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Wie läuft Ökumene in USA?


kam

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Bei uns hat das Ökumene-Spiel zwei Mitspieler, die Katholiken und die Landeskirchen in der EKD, gelegentlich kiebitzen Orthodoxe und Freikirchen. Mich würde interessieren, wie das in den USA läuft: wer macht mit und wie ist das organisiert?

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Long John Silver
Bei uns hat das Ökumene-Spiel zwei Mitspieler, die Katholiken und die Landeskirchen in der EKD, gelegentlich kiebitzen Orthodoxe und Freikirchen. Mich würde interessieren, wie das in den USA läuft: wer macht mit und wie ist das organisiert?

 

Die Lutheraner sind zahlenmaessig viel zu gering um zu den Katholiken, die auch nicht die Mehrheit sind, ein echtes theologisches Spannungverhaeltnis zu haben, das oeffentlich in Erscheinung tritt.

 

Oekumene bezieht sich hier vor allem auf interreligoese Dialoge und Anliegen, z.B. mit der juedischen Gemeinden, mit dem Islam, Gemeinschaftsveranstaltungen usw.

 

Bei Freikirchen untereinander gibt es einen kleinen Trend in den letzten Jahren, dass Gemeinden verschiedener Freikirchen sich zusammen organisieren, wenn die grundlegenden theologischen Vorstellungen gleich sind (Taufverstaendnis). Da sie generell fuer alle anderen Konfessionen offen sind und die Mehrheit aller Protestanten stellen, steht es den Katholiken natuerlich jederzeit frei, sich bei ihnen heimisch zu fuehlen. Wie der einzelne Katholik das mit seinem Eucharistierverstaendnis und seinem Sakramentenverstaendnis klaert, interessiert nicht, das ist privat.

 

Ich wuerde so sagen: wo man zusammmen gehen kann und wo es sich ergibt, tut man es, ansonsten ist es kein Thema.

 

Fuer theologische Auseinandersetzung zwischen Lutheraner und Katholiken wie in Deutschland gibt es keine Basis. (D.h. nicht, dass nicht indivuelle Prozesse laufen, aber fuer die Oeffentlichkeit ist das kein Thema). Auseinandersetzungen mit den Freikirchen - wuesste ich nicht.

 

 

Wie gesagt - fuer wirklich wichtig angesehen wird der Dialog zwischen den Religionen. Auf individueller lokaler Ebene gibt es interessante Zusammenschluesse zwischen Freikirchen, Anglikanern und Lutheranern, aber das ist keine allgemeine theologische Aussage, sondern zweckgebunden und haengt von den Personen ab, die das durchfuehren.

 

Ich vermute, es fehlt einfach der Zuendstoff fuer Debatten, wie sie in der BRD ueblich sind. Es fehlt auch der Partner, denn es duerfte schwierig sein fuer die katholische Kirche (24%) mit den Freikirchen, die keine offiziellen Vertreter haben und keine Hierarchie, in einen Dialog zu treten (wenn sie denn ueberhaupt anstrebten. Da fuer viele Freikirchen die katholische Theologie indiskutabel ist, gibt es auch von da aus kein Interesse an einem Dialog. Zwischen den Freikirchen herrscht ein ziemliche Ueberschneidung der Glaeubigen, weil viele Leute einfach die Freikirche wechseln, wenn sie umziehen und die Unterschiede zwischen den Freikirchen oft minimal sind. Man sieht das eher pragmatisch, Hauptsache, man hat eine Gemeinde. Innere theologische Verknotungen haben da bei den Leuten keinen Platz.

 

Ich beurteile das natuerlich von der Siuation in den Suedstaaten aus. Oekumene wird zweckgebunden, lokal und indivuell betrieben oder eben nicht.

bearbeitet von Long John Silver
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@Long John Silver

 

Und ist die RKK in den USA auch so gespalten wie in DE?

 

Habe neulich gelesen, dass die Rainbow-Katholiken, für Pfingsten ein paar Störaktinen plannen?

 

Frag mich aber jetzt nicht, wo die geplant sind!

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Long John Silver
@Long John Silver

 

Und ist die RKK in den USA auch so gespalten wie in DE?

 

Weiss ich nicht. Waere mir auch egal.

 

Habe neulich gelesen, dass die Rainbow-Katholiken, für Pfingsten ein paar Störaktionen plannen?

 

Frag mich aber jetzt nicht, wo die geplant sind!

