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Aus dem Vatikan für Alle


Siri

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Sie wirkt "altbacken", weil die Werte, die darin zum Ausdruck kommen, von einem Mehltau an Oberflächkeiten, öffentlicher (oftmals gewollter und gesellschaftlich sanktionierter) Unmoral und Mittelmäßigkeit bedeckt und verdunkelt wurden. 

 

Man mag es glauben oder nicht, aber es gab Zeiten und Orte, da war z. B. die Keuschheit eine Zierde für den jungen Menschen, für die Mädchen sowieso, aber auch für die Knaben und jungen Männer. Es waren Tugenden, die unter den Menschen hoch angesehen waren. Heute wird man ja bisweilen selbst von Katholiken scheel angeschaut, wenn man mit Erreichen der Volljährigkeit noch nicht defloriert hat oder defloriert wurde. Und selbst das ist mittlerweile schon recht spät. Diese Werte müssen wir wiederentdecken und dafür stehen auch diese Heiligen paradigmatisch. 

 

Kurzum: Wir müssen das Ideal der Heiligkeit als neues Leitbild für ein geglücktes Leben neu in den Vordergrund stellen und propagieren. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 4 Minuten schrieb Studiosus:

Man mag es glauben oder nicht, aber es gab Zeiten und Orte, da war z. B. die Keuschheit eine Zierde für den jungen Menschen, für die Mädchen sowieso, aber auch für die Knaben und jungen Männer.

Wann und wo?

 

Bei den Sexualphobikern und Misogynisten der Spätantike?

 

Um meinen stockkatholischen Großvater zu zitieren: Die Leute waren früher nicht besser. Die haben nur besser gelogen.

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vor 8 Minuten schrieb Flo77:

Um meinen stockkatholischen Großvater zu zitieren: Die Leute waren früher nicht besser. Die haben nur besser gelogen.

 

Klar, das sagt sich leicht daher. Und vielleicht war es auch tatsächlich so (wir werden wahrscheinlich gleich mit einer "empirischen" Studie zum Sexualverhalten im Hochbarock beglückt). Der Mensch hat sich nach meinem Dafürhalten in 2000 Jahren recht wenig verändert. Menschen wie die beiden genannten Heiligen sind Lichtgestalten, Ausnahmen von der Regel. 

 

Was sich aber sehr wohl verändert hat, ist der Umgang mit diesen Erkenntnissen: der Neigung des Menschen zur Sünde und dem Ideal der Heiligkeit. Mögen die Menschen auch früher schlecht gewesen sein, die Kirche stellte ihnen ein Kontrastbild entgegen. So seid ihr und so solltet ihr sein. Deshalb waren diese jugendlichen, keuschen Heiligen lange populär. Heute bricht das bisweilen selbst bei der Kirche ein und sie resigniert. Die Menschen seien nunmal so, da können man auch nichts ändern und das sei zu akzeptieren. 

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vor 24 Minuten schrieb Kara:

Wo du doch so viel Zeit mit Zocken und Softdrinks verbracht hast 😅

 

Vielseitig interessiert 🤣

 

Aber Scherz beiseite: Gerade bei diesen beiden Heiligen, es gibt sozusagen auch die weiblichen Pendants dazu, geht es immer ein wenig mit mir durch. Es sind zumindest für mich wirklich Fixsterne (dass Leute wie Eugen Drewermann den Hl. Aloisius von Gonzaga und seine Vorbildhaftigkeit für junge Männer auf wirklich plumpe Weise versucht hat zu verleumden, macht ihn für mich gleich nochmal mehr verehrungswürdig). 

 

Und das obwohl (oder gerade) ich weit, wirklich meilenweit von deren Tugendhaftigkeit entfernt bin. Viele fühlen sich offenbar von dieser beispielhaften Darstellung von Reinheit und Keuschheit provoziert. Zur Ablehnung provoziert. Ich nicht. Für mich ist das ein Ansporn. Es sei denn ein vor Dreck stehender Menschen müsste sich von jemandem beleidigt fühlen, der gerade frisch vom Baden kommt. 

