Flo77 Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Zumindest darf man hierzulande Pferdefleisch essen (inkl. der ganzen Logistik). Das sieht bei Hundefleisch anders aus. Darf man nicht? Ich vermute mal, daß es schwierig ist, einen Hund gemäß unserer Vorschriften zu schlachten. Es ist seit Mai diesen Jahres tatsächlich verboten: http://de.wikipedia.org/wiki/Hundefleisch#Rechtliches Wieso das denn? Katze auch? Scheint ein ziemliches Konglomerat aus EU-Recht und wirrer Ethik zu sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Zumindest darf man hierzulande Pferdefleisch essen (inkl. der ganzen Logistik). Das sieht bei Hundefleisch anders aus. Darf man nicht? Ich vermute mal, daß es schwierig ist, einen Hund gemäß unserer Vorschriften zu schlachten. Es ist seit Mai diesen Jahres tatsächlich verboten: http://de.wikipedia.org/wiki/Hundefleisch#Rechtliches Wieso das denn? Katze auch? Scheint ein ziemliches Konglomerat aus EU-Recht und wirrer Ethik zu sein. Und was ist an einer Ethik wirr, die anderen Kreaturen eine Kommerzialisierung ersparen will? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Und was ist an einer Ethik wirr, die anderen Kreaturen eine Kommerzialisierung ersparen will?Hm, wenn einer sein Kaninchen schlachtet, kräht kein Hahn danach... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Und was ist an einer Ethik wirr, die anderen Kreaturen eine Kommerzialisierung ersparen will?Hm, wenn einer sein Kaninchen schlachtet, kräht kein Hahn danach... Es geht nicht um das Schlachten. Es geht um Produktion. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Es geht nicht um das Schlachten. Es geht um Produktion.Die wilde Massenzüchtung von Welpen aus Moderassen zeitigt zum Teil schlimmere Zustände als ordnungsgemäße Schlachttierhaltung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Es geht nicht um das Schlachten. Es geht um Produktion.Die wilde Massenzüchtung von Welpen aus Moderassen zeitigt zum Teil schlimmere Zustände als ordnungsgemäße Schlachttierhaltung. Zweifelsfrei aber auch bestätigend. Kein Züchter produziert ins Leere. Aber rechtfertigt ein Missstand weitere? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Und was ist an einer Ethik wirr, die anderen Kreaturen eine Kommerzialisierung ersparen will?Die Objekte sind völlig willkürlich ausgewählt, was gerade in der hessischen Gesetzesvorlage rauskommt. Affen kann ich ja so gerade noch nachvollziehen. Als nächste Verwandte des Menschen macht hier ein Schlachtverbot so gerade noch Sinn. Aber was an Hunden und Katzen anders sein soll als an Pferden, Schweinen, Kühen und Schafen erschließt sich mir so nicht. Die EU argumentiert wenigstens noch mit der Gefahr der Krankheitsübertragung durch Fleischfresser - diesen Ansatz (so schwach er auch ist) könnte ich nachvollziehen, wenn er so konsequent umgesetzt würde, daß bei der Mast von Pflanzenfressern der Einsatz von Tier- und Fischmehlen gleichfalls in Bausch und Bogen verboten wäre. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Und was ist an einer Ethik wirr, die anderen Kreaturen eine Kommerzialisierung ersparen will?Hm, wenn einer sein Kaninchen schlachtet, kräht kein Hahn danach... Es geht nicht um das Schlachten. Es geht um Produktion. In dem Link gehts auch um's Schlachten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Warum essen wir eigentlich kein Menschenfleisch? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
asia Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Warum essen wir eigentlich kein Menschenfleisch?Weil wir keine Kannibalen sind? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Warum essen wir eigentlich kein Menschenfleisch? Gibts doch welche, die das tun. (Dieser lächelnde Kannibale, der seinen Freund aufaß, wie hieß er doch gleich?) M.E. ist das auch nicht verboten, nur die legale Beschaffung ist schwierig. Jonathan Swift hat dazu schon mal was geschrieben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Und was ist an einer Ethik wirr, die anderen Kreaturen eine Kommerzialisierung ersparen will?Die Objekte sind völlig willkürlich ausgewählt, was gerade in der hessischen Gesetzesvorlage rauskommt. Affen kann ich ja so gerade noch nachvollziehen. Als nächste Verwandte des Menschen macht hier ein Schlachtverbot so gerade noch