Rotgold Geschrieben 30. November 2010 Melden Share Geschrieben 30. November 2010 Eheliche Enthaltsamkeit zwischen Christen und Nichtchristen? Eben bin ich auf dieses Detail im Leben des Apostels Andreas gestoßen: http://www.heiligenlexikon.de/BiographienA/Andreas.htm In Patras heilte Andreas nach der Überlieferung Maximilla, die Frau des Statthalters Ägeas, und bekehrte sie zum Christentum. Er riet ihr eheliche Enthaltsamkeit; daraufhin dem Statthalter gegenüber gestellt, konnte er diesen in einer ausführlich berichteten Disputation nicht vom Christentum überzeugen. Nach dieser Vorgeschichte hätte Andreas mich auch nicht vom Christentum überzeugt! Was für ein menschen-feindlicher und lebens-feindlicher Rat! Was ist nur in diesen Andreas gefahren! Ich hoffe mal zu seinen Gunsten, dass diese doofe Idee nicht auf seinem eigenen Mist gewachsen ist, sondern auf dem Mist jener Schreiber, die später die Evangelien in ihrem Sinne editiert haben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Lothar1962 Geschrieben 30. November 2010 Melden Share Geschrieben 30. November 2010 sondern auf dem Mist jener Schreiber, die später die Evangelien in ihrem Sinne editiert haben. Mal eine blöde Frage: In welchem Evangelium wird denn die Legende mit Maximilla überliefert? In welches Evangelium ist das denn hineineditiert worden? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 30. November 2010 Melden Share Geschrieben 30. November 2010 das scheint doch eher eine legendäre begebenheit zu sein. auf jeden fall ist diese geschichte KEIN bestandteil des evangeliums. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rotgold Geschrieben 30. November 2010 Autor Melden Share Geschrieben 30. November 2010 sondern auf dem Mist jener Schreiber, die später die Evangelien in ihrem Sinne editiert haben. Mal eine blöde Frage: In welchem Evangelium wird denn die Legende mit Maximilla überliefert? In welches Evangelium ist das denn hineineditiert worden? Natürlich steht die Legende von Andreas in keinem Evangelium. Aber diese Verteufelung des Eheverkehrs usw. findet sich ja nicht nur in der Legende. Ich frage mich, wie "christlich" diese Haltung ist? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rotgold Geschrieben 30. November 2010 Autor Melden Share Geschrieben 30. November 2010 das scheint doch eher eine legendäre begebenheit zu sein. auf jeden fall ist diese geschichte KEIN bestandteil des evangeliums. Korrekt. Diese Geschichte ist nicht Bestandteil des Evangeliums. Aber die Haltung, die daraus spricht, scheint im Früh-Christentum - und auch danach noch - nicht selten zu sein. Warum? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Stanley Geschrieben 30. November 2010 Melden Share Geschrieben 30. November 2010 sondern auf dem Mist jener Schreiber, die später die Evangelien in ihrem Sinne editiert haben. Mal eine blöde Frage: In welchem Evangelium wird denn die Legende mit Maximilla überliefert? In welches Evangelium ist das denn hineineditiert worden? Natürlich steht die Legende von Andreas in keinem Evangelium. Aber diese Verteufelung des Eheverkehrs usw. findet sich ja nicht nur in der Legende. Ich frage mich, wie "christlich" diese Haltung ist? Wo steht denn in dem von dir zitierten Text, dass der Eheverkehr "verteufelt" wurde. Ich lese da: Er riet ihr........ Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 30. November 2010 Melden Share Geschrieben 30. November 2010 (bearbeitet) das scheint doch eher eine legendäre begebenheit zu sein. auf jeden fall ist diese geschichte KEIN bestandteil des evangeliums. Korrekt. Diese Geschichte ist nicht Bestandteil des Evangeliums. Aber die Haltung, die daraus spricht, scheint im Früh-Christentum - und auch danach noch - nicht selten zu sein. Warum? Mach Dich einfach mal kundig, etwa indem Du Dir das Buch über die neutestamentlichen Apokryphen von Wilhelm Schneemelcher zu Gemüte führst. Auch wenn es mir eher als unwahrscheinlich