Inigo Geschrieben 1. November 2010 Melden Share Geschrieben 1. November 2010 Ich bin gleichwohl der Meinung, daß die Christianisierung in der Summe den missionierten Völkern nicht genützt hat, im Gegenteil.Und dafür lassen sich REALE Hinweise finden, da muß man sich zumindest nicht auf theologisches Geschwafel zurückziehen, wie ihr es tut - wenn ihr nicht gerade die billigsten Retourkutschen fahrt, die ihr finden könnt... sowie die petrusianische Nachfrage hasse ma nen link? Ich hätte da einen Literaturtipp. Gert von Paczensky: Verbrechen im Namen Christi - Mission und Kolonialismus. Aus dem Klappentext: "Missionare waren Verbündete des Kolonialismus, oft sogar grausame. Sie halfen, alte Kulturen zu zerstören, Menschen zu entwurzeln, Familien und ganze Völker zu spalten. Sie förderten und billigten ein System, das unzählige Millionen in drei Erdteilen verelenden ließ, ihnen Hunger und Krankheit brachte." Ganz so kann man das nicht sehen. Zu dieser Zeit war das Christentum für den Kolonialismus in Breite Mittel zum Zweck. Man hat nicht Kolonialismus betrieben, weil man Christ war, sondern weil man das wollte. Die, die das nicht mitgemacht haben, wurden auch schon mal umgebracht, siehe z.B. Franz Xaver SJ (Hl. Franciscus Xaverius). "Unbefleckt" ist die Kirche da allerdings nicht bei rausgekommen, aber für ein Urteil schlechter als ohne reicht das noch nicht, vielleicht ist auch das Gegenteil der Fall, wenn man etwas mehr Geschichte dazu mit sieht. Auf der Habenseite ist noch, daß weit früher die Völkerwanderung gerade auch durch den Einfluß der Benediktiner aufgehalten wurde. Das war eine grausame Zeit mit Kriegszügen ohne Ende. Dann wäre noch zu sehen, ob nicht ohne Christentum auch in Europa viel länger Sklavenhalterei betrieben worden wäre. Ein anschauliches Beispiel dafür, was wir zu verlieren haben, sind sicher auch die Regierungen des 20. Jhd, die den Einfluß des Christentums abgeschafft hatten. Da kann man sehen, was wir dabei zu verlieren haben. Herausragend hier finde ich Hitler und Stalin, aber es gab eine Reihe mehr von der Sorte. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 1. November 2010 Melden Share Geschrieben 1. November 2010 Dann wäre noch zu sehen, ob nicht ohne Christentum auch in Europa viel länger Sklavenhalterei betrieben worden wäre. Und was war mit den Kirchensklaven, was mit der Leibeigenschaft? Ein anschauliches Beispiel dafür, was wir zu verlieren haben, sind sicher auch die Regierungen des 20. Jhd, die den Einfluß des Christentums abgeschafft hatten. Da kann man sehen, was wir dabei zu verlieren haben. Herausragend hier finde ich Hitler und Stalin, aber es gab eine Reihe mehr von der Sorte. Nein, nicht wieder den! Hitler und Christentum ist ein ganz eigenes Thema. Ich erinnere nur an die 'Deutschen Christen'. Und dann kannst du mir sicher auch Franco erklären, der mit wohlwollender Unterstützung der KK bis 1975 regierte und bis heute in Spanien in Kirchenkreisen glühende Verehrer hat. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inigo Geschrieben 2. November 2010 Melden Share Geschrieben 2. November 2010 Dann wäre noch zu sehen, ob nicht ohne Christentum auch in Europa viel länger Sklavenhalterei betrieben worden wäre. Und was war mit den Kirchensklaven, was mit der Leibeigenschaft? Ein anschauliches Beispiel dafür, was wir zu verlieren haben, sind sicher auch die Regierungen des 20. Jhd, die den Einfluß des Christentums abgeschafft hatten. Da kann man sehen, was wir dabei zu verlieren haben. Herausragend hier finde ich Hitler und Stalin, aber es gab eine Reihe mehr von der Sorte. Nein, nicht wieder den! Hitler und Christentum ist ein ganz eigenes Thema. Ich erinnere nur an die 'Deutschen Christen'. Und dann kannst du mir sicher auch Franco erklären, der mit wohlwollender Unterstützung der KK bis 1975 regierte und bis heute in Spanien in Kirchenkreisen glühende Verehrer hat. Du wolltest doch wissen, wie es ganz ohne Christentum ist? Da konnte man es erleben. Ich hab den Osten noch vor der Wende erlebt. Mit den "deutschen Christen" bist Du bei uns an der falschen Adresse, wir sind ja die "ultramontanen". Mit Franco ist wohl einiger Mist gemacht worden, aber die lehramtlichen Schriften zum Thema sind immer noch "Mit brennender Sorge" und die anderen Sozialenzykliken. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 2. November 2010 Melden Share Geschrieben 2. November 2010 Mit den "deutschen Christen" bist Du bei uns an der falschen Adresse, wir sind ja die "ultramontanen". Du hast von Christen gesprochen, nicht von einer bestimmten Konfession. Mit Franco ist wohl einiger Mist gemacht worden, ... Das ist ja wohl stark untertrieben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Marcellinus Geschrieben 2. November 2010 Melden Share Geschrieben 2. November 2010 Du wolltest doch wissen, wie es ganz ohne Christentum ist? Da konnte man es erleben. Ich hab den Osten noch vor der Wende erlebt. Das Problem im Osten war nicht die Abwesenheit von Christentum, sondern die Anwesenheit von Kommunismus (ganz abwesend war das Christentum übrigens auch in der DDR nicht). Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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