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Warum essen Deutsche kein Pferdefleisch?


Katharer

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Von expliziter politischer Abgrenzung wollte ich gar nicht sprechen. Ich hab den Verdacht, dass Tabus "en passant", "einfach so" entstehen. Abgrenzung ist ein universales Bedürfnis, Tabus ein mögliches Mittel dazu. Welcher Zwang sollte dazu führen, Schweine zu verteufeln? Man kann auch einfach aufhören sie zu halten.
Viel interessanter finde ich das Bluttabu.

 

Gerade Blut gilt doch eigentlich als hochenergetisch.

 

 

Oder das Verbot Milchiges und Fleischiges zu mischen.

 

Das können doch eigentlich nur kultische Faktoren gewesen sein - oder?

Das sind ja auch nur Teilaspekte der langen jüdischen Speiseverbotsliste. Möglich, daß das später eingeführt wurde. Allerdings kann ich mir schon vorstellen, warum das in einer Hirtennomadengesellschaft sinnvoll war.

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Das sind ja auch nur Teilaspekte der langen jüdischen Speiseverbotsliste. Möglich, daß das später eingeführt wurde. Allerdings kann ich mir schon vorstellen, warum das in einer Hirtennomadengesellschaft sinnvoll war.

Warum denn? Das würde mich interessieren. Die Massai sind zum Beispiel auch Nomaden und ernähren sich zum großen Teil von Saroi, einer geronnenen Mischung aus Milch und Rinderblut (die Tiere werden nicht geschlachtet, sondern regelmäßig zur Ader gelassen). Warum funktioniert das bei denen, aber nicht bei den Juden?

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Das sind ja auch nur Teilaspekte der langen jüdischen Speiseverbotsliste. Möglich, daß das später eingeführt wurde. Allerdings kann ich mir schon vorstellen, warum das in einer Hirtennomadengesellschaft sinnvoll war.

Warum denn? Das würde mich interessieren. Die Massai sind zum Beispiel auch Nomaden und ernähren sich zum großen Teil von Saroi, einer geronnenen Mischung aus Milch und Rinderblut (die Tiere werden nicht geschlachtet, sondern regelmäßig zur Ader gelassen). Warum funktioniert das bei denen, aber nicht bei den Juden?

 

Vielleicht weil die Massei Vampire sind! ;)

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aber keine einzige Staatsreligion ist rein vegetarisch ausgerichtet.
Gibt es denn in noch einer Hochkultur so enge Grenzen für den Fleischkonsum wie im Judentum (und dem ihm darin folgenden Islam)? Die Regeln welches Tier wie geschlachtet werden muss um genießbar zu sein, kommen mir doch ziemlich einzigartig vor.

Sie sind einzigartig, aber auch auf ökonomische und ökologische Gegebenheiten zurückzuführen. Das Judentum ist zum Beispiel schweinefleischfrei, weil die Aufzucht von Schweinen zu der Zeit, als die Religion entstand, sich nicht rechnete. Man konnte aus Wiederkäuern, die sich ausschließlich von dem vom menschlichen Organismus schlecht aufzuspaltenden Gras ernähren, weitaus billigeres und trotzdem hochwertiges Fleisch produzieren, als von dem Nahrungskonkurrenten und Allesfresser Schwein. Um in der Nahrungsproduktion möglichst ökonomisch vorwärts zu kommen, wurden da eben viele Tabus erlassen. Immerhin war es eine Prämisse, ein großes Volk zu werden und dieses mußt in der kargen Region auch ernährt werden können. Da unterlagen die alten Israeliten eben gewissen Zwängen.

Ich frage mich wirklich, wie genau die ökonomischen Zwänge oder Vor- und Nachteile denn tatsächlich in Tabus umgewandelt wurden. Hat das wirklich jemand irgendwann überlegt und dann erlassen? Ich kann das kaum glauben. Ich glaube eher, dass Faktoren wie Abgrenzung und sicher noch andere zu dem Tabu führen. Schweine hielt man sowieso nicht, denn das war ja, wie Du beschreibst, wenig sinnvoll. Man war also das eh schweinelose Volk. Im Gegensatz zu vielleicht anderen ind er näheren oder ferneren Umgebung. Nahrungstabus wirken identitätsstiftend (oder eben anders formuliert: abgrenzend), daher vielleicht?

Letztendlich ist schon ein gutes Stück Ökonomie dahinter. Auch Hund ist als Eiweisslieferant zu teuer.

Das 1 Kilo Hundefleisch 5 bis 6 Kilo anderes Fleisch braucht um zu wachsen wird leicht vergessen. Dieses

andere Fleisch muss ja auch erst mal großgezogen werden. Die Aufzuchtkosten werden meist dadurch reduziert,

dass in der Regel junge Großhunde (1-jährige) geschlachtet werden. Ich bin mir aber sicher, dass bei

entsprechenden marktstrategischen Maßnahmen, die Hemmschwelle zum Kauf erheblich gesenkt werden kann.

"Für ein gesundes langes Leben!" ... auch eine Art Religion der Moderne.

 

Na ja, letzendlich wird es immer zu teuer sein Lebewesen zu essen, aber ein schönes (Rinder)Steak.......