 

Nein, ich frage dich nicht.

bearbeitet von Long John Silver
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@Long John Silver

 

Und ist die RKK in den USA auch so gespalten wie in DE?

 

Weiss ich nicht. Waere mir auch egal.

 

Habe neulich gelesen, dass die Rainbow-Katholiken, für Pfingsten ein paar Störaktionen plannen?

 

Frag mich aber jetzt nicht, wo die geplant sind!

 

Nein, ich frage dich nicht.

 

Danke für das Interview!

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...

Ich beurteile das natuerlich von der Siuation in den Suedstaaten aus. Oekumene wird zweckgebunden, lokal und indivuell betrieben oder eben nicht.

 

Danke für den Bericht, das war das was mich interessiert.

bearbeitet von kam
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Franciscus non papa
@Long John Silver

 

Und ist die RKK in den USA auch so gespalten wie in DE?

 

Habe neulich gelesen, dass die Rainbow-Katholiken, für Pfingsten ein paar Störaktinen plannen?

 

Frag mich aber jetzt nicht, wo die geplant sind!

 

 

 

dummschwätzer!

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@Long John Silver

 

Und ist die RKK in den USA auch so gespalten wie in DE?

 

Habe neulich gelesen, dass die Rainbow-Katholiken, für Pfingsten ein paar Störaktinen plannen?

 

Frag mich aber jetzt nicht, wo die geplant sind!

 

 

 

dummschwätzer!

Ich meine "Hetzer" trifft es besser. Aber im Grunde ist das nopo (steht das eigentlich für "kein A**** in der Hose"? - Ach ich will's gar nicht wissen) eh keine Beachtung wert.

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Für Neuengland kann ich sagen, daß wer was auf sich hält protestantisch ist. Katholiken haben den Geruch irischer oder italienischer Abstammung zu sein und die haben in der guten Bostoner Gesellschaft nichts verloren. Die Lowells, Cabots, Peabodys, Adams und wie sie sonst noch alle heißen, nennt man die "Brahmanen von Boston" und das sind die Familien, die puritanischer Abstammung und möglichst auf de Mayflower nach Neuengland gekommen sind. Ein Lied beschreibt diese elitär Klasse so: „And this is good old Boston, The home of the bean and the cod, Where the Lowells talk to the Cabots, And the Cabots talk only to God“, also mit interreligiösem Dialog war da nicht viel.

 

Wie ich in einem anderen Thread schon schrieb, ist die neuenglische Gesellschaft alles andere als homogen. Die einzelnen Einwanderergruppen bleiben unter sich und damit schotten sie auch ihren Glauben gegeneinander ab. Der Dichter Robert Lowell trat dann aus Überzeugung und weil er Kriegsdienstverweigerer im zweiten Weltkrieg war, zum Katholizismus über. Er war damit der Enfant terrible seiner Familie, die nur aus hochrangigen Soldaten bestand. 1950 verließ er die RK dann wieder, wegen des Mariendogmas.

 

Die katholisch-irischen Kennedys konnten so reich sein, wie sie wollten - in der elitären Bostoner Gesellschaft wurden sie nicht empfangen. Überhaupt war es für die Staaten ein besonderes Ereignis, als J.F. Kennedy zum ersten katholischen Präsidenten gewählt wurde.

 

Ist also nix mit Interesse an Ökumene.

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Die Voraussetzungen sind ganz anders.

In Deutschland wurden die unterschiedlichen Konfessionen sehr lange als trennendes Element empfunden, noch bis in unsere Zeit gibt es ja katholische bzw. evangelische Gegenden, Dörfer und Städte. Das Bestreben, dieses Trennende zu überwinden ist daher groß.

 

Das ist in den USA ganz anders.

 

Werner

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Die Voraussetzungen sind ganz anders.

In Deutschland wurden die unterschiedlichen Konfessionen sehr lange als trennendes Element empfunden, noch bis in unsere Zeit gibt es ja katholische bzw. evangelische Gegenden, Dörfer und Städte. Das Bestreben, dieses Trennende zu überwinden ist daher groß.

 

Das ist in den USA ganz anders.

 

Werner

In den USA gibt es ein gehöriges Mißtrauen gegen über großen Organisationen. Als Kennedy Präsident werden wollte, hat man ihn gefragt, ob er im Amt Anweisungen des Papstes ausführen würde. Die einzelnen Kirchengemeinden sind dort sehr viel selbständiger und die Unterschiede zwischen ihnen werden als Vorzug, nicht als Defizit begriffen. Ökumene macht da wenig Sinn.

