Flo77 Geschrieben 7. Dezember 2010 Melden Geschrieben 7. Dezember 2010 Hallo Zusammen, kennt jemand ein Kinderkatechese-geeignetes Lexikon in dem die Amtsinsignien (wie z.B. Mitra, Stab, Ring, Manipel(??)) und die Geräte (Weihrauchfass, Patene, Kelch, etc.) erklärt werden? Was der Stab heißt, ist ja noch recht einfach zu erfassen, aber welche Bedeutung hat die Mitra?
gouvernante Geschrieben 7. Dezember 2010 Melden Geschrieben 7. Dezember 2010 Rupert Berger, Kleines liturgisches Lexikon, Herder (2)1987. (vermutlich nur noch antiquarisch zu bekommen)
Edith1 Geschrieben 7. Dezember 2010 Melden Geschrieben 7. Dezember 2010 Die genaue herkunft der Mitra haben wir doch schon ein paar mal erfolglos zu ergründen versucht.
wolfgang E. Geschrieben 7. Dezember 2010 Melden Geschrieben 7. Dezember 2010 Die genaue herkunft der Mitra haben wir doch schon ein paar mal erfolglos zu ergründen versucht. Lt. Aussage unseres Kirchenhistorikers an der Uni: Phrygische Mütze der hohen oströmischen Beamten.
Franciscus non papa Geschrieben 7. Dezember 2010 Melden Geschrieben 7. Dezember 2010 Die genaue herkunft der Mitra haben wir doch schon ein paar mal erfolglos zu ergründen versucht. Lt. Aussage unseres Kirchenhistorikers an der Uni: Phrygische Mütze der hohen oströmischen Beamten. die ja auch die urform der jakobinermütze und damit der narrenkappe (komiteemütze) der gegenwart. ein schelm, der nun böses denkt.
Flo77 Geschrieben 7. Dezember 2010 Autor Melden Geschrieben 7. Dezember 2010 Rupert Berger, Kleines liturgisches Lexikon, Herder (2)1987.(vermutlich nur noch antiquarisch zu bekommen) Gerade gefunden und bestellt. Vielen Dank.
Werner001 Geschrieben 7. Dezember 2010 Melden Geschrieben 7. Dezember 2010 Die genaue herkunft der Mitra haben wir doch schon ein paar mal erfolglos zu ergründen versucht. Lt. Aussage unseres Kirchenhistorikers an der Uni: Phrygische Mütze der hohen oströmischen Beamten. die ja auch die urform der jakobinermütze und damit der narrenkappe (komiteemütze) der gegenwart. ein schelm, der nun böses denkt. Es hat halt schon immer Menschen, die besonders wichtig waren, oder sich zumindest dafür hielten, gefallen, ihrer Wichtigkeit durch besondere äußere Zeichen Ausdruck zu verleihen, nicht zuletzt deshalb, weil ihr Reden und Handeln oft nicht dazu angetan war, irgendwelchen Respekt bei ihren Mitmenschen hervorzurufen. Werner
gouvernante Geschrieben 7. Dezember 2010 Melden Geschrieben 7. Dezember 2010 Rupert Berger, Kleines liturgisches Lexikon, Herder (2)1987.(vermutlich nur noch antiquarisch zu bekommen) Gerade gefunden und bestellt. Vielen Dank. Es ist halt ein ganz kleines... ich vermute mal, daß Du das meiste eh' wissen wirst, aber ich habe es gern mal interessierten Kindern zum Schmökern in die Hand gegeben (die waren da aber schon ein bißchen älter als Deine).
Flo77 Geschrieben 7. Dezember 2010 Autor Melden Geschrieben 7. Dezember 2010 Es ist halt ein ganz kleines... ich vermute mal, daß Du das meiste eh' wissen wirst, aber ich habe es gern mal interessierten Kindern zum Schmökern in die Hand gegeben (die waren da aber schon ein bißchen älter als Deine).Ich brauche nur eine Gedächtnisstütze für die Sachen, denen man eben nicht jeden Tag begegnet - wie eben der Bischofsring. Insofern wird es wohl reichen. Zumal ich die dialogische Katechese eh der literarischen vorziehe.
