lee Geschrieben 6. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 Grüß euch, I bin neu bei euch und komme gleich mit einer Frage daher: Wie seht ihr das mit der Einsamkeit? Ich denk wenn man Gott nahe is, sollte Einsamkeit kein Problem sein. Mir jedenfalls gehts so, aber ich hör in letzter Zeit immer wieder von Leut die ma nahe sind, dass sie sich einsam fühlen, so körperlich, also nicht sexuell, sondern, einfach nur, dass se die Nähe von anderen Menschen vermissen. Kann das sein, dass es nur daran liegt, dass se sich nicht genug dem Gebet öffnen, mir hülft das nämlich, aber das gilt für mich. Wie sehts ihr das also? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 6. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 sich einsam oder allein gelassen zu fühlen kann jedem geschehen. selbst jesus hat sich wohl am ölberg allein gefühlt - und er hatte sicher ein reges gebetsleben und eine intensive beziehung zum vater. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 6. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 Kann das sein, dass es nur daran liegt, dass se sich nicht genug dem Gebet öffnen, mir hülft das nämlich, aber das gilt für mich.Wie sehts ihr das also? Gebet als Ersatz für zwischenmenschliche Beziehungen? Ist das eine gute Idee? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Siri Geschrieben 6. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 nun gerade heute ist doch der Festtag des hl. Bruno (zumindest im Kalender der außerordentlichen Form d.röm.Ritus) der Heillige Zeigt uns im Karthäuserorden wie "Einsamkeit" gelingen kann Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GodComplexID Geschrieben 6. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 In der Bibel wird doch auch immer wieder die Rolle der Gemeinschaft bzw. Gemeinde betont, oder nicht? Da der Mensch ein soziales Wesen ist, bedarf es auch eines Grundmaßes an sozialen Kontakten, alles abseits davon hat sich als tendenziell negativ und wenig praktikabel erwiesen. Die Handvoll Eremiten, die "da draußen" in der Welt herumeiern, seien an dieser Stelle mal geflissentlich außer Acht gelassen. Und selbst diese pflegen oftmals - zwar ein absolutes Minimum - aber eben doch ein Grundmaß an sozialen Kontakten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 6. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 nun gerade heute ist doch der Festtag des hl. Bruno (zumindest im Kalender der außerordentlichen Form d.röm.Ritus)der Heillige Zeigt uns im Karthäuserorden wie "Einsamkeit" gelingen kann charmanterweise solltest du wenigstens zur kenntnis nehmen, das gilt auch im gültigen kalender. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julian A. Geschrieben 6. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 Grüß euch, I bin neu bei euch und komme gleich mit einer Frage daher: Wie seht ihr das mit der Einsamkeit? Ich denk wenn man Gott nahe is, sollte Einsamkeit kein Problem sein. Mir jedenfalls gehts so, aber ich hör in letzter Zeit immer wieder von Leut die ma nahe sind, dass sie sich einsam fühlen, so körperlich, also nicht sexuell, sondern, einfach nur, dass se die Nähe von anderen Menschen vermissen. Kann das sein, dass es nur daran liegt, dass se sich nicht genug dem Gebet öffnen, mir hülft das nämlich, aber das gilt für mich. Ich denke, es ist mehr ein Anzeichen von geistiger Gesundheit. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Edith1 Geschrieben 6. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 Kann das sein, dass es nur daran liegt, dass se sich nicht genug dem Gebet öffnen, mir hülft das nämlich, aber das gilt für mich.Wie sehts ihr das also? Gebet als Ersatz für zwischenmenschliche Beziehungen? Ist das eine gute Idee? Nein. Und mE aus christlicher Sicht auch religiös nicht haltbar. Unbiblischer geht es kaum. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 6. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 Kann das sein, dass es nur daran liegt, dass se sich nicht genug dem Gebet öffnen, mir hülft das nämlich, aber das gilt für mich.Wie sehts ihr das also? Gebet als Ersatz für zwischenmenschliche Beziehungen? Ist das eine gute Idee? Nein. Und mE aus christlicher Sicht auch religiös nicht haltbar. Unbiblischer geht es kaum. Wußt ich's doch. Wird aber als Argument nicht selten verwendet. Ob's wirklich so ist, kann ich nicht sagen. Erinnert mich ein bißchen an Leute, denen die Gesellschaft ihres Hundes lieber ist als die der Menschen. Konrad Lorenz hat das soziale Sodomie genannt. Upps, das ist jetzt vielleicht nichts für den kath. Bereich. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
lee Geschrieben 6. Oktober 2010 Autor Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 Geistige Gesundheit oder biblisch hin und her, wie geht ihr nun mit diesem Einsamkeitsgefühl um, ihr persönlich? wenn ihr es nicht kennts dann gut, aber ich sprech die an, die es am eigenn Leib erfahren haben, das Loch, die Leere, das was nicht stillstehen mag, sondern sich tiefer frisst in dein Sein heinein, ich habe hier meinen Freund neben mir sitzen Und er stellt als erster aus der Reihe derer die ich erkannt hab, die Frag, wie ihr das verkraftet, es muss doch da draußen welche von euch gebn, die sowas erlebt und überlebt haben, euch sprechen, ja flehn wir an, gebt Antwort, Hilfe, euren Brüdern und Schwestern, auf das wir hinaus tragen können, das Wort derer, die sich schon erprobt haben am Leben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 6. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 Mit einem gewissen Maß an Einsamkeit wird man sich schlicht "anfreunden" müssen, es gehört zu jeder menschlichen Beziehung hinzu (und ebenso zur Gottesbeziehung). Ist das erträgliche Maß überschritten, muß man mE verstärkt in den Kontakt mit Menschen investieren, die "auf der gleichen Wellenlänge schwimmen", damit tiefer und zufriedenstellender Austausch entsteht. Eine weitere Variante ist: von sich wegschauen, dorthin, wo größere Not herrscht - und tatkräftig mithelfen, diese zu lindern. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julian A. Geschrieben 6. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 Geistige Gesundheit oder biblisch hin und her, wie geht ihr nun mit diesem Einsamkeitsgefühl um, ihr persönlich? wenn ihr es nicht kennts dann gut, aber ich sprech die an, die es am eigenn Leib erfahren haben, das Loch, die Leere, das was nicht stillstehen mag, sondern sich tiefer frisst in dein Sein heinein, ich habe hier meinen Freund neben mir sitzen Und er stellt als erster aus der Reihe derer die ich erkannt hab, die Frag, wie ihr das verkraftet, es muss doch da draußen welche von euch gebn, die sowas erlebt und überlebt haben, euch sprechen, ja flehn wir an, gebt Antwort, Hilfe, euren Brüdern und Schwestern, auf das wir hinaus tragen können, das Wort derer, die sich schon erprobt haben am Leben. Ich kann dir nicht folgen. Du sitzt da mit deinem Freund und ihr beweint zusammen eure Einsamkeit? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 6. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 Geistige Gesundheit oder biblisch hin und her, wie geht ihr nun mit diesem Einsamkeitsgefühl um, ihr persönlich? wenn ihr es nicht kennts dann gut, aber ich sprech die an, die es am eigenn Leib erfahren haben, das Loch, die Leere, das was nicht stillstehen mag, sondern sich tiefer frisst in dein Sein heinein, ... Das scheint mir doch eine Depression zu sein. Das ist eine Krankheit und keine spirituelle Befindlichkeit. Dagegen hilft kein Gebet und keine Meditation, sondern ein sach- und fachkundiger Azt und eine psychotherapeutische Begleitung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