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Long John Silver
Die Voraussetzungen sind ganz anders.

In Deutschland wurden die unterschiedlichen Konfessionen sehr lange als trennendes Element empfunden, noch bis in unsere Zeit gibt es ja katholische bzw. evangelische Gegenden, Dörfer und Städte. Das Bestreben, dieses Trennende zu überwinden ist daher groß.

 

Das ist in den USA ganz anders.

 

Werner

In den USA gibt es ein gehöriges Mißtrauen gegen über großen Organisationen. Als Kennedy Präsident werden wollte, hat man ihn gefragt, ob er im Amt Anweisungen des Papstes ausführen würde. Die einzelnen Kirchengemeinden sind dort sehr viel selbständiger und die Unterschiede zwischen ihnen werden als Vorzug, nicht als Defizit begriffen. Ökumene macht da wenig Sinn.

 

Richtig.

 

@Werner: Da muss ich etwas widersprechen - die Konfessionen sind getrennt, aber es interessiert keinen, das zu aendern. Das ist der Unterschied. Es gab und gibt rein oder ueberwiegend protestantische und katholische Gebiete, Wohnviertel, Areas, die eben typisch katholisch oder.... sind. Man zieht dort auch nicht hin, wenn man nicht dazu gehoert. Man waere auch nicht willkommen. Die Konfession hat sehr viel mit Schichtzugehoerigkeit zu tun. Es ist zwar nicht mehr ganz so schlimm wie frueher, aber in manchen Gegenden hat sich da nichts geaendert. Und katholische Viertel galten/gelten nicht als gute Adresse.

 

In meiner Kindheit hielt ich Katholiken fuer eine Art Unglaeubiger, so was wie Aliens, jedenfalls keine Christen. Ich kannte persoenlich keine Katholiken. Es lebten zwar eine Handvoll von ihnen in dieser Gegend, aber mit denen hatten wir nichts zu tun. Sie hatten auch keine Kirche, sondern fuhren meilenweit in die naechste Stadt zum Gottesdienst. Manchmal hiess es unter den Kindern, der oder die dort drueben geht bei Nonnen zur Schule (es gab weiter entfernt eine kleine katholische Schule), und ich denke, wir stierten auf dieses Kind, als wuerden ihm vor unseren Augen Tentakel wachsen. Katholisch war fast ein Synonym fuer irgendwie moralisch anruechig, unehrlich, arbeitsscheu etc., jedenfalls niemand, der rechtschaffen und ehrlich war. Katholiken waren suspekte Gestalten, die man nicht traute, und das hing mit dem Papst zusammen, den Sakramenten und den Riten, die allerhand Anlass zu duesteren Vermutungen gaben ueber die seelische und moralische Verfassung von Katholiken

.

Ich war zum ersten Mal in einer katholischen Kirche, da war ich ueber zwanzig, wohnte in einer ganz anderen Gegend und war zu einer Hochzeit eingeladen. Ich hatte den Eindruck, in eine dunkle Welt von Weihrauchschwaden einzutauchen, voll Stimmengemurmel und Gesten und Riten, die ich nicht verstand, es haette geheimnisvoller nicht sein koennen und auch nicht weniger magisch anmutend.

bearbeitet von Long John Silver
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@Werner: Da muss ich etwas widersprechen - die Konfessionen sind getrennt, aber es interessiert keinen, das zu aendern. Das ist der Unterschied. Es gab und gibt rein oder ueberwiegend protestantische und katholische Gebiete, Wohnviertel, Areas, die eben typisch katholisch oder.... sind. Man zieht dort auch nicht hin, wenn man nicht dazu gehoert. Man waere auch nicht willkommen. Die Konfession hat sehr viel mit Schichtzugehoerigkeit zu tun.

 

Nein, du musst nicht widersprechen, denn du stellst den Unterschied selber heraus.

Hier in D ist die Konfession (mal abgesehen von der Durchmischung durch Mobilität) eine rein regionale Komponente.

In einer katholischen Gegend sind alle katholisch, vom Stallknecht bis zum Bürgermeister und örtlichen Bankdirektor.

 

Das hat rein gar nichts mit Schichten oder Ethnien zu tun.

 

Das ist der große Unterschied.

 

In den USA ist das aber so stark, dass es da sogar innerhalb der Konfessionen zu Brüchen entlang ethnischer Linien kommt.

 

So hat sich zum Beispiel im 19. Jahrhundert die PNCC (polisch national catholic church) von der RKK abgespalten, weil viele polnischen Gemeinden mit dem irischen Episkopat nicht zurecht kamen.

