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Aus dem Vatikan für Alle


Siri

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nein, jetzt geht es plötzlich um protestantische amtsträger, aber vielleicht gehts dann doch um den trainer der nationalmannschaft.

Es geht hier eigentlich die ganze Zeit um die Amtsenthebung von Bischof Morris, die in Folge seines Hirtenbriefs und einer apostolischen Visitation geschehen ist.

 

letztlich geht es nur darum, daß der papst immer recht hat, so schwachsinnig auch seine entscheidungen sein mögen.

Wusste ich gar nicht, dass das meine Meinung ist, aber danke für den Hinweis.

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Dass die Erwartung, dass ein katholischer Bischof katholisch sein muss und die in seinem Lehramt die Lehre der Kirche vorzutragen hat, immer wieder auf so heftige Reaktionen stößt, überrascht mich stets auf's Neue.

 

 

dummes zeug, der mann ist offenbar katholisch bis auf die knochen. er sieht die probleme auf sein bistum zukommen und stellt überlegungen an, wie man diese probleme lösen könne.

 

wenn du dem mann wegen seiner gedanken die katholizität absprechen willst, dann zeigt das nur eines: du magst katholisch sein, aber du hast einen horizont mit dem radius = null!

 

die lehre der kirche wurde nicht in zweifel gezogen, vielleicht geht das sogar in deinen holzkopf rein.

 

*franz - abgenervt von diesen "katholischen betonköpfen"*

Ich lasse es an dieser Stelle und geh schlafen. Du verstehst das Problem doch nicht. Jemand, der in einem Hirtenbrief, d.h. nicht auf irgendeinem wissenschaftlichen Symposion, eine internationale Debatte über die Frage vorschlägt, ob protestantische Amtsträger der Eucharistie vorstehen dürfen, stellt nicht mal eben ein Überlegung an, sondern offenbart seine tiefe Entfremdung von der Lehre der Kirche.

 

Aber ich will Deinen Blutdruck nicht weiter belasten.

Wo hatten wir das gleich vertreten? Bisher ging es um Mercedesse und Frauenweihen.

 

 

nein, jetzt geht es plötzlich um protestantische amtsträger, aber vielleicht gehts dann doch um den trainer der nationalmannschaft.

 

letztlich geht es nur darum, daß der papst immer recht hat, so schwachsinnig auch seine entscheidungen sein mögen.

Ich weiß zwar nicht mehr, was der Papst eigentlich gesagt hat, aber es war natürlich unfehlbar, solange mich josef nicht von gegenteiligen Offenbarungen in Kenntnis setzt.

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Ich weiß zwar nicht mehr, was der Papst eigentlich gesagt hat, aber es war natürlich unfehlbar, solange mich josef nicht von gegenteiligen Offenbarungen in Kenntnis setzt.

Davon dass häufiger wiederholt wird, dass ich grundsätzlich alles was der Papst sagt für unfehlbar, richtig und toll halte, wird die Behauptung nun auch nicht wahrer. Aber es ist ja viel einfacher, jemandem zum dummen Fundi zu stempeln und ihm zu emfehlen, zu den Piusbrüdern zu gehen, wie es Franz vorhin getan hat. Dann braucht man sich mit ihm nicht mehr auseinanderzusetzen, sondern dann ist er einfach nur noch ein dummer Trottel.

bearbeitet von Stepp
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OneAndOnlySon
Danke für den Tip, aber ich fühl mich sehr wohl und zuhause in der Kirche. Da braucht's keine Sekte.

Offenbar fühlst du dich aber unwohl, wenn dir bewusst wird, dass die Lehre dieser Kirche auch darin besteht, dass man Frauen weihen kann und es zu bedenken wäre, die Ämter anderer Konfessionen anzuerkennen. Dieser Teil der Lehre wird aber eben nicht von den Bischöfen vertreten, die dir lieb sind, sondern z.B. von Bischof Morris.

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Danke für den Tip, aber ich fühl mich sehr wohl und zuhause in der Kirche. Da braucht's keine Sekte.

Offenbar fühlst du dich aber unwohl, wenn dir bewusst wird, dass die Lehre dieser Kirche auch darin besteht, dass man Frauen weihen kann und es zu bedenken wäre, die Ämter anderer Konfessionen anzuerkennen. Dieser Teil der Lehre wird aber eben nicht von den Bischöfen vertreten, die dir lieb sind, sondern z.B. von Bischof Morris.

