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Aus dem Vatikan für Alle


Siri

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vor 49 Minuten schrieb rorro:

Viel künstliche Verhütung = viel Abtreibung, diese Gleichung gilt ausnahmslos für alle Länder.

Wenig künstliche Verhütung = viele verwahrloste, verhungernde Kinder, diese Gleichung gilt ausnahmslos für alle Länder.

 

Werner

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vor 3 Minuten schrieb Werner001:

So argumentieren auch die Zeugen Jehovas. „Du musst einfach nur glauben, was im Wachtturm steht, dann wirst du zur sicheren Erkenntnis kommen, dass unsere Lehre die einzig wahre ist“

 

Sorry, das überzeugt keinen feuchten Hund, der das nicht sowieso schon glaubt.

 

Werner

 

Die Zeugen Jehovas wurden aber nicht vom Herrn selbst gegründet und können auch keine apostolische Sukzession vorweisen.

 

Und vermutlich glaubt hier auch kein Gläubiger, dass er einen Ungläubigen überzeugen könnte, wenn er lediglich seine Gründe darlegt, warum er eine bestimmte Position vertritt.

 

 

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Am 16.9.2024 um 14:06 schrieb SteRo:

Empfehlung zur US-Wahl

Papst kritisiert Trump und Harris: "Beide sind gegen das Leben".

Papst Franziskus empfiehlt seinen Gläubigen "das kleinere Übel zu wählen".

Der Papst vermied jedoch, sich explizit auf einen der beiden Kandidaten festzulegen.

https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/usa/us-wahl/id_100489444/papst-franziskus-gibt-empfehlung-zur-us-wahl.html

 

Hmh ... was soll ein US-Mitglied der RK-Konfession nun damit anfangen?

 

 

 

Viele US-Katholikinnen teilen Kamala Harris' Haltung zu Abtreibung

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Jein.

 

Wenn man sich antike Gesellschaften anschaut, basiert die Vorstellung von Gut und Böse in der Regel auf Konzepten von Ehre und Scham, d.h. nicht das Gewissen des Individuums oder der eigene Wertekanon bestimmt über die Frage ob gutes Werk oder Sünde, sondern die Rezeption bzw. Reaktion der Gemeinschaft in der man lebt. Die Thora ist wohl eine der ersten Morallehren/Gesetzessammlungen, die die Sünde auch im Privaten sucht und findet. Die Beschränkung der Macht eines Königs durch ein übergeordnetes Normenkonzept, daß jeden einzelnen in "Mithaftung" für die Erfüllung der Lehre nimmt.

Für ihre Zeit hochmodern, dürfte daraus ein Gutteil unseres heutigen Denkens im Bezug auf Eigenverantwortung, Gewissen, etc. hervorgegangen sein.

 

Interessanterweise ist der Mensch für dieses Konzept aber nicht wirklich ausgelegt und das erklärt uns dann wohl Bonifatius, Karl Borromäus und Heinrich Kramer ebenso wie das heutige Verhalten geschlechtsreifer Katholiken in Bezug auf Humanae Vitae.ä, nämlich, daß unsere Rezeption was Sünde ist und was nicht immer noch sehr stark davon bestimmt wird, was die Gruppe mit der wir uns identifizieren und der wir uns zugehörig fühlen, mit Scham und Ehre zurückzahlt.

 

Ich bin/war kein Freund unseres Abtreibungsrechts, aber für mich stand dabei auch immer im Vordergrund, daß das Gesetz sowieso keine Rolle spielt, weil eine Katholikin nunmal nicht abtreiben lässt. Punkt. Nun zieht das noch einen Rattenschwanz an weiteren Bedingungen nach sich, die stattdessen erfüllt sein müssten, aber mein eigentlicher Punkt ist, daß es - wenigstens in Westeuropa - keine echte Identifikation mit einer Gruppe (mehr) gibt. Zumindest was nicht-muslimische Gemeinschaften angeht.

Damit einher geht eine massive Abwehr sich von jemand anderem Vorschriften machen zu lassen, bzw. die Authorität nur unter der Bedingung einer rationalen Rechtfertigung anzuerkennen. Und das lasse ich jetzt auch völlig wertungsfrei stehen.