 

Gott ist groß in seinen Heiligen und ich finde es persönlich schade, wenn Heilige wie die beiden Genannten aufgrund eines scheinbar gegenläufigen Zeitgeistes in die letzte Ecke verbannt werden. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 6 Minuten schrieb Studiosus:

 

Klar, das sagt sich leicht daher. Und vielleicht war es auch tatsächlich so (wir werden wahrscheinlich gleich mit einer "empirischen" Studie zum Sexualverhalten im Hochbarock beglückt). Der Mensch hat sich nach meinem Dafürhalten in 2000 Jahren recht wenig verändert. Menschen wie die beiden genannten Heiligen sind Lichtgestalten, Ausnahmen von der Regel. 

 

Was sich aber sehr wohl verändert hat, ist der Umgang mit diesen Erkenntnissen: der Neigung des Menschen zur Sünde und dem Ideal der Heiligkeit. Mögen die Menschen auch früher schlecht gewesen sein, die Kirche stellte ihnen ein Kontrastbild entgegen. So seid ihr und so solltet ihr sein. Deshalb waren diese jugendlichen, keuschen Heiligen lange populär. Heute bricht das bisweilen selbst bei der Kirche ein und sie resigniert. Die Menschen seien nunmal so, da können man auch nichts ändern und das sei zu akzeptieren. 

Ich empfehle zum einen mal einen Blick in ein beliebiges Taufregister. In Deutschland fangen die ältesten um 1590 an. Und dann leg mal das Trauregister daneben.

Es hat Gründe, warum Genealogen auf der Suche nach Traudaten nicht erst 9 Monate vor einer Geburt anfangen zu suchen...

 

Das von der Kirche verkündete "Ideal" hat neben der tiefen Verwurzelung des Sexismus höchstens zu schlechtem Gewissen und höheren Spenden geführt. Aber erzähl mir nicht, den Menschen wäre es damit besser gegangen.

 

Zum anderen gibt es eine Bücherreihe "Geschichte des privaten Lebens", eine Sammlung von Aufsätzen, herausgegeben von Ariés und Duby. In Band 2 liegt der Fokus zwar auf französischen und italienischen Quellen, aber erhellend ist es allemal.

 

(Die krasseste Notiz in einem Sterbebuch, die ich jemals gelesen habe bezog sich auf einen Hingerichteten, dem wegen Unzucht mit den Kühen seines Nachbarn der Prozess gemacht wurde - es gibt definitiv nichts Neues unter der Sonne, den Dächern oder den Bettdecken.)

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@Flo77

 

Und das beweist jetzt was? Dass Menschen auf allen Gebieten, nicht nur der Sexualität, nicht so leben und gelebt haben, wie die Kirche ihnen das auf Grundlage ihrer Lehre vermittelt hat? Da erzählst Du mir wahrlich nichts Neues. 

 

Mein Punkt ist doch ein völlig anderer: Lassen wir es, über Dinge wie Helligkeit, christliche Tugenden und Keuschheit zu sprechen, schauen wir vielleicht sogar etwas misstrauisch oder despektierlich auf Gestalten, die diese Werte verkörpern, weil ein Großteil der Menschen, auch der Gläubigen, diese Höhen nicht erreichen. Bauen wir sozusagen die Gipfelkreuze ab, weil die meisten den Aufstieg zur Spitze nicht schaffen werden? Oder stellen wir gerade, weil der Befund in der Mehrheit des Volkes ein anderer ist, diese Lichtgestalten erst recht ins Schaufenster? Als Mahnung und als Ansporn zur Nachahmung. 

 

Wenn irgendwo die Cholera grassiert, propagiert man dann das Abkochen von Wasser oder legt man Bleileitungen in die Häuser, damit das verseuchte Wasser sich noch schneller und weiter verbreitet? 

bearbeitet von Studiosus
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vor 8 Minuten schrieb Studiosus:

Mein Punkt ist doch ein völlig anderer: Lassen wir es, über Dinge wie Helligkeit, christliche Tugenden und Keuschheit zu sprechen, schauen wir vielleicht sogar etwas misstrauisch oder despektierlich auf Gestalten, die diese Werte verkörpern, weil ein Großteil der Menschen, auch der Gläubigen, diese Höhen nicht erreichen. Bauen wir sozusagen die Gipfelkreuze ab, weil die meisten den Aufstieg zur Spitze nicht schaffen werden? Oder stellen wir gerade, weil der Befund in der Mehrheit des Volkes ein anderer ist, diese Lichtgestalten erst recht ins Schaufenster? Als Mahnung und als Ansporn zur Nachahmung. 

