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Aufgaben der Diakone


Wiebke

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Diakoninnen zuzulassen, ist gar kein Problem.

Der einfache Weg wird sein, die Diakon-Weihe abzuschaffen.

Der geweihte Priester - und daneben Laien mit Ämtern (vorzugsweise Ehrenämtern, weil es billiger ist) - und die stehen Männern und Frauen dann gleichermaßen offen.

Also, Glaubensgespräche hin oder her, da ist doch eine Frage, die ich mir nicht verkneifen kann, deswegen ziehe ich das mal hier rüber:

 

Was tun Diakone eigentlich, für das theologisch - und nicht nur nach rein positivem kirchlichen Recht, CIC lesen kann ich selber - eine Weihe notwendig wäre?

 

Bei den Sakramenten dürfen ja Laien ebenso taufen und einer Eheschließung assistieren (wenn auch gegenwärtig unter rein positiv-rechtlichen einschränkenden Bedingungen).

 

Verkündigung? Ich erinnere mich da so vage daran, dass das allgemeine Priestertum aller Getauften sogar zur Missionsarbeit aufruft. "Verkündigender" geht's wohl nicht. Wieso sollte der liturgische Kontext da was dran ändern?

 

Und für den Fall, dass die Antwort auf meine Frage schlicht "nichts" lautet, die Anschlussfrage: Warum werden sie dann geweiht?

 

Mir geht es um Antworten auf der Grundlage von einem Minimum an theologischem Konsens. Was zu kontrovers ist, könnt ihr gerne im Hasenstall weiterdiskutieren, da halt ich mich raus. :ninja:

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Hauptfrage: Nix.

Zusatzfrage: Weil wir das immer schon so gemacht haben. :ninja:

bearbeitet von Edith1
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Franciscus non papa

nun ist die taufe und die assistenz bei eheschliessungen durchaus etwas, was eben regulär nicht sache der "laien" ist.

 

daneben gibt es ureigene aufgaben des diakons in der liturgie, die einzig bei abwesenheit eines diakons vom priester übernommen werden.

 

in der seelsorge übernimmt er zahlreiche aufgaben, die sonst entweder vom priester oder den laientheologen übernommen werden.

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nun ist die taufe und die assistenz bei eheschliessungen durchaus etwas, was eben regulär nicht sache der "laien" ist.

Mit theologischer Begründung oder nur, weil es irgendwer mal ins kanonischen Gesetzbuch geschrieben hat? Das ist doch die Frage.

 

Wenn jede Taufe mit der rechten Intention und der trinitarischen Formel gültig ist, egal wer der Taufspender ist und in welcher Situation sie erfolgt, dann erscheinen die CIC-Bestimmungen zur Erlaubtheit doch jederzeit abänderbares rein positives Recht.

 

Und über die vor-tridentinische Tradition beim Ehesakrament brauche ich ja gar nicht erst anzufangen, oder? Auch das ist eine jederzeit änderbare Formvorschrift (und sie ist ja, was ihren Geltungsbereich angeht, auch erst kürzlich geändert worden).

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Die Theologie des Diakons ist eher dünn - es gab ihn halt die längste Zeit der Kirchengeschichte nicht, das Vat II führt ihn als eigenständigen Weihestand wieder ein, aber es sind schlicht zuwenige, um ein eigenständiges theologisches Profil entwickeln zu können.

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Greshake experimentiert in seinem Priesterbuch mit der Charakterisierung des Diakonats als "repraesentatio Christi servientis" in Gegensatz zum Priester als "repraesentatio Christi capitis". Den Ansatz Ansatz finde ich sehr interessant. Leider habe ich das Buch gerade nicht zur Hand, sodass ich das weiter ausführen könnte.

bearbeitet von Stepp
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Ich glaube, es geht nicht so sehr um die konkreten Aufgaben. Das ließe sich auch anders regeln. Es geht eher darum, einen vermittelnden Stand zu schaffen, der Elemente des Weiheamtes, aber auch Elemente der Laienberufung enthält.

 

Die Diakone, die ich kenne, machen das auch gut. Sie treten nicht so klerikal auf, vermitteln aber durchaus das Gefühl, dass da jemand am Weiheamt teilhat und in einem engeren Loyalitätsverhältnis zum Bischof steht.

