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Der Arme kann einem ja leid tun: Sonntagsbraten mit "Rotkohl und Kartoffeln". http://www.taz.de/Ka...irche-/!134561/

PS: Stimmt das, daß bei Evangelens übrige konsekrierte Hostien mit Nutella beschmiert und an die Kinder verteilt werden? Ich bin geneigt, das für eine protestantophobe Legende zu halten, bei so einer Quelle weiß man ja nie...

Ich war mal bei den Jesusfreaks zu Gast, wo beim Abendmahl vorher hierzu bestellte Pizza rumgereicht wurde und Krombacher getrunken hatte. Die Andacht der Leute war dennoch ergreifend echt, also nichts von Jux und Spiel.

 

Andacht findet man gewiß auch bei Kannibalen, das kann kein Kriterium sein.

Tut dies zu meinem Gedenken.

Ich bin mir sicher, dass diese sehr sozial engagierten, wirklich sehr gläubigen jungen Menschen - wenn auch etwas freakig - ernstlich dabei gedacht haben, obwohl ich den Käse persönlich etwas fettig fand. Kannst du erläutern, was an einer solchen Form des Abendmahls - als reinem Gedächtnismahl, wohne Wandlung - problematisch sein soll?

 

Es rief während des offenen Gebets auch einer fast mit Tränen in den Augen aus "Jesus- du bist echt der geilste". Stört dich so etwas auch?

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Es rief während des offenen Gebets auch einer fast mit Tränen in den Augen aus "Jesus- du bist echt der geilste". Stört dich so etwas auch?

 

Mich würde so etwas enorm stören. Ich kann mit dieser vor sich hergetragenen Rührseligkeit nichts anfangen.

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Es rief während des offenen Gebets auch einer fast mit Tränen in den Augen aus "Jesus- du bist echt der geilste". Stört dich so etwas auch?

 

Mich würde so etwas enorm stören. Ich kann mit dieser vor sich hergetragenen Rührseligkeit nichts anfangen.

Ist auch nicht so meins, aber in freikirchlichen Kreisen sind Gottesdienste ziemlich emotional und teilweise fast ekstatisch. Und bei den Freaks gibts oft auch rockickge Rockmusik dazu. und die einzigen Gottesdienste die ich kenne, wo währenddessen (sehr billiges aber nicht schlechtes) Bier ausgeschenkt wird.

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Lieber ginge ich in eine tridentische Messe als zu so einer Veranstaltung. Das Christentum ist für mich ja schon manchmal schwer erträglich, nicht auszuhalten ist aber dessen Banalisierung.

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Lieber ginge ich in eine tridentische Messe als zu so einer Veranstaltung. Das Christentum ist für mich ja schon manchmal schwer erträglich, nicht auszuhalten ist aber dessen Banalisierung.

Ich finde die Predigten dort nicht banal. Der Typ hat offensichtlich Ahnung, ist glaube ich auch Religionslehrer.

Aber ja, eine Messe, wie die Piusse sie feiern ist auch etwas faszinierendes.

bearbeitet von Xamanoth
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Lieber ginge ich in eine tridentische Messe als zu so einer Veranstaltung. Das Christentum ist für mich ja schon manchmal schwer erträglich, nicht auszuhalten ist aber dessen Banalisierung.

 

 

Aber könnte dieser Grusel (der auch mich packt, irgendwie was in Richtung fremdschämen) - kann dieser Grusel nicht auch die Angst vor der Banalität der eigenen "Jesusbeziehung" sein, die man hier präsentiert bekommt? Ist mir nur eingefallen, weil ich grad merkte, dass ich mir schwertue, ein Bittgebet zu verbalisieren. Wortlosigkeit ist unpeinlich, aber Worte haben halt was Banales? Das Gegenbeispiel ist ja dann wirklich die tridentinischen Messe, wo alles Banale für mich schon deshalb austrieben ist, weil ich kein Wort verstehe.

