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Aus dem Vatikan für Alle


Siri

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vor 20 Minuten schrieb Flo77:

Sorry Werner, aber das geht für meine Begriffe in eine völlig falsche Richtung (zumal Rorro nix dafür kann).

Sorry, vielleicht sollte deutlicher machen, worum es mir geht, und, doch, rorro kann etwas dafür. 
 

Hier wird regelmäßig Glaube vermittelt, oder besser nicht vermittelt, wie wohl ein alter Uniprofessor für höhere Mathematik es angehen würde, wenn er Grundschülern das Rechnen beibringen sollte. Nach dem Motto “Mathematik ist hochkomplex und die meisten von euch sind sowieso zu beschränkt dafür“

 

Hier ist das dann analog „das steht aber so im Katechismus und wenn du das nicht verstehst, fehlt dir das Geschenk des Glaubens oder du willst es böswillig nicht verstehen“

 

Ich habe schon Leute mitreißend davon reden hören, was ihnen der Glaube bringt, wie er ihr Leben bereichert, aber das sind dann halt auch nicht die, denen die Dogmen und der Katechismus besonders wichtig sind.
 

Meine persönliche Meinung ist: Glaube besteht nicht aus Dogmen. Dogmen grenzen grenzen eine Glaubensrichtung von einer anderen ab, aber das war es auch schon.

Glaube besteht nicht darin, x, y und z für wahr zu halten, selbst wenn es noch so absurd und unlogisch ist, nur weil irgendein dahergelaufenes Lehramt behauptet, das sei geoffenbarte Wahrheit. Das behauptet der Wachtturm auch, das behaupten viele.

Wenn das für den Glauben wichtig und zentral ist, brauch ich keinen.

 

So, und jetzt geh ich die Krippe aufbauen. Natürlich erst mal noch mit leerem Stall.

 

Werner

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Mein vorerst letztes Wort dazu, weil ich es nicht besser erklären kann - es ist nicht meins, sondern das eines Orthodoxen Bischofs, der folgendes Ende der 60er Jahre sagte, immer gültig (und im Forum auch schon mal von mir gebracht):

 

Zitat

 

Ohne den Geist,
ist Gott weit entfernt,
bleibt Christus in der Vergangenheit,
ist das Evangelium toter Buchstabe,
die Kirche ein einfache Organisation,
wäre die Autorität Herrschaft,
die Mission Propaganda,
der Kult Beschwörung,
und das christliche Handeln eine Sklavenmoral.

 

Doch mit der Gegenwart des Geistes,
wird der Kosmos erhoben und stöhnt in den Geburtswehen des Reiches Gottes,
ist der auferstandene Christus gegenwärtig,
ist das Evangelium eine lebendige Kraft,
bedeutet die Kirche trinitarische Gemeinschaft,
ist die Autorität Dienst der Befreiung,
ist die Mission ein Pfingsten,
ist die Liturgie Erinnerung und Vorwegnahme,
ist das Handeln des Menschen vergöttlicht.

 

 

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vor 4 Stunden schrieb rorro:

Mein vorerst letztes Wort dazu, weil ich es nicht besser erklären kann - es ist nicht meins, sondern das eines Orthodoxen Bischofs, der folgendes Ende der 60er Jahre sagte, immer gültig (und im Forum auch schon mal von mir gebracht):

 

Zitat

 

Ohne den Geist,

...

 

Der Geist, den du da anführst, ist aber nicht die Begeisterung, die von Aleachim kritisiert wird. Wenn ich sie richtig verstanden habe, meinte sie dieses manipulative Love Bombing und verweist zu recht auf die Sektenhaftigkeit, da der Begriff des Love Bombing, wie im Wikipediaartikel korrekt dargestellt, in den 70er Jahren im Zusammenhang von Sekten benutzt wurde.

 

Am 10.12.2024 um 15:26 schrieb Aleachim:
Am 9.12.2024 um 22:07 schrieb Kara:

Wie will man säkularen kirchenfernen Jugendlichen auch sowas [kath. Sexualmoral] vermitteln? Die Erfolgsquote wäre bei 0.

