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Engelwerk - kann das wahr sein?


Inigo

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Ach so:

"Die diesbezüglichen kirchlichen Vorschriften

(cann. 822-832 CIC; Kongregation für die Glaubenslehre, Dekret „Litteris diei“ vom

6. Juni 1992) sind weiterhin einzuhalten."

 

Ja, dann haben sie wohl derbe ihre Lehre geändert.

 

Der mE unbefriedigendste Punkt der Regelung ist, daß die Verantwortung für den Umgang mit den Bitterlich-Texten und -Lehren beim Großprior des Kreuzordens liegt. Wenn dann ähnlich wie bei den Neokats die Lehren nur im Insiderkreis weitergegeben werden, ist eine externe Kontrolle, auch durch die Glaubenskongegation nicht möglich. Gruppen mit Geheimlehren und Schweigegelübden über Interna neigen nun mal dazu, zweifelhaften Zwecken zu dienen. Das ist kein spezielles katholisches oder überhaupt Religionsproblem sondern eher ein organisationssoziologisches. Skandale wie jüngst bei den Legionären Christi sind da geradezu vorprogrammiert.

Schon wahr, ich wüsste nur nicht, wie man das verhindern soll.

 

Indem man "Geheimlehren" schlicht veröffentlicht und für Mitglieder von Ordensgemeinschaften uä. einen neutralen Ombudsmann schafft, der sanktionslos angerufen werden darf bzw. bei bestimmten Mißständen sogar muß. Das ist natürlich keine 100%ige Garantie, daß nichts mehr vorkommt, aber die Täter können sich dann nicht mehr so sicher fühlen.

Wer soll die "Geheimlehren" veröffentlichen?

 

Da werden die Dokumente halt von einem Lehrstuhl kritisch editiert, nötigenfalls mit Verweisen zu Widersprüchen zur Lehre der Kirche.

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Warum die Statuten geheim gehalten werden dürfen, ist mir auch ein Rätsel.

Mir nicht. Ratzinger scheut in dieser Frage ganz offensichtlich das Licht der Öffentlichkeit. Was man angesichts der Natur des Engelwerks irgendwie nachempfinden kann. Wenn ich so etwas gut fände, würde ich das auch nur heimlich tun.

 

Ratzinger war ja schon immer sehr "dialogorientiert" und wollte im Grunde alle zu Mutter Kirche holen. Im Grunde bleibt er sich nur selbst treu.

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Warum die Statuten geheim gehalten werden dürfen, ist mir auch ein Rätsel.

Mir nicht. Ratzinger scheut in dieser Frage ganz offensichtlich das Licht der Öffentlichkeit. Was man angesichts der Natur des Engelwerks irgendwie nachempfinden kann. Wenn ich so etwas gut fände, würde ich das auch nur heimlich tun.

 

Solange Ratzinger als Chef der Glaubenskongregation noch direkt den Daumen drauf hatte, wurde mit dem OA offenbar strenger umgegangen als heute.

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Solange Ratzinger als Chef der Glaubenskongregation noch direkt den Daumen drauf hatte, wurde mit dem OA offenbar strenger umgegangen als heute.

 

Ich würde eher sagen, dass zu diesem Zeitpunkt ihm jemand noch den Daumen draufgehalten hat. Und die Tendenz, die er nun zeigt, gab es damals auch schon. Es war nur nie öffentlich bzw die öffentliche Darstellung eine andere.

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Schon wahr, ich wüsste nur nicht, wie man das verhindern soll.
Äh - pardon, aber wurde die Lehre der Kirche nicht schon immer öffentlich verkündet?

 

Mir erschließt sich z.B. nicht, warum die Statuten nicht öffentlich sein dürfen. Und mir erschließt sich auch nicht, wie Rom auf die Idee kommen kann, offensichtliche Häresien nicht nur nicht als solche zu benennen und die ihnen Anhängenden mit den entsprechenden Strafen zu belegen.

Die Statuten ja, aber damit kommst Du noch nicht an die Geheimlehren heran. Es ist schlicht nicht verhinderbar, dass sich dort ein Zirkel von "Wissenden" bildet.

Warum die Statuten geheim gehalten werden dürfen, ist mir auch ein Rätsel.

Das Engelwerk ist ein öffentlicher kirchlicher Verein, die Veröffentlichung der Statuten ist so wenig vorgeschrieben wie es verpflichtend ist, den Inhalt eines privatwirtschaftlichen Vertrages zu publizieren. Erst ein potentieller Geschäftspartner oder Verfahrensgegner kann Einsicht in die Statuten verlangen, zB um zu prüfen, ob sein Auftraggeber im Namen des Vereins zu handeln berechtigt ist.

 

Auch wen das OA intern (und nun auch extern) ein Mordsgetue macht - soweit ich erkennen kann, steht in dem Dekret nicht mehr drin als:

  1. Nehmen eure Existenz zu Kenntnis.
  2. Errichten euch als öffentlichen Verein in der Kirche
  3. Erinnern Euch an das bestehende Reglement, das für alle gilt.