Und keiner bedenkt wie teuer und ökologisch verwerflich die Einfuhr von Argentinischem Rindfleisch ist. Auch mit ein Grund warum ich keine außereuropäischen Rotweine trinke, es ist einfach ökologisch nicht vertretbar!

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aber keine einzige Staatsreligion ist rein vegetarisch ausgerichtet.
Gibt es denn in noch einer Hochkultur so enge Grenzen für den Fleischkonsum wie im Judentum (und dem ihm darin folgenden Islam)? Die Regeln welches Tier wie geschlachtet werden muss um genießbar zu sein, kommen mir doch ziemlich einzigartig vor.

Sie sind einzigartig, aber auch auf ökonomische und ökologische Gegebenheiten zurückzuführen. Das Judentum ist zum Beispiel schweinefleischfrei, weil die Aufzucht von Schweinen zu der Zeit, als die Religion entstand, sich nicht rechnete. Man konnte aus Wiederkäuern, die sich ausschließlich von dem vom menschlichen Organismus schlecht aufzuspaltenden Gras ernähren, weitaus billigeres und trotzdem hochwertiges Fleisch produzieren, als von dem Nahrungskonkurrenten und Allesfresser Schwein. Um in der Nahrungsproduktion möglichst ökonomisch vorwärts zu kommen, wurden da eben viele Tabus erlassen. Immerhin war es eine Prämisse, ein großes Volk zu werden und dieses mußt in der kargen Region auch ernährt werden können. Da unterlagen die alten Israeliten eben gewissen Zwängen.

Ich frage mich wirklich, wie genau die ökonomischen Zwänge oder Vor- und Nachteile denn tatsächlich in Tabus umgewandelt wurden. Hat das wirklich jemand irgendwann überlegt und dann erlassen? Ich kann das kaum glauben. Ich glaube eher, dass Faktoren wie Abgrenzung und sicher noch andere zu dem Tabu führen. Schweine hielt man sowieso nicht, denn das war ja, wie Du beschreibst, wenig sinnvoll. Man war also das eh schweinelose Volk. Im Gegensatz zu vielleicht anderen ind er näheren oder ferneren Umgebung. Nahrungstabus wirken identitätsstiftend (oder eben anders formuliert: abgrenzend), daher vielleicht?

Letztendlich ist schon ein gutes Stück Ökonomie dahinter. Auch Hund ist als Eiweisslieferant zu teuer.

Das 1 Kilo Hundefleisch 5 bis 6 Kilo anderes Fleisch braucht um zu wachsen wird leicht vergessen. Dieses

andere Fleisch muss ja auch erst mal großgezogen werden. Die Aufzuchtkosten werden meist dadurch reduziert,

dass in der Regel junge Großhunde (1-jährige) geschlachtet werden. Ich bin mir aber sicher, dass bei

entsprechenden marktstrategischen Maßnahmen, die Hemmschwelle zum Kauf erheblich gesenkt werden kann.

"Für ein gesundes langes Leben!" ... auch eine Art Religion der Moderne.

 

Na ja, letzendlich wird es immer zu teuer sein Lebewesen zu essen, aber ein schönes (Rinder)Steak.......

Und keiner bedenkt wie teuer und ökologisch verwerflich die Einfuhr von Argentinischem Rindfleisch ist. Auch mit ein Grund warum ich keine außereuropäischen Rotweine trinke, es ist einfach ökologisch nicht vertretbar!

Für wen sprichst Du?

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aber keine einzige Staatsreligion ist rein vegetarisch ausgerichtet.
Gibt es denn in noch einer Hochkultur so enge Grenzen für den Fleischkonsum wie im Judentum (und dem ihm darin folgenden Islam)? Die Regeln welches Tier wie geschlachtet werden muss um genießbar zu sein, kommen mir doch ziemlich einzigartig vor.

Sie sind einzigartig, aber auch auf ökonomische und ökologische Gegebenheiten zurückzuführen. Das Judentum ist zum Beispiel schweinefleischfrei, weil die Aufzucht von Schweinen zu der Zeit, als die Religion entstand, sich nicht rechnete. Man konnte aus Wiederkäuern, die sich ausschließlich von dem vom menschlichen Organismus schlecht aufzuspaltenden Gras ernähren, weitaus billigeres und trotzdem hochwertiges Fleisch produzieren, als von dem Nahrungskonkurrenten und Allesfresser Schwein. Um in der Nahrungsproduktion möglichst ökonomisch vorwärts zu kommen, wurden da eben viele Tabus erlassen. Immerhin war es eine Prämisse, ein großes Volk zu werden und dieses mußt in der kargen Region auch ernährt werden können. Da unterlagen die alten Israeliten eben gewissen Zwängen.

