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Papstbrief an die Seminaristen


Touch-me-Flo

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Ich teile übrigens die Sorge von TMF und Benedikts. Die Gefahr einer gottentfremdeten Kirche ist nichts anderes, als die Gefahr eines gottentfremdeten Klerus.

 

Wenn ich mir unsere neueste Dekanatskonzeption ansehe ... eieieieiei!

Ich habe auf dem Dies moniert, dass man für diese Konzeption Gott eigentlich gar nicht mehr braucht. Da würde der Glaube durch ein Machen ersetzt.

Die Antwort war bezeichnend: Ich soll mich nicht so anstellen. Im Vorwort sei doch ausdrücklich von Gott die Rede.

Tief beeindruckt hab ich erst mal den Mund gehalten. Ich werde einen geeigneteren Zeitpunkt finden, um nachzubohren.

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Ja, der Papst will keine frommen Dummköpfe. Einer der Gründe, warum ich ihn trotz allem schätze. :ninja:

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Die Gefahr einer gottentfremdeten Kirche ist nichts anderes, als die Gefahr eines gottentfremdeten Klerus.
Da überschätzt Du den Klerus aber gewaltig.

Bis der es schafft, die letzte Oma Gott zu entfremden... Viele Getaufte, die heute in Glaube und Kirche fest verwurzelt sind und eine lebendige Gottesbeziehung pflegen, leben dies nicht wegen, sondern trotz des Bodenpersonals.

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Im Vorwort sei doch ausdrücklich von Gott die Rede.

 

Naja, die Kirchenmacher haben es nicht leicht, ich hab da eher Mitleid. Um dem Klerus den Kopf für Gott freizuhalten, bedürfte es einer strengen Aufgabenkritik, sie müßten den Befreiungsschlag wagen und zB den Caritas-Sozialkonzern verkaufen. Nur, wo wirklich Seelsorge gemacht wird, ist Kirche.

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Und der Papst - bei allem Respekt - setzt doch sehr aufs Intellektuelle.

Das halte ich für die wesenseigene Forderung eines Intellektuellen. Es handelt sich meiner Meinung nach um eine legitime Zugangsweise, die natürlich Begrenzungen unterliegt und andere Zugänge nicht abwerten darf. Das tut Benedikt im Brief nicht. Von daher finde ich es in Ordnung.

Ein Afrikaner wäre vielleicht vom Tanz ausgegangen. Das wäre dann für deutsche Priesteramtskandidatenohren ein seltsamer Brief geworden.

 

Noch ist der intellektuelle Zugang deutschen Ohren angemessen, obwohl die Tendenz abnehmend ist. Plausibilität und Verständlichkeit sind immer noch hohe Werte.

Die Frage nach dem Kick, dem Event, der Faszination, der Erotik, der Lebbarkeit, der Extase ... alles Zugangsweisen, die gegenüber der intellektuellen deutlich im Aufholen sind.

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Nur, wo wirklich Seelsorge gemacht wird, ist Kirche.
Komplett ist das nur im dynamischen Dreieck von Leitourgia - Martyria - Diaconia.
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Und der Papst - bei allem Respekt - setzt doch sehr aufs Intellektuelle.

Das halte ich für die wesenseigene Forderung eines Intellektuellen. Es handelt sich meiner Meinung nach um eine legitime Zugangsweise, die natürlich Begrenzungen unterliegt und andere Zugänge nicht abwerten darf. Das tut Benedikt im Brief nicht. Von daher finde ich es in Ordnung.

Ein Afrikaner wäre vielleicht vom Tanz ausgegangen. Das wäre dann für deutsche Priesteramtskandidatenohren ein seltsamer Brief geworden.

 

Noch ist der intellektuelle Zugang deutschen Ohren angemessen, obwohl die Tendenz abnehmend ist. Plausibilität und Verständlichkeit sind immer noch hohe Werte.

Die Frage nach dem Kick, dem Event, der Faszination, der Erotik, der Lebbarkeit, der Extase ... alles Zugangsweisen, die gegenüber der intellektuellen deutlich im Aufholen sind.

Dass er die Berechtigung der "Volksfrömmigkeit" ausdrücklich verteidigt, ist allen entgangen?

