GermanHeretic Geschrieben 27. Juli 2010 Melden Geschrieben 27. Juli 2010 Ok, wir haben Musik, wir haben Bücher und Filme, aber wir haben noch keine Gemälde. Ich schaue mir gerade an: Giovanni Lanfranco; Der Heilige Augustinus siegt über die Ketzerei; 1616 Der heilige Augustinus hat den irren Blick verklärt in den Himmel gehoben und trampelt auf einem Ketzer herum, der gerade versucht, ein Buch zu lesen. Ein Schelm, der das denkt, was ich gerade dabei denke. Zitieren
Flo77 Geschrieben 27. Juli 2010 Melden Geschrieben 27. Juli 2010 Gilt auch plastische Kunst? Ich staune gerade über den Löwenmenschen von Lonetal. Zitieren
Dale Earnhardt Geschrieben 27. Juli 2010 Melden Geschrieben 27. Juli 2010 (bearbeitet) Ich war gerade in Florenz, habe das Stendhal-Syndrom überlebt, die Uffizien besucht (was schon an und für sich eine kulturelle Leistung ist!!) und mich mit meiner Frau gefragt, warum die meisten Menschen auf den Gemälden mit christlichem Hintergrund (also der Mehrzahl im Museum) so schlecht gelaunt wirken oder schlimmer noch, extrem depressiv sind. Bei den Motiven mit der Kreuzigung können wir das ja noch verstehen, aber auch die Madonna mit dem Kind wirkt häufig mehr als unerfreut. Hier ist ein Beispiel, bei dem es nicht so ist: Madonna mit dem Kind Im Ernst, das Christentum soll doch eine frohe Botschaft sein. Weswegen merkt man das den Werken in der Hochzeit des christlich-künstlerischen Schaffens so gar nicht an. Das ist zwar eine extrem emotionale Reaktion, aber das hat auf mich immer schon sehr abschreckend gewirkt. Dale bearbeitet 27. Juli 2010 von Dale Earnhardt Zitieren
Dale Earnhardt Geschrieben 27. Juli 2010 Melden Geschrieben 27. Juli 2010 Ok, wir haben Musik, wir haben Bücher und Filme, aber wir haben noch keine Gemälde. Ich schaue mir gerade an: Giovanni Lanfranco; Der Heilige Augustinus siegt über die Ketzerei; 1616 Der heilige Augustinus hat den irren Blick verklärt in den Himmel gehoben und trampelt auf einem Ketzer herum, der gerade versucht, ein Buch zu lesen. Ein Schelm, der das denkt, was ich gerade dabei denke. Gehört dieser Beitrag nicht in den Toleranz-Thread? Dale Zitieren
Edith1 Geschrieben 27. Juli 2010 Melden Geschrieben 27. Juli 2010 Weil es unterschiedliche Zeitgeschmäcker gibt, was jeweils eine "angemesse" Haltung ist? "Lächelnde" säkulare Portraits waren auch nicht häufig. Zitieren
teofilos Geschrieben 27. Juli 2010 Melden Geschrieben 27. Juli 2010 Ich war gerade in Florenz, habe das Stendhal-Syndrom überlebt, die Uffizien besucht (was schon an und für sich eine kulturelle Leistung ist!!) und mich mit meiner Frau gefragt, warum die meisten Menschen auf den Gemälden mit christlichem Hintergrund (also der Mehrzahl im Museum) so schlecht gelaunt wirken oder schlimmer noch, extrem depressiv sind. Bei den Motiven mit der Kreuzigung können wir das ja noch verstehen, aber auch die Madonna mit dem Kind wirkt häufig mehr als unerfreut. Hier ist ein Beispiel, bei dem es nicht so ist:Madonna mit dem Kind Im Ernst, das Christentum soll doch eine frohe Botschaft sein. Weswegen merkt man das den Werken in der Hochzeit des christlich-künstlerischen Schaffens so gar nicht an. Das ist zwar eine extrem emotionale Reaktion, aber das hat auf mich immer schon sehr abschreckend gewirkt. Dale Das siehst Du tatsächlich in diesem Bild von Berruguete? Zitieren
Epicureus Geschrieben 27. Juli 2010 Melden Geschrieben 27. Juli 2010 Ich habe neulich einer Ausstellung ein paar Bilder von Max Beckmann (wieder)entdeckt. Diese beiden haben mich besonders beeindruckt, auch wenn sie vollkommen verschieden sind: "Die Nacht" (1918/19) und "Der Eiserne Steg" (1922) Zitieren
