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War St. Josef (19.März) je ein öffentlicher Feiertag?


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Geschrieben

Anfrage eines http://www.kath.de Users:

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Sehr geehrte Damen und Herren,

 

trotz anstrengender Recherchen ist es mir nicht gelungen folgendes Problem zu lösen:

a) War der Feiertag St. Josef (19.März) je ein öffentlicher Feiertag (arbeitsfrei/schulfrei)

und

B) wenn ja, wann wurde er aus der Liste der öffentlichen /staatlichen Feiertage gestrichen ?

Geschrieben

Der 19. März war in Deutschland nie ein gesetzlicher Feiertag.

 

In anderen Ländern ist er es heute noch, wie z.B. in Costa Rica, Kolumbien und auf Malta. In Österreich ist er es auch, allerdings nur im Bundesland Kärnten, weil St. Josef der Landespatron ist.

Geschrieben

Hallo,

man muss vielleicht auch noch hinzufügen, dass im Mittelalter eine sehr differenzierte Feier- und Festtagsordnung bestand. Allerdings weiß ich auch nicht, wo da St. Josef stand,

 

viele Grüße,

 

Matthias

Josef Steininger
Geschrieben

Wenn ich mich jetzt nicht total täusche, war der Josefstag zu Anfang meiner Schulzeit vor 40 Jahren in Bayern noch gesetzlicher Feiertag. Wann er gestrichen wurde, weiß ich nicht mehr.

Geschrieben

Gilt der gute Mann nicht sogar (seit etwa 1870) als Schutzpatron der Kirche?

Geschrieben

In Bayern soll das "früher" so gewesen sein, und anscheinend in der Gegend um Freiburg (Schwarzwald) auch. Die Frage ist jetzt, was "früher" bedeutet. Eine präzise Zeitangabe habe ich nirgendwo gefunden.

 

Der "Wäldchestag" (Schreibweise unverbindlich) ist in Frankfurt aus so etwas wie ein gesetzlicher Feiertag.

 

 

 

 

(Geändert von Cano um 17:40 - 21.Oktober.2002)

Geschrieben

Ich meine mich vage zu erinnern mal gehört zu haben, daß der 19. März als Feiertag unter den Nationalsozialisten abgeschafft wurde. (?)

 


 

Im LThK (erste Aufl.) ist zu lesen:

 

"...Das J.sfest wurde 1912 in Bayern, Würtemberg, Baden abgeschafft, ist aber seit 1923 in Bayern, seit 1926 in Würtemberg wieder kirchlich eingeführt u. in überwiegend kath. Gegenden auch bürgerl. Feiertag;..."

 

Quelle: LThK, 1. Aufl. (1933), Bd. 5, Sp. 565.

 

(Geändert von Juergen um 17:33 - 21.Oktober.2002)

Geschrieben


Zitat von Juergen am 17:25 - 21.Oktober.2002

Ich meine mich vage zu erinnern mal gehört zu haben, daß der 19. März als Feiertag unter den Nationalsozialisten anfang des 20. Jh. abgeschafft wurde.

Anfang des 20. Jahrhunderts dürfte es keine Nationalsozialisten gegeben haben, die in der Lage gewesen wären, einen Feiertag abzuschaffen.

 

Die Nazis haben sich weniger durch die Abschaffung, als vielmehr durch die Schaffung von Feiertagen hervorgetan (z.B. Tag der Machtergreifung, Führers Geburtstag). Außerdem haben sie den Muttertag auf den zweiten Sonntag im Mai verlegt und stark aufgewertet.

Geschrieben


Zitat von Cano am 17:25 - 21.Oktober.2002

In Bayern soll das "früher" so gewesen sein, und anscheinend in der Gegend um Freiburg (Schwarzwald) auch. Die Frage ist jetzt, was "früher" bedeutet. Eine präzise Zeitangabe habe ich nirgendwo gefunden.


 

Da kann es ja regionale Unterschiede gegeben haben. Als der Buß- und Bettag noch gesetzlicher Feiertag war, strömten grenznahe wohnende Baden-Württemberger nach Bayern zum Einkaufen. Dort war der Buß- und Bettag nur in überwiegend protestantischen Kommunen Feiertag.

 

Corinna

Geschrieben


Zitat von Corinna am 18:21 - 21.Oktober.2002

 

Da kann es ja regionale Unterschiede gegeben haben.

Regionale Unterschiede gibt es immer noch; am 6. Januar (Epiphanie) und am 15. August (Maria Himmelfahrt) strömt der halbe Landkreis Aschaffenburg (Bayern) in Richtung Hanau/Offenbach/Frankfurt (Hessen) zum Einkaufen.

Geschrieben

...und nächste Woche ist halb Brandenburg in Berlin, um am Reformationstag gemütlich einzukaufen. Manche Berliner sollen wegen des daher zu verzeichnenden Staus Urlaub nehmen. Auch was. ;)

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