wolfgang E. Geschrieben 6. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 (bearbeitet) nun gerade heute ist doch der Festtag des hl. Bruno (zumindest im Kalender der außerordentlichen Form d.röm.Ritus)der Heillige Zeigt uns im Karthäuserorden wie "Einsamkeit" gelingen kann Ein mönchisches Ideal, dem auf der ganzen Welt gerade noch ca 335 Männer anhängen, weil es zu leben höchste spirituelle Kraft erfordert, hier als Lösungsansatz anzubieten, ist mit Verlaub rotzdumm und völlig verantwortungslos. bearbeitet 6. Oktober 2010 von wolfgang E. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 6. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 6. Oktober 2010 verantwortung und siri??? welten treffen aufeinander. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 7. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 7. Oktober 2010 Grüß euch, I bin neu bei euch und komme gleich mit einer Frage daher: Wie seht ihr das mit der Einsamkeit? Ich denk wenn man Gott nahe is, sollte Einsamkeit kein Problem sein. Mir jedenfalls gehts so, aber ich hör in letzter Zeit immer wieder von Leut die ma nahe sind, dass sie sich einsam fühlen, so körperlich, also nicht sexuell, sondern, einfach nur, dass se die Nähe von anderen Menschen vermissen. Kann das sein, dass es nur daran liegt, dass se sich nicht genug dem Gebet öffnen, mir hülft das nämlich, aber das gilt für mich. Wie sehts ihr das also? Zuerst mal herzlich willkommen im Forum. Es gibt verschiedene Formen der Einsamkeit. Ein Spruch sagt: Am einsamsten ist man unter Menschen, mit denen man sich nicht versteht. Gerade in manchen Städten, wo sehr viele Menschen sind, fühlen sich manche einsam und sind es auch, weil sie keine Beziehung zu Menschen aufbauen. Gemeinschaft gehört zu unserem Leben dazu - und die Isolation in die manche geraten ist gewiß nicht gesund. Wenn es Menschen gibt (wie z.B. die Wüstenväter, manche Mönche) welche die Einsamkeit in besonderer Weise suchen dann doch deswegen, weil sie eine besondere Verbindung mit Gott suchen. Wer wirklich intensiv aus dem Glauben lebt, der darf sich der Nähe Gottes gewiß sein- auch wenn sie nicht immer fühlbar ist. Dass die Gebetsverbundenheit mit Gott Dich in besonderer Weise trägt ist schön für Dich- aber nicht jeder hat diese Erfahrung. Es geht auch darum, sich den Menschen zu öffnen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
josef Geschrieben 7. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 7. Oktober 2010 Lieber Lee, Willkommen im Forum. Wie seht ihr das mit der Einsamkeit? Ich denk wenn man Gott nahe is, sollte Einsamkeit kein Problem sein. Mir jedenfalls gehts so, aber ich hör in letzter Zeit immer wieder von Leut die ma nahe sind, dass sie sich einsam fühlen, so körperlich, also nicht sexuell, sondern, einfach nur, dass se die Nähe von anderen Menschen vermissen. Kann das sein, dass es nur daran liegt, dass se sich nicht genug dem Gebet öffnen, mir hülft das nämlich, aber das gilt für mich. Wie sehts ihr das also? Unterscheide bitte zwischen Einsamkeit und Alleinsein. - Einsamkeit ist gewollt. - Alleinsein ist ungewollt und ein Übel. Es kann sein, daß ein Mensch die Einsamkeit sucht um JESUS CHRISTUS nahe zu sein - dann ist Einsamkeit gut. Allein ist, wer die Nähe anderer Menschen vermisst. Wer von den Menschen allein gelassen wird, leidet - er suche die Nähe zu JESUS. Gruß josef Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
