist? Natürlich sprechen aus den Texten des NT Enttäuschung und Verbitterung darüber heraus, dass weite Teile des jüdischen Volkes und der jüdischen Oberschicht Jesus nicht als Messias anerkannt haben. Selbstverständlich muss aus dieser Erfahrung heraus eine kritische Sicht dieser "Verstocktheit" erfolgt sein, zumal die ersten Christen ja dann auch wegen dieser Differenz Tod und Verfolgung erleiden mussten. Diesen Umstand dann aber vor dem Hintergrund des Holocausts als "Antijudaismus" oder gar "Antisemitismus" zu diskreditieren, ist anachronistisch und wird der Situation der ersten Christen nicht gerecht, zumal diese ja selbst noch großteils Juden waren. Man müsste einmal grundsätzlich differenzieren zwischen "Judenkritik", "Antijudaismus" und "Antisemitismus", die Begriffe klären und dann sachlich erörtern, welche Positionen warum welcher Kategorie zuzuordnen sind. Das Problem geht tiefer. Als missionarische Religion muß sich das Christentum von den "Anderen" abgrenzen, ja eine gewisse Überlegenheit im Hinblick auf die Förderung des Seelenheils behaupten. Andererseits sollen die "Anderen" ja auch als solche geliebt werden. Jede Abgrenzung birgt aufgrund der üblichen menschlichen Schwäche den Keim der Abwertung, der Diskriminierung und der Aggression in sich. Dieser Widerspruch ist nicht auflösbar, er muß ausgehalten werden. nein, jede abgrenzung birgt nicht menschliche schwäche, sie ist menschliche schwäche. jeder mensch ist von gott geliebt und kein mensch darf sich anmaßen menschen "abzugrenzen". Ich stelle fest, dass du dich soeben von kam abgegrenzt hast.
wolfgang E. Geschrieben 14. Mai 2010 Melden Geschrieben 14. Mai 2010 Mal ganz grundsätzlich zu dem Thema: Wieso kann man nicht akzeptieren, dass der Konflikt mit den Juden zur Zeit Jesu wesentlicher Bestandteil des Entstehung der Kirche und des Christentums ist? Natürlich sprechen aus den Texten des NT Enttäuschung und Verbitterung darüber heraus, dass weite Teile des jüdischen Volkes und der jüdischen Oberschicht Jesus nicht als Messias anerkannt haben. Selbstverständlich muss aus dieser Erfahrung heraus eine kritische Sicht dieser "Verstocktheit" erfolgt sein, zumal die ersten Christen ja dann auch wegen dieser Differenz Tod und Verfolgung erleiden mussten. Diesen Umstand dann aber vor dem Hintergrund des Holocausts als "Antijudaismus" oder gar "Antisemitismus" zu diskreditieren, ist anachronistisch und wird der Situation der ersten Christen nicht gerecht, zumal diese ja selbst noch großteils Juden waren. Man müsste einmal grundsätzlich differenzieren zwischen "Judenkritik", "Antijudaismus" und "Antisemitismus", die Begriffe klären und dann sachlich erörtern, welche Positionen warum welcher Kategorie zuzuordnen sind. Dass die antijüdischen Positionen der Evangelisten mehr über die Konflikte der jungen Gemeinden zur Zeit der Abfassung der Evangelien aussagen, als über Jesu Meinung über seine Landsleute und Glaubensgenossen, hat man Dir im Studium nicht beigebracht? Zudem sind Deine Verharmlosungen angesichts der Folgen, die der christliche Antijudaismus für die Juden gehabt hat, und da speche ich nicht von der Shoa sondern von den unzähligen Vetreibungen und Progromen unter so besonders christlichen Herrschern*), einfach unfassbar und jenseitig. *) Du bist ja nicht so weit weg von Wien.....beschädftige Dich doch einach einmal mit der Geschichte des 2. Bezirks.
