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Aus dem Vatikan für Alle


Siri

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vor 10 Minuten schrieb rorro:

 

Was tun die eigentlich nach einem Unfall mit Querschnitt und Rollstuhl?

 

Oder einfach im höheren Alter?

 

Sind sie dann weniger Mensch? Oder können sie tatsächlich auch ohne atmen und sind dann gar nicht tot?

Wenn du alles wegließest, was nicht lebensnotwendig wäre, könntest du wie Diogenes in die Tonne ziehen.

Warum tust du das nicht? 
Warum tust du immer so, als gäbe es nur die Wahl zwischen „absolut lebensnotwendig“ und „völlig überflüssig“?

Googel mal den Begriff „Lebensqualität“.

 

In Abwandlung eines alten Arzt-Witzes, den du sicher kennst: kommt ein Mann zum Pfarrer und fragt: „Wenn ich keinen Sex habe, nicht mal daran denke, nicht trinke, nicht rauche, 7 Tage die Woche faste und 20 Stunden täglich bete, bekomme ich dann das ewige Leben?“

antwortet der Priester: „wahrscheinlich schon, aber wäre das nicht eine schreckliche Ewigkeit?“

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor 9 Minuten schrieb rorro:

 

Was tun die eigentlich nach einem Unfall mit Querschnitt und Rollstuhl?

 

Oder einfach im höheren Alter?

 

Sind sie dann weniger Mensch? Oder können sie tatsächlich auch ohne atmen und sind dann gar nicht tot?

Wieso sollte ein Gesunder so leben wie ein Rollstuhlfahrer?

 

Du benutzt Deine Beine doch auch immer noch.

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vor 53 Minuten schrieb Werner001:

#heiligkeitsinitiative

 

Ja! Würde ich Twitter nutzen, müssten der Hashtag schon "trenden". Hashtag Heiligkeitsoffensive! Be holy! 

bearbeitet von Studiosus
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vor 59 Minuten schrieb Moriz:

Das ist aber auch weit weg von der Frage nach einem 'keuschen Lebenswandel' 

 

Keuschheit mag hier (an dieser Stelle des Katechismus) nicht explizit genannt sein, aber sie gehört selbstverständlich dazu. Unkeuschheit mit ihren vielen Gesichtern ist fast immer mit Sünde, wenn nicht sogar mit schwerer Sünde (Todsünde) assoziiert. 

 

Der Hl. Alphonsus von Liguori, der große Moraltheologe, hat nicht umsonst sinngemäß gelehrt, der Unzüchtige sei unter den Sündern am schnellsten bereit, Gott zu beleidigen. 

 

Dass Keuschheit oder Verstöße gegen die Keuschheit, die mehr ist als einfach nur keinen Sex zu haben, heute auch im katholischen Milieu als Lappalie wahrgenommen und auch so praktiziert werden, ist eine nüchterne Feststellung. An der strengen Brandmarkung der Unkeuschheit durch die kirchliche Morallehre ändert das freilich nichts. 

bearbeitet von Studiosus
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Auch Suppe ist Todsünde. Sagen die Mormonen. Vorsichtshalber sollte man dich also der Suppe enthalten. Haben die Mormonen nicht recht, hat man nur auf Suppe verzichtet. Wenn sie abef recht haben, landet man wegen einer simplen Nudelsuppe in der ewigen Verdammnis. Und lebensnotwendig ist Suppe auch nicht.

 

#besserkeinesuppe

 

Werner

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Mormonen haben grundsätzlich Unrecht, sodass dem katholischen Leser hier bitte seine Suppe nicht abspenstig gemacht wird. 

 

Bei uns Katholiken geht es doch weniger um die Suppe als vielmehr um das Haar in derselben. 

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Gerade eben schrieb Studiosus:

Mormonen haben grundsätzlich Unrecht, sodass dem katholischen Leser hier bitte seine Suppe nicht abspenstig gemacht wird. 

 

Bei uns Katholiken geht es doch weniger um die Suppe als vielmehr um das Haar in derselben. 

Dem Katholiken verbietet man halt die Suppe nicht explizit sondern macht sie ihm einfach bis zur Ungenießbarkeit madig.

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Wie schon der Heilige Kaspar sinngemäß lehrte „lieber möchte ich sterben als Suppe essen“

Ein wahres Vorbild für die heutige Jugend, die unter dem Mehltau der Beliebigkeit Abschäulichkeiten wie Minestrone oder Nudelsuppe konsumieren.

 

#besserkeinesuppe

 

Werner

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vor 30 Minuten schrieb Flo77:

Wieso sollte ein Gesunder so leben wie ein Rollstuhlfahrer?

