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Der Körper als Feind vs. der Ganze Mensch


Lars77

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In der Tat, es gibt keine Geschichte der Menschheit, es gibt nur eine unbegrenzte Anzahl an Geschichten, die alle möglichen Aspekte des menschlichen Leben betreffen. Und eine von ihnen ist die Geschichte der politischen Macht. Sie wird zur Weltgeschichte erhoben. Aber das ist eine Beleidigung jeder sittlichen Auffassung von der Menschheit [...]

Denn die Geschichte der Machtpolitik ist nichts anderes als die Geschichte der nationalen und internationalen Verbrechen und Massenmorde (einige Versuche ihrer Unterdrückung eingeschlossen). Diese Geschichte wird in der Schule gelehrt, und einige der größten Verbrecher werden als ihre Helden gefeiert.

 

Karl R. Popper, Die Offene Gesellschaft und ihre Feinde II, Mohr Siebeck, 2003, S. 317.

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Vielleicht sollte man einfach jede Art von Personenkult meiden. Dann spart man sich die Erkenntnis, dass man die Schulen und Kirchen nach einem ziemlichen Mistkerl benannt hat.

Personenkult sollte man auf jeden Fall vermeiden. Allerdings hat das seine Grenzen - je nachdem, was man unter Personenkult versteht. Wenn Personenkult eine unkritische Sichtweise einschließt, - vom christlichen Glauben aus: wenn man nicht mehr sieht, dass die Heiligen auch Sünder waren - dann liegt man sowieso daneben. Dennoch gibt es Personen, zu denen es sich rentiert, einen persönliche Beziehung aufzubauen und ihnen Bewunderung entgegenzubringen. Manche verkörpern christliche Ideale eben ziemlich gut, und zwar nicht nur durch eine einzelne Eigenschaft, sondern aufgrund ihrer Persönlichkeit. Es entwickelt sich ein Vertrauensverhältnis. Und dieses muss ja nicht unbedingt unkritisch machen.

 

Aber mit dieser Betrachtungsweise geht eben einher, dass man Unterschiede macht. Ein solches Verhältnis kann man zur Therese von Lisieux trotz ihrer sehr eigenwilligen Weltsicht und Versponnenheit aufbauen, auch zu einem Franziskus trotz seiner Eskapaden und mancher Aussagen. Das muss man kritisch in Kauf nehmen, sonst kann man tatsächlich keinen Menschen mehr heilig sprechen.

 

Aber es gibt eben diese Unterschiede. Die Heiligsprechung eines Robbespiere, Roland Freisler, Andreas Bader, oder Hermann Groer ist nicht möglich.

Und dabei geht es keineswegs nur um den historischen Bestand von guten oder schlechten Taten, sondern auch um das, wofür ein Mensch steht.

 

Robbespierre steht für die Schafotts und die Gewaltherrschaft der französischen Revolution. Roland Freisler für ungezügelten und menschenverachtenden Justizmissbrauch. Andreas Bader für terroristische Umsetzung politischer Ziele und Hermann Groer für Kinderschändung im katholischen Bereich.

 

Und das, wofür eine Person steht, ist eben zeitabhängig. Darum konnte man Carlo Borromäus 1600 heilig sprechen. Er stand damals für die Hoffnung der Kirche, wieder zu Glanz und Ansehen zu kommen. Und als solchen wollte man ihn zum Vorbild.

Bei Roland Freisler sprach man mit einem gewissen Stolz von "des Teufels Justiziar". Er entsprach zeitweise durchaus demonstrativ dem deutschen Ideal der Reinigung von Volksschädlingen, Saboteuren etc.

Wenn allerdings im Nachhinein herauskommt, dass das, wofür diese Person gestanden ist, entweder in sich ein Verbrechen ist, oder dass er ein anfürsich gutes Ideal eher zerstört, als aufgebaut hat, dann ist es an der Zeit, die Bewunderung und das Vertrauen in Frage zu stellen. Kein vernünftiger Mensch kommt heute auf die Idee, einen Robbespierre oder Freisler als Vorbild zu präsentieren oder für sich selbst als Vorbild zu nehmen.