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Da habe ich beim Schreiben des letzten Postings auch gedacht. Aber es eignet sich nicht so gut, weil er den Zapfhahn der Beurteilung der Volksfrömmigkeit wieder auf der intellektuellen Ebene zu sehen scheint. Volksfrömmigkeit - schon gut. Aber erst mal drüber nachdenken, beurteilen und dann bemaßnahmen.

 

Ganz anders wären da andere Zugänge. Stell Dir mal vor, er hätte geschrieben:

"Die Gedanken der ganzen Theologen sind ja schön und gut. Aber sie sind so was von langweilig, dass man viele dieser Gedankengänge aussortieren muss."

Das wäre jetzt ein betont nicht-intellektueller Zugang.

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Da habe ich beim Schreiben des letzten Postings auch gedacht. Aber es eignet sich nicht so gut, weil er den Zapfhahn der Beurteilung der Volksfrömmigkeit wieder auf der intellektuellen Ebene zu sehen scheint. Volksfrömmigkeit - schon gut. Aber erst mal drüber nachdenken, beurteilen und dann bemaßnahmen.

 

Ganz anders wären da andere Zugänge. Stell Dir mal vor, er hätte geschrieben:

"Die Gedanken der ganzen Theologen sind ja schön und gut. Aber sie sind so was von langweilig, dass man viele dieser Gedankengänge aussortieren muss."

Das wäre jetzt ein betont nicht-intellektueller Zugang.

Dann könnte man ihn aussortieren. Diesen Zugang haben ohnehin schon genügend Leute.

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Nur, wo wirklich Seelsorge gemacht wird, ist Kirche.
Komplett ist das nur im dynamischen Dreieck von Leitourgia - Martyria - Diaconia.

 

Schon. Aber das ist auf den einzelnen Gläubigen oder die konkrete Gemeinde bezogen, nicht auf Sozialkonzerne.

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Eben. Darum dann doch lieber: Der intellektuelle Zugang.

Das ist der Zugang, der mir selber deutlich leichter fällt, anderen oftmals anscheinend nicht.

 

Und das ist das, was mir etwas Sorge bei den Anwärtern macht, die ich bisher so kennen gelernt habe: Fürchterlich naive Persönlichkeiten, deren intellektuelles Niveau eher mäßig anmutet... na ja, ich bin da vielleicht auch per se pessimistisch veranlagt.

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Eben. Darum dann doch lieber: Der intellektuelle Zugang.

Ja, aber das Angebot für diejenigen, die ihn nicht haben, lassen, soweit es geht. Diejenigen sollten allerdings nicht unbedingt Priester werden.

bearbeitet von Edith1
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Dazu fällt mir ein:

"Es gibt keinen größeren Fehler in den geistlichen Dingen, als die anderen nach einem selbst leiten zu wollen."

(Ignatius von Loyola)

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Dazu fällt mir ein:

"Es gibt keinen größeren Fehler in den geistlichen Dingen, als die anderen nach einem selbst leiten zu wollen."

(Ignatius von Loyola)

Wo siehst Du einen Widerspruch dazu?

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Und der Papst - bei allem Respekt - setzt doch sehr aufs Intellektuelle.

Das halte ich für die wesenseigene Forderung eines Intellektuellen. Es handelt sich meiner Meinung nach um eine legitime Zugangsweise, die natürlich Begrenzungen unterliegt und andere Zugänge nicht abwerten darf. Das tut Benedikt im Brief nicht. Von daher finde ich es in Ordnung.

Ein Afrikaner wäre vielleicht vom Tanz ausgegangen. Das wäre dann für deutsche Priesteramtskandidatenohren ein seltsamer Brief geworden.

 

Noch ist der intellektuelle Zugang deutschen Ohren angemessen, obwohl die Tendenz abnehmend ist. Plausibilität und Verständlichkeit sind immer noch hohe Werte.

Die Frage nach dem Kick, dem Event, der Faszination, der Erotik, der Lebbarkeit, der Extase ... alles Zugangsweisen, die gegenüber der intellektuellen deutlich im Aufholen sind.

Dass er die Berechtigung der "Volksfrömmigkeit" ausdrücklich verteidigt, ist allen entgangen?