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Der Arme kann einem ja leid tun: Sonntagsbraten mit "Rotkohl und Kartoffeln". http://www.taz.de/Ka...irche-/!134561/

PS: Stimmt das, daß bei Evangelens übrige konsekrierte Hostien mit Nutella beschmiert und an die Kinder verteilt werden? Ich bin geneigt, das für eine protestantophobe Legende zu halten, bei so einer Quelle weiß man ja nie...

Ich war mal bei den Jesusfreaks zu Gast, wo beim Abendmahl vorher hierzu bestellte Pizza rumgereicht wurde und Krombacher getrunken hatte. Die Andacht der Leute war dennoch ergreifend echt, also nichts von Jux und Spiel.

 

Andacht findet man gewiß auch bei Kannibalen, das kann kein Kriterium sein.

Tut dies zu meinem Gedenken.

Ich bin mir sicher, dass diese sehr sozial engagierten, wirklich sehr gläubigen jungen Menschen - wenn auch etwas freakig - ernstlich dabei gedacht haben, obwohl ich den Käse persönlich etwas fettig fand. Kannst du erläutern, was an einer solchen Form des Abendmahls - als reinem Gedächtnismahl, wohne Wandlung - problematisch sein soll?

 

Es rief während des offenen Gebets auch einer fast mit Tränen in den Augen aus "Jesus- du bist echt der geilste". Stört dich so etwas auch?

 

 

Banalisierung des Heiligen. Findet man leider auch in Kindergottesdiensten. Ich weiß nicht, ob so etwas zumindest als Initialzündung taugt, oder ob nach einer gewissen Abnützung dann einfach ein neues Objekt der Emotion gebraucht wird. was sagen denn Religionspädagogen dazu?

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Banalisierung des Heiligen. Findet man leider auch in Kindergottesdiensten. Ich weiß nicht, ob so etwas zumindest als Initialzündung taugt, oder ob nach einer gewissen Abnützung dann einfach ein neues Objekt der Emotion gebraucht wird. was sagen denn Religionspädagogen dazu?
Nach meiner Erfahrung hat diese Banalisierung mehr oder weniger System. Daher steckt die Idee Freude zu verbreiten und alle angstmachenden Komponenten zu eliminieren um keine Verschreckung zu riskieren. Der Gast soll sich wohlfühlen, etwas Positives mitnehmen und den Eindruck einer "liebevollen" Kirche bekommen. Zumindest interpretiere ich das so.

 

(Und nein, weder mit meiner eigenen Gotteserfahrung noch mit meinen Erfahrungen im real existierenden Gemeindeleben passt dieses "Friede-Freude-Eierkuchen"-Thema zusammen.)

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Banalisierung des Heiligen. Findet man leider auch in Kindergottesdiensten. Ich weiß nicht, ob so etwas zumindest als Initialzündung taugt, oder ob nach einer gewissen Abnützung dann einfach ein neues Objekt der Emotion gebraucht wird. was sagen denn Religionspädagogen dazu?
Nach meiner Erfahrung hat diese Banalisierung mehr oder weniger System. Daher steckt die Idee Freude zu verbreiten und alle angstmachenden Komponenten zu eliminieren um keine Verschreckung zu riskieren. Der Gast soll sich wohlfühlen, etwas Positives mitnehmen und den Eindruck einer "liebevollen" Kirche bekommen. Zumindest interpretiere ich das so.

 

(Und nein, weder mit meiner eigenen Gotteserfahrung noch mit meinen Erfahrungen im real existierenden Gemeindeleben passt dieses "Friede-Freude-Eierkuchen"-Thema zusammen.)

Ich glaube hier irrt ihr euch etwas. Die Form ist locker, entspannt. Die Inhalte haben mit Friede Freude Eierkuchen nichts zu tun, die moralischen Prinzipien ziemlich strickt. Ich glaube, in diesen Kreisen finden sich mehr Leute, die z.B. Sex vor der Ehe ablehnen als in einer typischen katholischen. Ich finde das extremst interessant.