 

Gerade durch ihren Stand als Familienväter, zeigt ihre Lebensgestaltung auch deutlich die Probleme auf, die die katholische Kirche mit verheirateten Priestern bekäme. Es zeigt sich nämlich durchaus, dass sie "Diener zweier Herren sind", also auf Kirche und auf Familie Rücksicht nehmen müssen.

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Ich weiß ja nicht, ob das Wiebkes Frage beantwortet.

Wir brauchen Diakone als Mediatoren zwischen Ungeweihten und Halbgeweihten?

Wir leisten uns Diakone als abschreckendes Beispiel gegen die Aufhebung des Pflichtzölibats?

Merkwürdige Berufung. :ninja:

 

Für mich ist es eher eine satirische Betrachtung des Diakons, die meine Antwort bestätigt: wir brauchen ihn gar nicht, aber da wir ihn immer schon gehabt haben.....

bearbeitet von Edith1
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Franciscus non papa

de facto sind die diakone in der seelsorge wichtige mitarbeiter der priester. und gerade weil sie oft verheiratet sind, sind sie wertvolle gesprächspartner z.b. in der vorbereitung der brautleute.

 

darüber hinaus der dienst in der trauerseelsorge, der allgemeinen pastoral in den gemeinden, im liturgischen dienst.

 

ich sehe das insgesamt positiv - auch wenn es unter den ständigen diakonen den einen oder anderen "verhinderten priester" geben mag, der eigentlich gerne priester geworden wäre, aber eben wegen des zölibates diesen weg nicht gehen konnte.

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de facto sind die diakone in der seelsorge wichtige mitarbeiter der priester. und gerade weil sie oft verheiratet sind, sind sie wertvolle gesprächspartner z.b. in der vorbereitung der brautleute.

 

darüber hinaus der dienst in der trauerseelsorge, der allgemeinen pastoral in den gemeinden, im liturgischen dienst.

 

ich sehe das insgesamt positiv - auch wenn es unter den ständigen diakonen den einen oder anderen "verhinderten priester" geben mag, der eigentlich gerne priester geworden wäre, aber eben wegen des zölibates diesen weg nicht gehen konnte.

Daran habe ich überhaupt keinen Zweifel.

Die Frage war: wozu brauchen sie eine Weihe, und die ist immer noch nicht beantwortet.

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Franciscus non papa

grins, damit sie in der osternacht im exsultet den dialog "der herr sei mit euch" einleiten dürfen?

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grins, damit sie in der osternacht im exsultet den dialog "der herr sei mit euch" einleiten dürfen?

Aber sich aufregen, wenn einer als "Durchgangsbischof" geweiht wird.

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de facto sind die diakone in der seelsorge wichtige mitarbeiter der priester. und gerade weil sie oft verheiratet sind, sind sie wertvolle gesprächspartner z.b. in der vorbereitung der brautleute.

 

darüber hinaus der dienst in der trauerseelsorge, der allgemeinen pastoral in den gemeinden, im liturgischen dienst.

 

ich sehe das insgesamt positiv - auch wenn es unter den ständigen diakonen den einen oder anderen "verhinderten priester" geben mag, der eigentlich gerne priester geworden wäre, aber eben wegen des zölibates diesen weg nicht gehen konnte.

Daran habe ich überhaupt keinen Zweifel.

Die Frage war: wozu brauchen sie eine Weihe, und die ist immer noch nicht beantwortet.

Nach herrschender Doktrin brauchen sie z.B. die Weihe um in der hl. Messe das Evangelium vorzutragen und die Homilie zu halten.

Zudem: Mit der gleichen Berechtigung könnte ich fragen: Wozu bedarf es des Ehesakramentes...alles was in einer kirchlich geschlossenen Ehe passiert, geschieht mit gleichem Erfolg oder Misserfolg in Lebengemeinschaften ohne kirchlichen Segen.