 

Nur bei Kirchens macht man das anders. Da hat man herausgefunden, dass der Weg des Antiprotestantismus und der Menschenverbrennung doch nicht so christlich ist. Der Weg, Menschen zur Sau zu machen, damit sie dem eigenen Ideal entsprechen, hat sich auch als Irrweg erwiesen. Aber Borromäus wird als weiterverehrt. Die profane Welt hat bei Robbespierre und Freisler eine neue, sogar völlig veränderte Sichtweise. Im katholischen Bereich dagegen ist man nicht bereit, in gleichem Sinne umzudenken.

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Kein Einwand, Mecky, vielleicht mit der Ausnahme, daß Freisler sicherlich zu keiner Zeit als Vorbild gegolten hat. Für die braunen Machthaber war er ein praktischer Gehilfe, für die anderen ein Schrecken.

 

Ach, ja, und ein Heiliger Robbespierre, das hätte schon was! Ok, war'n Scherz! :ninja:

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Personenkult sollte man auf jeden Fall vermeiden.

Ja, Mecky, unbedingt. Insbesondere in der christlichen Kirche. Am besten gehen wir zum Kult der Vernunft über, das ist keine Person.

 

Aber etwas anderes:

Wodurch würde sich denn der vor-meckyanische 4.11. vom nach-meckyanischen 4.11. konkret unterscheiden? Wie wirkt es sich für Dich aus? Was musst Du jetzt tun, was dann entfällt.

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Kein Einwand, Mecky, vielleicht mit der Ausnahme, daß Freisler sicherlich zu keiner Zeit als Vorbild gegolten hat.

Unter vernünftigen Menschen natürlich nicht - aber es gibt immer genügend Spinner. Insbesondere Sadisten spielten mit dem verheerenden Ruf des rasenden Roland, um Delinquenten schon vorab das Grausen zu leeren. "Da werden dann andere Saiten aufgezogen. Mal sehen, ob ihr vor Freisler immer noch solche Töne anschlagt." Das lag durchaus in der Denkweise des Regimes. Awe and terror. Vielleicht war Freisler nicht bevorzugt Vorbild, aber doch ein prima Repräsentant der damaligen Gesinnung und Methode. "Des Teufels Justiziar" ist ja ein Kosewort, das auch mit einer gewissen Faszination spielt.

 

Wenn Dir der Freisler als Beispiel nicht so populär erscheint, nimm doch einen anderen. Ich habe ihn erwähnt, weil seine Form der Bosheit mir derjenigen von Borromäus recht ähnlich erscheint. Das Nutzen der Justiz und deren bittere Härte und festgefahren-geregelte Gnadenlosigkeit, die sich aus der Macht ergibt, das Fertigmachen Andersdenkender, die Liebäugelei mit drastischen Maßnahmen.

Das dürften auch die Eigenschaften sein, die mich so richtig schaudern lassen. Da kann - meines perönlichen Gefühls entsprechend - nicht mal der Robbespierre mithalten, auch wenn der wahrscheinlich mehr Leute in den Tod geschickt hat. Es ist mir völlig unbegreiflich, wie man einen solchen Menschen als Vorbild nehmen kann - und zwar wegen der entmenschlichten Ideale, die sich in ihm personifizieren.

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Wenn Dir der Freisler als Beispiel nicht so populär erscheint, nimm doch einen anderen. Ich habe ihn erwähnt, weil seine Form der Bosheit mir derjenigen von Borromäus recht ähnlich erscheint. Das Nutzen der Justiz und deren bittere Härte und festgefahren-geregelte Gnadenlosigkeit, die sich aus der Macht ergibt, das Fertigmachen Andersdenkender, die Liebäugelei mit drastischen Maßnahmen.

Du meinst Bader?

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Kein Einwand, Mecky, vielleicht mit der Ausnahme, daß Freisler sicherlich zu keiner Zeit als Vorbild gegolten hat.