 

Werner

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Long John Silver
@Werner: Da muss ich etwas widersprechen - die Konfessionen sind getrennt, aber es interessiert keinen, das zu aendern. Das ist der Unterschied. Es gab und gibt rein oder ueberwiegend protestantische und katholische Gebiete, Wohnviertel, Areas, die eben typisch katholisch oder.... sind. Man zieht dort auch nicht hin, wenn man nicht dazu gehoert. Man waere auch nicht willkommen. Die Konfession hat sehr viel mit Schichtzugehoerigkeit zu tun.

 

Nein, du musst nicht widersprechen, denn du stellst den Unterschied selber heraus.

Hier in D ist die Konfession (mal abgesehen von der Durchmischung durch Mobilität) eine rein regionale Komponente.

In einer katholischen Gegend sind alle katholisch, vom Stallknecht bis zum Bürgermeister und örtlichen Bankdirektor.

 

Das hat rein gar nichts mit Schichten oder Ethnien zu tun.

 

Das ist der große Unterschied.

 

In den USA ist das aber so stark, dass es da sogar innerhalb der Konfessionen zu Brüchen entlang ethnischer Linien kommt.

 

So hat sich zum Beispiel im 19. Jahrhundert die PNCC (polisch national catholic church) von der RKK abgespalten, weil viele polnischen Gemeinden mit dem irischen Episkopat nicht zurecht kamen.

 

Werner

 

Voellig richtig. Oder ich erinnere an die Existenz strikt farbiger Baptistengemeinden. Entstanden aus der Rassentrennung, spaeter als Identitaetsfindung von Farbigen positiv besetzt.

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http://en.wikipedia.org/wiki/Template:US_b...t_denominations

 

Die Baptisten untereinander sollten mal mit der Ökumene anfangen. ;)

 

Abernochmal: Kann mir jemand mal schlüssig die wichtigsten Unterschiede zwischen den großen Konfessionen der Christlichen Rechten in den USA erklären? Ich kenn mich rein politisch schon ganz mit der Christlichen Rechten aus, aber dieses Tohuwabohu zwischen den einzelnen Konfessionen überfordert mich total.

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Long John Silver
http://en.wikipedia.org/wiki/Template:US_b...t_denominations

 

Die Baptisten untereinander sollten mal mit der Ökumene anfangen. ;)

 

Abernochmal: Kann mir jemand mal schlüssig die wichtigsten Unterschiede zwischen den großen Konfessionen der Christlichen Rechten in den USA erklären? Ich kenn mich rein politisch schon ganz mit der Christlichen Rechten aus, aber dieses Tohuwabohu zwischen den einzelnen Konfessionen überfordert mich total.

 

Bei den Baptisten gibt es Gemeindeautonomie. Das wird dir nichts sagen, es heisst, dass jede Gemeinde fuer sich selbst verantwortlich ist und nicht fuer die anderen.

 

Baptisten gehoeren als Gesamtheit keiner Fraktion an, es gibt liberale, mainstream, konservative, fundamentalistische Gemeinden.

 

Mehr kann ich dir nicht saggen, das ist eines der Merkmale des Baptismus.

 

Wir machen eben gern, was wir wollen und lassen uns von niemand hineinreden.

 

Und im uebrigen - solange wir mit unserem Geld unsere Gemeinde aufbauen und unterhalten, bestimmen wir auch, wo es fuer uns lang geht. Und die nicht die anderen.

 

Falls du verstehst, was ich meine.

bearbeitet von Long John Silver
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Long John Silver
http://en.wikiquote.org/wiki/Emo_Philips#G....28June_1999.29

 

Ist denn der Witz hier zutreffend? Hassen sich die unterschiedlichen baptistischen Konfession tatsächlich derart?

Meine Guete, das ist ein Witz! Wie kann man nur so humorlos sein?

 

Und wie stehen Baptisten eigentlich zu Pfingstlern?

 

Erstens ist Baptistmus eine Konfession und nicht verschiedene. Eine Konfession, die sich durch bestimmte theologische Aussagen definiert.

 

Zweitens kann ich nicht fuer andere Baptistengemeinden sprechen, weil jede fuer sich selbst spricht.

 

Da muss du schon jede einzeln fragen, was die Leute dort von Pfingstlern halten.

 

Viel Spass!

