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Geschrieben
naja, die bischofsweihe ist schon ein sakrament.

Die schon, aber was hat die mit Kasperle-Theater rund um Titularbistümer und Kardinalswürden zu tun?

Oder missverstand ich Werner?

Dass man das Sakrament der Weihe für eitle Titel- und Prunksucht missbraucht.

diese Bischofsweihe ist ebenso unangebracht, wie wenn jemand nur wegen der schönen Zeremonie kirchlich heiratet.

 

Werner

Geschrieben
Dass man das Sakrament der Weihe für eitle Titel- und Prunksucht missbraucht.

diese Bischofsweihe ist ebenso unangebracht, wie wenn jemand nur wegen der schönen Zeremonie kirchlich heiratet.

 

Werner

Der Vergleich träfe nur dann zu, wenn Braut und Bräutigam sich nur vom sehen kennen würden und auch nicht vor hätten, nach der Hochzeit zusammen zu leben.

Geschrieben
Dass man das Sakrament der Weihe für eitle Titel- und Prunksucht missbraucht.

diese Bischofsweihe ist ebenso unangebracht, wie wenn jemand nur wegen der schönen Zeremonie kirchlich heiratet.

 

Werner

Der Vergleich träfe nur dann zu, wenn Braut und Bräutigam sich nur vom sehen kennen würden und auch nicht vor hätten, nach der Hochzeit zusammen zu leben.

Der gute Mann hat nicht vor, Bischof zu werden oder zu sein.

Er wird es nur pro Forma für eine Woche, damit er dann einen Kardinalshut bekommt.

 

Werner

Franciscus non papa
Geschrieben

wobei er auch nach dem roten hut weiter bischof ist...

Geschrieben (bearbeitet)
wobei er auch nach dem roten hut weiter bischof ist...

Ja, so wie ich Ehemann bin, wenn ich ein Amt finde, das mir eine Heiratsurkunde ausstellt. Für einen Bischof braucht es immer noch eine Diözese.

bearbeitet von OneAndOnlySon
Geschrieben
wobei er auch nach dem roten hut weiter bischof ist...

Ja, so wie ich Ehemann bin, wenn ich ein Amt finde, das mir eine Heiratsurkunde ausstellt. Für einen Bischof braucht es immer noch eine Diözese.

Na und? Partenia gibt es ja auch.

Geschrieben
Na und? Partenia gibt es ja auch.

Ich gehe gleich morgen auf's Standesamt und heirate dort die verstorbene Nachbarin meiner Eltern. Die fand ich als Kind schon nett und die ist ja immerhin erst 15 Jahre tot.

Geschrieben
Na und? Partenia gibt es ja auch.

Ich gehe gleich morgen auf's Standesamt und heirate dort die verstorbene Nachbarin meiner Eltern. Die fand ich als Kind schon nett und die ist ja immerhin erst 15 Jahre tot.

Gaillot hat ein verstorbenes Bistum geheiratet? Was die Leut´ so machen....

Er wird zum Bischof geweiht - auf ein Titularbistum ernannt und dann zum Kardinal.

Ich weiß zwar nicht, wozu, aber warum man sich darüber aufregen muss, habe ich noch immer nicht verstanden.

Geschrieben
Gaillot hat ein verstorbenes Bistum geheiratet? Was die Leut´ so machen....

Er wird zum Bischof geweiht - auf ein Titularbistum ernannt und dann zum Kardinal.

Ich weiß zwar nicht, wozu, aber warum man sich darüber aufregen muss, habe ich noch immer nicht verstanden.

Man muss sich über gar nichts aufregen. Aber man kann kritikwürdige Fehlentwicklungen benennen.

Geschrieben
Gaillot hat ein verstorbenes Bistum geheiratet? Was die Leut´ so machen....

Er wird zum Bischof geweiht - auf ein Titularbistum ernannt und dann zum Kardinal.

Ich weiß zwar nicht, wozu, aber warum man sich darüber aufregen muss, habe ich noch immer nicht verstanden.

Man muss sich über gar nichts aufregen. Aber man kann kritikwürdige Fehlentwicklungen benennen.

Was ist der Kritikpunkt?

Geschrieben
Was ist der Kritikpunkt?
Ursprünglich galt immer der Satz: kein Bischof ohne Ortskirche und keine Ortskirche ohne Bischof.