Absolut nicht. Er ruft dazu auf, sie Wert zu schätzen - aber es ist ein Blick von außen, der Blick des Intellektuellen, Volksfrömmigkeit soll von den Priester geschätzt, aber nicht gelebt werden im Sinne einer ihnen eigenen Frömmigkeit. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

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Ich muss zugeben, dass ich da noch sehr skeptisch bin, wenn ich mir jedenfalls die Priesteramtskandidaten so ansehe, die mir bisher so untergekommen sind.

Dem Papst geht's ähnlich. Darum schrub er diesen Brief.

 

Als Jesus einen Chef für seine Truppe suchte, hatte er auch nur problematische Kandidaten zur Auswahl. Vielleicht müssen Priester irgendwie schräge Vögel sein. Das heutige Gottesvolk erwartet ja eierlegende Wollmilchsäue als Pfarrer. (Vielleicht, weil man der Weihe und der daraus resultierenden Funktion doch nicht recht traut.) Der viel gescholtene Kandidat hier wehrt sich erfrischend flapsig gegen das Übermaß an Ansprüchen. - Und der Papst - bei allem Respekt - setzt doch sehr aufs Intellektuelle. Von der Sorte brauchts ein paar, aber bitte nicht zu viele. Das alte Turnermotto frisch-fromm-fröhlich-frei sollte man mal auf seine Tauglichkeit für Jungpriester prüfen.

 

Ich teile das Motto der Stelle Berufe der Kirche ins Essen: Wir brauchen keine frommen Jungs, wir brauchen Priester! ;-9

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Und der Papst - bei allem Respekt - setzt doch sehr aufs Intellektuelle.

Das halte ich für die wesenseigene Forderung eines Intellektuellen. Es handelt sich meiner Meinung nach um eine legitime Zugangsweise, die natürlich Begrenzungen unterliegt und andere Zugänge nicht abwerten darf. Das tut Benedikt im Brief nicht. Von daher finde ich es in Ordnung.

Ein Afrikaner wäre vielleicht vom Tanz ausgegangen. Das wäre dann für deutsche Priesteramtskandidatenohren ein seltsamer Brief geworden.

 

Noch ist der intellektuelle Zugang deutschen Ohren angemessen, obwohl die Tendenz abnehmend ist. Plausibilität und Verständlichkeit sind immer noch hohe Werte.

Die Frage nach dem Kick, dem Event, der Faszination, der Erotik, der Lebbarkeit, der Extase ... alles Zugangsweisen, die gegenüber der intellektuellen deutlich im Aufholen sind.

Dass er die Berechtigung der "Volksfrömmigkeit" ausdrücklich verteidigt, ist allen entgangen?

Absolut nicht. Er ruft dazu auf, sie Wert zu schätzen - aber es ist ein Blick von außen, der Blick des Intellektuellen, Volksfrömmigkeit soll von den Priester geschätzt, aber nicht gelebt werden im Sinne einer ihnen eigenen Frömmigkeit. Das ist ein gewaltiger Unterschied.

Weil er von Priestern Intellektualität erwartet, und das sehe ich als positiv an.

 

Es ist nämlich kein Problem, die etwas robustere Frömmigkeit anderer zu verteidigen, ihnen Räume zu öffnen, sie sogar geistlich zu begleiten und auch dafür zu sorgen, dass das nicht in magische Aktionen abgleitet, auch wenn der Betreffende selbst einen intellektuellen Zugang hat. Denn das alles lässt sich auch über die Verstandesschiene bewältigen.

 

Umgekehrt ist das rein technisch ausgeschlossen.

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Weil er von Priestern Intellektualität erwartet, und das sehe ich als positiv an.

 

Es ist nämlich kein Problem, die etwas robustere Frömmigkeit anderer zu verteidigen, ihnen Räume zu öffnen, sie sogar geistlich zu begleiten und auch dafür zu sorgen, dass das nicht in magische Aktionen abgleitet, auch wenn der Betreffende selbst einen intellektuellen Zugang hat. Denn das alles lässt sich auch über die Verstandesschiene bewältigen.

 

Umgekehrt ist das rein technisch ausgeschlossen.