gouvernante Geschrieben 7. Dezember 2010 Melden Geschrieben 7. Dezember 2010 Zumal ich die dialogische Katechese eh der literarischen vorziehe. Ansonsten würde ich doch irgendwann mal zur Anschaffung eines LThK raten. Es lohnt sich wirklich (vor allem, falls Du auch zu diesen Freaks gehören solltest, die sich in einer stillen Stunde gern von Artikelverweis zu Artikelverweis hangeln )
Eifelgeist Geschrieben 7. Dezember 2010 Melden Geschrieben 7. Dezember 2010 (bearbeitet) Was der Stab heißt, ist ja noch recht einfach zu erfassen, Der Bischofsstab leitet sich vom Zepter des Pharaos ab. Er ist wie das Zepter das Zeichen dafür, dass der Bischof wie der Pharao über seine Herde herrscht. Er ist auch das Zeichen für die eigene Gerichtsbarkeit. Diese wurde beim Bischof seit Konstantin als Privilegium fori bezeichnet. (Wenn allgemein bekannt, dann Entschuldigung.) bearbeitet 7. Dezember 2010 von Eifelgeist
mbo Geschrieben 7. Dezember 2010 Melden Geschrieben 7. Dezember 2010 Zumal ich die dialogische Katechese eh der literarischen vorziehe. Ansonsten würde ich doch irgendwann mal zur Anschaffung eines LThK raten. Es lohnt sich wirklich (vor allem, falls Du auch zu diesen Freaks gehören solltest, die sich in einer stillen Stunde gern von Artikelverweis zu Artikelverweis hangeln ) Ja, dass mit der LThK Anschaffung kann ich bestätigen. Hat sich gelohnt, auch ohne Freak-Dasein. Wobei ich manchmal an der echt komplizierten Ausdrucksweise verzweifle. (Letztens habe ich "Liturgie" nachgeschlagen. Den Eintrag habe ich nicht wirklich verstanden.... )
theologie-der-vernunft.de Geschrieben 8. Dezember 2010 Melden Geschrieben 8. Dezember 2010 (bearbeitet) Was der Stab heißt, ist ja noch recht einfach zu erfassen, Der Bischofsstab leitet sich vom Zepter des Pharaos ab. Er ist wie das Zepter das Zeichen dafür, dass der Bischof wie der Pharao über seine Herde herrscht. Er ist auch das Zeichen für die eigene Gerichtsbarkeit. Diese wurde beim Bischof seit Konstantin als Privilegium fori bezeichnet. (Wenn allgemein bekannt, dann Entschuldigung.) Danke für die Erklärung. Denn es ist immer wieder interessant, wie sich die Königssymbole der alten Zeit bzw. der antiken Hochkulturen, die ihre königliche Herrschaft auf kosmische Ordnung anfänglicher Wissenschaft gründeten, wie sie selbst in Grabstätten umgesetzt wurden, in den Pyramiden nachgemessen wird, gehalten hat. Und wie wenig doch von dieser (auch für Konstantin und die Kirchenväter geltenden kosmisch-realen) Begründung dort geblieben ist, wo heute der Hirtenstab in der Hand gehalten wird. Gerhard bearbeitet 8. Dezember 2010 von theologie-der-vernunft.de
Werner001 Geschrieben 8. Dezember 2010 Melden Geschrieben 8. Dezember 2010 Was der Stab heißt, ist ja noch recht einfach zu erfassen, Der Bischofsstab leitet sich vom Zepter des Pharaos ab. Er ist wie das Zepter das Zeichen dafür, dass der Bischof wie der Pharao über seine Herde herrscht. Er ist auch das Zeichen für die eigene Gerichtsbarkeit. Diese wurde beim Bischof seit Konstantin als Privilegium fori bezeichnet. (Wenn allgemein bekannt, dann Entschuldigung.) Ah, deswegen ist es also auch von Bedeutung, in welche Richtung die Schecke zeigt, die darf ja nur bei vorhandener eigener Jurisdiktion nach vorn zeigen, sonst nach hinten. Werner
Elima Geschrieben 8. Dezember 2010 Melden Geschrieben 8. Dezember 2010 Was der Stab heißt, ist ja noch recht einfach zu erfassen, Der Bischofsstab leitet sich vom Zepter des Pharaos ab. Er ist wie das Zepter das Zeichen dafür, dass der Bischof wie der Pharao über seine Herde herrscht. Er ist auch das Zeichen für die eigene Gerichtsbarkeit. Diese wurde beim Bischof seit Konstantin als Privilegium fori bezeichnet. (Wenn allgemein bekannt, dann Entschuldigung.) Ah, deswegen ist es also auch von Bedeutung, in welche Richtung die Schecke zeigt, die darf ja nur bei vorhandener eigener Jurisdiktion nach vorn zeigen, sonst nach hinten. Werner ????