 

PS: Mich brauchst du nicht fragen, ich kenne keine Pfingstler.

bearbeitet von Long John Silver
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Long John Silver

Ein Phaenomen der letzten Jahre ist in Bezug auf das Verhaeltnis Katholische Kirche vs. Protestanten in den USA erwaehnenswert. Waehrend normalerweise eine ganze Reihe konservativer Protestanten (Evangelikale) eine sehr ablehnende und feindselige Haltung gegenueber der katholischen Kirche einnehmen (im liberalen Spektrum bewegt sich die Haltung meistens im indifferenten, eher neutralen Bereich), ist eine Stroemung zu beoabachten, dass sich die fundamentalistischen Kraefte der Konfessionen zusammenschliessen, d.h. die konservativen Teile der katholischen und die fundamentalistischen Evangelikalen sehen einen gemeinsamen Feind - den Saekularismus und die liberalen Protestanten. (Der gleiche Trend kommt auch von orthodoxer Seite). Es werden die Uebereinstimmungen betont in der Frage der Abtreibung, der Nicht- Zulassung der Frauen zum Priester/Pastorenamt, der Frage gleichgeschlechtlicher Beziehungen. Der Zweck heiligt die Mittel, so koennte man sagen. Wie Gary Bauer in US TODAY ueber dieses neue Phaenonmen sagt: “When John F. Kennedy made his famous speech that the Vatican would not tell him what to do, evangelicals and Southern Baptists breathed a sigh of relief. But today evangelicals and Southern Baptists are hoping that the Vatican will tell Catholic politicians what to do”. (John F. Kennedy trat damals der Frage entgegen, ob er sich politische Entscheidungen vom Vatikan diktieren lassen wuerde). Dieses neue Phaenomen wird von der katholischen Kirche forciert, die ihren schwindenden Marktanteil gern damit kompensieren moechte, dass sie neue Allianzen anstrebt.

 

Wie kurios diese juengste Entwicklung ist, begreift man nur, wenn man weiss und bedenkt, wie konservative Evangelikalen normalerweise die katholische Kirche als rechte Hand des Satans und oberste Goetzendienerin verteufeln. Nun verschiebt sich das Feindbild auf die liberalen Protestanten, mit denen man aufgrund der Entwicklung der letzten Jahrzehnte sehr viel weniger in gesellschaftliche relevanten Fragen gemeinsam hat als mit den konservativen Katholiken.

bearbeitet von Long John Silver
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Ein Phaenomen der letzten Jahre ist in Bezug auf das Verhaeltnis Katholische Kirche vs. Protestanten in den USA erwaehnenswert. Waehrend normalerweise eine ganze Reihe konservativer Protestanten (Evangelikale) eine sehr ablehnende und feindselige Haltung gegenueber der katholischen Kirche einnehmen (im liberalen Spektrum bewegt sich die Haltung meistens im indifferenten, eher neutralen Bereich), ist eine Stroemung zu beoabachten, dass sich die fundamentalistischen Kraefte der Konfessionen zusammenschliessen, d.h. die konservativen Teile der katholischen und die fundamentalistischen Evangelikalen sehen einen gemeinsamen Feind - den Saekularismus und die liberalen Protestanten. (Der gleiche Trend kommt auch von orthodoxer Seite). Es werden die Uebereinstimmungen betont in der Frage der Abtreibung, der Nicht- Zulassung der Frauen zum Priester/Pastorenamt, der Frage gleichgeschlechtlicher Beziehungen. Der Zweck heiligt die Mittel, so koennte man sagen. Wie Gary Bauer in US TODAY ueber dieses neue Phaenonmen sagt: “When John F. Kennedy made his famous speech that the Vatican would not tell him what to do, evangelicals and Southern Baptists breathed a sigh of relief. But today evangelicals and Southern Baptists are hoping that the Vatican will tell Catholic politicians what to do”. (John F. Kennedy trat damals der Frage entgegen, ob er sich politische Entscheidungen vom Vatikan diktieren lassen wuerde). Dieses neue Phaenomen wird von der katholischen Kirche forciert, die ihren schwindenden Marktanteil gern damit kompensieren moechte, dass sie neue Allianzen anstrebt.

 

Wie kurios diese juengste Entwicklung ist, begreift man nur, wenn man weiss und bedenkt, wie konservative Evangelikalen normalerweise die katholische Kirche als rechte Hand des Satans und oberste Goetzendienerin verteufeln. Nun verschiebt sich das Feindbild auf die liberalen Protestanten, mit denen man aufgrund der Entwicklung der letzten Jahrzehnte sehr viel weniger in gesellschaftliche relevanten Fragen gemeinsam hat als mit den konservativen Katholiken.