Am 9.12.2024 um 22:07 schrieb Kara:

Erstmal Kontakt aufrecht erhalten oder neu knüpfen. Mit Begeisterung!

Am 9.12.2024 um 22:07 schrieb Kara:

Hat so ein Jugendlicher - oder Erwachsener - dann die wunderbare Liebe und Gnade Gottes erfahren, geht es weiter. Hoffentlich.

 

Es ist ein Weg. Ein Prozess. Und kluge Leute wissen, wann sie etwas bewirken können - und mit welchen Mitteln - und wann nicht.

 

Auf mich wirkt dieses Vorgehen (ich habe selektiv zitiert, aber im Endeffekt läuft es doch darauf hinaus...), sehr sektenhaft. Den Menschen soll also zuerst die Schönheit und das Begeisternde des Glaubens vermittelt werden, und wenn sie dann so richtig begeistert sind und unbedingt Teil dieser Gemeinschaft sein/bleiben wollen, dann kommt man mit Vorschriften, bis hinein in den intimsten Bereich.

 

Mir fehlen die Worte...

 

Und das typische für Sekten ist ja auch noch, dass ganz viele Menschen eben tatsächlich davon überzeugt sind, den anderen etwas Gutes zu tun, indem sie zunächst ausschließlich offen, einladendend und begeisternd sind. Und das Schwierige, Unangenehme, wird erst gezeigt bzw. erwartet, wenn jemand tief genug drin ist. Und damit man die dann nicht trotzdem wieder vergrault, braucht man:

kluge Leute [die] wissen, wann sie etwas bewirken können - und mit welchen Mitteln - und wann nicht.

 


Ich habe das als Teenager damals selbst erlebt, wie das ist, wenn man von Gleichaltrigen auf dem Heimweg von der Disco auf der Straße angequatscht und zu einer tollen Party mitgenommen, und dort angekommen von der ganzen "Gemeinschaft" erst mal mit Anerkennung, Schmeicheleien und "Liebe" überschüttet wird. Das waren damals tatsächlich Anhänger der Kinder Gottes (Children of God) auf "Bauernfang", die mich da einzulullen versuchten. Aber die waren so drüber, dass es mir unangenehm war. Bei dem Kumpel mit dem ich an diesem Abend unterwegs gewesen war, hat diese Methode der Missionierung bedauerlicherweise funktioniert. Der war hin und weg - im wahrsten Sinne des Wortes. 

 

So schlimm ist es in den beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland bei weitem nicht. Aber man kommt als Jugendlicher auf der spirituellen Suche nicht mit dem Christentum, sondern einer konkreten Gemeinschaft und ihrer Gruppendynamik in Berührung. In der Pubertät, wenn einem die Bindung an das Elternhaus komisch, vielleicht sogar peinlich erscheint, sucht man die Bindung an andere Gemeinschaften, und natürlich sind die auch immer irgendwie "Heiratsmarkt". Aber so hormonell verseucht man in dieser Phase des Lebens nun mal ist, ist die Unterscheidung der Geister eigentlich unmöglich. Da lebt man als Jugendlicher in einer Melange von spirituellen, ideellen und sexuellen Sehnsüchten, kann das eine vom anderen noch nicht recht unterscheiden, und diese leicht verwundbare Empfänglichkeit für das "Geistliche" auf der Suche nach "der großen Liebe", wird von Religionsgemeinschaften eben mal mehr, mal weniger (bewusst) ausgenutzt.   

bearbeitet von Weihrauch
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vor 4 Stunden schrieb Weihrauch:

 

Der Geist, den du da anführst, ist aber nicht die Begeisterung, die von Aleachim kritisiert wird. Wenn ich sie richtig verstanden habe, meinte sie dieses manipulative Love Bombing und verweist zu recht auf die Sektenhaftigkeit, da der Begriff des Love Bombing, wie im Wikipediaartikel korrekt dargestellt, in den 70er Jahren im Zusammenhang von Sekten benutzt wurde.