Nicht alles, was irgendwann mal ein Bischof gesagt hat, ist Lehre der Kirche. Sonst wäre der Augiasstall ein sauberes Örtchen gegenüber dem Depositum fidei.

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OneAndOnlySon
Nicht alles, was irgendwann mal ein Bischof gesagt hat, ist Lehre der Kirche. Sonst wäre der Augiasstall ein sauberes Örtchen gegenüber dem Depositum fidei.

Ja was jetzt? Alles, was der Papst verkündet, soll unverrückbares Glaubensgut sein aber die Lehrschreiben der Bischöfe sind nicht mal Teil der Lehre? Nene, jetzt machst du es dir doch ein wenig zu einfach. Was ein Bischof in seiner Diözese in Ausübung seines Lehramtes verkündet, ist eindeutig ein Teil der Lehre der Kirche. Es mag ein Teil sein, dem nicht alle anderen Bischöfe zustimmen aber das ist ja bei der gegenteiligen Meinung im vorliegenden Fall auch nicht anders.

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Es scheint für Dein Unwohlsein zu reichen, wenn Du Dir vorstellen musst, dass es Lehre der Kirche werden könnte, dass Frauen geweiht werden dürfen. Das spricht nicht unbedingt für Dummheit in sonstigen Dingen, aber Betonköpfigkeit ist ein durchaus vertretbarer Ausdruck.

 

 

P.S: Nicht Deines, OAOS, Stepps Unwohlsein, natürlich.

bearbeitet von Edith1
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Franciscus non papa
Danke für den Tip, aber ich fühl mich sehr wohl und zuhause in der Kirche. Da braucht's keine Sekte.

Offenbar fühlst du dich aber unwohl, wenn dir bewusst wird, dass die Lehre dieser Kirche auch darin besteht, dass man Frauen weihen kann und es zu bedenken wäre, die Ämter anderer Konfessionen anzuerkennen. Dieser Teil der Lehre wird aber eben nicht von den Bischöfen vertreten, die dir lieb sind, sondern z.B. von Bischof Morris.

Nicht alles, was irgendwann mal ein Bischof gesagt hat, ist Lehre der Kirche. Sonst wäre der Augiasstall ein sauberes Örtchen gegenüber dem Depositum fidei.

 

 

womit ein weiteres mal unter beweis gestellt wurde, wie du mit katholischer weite umgehen kannst.

 

ich bin ja der letzte, der nicht bereit ist, munter draufzuhauen, wenn ein bischof mal dummes zeug redet. allerdings würde ich niemals gut finden, wenn dummschwätzer wie meisner, müller und einige andere deshalb gleich des amtes enthoben würden.

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Das spricht nicht unbedingt für Dummheit in sonstigen Dingen, aber Betonköpfigkeit ist ein durchaus vertretbarer Ausdruck.

Ach, mit der Bezeichnung Betonkopf hab ich überhaupt kein Problem. Wenn es an den Glauben geht, bin ich ein richtig bornierter Betonkopf. Da wird man mich schwer vom Gegenteil überzeugen können. Aber so geht es ja den meisten Menschen mit dem, worauf sie ihr Leben bauen.

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Nicht alles, was irgendwann mal ein Bischof gesagt hat, ist Lehre der Kirche. Sonst wäre der Augiasstall ein sauberes Örtchen gegenüber dem Depositum fidei.

Ja was jetzt? Alles, was der Papst verkündet, soll unverrückbares Glaubensgut sein aber die Lehrschreiben der Bischöfe sind nicht mal Teil der Lehre? Nene, jetzt machst du es dir doch ein wenig zu einfach. Was ein Bischof in seiner Diözese in Ausübung seines Lehramtes verkündet, ist eindeutig ein Teil der Lehre der Kirche. Es mag ein Teil sein, dem nicht alle anderen Bischöfe zustimmen aber das ist ja bei der gegenteiligen Meinung im vorliegenden Fall auch nicht anders.

Danke, OAOS.

Exakt dies wollte ich gestern hier in Erfahrung bringen.

