Franciscus non papa Geschrieben 6. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2010 wenn gott sich aber nicht beeinflussen lassen sollte, wie ist dann "der handel über sodom" zu verstehen, wie ist die aufforderung jesus auch zum bittgebet zu verstehen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 6. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 6. Juli 2010 Warum sollte Gott beeinflussen, was sich Theologen über ihn ausdenken? Insofern Gott das Objekt des Nachdenkens der Theologen ist, beeinflusst er es ganz einfach durch sein Vorhandensein und durch die Art, wie er die Vorgaben (z.B. Eigenheiten der von ihm geschaffenen Welt) gesetzt hat. Ich hatte aus dem bisherigen Verlauf vermutet, daß Gott hier passiv verstanden wird. "Warum sollte Gott sich davon beeinflussen lassen,..." Die Geschichte von der Beeinflussbarkeit Gottes ist ein recht schwieriges und heikles Kapitel..... Im AT erscheint Gott durchaus beeinflussbar....z.B. Und der HERR sprach: Ich habe das Elend meines Volks in Ägypten gesehen und ihr Geschrei über ihre Bedränger gehört; ich habe ihre Leiden erkannt. 8 Und ich bin herniedergefahren, dass ich sie errette aus der Ägypter Hand und sie herausführe aus diesem Lande in ein gutes und weites Land, in ein Land, Der Gott der ersten Konzilien dagegen der nunmehr der griechischen Philosophie angeglichene Gott ist rein transzendent, ausserhalb der Geschichte stehend, unveränderlich apathisch. Und dennoch gibt es Theologen die durchaus meinen dass Gott durch die Inkarnation Dinge erfahren habe die ihm ansonsten fremdgeblieben wären: So schreibt z.B. der grossartige Hans Urs von Balthasar in seinen Buch Eschatologie in unserer Zeit: „[...] dieser Mensch Jesus ist der ewige Sohn des Vaters, der, in der Erfahrung zeitlichen Daseins und Leidensund Sterbens, etwas erlebt, was er nicht als Gott erlebt hat, der somit – wir müssen hier stammelnd und übertragen reden – in die Erfahrung des ewigen Lebens eine zeitliche Erfahrung einschreibt. Wenn es wahr ist, daß das Leben Christi nicht von einem bloßen Menschen, sondern vom ewigen Sohn des Vaters gelebt wird, so wird man nicht sagen können, daß mit der Menschwerdung, mit der persönlichen Erfahrung eines Menschenlebens in Gott und für Gott nichts passiert. Es passiert vielmehr dies, daß die zeitlichen und endlichen Erfahrungen der Kreatur, wie Geborenwerden, Wachsen, Arbeiten, Beten, Ermüden, Dulden und Sterben auf Grund der hypostatischen Union zu Erfahrungen des ewigen und unveränderlichen Gottes selber werden, daß also, wie der Mensch Jesus das menschliche Erfahren mit übernatürlichen, göttlichen Sinngehalten und Erfüllungen durchwirkt, so der ewige Gottessohn die himmlische, ewige Erfahrungswelt Gottes mithinzulernen würde, wohl aber so, daß diesen menschlichen Erfahrungen durch die Menschwerdung des Sohnes und offenkundig seit der Himmelfahrt ein neuer Raum bei Gott, eine Zugehörigkeit zu Gott, ein Heimrecht bei Gott, eine Geborgenheit in Gott selbst geboten wird.“ menschlichen, kosmischen Sinngehalten durchwirkt. Nicht so freilich, daß Gott sich verändern und gar Neues Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
furor Geschrieben 8. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 8. Juli 2010 Hallo!Ich möchte mit Euch über die Liebe diskutieren und würde gerne von Euch wissen, wie Ihr Jesu Appell die Sünde zu hassen aber den Sünder zu lieben ohne ihn zu verurteilen im Alltag umsetzt und wie das konkret aussieht. Liebe Grüße Kathinka Da möchte ich einen Gedanken von Pater Karl Wallner wiedergeben. Wir sollen den Nächsten lieben wie uns selbst. Betrachten wir uns selbst, so sehen wir, dass auch wir Sünder sind, Falsches und Böses tun. Und wir tun es wieder. Dennoch hassen wir uns nicht, sondern lieben uns selbst. Wir sind rücksichtsvoll zu uns selbst. Wir versuchen, das Böse zu vermeiden, aber wenn wir scheitern, haben wir immer noch Verständnis. Wir lieben also die Person, nicht aber die begangene Sünde. So sollte es auch mit der Feindesliebe sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 11. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 11. Juli 2010 Den Sünder, bzw. den Feind lieben kann bedeuten auf ihn zugehen, ihm verzeihen, ihm wieder gut sein, auch wenn er es nicht verdient hat, weil er mich beleidigt oder geschädigt hat. Vielleicht kommt er dadurch zum Nachdenken über sein Verhalten und sieht ein, dass es nicht richtig war. So könnte der "Feind" vielleicht sogar zum "Freund" werden. Liebe Grüße und einen schönen Sonntag, Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 11. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 11. Juli 2010 ....Betrachten wir uns selbst, so sehen wir, dass auch wir Sünder sind, Falsches und Böses tun. Und wir tun es wieder. Dennoch hassen wir uns nicht, sondern lieben uns selbst..... mir ist hier viel selbsthass begegnet. das "wir" vereinnahmt doch sehr. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 11. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 11. Juli 2010 ....Betrachten wir uns selbst, so sehen wir, dass auch wir Sünder sind, Falsches und Böses tun. Und wir tun es wieder. Dennoch hassen wir uns nicht, sondern lieben uns selbst..... mir ist hier viel selbsthass begegnet. das "wir" vereinnahmt doch sehr. Nicht selten sind gerade die Fehler und Vergehen eines Menschen die Ursache dafür, dass er sich selbst hasst. Vor allem auch dann, wenn er deswegen von anderen abgelehnt wird und große Schuldgefühle entwickelt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 11. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 11. Juli 2010 ....Betrachten wir uns selbst, so sehen wir, dass auch wir Sünder sind, Falsches und Böses tun. Und wir tun es wieder. Dennoch hassen wir uns nicht, sondern lieben uns selbst..... mir ist hier viel selbsthass begegnet. das "wir" vereinnahmt doch sehr. Nicht selten sind gerade die Fehler und Vergehen eines Menschen die Ursache dafür, dass er sich selbst hasst. Vor allem auch dann, wenn er deswegen von anderen abgelehnt wird und große Schuldgefühle entwickelt. es ist oft ein teufelskreis, sich selbst hassen und deswegen abgelehnt zu werden. ich weiß nicht ob du die quelle der ablehnung in den fehlern oder im selbsthass siehst. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gerlinde Blosche Geschrieben 12. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 12. Juli 2010 ....Betrachten wir uns selbst, so sehen wir, dass auch wir Sünder sind, Falsches und Böses tun. Und wir tun es wieder. Dennoch hassen wir uns nicht, sondern lieben uns selbst..... mir ist hier viel selbsthass begegnet. das "wir" vereinnahmt doch sehr. Nicht selten sind gerade die Fehler und Vergehen eines Menschen die Ursache dafür, dass er sich selbst hasst. Vor allem auch dann, wenn er deswegen von anderen abgelehnt wird und große Schuldgefühle entwickelt. es ist oft ein teufelskreis, sich selbst hassen und deswegen abgelehnt zu werden. ich weiß nicht ob du die quelle der ablehnung in den fehlern oder im selbsthass siehst. Ich meinte, dass sowohl die Vergehen, als auch das Abgelehnt werden der Menschen, die häufig Fehler machen, zu Selbsthass führen können. Natürlich kann auch die Quelle der Ablehnung im Selbsthass liegen. Meist werden doch Menschen, die sich selbst nicht mögen von anderen gemieden, obwohl sie sicher viel Zuwendung und Hilfe bräuchten. Schlimm ist , dass der , der sich selber Feind ist, nicht vor sich selbst davonrennen kann. Liebe Grüße , Gerlinde Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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