Werner001 Geschrieben 8. Dezember 2010 Melden Geschrieben 8. Dezember 2010 Was der Stab heißt, ist ja noch recht einfach zu erfassen, Der Bischofsstab leitet sich vom Zepter des Pharaos ab. Er ist wie das Zepter das Zeichen dafür, dass der Bischof wie der Pharao über seine Herde herrscht. Er ist auch das Zeichen für die eigene Gerichtsbarkeit. Diese wurde beim Bischof seit Konstantin als Privilegium fori bezeichnet. (Wenn allgemein bekannt, dann Entschuldigung.) Ah, deswegen ist es also auch von Bedeutung, in welche Richtung die Schecke zeigt, die darf ja nur bei vorhandener eigener Jurisdiktion nach vorn zeigen, sonst nach hinten. Werner ???? Hat jemand mein "n" gesehen? Ich hab ein "n" verloren. Falls es jemand findet, bitte im Cafe in der Katakombe abgeben! Werner
Seraph Geschrieben 10. Dezember 2010 Melden Geschrieben 10. Dezember 2010 Es ist halt ein ganz kleines... ich vermute mal, daß Du das meiste eh' wissen wirst, aber ich habe es gern mal interessierten Kindern zum Schmökern in die Hand gegeben (die waren da aber schon ein bißchen älter als Deine).Ich brauche nur eine Gedächtnisstütze für die Sachen, denen man eben nicht jeden Tag begegnet - wie eben der Bischofsring. Insofern wird es wohl reichen. Der Bischofsring ist das Symbol für die Vermählung des Bischofs mit seiner Diözese, wobei der Bischof dabei ein Sinnbild Christi ist, das ganze ist also wiederum ein Sinnbild der Vermählung Christi mit seiner Braut, der Kirche.
Flo77 Geschrieben 10. Dezember 2010 Autor Melden Geschrieben 10. Dezember 2010 Es ist halt ein ganz kleines... ich vermute mal, daß Du das meiste eh' wissen wirst, aber ich habe es gern mal interessierten Kindern zum Schmökern in die Hand gegeben (die waren da aber schon ein bißchen älter als Deine).Ich brauche nur eine Gedächtnisstütze für die Sachen, denen man eben nicht jeden Tag begegnet - wie eben der Bischofsring. Insofern wird es wohl reichen.Der Bischofsring ist das Symbol für die Vermählung des Bischofs mit seiner Diözese, wobei der Bischof dabei ein Sinnbild Christi ist, das ganze ist also wiederum ein Sinnbild der Vermählung Christi mit seiner Braut, der Kirche.Nun - so sehr ich in diesem Bild verhaftet bin (zumal es durch die Kirchenväter so auch tradiert wurde) so kritisch sehe ich die von Rom goutierte und praktizierte episkopale Rumhurerei. Denn nichts anderes sind die vom Papst vorgenommenen Translationen.
Werner001 Geschrieben 10. Dezember 2010 Melden Geschrieben 10. Dezember 2010 Es ist halt ein ganz kleines... ich vermute mal, daß Du das meiste eh' wissen wirst, aber ich habe es gern mal interessierten Kindern zum Schmökern in die Hand gegeben (die waren da aber schon ein bißchen älter als Deine).Ich brauche nur eine Gedächtnisstütze für die Sachen, denen man eben nicht jeden Tag begegnet - wie eben der Bischofsring. Insofern wird es wohl reichen.Der Bischofsring ist das Symbol für die Vermählung des Bischofs mit seiner Diözese, wobei der Bischof dabei ein Sinnbild Christi ist, das ganze ist also wiederum ein Sinnbild der Vermählung Christi mit seiner Braut, der Kirche.Nun - so sehr ich in diesem Bild verhaftet bin (zumal es durch die Kirchenväter so auch tradiert wurde) so kritisch sehe ich die von Rom goutierte und praktizierte episkopale Rumhurerei. Denn nichts anderes sind die vom Papst vorgenommenen Translationen. Das ist das petrinische Privileg, weil die Ehen ja nie vollzogen werden Werner
Flo77 Geschrieben 10. Dezember 2010 Autor Melden Geschrieben 10. Dezember 2010 Ein Bischof vollzieht die Ehe mit seinem Bistum mMn durch die Inbesitznahme und die erste Messfeier für seine Ortskirche. Aber das wäre in der Tat mal eine interessante Frage (zumal die Orthodoxie das Translationsverbot kennt und soweit ich weiß auch beachtet, bei einer Ehe aber durchaus deren Scheitern anerkennen kann...)