Ich frage mich wirklich, wie genau die ökonomischen Zwänge oder Vor- und Nachteile denn tatsächlich in Tabus umgewandelt wurden. Hat das wirklich jemand irgendwann überlegt und dann erlassen? Ich kann das kaum glauben. Ich glaube eher, dass Faktoren wie Abgrenzung und sicher noch andere zu dem Tabu führen. Schweine hielt man sowieso nicht, denn das war ja, wie Du beschreibst, wenig sinnvoll. Man war also das eh schweinelose Volk. Im Gegensatz zu vielleicht anderen ind er näheren oder ferneren Umgebung. Nahrungstabus wirken identitätsstiftend (oder eben anders formuliert: abgrenzend), daher vielleicht?

Letztendlich ist schon ein gutes Stück Ökonomie dahinter. Auch Hund ist als Eiweisslieferant zu teuer.

Das 1 Kilo Hundefleisch 5 bis 6 Kilo anderes Fleisch braucht um zu wachsen wird leicht vergessen. Dieses

andere Fleisch muss ja auch erst mal großgezogen werden. Die Aufzuchtkosten werden meist dadurch reduziert,

dass in der Regel junge Großhunde (1-jährige) geschlachtet werden. Ich bin mir aber sicher, dass bei

entsprechenden marktstrategischen Maßnahmen, die Hemmschwelle zum Kauf erheblich gesenkt werden kann.

"Für ein gesundes langes Leben!" ... auch eine Art Religion der Moderne.

 

Na ja, letzendlich wird es immer zu teuer sein Lebewesen zu essen, aber ein schönes (Rinder)Steak.......

Und keiner bedenkt wie teuer und ökologisch verwerflich die Einfuhr von Argentinischem Rindfleisch ist. Auch mit ein Grund warum ich keine außereuropäischen Rotweine trinke, es ist einfach ökologisch nicht vertretbar!

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Genau. Bei Quarks & Co. wurde mal bewiesen, daß die Ökobilanz bei einem hier angebauten Apfel im Vergleich zu einem aus Neuseeland auch nicht günstiger aussieht.

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Gibt es denn in noch einer Hochkultur so enge Grenzen für den Fleischkonsum wie im Judentum (und dem ihm darin folgenden Islam)? Die Regeln welches Tier wie geschlachtet werden muss um genießbar zu sein, kommen mir doch ziemlich einzigartig vor.

Sie sind einzigartig, aber auch auf ökonomische und ökologische Gegebenheiten zurückzuführen. Das Judentum ist zum Beispiel schweinefleischfrei, weil die Aufzucht von Schweinen zu der Zeit, als die Religion entstand, sich nicht rechnete. Man konnte aus Wiederkäuern, die sich ausschließlich von dem vom menschlichen Organismus schlecht aufzuspaltenden Gras ernähren, weitaus billigeres und trotzdem hochwertiges Fleisch produzieren, als von dem Nahrungskonkurrenten und Allesfresser Schwein. Um in der Nahrungsproduktion möglichst ökonomisch vorwärts zu kommen, wurden da eben viele Tabus erlassen. Immerhin war es eine Prämisse, ein großes Volk zu werden und dieses mußt in der kargen Region auch ernährt werden können. Da unterlagen die alten Israeliten eben gewissen Zwängen.

Ich frage mich wirklich, wie genau die ökonomischen Zwänge oder Vor- und Nachteile denn tatsächlich in Tabus umgewandelt wurden. Hat das wirklich jemand irgendwann überlegt und dann erlassen? Ich kann das kaum glauben. Ich glaube eher, dass Faktoren wie Abgrenzung und sicher noch andere zu dem Tabu führen. Schweine hielt man sowieso nicht, denn das war ja, wie Du beschreibst, wenig sinnvoll. Man war also das eh schweinelose Volk. Im Gegensatz zu vielleicht anderen ind er näheren oder ferneren Umgebung. Nahrungstabus wirken identitätsstiftend (oder eben anders formuliert: abgrenzend), daher vielleicht?

Letztendlich ist schon ein gutes Stück Ökonomie dahinter. Auch Hund ist als Eiweisslieferant zu teuer.

Das 1 Kilo Hundefleisch 5 bis 6 Kilo anderes Fleisch braucht um zu wachsen wird leicht vergessen. Dieses

andere Fleisch muss ja auch erst mal großgezogen werden. Die Aufzuchtkosten werden meist dadurch reduziert,

dass in der Regel junge Großhunde (1-jährige) geschlachtet werden. Ich bin mir aber sicher, dass bei

entsprechenden marktstrategischen Maßnahmen, die Hemmschwelle zum Kauf erheblich gesenkt werden kann.

"Für ein gesundes langes Leben!" ... auch eine Art Religion der Moderne.

 

Na ja, letzendlich wird es immer zu teuer sein Lebewesen zu essen, aber ein schönes (Rinder)Steak.......

Und keiner bedenkt wie teuer und ökologisch verwerflich die Einfuhr von Argentinischem Rindfleisch ist. Auch mit ein Grund warum ich keine außereuropäischen Rotweine trinke, es ist einfach ökologisch nicht vertretbar!

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Genau. Bei Quarks & Co. wurde mal bewiesen, daß die Ökobilanz bei einem hier angebauten Apfel im Vergleich zu einem aus Neuseeland auch nicht günstiger aussieht.