Unter vernünftigen Menschen natürlich nicht - aber es gibt immer genügend Spinner. Insbesondere Sadisten spielten mit dem verheerenden Ruf des rasenden Roland, um Delinquenten schon vorab das Grausen zu leeren. "Da werden dann andere Saiten aufgezogen. Mal sehen, ob ihr vor Freisler immer noch solche Töne anschlagt." Das lag durchaus in der Denkweise des Regimes. Awe and terror. Vielleicht war Freisler nicht bevorzugt Vorbild, aber doch ein prima Repräsentant der damaligen Gesinnung und Methode. "Des Teufels Justiziar" ist ja ein Kosewort, das auch mit einer gewissen Faszination spielt.

 

Wenn Dir der Freisler als Beispiel nicht so populär erscheint, nimm doch einen anderen. Ich habe ihn erwähnt, weil seine Form der Bosheit mir derjenigen von Borromäus recht ähnlich erscheint. Das Nutzen der Justiz und deren bittere Härte und festgefahren-geregelte Gnadenlosigkeit, die sich aus der Macht ergibt, das Fertigmachen Andersdenkender, die Liebäugelei mit drastischen Maßnahmen.

Das dürften auch die Eigenschaften sein, die mich so richtig schaudern lassen. Da kann - meines perönlichen Gefühls entsprechend - nicht mal der Robbespierre mithalten, auch wenn der wahrscheinlich mehr Leute in den Tod geschickt hat. Es ist mir völlig unbegreiflich, wie man einen solchen Menschen als Vorbild nehmen kann - und zwar wegen der entmenschlichten Ideale, die sich in ihm personifizieren.

Was wird als Vorbild genommen? Die Person in jeder Beziehung, die Gegenreformation als solche, die Art wie sie durchgeführt wurde?

 

 

OT: Könntet Ihr Baader wenigstens sein zweites "a" lassen. An dem war ohnehin nicht viel dran, man sollte ihm nicht noch einen Buchstaben klauen. (Es ist mir unbegreiflich, wie man den mit Ulrike Meinhof überhaupt in einem Atemzug nennen kann.)

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Hmm, Mecky, du solltest dann noch die Feste von Ludwig, Bernhard, Pius V. abschaffen wollen. Sonst wäre das inkonsequent.

Ich kann übrigens noch gern ein paar andere Feste anführen, über Jakob müsste man zumindest diskutieren.

Vielleicht auch noch Paulus, weil die Moralvorstellungen des Zeitgeistes Paulus nicht akzeptieren wollen?

Die Grenze ist natürlich immer subjektiv. Im Falle von Carlo handelt es sich eben um einen massiven Verbrecher - vor allem gegen den Glauben und wider die Praxis Jesu. Sorry: Ganze Familien auf den Scheiterhaufen setzen ist ein Gräueltat in sich. Und da kann man noch so den Zeitgeist beschwören und auf die damalige Sichtweise hinweisen. Das sind in meinen Ohren schlichtweg Ausreden. Der Mann ist skrupellos über Leichen gegangen. Das war noch nie richtig.

 

Du und Edith, ihr verwischt hier die Grenzen.

Gäbe es diese Grenze nicht, könnte man auch Groer heilig sprechen. Und dann hätte eine Heiligsprechung jeglichen Sinn verloren. Jeder Mensch - auch jeder Heilige hat seine Dunkelseiten. Das ist nicht das Problem. Aber wenn ihr den Unterschied zwischen Paulus / Luther / Franziskus einerseits und Carlos Borromäus und anderen massiven Verbrechern und skrupellosen Menschenquälern nicht mehr erkennen könnt, ist es völlig sinnlos, eine Diskussion zu führen.

Das heißt, du willst den Anführer der moslemmetzelnden "Franken" nicht rausnehmen? Du willst einen Kriegstreiber behalten? Oder Einen Papst, der u.a. zu verantworten hat, dass die Prostituierten, nachdem sie aus der Stadt verwiesen wurden, den in umliegenden Wäldern hausenden Räubern in die Hände fielen und oft den Tod fanden, bis sie sich wieder in wenigen Straßen Roms niederlassen durften? Du willst Jakobus, den wir als Matamoros kennen, behalten?