 

Zudem erreicht man manche Kreise kaum anders. Obdachlose; Drogenabhängige, junge Straftäter, punks etc. erreicht man definitiv schwieriger mit einem konventionellen Gottesdienst.

bearbeitet von Xamanoth
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Banalisierung des Heiligen. Findet man leider auch in Kindergottesdiensten. Ich weiß nicht, ob so etwas zumindest als Initialzündung taugt, oder ob nach einer gewissen Abnützung dann einfach ein neues Objekt der Emotion gebraucht wird. was sagen denn Religionspädagogen dazu?
Nach meiner Erfahrung hat diese Banalisierung mehr oder weniger System. Daher steckt die Idee Freude zu verbreiten und alle angstmachenden Komponenten zu eliminieren um keine Verschreckung zu riskieren. Der Gast soll sich wohlfühlen, etwas Positives mitnehmen und den Eindruck einer "liebevollen" Kirche bekommen. Zumindest interpretiere ich das so.

 

(Und nein, weder mit meiner eigenen Gotteserfahrung noch mit meinen Erfahrungen im real existierenden Gemeindeleben passt dieses "Friede-Freude-Eierkuchen"-Thema zusammen.)

Ich glaube hier irrt ihr euch etwas. Die Form ist locker, entspannt. Die Inhalte haben mit Friede Freude Eierkuchen nichts zu tun, die moralischen Prinzipien ziemlich strickt. Ich glaube, in diesen Kreisen finden sich mehr Leute, die z.B. Sex vor der Ehe ablehnen als in einer typischen katholischen.

Weshalb mir solche "Vereine" deutlich suspekter sind als die rkK

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Der Arme kann einem ja leid tun: Sonntagsbraten mit "Rotkohl und Kartoffeln". http://www.taz.de/Ka...irche-/!134561/

PS: Stimmt das, daß bei Evangelens übrige konsekrierte Hostien mit Nutella beschmiert und an die Kinder verteilt werden? Ich bin geneigt, das für eine protestantophobe Legende zu halten, bei so einer Quelle weiß man ja nie...

Ich war mal bei den Jesusfreaks zu Gast, wo beim Abendmahl vorher hierzu bestellte Pizza rumgereicht wurde und Krombacher getrunken hatte. Die Andacht der Leute war dennoch ergreifend echt, also nichts von Jux und Spiel.

 

Andacht findet man gewiß auch bei Kannibalen, das kann kein Kriterium sein.

Tut dies zu meinem Gedenken.

Ich bin mir sicher, dass diese sehr sozial engagierten, wirklich sehr gläubigen jungen Menschen - wenn auch etwas freakig - ernstlich dabei gedacht haben, obwohl ich den Käse persönlich etwas fettig fand. Kannst du erläutern, was an einer solchen Form des Abendmahls - als reinem Gedächtnismahl, wohne Wandlung - problematisch sein soll?

 

Es rief während des offenen Gebets auch einer fast mit Tränen in den Augen aus "Jesus- du bist echt der geilste". Stört dich so etwas auch?

 

 

Banalisierung des Heiligen. Findet man leider auch in Kindergottesdiensten. Ich weiß nicht, ob so etwas zumindest als Initialzündung taugt, oder ob nach einer gewissen Abnützung dann einfach ein neues Objekt der Emotion gebraucht wird. was sagen denn Religionspädagogen dazu?

Im übrigen halte ich das für eine - ehrlich gesagt- typisch katholische Arroganz. Form statt Inhalt - sorry so erscheint es mir. Das Phänomen Euchrastie/Abendmahl konnte mir noch niemand wirklich schlüssig und verständlich erklären, und so ein fröhliches Gedächtnismahl erscheint mir hingegen unmittelbar einsichtig. Was ist den heilig? Das "Sakrament" oder die Tatsache von Christi Leben und Auferstehung? (Ja, ich bin was den Glauben betrifft ein schwankender/Suchender, aber das erst seit etwa 12 Jahren).