 

Der Bischof wird nur geweiht um einer bestimmten Ortskirche zu dienen. Und die Ortskirche konstitutiert sich durch die Sammlung der Gläubigen um einen apostolisch geweihten Bischof, der für die katholische Lehre und Sakramentenverwaltung sorgt.

 

In den Ostkirchen ist diese Tradition stets beibehalten worden und hat sich auch in der altkatholischen und anglikanischen Kirche niedergeschlagen.

 

Die römisch-katholische Kirche hat diesen Satz zwar beibehalten, aber ihn soweit pervertiert, daß es 1. möglich wurde, daß Laien einen Bischofssitz einnehmen und sich einen Weihbischof als Sakramentenspender halten konnte (wie z.B. Salentin von Köln), 2. Weihbischöfe auf eigene Bistümer geweiht werden, die de facto nicht mehr bestehen - mMn ist man da sehr nah an der Vagantenszene und 3. das bischöfliche Dienstamt als Titel missbraucht wird, der Hinz und Kunz nachgeworfen wird, obwohl diejenigen weder die ordentliche Gewalt über ein Bistum ausüben noch sonst eine Existenzberechtigung haben.

 

Rom geht aber schon seit Jahrhunderten noch einen Schritt weiter: die ökumenischen Konzile und die Kirchenväter waren sich einig, daß die Weihe eines Bischofs in sein Bistum wie die Eheschließung eines Mannes mit seiner Frau ist. Und so wie sich der Mann nicht von seiner Frau trennen darf um eine andere zu ehelichen, durfte er auch nicht seine Kirche verlassen um eine andere Diözese zu nehmen. Rom duldete sowohl episkopale Bigamie als auch den Wechsel von einem Bistum auf's andere. Gleichwohl die Leichensynode unter anderem auf einem solchen Bistumswechsel beruhte.

Geschrieben
Was ist der Kritikpunkt?
Ursprünglich galt immer der Satz: kein Bischof ohne Ortskirche und keine Ortskirche ohne Bischof.

 

Der Bischof wird nur geweiht um einer bestimmten Ortskirche zu dienen. Und die Ortskirche konstitutiert sich durch die Sammlung der Gläubigen um einen apostolisch geweihten Bischof, der für die katholische Lehre und Sakramentenverwaltung sorgt.

 

In den Ostkirchen ist diese Tradition stets beibehalten worden und hat sich auch in der altkatholischen und anglikanischen Kirche niedergeschlagen.

 

Die römisch-katholische Kirche hat diesen Satz zwar beibehalten, aber ihn soweit pervertiert, daß es 1. möglich wurde, daß Laien einen Bischofssitz einnehmen und sich einen Weihbischof als Sakramentenspender halten konnte (wie z.B. Salentin von Köln), 2. Weihbischöfe auf eigene Bistümer geweiht werden, die de facto nicht mehr bestehen - mMn ist man da sehr nah an der Vagantenszene und 3. das bischöfliche Dienstamt als Titel missbraucht wird, der Hinz und Kunz nachgeworfen wird, obwohl diejenigen weder die ordentliche Gewalt über ein Bistum ausüben noch sonst eine Existenzberechtigung haben.

 

Rom geht aber schon seit Jahrhunderten noch einen Schritt weiter: die ökumenischen Konzile und die Kirchenväter waren sich einig, daß die Weihe eines Bischofs in sein Bistum wie die Eheschließung eines Mannes mit seiner Frau ist. Und so wie sich der Mann nicht von seiner Frau trennen darf um eine andere zu ehelichen, durfte er auch nicht seine Kirche verlassen um eine andere Diözese zu nehmen. Rom duldete sowohl episkopale Bigamie als auch den Wechsel von einem Bistum auf's andere. Gleichwohl die Leichensynode unter anderem auf einem solchen Bistumswechsel beruhte.

Und wie Du richtig schreibst - das tut man schon "ewig".

Deswegen wundert es mich, wieviel negatives Interesse es auslöst.

Geschrieben
Gaillot hat ein verstorbenes Bistum geheiratet? Was die Leut´ so machen....

Er wird zum Bischof geweiht - auf ein Titularbistum ernannt und dann zum Kardinal.

Ich weiß zwar nicht, wozu, aber warum man sich darüber aufregen muss, habe ich noch immer nicht verstanden.

Man muss sich über gar nichts aufregen. Aber man kann kritikwürdige Fehlentwicklungen benennen.

Was ist der Kritikpunkt?