teofilos Geschrieben 27. Juli 2010 Melden Geschrieben 27. Juli 2010 Ich habe neulich einer Ausstellung ein paar Bilder von Max Beckmann (wieder)entdeckt. Diese beiden haben mich besonders beeindruckt, auch wenn sie vollkommen verschieden sind: "Die Nacht" (1918/19) und "Der Eiserne Steg" (1922) Den Beckmann würde ich auch noch mit ins Portfolio nehmen und ... einen Caravaggio: Der Gesichtsausdruck der Judith, die sich nicht entscheiden kann ob sie kaltblütig, angewiedert oder fasziniert ist. einen Klimt: gleiches Thema, ein Epochenspiegel einen Velazquez: zeitlos in der Aussage und den Kontakt zum Betrachter suchend. und einen Niten (Miyamoto Musashi): absolute Perfektion. Ausdruck ist nicht alles. Auch das handwerkliche will gelobt sein. Zitieren
Kulti Geschrieben 10. August 2010 Melden Geschrieben 10. August 2010 Im Urlaub gab es eins der Museen auf der Bonner Museumsmeile. Untere Etage super: Rheinische Expressionisten und dazwischen Franz Marcs "Reh im Blumengarten". Obere Etage - moderne Kunst: Nach 5 kleinen Kämmerchen mit regem Bemühen irgendwas zu verstehen gab es zweierlei. Erstens die Illusion dass Beus trivial ist und zweitens Kopfschmerzen. Allerdings hat dann der zweite Teil des Tages geholfen. Essen im Sünner Brauhaus, anschließend Claudius Therme Zitieren
Kirchenhistoriker Geschrieben 11. August 2010 Melden Geschrieben 11. August 2010 Im Urlaub gab es eins der Museen auf der Bonner Museumsmeile. Untere Etage super: Rheinische Expressionisten und dazwischen Franz Marcs "Reh im Blumengarten". Obere Etage - moderne Kunst: Nach 5 kleinen Kämmerchen mit regem Bemühen irgendwas zu verstehen gab es zweierlei. Erstens die Illusion dass Beus trivial ist und zweitens Kopfschmerzen. Allerdings hat dann der zweite Teil des Tages geholfen. Essen im Sünner Brauhaus, anschließend Claudius Therme Das möchten wir hier doch niemandem vorenthalten: Reh im Blumengarten Zitieren
pmn Geschrieben 11. August 2010 Melden Geschrieben 11. August 2010 (bearbeitet) Ok, wir haben Musik, wir haben Bücher und Filme, aber wir haben noch keine Gemälde. Ich schaue mir gerade an: Giovanni Lanfranco; Der Heilige Augustinus siegt über die Ketzerei; 1616 Der heilige Augustinus hat den irren Blick verklärt in den Himmel gehoben und trampelt auf einem Ketzer herum, der gerade versucht, ein Buch zu lesen. Ein Schelm, der das denkt, was ich gerade dabei denke. Hallo GH, was denkst Du bei seiner rechten Hand? Ist das nicht irgendwie falsch? gruss peter bearbeitet 11. August 2010 von pmn Zitieren
GermanHeretic Geschrieben 11. August 2010 Autor Melden Geschrieben 11. August 2010 Ok, wir haben Musik, wir haben Bücher und Filme, aber wir haben noch keine Gemälde. Ich schaue mir gerade an: Giovanni Lanfranco; Der Heilige Augustinus siegt über die Ketzerei; 1616 was denkst Du bei seiner rechten Hand? Ist das nicht irgendwie falsch? Frage mich gerade, was das sein soll. Ein Blitz? Zitieren
Beutelschneider Geschrieben 11. August 2010 Melden Geschrieben 11. August 2010 Ok, wir haben Musik, wir haben Bücher und Filme, aber wir haben noch keine Gemälde. Ich schaue mir gerade an: Giovanni Lanfranco; Der Heilige Augustinus siegt über die Ketzerei; 1616 was denkst Du bei seiner rechten Hand? Ist das nicht irgendwie falsch? Frage mich gerade, was das sein soll. Ein Blitz? Vielleicht hat man sich damals das Laserschwert so vorgestellt? Zitieren
gouvernante Geschrieben 11. August 2010 Melden Geschrieben 11. August 2010 Frage mich gerade, was das sein soll. Ein Blitz?Ich denke: ja; irgendeine Form vernichtenden Feuers. Zitieren
pmn Geschrieben 11. August 2010 Melden Geschrieben 11. August 2010 Ok, wir haben Musik, wir haben Bücher und Filme, aber wir haben noch keine Gemälde. Ich schaue mir gerade an: Giovanni Lanfranco; Der Heilige Augustinus siegt über die Ketzerei; 1616 was denkst Du bei seiner rechten Hand? Ist das nicht irgendwie falsch? Frage mich gerade, was das sein soll. Ein Blitz? Lieber GH, also wenn es ein Blitz wäre, dann hätte er ihn also aufgehalten und gefragt nach oben geschaut ... Er tritt also nicht auf die untenliegenden, sondern schützt sie und wird somit zum Heiligen. gruss peter Zitieren