Ich habe jetzt überhaupt nicht verstanden, was du mit deinem "Jein" und die daran anschließenden Gedanken aussagen möchtest. Deine Überlegungen zu Ehre und Scham, ebenso die reine Unterwerfung unter eine wie immer geartete "Gruppenmoral" und das Ringen um Akzeptanz durch die Gruppe sind mir eher fremd.

 

Ich möchte nochmals wiederholen, dass es für ein sinnvolles ethisches Konzept keine spezifische "Glaubensbegründung", "Offenbarung", "Gottes Wille" etc.... bedarf. Was gut / richtig bzw schlecht / falsch ist, kann ich mit meinem Verstand erkennen und danach - aufgrund Verstandeseinsicht - mein Handeln ausrichten und anderen gegenüber rational nachvollziehbar begründen. 

 

Wir feiern ja dieses Jahr den 300. Geburtstag von Immanuel Kant. Wir sollten auch im kirchlichen Kontext nicht mehr hinter Kant zurückgehen.

 

Wird hatten schon im Geschichtsunterricht seine berühmte Schrift "Was ist Aufklärung ?" behandelt: "........der Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unmündigkeit....."

 

"Glauben"  als eine der drei theologischen Tugenden soll man strikt auf Glaubensdinge ( Transendenz ) beziehen und nicht verwechseln / vermischen mit Moralbegründung / Ethik aufgrund von Verstandeseinsicht, das sind unterschiedliche Kategorien. 

bearbeitet von Cosifantutti
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vor 5 Minuten schrieb Cosifantutti:

Wir feiern ja dieses Jahr den 300. Geburtstag von Immanuel Kant. Wir sollten auch im kirchlichen Kontext nicht mehr hinter Kant zurückgehen.

Noch so ein asexueller "Vordenker".

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Also mir wird immer klarer, dass hier manche Diskutanten von der Kirche offenbar gar keine religiöse Argumentation erhalten wollen, sondern lediglich eine nachvollziehbare* (nicht dass sich religiös und nachvollziehbar in meinen Augen ausschlössen, aber sei es drum). 

 

Die Seitediskussionen über Sexualität und Abtreibung haben mir das nochmal klar gemacht. 

 

Dann frage ich mich allerdings, warum dieselben Leute dann überhaupt die Kirche in diesen Bereichen anfragen? Wenn euch in Fragen der Abtreibung oder Sexualität mehr die Grundsatzentscheidungen des Bundesverfassungsgerichts, medizinische Studien oder diagnostische Manuale als nachvollziehbar erscheinen, dann haltet euch doch daran und arbeitet euch nicht an der Kirche ab. 

 

Die Kirche ist jedenfalls nicht dazu da, einfach nur nachzubeten, was Debattenstand im gesellschaftlichen Mainstream ist. Vielmehr ist es gerade ihre Aufgabe, diese Themen im Licht des Evangeliums zu interpretieren. Dabei kann es Überschneidungen zu säkularen Standpunkten geben, aber auch empfindliche Abweichungen. 

 

Ihr bringt euch selbst in einen konstanten Modus der Fundamentalopposition gegen die Lehre der Kirche, weil ihr einfach die kommune Position in vielen Fragen als gesetzt hinnehmt, sie an die kirchliche Lehre anlegt und dann erwartet, diese dort irgendwie aufgegriffen oder widergespiegelt zu finden. Und wenn ihr sie nicht findet, dann ist es automatisch die Kirche, die falsch liegt. Dass die Kirche auf einer ganz anderen Ebene argumentiert, siehe oben, das ignorier ihr.

 

Das Zusammenspiel von fides und ratio schrumpft bei euch (und nicht nur bei euch, sondern auch bei breiten Teilen etwa der Teilnehmer des Synodalen Weges) auf die Formel zusammen: Die Kirche soll die Standpunkte der säkularen Gesellschaft und Wissenschaft übernehmen und tut sie das nicht, verstößt das gegen die Vernunft und ist abzulehnen. 

 

 

So kann man sich natürlich auch selbst Steine in den Weg legen. 