 

 


Ich habe das als Teenager damals selbst erlebt, wie das ist, wenn man von Gleichaltrigen auf dem Heimweg von der Disco auf der Straße angequatscht und zu einer tollen Party mitgenommen, und dort angekommen von der ganzen "Gemeinschaft" erst mal mit Anerkennung, Schmeicheleien und "Liebe" überschüttet wird. Das waren damals tatsächlich Anhänger der Kinder Gottes (Children of God) auf "Bauernfang", die mich da einzulullen versuchten. Aber die waren so drüber, dass es mir unangenehm war. Bei dem Kumpel mit dem ich an diesem Abend unterwegs gewesen war, hat diese Methode der Missionierung bedauerlicherweise funktioniert. Der war hin und weg - im wahrsten Sinne des Wortes. 

 

So schlimm ist es in den beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland bei weitem nicht. Aber man kommt als Jugendlicher auf der spirituellen Suche nicht mit dem Christentum, sondern einer konkreten Gemeinschaft und ihrer Gruppendynamik in Berührung. In der Pubertät, wenn einem die Bindung an das Elternhaus komisch, vielleicht sogar peinlich erscheint, sucht man die Bindung an andere Gemeinschaften, und natürlich sind die auch immer irgendwie "Heiratsmarkt". Aber so hormonell verseucht man in dieser Phase des Lebens nun mal ist, ist die Unterscheidung der Geister eigentlich unmöglich. Da lebt man als Jugendlicher in einer Melange von spirituellen, ideellen und sexuellen Sehnsüchten, kann das eine vom anderen noch nicht recht unterscheiden, und diese leicht verwundbare Empfänglichkeit für das "Geistliche" auf der Suche nach "der großen Liebe", wird von Religionsgemeinschaften eben mal mehr, mal weniger (bewusst) ausgenutzt.   

 

Deine Erfahrung hat mit meiner nichts zu tun. Bei mir spielten andere Menschen meines Umfeldes bei meiner Bekehrung keine Rolle (und bis heute sind sie für die Stabilität meines Glaubens nicht so wichtig).

 

Ich lebe mit Menschen und bestenfalls für Menschen meinen Glauben, aber nicht wegen.

 

Ein Mißbrauchspotential ist prinzipiell natürlich immer da, sobald zwei Menschen aufeinandertreffen.

bearbeitet von rorro
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Am 9.12.2024 um 22:07 schrieb Kara:

Hätten mir irgendwelche Geistlichen  als Jugendliche oder auch später erzählt, dass ich angesichts meines ausschweifenden Lebens in die Hölle komme, hätte ich sie erstmal mitleidig angesehen und dann ausgelacht. Selbst wenn sie mit den Argumenten gekommen wären, die ich heute so wunderbar nachvollziehbar und in sich logisch finde.

 

Und:

 

Am 10.12.2024 um 22:49 schrieb rorro:

Es geht um das Geschenk des Glaubens. Betonung liegt auf Geschenk. Das kann keiner psychologisch geschickt erreichen. Wenn, nur wenn, man dieses Geschenk erhalten hat, nur dann sind Sätze „logisch“, die vorher vollkommen unsinnig klangen.

 

Dazu auch noch diese Antwort:

 

Ein "naiver" Mensch ohne geschenk des Glaubens begreift offenbar schwer, wieso Handlungen oder auch nur Gedanken, die niemandem irgendwie schaden, die niemandes Rechte verletzen oder infragestellen, die keinen Hass und keine Bosheit enthalten, dennoch ihren Urheber direkt in die ewige Hölle mit ihren fürchterlichen Qualen führen müssen (sofern keine schwerwiegenden schuldmindernden Gründe oder rechtzeitige Reue vorliegt)

 

Wem hingegen das "Geschenk des Glaubens" zuteil wurde und wer den rechten Zugang zur Offenbarung hat, versteht das hingegen sehr gut, und er findet das "wunderbar nachvollziehbar und in sich logisch".

 

Was sagt uns das eigentlich über das "Geschenk des Glaubens" und über das Gottesbild, das hier im Hintergrund steht?