Was soll die Nachahmung denn bringen? Worin besteht die "Verbesserung" des Menschen ganz konkret?

 

Zum einen erschafft man mit der Konstruktion solcher Vorbilder eine Klassengesellschaft. Dort die sogenannten Heiligen, auf der anderen Seite des Zauns die unwürdigen Nichtsnutze.

 

Zum anderen wird hier die ganze Infamie des christlichen Menschenbildes offenbar: indem die Kirche dem Menschen unerreichbare Ideale aufoktroyiert hält sie den Menschen permanent klein und schafft sich darüber hinaus noch die eigene Geschäftsgrundlage, weil sie den so Kleingemachten von den ausschließlich bei ihr erhältlichen Hoffnungshäppchen abhängig macht.

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Du meinst, nur weil die allermeisten jungen männlichen Basketballspieler niemals auch nur ansatzweise so gut werden können wie LeBron James, ist es eine vollkommen falsche Entwicklung, daß diese sich diesen Mann als Vorbild nehmen?

 

Vollkommen falsche, aber interessante und sehr autobiographisch gefärbte Sichtweise…

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vor 7 Stunden schrieb Flo77:

So spricht der Herr: Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer!

 

Ach was! 

 

Hat der nie gesagt (zumal er für Dich eh nicht der Herr ist).

 

Ist doch alles gefälscht!

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vor 3 Stunden schrieb rorro:

Du meinst, nur weil die allermeisten jungen männlichen Basketballspieler niemals auch nur ansatzweise so gut werden können wie LeBron James, ist es eine vollkommen falsche Entwicklung, daß diese sich diesen Mann als Vorbild nehmen?

Wenn mit der Installation des Vorbilds festgestellt wird, daß alle, die das Vorbild nicht erreichen, minderwertig und verbesserungsbedürftig sind und somit der dauerhaften Züchtigung unterliegen, ja.

 

Das öffnet dem Satan Tür und Tor.

https://www.mykath.de/topic/35448-basiert-die-ablehnung-widernatürlicher-akte-auf-einem-fehlschluss/?do=findComment&comment=2563509

 

vor 3 Stunden schrieb rorro:

Vollkommen falsche, aber interessante und sehr autobiographisch gefärbte Sichtweise…

Ha. Ha. Ha.

 

vor 3 Stunden schrieb rorro:

 (zumal er für Dich eh nicht der Herr ist).

Bitte was? Natürlich ist Gott für mich der Herr.

bearbeitet von Flo77
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Ich würde das aus meiner Erfahrung so zusammenfassen und das wäre auch eine Botschaft an die Christen in der alltäglichen Bewährung, insbesondere an die Jugend: 

 

Normal kann jeder. Das ist maximal langweilig, so leben ja alle. Gott traut uns aber mehr zu, viel mehr. Mit ihm können wir versuchen, über unsere eigene Mittelmäßigkeit, die überall als Normalität gilt, hinauszuwachsen. Das ist das große Abenteuer, das einen erwartet, wenn er sich voll auf Jesus Christus einlässt. Christus ruft uns nicht zur Mittelmäßigkeit, sondern in seine Nachfolge und das heißt zu nichts anderem, als selbst heilig zu werden. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 34 Minuten schrieb Studiosus:

Normal kann jeder. Das ist maximal langweilig, so leben ja alle. Gott traut uns aber mehr zu, viel mehr. Mit ihm können wir versuchen, über unsere eigene Mittelmäßigkeit, die überall als Normalität gilt, hinauszuwachsen.

Ich sag ja, es geht darum sich über andere zu erheben, auf andere herabblicken zu können, sich selbst einen höheren Wert zu geben als es die Gottesgeschöpflichkeit allein könnte.

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vor 4 Stunden schrieb rorro:

Du meinst, nur weil die allermeisten jungen männlichen Basketballspieler niemals auch nur ansatzweise so gut werden können wie LeBron James, ist es eine vollkommen falsche Entwicklung, daß diese sich diesen Mann als Vorbild nehmen?