Es bleibt oberste Instanz das Gewissen des Gläubigen unter Verweis auf den von Franziskus oft und mit Recht zitierten Satz von Paulus "Prüfet alles und das Gute behaltet" :daumenhoch:

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Nicht alles, was irgendwann mal ein Bischof gesagt hat, ist Lehre der Kirche. Sonst wäre der Augiasstall ein sauberes Örtchen gegenüber dem Depositum fidei.

womit ein weiteres mal unter beweis gestellt wurde, wie du mit katholischer weite umgehen kannst.

Und katholische Weite würde ich dann unter Beweis stellen, wenn ich der Ansicht wäre, dass es zur Lehre der Kirche gehört, wenn Bischof Overbeck im Fernsehen behauptet, Homosexualität sei an sich Sünde (was nach meinem Verständnis im Widerspruch zur Lehre der Kirche steht und damit Unsinn ist)? Oder wie darf ich diesen Satz verstehen? Beweist man katholische Weite nur dann, wenn man alles, was irgendwann mal ein Bischof gesagt hat, für die Lehre der Kirche hält?

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Franciscus non papa

Nicht alles, was irgendwann mal ein Bischof gesagt hat, ist Lehre der Kirche. Sonst wäre der Augiasstall ein sauberes Örtchen gegenüber dem Depositum fidei.

womit ein weiteres mal unter beweis gestellt wurde, wie du mit katholischer weite umgehen kannst.

Und katholische Weite würde ich dann unter Beweis stellen, wenn ich der Ansicht wäre, dass es zur Lehre der Kirche gehört, wenn Bischof Overbeck im Fernsehen behauptet, Homosexualität sei an sich Sünde (was nach meinem Verständnis im Widerspruch zur Lehre der Kirche steht und damit Unsinn ist)? Oder wie darf ich diesen Satz verstehen? Beweist man katholische Weite nur dann, wenn man alles, was irgendwann mal ein Bischof gesagt hat, für die Lehre der Kirche hält?

 

 

nein, man muss nicht alles, was ein bischof sagt unbesehen als lehre der kirche akzeptieren.

 

aber man muss auch nicht bejubeln, wenn ein bischof sich ernsthafte fragen stellt, wie es in seinem bistum auf dauer weitergehen kann, er nur deswegen gleich von seinem amt entfernt wird.

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Das spricht nicht unbedingt für Dummheit in sonstigen Dingen, aber Betonköpfigkeit ist ein durchaus vertretbarer Ausdruck.

Ach, mit der Bezeichnung Betonkopf hab ich überhaupt kein Problem. Wenn es an den Glauben geht, bin ich ein richtig bornierter Betonkopf. Da wird man mich schwer vom Gegenteil überzeugen können. Aber so geht es ja den meisten Menschen mit dem, worauf sie ihr Leben bauen.

Nun ja, ich halte Dich nicht für einen dummen Fundi, Franciscus tut dies auch nicht, meine ich. (Wenn wir Dich für einen der üblichen dummen Fundis hielten, die hier so herumposten, dann fielen unsere Antworten schon lange sehr anders aus.)

Allerdings sehe ich auch nichts von der katholischen Weite des Denkens, die ich bei einem borniert Glaubenden gefunden habe, den ich hier immer schmerzlicher vermisse, ohne die Hoffnung aufgegeben zu haben, dass ihn irgendjemand oder irgendetwas wieder in die mykath-Falle zurücklocken wird. :)

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Franciscus non papa

Nicht alles, was irgendwann mal ein Bischof gesagt hat, ist Lehre der Kirche. Sonst wäre der Augiasstall ein sauberes Örtchen gegenüber dem Depositum fidei.

womit ein weiteres mal unter beweis gestellt wurde, wie du mit katholischer weite umgehen kannst.

Und katholische Weite würde ich dann unter Beweis stellen, wenn ich der Ansicht wäre, dass es zur Lehre der Kirche gehört, wenn Bischof Overbeck im Fernsehen behauptet, Homosexualität sei an sich Sünde (was nach meinem Verständnis im Widerspruch zur Lehre der Kirche steht und damit Unsinn ist)? Oder wie darf ich diesen Satz verstehen? Beweist man katholische Weite nur dann, wenn man alles, was irgendwann mal ein Bischof gesagt hat, für die Lehre der Kirche hält?