Ein Sakrament ist entgegen all den G'schichterln die darüber im Hasenhüttlthread verbreitet werde "ein Zeichen, das wirkt" (und ich füge hinzu wenn man daran glaubt). Wieder von der Ehe gesehen ist es die Zusage einer besonderen Hilfe Gottes .....und eine solche besondere Hilfe Gottes kann sicher der Diakon in der Seelsorge genau so gut brauchen, wie ich als Ehemann.

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Die Frage war: wozu brauchen sie eine Weihe, und die ist immer noch nicht beantwortet.

Dann erweitere ich mal die Frage: Wozu braucht ein Priester eine Weihe? Wozu braucht ein Bischof eine Weihe? Wozu braucht eine Jungfrau eine Weihe?

 

Antwort: Damit in einem feierlichen Ritual irgend eine bestimmte Aufgabe/ Irgend ein bestimmter Status besonders feierlich vor aller Welt festgestellt wird, und die betreffende Person diesen Status hinterher für immer hat. Es befriedigt den Hang der Menschen nach feierlichen Ritualen.

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Die Frage war: wozu brauchen sie eine Weihe, und die ist immer noch nicht beantwortet.

Dann erweitere ich mal die Frage: Wozu braucht ein Priester eine Weihe? Wozu braucht ein Bischof eine Weihe? Wozu braucht eine Jungfrau eine Weihe?

 

Antwort: Damit in einem feierlichen Ritual irgend eine bestimmte Aufgabe/ Irgend ein bestimmter Status besonders feierlich vor aller Welt festgestellt wird, und die betreffende Person diesen Status hinterher für immer hat. Es befriedigt den Hang der Menschen nach feierlichen Ritualen.

Das dürfte die von Wiebke geforderte "Grundlage eines minimalen theologischen Konsenses" verlassen.

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Ein Sakrament ist entgegen all den G'schichterln die darüber im Hasenhüttlthread verbreitet werde "ein Zeichen, das wirkt" (und ich füge hinzu wenn man daran glaubt). Wieder von der Ehe gesehen ist es die Zusage einer besonderen Hilfe Gottes .....und eine solche besondere Hilfe Gottes kann sicher der Diakon in der Seelsorge genau so gut brauchen, wie ich als Ehemann.

Das kann ich sogar noch ein Stück weit nachvollziehen. Allerdings stellt sich dann die Frage, wieso ein Diakon für die Seelsorge ein spezifisches Sakrament nötiger braucht als der Feuerwehrmann, der unter Lebensgefahr Kinder aus einem brennenden Haus holt. Aber das lässt sich sicherlich kaum auf der Grundlage minimalen theologischen Konsenses beantworten und ist somit OT.

 

Hingegen dürfte eine andere Frage sehr wohl zum Thema gehören: Auch wenn die Diakonatsweihe nützlich und wirkkräftig ist, wie du sagst, ist damit noch nicht die Frage beantwortet, ob sie für die Wahrnehmung des Aufgabenbündels des Diakons zur Voraussetzung gemacht werden muss.

 

Dein Beispiel mit der Ehe ist da ganz treffend: Es gibt das Ehesakrament, aber auch für die RKK gibt es nichtsakramentale Ehen, denen sie selbst ihren Segen gibt (Ehe mit einem Ungetauften).

 

Genauso könnte man sagen: Gut, wir weihen Diakone, aber Diakon sein geht auch ohne Weihe. Vor allem, wenn man meint, dass ein Weihehindernis vorliegt (und da kommt die Diakonin ins Bild, die ja der Anlass für Ediths Posting war, das ich aufgenommen hatte).

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... aber auch für die RKK gibt es nichtsakramentale Ehen, denen sie selbst ihren Segen gibt (Ehe mit einem Ungetauften).

 

 

Es gibt keine Ehe in der RKK, die nicht Sakrament ist, da immer ein Partner katholisch sein muss!!!

 

Zum Diakonat -> Apg 6 ff :ninja:

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... aber auch für die RKK gibt es nichtsakramentale Ehen, denen sie selbst ihren Segen gibt (Ehe mit einem Ungetauften).

 

 

Es gibt keine Ehe in der RKK, die nicht Sakrament ist, da immer ein Partner katholisch sein muss!!!