GermanHeretic Geschrieben 11. August 2010 Autor Melden Geschrieben 11. August 2010 also wenn es ein Blitz wäre,dann hätte er ihn also aufgehalten und gefragt nach oben geschaut ... Er tritt also nicht auf die untenliegenden, sondern schützt sie und wird somit zum Heiligen. Ja, oder er schaut fragend nach oben, ob er sie jetzt endlich mit dem Blitz abfackeln darf. Zitieren
Platona Geschrieben 11. August 2010 Melden Geschrieben 11. August 2010 Dieser Thread hat wirklich gefehlt. danke GH An religiösen Motiven ist das mein absolutes Lieblingsbild: Francesco Ribalta: Jesus schließt den heiligen Bernhard in seine Arme an klassischen weltlichen Gemälden: Caravaggio: Amor als Sieger Tief berührt mich allerdings auch jedesmal, wenn ich ins Busch-Reisinger-Museum in Cambridge/MA gehe: Max Beckmann allerdings mag ich auch:Jackson Pollock Zitieren
Kulti Geschrieben 25. August 2010 Melden Geschrieben 25. August 2010 Derzeit gibt es im Kölner HbF eine Ausstellung mit Gewinnerfotos von Pressefotografen. Imposant bis verstörend. Ich würde allerdings dringend empfehlen nicht mit Kindern durch den mittleren Bereich zu gehen. Mit mir übrigens auch nicht, ich kann den Anblick der sich da bietet nicht ertragen. Zitieren
maex Geschrieben 25. August 2010 Melden Geschrieben 25. August 2010 Derzeit gibt es im Kölner HbF eine Ausstellung mit Gewinnerfotos von Pressefotografen. Imposant bis verstörend. Ich würde allerdings dringend empfehlen nicht mit Kindern durch den mittleren Bereich zu gehen. Mit mir übrigens auch nicht, ich kann den Anblick der sich da bietet nicht ertragen. wie lange geht die ausstellung noch? weißt du das? Zitieren
gouvernante Geschrieben 25. August 2010 Melden Geschrieben 25. August 2010 wie lange geht die ausstellung noch? weißt du das?Bis zum 30. August (http://www.koeln.de/koeln/koelner_hauptbahnhof_zeigt_weltbeste_pressefotos_352066.html). Sie ist beeindruckend. Zitieren
maex Geschrieben 30. August 2010 Melden Geschrieben 30. August 2010 leider zu spät, heute hab ich keine zeit. gestern hab ich dafür noch einige meisterwerke sehen dürfen darunter das hier Zitieren
Montaigne Geschrieben 3. März 2011 Melden Geschrieben 3. März 2011 Ok, wir haben Musik, wir haben Bücher und Filme, aber wir haben noch keine Gemälde. Ich schaue mir gerade an: Giovanni Lanfranco; Der Heilige Augustinus siegt über die Ketzerei; 1616 Der heilige Augustinus hat den irren Blick verklärt in den Himmel gehoben und trampelt auf einem Ketzer herum, der gerade versucht, ein Buch zu lesen. Ein Schelm, der das denkt, was ich gerade dabei denke. Hallo GH, was denkst Du bei seiner rechten Hand? Ist das nicht irgendwie falsch? gruss peter Die Modelle saßen damals den Malern nicht sehr lange. Details wurden nicht bei der Sitzung, sondern später im Atelier ohne das Modell ausgearbeitet. Lanfranco hatte für die rechte Hand seine linke als Modell genommen. "Seltsame" rechte Hände gibt es deshalb relativ häufig auf alten Gemälden, weil ja der Stift oder der Pinsel mit dieser Hand geführt wurde und nicht als Modell zur Verfügung stand. Zitieren
GermanHeretic Geschrieben 9. April 2011 Autor Melden Geschrieben 9. April 2011 Eduard Daege - Die Erfindung der Malerei Zitieren
Epicureus Geschrieben 9. April 2011 Melden Geschrieben 9. April 2011 (bearbeitet) Eduard Daege - Die Erfindung der Malerei Ja, natürlich! Genau das meinte ich! Mir lag es auf der Zunge! Mir war, als hätte ich das hier schonmal verlinkt ... Ich finde dieses Bild wunderschön ... bearbeitet 9. April 2011 von Epicureus Zitieren
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