Heute sehen wir die Demokratie als etwas ganz tolles an, sollten wir dann vielleicht Augustinus entfernen, der hatte andere Vorstellungen eines idealtypischen Staates. Man müsste ihn dann doch wegen antidemokratischer Umtriebe streichen, schließlich zogen Jahrhunderte von undemokratischen Gesellschaftssystemen ihre Legitimation von ihm.

Vielleicht ist in 50 Jahren die ganze Kirche nur noch traditionalistisch, würdest du dann die Streichung von Johannes XXIII. aus dem Kalender befürworten?

Vielleicht ist in 50 Jahren die ganze Kirche nur noch erzliberal, würdest du dann die Streichung von Pius IX. aus dem Kalender befürworten?

 

Die Martyrer von Angers waren antidemokratische Terroristen, Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung war damals schon streng verboten und bestraft. Sollten wir sie nicht streichen? Immerhin haben sie diejenigen unterstützt, die die Demokratie bekämpften.

bearbeitet von AdG
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OT: Könntet Ihr Baader wenigstens sein zweites "a" lassen. An dem war ohnehin nicht viel dran, man sollte ihm nicht noch einen Buchstaben klauen.

Ja, da hast du Recht.

(Es ist mir unbegreiflich, wie man den mit Ulrike Meinhof überhaupt in einem Atemzug nennen kann.)

Siehst du da einen prinzipiellen Unterschied?

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... Sollten wir sie nicht streichen? ...

Das wäre alles kein Problem, wenn man die Kirchen als weltliche Organisationen sähe, veranstaltet von Menschen im Rahmen ihrer jeweiligen Zeit. Es gäbe dann immer noch genügend zu bewerten, denn manches ist gut oder schlecht über die Zeiten hinweg, aber man sähe doch manches sachlicher. Das Problem entsteht durch den Anspruch, mehr zu sein, mehr zu sein als eine bloß irdische Veranstaltung.

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OT: Könntet Ihr Baader wenigstens sein zweites "a" lassen. An dem war ohnehin nicht viel dran, man sollte ihm nicht noch einen Buchstaben klauen.

Ja, da hast du Recht.

(Es ist mir unbegreiflich, wie man den mit Ulrike Meinhof überhaupt in einem Atemzug nennen kann.)

Siehst du da einen prinzipiellen Unterschied?

Ja. Er war nur ein verwöhnter Bengel und ein Narzisst reinsten Wassers.

Sie hatte zunächst einmal politische Überlegungen, die man teilen kann oder nicht und ist dann zunächst ins Extrem und letztlich in der "Umsetzung" dieses Extrems im Terrorismus gelandet.

Bei Andreas Baader weiß ich bis heute nicht, was außer Andreas Baader eigentlich Ziel, Inhalt und Ergebnis der "Aktionen" sein sollte.

bearbeitet von Edith1
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... Sollten wir sie nicht streichen? ...

Das wäre alles kein Problem, wenn man die Kirchen als weltliche Organisationen sähe, veranstaltet von Menschen im Rahmen ihrer jeweiligen Zeit. Es gäbe dann immer noch genügend zu bewerten, denn manches ist gut oder schlecht über die Zeiten hinweg, aber man sähe doch manches sachlicher. Das Problem entsteht durch den Anspruch, mehr zu sein, mehr zu sein als eine bloß irdische Veranstaltung.

Ich habe bewusst Mecky adressiert, ich traue ihm zu, die Kirche als mehr als eine bloß irdische Veranstaltung anzusehen.

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... Sollten wir sie nicht streichen? ...

Das wäre alles kein Problem, wenn man die Kirchen als weltliche Organisationen sähe, veranstaltet von Menschen im Rahmen ihrer jeweiligen Zeit. Es gäbe dann immer noch genügend zu bewerten, denn manches ist gut oder schlecht über die Zeiten hinweg, aber man sähe doch manches sachlicher. Das Problem entsteht durch den Anspruch, mehr zu sein, mehr zu sein als eine bloß irdische Veranstaltung.

Das hat damit nun nichts zu tun.

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Ja. Er war nur ein verwöhnter Bengel und ein Narzisst reinsten Wassers.