 

Zum Diakonat -> Apg 6 ff :ninja:

Soweit ich weiß, ist eine standesamtlich geschlossene Ehe zwischen zwei getauften Christen (Nicht-Katholiken) eine für die kath. Kirche sakramental gültige Ehe - und dazu braucht's noch nicht einmal einen Diakon...

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... aber auch für die RKK gibt es nichtsakramentale Ehen, denen sie selbst ihren Segen gibt (Ehe mit einem Ungetauften).

 

 

Es gibt keine Ehe in der RKK, die nicht Sakrament ist, da immer ein Partner katholisch sein muss!!!

 

Zum Diakonat -> Apg 6 ff :ninja:

 

Ist der Partner ungetauft, dann ist es kein Sakrament. Wiebke hat recht. Sind beide Partner getauft, aber nicht katholisch, dann ist es auch Sakrament (auch wenn die beiden was anderes glauben mögen - kein Sakrament kriegt man so billig wie die Ehe!)

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Allerdings stellt sich dann die Frage, wieso ein Diakon für die Seelsorge ein spezifisches Sakrament nötiger braucht als der Feuerwehrmann, der unter Lebensgefahr Kinder aus einem brennenden Haus holt.

Das Weihesakrament ist ja kein Lebensretterdiplom.

Du könntest überdies so viele andere Berufe aufzählen. Ärzte die Patienten über ihre unheilbare Erkrankung aufklären müssen usw.

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Allerdings stellt sich dann die Frage, wieso ein Diakon für die Seelsorge ein spezifisches Sakrament nötiger braucht als der Feuerwehrmann, der unter Lebensgefahr Kinder aus einem brennenden Haus holt.

Das Weihesakrament ist ja kein Lebensretterdiplom.

Du könntest überdies so viele andere Berufe aufzählen. Ärzte die Patienten über ihre unheilbare Erkrankung aufklären müssen usw.

So war's ja auch gemeint. An sowas denk ich halt, wenn jemand mir sagt, das Sakrament helfe bei der Arbeit. Aber was soll's, du kannst natürlich auch sagen, dass ein Beruf, der spezifisch kirchlich ist, theologisch etwas anders zu betrachten ist als irgendein anderer.

 

War ja wie gesagt eh OT.

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Das kann ich sogar noch ein Stück weit nachvollziehen. Allerdings stellt sich dann die Frage, wieso ein Diakon für die Seelsorge ein spezifisches Sakrament nötiger braucht als der Feuerwehrmann, der unter Lebensgefahr Kinder aus einem brennenden Haus holt. Aber das lässt sich sicherlich kaum auf der Grundlage minimalen theologischen Konsenses beantworten und ist somit OT.

 

Das ist relativ schlicht. Der Diakon tritt durch die Weihe ein in die Leitungsstruktur der Kirche, er hat Teil am Hirtenamt, und ein besonderes Loyalitätsverhältnis zum Ortsbischof.

 

Das hat der Feurwehrmann nicht, zum Glück. Mir reicht es, wenn der Bischof sich zu pastoralen und theolgischen (und gelegentlich vielleicht noch politischen) Fragen äußert. Bei der Brandbekämpfung sollte er besser nicht die Leitungsvollmacht haben. :ninja:

bearbeitet von Franziskaner
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Was tun Diakone eigentlich, für das theologisch - und nicht nur nach rein positivem kirchlichen Recht, CIC lesen kann ich selber - eine Weihe notwendig wäre?

 

Dürfen sie eine Predigt selbst anfertigen und halten (ohne, dass ein Priester sie gegenliest)?

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Was tun Diakone eigentlich, für das theologisch - und nicht nur nach rein positivem kirchlichen Recht, CIC lesen kann ich selber - eine Weihe notwendig wäre?

 

Dürfen sie eine Predigt selbst anfertigen und halten (ohne, dass ein Priester sie gegenliest)?

Ja.

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Was tun Diakone eigentlich, für das theologisch - und nicht nur nach rein positivem kirchlichen Recht, CIC lesen kann ich selber - eine Weihe notwendig wäre?

 

Dürfen sie eine Predigt selbst anfertigen und halten (ohne, dass ein Priester sie gegenliest)?

Ja.

 

Dann wäre das ja schon einmal eine Antwort auf Wiebkes Frage.

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