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Wenn man das dazu nimmt, was LJS schreibt (dass die Angst vor dem Fremden evolutionär in uns verankert ist), wäre das für mich schon eine mögliche Erklärung für deine Beobachtung: Alles, was fremd ist, wird zu einer enormen Bedrohung, wenn ich mir meines eigenen Wertes nicht sicher bin.

 

Und die Pegida-Demos uä. schaffen dann Gemeinschaftserlebnisse, die dem Einzelnen wieder ein bißchen Wert verleihen. Inzwischen radikalisiert sich diese Bewegung, damit werden wir - fürchte ich - eine ganze Weile leben müssen. Im Osten scheint es auch so zu sein, daß Teile der Polizei mit den Ausländergegnern sympathisieren.

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Wenn man das dazu nimmt, was LJS schreibt (dass die Angst vor dem Fremden evolutionär in uns verankert ist), wäre das für mich schon eine mögliche Erklärung für deine Beobachtung: Alles, was fremd ist, wird zu einer enormen Bedrohung, wenn ich mir meines eigenen Wertes nicht sicher bin.

Und die Pegida-Demos uä. schaffen dann Gemeinschaftserlebnisse, die dem Einzelnen wieder ein bißchen Wert verleihen. Inzwischen radikalisiert sich diese Bewegung, damit werden wir - fürchte ich - eine ganze Weile leben müssen. Im Osten scheint es auch so zu sein, daß Teile der Polizei mit den Ausländergegnern sympathisieren.

 

Der Osten ist halt gerne braun. Rot-Braun oder Schwarz-Braun. Es war fast immer so ... bearbeitet von teofilos
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Wenn man das dazu nimmt, was LJS schreibt (dass die Angst vor dem Fremden evolutionär in uns verankert ist), wäre das für mich schon eine mögliche Erklärung für deine Beobachtung: Alles, was fremd ist, wird zu einer enormen Bedrohung, wenn ich mir meines eigenen Wertes nicht sicher bin.

Und die Pegida-Demos uä. schaffen dann Gemeinschaftserlebnisse, die dem Einzelnen wieder ein bißchen Wert verleihen. Inzwischen radikalisiert sich diese Bewegung, damit werden wir - fürchte ich - eine ganze Weile leben müssen. Im Osten scheint es auch so zu sein, daß Teile der Polizei mit den Ausländergegnern sympathisieren.

 

Der Osten ist halt gerne braun. Rot-Braun oder Schwarz-Braun. Es war fast immer so ...

 

Aber warum?

Die Enge der DDR kann es ja damals nicht gewesen sein...

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Neo-Nazis wurden in der DDR nicht bekämpft oder gar offen thematisiert, sondern weggeleugnet. Sowas gab es nicht im Arbeiter- und Bauernstaat. Auch gab es seit dem Kaiserreich durchgängig ein autoritäres System. Die internationale Solidarität stand eher auf dem Papier bzw. auf Spruchbändern, faktisch wurden die Fremdarbeiter ghettoisiert.

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Ich hatte es vor einiger Zeit bereits anderswo hier im Forum geschrieben: die Angst vor dem oder den Fremden ist zunaechst eine evolutionaere verankerte Reaktion, die allen Gruppen und Gemeinschaften gemein ist. Das haengt entwicklungshistorisch mit der Identifikation mit der eigenen Gruppe zusammen, mit der Angst um Ressourcen und Vernichtung. Diese Aengste koennen wohl begruendet sein oder auch irrationale Zuege annehmen, wenn alles Fremde abgelehnt wird, obwohl es unter Umstaenden von Vorteil fuer die eigene Gruppe ist, oder wenn Ressourcen gar nicht bedroht werden. Die individuell und/oder gesellschaftlich empfundene oder tatsaechliche Bedrohung von Ressourcen (wozu auch kulturelle Errungenschaften gehoeren) ist immer ein Faktor, wenn es um die Frage geht, wie irrational manche Reaktionen scheinen (und wie geschickt auf der Klaviatur der Aengste gespielt werden kann politisch).