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... Daher steckt die Idee Freude zu verbreiten und alle angstmachenden Komponenten zu eliminieren um keine Verschreckung zu riskieren. Der Gast soll sich wohlfühlen, etwas Positives mitnehmen und den Eindruck einer "liebevollen" Kirche bekommen. Zumindest interpretiere ich das so.

Ist das wirklich so? Mir fällt es schwer zu glauben, dass solche Gottesdienste wirklich gut bei den Leuten ankommen. Was wäre das Positive, das man mitnehmen soll, und was ist an einem traditionellen Gottesdienst angstmachend?

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Ich glaube hier irrt ihr euch etwas. Die Form ist locker, entspannt. Die Inhalte haben mit Friede Freude Eierkuchen nichts zu tun, die moralischen Prinzipien ziemlich strickt. Ich glaube, in diesen Kreisen finden sich mehr Leute, die z.B. Sex vor der Ehe ablehnen als in einer typischen katholischen. Ich finde das extremst interessant.

 

Ich finde kaum etwas uninteressanter: eine kulturlose Fast-Food-Version des Christentums gepaart mit bigottem Moralismus. Was könnte abstoßender sein?

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Ich glaube hier irrt ihr euch etwas. Die Form ist locker, entspannt. Die Inhalte haben mit Friede Freude Eierkuchen nichts zu tun, die moralischen Prinzipien ziemlich strickt. Ich glaube, in diesen Kreisen finden sich mehr Leute, die z.B. Sex vor der Ehe ablehnen als in einer typischen katholischen. Ich finde das extremst interessant.

 

Ich finde kaum etwas uninteressanter: eine kulturlose Fast-Food-Version des Christentums gepaart mit bigottem Moralismus. Was könnte abstoßender sein?

Ein Bildungsphilistertum eines Jungjuristen der meint, sich über Salesch/Hold und dessen Publikum erheben zu können und die Justiz für etwas heiliges und erhabenes zu halten scheint?

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Ich glaube hier irrt ihr euch etwas. Die Form ist locker, entspannt. Die Inhalte haben mit Friede Freude Eierkuchen nichts zu tun, die moralischen Prinzipien ziemlich strickt. Ich glaube, in diesen Kreisen finden sich mehr Leute, die z.B. Sex vor der Ehe ablehnen als in einer typischen katholischen. Ich finde das extremst interessant.

 

Ich finde kaum etwas uninteressanter: eine kulturlose Fast-Food-Version des Christentums gepaart mit bigottem Moralismus. Was könnte abstoßender sein?

Ein Bildungsphilistertum eines Jungjuristen der meint, sich über Salesch/Hold und dessen Publikum erheben zu können und die Justiz für etwas heiliges und erhabenes zu halten scheint?

 

Nun, für mich ist die Justiz und ihre Vertreter nichts heiliges. Ganz im Gegenteil. Trotzdem kann man der Meinung sein....zu Recht.....dass Salesch/Hold primitives Zeug ist. Dass Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.

 

auch hier OTmäßig dazwischen funkend..........tribald

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... und die Justiz für etwas heiliges und erhabenes zu halten scheint?

Ich würde zumindest in einem Gottesdienst etwas heiliges und erhabenes suchen und mich daher von einer lockeren und entspannten Form nicht angesprochen fühlen.

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Ich glaube hier irrt ihr euch etwas. Die Form ist locker, entspannt. Die Inhalte haben mit Friede Freude Eierkuchen nichts zu tun, die moralischen Prinzipien ziemlich strickt. Ich glaube, in diesen Kreisen finden sich mehr Leute, die z.B. Sex vor der Ehe ablehnen als in einer typischen katholischen. Ich finde das extremst interessant.