GodComplexID Geschrieben 7. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 7. Oktober 2010 (bearbeitet) @ Lee: Ich war quasi mein Leben lang Außenseiter und das den Großteil unfreiwillig, dementsprechend ist mir Einsamkeit mehr als gut vertraut. Genauer gesagt litt ich unter einer schweren Depression. Nun stellt sich die Frage, was man unter dem "persönlichen Umgang" damit versteht. Ich habe lange Zeit nichts vernünftiges darunter verstanden, was bei mir bereits in der Grundschule in anfangs ungerichtete selbstzerstörerische Tendenzen, später de facto in selbstverletztendes Verhalten (SVV) ausartete. Psychologen habe ich oft und viele ausprobiert, deren Gewäsch zeugte allerdings nur von ihrem vergeistigten Studium, aber nicht von der nötigen Menschenkenntnis. Gedreht hatte sich das Blatt bei mir, als ich bei einem Therapeuten war, der fachlich gesehen nicht aus der Psychologie, sondern ursprünglich aus der Sozialarbeit kam. Dessen Wirklichkeitsnähe verbunden mit therapeutischem Talent hat mir letzten Endes den richtigen Impuls gegeben, mich selber aus dem Loch zu ziehen. Darüber hinaus hat mir Musik geholfen, von der ich den Eindruck hatte, sie würde etwas von mir ausdrücken (in meinem Fall ist es Metal der extremeren Art, der auf mich einen bereinigenden Effekt hat - nach wie vor). Im Nachhinein bin ich froh um diese Phase, da sie mich zu dem gemacht hat, der ich jetzt bin. Dadurch durfte ich eine Vielzahl an Erfahrungen sammeln und Eindrücke gewinnen, von denen ich immer mehr profitiere... Mein abschließender Rat an dich / euch: Da euch diese Einsamkeit in eurer Lebensqualität offensichtlich stark einschränkt, erfüllt ihr ein wichtiges Kriterium, weswegen es sinnvoll sein kann, sich helfen zu lassen. Also, meine Bitte: Sucht euch professionelle Hilfe und beweist dabei genug Geduld. Man muss sich bei dem jeweiligen Therapeuten gut aufgehoben fühlen und ihm vertrauen können. Die Suche kann lange dauern, aber glaubt mir, es lohnt sich! bearbeitet 7. Oktober 2010 von GodComplexID Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lars77 Geschrieben 7. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 7. Oktober 2010 Ich denk wenn man Gott nahe is, sollte Einsamkeit kein Problem sein. Wenn man Gott allein nahe ist, dann kann man trotzdem sehr einsam sein. Gott schuf den Menschen als ein Wesen, dessen Bestimmung es ist, nicht in Einsamkeit zu wandeln. Deshalb erfüllen Gottes- und Nächstenliebe auch zusammen das Gesetz. Ein Problem ist Einsamkeit dennoch nicht. Einsamkeit gehört zu den Grunderfahrungen des Menschen und muss gemacht werden. Sie kann zur Besinnung hilfreich sein, aber genauso zum Verstehen der eigenen Bedürfnisse nach Gemeinschaft. Es ist eine wertvolle Erfahrung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
boandlkramer Geschrieben 8. Oktober 2010 Melden Share Geschrieben 8. Oktober 2010 Geistige Gesundheit oder biblisch hin und her, wie geht ihr nun mit diesem Einsamkeitsgefühl um, ihr persönlich? wenn ihr es nicht kennts dann gut, aber ich sprech die an, die es am eigenn Leib erfahren haben, das Loch, die Leere, das was nicht stillstehen mag, sondern sich tiefer frisst in dein Sein heinein, ich habe hier meinen Freund neben mir sitzen Und er stellt als erster aus der Reihe derer die ich erkannt hab, die Frag, wie ihr das verkraftet, es muss doch da draußen welche von euch gebn, die sowas erlebt und überlebt haben, euch sprechen, ja flehn wir an, gebt Antwort, Hilfe, euren Brüdern und Schwestern, auf das wir hinaus tragen können, das Wort derer, die sich schon erprobt haben am Leben. Ich kann dir nicht folgen. Du sitzt da mit deinem Freund und ihr beweint zusammen eure Einsamkeit? Ja, das geht. Ansonsten stimme ich GodComplexID zu, sucht euch Hilfe von außen (Psychologen), alleine kommt ihr da nicht nicht raus. Das mit dem sich gegenseitig rausziehen funktioniert nicht, bei einer ausgewachsenen Depression, eher das Gegenteil ist der Fall. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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