Das war eine interessante Sendung. Ich glaube mich aber recht zu erinnern, dass das, was für Äpfel gilt, nicht auf alle Obstsorten zu übertragen ist. (Und für Wein gilt es sicher nicht, davon war auch in der Sendung nicht die Rede)

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aber keine einzige Staatsreligion ist rein vegetarisch ausgerichtet.
Gibt es denn in noch einer Hochkultur so enge Grenzen für den Fleischkonsum wie im Judentum (und dem ihm darin folgenden Islam)? Die Regeln welches Tier wie geschlachtet werden muss um genießbar zu sein, kommen mir doch ziemlich einzigartig vor.

Sie sind einzigartig, aber auch auf ökonomische und ökologische Gegebenheiten zurückzuführen. Das Judentum ist zum Beispiel schweinefleischfrei, weil die Aufzucht von Schweinen zu der Zeit, als die Religion entstand, sich nicht rechnete. Man konnte aus Wiederkäuern, die sich ausschließlich von dem vom menschlichen Organismus schlecht aufzuspaltenden Gras ernähren, weitaus billigeres und trotzdem hochwertiges Fleisch produzieren, als von dem Nahrungskonkurrenten und Allesfresser Schwein. Um in der Nahrungsproduktion möglichst ökonomisch vorwärts zu kommen, wurden da eben viele Tabus erlassen. Immerhin war es eine Prämisse, ein großes Volk zu werden und dieses mußt in der kargen Region auch ernährt werden können. Da unterlagen die alten Israeliten eben gewissen Zwängen.

Ich frage mich wirklich, wie genau die ökonomischen Zwänge oder Vor- und Nachteile denn tatsächlich in Tabus umgewandelt wurden. Hat das wirklich jemand irgendwann überlegt und dann erlassen? Ich kann das kaum glauben. Ich glaube eher, dass Faktoren wie Abgrenzung und sicher noch andere zu dem Tabu führen. Schweine hielt man sowieso nicht, denn das war ja, wie Du beschreibst, wenig sinnvoll. Man war also das eh schweinelose Volk. Im Gegensatz zu vielleicht anderen ind er näheren oder ferneren Umgebung. Nahrungstabus wirken identitätsstiftend (oder eben anders formuliert: abgrenzend), daher vielleicht?

Letztendlich ist schon ein gutes Stück Ökonomie dahinter. Auch Hund ist als Eiweisslieferant zu teuer.

Das 1 Kilo Hundefleisch 5 bis 6 Kilo anderes Fleisch braucht um zu wachsen wird leicht vergessen. Dieses

andere Fleisch muss ja auch erst mal großgezogen werden. Die Aufzuchtkosten werden meist dadurch reduziert,

dass in der Regel junge Großhunde (1-jährige) geschlachtet werden. Ich bin mir aber sicher, dass bei

entsprechenden marktstrategischen Maßnahmen, die Hemmschwelle zum Kauf erheblich gesenkt werden kann.

"Für ein gesundes langes Leben!" ... auch eine Art Religion der Moderne.

 

Na ja, letzendlich wird es immer zu teuer sein Lebewesen zu essen, aber ein schönes (Rinder)Steak.......

Und keiner bedenkt wie teuer und ökologisch verwerflich die Einfuhr von Argentinischem Rindfleisch ist. Auch mit ein Grund warum ich keine außereuropäischen Rotweine trinke, es ist einfach ökologisch nicht vertretbar!

Für wen sprichst Du?

 

Für mich selbst.

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Und keiner bedenkt wie teuer und ökologisch verwerflich die Einfuhr von Argentinischem Rindfleisch ist. Auch mit ein Grund warum ich keine außereuropäischen Rotweine trinke, es ist einfach ökologisch nicht vertretbar!
Soweit ich informiert bin, wird das argentinische Rindfleisch nicht mit dem Flugzeug, sondern mit ökologisch unbedenklicheren Kühlschiffen transportiert und hängt hier während der Schiffsreise ab, während es hier in Deutschland die gleiche Zeit im Kühlraum hängen müsste. bearbeitet von Wunibald
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Und keiner bedenkt wie teuer und ökologisch verwerflich die Einfuhr von Argentinischem Rindfleisch ist. Auch mit ein Grund warum ich keine außereuropäischen Rotweine trinke, es ist einfach ökologisch nicht vertretbar!
Soweit ich informiert bin, wird das argentinische Rindfleisch nicht mit dem Flugzeug, sondern mit ökologisch unbedenklicheren Kühlschiffen transportiert und hängt hier während der Schiffsreise ab, während es hier in Deutschland die gleiche Zeit im Kühlraum hängen müsste.

Segelschiffe?

 

Zu den Rotweinen aus Übersee wollte ich anmerken, dass er teilweise in Pulverform verschifft wird. Ist ja auch ökologischer!

 

mfg

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Deutsche essesn kein Pferdefleisch

 

hallo Katharer,

 

ich bin mir - ehrlich gesagt - nicht ganz sicher, ob Deine These so ganz richtig ist ...

 

für mich persönlich gesprochen: ich hab' noch nie was gekauft in der Pferdemetzgerei am Viktualienmarkt - ich war einfach lieber "über die Straß" das bei den kleinen, fränkischen Metzgern unterhalb von St. Peter.