 

Du benutzt Deine Beine doch auch immer noch.

 

Ich behaupte aber nicht, meine Beine wären „wie atmen“.

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vor 2 Minuten schrieb rorro:

 

Ich behaupte aber nicht, meine Beine wären „wie atmen“.

Du bist schlau. Ich glaub an Deine Verstandeskraft.

bearbeitet von Flo77
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vor 34 Minuten schrieb Werner001:

Wenn du alles wegließest, was nicht lebensnotwendig wäre, könntest du wie Diogenes in die Tonne ziehen.

Warum tust du das nicht? 
Warum tust du immer so, als gäbe es nur die Wahl zwischen „absolut lebensnotwendig“ und „völlig überflüssig“?

Googel mal den Begriff „Lebensqualität“.

 

In Abwandlung eines alten Arzt-Witzes, den du sicher kennst: kommt ein Mann zum Pfarrer und fragt: „Wenn ich keinen Sex habe, nicht mal daran denke, nicht trinke, nicht rauche, 7 Tage die Woche faste und 20 Stunden täglich bete, bekomme ich dann das ewige Leben?“

antwortet der Priester: „wahrscheinlich schon, aber wäre das nicht eine schreckliche Ewigkeit?“

 

Werner

 

Mir geht es nur darum zu zeigen, dass die Überhöhung ausgelebter Sexualität als unbedingter Teil des eigenen Ichs vollkommener Blödsinn ist.

 

Wer Religion zur Bestätigung der eigenen Wünsche sucht, wird in den klassischen allerdings nicht fündig.

Dafür gibt es den ganzen postmodernen Kram.

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Gerade eben schrieb rorro:

Wer Religion zur Bestätigung der eigenen Wünsche sucht, wird in den klassischen allerdings nicht fündig.

Religion ist so überflüssig wie Sexualität. Für manch einen erscheint sie wichtig, aber es gibt viele Beispiele, die belegen, dass es auch komplett ohne geht.

Aber warum sollte jemand, dem sie etwas fürs Leben bringt, darauf verzichten, nur weil manche meinen, es ginge doch auch ohne?

 

Werner

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vor 1 Stunde schrieb rorro:

Was tun die eigentlich nach einem Unfall mit Querschnitt und Rollstuhl?

Hast du mal 'Ziemlich beste Freunde' gesehen? 

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vor einer Stunde schrieb rorro:

Mir geht es nur darum zu zeigen, dass die Überhöhung ausgelebter Sexualität als unbedingter Teil des eigenen Ichs vollkommener Blödsinn ist.

Für mich ist Religion vollkommener Blödsinn...

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vor 28 Minuten schrieb rince:

Hast du mal 'Ziemlich beste Freunde' gesehen? 

 

Ja, habe ich, sogar mehrfach. Sehr guter Film. An den dachte ich auch.

 

Aber ich bin sicher, dass Flo77 nicht das Ohr meinte. 😁

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vor 1 Stunde schrieb Werner001:

Religion ist so überflüssig wie Sexualität. Für manch einen erscheint sie wichtig, aber es gibt viele Beispiele, die belegen, dass es auch komplett ohne geht.

Aber warum sollte jemand, dem sie etwas fürs Leben bringt, darauf verzichten, nur weil manche meinen, es ginge doch auch ohne?

 

Werner

 

Es geht nicht um die Frage ob es ohne das eine oder andere geht.

 

Sollte jeder machen was er oder sie will.

 

Es geht um den Fremdanspruch der Gutheißung. Genausowenig wie ein Christ den Anspruch formulieren kann, daß seine Religionszugehörigkeit von allen positiv gesehen werden muss, kann jemand die positive Beurteilung seines Sexualverhaltens einfordern.

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vor 2 Minuten schrieb rorro:

positive Beurteilung

Wer redet von "positiver Beurteilung".

 

Nicht verteufelt zu werden, wäre schon völlig ausreichend.

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Sexualität, insbesondere deviante Sexualität, ist für die Kirche, da sie den Menschen in seiner Gesamtheit im Blick hat, eben kein Adiaphoron. Wir sind keine Manichäer oder Gnostiker, die den Leib vom Menschen abtrennen. Also wird sie wohl oder übel eine Position dazu einnehmen müssen. Dafür wird sie wenig gelobt und viel gescholten, aber das ist vielleicht manchmal einfach so. Jedem kann man es nicht recht machen (es ist auch nicht Aufgabe der Kirche, es irgendwem - außer noch Gott - recht zu machen).

bearbeitet von Studiosus
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vor 16 Minuten schrieb rorro:

Genausowenig wie ein Christ den Anspruch formulieren kann, daß seine Religionszugehörigkeit von allen positiv gesehen werden muss, kann jemand die positive Beurteilung seines Sexualverhaltens einfordern.