 

Diese Aengste sind fuer mich deshalb zunaechst weder ehrenruehrig noch sind sie moralisch grundsaetzlich zu diffamieren, sie sind einfach Bestandteil unserer evolutionaeren Ausstattung. Uns selbst als Gesamtheit der Menschheitsfamilie zu betrachten, ist eine sehr moderne Einstellung, die erst am Anfang steht. Sie sind umso einfacher zu bewaeltigen, je mehr der einzelne in die Lage versetzt wird, sich als selbstentscheidend und aktiv zu begreifen. Bei Katastrophen der momentanen Art ist das aber nicht mehr moeglich, weil Fakten geschaffen werden, ohne dass der einzelne ueberhaupt Einfluss darauf haben. Fuer ihn geht es nur noch darum, auf die Fakten zu reagieren. Diesem Gefuehl der Ohnmacht, gemeinsam mit anderen individuellen Faktoren, wird man nicht Herr, indem man die Betreffenden in eine quasi pathologische Ecke verweist oder durch immerwaehrende Appelle und Argumentationen versucht, es zu entkraeften. Wenn jemand subjektiv das Gefuehl hat, ueberrollt zu werden, nicht mehr Herr der Lage zu sein und Veraenderungen hinnehmen zu muessen, auf die er gar keinen Einfluss hat, ist das zunaechst einmal so. Auch das leuchtendste Beispiel von anderen, die gar keine Probleme mit der Situation haben, wird da nichts nuetzen. wenn es nur so verwendet wird, dass es Aengste eher zementiert als aufweicht.

 

Ich denke, dass das viele endlose Diskutieren und Reden ein Versuch ist, Aengste zu bewaeltigen oder einzuordnen, auch wenn es im Kreis herum geht.

 

Eher kontraproduktiv finde ich Haltungen, die das ganze Geschehen (in Europa) als historisch positiv malen. Es gibt meines Erachtens in der Geschichte keine Entwicklungen, die per se positiv oder negativ im vorhinein beurteilt werden koennen, sie koennen nur im Nachhinein betrachtet werden und auch da nur als Folge von frueheren Ereignissen. Zunaechst einmal sind es Geschehnisse, die passieren, sie sofort zu werten fuer die weiter reichende Zukunft, halte ich fuer verfehlt. Es ist auch unnoetig, alles moegliche zu mutmassen, weil die Macht des Faktischen die aktuelle Aktion bestimmt und die am momentanen Denken und den Moeglichkeiten orientiert und laesst nur wenig Spielraum zeitlich in die Zukunft zu planen (was in 100 Jahren aus der heutigen Situation geworden, koennen wir weder wissen noch ahnen noch voraus planen). Auch Geschehnisse wie jetzt sind nicht im voraus planbar oder strategisch vorauszusehen.

 

Sehr guter Beitrag!

Dale

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Auch gab es seit dem Kaiserreich durchgängig ein autoritäres System.

Ja.

Mir ist das mir inzwischen auch klar geworden, dass das Preußentum mit seinen Idealen als generelle Grundeinstellung die dort lebenden Menschen schon lange geprägt hat. Ich saß auf der Leitung.

(Das ist übrigens auch bei den Studierenden an unserer Schule spürbar - da sind inzwischen in allen Klassen Arbeitsmigranten aus der Ex-DDR)

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Und die Pegida-Demos uä. schaffen dann Gemeinschaftserlebnisse, die dem Einzelnen wieder ein bißchen Wert verleihen. Inzwischen radikalisiert sich diese Bewegung, damit werden wir - fürchte ich - eine ganze Weile leben müssen. Im Osten scheint es auch so zu sein, daß Teile der Polizei mit den Ausländergegnern sympathisieren.

 

Heute im "Tatort" soll ja nochmal der Fall "Oury Jalloh" aufgegriffen werden, eine fortbestehende Schande für die Polizei im Osten, und leider auch die deutsche Justiz.