helmut Geschrieben 14. Mai 2010 Melden Geschrieben 14. Mai 2010 Mal ganz grundsätzlich zu dem Thema: Wieso kann man nicht akzeptieren, dass der Konflikt mit den Juden zur Zeit Jesu wesentlicher Bestandteil des Entstehung der Kirche und des Christentums ist? Natürlich sprechen aus den Texten des NT Enttäuschung und Verbitterung darüber heraus, dass weite Teile des jüdischen Volkes und der jüdischen Oberschicht Jesus nicht als Messias anerkannt haben. Selbstverständlich muss aus dieser Erfahrung heraus eine kritische Sicht dieser "Verstocktheit" erfolgt sein, zumal die ersten Christen ja dann auch wegen dieser Differenz Tod und Verfolgung erleiden mussten. Diesen Umstand dann aber vor dem Hintergrund des Holocausts als "Antijudaismus" oder gar "Antisemitismus" zu diskreditieren, ist anachronistisch und wird der Situation der ersten Christen nicht gerecht, zumal diese ja selbst noch großteils Juden waren. Man müsste einmal grundsätzlich differenzieren zwischen "Judenkritik", "Antijudaismus" und "Antisemitismus", die Begriffe klären und dann sachlich erörtern, welche Positionen warum welcher Kategorie zuzuordnen sind. Das Problem geht tiefer. Als missionarische Religion muß sich das Christentum von den "Anderen" abgrenzen, ja eine gewisse Überlegenheit im Hinblick auf die Förderung des Seelenheils behaupten. Andererseits sollen die "Anderen" ja auch als solche geliebt werden. Jede Abgrenzung birgt aufgrund der üblichen menschlichen Schwäche den Keim der Abwertung, der Diskriminierung und der Aggression in sich. Dieser Widerspruch ist nicht auflösbar, er muß ausgehalten werden. nein, jede abgrenzung birgt nicht menschliche schwäche, sie ist menschliche schwäche. jeder mensch ist von gott geliebt und kein mensch darf sich anmaßen menschen "abzugrenzen". Ich stelle fest, dass du dich soeben von kam abgegrenzt hast. zum ersten : von wem ich mich abgrenze stelle ich selber fest. zum zweiten: die von mir kritisierte abgrenzung ordnet ganz allgemein menschen einer gruppe zu. dadurch werden sie anschließend abgegrenzt.
kam Geschrieben 15. Mai 2010 Melden Geschrieben 15. Mai 2010 Mal ganz grundsätzlich zu dem Thema: Wieso kann man nicht akzeptieren, dass der Konflikt mit den Juden zur Zeit Jesu wesentlicher Bestandteil des Entstehung der Kirche und des Christentums ist? Natürlich sprechen aus den Texten des NT Enttäuschung und Verbitterung darüber heraus, dass weite Teile des jüdischen Volkes und der jüdischen Oberschicht Jesus nicht als Messias anerkannt haben. Selbstverständlich muss aus dieser Erfahrung heraus eine kritische Sicht dieser "Verstocktheit" erfolgt sein, zumal die ersten Christen ja dann auch wegen dieser Differenz Tod und Verfolgung erleiden mussten. Diesen Umstand dann aber vor dem Hintergrund des Holocausts als "Antijudaismus" oder gar "Antisemitismus" zu diskreditieren, ist anachronistisch und wird der Situation der ersten Christen nicht gerecht, zumal diese ja selbst noch großteils Juden waren. Man müsste einmal grundsätzlich differenzieren zwischen "Judenkritik", "Antijudaismus" und "Antisemitismus", die Begriffe klären und dann sachlich erörtern, welche Positionen warum welcher Kategorie zuzuordnen sind. Das Problem geht tiefer. Als missionarische Religion muß sich das Christentum von den "Anderen" abgrenzen, ja eine gewisse Überlegenheit im Hinblick auf die Förderung des Seelenheils behaupten. Andererseits sollen die "Anderen" ja auch als solche geliebt werden. Jede Abgrenzung birgt aufgrund der üblichen menschlichen Schwäche den Keim der Abwertung, der Diskriminierung und der Aggression in sich. Dieser Widerspruch ist nicht auflösbar, er muß ausgehalten werden. nein, jede abgrenzung birgt nicht menschliche schwäche, sie ist menschliche schwäche. jeder mensch ist von gott geliebt und kein mensch darf sich anmaßen menschen "abzugrenzen". Ich stelle fest, dass du dich soeben von kam abgegrenzt hast. zum ersten : von wem ich mich abgrenze stelle ich selber fest. zum zweiten: die von mir kritisierte abgrenzung ordnet ganz allgemein menschen einer gruppe zu. dadurch werden sie anschließend abgegrenzt. Es gibt diese Gruppen nicht?