 

bearbeitet von iskander
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vor 12 Stunden schrieb rorro:

 

Ein Mißbrauchspotential ist prinzipiell natürlich immer da, sobald zwei Menschen aufeinandertreffen.

 

Das stimmt, aber was @Aleachim kritisiert ist jenes "taktische" Vorgehen, bei dem einem die Religion erst mal unter Auslassung von dem, was "sperrig" sein könnte, schmackhaft gemacht wird - um den Betroffenen dann später, wenn er erst mal richtig "drin" ist, eben doch mit dem Sperrigen zu konfrontieren.

 

Das kann sehr schnell in Richtung der Manipulation gehen, weil man hier bewusst nicht das "ganze Bild" zeigt - und zwar weil man offenbar glaubt, dass jemand, der weniger gut im Bilde ist, eher für die eigene Sache zu gewinnen ist.

 

Klar: Wenn man jemanden zum Katholizismus bekehren möchte, wird man ihm auch nicht sofort, also sobald man ihn anspricht, die ganze kath. Sexualmoral erklären müssen. Da das allerdings ein wichtiges Thema ist - es betrifft die meisten Menschen, und nach Meinung der Kirche geht es da ja buchstäblich um Himmel und Hölle - wäre es angebracht, das schon einigermaßenfrüh zur Sprache zu bringen, und zwar ohne "Verharmlosungen". Damit zu warten, bis der andere schon so tief im Glauben drin ist, dass er bereit ist, auch Dinge hinzunehmen, die er sonst nicht hingenommen hätte, ist aus den dargelegten Gründen manipulativ. Hier wird dann nicht mehr mit offenen Karten gespielt, sondern erst mal werden nur die attraktiven Karten gezeigt, während man die anderen erst einmal "diskret zurückhält". 

 

bearbeitet von iskander
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vor 34 Minuten schrieb iskander:

 

Das stimmt, aber was @Aleachim kritisiert ist jenes "taktische" Vorgehen, bei dem einem die Religion erst mal unter Auslassung von dem, was "sperrig" sein könnte, schmackhaft gemacht wird - um den Betroffenen dann später, wenn er erst mal richtig "drin" ist, eben doch mit dem Sperrigen zu konfrontieren.

 

Das kann sehr schnell in Richtung der Manipulation gehen, weil man hier bewusst nicht das "ganze Bild" zeigt - und zwar weil man offenbar glaubt, dass jemand, der weniger gut im Bilde ist, eher für die eigene Sache zu gewinnen ist.

 

Klar: Wenn man jemanden zum Katholizismus bekehren möchte, wird man ihm auch nicht sofort, also sobald man ihn anspricht, die ganze kath. Sexualmoral erklären müssen. Da das allerdings ein wichtiges Thema ist - es betrifft die meisten Menschen, und nach Meinung der Kirche geht es da ja buchstäblich um Himmel und Hölle - wäre es angebracht, das schon einigermaßenfrüh zur Sprache zu bringen, und zwar ohne "Verharmlosungen". Damit zu warten, bis der andere schon so tief im Glauben drin ist, dass er bereit ist, auch Dinge hinzunehmen, die er sonst nicht hingenommen hätte, ist aus den dargelegten Gründen manipulativ. Hier wird dann nicht mehr mit offenen Karten gespielt, sondern erst mal werden nur die attraktiven Karten gezeigt, während man die anderen erst einmal "diskret zurückhält". 

 

In der Didache werden in den erstem 6 Kapiteln der Weg des Lebens und der Weg des Todes beschrieben. Defacto eine ellenlange to-do- und to-avoid-Liste, die vor der Taufe vorgelesen werden sollte. Ich bin nicht ganz sicher, ob damit gemeint war, das als Taufkatechese zu nehmen oder wirklich nur als Teil der Taufliturgie (ein paar Dinge waren umd sind dann doch noch erklärungsbedürftig), aber da konnte wirklich niemand sagen, er hätte nicht gewusst, worauf er sich einlässt.

bearbeitet von Flo77
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vor 55 Minuten schrieb iskander:

Ein "naiver" Mensch ohne geschenk des Glaubens begreift offenbar schwer, wieso Handlungen oder auch nur Gedanken, die niemandem irgendwie schaden, die niemandes Rechte verletzen oder infragestellen, die keinen Hass und keine Bosheit enthalten, dennoch ihren Urheber direkt in die ewige Hölle mit ihren fürchterlichen Qualen führen müssen

Naja, nicht jeder besitzt die Gabe, den gesunden Menschenverstand je nach Bedarf ausschalten zu können. Also doch Geschenk.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor einer Stunde schrieb Werner001:

Naja, nicht jeder besitzt die Gabe, den gesunden Menschenverstand je nach Bedarf ausschalten zu können. Also doch Geschenk.

 

"Auf die Verdammnis der ungetauften Kinder fixiert sich Augustinus in einem Maße, daß ihn sein Gegner, Bischof Julian von Eclanum, ein Pelagianer, scharf angreift: »Du, Augustinus, bist weit entfernt von religiösen Gefühlen, von zivilisiertem Denken, weit sogar von gesundem Menschenverstand, wenn du denkst, daß dein Gott fähig ist, Verbrechen gegen die Gerechtigkeit zu begehen, die sogar für die Barbaren schwer vorstellbar sind.« Er nennt den Gott des Augustinus »einen Verfolger der Neugeborenen, der winzige Säuglinge in das ewige Feuer wirft« (Augustinus, opus imperfectum contra Julianum I, 48)."

(Ranke-Heinemann, Eunuchen für das Himmelreich.)

 

Was die Behauptung, dass die kleinste sexuelle Lust, die niemanden schädigt, gleichermaßen in die Verdammnis führen muss (wenn keine rechtzeitige "Reue" erfolgt oder schwerwiegende schuldmindernde Umstände bestehen), scheint mir kaum weniger vom gesunden Menschenverstand und allem anderen, was Julias nennt, entfernt zu sein.

 

Man kann sich tatsächlich fragen, ob ein Glaube, der einen gewisse Dinge glauben lässt oder sie einem vielleicht sogar als absolut nachvollziehbar und logisch vorstellt, ein "Geschenk" in einem positiven Sinne sein kann.

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vor 2 Stunden schrieb iskander:

 

... Hier wird dann nicht mehr mit offenen Karten gespielt, sondern erst mal werden nur die attraktiven Karten gezeigt, während man die anderen erst einmal "diskret zurückhält". 

 

Das bleibt doch jedem selbst überlassen, ob man die unattraktiven Karten ebenfalls akzeptiert. Zu einem authentischen Katholizismus gehört auch eine gewisse Leichtlebigkeit.

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14 minutes ago, Merkur said:

Das bleibt doch jedem selbst überlassen, ob man die unattraktiven Karten ebenfalls akzeptiert. Zu einem authentischen Katholizismus gehört auch eine gewisse Leichtlebigkeit.

 

Interessant ist ja, dass das, was Bischöfe und Papst lehren, oft viel plausibler klingt, als das, was gemäß den entsprechenden Papieren offizielle Lehre ist.

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vor 5 Minuten schrieb KevinF:

 

Interessant ist ja, dass das, was Bischöfe und Papst lehren, oft viel plausibler klingt, als das, was gemäß den entsprechenden Papieren offizielle Lehre ist.

Ich bin ja schon seit langem überzeugt, dass die die Hälfte der offiziellen Lehre eh nicht glauben.

Noch nie geglaubt haben.

 

Werner

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10 minutes ago, KevinF said:

 

Interessant ist ja, dass das, was Bischöfe und Papst lehren, oft viel plausibler klingt, als das, was gemäß den entsprechenden Papieren offizielle Lehre ist.

 

Ich denke dabei an die von @Flo77so bezeichnete "Verschiebung von der "Höllengewissheit" zur "Heilsvermutung"",

 

die er hier und hier beschreibt.

bearbeitet von KevinF
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vor 7 Minuten schrieb KevinF:

 

Interessant ist ja, dass das, was Bischöfe und Papst lehren, oft viel plausibler klingt, als das, was gemäß den entsprechenden Papieren offizielle Lehre ist.