 

Vollkommen falsche, aber interessante und sehr autobiographisch gefärbte Sichtweise…

Nein, ich meine, nur weil LeBron James ein guter Basketballspieler ist, heißt das weder, dass er als Vorbild für alle taugt, noch dass Basketball etwas besonders Wertvolles und Erstrebenswertes ist.

 

Werner

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vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Wenn mit der Installation des Vorbilds festgestellt wird, daß alle, die das Vorbild nicht erreichen, minderwertig und verbesserungsbedürftig sind und somit der dauerhaften Züchtigung unterliegen, ja.

 

Wenn Du Dich nicht für verbesserungwürdig hältst - ich kenne einen Ikonenmaler, bei dem kannst Du zum Portrait sitzen.

 

Wie kommst Du auf minderwertig?

 

 

vor 2 Stunden schrieb Flo77:

Bitte was? Natürlich ist Gott für mich der Herr.

 

Was interessiert Dich der Stammesgott eines orientalischen Volkes? Gehörst Du zum Bund Abrahams?

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vor 16 Stunden schrieb Werner001:

Nein. Ich störe mich daran, dass die Kirche einen Willen Gottes behauptet, um ihre Lehren zu begründen.

Gäbe es diesen Willen Gottes, könnte er irgendwo oder irgendwie nachvollzogen werden, würde ich dringend erwarten, dass die Kirche versucht, ihn möglichst präzise nachzuvollziehen.

Aber es gibt keine göttliche Willensäußerung, keine Frauen zu weihen. Es gibt nicht einmal eine göttliche Willensäußerung, Männer zj weihen.

Das sind kirchliche Traditionen. Es sind alte, ehrwürdige Traditionen, und ich bin ein Freund von Traditionen, ich bin dagegen, sie leichtfertig über Bord zu werfen.

Aber: Traditionen können in Frage gestellt werden. MMn braucht es gute Argumente, aber sie sind diskutabel.

 

Diese Diskussion versucht die Kirche zu verhindern, indem sie einen „Willen Gottes“ behauptet, den sie frei erfunden hat.

 

Es geht also nicht darum, dass ich mich daran stören würde, dass die Kirche den Willen Gottes erfüllen möchte, sondern darum, dass die Kirche einen Willen Gottes erfindet, um ihre Positionen nicht diskutieren zu müssen

Es kommt nicht selten vor in der Bibel, dass Gott seinen Willen offenbart, ob im AT oder im NT in der Person Jesus Christus. Diese Willensoffenbarungen stellen idR jedoch nur grobe Leitlinien dar und sind nicht geeignet die vielfältigen Irrtumsmöglichkeiten hinsichtlich Glauben und Tun im uneinheitlichen Alltag der zahlreichen Menschen zu vermeiden. Deshalb wurden die Apostel von Gott beauftragt, die Gemeinde (Kirche) zu führen und anzuleiten. Die Hierarchie, die die Auslegung der biblischen Offenbarung für den Alltag betrifft, ist also (wiederum) Gottes Wille.

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

 

Wenn Du Dich nicht für verbesserungwürdig hältst - ich kenne einen Ikonenmaler, bei dem kannst Du zum Portrait sitzen.

 

Wie kommst Du auf minderwertig?

 

Wenn etwas Verbessert werden muss, ist es nach den angelegten Maßstäben nunmal nicht genügend.

 

Und nein, bin ein Mensch. Ich gehöre nicht auf Ikonen und nicht auf Podeste, geschweigedenn, daß ich irgendjemandes Vorbild sein könnte. Ich bin froh, wenn ich "Mittelmaß" erreiche und brauche keinen Vortänzer, der mir erzählt, was ich noch alles anders machen sollte.

 

vor 1 Stunde schrieb rorro:

 

Was interessiert Dich der Stammesgott eines orientalischen Volkes? Gehörst Du zum Bund Abrahams?

Sehr originell. Seit wann kann die Taufe zurückgenommen werden?

 

Davon mal abgesehen, daß ich die Lehre der Kirche immer noch "in der DNA" habe - wäre das nicht der Fall, wäre einiges einfacher.

bearbeitet von Flo77
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vor 47 Minuten schrieb Flo77:

Wenn etwas Verbessert werden muss, ist es nach den angelegten Maßstäben nunmal nicht genügend.

 

Du sprachst eben von verbesserungswürdig und jetzt vom Müssen (also quasi verbesserungspflichtig). Das sind komplett unterschiedliche Sichtweisen.