 

 

nachtrag, overbeck ist ein dummschwätzer vor dem herrn - und doch, ich würde nicht seinen abberufung fordern und ich würde eine amtsenthebung wegen seiner äusserungen nicht gut finden.

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Nicht alles, was irgendwann mal ein Bischof gesagt hat, ist Lehre der Kirche. Sonst wäre der Augiasstall ein sauberes Örtchen gegenüber dem Depositum fidei.

womit ein weiteres mal unter beweis gestellt wurde, wie du mit katholischer weite umgehen kannst.

Und katholische Weite würde ich dann unter Beweis stellen, wenn ich der Ansicht wäre, dass es zur Lehre der Kirche gehört, wenn Bischof Overbeck im Fernsehen behauptet, Homosexualität sei an sich Sünde (was nach meinem Verständnis im Widerspruch zur Lehre der Kirche steht und damit Unsinn ist)? Oder wie darf ich diesen Satz verstehen? Beweist man katholische Weite nur dann, wenn man alles, was irgendwann mal ein Bischof gesagt hat, für die Lehre der Kirche hält?

Allerdings wurde der nicht deswegen aus seinem Amt entfernt. Es ist schon sehr speziell, welche Nicht-Lehre der Kirche man als Bischof vertreten darf und welche nicht. :(

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OneAndOnlySon
Und katholische Weite würde ich dann unter Beweis stellen, wenn ich der Ansicht wäre, dass es zur Lehre der Kirche gehört, wenn Bischof Overbeck im Fernsehen behauptet, Homosexualität sei an sich Sünde (was nach meinem Verständnis im Widerspruch zur Lehre der Kirche steht und damit Unsinn ist)? Oder wie darf ich diesen Satz verstehen? Beweist man katholische Weite nur dann, wenn man alles, was irgendwann mal ein Bischof gesagt hat, für die Lehre der Kirche hält?

Zu katholischen Weite gehört es auch, dass sich die verschiedenen Glieder der Kirche (auch des Lehramtes) durchaus widersprechen dürfen. Es darf verschiedene Meinungen und gegensätzliche Lehren geben. Niemand erwartet von dir, dass du alles glaubst, was irgendein Vertreter des Lehramtes von sich gibt - sei es der Papst oder ein anderer Bischof. Ebensowenig kannst du aber von diesen Vertretern verlangen, dass sie allesamt nach deiner Façon lehren.

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aber man muss auch nicht bejubeln, wenn ein bischof sich ernsthafte fragen stellt, wie es in seinem bistum auf dauer weitergehen kann, er nur deswegen gleich von seinem amt entfernt wird.

Für mich ist das kein Anlass zum Jubeln. Ich habe hier auch im Gegensatz zu anderen nicht gejubelt. Es ist für mich einfach ein notwendiger Schritt, der leider viel zu selten gegangen wird. Dass mich die Art und Weise des Verfahrens befremdet, habe ich hier vorgestern schon mehrfach geschrieben, deshalb wiederhole ich das jetzt nicht alles noch mal.

bearbeitet von Stepp
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Franciscus non papa

und wieso ist oder war es notwendig, diesen offenbar integren mann von seinem bischofsamt zu entfernen?

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aber man muss auch nicht bejubeln, wenn ein bischof sich ernsthafte fragen stellt, wie es in seinem bistum auf dauer weitergehen kann, er nur deswegen gleich von seinem amt entfernt wird.

 

Damit hast Du es au den Punkt gebracht und wieder auf den Boden der Tatsachen gestellt, wenn auch ein gaaanz klein wenig ungenau: Man hat den Bischof nicht "gleich" aus seinem Amt befördert, sondern sich 5 Jahre lang dazu Zeit gelassen. 2009 ist Morris anscheinend sogar bei Benedikt persönlich vorgeritten, er beschreibt die Begegnung als nicht sehr erfreulich, anscheinend hat Benedikt sich reichlich stur und unzugänglich gezeigt und Morris als armen Sünder abfahren lassen ...

