Betty Geschrieben 21. November 2010 Melden Share Geschrieben 21. November 2010 Was heißt Gott übergeben? Kann man sein eigenes Fehlverhalten einfach Gott übergeben? Macht man es sich da nicht zu einfach und übergibt seine eigentliche Verantwortung Gott. Ist das nicht eine Art Verdrägung? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
atheist666 Geschrieben 21. November 2010 Melden Share Geschrieben 21. November 2010 Was heißt Gott übergeben? Kann man sein eigenes Fehlverhalten einfach Gott übergeben? Macht man es sich da nicht zu einfach und übergibt seine eigentliche Verantwortung Gott. Ist das nicht eine Art Verdrägung? Nein, das heißt es nicht. Richtiger wäre der Satz, den auch Emotional Anonymus übernommen hat, was wir nicht ändern können sollen wir ihm( bei EA heißt es dann Höhere macht) überlassen. Wobei ich Dir allerdings zustimme, daß das mit dem Überlassen, auch schnell zur Ausrede werden kann. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 21. November 2010 Melden Share Geschrieben 21. November 2010 Was heißt Gott übergeben? Kann man sein eigenes Fehlverhalten einfach Gott übergeben? Macht man es sich da nicht zu einfach und übergibt seine eigentliche Verantwortung Gott. Ist das nicht eine Art Verdrägung? Gott möchte, dass wir besser werden. Das liegt dann schon in unserer Verantwortung. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
theologie-der-vernunft.de Geschrieben 21. November 2010 Melden Share Geschrieben 21. November 2010 Was heißt Gott übergeben? Kann man sein eigenes Fehlverhalten einfach Gott übergeben? Macht man es sich da nicht zu einfach und übergibt seine eigentliche Verantwortung Gott. Ist das nicht eine Art Verdrägung? Wenn es bei Gott um den unsagbaren Schöpfungsgrund der realen Welt geht, seh ich keine Probleme. Übergeben bedeutet dann nicht sich aus der Verantwortung zu entziehen. Sondern sich auf vernünftige Weise nach bestem Wissen an die reale Schöpfungsordnung zu halten, z.B. ökologisch verant-wort-lich zu leben. Gerhard Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Betty Geschrieben 21. November 2010 Autor Melden Share Geschrieben 21. November 2010 herzlichen Dank für die Antworten. Ich war sehr überrascht, überhaupt eine Antwort zu bekommen. Für mich ist diese Frage von großer Bedeutung. Mich interessiert auch noch folgendes: kann man Leid Sorgen, den Schmerz Gott übergeben und nützt das überhaupt etwas? Kann man seine Sünden und Verfehlungen Gott übergeben? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hipshot Geschrieben 21. November 2010 Melden Share Geschrieben 21. November 2010 herzlichen Dank für die Antworten. Ich war sehr überrascht, überhaupt eine Antwort zu bekommen. Für mich ist diese Frage von großer Bedeutung. Mich interessiert auch noch folgendes: kann man Leid Sorgen, den Schmerz Gott übergeben und nützt das überhaupt etwas? Kann man seine Sünden und Verfehlungen Gott übergeben? war oft in so einer situation,wo ich einfach nicht mehr weiter wusste,vieleicht währe es zu einfach eingene Verfehlungen zu dem Gott zu übergeben. wenn du aber alle möglichkeiten ausgeschöpt hast und hilflos da stehst,dann machst du nichts falsch wenn du ein weg einschlägst der dich wie von selbst trägt. natürlich manche mögen sagen"alles frei erfunden"ich dagegen bin anderer meinung. also entscheide dich für ein weg daß dir die früchte bringt,und du wirst sehen daß alles gut werden wird. gruss hipshot Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 21. November 2010 Melden Share Geschrieben 21. November 2010 herzlichen Dank für die Antworten. Ich war sehr überrascht, überhaupt eine Antwort zu bekommen. Für mich ist diese Frage von großer Bedeutung. Mich interessiert auch noch folgendes: kann man Leid Sorgen, den Schmerz Gott übergeben und nützt das überhaupt etwas? Kann man seine Sünden und Verfehlungen Gott übergeben? was sünden und verfehlungen angeht: im alten testament gibt es den "sündenbock". ihm werden die sünden und fehler aufgebürdet und er wird in die wüste gejagt. er gilt damit sozusagen als vorbild jesu, der für uns, und um unseres heiles willen mensch ward, unser leben mitgelebt hat und am kreuz gestorben (als das lamm gottes) und auferstanden ist. insofern dürfen wir unsere fehler ihm anvertrauen. das entbindet uns nicht von der verpflichtung, alles menschenmögliche zu tun, um unsere fehler in dieser welt wieder gut zu machen. allerdings übersteigt das oft unsere möglichkeiten. was unser leid angeht: wir sollen gott bitten, aber wir sollen auch sagen "dein wille geschehe". auch hier gilt, wir sollen uns mühen, das leid (unseres wie das der anderen menschen) zu lindern und wenn möglich zu vermeiden. auch das übersteigt bisweilen unsere möglichkeiten. und dann sollen wir eben das leid geduldig ertragen. mystiker sprechen davon, dieses leid mit dem leiden jesu zu vereinen, es sozusagen als opfer auf sich zu nehmen, um "das kreuz jesu" mitzutragen. das kann auch im leid helfen. allerdings sollte es nicht zu einer leidens(sehn)sucht führen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 22. November 2010 Melden Share Geschrieben 22. November 2010 (bearbeitet) Was heißt Gott übergeben? Kann man sein eigenes Fehlverhalten einfach Gott übergeben? Macht man es sich da nicht zu einfach und übergibt seine eigentliche Verantwortung Gott. Ist das nicht eine Art Verdrägung? Zuerst mal herzlich willkommen. Wenn ein Spruch lautet: "Hingabe ist unsere Aufgabe nicht Abgabe", dann beinhaltet dieses Wort, dass wir uns mit allem was wir sind Gott übergeben. Somit übergeben wir auch unsere Freuden, Leiden, Schmerzen, Sünden Gott. In einer Legende über den Hl. Hieronymus habe ich das vor Jahren mal so gefunden- hier nachzulesen. bearbeitet 22. November 2010 von Mariamante Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
hipshot Geschrieben 23. November 2010 Melden Share Geschrieben 23. November 2010 Was heißt Gott übergeben? Kann man sein eigenes Fehlverhalten einfach Gott übergeben? Macht man es sich da nicht zu einfach und übergibt seine eigentliche Verantwortung Gott. Ist das nicht eine Art Verdrägung? Zuerst mal herzlich willkommen. Wenn ein Spruch lautet: "Hingabe ist unsere Aufgabe nicht Abgabe", dann beinhaltet dieses Wort, dass wir uns mit allem was wir sind Gott übergeben. Somit übergeben wir auch unsere Freuden, Leiden, Schmerzen, Sünden Gott. In einer Legende über den Hl. Hieronymus habe ich das vor Jahren mal so gefunden- hier nachzulesen. sorry kann nichts finden,kannst du nomal reinsetzen,mich interessiert das auch über Hl.Hieronimus. danke hipshot Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 23. November 2010 Melden Share Geschrieben 23. November 2010 Einmal erlebt er wieder diese Gegenwart des Jesuskindes und er fragt das Jesuskind: „Was möchtest du eigentlich, dass ich dir gebe?“ Er bietet dem Jesuskind seinen ganzen Besitz an, den hat er ohnehin schon weitgehend aufgegeben, er bietet ihm all seine Weisheit an, all seine inneren und äußeren Schätze und dann bekommt er vom Jesuskind die Antwort: „All das, lieber Hieronymus, brauche ich gar nicht, denn ich bin der Herr über Himmel und Erde und alles ist mein Besitz. Du kannst mir eigentlich gar nichts geben, was ich nicht schon besitze.“Dann fragt Hieronymus nach: „Was soll ich dir dann geben, wenn du all das nicht brauchst?“ Darauf antwortet das Kind in der Vision: „Ich will dir sagen, was du mir geben sollst: Gib mir deine Sünden und dein böses Gewissen. Gib mir deine Verloren-heit.“ das Wesentliche aus dem Link. Dann wird weiter angeführt, dass wir vor allem in der hl. Beichte Gott unsere Sünden übergeben- und seine Vergebung empfangen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 23. November 2010 Melden Share Geschrieben 23. November 2010 Was heißt Gott übergeben? Kann man sein eigenes Fehlverhalten einfach Gott übergeben? Macht man es sich da nicht zu einfach und übergibt seine eigentliche Verantwortung Gott. Ist das nicht eine Art Verdrägung? Gott möchte, dass wir besser werden. Das liegt dann schon in unserer Verantwortung. und unseren möglichkeiten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