 

Ich finde kaum etwas uninteressanter: eine kulturlose Fast-Food-Version des Christentums gepaart mit bigottem Moralismus. Was könnte abstoßender sein?

Ein Bildungsphilistertum eines Jungjuristen der meint, sich über Salesch/Hold und dessen Publikum erheben zu können und die Justiz für etwas heiliges und erhabenes zu halten scheint?

 

Nun, für mich ist die Justiz und ihre Vertreter nichts heiliges. Ganz im Gegenteil. Trotzdem kann man der Meinung sein....zu Recht.....dass Salesch/Hold primitives Zeug ist. Dass Eine hat mit dem Anderen nichts zu tun.

 

auch hier OTmäßig dazwischen funkend..........tribald

Primitives Zeuch ist manchmal geil. Wie ein paar Big Mcs anstelle von Feinkost. *Rülps*

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... Daher steckt die Idee Freude zu verbreiten und alle angstmachenden Komponenten zu eliminieren um keine Verschreckung zu riskieren. Der Gast soll sich wohlfühlen, etwas Positives mitnehmen und den Eindruck einer "liebevollen" Kirche bekommen. Zumindest interpretiere ich das so.

Ist das wirklich so? Mir fällt es schwer zu glauben, dass solche Gottesdienste wirklich gut bei den Leuten ankommen. Was wäre das Positive, das man mitnehmen soll, und was ist an einem traditionellen Gottesdienst angstmachend?
Die Sünde als Thema überhaupt (und als Wort sowieso), die Hölle als Idee, die reale Gegenwart Christi als dem König der Welt, der Ausdruck der Demut und Unterwerfung, etc.

 

Mir wurde von einer Hauptamtlerin einmal mitgeteilt, daß sie das Confiteor so weit wie möglich meidet, weil so viele ältere Menschen davon nicht nur einfach Sorge um Ihr Seelenheit bekämen sondern regelrechte Panik. Die missratene Religionspädagogik vergangener Zeiten hat den Text also regelrecht verbrannt, denn die Alten sind natürlich auch der größte Teil der Messbesucher, also lernen die jüngeren weder Text noch das, was dahinter steckt kennen.

 

Gleichzeitig ist damit das Kyrie ruiniert worden weil es immer als Ersatz herhalten muss.

 

Ich kann mir schon vorstellen, daß eine "gehobenere" Liturgie "abschreckend" wirkt. Eine Messe mehr oder weniger streng nach den Rubriken, bei der das Proprium nicht durch angelehnte Lieder ersetzt wird (und weder ein "betet Schwestern und Brüder" noch ein gemeinsam zu sprechendes "Herr Jesus Christus, schau nicht auf unsere Sünden" in andächtig-irritierter Stille endet), sondern die alten Texte tief in der Gemeinde verwurzelt sind ist nichts für Hin-und-wieder-Kirchgänger. Die Teilnahme an einer solchen Liturgie ist Ausdruck einer bestimmten Denk- und Lebensweise, die schon sehr festgelegt ist. Diese Form der "Fixierung" wird vermutlich auch vielfach als "bedrohlich" wahrgenommen.

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Ich glaube hier irrt ihr euch etwas. Die Form ist locker, entspannt. Die Inhalte haben mit Friede Freude Eierkuchen nichts zu tun, die moralischen Prinzipien ziemlich strickt. Ich glaube, in diesen Kreisen finden sich mehr Leute, die z.B. Sex vor der Ehe ablehnen als in einer typischen katholischen. Ich finde das extremst interessant.

 

Zudem erreicht man manche Kreise kaum anders. Obdachlose; Drogenabhängige, junge Straftäter, punks etc. erreicht man definitiv schwieriger mit einem konventionellen Gottesdienst.