 

 

 

 

 

*Und was nachvollziehbar ist, unterscheidet sich augenscheinlich auch wieder von Person zu Person 

bearbeitet von Studiosus
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warum sollte jemand einer religiösen Argumentation, wenn er nicht an diese Religion glaubt?
(mein erster Beitrag nach 2 Monaten Krankenhaus+Reha, also da bin ich wieder)

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vor 37 Minuten schrieb Cosifantutti:

"Glauben"  als eine der drei theologischen Tugenden soll man strikt auf Glaubensdinge ( Transendenz ) beziehen und nicht verwechseln / vermischen mit Moralbegründung / Ethik aufgrund von Verstandeseinsicht, das sind unterschiedliche Kategorien. 

 

Dann ist das Christentum nichts für Dich. Hier wird ein inkarnatorischer und somit immanenter Gott geglaubt (ohne Aufgabe der Transzendenz). Deswegen gibt es auch eine christlich begründete Moral.

bearbeitet von rorro
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vor 5 Minuten schrieb rorro:

 

Dann ist das Christentum nichts für Dich. Hier wird ein inkarnatorischer und somit immanenter Gott geglaubt (ohne Aufgabe der Transzendenz). Deswegen gibt es auch eine christlich begründete Moral.

Christen können gern nach dieser"Moral" leben, nur bitte nicht andere damit belästigen

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vor 9 Minuten schrieb Studiosus:

Dann frage ich mich allerdings, warum dieselben Leute dann überhaupt die Kirche in diesen Bereichen anfragen?

Falsche Perspektive. Nicht die Kirche wird vom Gläubigen (individuell) angefragt, sondern die Kirche konfrontiert(e) damit ungefragt.

 

Ich hab den Heiligungstext von F1 nur überflogen (ich müsste ihn "mit Bleistift lesen", um einen kompletten Überblick schreiben zu können), aber ein Schwerpunkt scheint mir die "göttliche Gerechtigkeit" bzw. die Barmherzigkeit im Sinne der praktischen Umsetzung zu sein. Also eine Betonung der Orthopraxie. Über die Keuschheit hat F1 glaube ich kein einziges Wort darin verloren (zumindest kein explizites), oder ich habe es überlesen.

Der Blick dieses Schreibens erscheint mir stark auf das gerichtet, was die Schrift als "Gerechtigkeit" bezeichnet, weniger auf die Umsetzung konkreter Normen.

Nun halte ich dieses Vorgehen ja schon für einen sehr bilblischen - wenn nicht sogar originär jesuanischen - Ansatz. Das passt zwar gut zur Schrift, aber leider nicht zum konservativen Katholizismus.

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Das tut die Kirche auch nicht. Für wen außer Katholiken, ich würde sogar einschränken praktizierende Katholiken, ist denn von Relevanz, was die Kirche in moralischen Fragen lehrt? Eben, für niemanden. 

 

Aus Rücksicht auf gesellschaftliche Repräsentation dürfen christliche (aber auch jüdische und muslimische) Vertreter zwar in den die Regierungen beratenden Ethikkommissionen ihr Sätzchen aufsagen, aber Gesetze macht in Deutschland das vom Souverän gewählte Parlament (ob es das gut macht, sei dahingestellt. Das ist hier jetzt zur Abwechslung nicht das Thema), nicht die Kirche. 

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vor 48 Minuten schrieb Flo77:

Falsche Perspektive. Nicht die Kirche wird vom Gläubigen (individuell) angefragt, sondern die Kirche konfrontiert(e) damit ungefragt.

 

 

Die Gläubigen? Ja, die werden eventuell damit "konfrontiert". Das ist das Risiko, wenn man den katholischen Glauben praktiziert. (Wenn man übrigens nicht freiwillig nach diesen Themen sucht und sich selbst daran fest beißt, dann wird man auch nicht andauernd damit konfrontiert. Ich bin recht häufig in der Kirche und mir wäre nicht aufgefallen, dass dort jeden Sonntag das neueste Dokument der römischen Kurie sozusagen als amtliche Verordnung vom Ambo verkündet würde). 

 

Warum sollte man praktizieren, wenn man von der Kirche mit nichts "konfrontiert" werden will? 