theologie-der-vernunft.de Geschrieben 25. November 2010 Melden Share Geschrieben 25. November 2010 (bearbeitet) Was heißt Gott übergeben? Kann man sein eigenes Fehlverhalten einfach Gott übergeben? Macht man es sich da nicht zu einfach und übergibt seine eigentliche Verantwortung Gott. Ist das nicht eine Art Verdrägung? Wenn es bei Gott um den unsagbaren Schöpfungsgrund der realen Welt geht, seh ich keine Probleme. Übergeben bedeutet dann nicht sich aus der Verantwortung zu entziehen. Sondern sich auf vernünftige Weise nach bestem Wissen an die reale Schöpfungsordnung zu halten, z.B. ökologisch verant-wort-lich zu leben. Gerhard Eine Anmerkung noch: Wenn du dich Gottesbildern hingibst, die dir vorgegaugelt werden, nur dem menschlichen Gehirnkasten entspringen, dann entziehst du dich nicht nur möglicherweise der Verantwortung, verdrängst deine Verant-wort-ung, sondern kann leider auch ein "Übergeben" draus werden. bearbeitet 25. November 2010 von theologie-der-vernunft.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Klaus Klammer Geschrieben 25. November 2010 Melden Share Geschrieben 25. November 2010 Wenn das Übergeben der eigen Lasten kein Abgeben der Verantwortung sein muss, muss dann die Übergabe des Selbst (k)eine Selbstverleugnung sein? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 26. November 2010 Melden Share Geschrieben 26. November 2010 "Wer mein Jünger sein will, nehme täglich sein Kreuz auf sich verleugne sich selbst, und so folge er mir nach". Selbst- Verleugnung ist wohl in dem Sinn zu verstehen, die egoistischen Wünschen in den Mittelpunkt zu stellen sondern den Willen des geliebten Gottes. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
theologie-der-vernunft.de Geschrieben 26. November 2010 Melden Share Geschrieben 26. November 2010 (bearbeitet) "Wer mein Jünger sein will, nehme täglich sein Kreuz auf sich verleugne sich selbst, und so folge er mir nach". Selbst- Verleugnung ist wohl in dem Sinn zu verstehen, die egoistischen Wünschen in den Mittelpunkt zu stellen sondern den Willen des geliebten Gottes. Das mit den egoistischen Wünschen und anderen Unarten, die der alte Affe in uns hinterlassen hat bzw. wir uns gegenseitig einreden, hintenanstellen, das habe ich verstanden. Das war bereits das Thema der philosophischen und später theologisch-monotheistischen Denker am Anfang der westlichen Kultur. Doch wem soll ich dann meinen Willen und meinen Sinn unterstellen, wenn ich im realen Weltgeschehen nach wissenschaftlicher Welterkärung keine sinnvolle schöpferische Bestimmung verstehen darf und mir jeder ein anderes persönliches Gottesbild aus Buchstaben hinhält, dem ich folgen soll? Gerhard bearbeitet 26. November 2010 von theologie-der-vernunft.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 26. November 2010 Melden Share Geschrieben 26. November 2010 "Wer mein Jünger sein will, nehme täglich sein Kreuz auf sich verleugne sich selbst, und so folge er mir nach". Selbst- Verleugnung ist wohl in dem Sinn zu verstehen, die egoistischen Wünschen in den Mittelpunkt zu stellen sondern den Willen des geliebten Gottes. Das mit den egoistischen Wünschen und anderen Unarten, die der alte Affe in uns hinterlassen hat bzw. wir uns gegenseitig einreden, hintenanstellen, das habe ich verstanden. Das war bereits das Thema der philosophischen und später theologisch-monotheistischen Denker am Anfang der westlichen Kultur. Doch wem soll ich dann meinen Willen und meinen Sinn unterstellen, wenn ich im realen Weltgeschehen nach wissenschaftlicher Welterkärung keine sinnvolle schöpferische Bestimmung verstehen darf und mir jeder ein anderes persönliches Gottesbild aus Buchstaben hinhält, dem ich folgen soll? Gerhard Da gibt es einige Möglichkeiten: Zum einen gibt es da nicht nur Natur- Gesetze sondern auch geistliche Gesetze. Eines davon wäre, dass dem guten Willen und der guten Tat innerer Friede geschenkt wird, auch wenn es von den Menschen keinen Applaus geben mag- sogar das Gegenteil. Eine andere Möglichkeit ist in dem Wort ausgedrückt: "Tut das, was die meiste Liebe in euch hervorruft." Und da die Liebe in besonderer Weise das Wohl des anderen sucht (manchmal auch auf Kosten des eigenen Wohlfühlens), ist hier eine Selbst- Verleugnungsmöglichkeit gegeben, die ziemlich hilfreich sein kann für die Erkenntnis dessen, was denn Gott will. Im übrigen bin ich persönlich