 

btw: Schlangenschnaps hab' ich getrunken. in China. schmeckt superlekker ;)

bearbeitet von Petrus
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Deutsche essesn kein Pferdefleisch

 

hallo Katharer,

 

ich bin mir - ehrlich gesagt - nicht ganz sicher, ob Deine These so ganz richtig ist ...

 

für mich persönlich gesprochen: ich hab' noch nie was gekauft in der Pferdemetzgerei am Viktualienmarkt - ich war einfach lieber "über die Straß" das bei den kleinen, fränkischen Metzgern unterhalb von St. Peter.

 

btw: Schlangenschnaps hab' ich getrunken. in China. schmeckt superlekker ;)

 

Ich hab mal auf der Cranger-Kirmes (Crange=Stadtteil von Herne mit der größten Kirmes im Ruhrgebiet) eine Pferdebockwurst versucht, sie schmeckte süßlich und ich empfand den Geschmack einfach nur widerlich. Sauerbraten vom Pferd finde ich dagegen geschmacklich unbedenklich.

Auch Schlangenschnaps würde ich aus Artenschutzgründen nicht trinken, wenn ich allein an die Zubereitungsart denke tut mir auch die giftigste Schlange leid.

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Und keiner bedenkt wie teuer und ökologisch verwerflich die Einfuhr von Argentinischem Rindfleisch ist. Auch mit ein Grund warum ich keine außereuropäischen Rotweine trinke, es ist einfach ökologisch nicht vertretbar!
Soweit ich informiert bin, wird das argentinische Rindfleisch nicht mit dem Flugzeug, sondern mit ökologisch unbedenklicheren Kühlschiffen transportiert und hängt hier während der Schiffsreise ab, während es hier in Deutschland die gleiche Zeit im Kühlraum hängen müsste.

Segelschiffe?

 

Zu den Rotweinen aus Übersee wollte ich anmerken, dass er teilweise in Pulverform verschifft wird. Ist ja auch ökologischer!

 

mfg

 

Château Lafite-Rothschild in Pulverform ;)

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Von expliziter politischer Abgrenzung wollte ich gar nicht sprechen. Ich hab den Verdacht, dass Tabus "en passant", "einfach so" entstehen. Abgrenzung ist ein universales Bedürfnis, Tabus ein mögliches Mittel dazu. Welcher Zwang sollte dazu führen, Schweine zu verteufeln? Man kann auch einfach aufhören sie zu halten.
Viel interessanter finde ich das Bluttabu.

Gerade Blut gilt doch eigentlich als hochenergetisch.

Oder das Verbot Milchiges und Fleischiges zu mischen.

Das können doch eigentlich nur kultische Faktoren gewesen sein - oder?

Das sind ja auch nur Teilaspekte der langen jüdischen Speiseverbotsliste. Möglich, daß das später eingeführt wurde. Allerdings kann ich mir schon vorstellen, warum das in einer Hirtennomadengesellschaft sinnvoll war.

Wie passt eigentlich dieses Verbot zu

Gen 18, 8? "Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor."

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Vielleicht essen die Deutschen kein Fleisch von Tieren auf die sich mit ihrem Hintern setzen und mit welchen Frauen wollen die Männer noch schlafen, wenn sich die Frauen verweigern, weil Mann ein Pferdesteak verspeißt während gerade der "Pferdeflüsterer" läuft?

bearbeitet von Sam_Naseweiss
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Wie passt eigentlich dieses Verbot zu

Gen 18, 8? "Dann nahm Abraham Butter, Milch und das Kalb, das er hatte zubereiten lassen, und setzte es ihnen vor."

 

Hat da heute jemand während des Gottesdienstes besonders gut aufgepasst? ;)

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Die Azteken waren ein Volk von Kanibalen, die sich gegenüber ihren Nachbarn sehr aggressiv verhielten um an Menschenfleisch zu kommen. Nur die Herzen wurden den Göttern geopfert, das restliche Fleisch wurde verspeist. Es gab in der Region außer dem Hund nur noch den Truthahn als domestizierte Tiere und der war ein Nahrungskonkurrent des Menschen, weil er den kostbaren Mais wegfrisst. Man konnte also keine Esskultur aufbauen, dessen Träger der Truthahn war.

Seltsame Logik, der Truthahn war Nahrungskonkurrent, deshalb hat man ihn nicht gezüchtet, aber die menschlichen Nachbarn waren keine und deshalb...????? Das erschliest sich mir nicht.

Ich glaube nicht das die Atzeken Kanibalen waren, weil es notwendig war zum Überleben. Soweit ich weiß gab/gibt es Kanibalismus nur, entweder in absolut extremen Ausnahmesituationen der Lebensmittelknappheit ( z.b. der Umzingelung von St. Petersburg im 2. Weltkrieg durch die Deutschen) und selbst da nur als Ausnahme oder im Rahmen von rituellen Handlungen, wobei das essen von Menschenteilen dabei nicht zum stillen von Hunger dient, also da werden dann auch keine ganzen Meschen am Spieß gebraten und aufgefressen.