 

Und wie gesagt, macht mal halblang: Wenn ich die Beiträge hier und andernorts so verfolge, dann hat diese "Konfrontation" mit der Lehre der Kirche die Wenigsten dazu bewegt, demütig ihre eigene Position fallen zu lassen und sich gehorsam dem Urteil der Kirche anzuschließen. Da seid ihr in meiner Wahrnehmung schon "selbstbewusst" genug. Also bitte die Krokodilstränen und die jammernde Geigenmusik im Hintergrund etwas runterdrehen. Danke. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 19 Minuten schrieb Flo77:

vom Gläubigen

 

Übrigens seid ihr nicht die einzigen Gläubigen auf der Welt. Andere werden u. U. gerne mit dem konfrontiert, was die Kirche zu sagen hat und ziehen ihren Nutzen daraus. 

 

Also auch hier: bisschen runterdrehen 🤏🏻

bearbeitet von Studiosus
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vor 2 Minuten schrieb Studiosus:

 

Übrigens seid ihr nicht die einzigen Gläubigen auf der Welt. Andere werden u. U. gerne mit dem konfrontiert, was die Kirche zu sagen hat und ziehen ihren Nutzen daraus. 

 

Also auch hier: bisschen runterdrehen 🤏🏻

Oh entschuldige, daß ich die Welt mit meiner Existenz belästige.

 

Bedank Dich beim Ewigen.

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vor 28 Minuten schrieb Spadafora:

Christen können gern nach dieser"Moral" leben, nur bitte nicht andere damit belästigen

 

Tja, in einer freien Gesellschaft gibt es eben kein Recht darauf, vor unliebsamen Meinungsäußerungen geschützt zu werden.

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vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

Also mir wird immer klarer, dass hier manche Diskutanten von der Kirche offenbar gar keine religiöse Argumentation erhalten wollen, sondern lediglich eine nachvollziehbare* (nicht dass sich religiös und nachvollziehbar in meinen Augen ausschlössen, aber sei es drum). 

Das schließt sich nicht aus, aber klar, überzeugen kann man nur mit einer nachvollziehbaren Argumentation. Darauf zielte ja oben mein Hinweis auf die ZJ ab.

Wenn man das Lehramt oder den Wachtturm als Prämisse seiner Argumente voraussetzt, überzeugt man keinen, der die Prämisse nicht schon glaubt.


Nimm mal das Thema Abtreibung. Da argumentiert die Kirche ohne religiöse Prämisse a la „Gottes Wille“ etc., und so ist die Argumentation nachvollziehbar. Was natürlich nicht heißt, dass jeder sie teilt, aber man kann sie nachvollziehen und (gegen-)argumentieren 

Bei der Sexualmoral dagegen fehlen die nachvollziehbaren Argumente völlig.
 

Werner

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vor 22 Minuten schrieb Werner001:

Das schließt sich nicht aus, aber klar, überzeugen kann man nur mit einer nachvollziehbaren Argumentation. Darauf zielte ja oben mein Hinweis auf die ZJ ab.

Wenn man das Lehramt oder den Wachtturm als Prämisse seiner Argumente voraussetzt, überzeugt man keinen, der die Prämisse nicht schon glaubt.


Nimm mal das Thema Abtreibung. Da argumentiert die Kirche ohne religiöse Prämisse a la „Gottes Wille“ etc., und so ist die Argumentation nachvollziehbar. Was natürlich nicht heißt, dass jeder sie teilt, aber man kann sie nachvollziehen und (gegen-)argumentieren 

Bei der Sexualmoral dagegen fehlen die nachvollziehbaren Argumente völlig.
 

Werner

und genau das ist das Problem wer mit etwas argumentiert, dass den Glauben an etwas Übernatürliches voraussetzt, hat in Institutionen deren Entscheidungen alle betreffen, nichts verloren, privat kann er natürlich tun, was er will (Ich kannte mal einen Richter, der einen Kult leitete, der Babylonische Echsenwesen verehrte, die Tierchen hatten in seinen Urteilen keinen Platz)

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vor 35 Minuten schrieb Werner001:

Wenn man das Lehramt oder den Wachtturm als Prämisse seiner Argumente voraussetzt, überzeugt man keinen, der die Prämisse nicht schon glaubt.