der Meinung, dass Gottes Willen nicht nur auf Papier aufgeschrieben ist (Bibel, Offenbarung, Gebote) sondern ins Herz des Menschen. Ich meine, dass Gott sehr klar zu uns spricht- aber wir auch bereit werden müssen, zu hören. Ein "hörendes Herz" zu bekommen ist daher die Voraussetzung den Willen Gottes besser zu erahnen und ihm zu folgen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 26. November 2010 Melden Share Geschrieben 26. November 2010 "Wer mein Jünger sein will, nehme täglich sein Kreuz auf sich verleugne sich selbst, und so folge er mir nach". Selbst- Verleugnung ist wohl in dem Sinn zu verstehen, die egoistischen Wünschen in den Mittelpunkt zu stellen sondern den Willen des geliebten Gottes. warum sind es denn gleich egoistische wünsche von denen du sprichst? ist der wunsch nach nach einer guten beziehung zu meinen nachbarn, zu meinen freunden, zu anderen geliebten menschen ein egoistischer wunsch? ich denke, nein. aber selbstverleugnung ist es auch nicht. es ist das normale leben das uns aufgegeben ist und trotz normalität so schwer fällt. ich muß mich schon mögen und nicht selbstverleugnen wenn es gelingen soll. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 26. November 2010 Melden Share Geschrieben 26. November 2010 Auch in der Liebe zu Nachbarn, Freunden wird keine echte Beziehung ohne Selbst- Verleugnung möglich sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 26. November 2010 Melden Share Geschrieben 26. November 2010 Auch in der Liebe zu Nachbarn, Freunden wird keine echte Beziehung ohne Selbst- Verleugnung möglich sein. wie willst du ohne selbstliebe zu einer beziehung zu deinen nächsten kommen? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
tribald_old Geschrieben 26. November 2010 Melden Share Geschrieben 26. November 2010 Auch in der Liebe zu Nachbarn, Freunden wird keine echte Beziehung ohne Selbst- Verleugnung möglich sein. Warum sollte mich jemand lieben, wenn ich mich nicht mal selbst liebe??? diese Einstellung äußerst merkwürdig findend................tribald Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Betty Geschrieben 27. November 2010 Autor Melden Share Geschrieben 27. November 2010 Es heißt doch "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" Man soll also sich selbst mindestens so sehr lieben wie den Nächsten und nicht weniger. Das heißt meiner Meinung nach, man muss gut zu sich selber sein, sich selber verzeihen können, ein gesundes Selbstbild aufbauen.....,erst dann ist es möglich, den Nächsten zu lieben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
theologie-der-vernunft.de Geschrieben 27. November 2010 Melden Share Geschrieben 27. November 2010 (bearbeitet) "Wer mein Jünger sein will, nehme täglich sein Kreuz auf sich verleugne sich selbst, und so folge er mir nach". Selbst- Verleugnung ist wohl in dem Sinn zu verstehen, die egoistischen Wünschen in den Mittelpunkt zu stellen sondern den Willen des geliebten Gottes. Das mit den egoistischen Wünschen und anderen Unarten, die der alte Affe in uns hinterlassen hat bzw. wir uns gegenseitig einreden, hintenanstellen, das habe ich verstanden. Das war bereits das Thema der philosophischen und später theologisch-monotheistischen Denker am Anfang der westlichen Kultur. Doch wem soll ich dann meinen Willen und meinen Sinn unterstellen, wenn ich im realen Weltgeschehen nach wissenschaftlicher Welterkärung keine sinnvolle schöpferische Bestimmung verstehen darf und mir jeder ein anderes persönliches Gottesbild aus Buchstaben hinhält, dem ich folgen soll? Gerhard Da gibt es einige Möglichkeiten: Zum einen gibt es da nicht nur Natur- Gesetze sondern auch geistliche Gesetze. Eines davon wäre, dass dem guten Willen und der guten Tat innerer Friede geschenkt wird, auch wenn es von den Menschen keinen Applaus geben mag- sogar das Gegenteil. Eine andere Möglichkeit ist in dem Wort ausgedrückt: "Tut das, was die meiste Liebe in euch hervorruft." Und da die Liebe in besonderer Weise das Wohl des anderen sucht (manchmal auch auf Kosten des eigenen Wohlfühlens), ist hier eine Selbst- Verleugnungsmöglichkeit gegeben, die ziemlich hilfreich sein kann für die Erkenntnis