Sie hatte zunächst einmal politische Überlegungen, die man teilen kann oder nicht und ist dann zunächst ins Extrem und letztlich in der "Umsetzung" dieses Extrems im Terrorismus gelandet.

Bei Andreas Baader weiß ich bis heute nicht, was außer Andreas Baader eigentlich Ziel, Inhalt und Ergebnis der "Aktionen" sein sollte.

Mich interessiert, nicht welche Überlegungen Leute vielleicht anstellen, oder welche Motive vorgeblich haben. Edle Motive gibt's im Dutzend billiger. Mich interessiert, was Leute tun. Und da taten sich beide nichts.

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Ja. Er war nur ein verwöhnter Bengel und ein Narzisst reinsten Wassers.

Sie hatte zunächst einmal politische Überlegungen, die man teilen kann oder nicht und ist dann zunächst ins Extrem und letztlich in der "Umsetzung" dieses Extrems im Terrorismus gelandet.

Bei Andreas Baader weiß ich bis heute nicht, was außer Andreas Baader eigentlich Ziel, Inhalt und Ergebnis der "Aktionen" sein sollte.

Mich interessiert, nicht welche Überlegungen Leute vielleicht anstellen, oder welche Motive vorgeblich haben. Edle Motive gibt's im Dutzend billiger. Mich interessiert, was Leute tun. Und da taten sich beide nichts.

Du frugst, ob ich einen prinzipiellen Unterschied sehe - ich habe ihn Dir mitgeteilt.

Mich interessiert eben etwas mehr.

bearbeitet von Edith1
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Du frugst, ob ich einen prinzipiellen Unterschied sehe - ich habe ihn Dir mitgeteilt.

Mich interessiert eben etwas mehr.

Ja, das ist der Unterschied zwischen uns. Ich kann nicht in Köpfe von Menschen schauen und edle Motive zu glauben, habe ich mir vor langer Zeit abgewöhnt. Was einer tut ist von Bedeutung, nicht die Motive, die er sich oder anderen einredet.

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Du frugst, ob ich einen prinzipiellen Unterschied sehe - ich habe ihn Dir mitgeteilt.

Mich interessiert eben etwas mehr.

Ja, das ist der Unterschied zwischen uns. Ich kann nicht in Köpfe von Menschen schauen und edle Motive zu glauben, habe ich mir vor langer Zeit abgewöhnt. Was einer tut ist von Bedeutung, nicht die Motive, die er sich oder anderen einredet.

Du beurteilst auch nicht die Handlung isoliert.

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Lieber Inigo,

 

 

Der HEILIGE GEIST lässt den Papst den Katechismus der Katholischen Kirche herausgeben...stehen da keine verbindlichen Regeln der Kirche?

Art.890

Die Sendung des Lehramtes ist mit dem endgültigen Charakter des Bundes verknüpft, den GOTT in CHRISTUS mit SEINEM Volk geschlossen hat.

Das Lehramt muß das Volk vor Verirrungen und Glaubensschwäche schützen
und ihm die objektive Möglichkeit gewährleisten, den ursprünglichen Glauben irrtumsfrei zu bekennen.

Der pastorale Auftrag des Lehramtes ist es, zu wachen, daß das GOTTESvolk in der befreienden Wahrheit bleibt.

Zur Erfüllung dieses Dienstes hat CHRISTUS den Hirten
das Charisma der Unfehlbarkeit in Fragen des Glaubens und der Sitten
verliehen. Dieses Charisma kann auf verschiedene Weisen ausgeübt werden:

 

Art.892

Der GÖTTliche Beistand wird den Nachfolgern der Apostel, die in Gemeinschaft mit dem Nachfolger des Petrus lehren, und insbesondere dem Bischof von Rom, dem Hirten der ganzen Kirche, auch dann geschenkt, wenn sie zwar keine unfehlbare Definition vornehmen und sich nicht endgültig äußern, aber bei der Ausübung des ordentlichen Lehramtes eine Lehre vorlegen, die zu einem besseren Verständnis der Offenbarung in Fragen des Glaubens und der Sitten führt.
Diesen authentischen Lehren müssen die Gläubigen „religiösen Gehorsam des Willens und des Verstandes ... leisten"
(LG 25), der sich zwar von der Glaubenszustimmung unterscheidet, sie aber unterstützt.