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Die Azteken waren ein Volk von Kanibalen, die sich gegenüber ihren Nachbarn sehr aggressiv verhielten um an Menschenfleisch zu kommen. Nur die Herzen wurden den Göttern geopfert, das restliche Fleisch wurde verspeist. Es gab in der Region außer dem Hund nur noch den Truthahn als domestizierte Tiere und der war ein Nahrungskonkurrent des Menschen, weil er den kostbaren Mais wegfrisst. Man konnte also keine Esskultur aufbauen, dessen Träger der Truthahn war.

Seltsame Logik, der Truthahn war Nahrungskonkurrent, deshalb hat man ihn nicht gezüchtet, aber die menschlichen Nachbarn waren keine und deshalb...????? Das erschliest sich mir nicht.

Ich glaube nicht das die Atzeken Kanibalen waren, weil es notwendig war zum Überleben. Soweit ich weiß gab/gibt es Kanibalismus nur, entweder in absolut extremen Ausnahmesituationen der Lebensmittelknappheit ( z.b. der Umzingelung von St. Petersburg im 2. Weltkrieg durch die Deutschen) und selbst da nur als Ausnahme oder im Rahmen von rituellen Handlungen, wobei das essen von Menschenteilen dabei nicht zum stillen von Hunger dient, also da werden dann auch keine ganzen Meschen am Spieß gebraten und aufgefressen.

Versuch mal Truthähne als Basiseiweißlieferant für ein Millionenvolk zu züchten und das dazu noch auf der mexikanischen Hochebene. Dann kommst Du schnell an die Grenzen des Wachstums. Nein, die Azteken waren eine Mangelgesellschaft und mußten versuchen, Proteine daher zu nehmen, woher sie sie kriegen konnten. Sie haben keine Menschen zum Verzehr gezüchtet, sondern Menschenfleisch, welches von Kriegsgefangenen stammte, in ihre Nahrungsgewohnheiten mit eingebaut. Selbst Bernhardino de Sahagún (1499 - 1590), der die Azteken erforschte und die erste Geschichte der neuen Welt verfasste, geht auf die kanibalistischen Praktiken im alten Mexiko ein.

 

In fast allen Kulturen wurde Kriegskanibalismus unterdrückt, aus dem einfachen Grund, weil es viel wirtschaftlicher war, Sklaven für sich arbeiten zu lassen. Immerhin erwirtschafteten sie einen Mehrwert. Die Azteken sind eine absolute Ausnahme. Aber die Ethnologen sind sich weitestgehend über die Existenz und das Ausmaß der Menschenfresserei in Mittelamerika einig. Dabei haben sie die Zahlen, die die Azteken selbst lieferten und die der frühen spanischen Zeitzeugen noch heruntergerechnet.

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Muslime und Juden essen kein Schweinefleisch weil das Schwein als unrein gilt. Hindus essen kein Rind weil das Rind ein heiliges Tier ist. Deutsche essesn kein Pferdefleisch, aber warum eigentlich nicht?

 

http://www.dge.de/modules.php?name=News&am...cle&sid=418

Zitat: Mythos Pferdefleisch

01.06.2004

DGEInfo 06/2004 – Essen und Trinken

 

"Das Pferd (Equus caballus) ist ein Fleischtier, dessen Fleisch schon in der Steinzeit Nahrung fur den Menschen war. Die „Zweitklassigkeit“ von Pferdefleisch hat vor allem religiösen Hintergrund. Das Christentum verbot den Verzehr von Pferdefleisch, mit der Begründung, dass es den Menschen krank machen wurde. Erst mit der Reformation wurde Pferdefleisch allmählich „hoffähig“. Es wurde zum Nahrungsmittel vor allem der armen Leute, die sich andere Fleischarten nicht leisten konnten. Besondere Bedeutung hatte es in Notzeiten."

Macht Pferdefleisch wirklich krank oder warum essen wir Deutschen so wenig Pferdefleisch? Sind vielleicht religiöse Gründe, die weit vor den christlichen Prinzipien liegen, schuld daran? :ninja:

Schon mal eins gekostet?

Ich ja. Schmeckt mir nicht.

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Muslime und Juden essen kein Schweinefleisch weil das Schwein als unrein gilt. Hindus essen kein Rind weil das Rind ein heiliges Tier ist. Deutsche essesn kein Pferdefleisch, aber warum eigentlich nicht?

 

http://www.dge.de/modules.php?name=News&am...cle&sid=418

Zitat: Mythos Pferdefleisch

01.06.2004

DGEInfo 06/2004 – Essen und Trinken

 

"Das Pferd (Equus caballus) ist ein Fleischtier, dessen Fleisch schon in der Steinzeit Nahrung fur den Menschen war. Die „Zweitklassigkeit“ von Pferdefleisch hat vor allem religiösen Hintergrund. Das Christentum verbot den Verzehr von Pferdefleisch, mit der Begründung, dass es den Menschen krank machen wurde. Erst mit der Reformation wurde Pferdefleisch allmählich „hoffähig“. Es wurde zum Nahrungsmittel vor allem der armen Leute, die sich andere Fleischarten nicht leisten konnten. Besondere Bedeutung hatte es in Notzeiten."