erscheint, dass Du in der Lage bist, Deine dahingerotzte leichtsinnig-oberflächliche Diagnose zu hinterfragen. Wenn ich mich aber auf Deine Ebene begebe: Die Maximilla war auch nicht ganz ohne, und man könnte zu dem Schluß kommen, sie hätte von ihrem Ehemann sowieso die Nase vollgehabt (und sich möglicherweise sogar deswegen dem Christentum zugewendet). Sie hat nämlich nicht einfach die Tür ihres Schlafzimmers verriegelt, sondern eine Sklavin großzügig dafür bezahlt, dass sie sich an ihrer Stelle in das Bett ihres Ehemannes legte. Und der hat das 8 Monate lang nicht gemerkt und auch dann erst, weil eine andere Sklavin petzte. Anscheinend haben auch die Heiden damals nur im Dunkeln ... räusper. Aus Wut über den Betrug hat er übrigens nicht Maximilla, sondern die Sklavin umgebracht ... bearbeitet 30. November 2010 von Julius Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 30. November 2010 Melden Share Geschrieben 30. November 2010 das scheint doch eher eine legendäre begebenheit zu sein. auf jeden fall ist diese geschichte KEIN bestandteil des evangeliums. Korrekt. Diese Geschichte ist nicht Bestandteil des Evangeliums. Aber die Haltung, die daraus spricht, scheint im Früh-Christentum - und auch danach noch - nicht selten zu sein. Warum? Weil Askese in der griechisch-römischen Welt damals Mode war. Die Religionen (Judentum, Mithras-Kult, Isis-Kulte etc.) überboten sich geradezu in Keuschheitsaufrufen. Das Christentum bemühte sich einfach nur, mitzuhalten, hatte es dabei anfangs jedoch schwer. Zumal es (wie Clemens von Alexandrien beklagte) christliche Gemeinden gab, in denen man das Wort "Nächstenliebe" sehr prosaisch, um nicht zu sagen orgiastisch, deutete. Erst zu Beginn des 3. Jahrhunderts setzte sich das Christentum mit dem Radikal-Asketen Origines an die Spitze der Bewegung. Dass sich Frauen (und besonders reiche Witwen) der Bewegung anschlossen, hat auch mit der Stellung der Frau in jenen Zeiten zu tun: Verweigerung des ehelichen Verkehrs und Ablehnen der Wiederverheiratung waren Akte der Emanzipation und des Widerstands. (Einiges dazu kann man nachlesen bei Hans Conrad Zander: Als die Religion noch nicht langweilig war, 2001 bei Kiepenheuer&Witsch). Alfons Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rotgold Geschrieben 30. November 2010 Autor Melden Share Geschrieben 30. November 2010 Mach Dich einfach mal kundig, etwa indem Du Dir das Buch über die neutestamentlichen Apokryphen von Wilhelm Schneemelcher zu Gemüte führst. Ich habe nie behauptet, dass ich allwissend sei. Drum frage ich. Oder darf ich erst hier etwas fragen oder zum Thema machen, nachdem ich sämtliche verfügbare Literatur zu diesem Fall studiert habe? Es heißt ja, es gebe keine dummen Fragen. Nur dumme Antworten. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Rotgold Geschrieben 30. November 2010 Autor Melden Share Geschrieben 30. November 2010 das scheint doch eher eine legendäre begebenheit zu sein. auf jeden fall ist diese geschichte KEIN bestandteil des evangeliums. Korrekt. Diese Geschichte ist nicht Bestandteil des Evangeliums. Aber die Haltung, die daraus spricht, scheint im Früh-Christentum - und auch danach noch - nicht selten zu sein. Warum? Weil Askese in der griechisch-römischen Welt damals Mode war. Die Religionen (Judentum, Mithras-Kult, Isis-Kulte etc.) überboten sich geradezu in Keuschheitsaufrufen. Das Christentum bemühte sich einfach nur, mitzuhalten, hatte es dabei anfangs jedoch schwer. Zumal es (wie Clemens von Alexandrien beklagte) christliche Gemeinden gab, in denen man das Wort "Nächstenliebe" sehr prosaisch, um nicht zu sagen orgiastisch, deutete. Erst zu Beginn des 3. Jahrhunderts setzte sich das Christentum mit dem Radikal-Asketen Origines an die Spitze der Bewegung. Dass sich Frauen (und besonders reiche Witwen) der Bewegung anschlossen, hat auch mit der Stellung der Frau in jenen Zeiten zu tun: Verweigerung des ehelichen Verkehrs und Ablehnen der Wiederverheiratung waren Akte der Emanzipation und des Widerstands. (Einiges dazu kann man nachlesen bei Hans Conrad Zander: Als die Religion noch nicht langweilig war, 2001 bei Kiepenheuer&Witsch). Alfons Das ist sehr interessant und sehr informativ! Habe Dank für diesen Beitrag! Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Senestrey Geschrieben 30. November 2010 Melden Share Geschrieben 30. November 2010 Aber die Haltung, die daraus spricht, scheint im Früh-Christentum - und auch danach noch - nicht selten zu sein. Warum? Weil das früheste Christentum noch sehr stark von der sog. "Naherwartung" geprägt war, daß Jesus noch zu Lebzeiten der Apostel (oder einiger davon) wiederkehren würde. Wenn ich aber die Wiederkunft des Herrn zum Gericht für die nächsten paar Jahre erwarte, dann gewinnt der Verzicht auf eheliche Sexualität als Form der "Bereitung" durchaus nachvollziehbare Aspekte. Er ist dann nur eine - wenn auch besonders gravierende - Form der Askese und Buße. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Defacto Geschrieben 29. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2011 (bearbeitet) Natürlich kann man die Ereignisse auf eine Zeitachse stellen und erklären, dies und das sei vor und nach Jesu Wirken in Jerusalem gewesen. Gott hat jedem der nach der Wahrheit gesucht hat, in einem bestimmten Mass Erkenntnis gegeben. Alle Denker, Philosophen und Propheten kamen durch die Hilfe des Hl. Geistes zu Erkenntnissen. Jesus war Gott Sohn, er war immer und damit auch vor jedem Denker der Erkenntnisse hervorbrachte. Es war auch der Gott Sohn der zustimmte den Menschen Erkenntnis durch den Hl. Geist zu erteilen. Darin besteht der Unterschied zwischen Ihm als Gott und den "klugen" Menschen. Bei der Sexualität haben wir nur zwei Möglichkeiten, entweder wir stellen uns gegen den Dekalog oder zum Dekalog. Leben wir unsere Sexualität mit dem Dekalog haben wir viel Leid. Leben wir unsere Sexualität gegen den Dekalog haben wir viel Leid. Der Grund liegt darin das die Sexualität des Menschen von der Erbsünde betroffen ist. Damit ist aber nicht gemeint das Sexualität Sünde sei, das ist eine dümmliche Schlussfolgerung. Da also dem Leid nicht auszuweichen ist, stellt sich nun die Frage welches Leid führt zu Gott? Die Antwort der KK lautet: Das Leid welches uns der Dekalog in dieser Angelegenheit bereitet. bearbeitet 29. Januar 2011 von Defacto Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
helmut Geschrieben 29. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2011 Natürlich kann man die Ereignisse auf eine Zeitachse stellen und erklären, dies und das sei vor und nach Jesu Wirken in Jerusalem gewesen. Gott hat jedem der nach der Wahrheit gesucht hat, in einem bestimmten Mass Erkenntnis gegeben. Alle Denker, Philosophen und Propheten kamen durch die Hilfe des Hl. Geistes zu Erkenntnissen. Jesus war Gott Sohn, er war immer und damit auch vor jedem Denker der Erkenntnisse hervorbrachte. Es war auch der Gott Sohn der zustimmte den Menschen Erkenntnis durch den Hl. Geist zu erteilen. Darin besteht der Unterschied zwischen Ihm als Gott und den "klugen" Menschen. Bei der Sexualität haben wir nur zwei Möglichkeiten, entweder wir stellen uns gegen den Dekalog oder zum Dekalog. Leben wir unsere Sexualität mit dem Dekalog haben wir viel Leid. Leben wir unsere Sexualität gegen den Dekalog haben wir viel Leid. Der Grund liegt darin das die Sexualität des Menschen von der Erbsünde betroffen ist. Damit ist aber nicht gemeint das Sexualität Sünde sei, das ist eine dümmliche Schlussfolgerung. Da also dem Leid nicht auszuweichen ist, stellt sich nun die Frage welches Leid führt zu Gott? Die Antwort der KK lautet: Das Leid welches uns der Dekalog in dieser Angelegenheit bereitet. was macht nun der der den dekalog nicht kennt? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franciscus non papa Geschrieben 29. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2011 wieso haben wir viel leid, wenn wir sexualität mit und nach dem dekalog leben? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Defacto Geschrieben 29. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2011 bhaaa.... ist mein Beitrag den so bedeutsam? .... dass man ihn nochmals vollständig wiederholen muss? Ein Zitat (das; lateinisch citatum, „das Angeführte/Aufgerufene“) ist eine wörtlich übernommene Stelle aus einem Text oder ein Hinweis auf eine bestimmte Textstelle. In jedem Menschen steckt eine "Resterinnerung", er ahnt ganz von sich selbst aus, das es etwas gibt, wo er zurück kehren muss. Er ahnt das er einen Ursprung hat, eine Resterinnerung an das Paradies. Und diese Ahnung drängt ihn zur Suche... die ihn über den Dekalog hinaus .. weiter führt. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Mecky Geschrieben 29. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2011 Die Legende ist eine gute Ausbildung für Missionare. Was man lernen kann: Willst Du einen Mann vom Christentum überzeugen, dann mach ihm vorher nicht seine Frau abspenstig. Wenn im Gefolge dieser Legende nur ein einziger christlicher Missionar diese Regel beherzigt hat, ist das doch schon mal ein Erfolg. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Defacto Geschrieben 29. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2011 (bearbeitet) wieso haben wir viel leid, wenn wir sexualität .... dekalog leben? ......Sexualeben gegen den Dekalog, Beispiel: Freimaurerliedchen von Udo & Jenny Jürgens - Ich wünsch dir Liebe ohne Leiden 1984 Schlagerstar Udo Jürgens (75) will nach drei Ehen endgültig aufs Heiraten verzichten. Das ....., sagte der als notorischer Charmeur bekannte Entertainer in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Das heißt ja nicht, dass man nicht befreundet sein und seinen Spaß haben kann. Kommentar von Martin R. Textor: Befragt man Erwachsene, welche Gefühle sie nach der Trennung verspürten, so berichten sie von Schmerz, Trauer, emotionaler Erstarrung, Selbstmitleid, Depressivität, Hoffnungslosigkeit, Angst, Unsicherheit, Wut, Hass, Verbitterung, Rachegefühlen, Aggressivität, Minderwertigkeitsgefühlen, Selbstzweifeln, Schuldgefühlen. Zumeist ....Die genannten Gefühle führen leicht zu unüberlegtem und irrationalem Verhalten. Tia am Ende ... ohne Leiden... kam doch das Leiden! .... irgendjemand hat es .. das Leiden. bearbeitet 29. Januar 2011 von Defacto Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
urdu Geschrieben 29. Januar 2011 Melden Share Geschrieben 29. Januar 2011 das scheint doch eher eine legendäre begebenheit zu sein. auf jeden fall ist diese geschichte KEIN bestandteil des evangeliums. Korrekt. Diese Geschichte ist nicht Bestandteil des Evangeliums. Aber die Haltung, die daraus spricht, scheint im Früh-Christentum - und auch danach noch - nicht selten zu sein. Warum? Nach allem, was ich bisher studiert habe: Leibfeindlichkeit, insbesondere Sexualfeindlichkeit, war in der Spätantike eine gängige Anschauung und Haltung, vor allem der Neuplatoniker. Alles Materielle, Leibliche, Sexuelle ist vom bösen Demiurgen Geschaffenes, und man muss sich davon fernhalten so gut es geht, damit man in die höheren geistigen Regionen vordringen kann, damit die ursprünglich göttliche Seele ihre Göttlichkeit wiederfinden kann. So in etwa. Da die Neuplatonik damals die vorherrschende Philosophie war, setzte sich das Christentum in erster Linie damit auseinander. Die Christen modifizierten die obgenannten Anschauungen: Für sie waren Materie, Leib und Sexualität dem Wesen nach gut, aber verdorben. Und die Seele ist nicht ursprünglich göttlich, bekommt aber, wenn sie sich in empfangsbereiten Zustand versetzt, Göttlichkeit von Gott geschenkt. Dazu ist es nötig, sich von dem verdorbenen Guten fernzuhalten, so gut es geht, ... Rest siehe oben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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