Dass da ein Kasperletheater um einen künftigen Kardinal veranstaltet wird. Und dass zur Untermalung dieses Kasperletheater ein angeblich so heiligen Sakrament veranstaltet wird.

Geschrieben
Was ist der Kritikpunkt?
Das eine Weihe gespendet wird, die in keinster Weise Voraussetzung für das Kardinalat ist.

Da sagt etwas darüber aus, welche Wertschätzung dem Dienst entgegengebracht wird, zu dem diese Weihe eigentlich befähigen soll.

Geschrieben
Was ist der Kritikpunkt?
Das eine Weihe gespendet wird, die in keinster Weise Voraussetzung für das Kardinalat ist.

Da sagt etwas darüber aus, welche Wertschätzung dem Dienst entgegengebracht wird, zu dem diese Weihe eigentlich befähigen soll.

Danke, Gouvi, das ist ein nachvollziehbares Argument.

Geschrieben
Was ist der Kritikpunkt?
Das eine Weihe gespendet wird, die in keinster Weise Voraussetzung für das Kardinalat ist.

Da sagt etwas darüber aus, welche Wertschätzung dem Dienst entgegengebracht wird, zu dem diese Weihe eigentlich befähigen soll.

Danke, Gouvi, das ist ein nachvollziehbares Argument.

Das Wissen, dass eine Bischofsweihe keine notwendige Bedingung für den Kardinalshut ist, hatte ich eigentlich vorausgesetzt und deshalb nicht extra erwähnt.

Geschrieben
Was ist der Kritikpunkt?
Das eine Weihe gespendet wird, die in keinster Weise Voraussetzung für das Kardinalat ist.

Da sagt etwas darüber aus, welche Wertschätzung dem Dienst entgegengebracht wird, zu dem diese Weihe eigentlich befähigen soll.

Danke, Gouvi, das ist ein nachvollziehbares Argument.

Das Wissen, dass eine Bischofsweihe keine notwendige Bedingung für den Kardinalshut ist, hatte ich eigentlich vorausgesetzt und deshalb nicht extra erwähnt.

Das weiß ich auch, aber ich habe es nicht mit einer "Herabwürdigung" des Bischofsamtes in Zusammenhang gebracht, weil es einfach der übliche Weg zum Kardinal ist. (Mir ist jedenfalls in neuerer Zeit keiner bekannt, der ohne die Bischofsweihe ernannt worden wäre.)

Franciscus non papa
Geschrieben

doch - der oben schon genannte Leo_Scheffczyk

Geschrieben
Das weiß ich auch, aber ich habe es nicht mit einer "Herabwürdigung" des Bischofsamtes in Zusammenhang gebracht, weil es einfach der übliche Weg zum Kardinal ist. (Mir ist jedenfalls in neuerer Zeit keiner bekannt, der ohne die Bischofsweihe ernannt worden wäre.)
Es fällt halt nicht auf, weil das bischöfliche Amt ohnehin in Richtung Bedeutungslosigkeit errodiert und die ecclesiologischen Konsequenzen seit Jahr und Tag ignoriert werden.

 

Sorry, aber ich halte die Frage nach dem Amt für konstitutiv für die Kirche.

 

(Der Bischof von Limburg lauert doch nur auf das Christfest 2012 um Limburg gegen Köln einzutauschen. Geschacher und Gemauschel wie weiland im Vorhof des Tempels von Jerusalem...)

Geschrieben
doch - der oben schon genannte Leo_Scheffczyk

 

und Alois Grillmeier

 

Grillmeier hätte so wie so (fast) keine Wahl gehabt - das Ordensstatut ist in diesem Falle eindeutig: die Bischofsweihe zurückweisen.

Mit der Kardinalsernennung werden Ordensleute zumindest jurisdiktionell aus dem Orden herausgelöst.

Geschrieben
doch - der oben schon genannte Leo_Scheffczyk

 

und Alois Grillmeier

 

Grillmeier hätte so wie so (fast) keine Wahl gehabt - das Ordensstatut ist in diesem Falle eindeutig: die Bischofsweihe zurückweisen.

Das kann so nicht stimmen, sonst hätte z.B. Kardinal Martini nicht Erzbischof von Mailand werden können.

Geschrieben
(Mir ist jedenfalls in neuerer Zeit keiner bekannt, der ohne die Bischofsweihe ernannt worden wäre.)
Alois Grillmeyer.

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