 

Ich glaube, das ist doch der wunde Punkt in dieser Diskussion, oder? Die katholische Morallehre richtet sich primär, wenn nicht ausschließlich, an den katholischen Gläubigen. Und diesem wird man bis zum Erweis des Gegenteils unterstellen können, dass er die Prämisse glaubt. Sonst wäre er ja kaum katholisch geworden oder geblieben. An Nichtkatholiken oder Außenstehende richtet sich die katholische Kirche nur einschlussweise und verbindlich sind die moralischen Normen der Kirche nunmal nur für ihre Mitglieder. Wenn diese Mitglieder die Prämisse verwerfen, dann lässt das eher Rückschlüsse auf deren Konsequenz zu. 

 

Du hast dieses Dilemma neulich selbst sehr gut auf den Punkt gebracht:

 

Ganz nebenbei verstehe ich (wie du) nicht wirklich, warum manche Leute, die diese Prämisse nicht akzeptieren wollen, so unbedingt römisch-katholisch sein wollen. Die Prämisse ist nun mal integrale Bestandteil der RKK. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 3 Stunden schrieb Studiosus:

Ganz nebenbei verstehe ich (wie du) nicht wirklich, warum manche Leute, die diese Prämisse nicht akzeptieren wollen, so unbedingt römisch-katholisch sein wollen. Die Prämisse ist nun mal integrale Bestandteil der RKK. 

 

Ich denke, dieser Punkt zieht nicht wirklich, denn auf jeden Katholiken, der so argumentiert, daß die, die zentrale Punkte des kath. Glaubensbekenntnisses nicht teilen, doch gehen mögen, kommt mindestens einer, der darauf hinweist, wie schlimm es doch ist, daß so viele Menschen die Kirche verlassen, und sie bittet, doch möglichst zu bleiben. 

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vor 6 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ich denke, dieser Punkt zieht nicht wirklich, denn auf jeden Katholiken, der so argumentiert, daß die, die zentrale Punkte des kath. Glaubensbekenntnisses nicht teilen, doch gehen mögen, kommt mindestens einer, der darauf hinweist, wie schlimm es doch ist, daß so viele Menschen die Kirche verlassen, und sie bittet, doch möglichst zu bleiben. 

 

Zum Gehen fordert ja keiner auf. Ich denke Studiosus und ich fäden es schöner, wenn alle blieben und die Schöhnheit des offiziellen katholischen Glaubens sähen und diesen aus Gnade auch annehmen könnten. Und das meine ich genau so.

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vor 38 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Ich denke, dieser Punkt zieht nicht wirklich, denn auf jeden Katholiken, der so argumentiert, daß die, die zentrale Punkte des kath. Glaubensbekenntnisses nicht teilen, doch gehen mögen, kommt mindestens einer, der darauf hinweist, wie schlimm es doch ist, daß so viele Menschen die Kirche verlassen, und sie bittet, doch möglichst zu bleiben. 

 

Es war der Punkt von @Werner001, aber diesen Einwand gibt es natürlich. Wobei es nicht primär darum geht, dass Menschen mit solchen Ansichten die Kirche verlassen ["verlassen" nur in Ermangelung eines besseren Wortes, denn verlassen kann man die Kirche/aufhören Christi zu sein kann man im eigentlich Sinne nach theologischer Überzeugung nicht. Man kann vor dem staatlichen Forum in Deutschland aus der KdöR austreten oder durch Straftaten, vor allem gegen den Glauben aber auch gegen das Leben, die volle Gemeinschaft mit der Kirche und seine Gliedschaftsrechte verlieren, aber es gilt: einmal Katholik, immer Katholik). 

 

Das Problem, das auch Werner wohl vor Augen hatte, ist eher, dass katholische Gläubige für unkatholische Aussagen und Standpunkte das Prädikat katholisch einfordern, falls das Sinn macht. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 6 Stunden schrieb rorro:

 

Dann ist das Christentum nichts für Dich. 

……das entscheidest Gott sei Dank nicht du. 

bearbeitet von Cosifantutti
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vor 51 Minuten schrieb rorro:

 

Zum Gehen fordert ja keiner auf. Ich denke Studiosus und ich fäden es schöner, wenn alle blieben und die Schöhnheit des offiziellen katholischen Glaubens sähen und diesen aus Gnade auch annehmen könnten. Und das meine ich genau so.