Sinn. Aber was an Hunden und Katzen anders sein soll als an Pferden, Schweinen, Kühen und Schafen erschließt sich mir so nicht. Die EU argumentiert wenigstens noch mit der Gefahr der Krankheitsübertragung durch Fleischfresser - diesen Ansatz (so schwach er auch ist) könnte ich nachvollziehen, wenn er so konsequent umgesetzt würde, daß bei der Mast von Pflanzenfressern der Einsatz von Tier- und Fischmehlen gleichfalls in Bausch und Bogen verboten wäre. Verstehe. Verwandschaftliche Nähe. Geschwister dürfen am Leben bleiben, Vettern und Basen in den Topf. Was ist daran unwirr? Mit Walen haben wir so ziemlich gar nichts am Hut, was rechtfertigt bei der Verwandtschaftsargumentation ein Fangverbot? BTW: Etwas zur Ereigniskette bei der Kommerzialisierung von "Wildprodukten". Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Warum essen wir eigentlich kein Menschenfleisch?Weil wir keine Kannibalen sind? Die Argumentation ist wohl eher umgekehrt gültig :-) Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Beutelschneider Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Warum essen wir eigentlich kein Menschenfleisch? Gibts doch welche, die das tun. (Dieser lächelnde Kannibale, der seinen Freund aufaß, wie hieß er doch gleich?) M.E. ist das auch nicht verboten, nur die legale Beschaffung ist schwierig. Jonathan Swift hat dazu schon mal was geschrieben. Die Beschaffung ist schwierig, aber lösbar, wenn wir die Organspende entsprechend ausweiten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 (bearbeitet) Warum essen wir eigentlich kein Menschenfleisch? Gibts doch welche, die das tun. (Dieser lächelnde Kannibale, der seinen Freund aufaß, wie hieß er doch gleich?) M.E. ist das auch nicht verboten, nur die legale Beschaffung ist schwierig. Jonathan Swift hat dazu schon mal was geschrieben. Die Beschaffung ist schwierig, aber lösbar, wenn wir die Organspende entsprechend ausweiten. Soylent Green! Wobei ich glaube, dass es hier nur noch wenig Menschen gibt, die die strengen Lebensmitteltest bestehen würden. bearbeitet 13. Juli 2010 von teofilos Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Flo77 Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Die Beschaffung ist schwierig, aber lösbar, wenn wir die Organspende entsprechend ausweiten.Ich habe gestern "Ein Vampir und Gentlemen" gelesen (göttlich... einfach göttlich). Da hat sich die komplette Kleinstadt regelmäßig zum Blutspenden getroffen, damit die Vampirin in der Nachbarschaft versorgt war... Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 (bearbeitet) Es liegt schlicht und ergreifend daran, daß Pferde "süß" sind und "süße"/"knuddelige" Tiere isst man nicht (siehe z.B. auch Hunde und Katzen) ... ist Großteils einfach anerzogenes Verhalten. Auch Kühe und Kälber sind süß und knuddlig, oder Lämmer und Schafe, oder Ferkel. Es liegt meiner Ansicht nach eher daran, dass Pferde - wie auch Hunde - andere Funktionen haben, in denen sie dem Menschen als Freund und Helfer erscheinen, als Wegbegleiter (nicht nur) auf der Jagd und in der Schlacht. Das baut eine mehrdimensionale Beziehung auf, Tier ist nicht mehr gleich Fleisch. Völker, bei denen es ähnlich mehrdimensionale Beziehungen zu ihren Tieren gibt, essen auch eher sehr selten das Fleisch dieser Tiere. Etwa die Massai, oder die Wodaabe, oder ich weiß auch von einer Tuareg-Frau, die prinzipiell kein Fleisch von großen Tieren wie Kamel oder Rind isst. Dass "das Christentum" den Verzehr on Pferdefleisch je untersagt hat, wusste ich nicht und glaube ich nicht - das mag mal jemand so vorgeschrieben haben, aber es hatte mit dem Christenum garantiert herzlich wenig zu tun. bearbeitet 13. Juli 2010 von Kirisiyana Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Nahrungsvorlieben und -tabus haben auch was mit dem Kopf zu tun. Marvin Harris sagt in seinem denkwürdigen, bereits zweimal zitierten Buch "Was gut ist für den Kopf ist auch gut für den Bauch" Der Hund gilt hier in unserer Kultur eben als Freund und Begleiter des Menschen, was in China ganz anders ist. Dagegen machen sich bei uns nur ein paar Tierschützer Gedanken über Hühnerhaltung und die Erzeugung von Putenfleisch. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Kirisiyana Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Und was ist an einer Ethik wirr, die anderen Kreaturen eine Kommerzialisierung ersparen will? Die Zahl der Kreaturen, deren Kommerzialisierung ihnen keineswegs erspart wird. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