Macht Pferdefleisch wirklich krank oder warum essen wir Deutschen so wenig Pferdefleisch? Sind vielleicht religiöse Gründe, die weit vor den christlichen Prinzipien liegen, schuld daran? :ninja:

Schon mal eins gekostet?

Ich ja. Schmeckt mir nicht.

Ich auch, Steaks, Bratwürste, Frikadellen, hat mir alles sehr gut geschmeckt.
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Muslime und Juden essen kein Schweinefleisch weil das Schwein als unrein gilt. Hindus essen kein Rind weil das Rind ein heiliges Tier ist. Deutsche essesn kein Pferdefleisch, aber warum eigentlich nicht?

 

http://www.dge.de/modules.php?name=News&am...cle&sid=418

Zitat: Mythos Pferdefleisch

01.06.2004

DGEInfo 06/2004 – Essen und Trinken

 

"Das Pferd (Equus caballus) ist ein Fleischtier, dessen Fleisch schon in der Steinzeit Nahrung fur den Menschen war. Die „Zweitklassigkeit“ von Pferdefleisch hat vor allem religiösen Hintergrund. Das Christentum verbot den Verzehr von Pferdefleisch, mit der Begründung, dass es den Menschen krank machen wurde. Erst mit der Reformation wurde Pferdefleisch allmählich „hoffähig“. Es wurde zum Nahrungsmittel vor allem der armen Leute, die sich andere Fleischarten nicht leisten konnten. Besondere Bedeutung hatte es in Notzeiten."

Macht Pferdefleisch wirklich krank oder warum essen wir Deutschen so wenig Pferdefleisch? Sind vielleicht religiöse Gründe, die weit vor den christlichen Prinzipien liegen, schuld daran? :ninja:

Schon mal eins gekostet?

Ich ja. Schmeckt mir nicht.

Ich auch, mehrmals. Konnte nie einen Geschmacksunterschied feststellen zu den entsprechenden Körperteilen eines Rindes. Und da Pferd mindestens 25% teurer ist als Rind, bleibe ich einfach beim Rind.

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Muslime und Juden essen kein Schweinefleisch weil das Schwein als unrein gilt. Hindus essen kein Rind weil das Rind ein heiliges Tier ist. Deutsche essesn kein Pferdefleisch, aber warum eigentlich nicht?

 

http://www.dge.de/modules.php?name=News&am...cle&sid=418

Zitat: Mythos Pferdefleisch

01.06.2004

DGEInfo 06/2004 – Essen und Trinken

 

"Das Pferd (Equus caballus) ist ein Fleischtier, dessen Fleisch schon in der Steinzeit Nahrung fur den Menschen war. Die „Zweitklassigkeit“ von Pferdefleisch hat vor allem religiösen Hintergrund. Das Christentum verbot den Verzehr von Pferdefleisch, mit der Begründung, dass es den Menschen krank machen wurde. Erst mit der Reformation wurde Pferdefleisch allmählich „hoffähig“. Es wurde zum Nahrungsmittel vor allem der armen Leute, die sich andere Fleischarten nicht leisten konnten. Besondere Bedeutung hatte es in Notzeiten."

Macht Pferdefleisch wirklich krank oder warum essen wir Deutschen so wenig Pferdefleisch? Sind vielleicht religiöse Gründe, die weit vor den christlichen Prinzipien liegen, schuld daran? :ninja:

Schon mal eins gekostet?

Ich ja. Schmeckt mir nicht.

Ich auch, Steaks, Bratwürste, Frikadellen, hat mir alles sehr gut geschmeckt.

Na gut.

Gusto und Watschen sind bekanntlich verschieden.

Hierzulande (Ostösterreich, Wien und rundherum) gibt's Pferdefleischhauer.

Pferdefleisch ist deutlich billiger als Schwein oder Rind und wird von manchen Leuten durchaus geschätzt. Allgemein gilt es aber als Billigfleisch für die Unterschicht.

Sachlichen Grund dafür gibt's wohl nicht, und dass es mal von der Kirche verpönt gewesen sei, weiß, glaub ich, niemand.

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Ich auch, mehrmals. Konnte nie einen Geschmacksunterschied feststellen zu den entsprechenden Körperteilen eines Rindes. Und da Pferd mindestens 25% teurer ist als Rind, bleibe ich einfach beim Rind.
Ich finde, Pferd schmeckt kräftiger, wilder.
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Die Azteken waren ein Volk von Kanibalen, die sich gegenüber ihren Nachbarn sehr aggressiv verhielten um an Menschenfleisch zu kommen. Nur die Herzen wurden den Göttern geopfert, das restliche Fleisch wurde verspeist. Es gab in der Region außer dem Hund nur noch den Truthahn als domestizierte Tiere und der war ein Nahrungskonkurrent des Menschen, weil er den kostbaren Mais wegfrisst. Man konnte also keine Esskultur aufbauen, dessen Träger der Truthahn war.

Seltsame Logik, der Truthahn war Nahrungskonkurrent, deshalb hat man ihn nicht gezüchtet, aber die menschlichen Nachbarn waren keine und deshalb...????? Das erschliest sich mir nicht.