Werner001 Geschrieben 10. Dezember 2010 Melden Geschrieben 10. Dezember 2010 Ein Bischof vollzieht die Ehe mit seinem Bistum mMn durch die Inbesitznahme und die erste Messfeier für seine Ortskirche. Was der einzig gültige Vollzug ist wurde in mehreren Ehethreads schon ausführlich diskutiert. Wenn man schon solche komischen Parallelen zieht, dann bitte auch konsequent (damit meine ich nicht dich) Aber das wäre in der Tat mal eine interessante Frage (zumal die Orthodoxie das Translationsverbot kennt und soweit ich weiß auch beachtet, bei einer Ehe aber durchaus deren Scheitern anerkennen kann...) Das Translationsverbot war auch mal eine "heilige und unveränderliche Tradition der Kirche" Die Leichensynode nahm genau dieses Verbot als Aufhänger. Aber wie man sieht, kann man auch heilige und unveränderliche kirchliche Traditionen getrost entsorgen, wenn sie einem im Weg stehen. damit sich allerdings jetzt das gläubige Volk keine allzugroßen Hoffnungen macht: Diejenigen heiligen und unveränderlichen Traditionen, die dem Volk im Weg stehen, stören den höheren Klerus kaum bis gar nicht..... OK, das war jetzt ziemlich böse, ich werde mich in Reue und Buße ergehen. Werner
Franciscus non papa Geschrieben 10. Dezember 2010 Melden Geschrieben 10. Dezember 2010 ach, es ist durchaus klug,manches bistum von seinem bischof zu "befreien". da gab es schon fälle kaum verhüllter freude...
Werner001 Geschrieben 10. Dezember 2010 Melden Geschrieben 10. Dezember 2010 ach, es ist durchaus klug,manches bistum von seinem bischof zu "befreien". da gab es schon fälle kaum verhüllter freude... Die Trennung von Tisch und Bett ist auch allerkatholischsten Eheleuten immer möglich. Nur die Neuheirat ist verboten. Und wenn die eine Ehefrau so erleichtert und erfreut ist, ihren lieben Gatten loszuwerden, dann isst es seltsam, wenn man ihn einer anderen Frau ungefragt anheiratet. Apropos ungefragt: Noch ein Punkt, der zeigt, wie hahnebüchen die fromme Allgorie von der Vermählung des Bischofs mit der Ortskirche ist. Werner
Seraph Geschrieben 10. Dezember 2010 Melden Geschrieben 10. Dezember 2010 Ein Bischof vollzieht die Ehe mit seinem Bistum mMn durch die Inbesitznahme und die erste Messfeier für seine Ortskirche. Was der einzig gültige Vollzug ist wurde in mehreren Ehethreads schon ausführlich diskutiert. Wenn man schon solche komischen Parallelen zieht, dann bitte auch konsequent (damit meine ich nicht dich) Gefragt unter anderem nach der Symbolik des Bischofsrings, die habe ich erklärt. Was ist jetzt daran komisch?
Chrysologus Geschrieben 10. Dezember 2010 Melden Geschrieben 10. Dezember 2010 Ein Bischof vollzieht die Ehe mit seinem Bistum mMn durch die Inbesitznahme und die erste Messfeier für seine Ortskirche. Was der einzig gültige Vollzug ist wurde in mehreren Ehethreads schon ausführlich diskutiert. Wenn man schon solche komischen Parallelen zieht, dann bitte auch konsequent (damit meine ich nicht dich) Gefragt unter anderem nach der Symbolik des Bischofsrings, die habe ich erklärt. Was ist jetzt daran komisch? Es ist eine gängige Erklärung - ob das aber der Ursprung ist, weiß ich nicht.
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