Dürfen Christen denn andere Christen am Gutheißen hindern? Vermutlich sehen einige das so. Zumindest ist dann ein Streit um Namensrechte zu erwarten.

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vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

deviante Sexualität

Allein diese Kategorisierung ist schon wieder jenseits...

 

Der Begriff stammt aus der Soziologie und ob es Dir passt oder nicht, die Maßstäbe der Gesellschaft darüber was deviant ist oder nicht hat mit denen der Kirche nix mehr zu tun.

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vor 4 Stunden schrieb rorro:

 

Hier wird diese Frage beantwortet.

 

 

56 Seiten, davon 9 Seiten Fußnoten.

 

Da erzähl mir nochmal jemand, der Katholizismus sei nicht zu einer Papierreligion verkommen.

 

Und das, obwohl F1 in dem gesamten Text anscheinend permanent auf das gelebte und praktizierte Evangelium abstellt.

 

(Und natürlich bei der DBK nicht lieferbar)

bearbeitet von Flo77
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Da stimme ich sogar mal zu: Kirchliche Lehrschreiben, auch päpstliche, werden tendenziell immer länger. Aber werden sie auch besser? Klar, von einem intellektuellen Giganten wie Ratzinger, der darüber hinaus eine feine Sprache führte, lese ich auch 50 Seiten gerne. Aber nun ist nicht jeder Ratzinger (obwohl mir die Herz Jesu Enzyklika von Franziskus recht gut gefällt). 

 

Da lobe ich mir manchmal die Unbeschwertheit der Amerikaner. Ich glaube vor einer presbyterianischen Kirche stand so ein typisches amerikanisches Kirchenschild mit dem Text: "Jesus gut. Sünde schlecht. Details gibt's drinnen." Das gefiel mir. 

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vor 3 Stunden schrieb Studiosus:

 

Keuschheit mag hier (an dieser Stelle des Katechismus) nicht explizit genannt sein, aber sie gehört selbstverständlich dazu. Unkeuschheit mit ihren vielen Gesichtern ist fast immer mit Sünde, wenn nicht sogar mit schwerer Sünde (Todsünde) assoziiert. 

 

Dass Keuschheit oder Verstöße gegen die Keuschheit, die mehr ist als einfach nur keinen Sex zu haben, heute auch im katholischen Milieu als Lappalie wahrgenommen und auch so praktiziert werden, ist eine nüchterne Feststellung. An der strengen Brandmarkung der Unkeuschheit durch die kirchliche Morallehre ändert das freilich nichts. 

In Puncto „Verstöße gegen die Keuschheit“ / „Brandmarkung der Unkeuschheit“ und die moralische Qualifizierung als Sünde oder gar Todsünde genügt es nicht, dass das kirchliche Lehramt dies einfach „dekretiert“ und sich dabei auf eine lange altehrwürdige „Tradition“ beruft.

 

Wenn der Satz stimmt, dass der Mensch in ethischen Fragen seinem Verstand folgen soll, ( = „secundum rationem agere“ ), wenn es zu einem erwachsenen / mündigen Menschen gehört, dass er seine ethischen Einsichten und Überzeugungen rational begründet erläutern kann, dann muss die Kirche notwendigerweise in einen argumentativen Diskurs bezügliche ihrer Sexualmoral einsteigen.

 

Argumente haben die sehr schöne Eigenschaft, dass sie rational nachvollziehbar sein müssen……

 

In meiner Jugend war man nicht schlecht erstaunt, was die Kirche so alles unter  dem Label „unkeusch“ moralisch abqualifiziert hat….. 

 

Mit dem Begriff „Todsünde“ zu operieren, ist für einen vernünftigen Diskurs auch nicht gerade förderlich, zumal ich glaube, dass man damit auch niemanden mehr „erschrecken“ kann….

 

Insgesamt hat die Kirche in ihrer gesamten Sexualmoral noch kein positives Verhältnis zum erleben der sexuellen Lust gefunden…… 

 

Es gibt Ansätze von Moraltheologen, die Sexualethik von einer Beziehungsethik her begründen und entwerfen, das scheint mir ein Weg zu sein, der aus der Sackgasse und aus der fatalen Verengung von „Brandmarkung der Unkeuscheit“ herausführen.

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