 

vor 47 Minuten schrieb Flo77:

Und nein, bin ein Mensch. Ich gehöre nicht auf Ikonen und nicht auf Podeste, geschweigedenn, daß ich irgendjemandes Vorbild sein könnte. Ich bin froh, wenn ich "Mittelmaß" erreiche und brauche keinen Vortänzer, der mir erzählt, was ich noch alles anders machen sollte.

 

Dann läßt Du es halt, Du bist doch ein großer Junge und brauchst kein Schulterklopfen für jede Entscheidung.

 

vor 47 Minuten schrieb Flo77:

Sehr originell. Seit wann kann die Taufe zurückgenommen werden?

 

Was interessiert die Dich? Die Dreifaltigkeit lehnst Du ab - daher ist die Taufe doch irrelevant. Du wurdest unter religiösem Tamtam naß gemacht - so what?

 

vor 47 Minuten schrieb Flo77:

Davon maö abgesehen, daß ich die Lehre der Kirche immer noch "in der DNA" habe - wäre das nicht der Fall, wäre einiges einfacher.

 

Da können wir ja nun nichts für. Das Forum ist kein Therapieersatz und wenn Du an die Grundlagen nicht glaubst, bekommst Du es auch leichter aus Deiner "DNA".

bearbeitet von rorro
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Also ich verstehe manchmal (manchmal ist untertrieben) die Menschen nicht, vor allem die Mitkatholiken: 

 

Ich kenne hier ja niemanden persönlich, aber ich kenne natürlich andere Katholiken. Und ich bin immer wieder überrascht wie "unambitioniert" die Leute in geistlichen Dingen sind. Diese Tendenz kommt auch hier vor. 

 

Die Leute sind auf anderen Gebieten sehr engagiert, gerade was den Wirtschaftskreislauf und die persönliche Lebensqualität angeht: Wir müssen mehr arbeiten, vielleicht noch eine Zusatzausbildung machen, um mehr zu verdienen, diese Beförderung muss es sein, ich gehe jetzt viermal die Woche Laufen und esse keinen Zucker mehr, zweimal jährlich müssen wir einen Familienurlaub in der Türkei/in Spanien machen, ich lern jetzt noch ne Fremdsprache, auch alte Frauen achten fast bis zur Eitelkeit auf ihre Haartönung und gelegten Locken. Die Leute sind sehr agil und flexibel, auch in höherem Alter. 

 

Aber in geistlichen Dingen, im Wachsen in der christlichen Lebensführung? Da nehme ich eher das wahr, was auch hier gesagt wurde. Da wollen viele underachiever bleiben. Die Heiligkeit das ist nur was für die anderen, am besten für die Gestalten, die aus Stuck und Gips an der Kirchenwand lehnen oder von Altarbildern verklärt auf uns herabschauen. Ich will so bleiben wie ich bin. Ich darf. Da hat man sich - im Gegensatz zu anderen Lebensbereichen - in einem Status quo eingegraben, den man nicht ohne Weiteres infrage gestellt sehen will. 

 

Das finde ich merkwürdig und auch schade, gerade angesichts des Festes, das wir morgen begehen. Omnium Sanctorum, Allerheiligen. Die Kirche gedenkt aller Heiligen, nicht nur jenen, deren Namen und Verehrung in der Kirche groß sind, sondern allen, auch den Namenlosen, die bei Gott sind, die vielleicht unerkannt unter uns gelebt haben. Da steckt doch eine großartige Botschaft drin, nämlich die, dass Heiligkeit eben nicht nur etwas für die paar Tausend Menschen war, die die Kirche zur Ehre der Altäre erhoben hat, sondern ein Aufruf für jeden ist. Für Dich und mich. Eine reale Option für Jedermann.

 

Deshalb wiederhole ich, was ich zuvor gesagt habe: Wir brauchen in der Kirche, aber auch in der Welt eine Heiligkeitsoffensive! Aktuell befasst sich die Kirche in Deutschland und auch weltweit mit allem Möglichen und Unmöglichen. Das hat teilweise auch seine Berechtigung, aber mir scheint, mittlerweile geht das Wesentliche etwas unter. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 53 Minuten schrieb Studiosus:

Ich kenne hier ja niemanden persönlich, aber ich kenne natürlich andere Katholiken. Und ich bin immer wieder überrascht wie "unambitioniert" die Leute in geistlichen Dingen sind. Diese Tendenz kommt auch hier vor. 