Das Phänomen sieht man auch andernorts, etwa wenn bei den Anglikanern sich auf einmal Allianzen aus Leuten bilden, die theologisch grundsätzliche Gegensätze vertreten (Anglo-Katholiken, die weihrauchschwenkend tridentinische Messen feiern und Evangelikale, die das Priesteramt am liebsten abschaffen würden; Befürworter der Frauenweihe und Leute, die meinen, Frauen dürften höchstens zum Putzen an den Altar usw.).

Diese Allianzen schließen sie, um "den wahren Glauben" zu verteidigen, der im Verbot von Abtreibung und der Ablehnung von Homosexuellen als Priester und offizielle Lebenspartner besteht.

 

Werner

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Ein Phaenomen der letzten Jahre ist in Bezug auf das Verhaeltnis Katholische Kirche vs. Protestanten in den USA erwaehnenswert. Waehrend normalerweise eine ganze Reihe konservativer Protestanten (Evangelikale) eine sehr ablehnende und feindselige Haltung gegenueber der katholischen Kirche einnehmen (im liberalen Spektrum bewegt sich die Haltung meistens im indifferenten, eher neutralen Bereich), ist eine Stroemung zu beoabachten, dass sich die fundamentalistischen Kraefte der Konfessionen zusammenschliessen, d.h. die konservativen Teile der katholischen und die fundamentalistischen Evangelikalen sehen einen gemeinsamen Feind - den Saekularismus und die liberalen Protestanten. (Der gleiche Trend kommt auch von orthodoxer Seite). Es werden die Uebereinstimmungen betont in der Frage der Abtreibung, der Nicht- Zulassung der Frauen zum Priester/Pastorenamt, der Frage gleichgeschlechtlicher Beziehungen. Der Zweck heiligt die Mittel, so koennte man sagen. Wie Gary Bauer in US TODAY ueber dieses neue Phaenonmen sagt: “When John F. Kennedy made his famous speech that the Vatican would not tell him what to do, evangelicals and Southern Baptists breathed a sigh of relief. But today evangelicals and Southern Baptists are hoping that the Vatican will tell Catholic politicians what to do”. (John F. Kennedy trat damals der Frage entgegen, ob er sich politische Entscheidungen vom Vatikan diktieren lassen wuerde). Dieses neue Phaenomen wird von der katholischen Kirche forciert, die ihren schwindenden Marktanteil gern damit kompensieren moechte, dass sie neue Allianzen anstrebt.

 

Wie kurios diese juengste Entwicklung ist, begreift man nur, wenn man weiss und bedenkt, wie konservative Evangelikalen normalerweise die katholische Kirche als rechte Hand des Satans und oberste Goetzendienerin verteufeln. Nun verschiebt sich das Feindbild auf die liberalen Protestanten, mit denen man aufgrund der Entwicklung der letzten Jahrzehnte sehr viel weniger in gesellschaftliche relevanten Fragen gemeinsam hat als mit den konservativen Katholiken.

Das Phänomen sieht man auch andernorts, etwa wenn bei den Anglikanern sich auf einmal Allianzen aus Leuten bilden, die theologisch grundsätzliche Gegensätze vertreten (Anglo-Katholiken, die weihrauchschwenkend tridentinische Messen feiern und Evangelikale, die das Priesteramt am liebsten abschaffen würden; Befürworter der Frauenweihe und Leute, die meinen, Frauen dürften höchstens zum Putzen an den Altar usw.).

Diese Allianzen schließen sie, um "den wahren Glauben" zu verteidigen, der im Verbot von Abtreibung und der Ablehnung von Homosexuellen als Priester und offizielle Lebenspartner besteht.

 

Werner

Bleibt nur noch die Frage zu klären, was das alles noch mit dem Evangelium zu tun hat.

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Es hat auch nichts mit Ökumene zu tun.

Ökumene ist ja mehr als ein gemeinsames ideologisches Ziel zu verfolgen.

Theologisch gesehen sind die betreffeneden Leute ja so weit auseinander wie es nur geht.

Sobald das ideologische Ziel wegfällt, sind die sich wieder so spinnefeind wie früher und beschimpfen sich gegenseitig als Häretiker, Hure Babylons und wasweissichnochalles.

 

Da kann man mal sehen, dass eine gemeinsame Ideologie nicht nur stärker als Blut, sondern auch stärker als Religion ist.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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