Um Volksfrömmigkeit begleiten zu können, braucht es eine große Kapazität, Phänomene wahrnehmen und analysieren zu können. Es braucht aber auch ein gerütteltes Maß an Lebenserfahrung, um zu verstehen, daß Menschen manchmal die (für einen selbst) merkwürdigsten Formen brauchen, um ihr Leben gut bewältigen zu können. Das dann sensibel intellektuell einordnen zu können, ohne es menschlich abzubügeln, erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen. Mit dem intellektuellen Handswerkszeug allein ist es da nicht getan, auch wenn dieses Vorbedingung ist.
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Weil er von Priestern Intellektualität erwartet, und das sehe ich als positiv an.

 

Es ist nämlich kein Problem, die etwas robustere Frömmigkeit anderer zu verteidigen, ihnen Räume zu öffnen, sie sogar geistlich zu begleiten und auch dafür zu sorgen, dass das nicht in magische Aktionen abgleitet, auch wenn der Betreffende selbst einen intellektuellen Zugang hat. Denn das alles lässt sich auch über die Verstandesschiene bewältigen.

 

Umgekehrt ist das rein technisch ausgeschlossen.

Um Volksfrömmigkeit begleiten zu können, braucht es eine große Kapazität, Phänomene wahrnehmen und analysieren zu können. Es braucht aber auch ein gerütteltes Maß an Lebenserfahrung, um zu verstehen, daß Menschen manchmal die (für einen selbst) merkwürdigsten Formen brauchen, um ihr Leben gut bewältigen zu können. Das dann sensibel intellektuell einordnen zu können, ohne es menschlich abzubügeln, erfordert ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen. Mit dem intellektuellen Handswerkszeug allein ist es da nicht getan, auch wenn dieses Vorbedingung ist.

Das ist zweifellos richtig, ich glaube nur, umgekehrt geht es gar nicht.

Also würde ich das intellektuelle Handwerkszeug als absolute Grundvoraussetzung für alle Priester ansehen.

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Also würde ich das intellektuelle Handwerkszeug als absolute Grundvoraussetzung für alle Priester ansehen.
Meine ich auch, denn simpler werden unsere Gesellschaften sicher in Zukunft nicht...
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Also würde ich das intellektuelle Handwerkszeug als absolute Grundvoraussetzung für alle Priester ansehen.
Meine ich auch, denn simpler werden unsere Gesellschaften sicher in Zukunft nicht...

Meine ich auch, aber es soll nur Handwerkszeug sein und kein Selbstzweck.

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Lieber Senestrey,

 

 

Wie ist es mit den Aposteln? Sie hatten gewiß keinerlei theologische Bildung.

Nach drei Jahren täglicher Ausbildung durch Jesus selbst?

 

Sie hatten gewiß mehr theologische Bildung als alle nachfolgenden Theologen zusammen.

Sie hatten innigere Beziehung zum HEILIGEN GEIST GOTTES als alle nachfolgenden Theologen zusammen.

Apostelgeschichte 5,12:

·
12
Es geschahen aber viele Zeichen und Wunder im Volk durch die Hände der Apostel; und sie waren alle in der Halle Salomos einmütig beieinander.

Gruß

josef

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Lieber Mecky,

 

 

...

Aber der Brief klingt irgendwie ... bei mir kommen da Assoziationen hoch, die mich an Menschen erinnern, die sich kurz vor dem Tod oder der Demenz fühlen. Er hört sich nach einem mit letzter Kraft zusammengefassten Testament an. Geht's Euch auch so, wenn ihr ihn lest?

Fragt sich um wessen Tod es geht - der des Papstes oder der Verpriesterung.

 

 

Gruß

josef

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Franciscus non papa
Lieber Senestrey,

 

 

Wie ist es mit den Aposteln? Sie hatten gewiß keinerlei theologische Bildung.

Nach drei Jahren täglicher Ausbildung durch Jesus selbst?

 

Sie hatten gewiß mehr theologische Bildung als alle nachfolgenden Theologen zusammen.

Sie hatten innigere Beziehung zum HEILIGEN GEIST GOTTES als alle nachfolgenden Theologen zusammen.

Apostelgeschichte 5,12:

·
12
Es geschahen aber viele Zeichen und Wunder im Volk durch die Hände der Apostel; und sie waren alle in der Halle Salomos einmütig beieinander.

Gruß

josef

 

 

wieder eines der beispiele seltsamer logik, die du hier ständig ablieferst. was hat dein zitat mit deiner behauptung zu tun?

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