Der Katechismus ist keine Dogma, da steht allerhand Käse drin. Insbesondere die hier unterschwellig untergeschobene Irrtumsfreiheit von allen Äußerungen des Papstes. Das ist völliger Quatsch.

Du übersiehst, daß der Katechismus ein sorgfältig zusammengestelltes Kompendium der Dogmen und Lehren der Kirche ist.

 

Die Irrtumsfreiheit ist im Unfehlbarkeitsdogma genau eingegrenzt, Kanonisierungen gehören nicht dazu. Katechismen auch nicht, denen kann man höchstens zugute halten, daß sie per se Dinge verkürzt darstellen müssen.

Es gibt keine Katechismen - es gibt nur den einen gültigen und verbindlichen Katechismus der Katholischen Kirche den der HEILIGE GEIST GOTTES die Päpste herausgeben lässt.

Wenn die Verkündigungen der Päpste zu Glauben und Sitte irrtumsfrei sind, dann ist es auch der Katechismus.

Unstimmigkeiten wären schnell bemängelt worden.

 

 

Ich halte die hier diskutierte Kanonisierung für einen empirischen Beweis dafür, daß entsprechend Unfehlbarkeitsdogma Heiligsprechungen fehlbar sind.

GOTT, der VATER spricht heilig - nicht die Kirche.

Und GOTT irrt nicht.

 

Wen GOTT heilig spricht, den lässt ER Wunder wirken - und erst die Feststellung von bezeugten Wundertaten auf Fürbitte des Heiligen erlaubt den Päpsten die Heiligsprechung öffentlich zu verkünden.

 

Wie im Thread mehrfach vorgelegt, liegt bei dem Herrn eine eindeutige Leibfeindlichkeit vor. Das hat es zwar auch bei anderen Heiligen (in der Suchphase) gegeben, aber die haben es dann später begriffen, daß Gott sie nicht nur als Geist erschaffen hat, sondern als leib-geistige Einheit. Wer den Leib in dieser Weise schmäht, beleidigt letztlich die göttliche Majestät, wenn ich das mal in älterer Formulierung so sagen darf. Mit anderen Worten: Das schließt Gottesnähe aus, wenn es wie hier eine Grundhaltung ist...

Dann ist JESUS auch leibfeindlich:

Johannes 6,63:

·
63
Der Geist ist's, der lebendig macht;
das Fleisch ist nichts nütze
. Die Worte, die ICH zu euch geredet habe, die sind Geist und sind Leben.

Man sollte da immer das Beispiel der Katharer im Auge behalten, die hatten ziemlich ähnlich Ansichten.

Das stimmt nicht.

Den Katharern ist diese Welt ausschließlich böse.

Wikipedia:

"Der Dualismus bildet das wichtigste Element der katharischen Theologie: Die materielle Welt wird als böse angesehen, das Gute ist lediglich bei Gott im Himmel zu finden. Das Leben des Katharers ist deshalb darauf ausgelegt, das Gute im Menschen (die Seele) aus der bösen Welt in den Himmel zu bringen."

Eine oberflächlich verkürzende Ansicht, der hl. Josemaría Escrivá habe den Leib rundweg als böse angesehen.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Du frugst, ob ich einen prinzipiellen Unterschied sehe - ich habe ihn Dir mitgeteilt.

Mich interessiert eben etwas mehr.

Ja, das ist der Unterschied zwischen uns. Ich kann nicht in Köpfe von Menschen schauen und edle Motive zu glauben, habe ich mir vor langer Zeit abgewöhnt. Was einer tut ist von Bedeutung, nicht die Motive, die er sich oder anderen einredet.

Du beurteilst auch nicht die Handlung isoliert.

Nein, natürlich. Jede Handlung eines einzelnen Menschen steht immer im Zusammenhang mit anderen Menschen, objektiven Umständen. Aber geäußerte Motive beeindrucken mich nicht. Die gibt es, ich sagte es schon, im Dutzend billiger.