 

Der Bischof hat in seinem Hirtenbrief zum Advent weder neue noch dem Papst unliebsame Lehren "verkündet", sondern erstmal "laut nachgedacht", wie es in seinem Bistum auf gar nicht so lange Dauer weitergehen wird: u.a. hat er festgestellt, dass es dort für ca. 80.000 Gläubige, verstreut in einer Diözese von der Größe der Bundesrepublik, im Jahre 2014, also in 3 Jahren, wenig mehr als ein Dutzend arbeitsfähige Priester (einschließlich seiner selbst) geben wird, er hat aufgelistet, welche innerkirchlichen Vorschläge und Diskussionen es allenthalben gibt, um mit dieser Situation umzugehen, und er hat sinngemäß gesagt, dass er bereit ist, das alles umzusetzen, sofern die Kirche es zulässt. Bis vor kurzem konnte man diesen Brief noch auf der diözesanen Website nachlesen. - Man muss sich schon sehr große Mühe geben, um einzelne Sätze seines Hirtenbriefes von 2006 aus dem Zusammenhang zu reissen, in dem sie stehen, und zu einem römischen Strick zu ver-drehen, der da heisst, er sei nicht in der Lage, seine Diözese weiter zu führen.

 

Er hat allerdings noch ein klein wenig mehr getan, u.a. sich Kritik wegen sogenannter "Generalabsolutionen" zugezogen: weil er schon heute nicht mehr die Möglichkeit hat, den Gläubigen jederzeit den Sakramentenempfang - hier der Beichte - zu ermöglichen, gab es zu hohen Feiertagen diese "Generalabsolution", immer verbunden mit dem Hinweis, dass sie, wo immer es im Bereich des möglichen läge, die (auch nachgeholte) Beichte bei einem Priester nicht ersetze. Erinnert mich irgendwie und dunkel an die sog. Bußandachten und das Geschrei mancher tief frommer Kreise, als diese hierzulande eingeführt wurden. Nur sollte man, bevor man empört die Backen über diesen Queensland-Bischof aufbläst, sich klar machen, dass es dort nicht ganz so komfortabel aussieht wie bei uns, wo man sich im Zweifelsfall ja in einen Bus setzen, zur übernächsten Stadt fahren und dort in irgendeiner Kirche einen Beichtstuhl ansteuern kann. Das ist ein dünn besiedeltes Land mit vielen entlegenen und weit voneinander entfernten Schaffarmen, die man u.U. per Rundfunksender erreicht - aber eben auch heute schon nicht immer per einem der noch vorhandenen ca. 50 Priester, allein schon wegen der ungeheuren Distanzen, die zurückzulegen sind.

 

Benedikt schickt jetzt einen Weihbischof aus Brisbane als Apostolischen Administrator nach Toowoomba. Der hat für den abgesetzten Bischofskollegen zunächst mal nur anerkennende und sehr respektvolle Sätze geäussert, wenn man genau hinschaut, durchaus mit Kritik am römischen Vorgehen "durchsetzt". Ich habe mich vorhin mal ein bisschen durch die einschlägigen rechtsgläubigen englischsprachigen Foren geblättert, in denen sich gelegentlcih auch Australier zu Wort melden: da ist zum einen selbstverständlich die "klammheimliche Freude" zu beobachten, dass es diesen unliebsamen "liberalen" Bischof nun endlich erwischt hat, zum anderen aber auch abzusehen, dass diese "Tempelpolizei"-Bande nach dem vermeintlichen Etappensieg in Toowoomba als nächstes Brisbane und den dortigen Erzbischof auf's Korn nehmen wird, denn um Brisbane herum gibt's natürlich auch jede Menge abgelegener Schaffarmen und von diesen selbsternannten "romtreuen" Glaubenswächtern ...

 

Ach so, ja: auch der Erzbischof von Brisbane, obwohl er an der römischen Entscheidung nichts zu ändern vermag, stellt sich hinter den geschassten Bischof von Toowoomba, indem er ihm bescheinigt, die Diözese gut geführt zu haben. Ansonsten spielt er den Hasen, der von nix weiss: er wurde von Rom in dieser Angelegenheit nicht konsultiert, und die ganze bedauerliche Story sei eine Angelegenheit, die sich zwischen dem Papst und Morris abgespielt habe. So ganz überzeugend wirken seine an Rom adressierten Ergebenheitsbekundungen nicht.