helmut Geschrieben 15. Mai 2010 Melden Geschrieben 15. Mai 2010 Mal ganz grundsätzlich zu dem Thema: Wieso kann man nicht akzeptieren, dass der Konflikt mit den Juden zur Zeit Jesu wesentlicher Bestandteil des Entstehung der Kirche und des Christentums ist? Natürlich sprechen aus den Texten des NT Enttäuschung und Verbitterung darüber heraus, dass weite Teile des jüdischen Volkes und der jüdischen Oberschicht Jesus nicht als Messias anerkannt haben. Selbstverständlich muss aus dieser Erfahrung heraus eine kritische Sicht dieser "Verstocktheit" erfolgt sein, zumal die ersten Christen ja dann auch wegen dieser Differenz Tod und Verfolgung erleiden mussten. Diesen Umstand dann aber vor dem Hintergrund des Holocausts als "Antijudaismus" oder gar "Antisemitismus" zu diskreditieren, ist anachronistisch und wird der Situation der ersten Christen nicht gerecht, zumal diese ja selbst noch großteils Juden waren. Man müsste einmal grundsätzlich differenzieren zwischen "Judenkritik", "Antijudaismus" und "Antisemitismus", die Begriffe klären und dann sachlich erörtern, welche Positionen warum welcher Kategorie zuzuordnen sind. Das Problem geht tiefer. Als missionarische Religion muß sich das Christentum von den "Anderen" abgrenzen, ja eine gewisse Überlegenheit im Hinblick auf die Förderung des Seelenheils behaupten. Andererseits sollen die "Anderen" ja auch als solche geliebt werden. Jede Abgrenzung birgt aufgrund der üblichen menschlichen Schwäche den Keim der Abwertung, der Diskriminierung und der Aggression in sich. Dieser Widerspruch ist nicht auflösbar, er muß ausgehalten werden. nein, jede abgrenzung birgt nicht menschliche schwäche, sie ist menschliche schwäche. jeder mensch ist von gott geliebt und kein mensch darf sich anmaßen menschen "abzugrenzen". Ich stelle fest, dass du dich soeben von kam abgegrenzt hast. zum ersten : von wem ich mich abgrenze stelle ich selber fest. zum zweiten: die von mir kritisierte abgrenzung ordnet ganz allgemein menschen einer gruppe zu. dadurch werden sie anschließend abgegrenzt. Es gibt diese Gruppen nicht? ich bin ein individuum, ich bin gottes kind, ich bin kein gruppenmitglied, besonders kein von anderen einsortiertes gruppenmitglied. beziehungen habe ich zu menschen, nicht zu gruppen, auch nicht zu menschen als gruppenmitglieder. auch der andere ist für mich ausschließlich individuum. ich definiere menschen nicht über die gruppe. über die gruppe darfst du soziologische studien treiben. anschließend darfst du aber die ergebnisse nicht auf einen konkreten menschen übertragen.