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Du frugst, ob ich einen prinzipiellen Unterschied sehe - ich habe ihn Dir mitgeteilt.

Mich interessiert eben etwas mehr.

Ja, das ist der Unterschied zwischen uns. Ich kann nicht in Köpfe von Menschen schauen und edle Motive zu glauben, habe ich mir vor langer Zeit abgewöhnt. Was einer tut ist von Bedeutung, nicht die Motive, die er sich oder anderen einredet.

Du beurteilst auch nicht die Handlung isoliert.

Nein, natürlich. Jede Handlung eines einzelnen Menschen steht immer im Zusammenhang mit anderen Menschen, objektiven Umständen. Aber geäußerte Motive beeindrucken mich nicht. Die gibt es, ich sagte es schon, im Dutzend billiger.

Um geäußerte Motive geht es ja gar nicht. Baader hat auch einen Haufen edler Motive geäußert. :ninja:

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Franciscus non papa
Es gibt keine Katechismen - es gibt nur den einen gültigen und verbindlichen Katechismus der Katholischen Kirche den der HEILIGE GEIST GOTTES die Päpste herausgeben lässt.

Wenn die Verkündigungen der Päpste zu Glauben und Sitte irrtumsfrei sind, dann ist es auch der Katechismus.

Unstimmigkeiten wären schnell bemängelt worden.

 

 

wie immer, keine ahnung beim lieben josef. der katechismus ist eigentlich gar nicht für die hand der gläubigen bestimmt, sondern als handreichung für die bischöfe gedacht, eigene katechismen herauszugeben.

 

und die verkündigungen der päpste sind nur unter ganz bestimmten bedingungen garantiert irrtumsfrei, du hast leider immer noch nicht die aussagen des vat. I verstanden. aber ich habe auch keine hoffnung, dass sich das mal ändert.

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Lieber Martin,

 

 

Ohne Körper hat der Geist nur äusserst beschränkte Möglichkeiten in der materiellen Welt zu wirken - durch die Telekinese zB.

Bitte wissenschaftlich belastbare Belege, wenn du derartiges Zeuchs behauptest.

Befreie Dich vom Naiven Rationalismus dem alles was nicht reproduzierbar ist, ein unwirkliches Phantasieprodukt ist.

 

Der Spuk von Rosenheim liefert den wissenschaftlich belastbaren Beleg für Telekinese.

 

 

 

Gruß

josef

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Franciscus non papa

interessant, an was für einen unfug josef alles so glaubt.

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Liebe Edith,

 

 

Personenkult sollte man auf jeden Fall vermeiden.

Ja, Mecky, unbedingt. Insbesondere in der christlichen Kirche. Am besten gehen wir zum Kult der Vernunft über, das ist keine Person.

So etwa?:

Wikipedia:

Der
(französisch
Culte de la Raison
) gehörte wie andere Revolutionskulte zu einem Ensemble zivilreligiöse Feste und Glaubensformen während der Französischen Revolution das an Stelle von Christentum und insbesondere Katholizismus in die gesellschaftlich-politische Mitte treten sollte.

Gruß

josef

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Um geäußerte Motive geht es ja gar nicht. Baader hat auch einen Haufen edler Motive geäußert. :ninja:

Ja, ich weiß, Baader findest du proletenhaft persönlich unsympathisch von Anfang an, während du Meinhof einen Werdegang zugestehst. Dabei hatte Bader unbestritten eine schwere Kindheit. Unter drei Frauen aufzuwachsen, ist für einen jungen Mann eine harte Sache. Das alles tut aber nichts zur Sache. Es waren Terroristen. Wenn ihr Sache sich durchgesetzt hätte, was allerdings nie eine Möglichkeit war, wären du und ich vermutlich vor einem Volksgericht und in einem Umerziehungslager gelandet. Ich hab die Diskussionen damals um Stadtguerilla und politische Gefangene hautnah an der Uni miterlebt. Mein Mitleid mit und Verständnis für solche Typen hält sich in Grenzen.

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