 

Das glaube ich dir, aber du weißt auch, daß das keine Option ist, vermutlich sogar nie war. Warum hätte die Kirche ihren „Laden“ sonst mit Gewalt zusammenhalten müssen? Lange Zeit hatten die Menschen keine Wahl; entweder sie folgten zumindest nach außen der kath. Lehre, oder sie machten Bekanntschaft mit der Inquisition.

 

Heute ist das anders, und so läuft auseinander, was schon lange nicht mehr zusammengehört. Es bleibt nur die Wahl, wie schnell. Toleriert die Kirche auch die, die „die Schönheit des offiziellen katholischen Glaubens“ nicht sehen, oder wird sie noch schneller zur kleinen Schar der Strenggläubigen. 

 

vor 56 Minuten schrieb Studiosus:

"verlassen" nur in Ermangelung eines besseren Wortes, denn verlassen kann man die Kirche/aufhören Christi zu sein kann man im eigentlich Sinne nach theologischer Überzeugung nicht.

 

Siehst du, da ist es! Wußte ich es doch! Die „Wirksamkeit der Taufe“. Nun müßt ihr mich armen Ungläubigen nur noch aufklären: Gilt die Taufe nur, wenn ich an ihre Wirksamkeit auch glaube? Ist sie sonst nur das Naßspritzen eines Säuglings mit etwas Wasser, wie @rorro vor kurzem noch gegenüber @Flo77 äußerte, wenn ich mich recht entsinne? Dann würde man mit dem Verlust des Glaubens die Kirche verlassen. Oder gilt mal wieder von allem auch das Gegenteil, je nach Gusto?

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vor 41 Minuten schrieb Cosifantutti:
vor 7 Stunden schrieb rorro:

Dann ist das Christentum nichts für Dich. 

……das entscheidest Gott sei Dank nicht du. 

 

… sondern jeder für sich selbst. ;)

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vor 16 Minuten schrieb Marcellinus:

Siehst du, da ist es! Wußte ich es doch! Die „Wirksamkeit der Taufe“. Nun müßt ihr mich armen Ungläubigen nur noch aufklären: Gilt die Taufe nur, wenn ich an ihre Wirksamkeit auch glaube? Ist sie sonst nur das Naßspritzen eines Säuglings mit etwas Wasser, wie @rorro vor kurzem noch gegenüber @Flo77 äußerte, wenn ich mich recht entsinne? Dann würde man mit dem Verlust des Glaubens die Kirche verlassen. Oder gilt mal wieder von allem auch das Gegenteil, je nach Gusto?

 

Die Taufe "funktioniert", wenn man es etwas beckmesserisch betrachtet, ex opere operato, d. h. mit dem Vollzug des Sakraments in der vorgeschriebenen Weise. Also ganz grundsätzlich müsste niemand bei einer Tauffeier, ja nicht einmal der Spender, an die Wirksamkeit der Taufe glauben (er sollte lediglich keine "Gegenintention" setzen) und sie würde dennoch gültig gespendet. 

 

Also kurz und bündig, Ja. Die Taufe ist und bleibt gültig unabhängig, vom subjektiven Glauben des Getauften. Sie kann auch aus theologischer Sicht nicht rückgängig gemacht werden, selbst wenn man das wollte, denn sie prägt aus theologischer Sicht ein unauslöschbares Prägemal (characher indelebilis) ein. 

 

Ein Katholik kann demnach den Glauben verlieren, in einzelnen Teilen oder zur Gänze, aber die Taufe und somit eine gewisse Zuordnung zur katholischen Kirche bleibt bestehen. Die Kanonisten streiten lediglich darüber, ob ein solcher Katholik dann noch in voller Gemeinschaft mit seiner Kirche ist oder analog zu Nichtkatholiken in nicht voller Gemeinschaft. Aber richtig raus kommt man aus der Kirche aus der Sicht der Kirche nicht mehr. 

 

Ich habe ein paar Ausdrücke kursiv gesetzt, weil sie die Eigenansicht der katholischen Kirche wiedergeben. Als deutscher Bürger kannst Du natürlich sehr wohl "aus der Kirche austreten", aber wie zuvor erwähnt nur aus dem rechtlichen Konstrukt, über das der Staat befinden kann (nämlich die Körperschaft des öffentlichen Rechts), nicht aber aus dem mystischen Leib Christi. 

bearbeitet von Studiosus
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