 

Das ist der Unterschied zwischen Seelsorge und Lehre. Seelsorge klingt natürlich "plausibler". Die Frage ist, ob es eine Korrelation zwischen "subjektiv empfundener Plausibilität" und Wahrheit gibt und wenn es sie gibt, wie diese Korrelation ausfällt.

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vor 2 Stunden schrieb Merkur:

Das bleibt doch jedem selbst überlassen, ob man die unattraktiven Karten ebenfalls akzeptiert. Zu einem authentischen Katholizismus gehört auch eine gewisse Leichtlebigkeit.

 

Es wird aber zumindest von den Konservativen - und da können sie sich auf die offizielle Lehre berufen - eine Akzeptanz von allem verlangt. Und wenn ich durch mein Handeln darauf hinwirke, dass jemand das ganze Pakte akzeptiert, sollte ich doch wohl so fair sein, ihm von vornherein zu sagen, wie das Pakte aussieht, und nicht erst, wenn er "reif" dazu ist.

Sonst könnte ich auch eine Frau einlullen, bis sie in mich unsterblich verliebt ist, und dann, wenn sie mir erst ergeben ist, mit Forderungen kommen, die sie verschreckt hätten, wenn sie von vornherein davon gewusst hätte. Auch wenn ich die Frau nicht zwinge und sie immer noch diese Forderungen ablehnen kann, wäre ein solches Vorgehen nicht sonderlich redlich.

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Also ich bin ja durchaus dafür bekannt (oder berüchtigt, je nachdem), dass ich es den Leuten nicht zu leicht machen will und ihnen auch etwas abverlangen würde, sie (im positiven Sinne) herausfordern will. Ich bin also schon eher ein Vertreter des "Gesamtpakets" und würde nichts beschönigen oder weglassen. 

 

Aber: Die Annahme des Gesamtpaketes, inklusive aller anspruchsvollen Dinge, löst ja nicht unbedingt einen Automatismus aus, ganz so als könnte man danach nicht mehr vom rechten Weg abkommen. Ich kann auch als Katholik, der fest auf dem Fundament der Kirche und ihrer Lehre steht, tausendmal mit dem Verstand wissen, mit dem Willen bejahen und mit dem Herzen glauben, dass etwas eine schwere Sünde ist und es trotzdem tun. Das ist ganz einfach die Hypothek der gefallenen Menschennatur. Deshalb würde ich das ganz prominent in der Werbung für den Glauben herausstellen. Ja, wir sind schwach und werden scheitern, immer wieder. Aber Gott nimmt uns auch dann wieder auf und er hat seiner Kirche in den Sakramenten, insbesondere im Sakrament der Versöhnung, wirksame Mittel überlassen, damit wir an der Sünde nicht verzweifeln müssen. Jedenfalls wäre die anspruchsvolle Natur der katholischen Lehre auch und gerade auf dem Gebiet der Moral für mich kein Hindernis, jemandem den Eintritt oder die Rückkehr zur katholischen Kirche zu empfehlen. Als verantwortete Entscheidung und nicht, indem ich etwas relativiere oder weglasse. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 3 Stunden schrieb Studiosus:

Jedenfalls wäre die anspruchsvolle Natur der katholischen Lehre auch und gerade auf dem Gebiet der Moral für mich kein Hindernis, jemandem den Eintritt oder die Rückkehr zur katholischen Kirche zu empfehlen. Als verantwortete Entscheidung und nicht, indem ich etwas relativiere oder weglasse. 

 

Das ist dann fair. Der Betroffene weiß, um was es geht, und kann also von Anfang an eine informierte Entscheidung treffen. Das ist das, was ich meine.

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vor 5 Stunden schrieb iskander:

 

Das ist dann fair. Der Betroffene weiß, um was es geht, und kann also von Anfang an eine informierte Entscheidung treffen. Das ist das, was ich meine.