Hier wird in der Tat eine eigene Rechtspersonlität errichtet, und damit kann der Verein in der Tat den Anspruch erheben nomine ecclesia zu handeln (was der VDD oder die Caritas nicht können). Zugleich kann er aber auch an die Kandarre genommen werden und unterliegt nur so der kirchlichen Aufsicht. Das ist insgesamt zweischneidig, interessant wäre nun der Versuch von WsK et.al., eine entsprechende Anerkennung zu erreichen.

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Franciscus non papa

und genau an dieser stelle endet ja wohl die dialogbereitschaft ratzingers.

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und genau an dieser stelle endet ja wohl die dialogbereitschaft ratzingers.

Ohne Ratzinger Recht geben zu wollen: In den letzten Jahrzehnten hat sich doch gezeigt, dass die Tendenz zum Schisma auf der rechten Seite der Kirche deutlich größer ist, als auf der linken. Die bösen Lieberalen sind einfach integrationswilliger und -fähiger. Deswegen gibt es keinen Grund, auf sie zu zugehen.

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und genau an dieser stelle endet ja wohl die dialogbereitschaft ratzingers.

Ohne Ratzinger Recht geben zu wollen: In den letzten Jahrzehnten hat sich doch gezeigt, dass die Tendenz zum Schisma auf der rechten Seite der Kirche deutlich größer ist, als auf der linken. Die bösen Lieberalen sind einfach integrationswilliger und -fähiger. Deswegen gibt es keinen Grund, auf sie zu zugehen.

Das liegt in der Natur der Sache, dass nur Fundamentalisten zur Abspaltung neigen. Liberale können sogar Ratzinger integrieren, sonst wären sie ja keine. :ninja:

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Das liegt in der Natur der Sache, dass nur Fundamentalisten zur Abspaltung neigen. Liberale können sogar Ratzinger integrieren, sonst wären sie ja keine. ;)

Im Ergebnis ist das aber fatal, denn die Kirche muss sich immer stärker dem rechten Rand (den Hardlinern, Judenhassern, Dämonengläubigen, Wundersüchtigen...) zuwenden. Auf der linken Seite wird der Schaden nur durch eine Abwanderung an der Basis bemerkbar. Und die Hardliner erzählen uns dann, dass es ja immer weniger Gläubige gäbe. :ninja:

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Das Engelwerk ist ein öffentlicher kirchlicher Verein, die Veröffentlichung der Statuten ist so wenig vorgeschrieben wie es verpflichtend ist, den Inhalt eines privatwirtschaftlichen Vertrages zu publizieren.

Kirchliche Geheimbündelei. :ninja:

Ein normaler Verein müsste nach österreichischem Recht seine Statuten bei der Vereinsbehörde einreichen, und jedermann kann davon Kopien verlangen. (Allerdings kann die Behörde auf Antrag eine Auskunftssperre gewähren. Ob und wann das tatsächlich geschieht, dazu habe ich keine Erfahrungen.)

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Das liegt in der Natur der Sache, dass nur Fundamentalisten zur Abspaltung neigen. Liberale können sogar Ratzinger integrieren, sonst wären sie ja keine. ;)

Im Ergebnis ist das aber fatal, denn die Kirche muss sich immer stärker dem rechten Rand (den Hardlinern, Judenhassern, Dämonengläubigen, Wundersüchtigen...) zuwenden. Auf der linken Seite wird der Schaden nur durch eine Abwanderung an der Basis bemerkbar. Und die Hardliner erzählen uns dann, dass es ja immer weniger Gläubige gäbe. :ninja:

Das Ergebnis ist immer fatal! Vor lauter Liberalität muss nämlich auch ein Staat jeden Krach- und Krampfhaufen liebevoll umsorgen und im freien Markt der Ideen zulassen, solange, bis der ihn unterbuttert. Das historische Beispiel möge sich jeder selber dazudenken.

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Das liegt in der Natur der Sache, dass nur Fundamentalisten zur Abspaltung neigen. Liberale können sogar Ratzinger integrieren, sonst wären sie ja keine. ;)

Im Ergebnis ist das aber fatal, denn die Kirche muss sich immer stärker dem rechten Rand (den Hardlinern, Judenhassern, Dämonengläubigen, Wundersüchtigen...) zuwenden. Auf der linken Seite wird der Schaden nur durch eine Abwanderung an der Basis bemerkbar. Und die Hardliner erzählen uns dann, dass es ja immer weniger Gläubige gäbe. :ninja:

 

Das liegt in der Tat in der Natur der Sache - aber als Liberale können wir dem Heiligen Geist vertrauen.

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Franciscus non papa

aber man darf nicht alles dem hl. geist überlassen (paul VI. zugeschrieben)

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aber man darf nicht alles dem hl. geist überlassen (paul VI. zugeschrieben)

Das ist auch wieder wahr - aber auf ihn vertrauen, das darf man schon.