Das sehe ich nicht so.

Aber alle anderen, die ich kenne, teilen deine Vorstellungen von "katholisch sein" nicht.

 

vor 54 Minuten schrieb Studiosus:

Die Leute sind auf anderen Gebieten sehr engagiert, gerade was den Wirtschaftskreislauf und die persönliche Lebensqualität angeht: Wir müssen mehr arbeiten, vielleicht noch eine Zusatzausbildung machen, um mehr zu verdienen, diese Beförderung muss es sein, ich gehe jetzt viermal die Woche Laufen und esse keinen Zucker mehr, zweimal jährlich müssen wir einen Familienurlaub in der Türkei/in Spanien machen, ich lern jetzt noch ne Fremdsprache, auch alte Frauen achten fast bis zur Eitelkeit auf ihre Haartönung und gelegten Locken. Die Leute sind sehr agil und flexibel, auch in höherem Alter. 

Arme Schw....

 

vor 54 Minuten schrieb Studiosus:

Die Heiligkeit das ist nur was für die anderen

Nein. Aber die Leute, die ich kenne, haben andere Vorstellungen von Heiligkeit als du, und sie sind sich ebenfalls sehr bewusst, daß schwache Menschen sind.

 

vor 56 Minuten schrieb Studiosus:

Das finde ich merkwürdig und auch schade, gerade angesichts des Festes, das wir morgen begehen. Omnium Sanctorum, Allerheiligen. Die Kirche gedenkt aller Heiligen, nicht nur jenen, deren Namen und Verehrung in der Kirche groß sind, sondern allen, auch den Namenlosen, die bei Gott sind, die vielleicht unerkannt unter uns gelebt haben. Da steckt doch eine großartige Botschaft drin, nämlich die, dass Heiligkeit eben nicht nur etwas für die paar Tausend Menschen war, die die Kirche zur Ehre der Altäre erhoben hat, sondern ein Aufruf für jeden ist. Für Dich und mich. Eine reale Option für Jedermann.

Zustimmung! :)

 

vor 57 Minuten schrieb Studiosus:

Deshalb wiederhole ich, was ich zuvor gesagt habe: Wir brauchen in der Kirche, aber auch in der Welt eine Heiligkeitsoffensive! Aktuell befasst sich die Kirche in Deutschland und auch weltweit mit allem Möglichen und Unmöglichen. Das hat teilweise auch seine Berechtigung, aber mir scheint, mittlerweile geht das Wesentliche etwas unter. 

Ich habe den Eindruck, man versucht kirchlicherseits immer mehr, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Aber so können sich die Erfahrungen unterscheiden...

 

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vor 2 Stunden schrieb rorro:

Was interessiert die Dich? Die Dreifaltigkeit lehnst Du ab - daher ist die Taufe doch irrelevant. Du wurdest unter religiösem Tamtam naß gemacht - so what?

Da nimmt man die Lehre ernst, und es ist auch wieder nicht richtig...

bearbeitet von Flo77
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vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Da nimmt man die Lehre ernst, und es ist auch wieder nicht richtig...

 

Ohne Glauben an die Dreifaltigkeit ist das Ernstnehmen einer Taufe - die ausschließlich im Namen dieser abgelehnten Dreifaltigkeit erfolgt - ziemlich sinnfrei.

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vor 10 Minuten schrieb rorro:

 

Ohne Glauben an die Dreifaltigkeit ist das Ernstnehmen einer Taufe - die ausschließlich im Namen dieser abgelehnten Dreifaltigkeit erfolgt - ziemlich sinnfrei.

 

Das ist wohl wahr. 

 

Spielt hier jemand Jenga? Im Kindergarten kannte ich das noch als Wackelturm: Man kann nicht die untersten Klötze zuerst rausziehen und dann hoffen, dass das restliche Gebilde - gegen alle Gesetze der Physik - frei in der Luft schweben bleibt und nicht in sich zusammenfällt. Das geht schief. Man baut ja auch kein Haus und lässt die tragenden Säulen und Wände weg. 

bearbeitet von Studiosus
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