dessen, was denn Gott will. Im übrigen bin ich persönlich der Meinung, dass Gottes Willen nicht nur auf Papier aufgeschrieben ist (Bibel, Offenbarung, Gebote) sondern ins Herz des Menschen. Ich meine, dass Gott sehr klar zu uns spricht- aber wir auch bereit werden müssen, zu hören. Ein "hörendes Herz" zu bekommen ist daher die Voraussetzung den Willen Gottes besser zu erahnen und ihm zu folgen. Wenn ich nach dem Buch der Schöpfung/Natur frage, dann nicht weil ich nur "Natur"gesetzen folgen will, sondern kreativen=schöpferischem Wille, den ich als Mensch anders umsetzen muss als z.B. Elefanten oder Kleinstlebewesen. Denn dass das es dabei bei geistbegabten Kultur-geschöpfen um mehr geht, als egoistisch einfach dem alten Affen zu folgen, in kurzsichtiger Gier nur meine Gene zu streuen, ist auch klar. Doch sind diese sog. Gesetzen des schöpferisch-menschlichen Geistes keine Probleme, wenn jede Religionsgemeinschaft in völlig gegensätzlicher Weise verlangt, dass ich mich Gott "übergeben soll"? Dabei auch nicht auf eine höhere ohne realschöpferische Begründung beruft, die ich als aufgeklärter Mensch nachvollziehen kann? Und wie sieht es mit den "hörenden Herzen" aus, wenn als innere Stimme bei vielen der alte Affe spricht, so egoistische Affekte nicht nur eine täglich falsche Ernährung, sondern auch eine kurzsichtige Lebensweise hervorbringen, gleichzeitig sog. Fromme dann völlige Weltverneinung von mir verlangen, um Gottes Wille zu folgen? (Von den vielen anderen Dingen, die täglich als Offenbarung des Herzens verlangt werden, wo deutlich nur persönliche Vergötzungen dahinter stehen, ganz zu schweigen.) Und wenn ich dem Herzen der Humanisten, der Grünen, Sozialen oder Freien folge, ist das dann auch die Übergabe an Gott? Wäre die Einsicht, dass wir Probleme mit dem Hören haben, dass das fromme Herz dazu nicht reicht, nicht eine wichtige Voraussetzung, um auf aufgeklärte Weise die Frage zu stellen, wo und was die schöpferische Stimme spricht? Was von Schöpfung ausgehend kreative=schöpferische Bestimmung menschlicher Geschöpfe in der realen Welt wäre? Gerhard bearbeitet 27. November 2010 von theologie-der-vernunft.de Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 27. November 2010 Melden Share Geschrieben 27. November 2010 Es heißt doch "Liebe deinen Nächsten wie dich selbst" Man soll also sich selbst mindestens so sehr lieben wie den Nächsten und nicht weniger. Das heißt meiner Meinung nach, man muss gut zu sich selber sein, sich selber verzeihen können, ein gesundes Selbstbild aufbauen.....,erst dann ist es möglich, den Nächsten zu lieben. dieses zu tun und gleichzeitig dich deiner unvollkommenheit bewußt zu sein, könnte die antwort auf deine eingangsfrage sein. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mariamante Geschrieben 29. November 2010 Melden Share Geschrieben 29. November 2010 Auch in der Liebe zu Nachbarn, Freunden wird keine echte Beziehung ohne Selbst- Verleugnung möglich sein. wie willst du ohne selbstliebe zu einer beziehung zu deinen nächsten kommen? Selbst- Verleugnung heißt nicht, sich nicht lieben- im Gegenteil. Wer z.B. sich selbst zu lieben meint, indem er viel isst, trinkt - der schadet sich. Jemand der "sich selbst verleugnet", indem er sportlich trainiert - der liebt sich auf kluge Weise. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 29. November 2010 Melden Share Geschrieben 29. November 2010 Auch in der Liebe zu Nachbarn, Freunden wird keine echte Beziehung ohne Selbst- Verleugnung möglich sein. wie willst du ohne selbstliebe zu einer beziehung zu deinen nächsten kommen? Selbst- Verleugnung heißt nicht, sich nicht lieben- im Gegenteil. Wer z.B. sich selbst zu lieben meint, indem er viel isst, trinkt - der schadet sich. Jemand der "sich selbst verleugnet", indem er sportlich trainiert - der liebt sich auf kluge Weise. das werfe ich beides in einen topf. der fresser, der säufer, der sportler schaut nicht auf sich, fühlt nicht sich. keiner ist bei sich, keiner traut sich in ruhe an sich zu denken, in sich zu denken, in sich zu fühlen. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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