Ich bezog mich auf Kams "Kindergottesdienste".
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Ich kann mir schon vorstellen, daß eine "gehobenere" Liturgie "abschreckend" wirkt. Eine Messe mehr oder weniger streng nach den Rubriken, bei der das Proprium nicht durch angelehnte Lieder ersetzt wird (und weder ein "betet Schwestern und Brüder" noch ein gemeinsam zu sprechendes "Herr Jesus Christus, schau nicht auf unsere Sünden" in andächtig-irritierter Stille endet), sondern die alten Texte tief in der Gemeinde verwurzelt sind ist nichts für Hin-und-wieder-Kirchgänger. Die Teilnahme an einer solchen Liturgie ist Ausdruck einer bestimmten Denk- und Lebensweise, die schon sehr festgelegt ist. Diese Form der "Fixierung" wird vermutlich auch vielfach als "bedrohlich" wahrgenommen.

Wer sich von dem Confiteor bedroht fühlt sollte mit seinen eigenen Einstellungen befassen. Ich kann es jedenfalls nicht nachvollziehen. Objektiv bedrohlich ist an diesem Text nichts. Formlosigkeit im Gottesdienst ist m.E. auch keine Lösung, um solchen Problemen zu begegnen.

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Ein Bildungsphilistertum eines Jungjuristen der meint, sich über Salesch/Hold und dessen Publikum erheben zu können und die Justiz für etwas heiliges und erhabenes zu halten scheint?

 

Wenn die Kritik an Gerichtsshows bei dir schon für "Bildungsphilistertum" reicht, dann ist die Schwelle zur Bildung recht niedrig. Zu kruden jungjuristischen Weltsichten könntest du m.E. mindestens ebenso viel beitragen wie ich - wenn nicht mehr.

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Wer sich von dem Confiteor bedroht fühlt sollte mit seinen eigenen Einstellungen befassen. Ich kann es jedenfalls nicht nachvollziehen. Objektiv bedrohlich ist an diesem Text nichts. Formlosigkeit im Gottesdienst ist m.E. auch keine Lösung, um solchen Problemen zu begegnen.
Natürlich geht es um die eigenen Einstellungen und um das, was man von Kindheit an gelernt hat - ich fürchte manches wird man im Alter wirklich nicht mehr los.

 

Formlosigkeit ist natürlich keine Lösung, aber auf der anderen Seite will/kann man von den Leuten wohl nicht mehr erwarten, daß sie neben der Messe auch noch andere Formen der Verkündigung besuchen. In einer Sonntagsmesse erreicht man vermutlich immer noch die maximale Anzahl an Zuhörern an denen man die Wirkung eines Konzepts "testen" kann.

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Meine Reaktion auf das Confiteor war immer: Was für eine grosse Schuld? Ich hab keine Oma auf die Strasse geschubst, ich hab keine Bank überfallen. Ich hab vielleicht meiner grossen Schwester mal gegens Schienbein getreten, aber das hat die auch verdient gehabt, oder ich habe nach den Zähneputzen noch Schokolade gegessen. So what?

 

Schulterzucken, runtergebrabbelt, fettich.

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Wenn die Kritik an Gerichtsshows bei dir schon für "Bildungsphilistertum" reicht, dann ist die Schwelle zur Bildung recht niedrig. Zu kruden jungjuristischen Weltsichten könntest du m.E. mindestens ebenso viel beitragen wie ich - wenn nicht mehr.

Alda, auf meinem Nachttisch liegen gerade Horaz; Ovid und Heinrich Mann; sowie mehrere Geschichtsbücher über Weltkrieg 1.

Aber zwischendurch muss es einfach wirklich dreckiger Schund sein, ein Batmancomic oder auch mal Alexander Hold. Man kann ja auch nicht nur Mozart hören, manchmal muss es Sodom, Reinhard Mey oder Micki Krause sein.

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Alda, auf meinem Nachttisch liegen gerade Horaz; Ovid und Heinrich Mann; sowie mehrere Geschichtsbücher über Weltkrieg 1.

 

Jau, von sowas werd ich auch in windeseile müde und schlaf ein...

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Gast
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