Das "Gesamtpaket" ist mE ein Bluff, der bei dir anscheinend regelmäßig verfängt. Es ist zum ersten kein Gesamtpaket, sondern immer wieder der gleiche eng begrenzte Ausschnitt aus der Morallehre und zweitens wendet die Mehrzahl der über eine Mrd. Katholiken (auch im Ausland) dem keineswegs die Aufmerksamkeit zu, die eigentlich angebracht wäre, wenn man konsequent nach dieser Lehre leben würde. Deine Grundannahme, dass diese Regeln nicht nur Bestandteil der Lehre, sondern auch für das Leben der Gläubigen von Bedeutung sind, trifft für Apologeten zu, aber nicht für Mehrheitskatholiken. 

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vor 3 Stunden schrieb Merkur:

Deine Grundannahme, dass diese Regeln nicht nur Bestandteil der Lehre, sondern auch für das Leben der Gläubigen von Bedeutung sind, trifft für Apologeten zu, aber nicht für Mehrheitskatholiken. 

 

Das kommt davon, wenn man eine Kirche allein nach ihrer Ideologie beurteilt, und nicht als den sozialen Verein, der ist.

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@Merkur

 

Ich hatte mich hier eben auf einen Beitrag von @Kara bezogen, die ja offenbar das "Gesamtpaket vermitteln möchte - aber in einer "taktischen" Weise, die bedenklich in Richtung Manipulation geht. Und da ist mein Standpunkt eben: Wer meint, anderen das Gesamt-Pakte nahebringen zu sollen, der sollte dann fairerweise schon früh klarmachen, was er vorhat.

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Papst Franziskus auf Korsika: „Armut“ der Kirche ist „ein Segen“

 

Wie ich es verstehe, meinte er damit die Armut der Kirche auf Korsika sei ein Segen für die Kirche auf Korsika (oder meint er es anders? Ist bei ihm manchmal schwer zu verstehen, was er überhaupt meint). Obwohl er daraus allgemein Gültiges für die Kirche allgemein abzuleiten scheint.

 

Und unter Armut versteht er: "klein und schwach " zu sein, nicht zahlreich zu sein, nicht über "mächtige Mittel" zu verfügen und in Milieus zu wirken, die der Verkündung nicht immer aufgeschlossen sind

 

Ich denke also, die Kirche in Europa hat eine segensreiche Zukunft vor sich.

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Gerade eben schrieb rorro:
vor 1 Stunde schrieb SteRo:

Ich denke also, die Kirche in Europa hat eine segensreiche Zukunft vor sich.

 

Selbstverständlich hat sie das.


Es wird alles großartig! :D

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Märtyrerinnen von Compiègne zu Heiligen erklärt 

 

https://www.die-tagespost.de/kirche/vatikan-und-papst/papst-erklaert-16-maertyrerinnen-zu-heiligen-art-258840

 

Eine lange überfällige Entscheidung, insbesondere da die Seligsprechung bereits fast 120 Jahre zurückliegt. Mir haben diese mutigen Frauen schon immer imponiert. Unbeugsam im Glauben angesichts eines Terrorstaates, sodass sie lieber gottlobend aufs Schafott gingen als ihren Gelübden abzuschwören. Soviel "Mannhaftigkeit" wie diese Frauen zeigten wünsche ich auch jedem Mann, insbesondere den Klerikern. Ihr Ganzopfer ist prophetisch auch in unseren Tagen. 

 

Zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang die literarische Bearbeitung des Stoffes durch Gertrud von Le Fort ("Die Letzte am Schafott"), sowie den darauf basierenden Film "Opfergang einer Nonne".

 

 

Märtyrerinnen von Compiègne, bittet für uns. Bittet für Papst und Bischöfe und für die ganze streitende Kirche. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 5 Minuten schrieb Studiosus:

Zu empfehlen ist in diesem Zusammenhang die literarische Bearbeitung des Stoffes durch Gertrud von Le Fort ("Die Letzte am Schafott"), sowie den darauf basierenden Film "Opfergang einer Nonne".

Und natürlich die Oper von Francis Poulenc.

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