Vielleicht ist er der nächste, den sie in die australische Wüste schicken. Aber nur zu, Australien scheint ja mit Priestern so dicht bepflastert zu sein, dass man die Lücken, die durch solche Rücktretereien entstehen, gaaanz locker schließen kann. Der Bischofssitz Wilcannia-Forbes im australischen Outback scheint übrigens immer noch vakant zu sein, seit seine Heiligkeit vor 2 Jahren dessen Rücktritt aus Gesundheits- und anderen schwerwiegenden Gründen angenommen hat, die ihn ausserstande setzten, seine Diözese weiter ordentlich zu führen. In diesen Tagen sickern die schwerwiegenden Gründe durch - der emeritierte Bischof plappert es selber und mit Bedauern aus - dass er sich einstens (wohl vor und nicht während seiner Bischofszeit) nicht ganz ordentlich gegenüber "jüngeren Gemeindemitgliedern" (Plural) verhalten hätte. Aus eher verklausulierten Formulierungen eines australischen Kirchensprechers schimmert durch, dass ihm wohl vor zwei Jahren eine Frau aus seiner Vergangenheit deswegen auf den Pelz gerückt war ...

 

Vielleicht hat Rom ja irgendwo auch noch Importpriester und Importbischöfe in Reserve, um die Frührentner zu ersetzen ...

 

:rolleyes:

 

Ich hoffe sehr für Bischof Morris, dass er für sich eine erfüllende Ruhestandsbeschäftigung findet, ohne zu verbittern ...

 

"I pray he will find retirement a peaceful place, but knowing Bill it will be difficult because of his generous pastoral spirit and care for the church and people of the church and beyond," he said.
(Queensland Times)

 

 

 

Nachtrag: Plötzlich isser wieder da, der umstrittene Hirtenbrief zum Advent 2006. Mal sehen, für wie lange ...

Und auf der Homepage der Diözese gibt's auch Neues zu lesen.

bearbeitet von Julius
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Nur um die Diskussion etwas zu versachlichen: Rom hat keinen Grund für die Amtsentbindung angegeben, warum dieser Schritt geschah, das ist eben nicht gewiss.

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Nur um die Diskussion etwas zu versachlichen: Rom hat keinen Grund für die Amtsentbindung angegeben, warum dieser Schritt geschah, das ist eben nicht gewiss.

 

Hier noch eine Stellungnahme von der Homepage der Diözese:

 

http://www.twb.catholic.org.au/documents/press_release_consultors.pdf

 

 

For the past eighteen years a small number of disaffected

priests and lay people have continually complained to Church bodies in the

Vatican about Bishop Morris' pastoral leadership. The far greater majority of

priests and lay people of the diocese have found the pastoral leadership of

Bishop Morris to be constructive, informed and life-giving.

 

 

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Ich habe nun den Brief quer gelesen - die Aufregung ist mir schleierhaft: Bischof Morris stellt fest, dass über diese Dinge diskutiert werde. Und dass dem so ist, das leugnet meines Wissens nicht einmal der Papst.

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Ich habe nun den Brief quer gelesen - die Aufregung ist mir schleierhaft: Bischof Morris stellt fest, dass über diese Dinge diskutiert werde. Und dass dem so ist, das leugnet meines Wissens nicht einmal der Papst.

 

Ich weiss natürlich auch nicht, ob dieser Hirtenbrief 2006 allein der Auslöser für die Apostolische Visitation gewesen ist, oder ob er - obwohl da ja nichts drinsteht, das eine solche Maßnahme nahelegen würde - einfach ein Tropfen war, der ein Fass zum Überlaufen brachte. Nachdem ich mal ein bisschen weiter geblättert habe, finden sich in den einschlägigen, ich nenn's mal "glaubenswächterisch" eingestellten englischsprachigen Foren schon einige Beschwerden über die ach so grässlichen Zustände und "Missbräuche'" in der Diözese Toowoomba. Ein eifriger Leserbriefschreiber, der seinen Wohnort mit Toowoomba angibt, wird nicht müde, sich von Jahr zu Jahr über die "Generalabsolutionen" zu ereifern. Das muss in Australien zu hohen kirchlichen Feiertagen lange Zeit gang und gäbe gewesen sein, und wurde dann wohl auf Betreiben Roms zumindest sehr stark eingeschränkt, in einigen australischen Diözesen wohl auch ganz eingestellt, im Bistum Toowoomba wurde die Praxis aber allem Anschein nach im gleichen Umfang wie zuvor weiter aufrecht erhalten.