narziss Geschrieben 15. Mai 2010 Melden Geschrieben 15. Mai 2010 na dann freu dich doch, wenn du einer von den guten bist. Ja, da wäre ich auch vorsichtig, vor christlichem Antijudaismus sind Ungläubige gefeit, vor Antisemitismus wohl nicht, besonders, wenn man in das ideologische Minenfeld des Israel-Palästinenser-Konflikts gerät. Da kannst du als Deutscher oder Österreicher eigentlich immer nur das falsche sagen. Oder man denke an den Antisemitismus in der SU.
helmut Geschrieben 15. Mai 2010 Melden Geschrieben 15. Mai 2010 na dann freu dich doch, wenn du einer von den guten bist. Ja, da wäre ich auch vorsichtig, vor christlichem Antijudaismus sind Ungläubige gefeit, vor Antisemitismus wohl nicht, besonders, wenn man in das ideologische Minenfeld des Israel-Palästinenser-Konflikts gerät. Da kannst du als Deutscher oder Österreicher eigentlich immer nur das falsche sagen. Oder man denke an den Antisemitismus in der SU. der hat seine quelle noch aus der zarenzeit.
Lothar1962 Geschrieben 15. Mai 2010 Melden Geschrieben 15. Mai 2010 der hat seine quelle noch aus der zarenzeit. Ja schon - aber die Sowjetunion hätte auch versuchen können, diesen zu überwinden. Zumindest in der Stalin-Ära ist das nicht passiert - im Gegenteil.
narziss Geschrieben 15. Mai 2010 Melden Geschrieben 15. Mai 2010 Was mich mal interessieren würde: Gibt es Bibelstellen in denen Juden als geldgierig beschimpft werden?
wolfgang E. Geschrieben 15. Mai 2010 Melden Geschrieben 15. Mai 2010 Was mich mal interessieren würde: Gibt es Bibelstellen in denen Juden als geldgierig beschimpft werden? Soweit ich weiß nein. M.E. hat die "Geldgier" eien andere Quelle. Es gab ein kanonisches Zinsverbot, demzufolge Christen keine Zinsen verlangen durften. Juden durften das untereinander auch nicht, wohl aber von Glaubensfremden. Da die Juden praktisch von nahezu allen Berufen ausgeschlossen waren, weil sie nicht Zunftmitglieder werden durften, blieb ihnen nur der Geldverleih. Und als Geldverleiher ist man halt nicht beliebt und bekommt sehr rasch den Ruf der Geldgier. Man lese nach bei Shakespeare "Der Kaufmann von Venedig". Dazu gibt ein hervorragendes Buch von Dietrich Schwanitz: Das Shylock Syndrom oder die Dramaturgie der Barbarei, Frankfurt 1997.
Elima Geschrieben 15. Mai 2010 Melden Geschrieben 15. Mai 2010 Was mich mal interessieren würde: Gibt es Bibelstellen in denen Juden als geldgierig beschimpft werden? Soweit ich weiß nein. M.E. hat die "Geldgier" eien andere Quelle. Es gab ein kanonisches Zinsverbot, demzufolge Christen keine Zinsen verlangen durften. Juden durften das untereinander auch nicht, wohl aber von Glaubensfremden. Da die Juden praktisch von nahezu allen Berufen ausgeschlossen waren, weil sie nicht Zunftmitglieder werden durften, blieb ihnen nur der Geldverleih. Und als Geldverleiher ist man halt nicht beliebt und bekommt sehr rasch den Ruf der Geldgier. Man lese nach bei Shakespeare "Der Kaufmann von Venedig". Dazu gibt ein hervorragendes Buch von Dietrich Schwanitz: Das Shylock Syndrom oder die Dramaturgie der Barbarei, Frankfurt 1997. So habe ich das auch gelernt.