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Das Engelwerk ist ein öffentlicher kirchlicher Verein, die Veröffentlichung der Statuten ist so wenig vorgeschrieben wie es verpflichtend ist, den Inhalt eines privatwirtschaftlichen Vertrages zu publizieren.

Kirchliche Geheimbündelei. :ninja:

Ein normaler Verein müsste nach österreichischem Recht seine Statuten bei der Vereinsbehörde einreichen, und jedermann kann davon Kopien verlangen. (Allerdings kann die Behörde auf Antrag eine Auskunftssperre gewähren. Ob und wann das tatsächlich geschieht, dazu habe ich keine Erfahrungen.)

 

Würde ich für unseren Kulturkreis sehr begrüßen, ob man das Gesamtkirchlich etablieren könnte, das sei dahingestellt. Gut, auch die detaillierten Regelungen des kirchlichen Strafverfahrens sind in Afrika realiter nicht einzuhalten, es gibt die trotzdem.

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Das liegt in der Tat in der Natur der Sache - aber als Liberale können wir dem Heiligen Geist vertrauen.

Das Problem ist, dass meine ganz persönliche Geduld und mein Vertrauen in meiner menschlichen Schwachheit begrenzt sind.

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Das liegt in der Tat in der Natur der Sache - aber als Liberale können wir dem Heiligen Geist vertrauen.

Das Problem ist, dass meine ganz persönliche Geduld und mein Vertrauen in meiner menschlichen Schwachheit begrenzt sind.

Wessen nicht! :ninja:

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Gut, auch die detaillierten Regelungen des kirchlichen Strafverfahrens sind in Afrika realiter nicht einzuhalten,
?

:ninja:

Um ein Strafverfahren gegen einen Priester durchführen zu können, benötigt man de jure 3 Richter, die Kanosten und Priester sein müssen, einen Kirchenanwalt, der Kanonist und Priester sein soll, einen Notar, der Priester sein soll, und einen Anwalt, der Kanonist und Priester sein soll. Macht 6 geweihte Kanonisten. Eventuell kann man Anwalt und einen Richter durch Laienkanonisten ersetzen - die gibt es dort aber mW nach nicht. Und die geweihten gibt es in der Menge in kaum einem Land.....

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Das liegt in der Tat in der Natur der Sache - aber als Liberale können wir dem Heiligen Geist vertrauen.

Das Problem ist, dass meine ganz persönliche Geduld und mein Vertrauen in meiner menschlichen Schwachheit begrenzt sind.

Man könnte um mehr Geduld beten.

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Man könnte um mehr Geduld beten.

Das ist wie mit dem Kampf gegen Armut und Kindersterblichkeit: Ein Beten um mehr Geduld lindert bei Erfolg zwar die persönlichen Symptome, es löst aber die eigentlichen Probleme nicht.

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Man könnte um mehr Geduld beten.
Das ist wie mit dem Kampf gegen Armut und Kindersterblichkeit: Ein Beten um mehr Geduld lindert bei Erfolg zwar die persönlichen Symptome, es löst aber die eigentlichen Probleme nicht.
Dann bliebe noch das Gebet um die Vorsehung oder die Himmlischen Heerscharen (aber ich bin da "Dogma"-verseucht...)
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Man könnte um mehr Geduld beten.
Das ist wie mit dem Kampf gegen Armut und Kindersterblichkeit: Ein Beten um mehr Geduld lindert bei Erfolg zwar die persönlichen Symptome, es löst aber die eigentlichen Probleme nicht.
Dann bliebe noch das Gebet um die Vorsehung oder die Himmlischen Heerscharen (aber ich bin da "Dogma"-verseucht...)

 

Du meinst den Film?? Den find ich auch gut. Eine Göttin, die vesucht Handstand an einem Baum zu machen. Und dabei immer umfällt. " göttlich " :ninja:

 

diesen Film wirklich amüsant findend..............tribald

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Was mir nicht in den Kopf geht: Da gab es also diese Frau Bitterlich, die irgendwelche "Visionen" hatte.

Und wie allen solchen Leuten bildete sich eine Fangemeinde.

Dann stellte der Vatikan offiziell fest, dass diese "Visionen" nicht mit der Lehre der Kirche vereinbar sind (das will ja was heissen, wenn man sieht, was so alles als vereinbar angesehen wird)

 

Das ficht aber die Fangemeinde nicht weiter an, sie bleibt weiterhin die Fangemeinde dieser Dame.

Und dann wird diese Fangemeinde ganz offiziell als eingetragener Verein in der Kirche etabliert, er muss lediglich sagen, dass er seine Bewunderung nicht so weit treibt, die Äusserungen der Dame, deren Fanclub er ist, zu glauben.

 

Das ist ungefähr so absonderlich, wie wenn ein Fanclub des FC St. Pauli unter dem Namen "die Kiezkicker von der Reeperbahn" in den Fanverband des FC Bayern München aufgenommen wird und dabei Fanclub des FC St. Pauli bleiben darf, man ihm lediglich vorschreibt, dass es nicht bei Toren von St. Pauli laut jubeln darf....

 

Werner

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