 

Ich kann mir darunter ja nicht so recht was vorstellen und werde, wie ich schon früher bemerkt habe, bei den Schilderungen an die hier gebräuchlichen Bußandachten erinnert: es muss ja auch ein ähnliches Ritual für diese "Generalabsolutionen" gegeben haben, denn der eifrige Leserbriefschreiber giftet einmal was von einer Pfarrkirche, in der die Generalabsolution erteilt worden sei, und ein andermal, dass beim Vorhandensein von mehreren Kirchen in der Stadt der "Missbrauch" noch missbräuchlicher erscheine ... Möglicherweise, aber das klingt nur an, sind manchen Leuten auch die aktiven Laien und deren Mitwirkung bei den Gottesdiensten ein Dorn im Auge gewesen. Und dass es unter den ca. 50 Priestern des Bistums den einen oder anderen gegeben hat, der mit der Richtung nicht einverstanden war, für die der Bischof stand, klingt ebenfalls an.

 

Insgesamt macht die Geschichte, so wie sie sich für mich vom heimischen PC aus eruieren lässt, auf mich den Eindruck eines schließlich und endlich erfolgreichen Bischofs-Mobbings: steter Tropfen höhlt den römischen Stein (nachdem der Metropolit in Brisbane sich vorgebrachten Klagen gegenüber taub gestellt zu haben scheint). Und das stößt mir angesichts der selbsternannten virtuellen "Tempelpolizei" (die Bezeichnung erscheint mir so treffend, dass ich sie mir aneignen werde) im benachbarten Österreich ziemlich unangenehm auf, die ihre Leser ja regelmäßig bei irgendwelchen Unpässlichkeiten dazu ermutigt und auffordert, den virtuellen Briefkasten übergeordneter Bischöfe oder der Nuntiatur mit Beschwerden zuzumüllen.

 

Nachzutragen: Der Erzbischof von Brisbane, der sich anfangs sehr betroffen gab, rudert nun zurück. Sein Name ist immer noch Hase, er weiss immer noch von nix, aber der Papst wird schon gewusst haben, was er tat, die katholische Kirche ist eine hierarchische Organisation, und wenn der Papst einen Bischof feuert, dann akzeptieren wir das ... (so ähnlich, ganz so hat er's natürlich nicht ausgedrückt). Der gute Mann ist Jahrgang 1936, vielleicht will er seinen Rücktritt in Ehren einreichen und akzeptieren lassen ...

bearbeitet von Julius
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Allerdings sehe ich auch nichts von der katholischen Weite des Denkens, die ich bei einem borniert Glaubenden gefunden habe, den ich hier immer schmerzlicher vermisse, ohne die Hoffnung aufgegeben zu haben, dass ihn irgendjemand oder irgendetwas wieder in die mykath-Falle zurücklocken wird. :)

:off_topic: Solltest Du damit Thomas meinen, dann gebe ich Dir völlig recht. Er fehlt in diesem Forum schmerzlich. Aber ich verstehe, dass er sich einen bestimmten Stil von Diskussion nicht mehr geben wollte. Wenn hier jemandem nahegelegt wird, Piusbruder zu werden, weil er die Position des Papstes verteidigt, muss man sich das eigentlich nicht geben. Leider hat es sich bei Thomas so hochgeschaukelt, dass ich kaum noch Hoffnung habe, dass er wiederkommt :(

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Allerdings sehe ich auch nichts von der katholischen Weite des Denkens, die ich bei einem borniert Glaubenden gefunden habe, den ich hier immer schmerzlicher vermisse, ohne die Hoffnung aufgegeben zu haben, dass ihn irgendjemand oder irgendetwas wieder in die mykath-Falle zurücklocken wird. :)

:off_topic: Solltest Du damit Thomas meinen, dann gebe ich Dir völlig recht.

Bin ich aus Glas? ;)

 

dass ich kaum noch Hoffnung habe, dass er wiederkommt :(

Abwarten. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

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