urdu Geschrieben 15. Mai 2010 Melden Geschrieben 15. Mai 2010 Dein Volk hat diesen Bund gebrochen nuja - ist eher meine Meinung nich Nun ja, da ist das Alte Testament aber anderer Meinung. Es spricht von vielfältigen Bundes-Brüchen, die das auserwählte Volk Gottes begangen hat, ob es nun um das Goldene Kalb oder um Baal oder andere Gottheiten geht. Entscheidend ist, dass Gott den Bund nicht gebrochen hat. Und das wird ja auch in diesem Trauungssegen - den ich übrigens auch jedesmal verwende - nicht behauptet, eher das Gegenteil! Und Du glaubst das Volk den neuen Bundes bräche ihn nicht fortdauernd? Einzelne Teile und Personen dieses Volkes durchaus. Ach was. So hingebungsvoll und unablässig und durchgängig wie das erste. Da ist überhaupt kein Untgerschied. Warum auch? Menschen sind nun mal, wie sie sind. Und Gott bricht auch den neuen Bund nicht.
Udalricus Geschrieben 15. Mai 2010 Melden Geschrieben 15. Mai 2010 ich bin ein individuum, ich bin gottes kind, ich bin kein gruppenmitglied, besonders kein von anderen einsortiertes gruppenmitglied. beziehungen habe ich zu menschen, nicht zu gruppen, auch nicht zu menschen als gruppenmitglieder. auch der andere ist für mich ausschließlich individuum. ich definiere menschen nicht über die gruppe. über die gruppe darfst du soziologische studien treiben. anschließend darfst du aber die ergebnisse nicht auf einen konkreten menschen übertragen.Angenommen, zwei Menschen kommen auf dich zu, einer von "Wir sind Kirche", und einer von der Pius-Bruderschaft, und du weisst nichts anderes von ihnen als diese Gruppenzugehörigkeit. Kannst du wirklich unbefangen mit beiden sprechen?
narziss Geschrieben 15. Mai 2010 Melden Geschrieben 15. Mai 2010 Ich wüsste dann jedenfalls gerne, woher die Evangelikalen in den USA ihren Antisemitismus wenn (was Banken angeht) nicht aus der Bibel.
Julius Geschrieben 15. Mai 2010 Melden Geschrieben 15. Mai 2010 Ich wüsste dann jedenfalls gerne, woher die Evangelikalen in den USA ihren Antisemitismus wenn (was Banken angeht) nicht aus der Bibel. Auch ein evangelikales Bibelverständnis macht nicht immun gegen allerlei nicht biblisch begründete Verschwörungstheorien.
narziss Geschrieben 15. Mai 2010 Melden Geschrieben 15. Mai 2010 Das habe ich schon "befürchtet". Schade, wäre ein schönes Puzzleteil gewesen.
helmut Geschrieben 15. Mai 2010 Melden Geschrieben 15. Mai 2010 ich bin ein individuum, ich bin gottes kind, ich bin kein gruppenmitglied, besonders kein von anderen einsortiertes gruppenmitglied. beziehungen habe ich zu menschen, nicht zu gruppen, auch nicht zu menschen als gruppenmitglieder. auch der andere ist für mich ausschließlich individuum. ich definiere menschen nicht über die gruppe. über die gruppe darfst du soziologische studien treiben. anschließend darfst du aber die ergebnisse nicht auf einen konkreten menschen übertragen.Angenommen, zwei Menschen kommen auf dich zu, einer von "Wir sind Kirche", und einer von der Pius-Bruderschaft, und du weisst nichts anderes von ihnen als diese Gruppenzugehörigkeit. Kannst du wirklich unbefangen mit beiden sprechen? wodrin sollte meine befangenheit bestehen? ihre jeweiligen motive fände ich interessant. beide gruppen kenne ich als gruppen aus äußerungen die über sie gemacht wurden. diese äußerungen sind mit hoher wahrscheinlichkeit ausgesucht. was macht das gruppenmitglied aus. was ist authentisch ohne gruppe. ich hätte keine meinung aus ihrer gruppenzugehörigkeit heraus.
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