teofilos Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Nahrungsvorlieben und -tabus haben auch was mit dem Kopf zu tun. Marvin Harris sagt in seinem denkwürdigen, bereits zweimal zitierten Buch "Was gut ist für den Kopf ist auch gut für den Bauch" Der Hund gilt hier in unserer Kultur eben als Freund und Begleiter des Menschen, was in China ganz anders ist. Dagegen machen sich bei uns nur ein paar Tierschützer Gedanken über Hühnerhaltung und die Erzeugung von Putenfleisch. Natürlich hat das was mit dem Kopf zu tun. Aber erst später. Erst kommt die Gier, dann die (alternativlosen) Begründungen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Muslime und Juden essen kein Schweinefleisch weil das Schwein als unrein gilt. Hindus essen kein Rind weil das Rind ein heiliges Tier ist. Deutsche essesn kein Pferdefleisch, aber warum eigentlich nicht? http://www.dge.de/modules.php?name=News&am...cle&sid=418 Zitat: Mythos Pferdefleisch 01.06.2004 DGEInfo 06/2004 – Essen und Trinken "Das Pferd (Equus caballus) ist ein Fleischtier, dessen Fleisch schon in der Steinzeit Nahrung fur den Menschen war. Die „Zweitklassigkeit“ von Pferdefleisch hat vor allem religiösen Hintergrund. Das Christentum verbot den Verzehr von Pferdefleisch, mit der Begründung, dass es den Menschen krank machen wurde. Erst mit der Reformation wurde Pferdefleisch allmählich „hoffähig“. Es wurde zum Nahrungsmittel vor allem der armen Leute, die sich andere Fleischarten nicht leisten konnten. Besondere Bedeutung hatte es in Notzeiten." Macht Pferdefleisch wirklich krank oder warum essen wir Deutschen so wenig Pferdefleisch? Sind vielleicht religiöse Gründe, die weit vor den christlichen Prinzipien liegen, schuld daran? Hab schon welches gegessen, hatte damit auch kein Problem. Meine Schwester war der Pferdefan. Ist halt meistens teurer und man bekommt es nicht überall- und soo groß fand ich den Unterschied jetzt auch nicht. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Warum essen wir eigentlich kein Menschenfleisch? Zum Beispiel, um kein Creutzfeldt-Jakob zu bekommen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
mn1217 Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Also, ohne mich groß damit beschäftigt zu haben, würde ich einfach mal annehmen, dass das Pferd halt immer mehr Nutztier war und zum Reiten und auch zum Ziehen und Schleppen benutzt wurde. Es isst ja auch niemand Eselfleisch. Und wenn ein Viech erst einmal in der Kategorie "Lasttier" drinsteckt, dann hat es es auch ohne religiöse Verboote ganz schwer, in die Kategorie "Nahrungslieferant" zu kommen. Hunde isst auch keiner, und niemand reitet auf Kühen. Naja, aber Ochsen wurden schon als Zugtiere gebraucht. Die Nutzung des Pferdes , auch zum Sport, hat sich halt erhalten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Platona Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 Warum essen wir eigentlich kein Menschenfleisch? Zum Beispiel, um kein Creutzfeldt-Jakob zu bekommen. Es gibt aber ein paar Kulturen, wo auch Menschenfleisch gegessen wird. Allerdings leben die mit irgendwelchen Krankheiten, und zwar nicht ausschließlich Creutzfeld-Jacob. Das Problem ist die Zusammensetzung von Menschenfleisch, die eben gleich ist mit der derjenigen, die das Fleisch essen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 13. Juli 2010 Melden Share Geschrieben 13. Juli 2010 (bearbeitet) Naja, aber Ochsen wurden schon als Zugtiere gebraucht. Die Nutzung des Pferdes , auch zum Sport, hat sich halt erhalten. Ja, begrenzt - ähnlich auch wie Kühe - von den Bauern, die sich Pferde als Arbeitstiere nicht leisten konnten. Ansonsten sind Ochsen überwiegend zur Fleischerzeugung gemästet worden und haben damit ganzen Regionen (wie z.B. Hohenlohe) zu noch heute sichtbarem Wohlstand und den Bauern früher als anderswo aus dem Status der Leibeigenschaft verholfen. Und es gibt kein Dorf, das nicht ein Wirtshaus zum Ochsen hätte ... Quote repariert. Elima als Mod bearbeitet 13. Juli 2010 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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