Ich glaube nicht das die Atzeken Kanibalen waren, weil es notwendig war zum Überleben. Soweit ich weiß gab/gibt es Kanibalismus nur, entweder in absolut extremen Ausnahmesituationen der Lebensmittelknappheit ( z.b. der Umzingelung von St. Petersburg im 2. Weltkrieg durch die Deutschen) und selbst da nur als Ausnahme oder im Rahmen von rituellen Handlungen, wobei das essen von Menschenteilen dabei nicht zum stillen von Hunger dient, also da werden dann auch keine ganzen Meschen am Spieß gebraten und aufgefressen.

Versuch mal Truthähne als Basiseiweißlieferant für ein Millionenvolk zu züchten und das dazu noch auf der mexikanischen Hochebene. Dann kommst Du schnell an die Grenzen des Wachstums. Nein, die Azteken waren eine Mangelgesellschaft und mußten versuchen, Proteine daher zu nehmen, woher sie sie kriegen konnten. Sie haben keine Menschen zum Verzehr gezüchtet, sondern Menschenfleisch, welches von Kriegsgefangenen stammte, in ihre Nahrungsgewohnheiten mit eingebaut. Selbst Bernhardino de Sahagún (1499 - 1590), der die Azteken erforschte und die erste Geschichte der neuen Welt verfasste, geht auf die kanibalistischen Praktiken im alten Mexiko ein.

 

In fast allen Kulturen wurde Kriegskanibalismus unterdrückt, aus dem einfachen Grund, weil es viel wirtschaftlicher war, Sklaven für sich arbeiten zu lassen. Immerhin erwirtschafteten sie einen Mehrwert. Die Azteken sind eine absolute Ausnahme. Aber die Ethnologen sind sich weitestgehend über die Existenz und das Ausmaß der Menschenfresserei in Mittelamerika einig. Dabei haben sie die Zahlen, die die Azteken selbst lieferten und die der frühen spanischen Zeitzeugen noch heruntergerechnet.

Ich dachte der Basiseiweißlieferant war Mais?

Das hätte hinten und vorne nicht hingehauen, weil die Kriegsgefangenen ja auch vorher sehr viel Eiweiß brauchen, wo haben die es her, wenn doch so großer Mangel in der Gegend herrschte?

Richtig ist wohl, das die Atzeken ein sehr aggressives Kriegervolk waren, mit sehr blutgierigen Göttern, die es mochten, wenn das Blut trieft. Menschenopfer wurde sehr extensiv betrieben. Je mehr Gefangene ein Krieger machte, für die Menschenopfer, desto höher sein gesellschaftliches Ansehen.

Im übrigen Opferten nicht nur die Atzeken Menschen, sondern auch andere Stämme. Die Blumenkriege dienten beiden Seiten dazu Gefangene für die Opferungen zu generieren.

 

Die Ethnologen sind sich keineswegs über das Ausmaß der Menschenopfer einig, die Zahlen gehen von 500 bis 200 000 pro Jahr. Nehmen wir mal 200 000 pro Jahr, dann kommen mindestens nochmal so viele dazu, die bei den Kämpfen umkamen (vorsichtig geschätzt), weil die gingen ja nicht freiwillig mit, macht 400 000 im Jahr, dazu kommt, dass hauptsächlich wohl andere Krieger waren, die geopfert wurden.

Schon in wenigen Jahren hätten sie alle Stämme um sich rum wohl so dezimiert gehabt, das die entweder weggezogen wären oder schlicht weg ausgestorben.

 

Wundern würde es mich dann allerdings nicht, wenn sie nicht genug Mais zur Truthahnmast hatten, sie wären ja nur mit Opfersuche und killen der selbigen beschäftigt gewesen. :ninja:

 

Diese Metzelei dauerte auch wohl nicht so lange, um die 70 Jahre lang bis 1519 Cortes kam und die anderen Stämme sich mit ihm verbündeten, weil sie die Schnauze voll hatten von den Atzeken und ihren durchgeknallten Herrschern.

 

Aber der eigentliche Punkt ist, auch bei den Azteken diente der Kanibalismus nicht der Eiweiszufuhr (das war natürlich ein Nebeneffekt), sondern hängt mit dem Blut- und Opferkult zusammen. Für dieses Extrem hatten nicht alle Nachbarn Verständnis:

 

"Anfang des 14. Jahrhunderts kamen die Azteken nach Colhuacan, wo der Herrscher Achitometl regierte. Er ließ die Azteken in der Nachbarschaft siedeln; die Azteken leisteten dafür Söldnerdienste und mussten Tribut zahlen. 1323 genehmigte Achitometl die Heirat zwischen seiner Tochter und dem Azteken-Häuptling. Die Azteken hießen die Tochter willkommen und opferten sie dem Xipe Totec. Als Achitometl zur Hochzeit eingeladen wurde, sah er, wie ein Priester die Haut seiner Tochter als Tanzkleid trug. Daraufhin flohen die Azteken vor Achitometls Armee zum Texcoco-See, wo sie zwei Jahre später Tenochtitlán gründeten." Opferkult der Azteken

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