Wenn man es also nicht anders wüsste, dass solche Dinge wirklich bei uns möglich sind, dann würde man wieder über die "rege Fantasie" der Krimi-Autoren den Kopf schütteln.

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Es ist sehr bedauerlich, daß Israel mit Netanjahu so einen geistigen Tiefflieger als Ministerpräsidenten hat. Er hat jetzt in Israel öffentlich geäußert, daß der wahre Schuldige am Holocaust nicht Hitler sondern der palästinensische Mufti von Jerusalem gewesen sei. http://www.taz.de/Benjamin-Netanjahus-Geschichtsbild/!5241329/

Den hiesigen Neonazis etc. wird das Wasser auf die Mühlen sein. (Der taz-Autor ist in der Materie auch nicht sattelfest, denn der Mufti hatte sich keineswegs nur einmal mit Hitler getroffen, sondern war fast bis zum Kriegsende eine tragende Stütze des 3. Reiches. Er hat auch jedesmal massiv interveniert, wenn irgendwo Juden die Ausreise nach Palästina erlaubt werden sollte, etwa einigen tausend rumänischen Kriegswaisen. Aber auf den grundsätzlichen Beschluß über den Holocaust hatte er keinen Einfluß. Das ist einhellige Auffassung der Forschung.)

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Ich kann da keine Hatz erkennen. Nur exorbitante Doofheit. Unf Geldverschwendung.

Machst du es dir da nicht doch ein klitzekleines bisschen einfach?

Dale (Fleisch- und Wurstesser)

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Ich kann da keine Hatz erkennen. Nur exorbitante Doofheit. Unf Geldverschwendung.

Machst du es dir da nicht doch ein klitzekleines bisschen einfach?

Dale (Fleisch- und Wurstesser)

 

Ich wäre ja vorsichtig Fleischesser zu hetzen. Die sind von Natur aus Jäger (wenn das auch etwas verschüttet ist).
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So ähnlich sahen die Vorboten der Tabakverbote auch aus.

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So ähnlich sahen die Vorboten der Tabakverbote auch aus.

 

Nur mit einem entscheidenden Unterschied: Die Rauchverbote dienen dem Schutz der Nichtraucher. Ich sehe nicht, wie es die Gesundheit eines Vegetariers bedroht, wenn er sieht, wie ich ein Wurstbrot esse. (obwohl manche Vegetarier so tun!) :lol:

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Wenn man die verlinkten Informationsblätter des IARC aufmerksam liesst, findet man eine interessante, doch altbekannte Aussage, die nicht eine vegetarische Lebensweise favorisiert: Eating meat has known health benefits. Many national health recommendations advise people to limit intake of processed meat and red meat ...

Einfach gesagt: Fleischessen ist gesund, aber man soll nicht ständig, jeden Tag, viel davon essen. Das kann man aber bei vielen Lebensmitteln zeigen: Jeden Tag das gleiche und viel davon ist ungesund ... halte ich für eine Binsenweisheit.

 

DonGato.

bearbeitet von DonGato
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So ähnlich sahen die Vorboten der Tabakverbote auch aus.

 

Nur mit einem entscheidenden Unterschied: Die Rauchverbote dienen dem Schutz der Nichtraucher. Ich sehe nicht, wie es die Gesundheit eines Vegetariers bedroht, wenn er sieht, wie ich ein Wurstbrot esse. (obwohl manche Vegetarier so tun!) :lol:

 

frust führt zu krebs.

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So ähnlich sahen die Vorboten der Tabakverbote auch aus.

Das erste war das Marihuanaverbot, das (vorangetrieben von der Tabakindustrie) so durchgesetzt wurde.

Es war die Pharmaindustrie, weil MJ den Verkauf von Bayers Heroin behindert hat ....

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Soylent Green! :lol:

Als Flüchtling würde ich um Bad Zwischenahn vorsichtshalber einen großen Bogen machen.

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