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Kindesmissbrauch in rkK


gerwin

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Bei aller Wertschätzung für deine Meinung und deinem Glauben, hier muss ich dann passen:

 

Tatsächlich hat sie an sich selbst nicht den Anspruch perfekt zu sein in ihrer Heiligkeit. Was sie heilig macht, ist allein die Anwesenheit Gottes, der trotz allem zu den Menschen hält.

 

Ich versuche einmal eine Antwort mit Dostojewski, allein schon aus dem Grund, weil Christen ihn auch gern einmal beanspruchen ("Wenn es keinen Gott gibt, dann ist alles erlaubt."). Fangen wie hier mit einmal an:

 

"Der Atheismus predigt nur die Negation, der Katholizismus aber geht darüber hinaus: er verkündet einen entstellten Christus, einen von ihm selbst verleumdeten und entweihten, einen entgegengesetzten Christus. Er predigt den Antichrist …

(…) Der römische Katholizismus glaubt, dass die Kirche ohne staatliche Weltmacht hier auf Erden nicht werde bestehen könne, und schreit: Non possumus!

Meiner Ansicht nach ist der römische Katholizismus nicht einmal ein Glaube, sondern nichts weiter als die Fortsetzung des weströmischen Reichsgedankens, und diesem Gedanken hat sich alles in ihm unterzuordnen, vom Glauben angefangen. Der Papst hat sich der Erde, des irdischen Throns bemächtigt und hat das Schwert ergriffen; seitdem geht alles so weiter, nur dass sie zum Schwert noch Lüge, Hinterlist, Betrug, Fanatismus, Aberglauben und Verbrechen hinzugefügt haben, mit den heiligsten, ehrlichsten, naivsten und glühendsten Gefühlen des Volkes gespielt haben, und alles, alles haben sie gegen Geld eingetauscht, gegen banale weltliche Macht."

 

Wie viel Wahrheit steckt in diesem Text? Für dich? Ist nicht eine Instituion, deren geballte Machfülle allein in der Hand eines Menschen liegt, nicht zwangsläufig zum scheitern verurteilt? Allein die Geschichte der Renaissancepäpste könnte doch abartiger nicht sein. Und beim besten Willen, eine Heiligmachung in der Anweseheit Gottes ist für mich (in der RKK) einfach nicht erkennbar, wenn und überhaupt sehe ich da mehr eine permanente Abwesenheit Gottes...

 

Und trotzdem möchte hier allen Christen danken, gerade im Sinn und Ansinnen Dostojewskis, die ihrem Zweifel, ihrem Irren und oft auch ihrem Irrewerden an Kirche und Glaube damit auch eine große Würde geben, eine Würde dargestellt in tiefster Menschlichkeit, die ihnen nur allzu oft von ihrer Kirche, und auch so manchem Edelchristen, auf inhumanste Weise einfach abgesprochen und verweigert wird.

Und zum Schluss und für dich noch einmal Dostojewski, Kirisiyana, und natürlich für die vielen Dostojewskis dieses Forums:

 

„Die Verneinung Gottes zieht unausweichlich die Bejahung des Menschen nach sich.“

(Dostojewski, Die Dämonen)

 

Ich selbst bin am Christsein, am christlichen Wege grandios gescheitert, und der Buddha lächelt mir auch nicht mehr zu, denn zu sehr liebe ich den Duft der Frauen und der Rosen auch...

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Aber so wie es sich liest, scheint genau das jetzt der Knackpunkt zu sein, nämlich dass er die Ergebnisse veröffentlichen darf, ohne das absegnen lassen zu müssen, dass die Doktorandin das also darf/durfte.

 

Denke ich eigentlich weniger. Ich hab' gerade nur mit halbem Ohr zugehört: im Radio wurde der Langendörfer von der DBK zitiert, demzufolge soll es heftigen Streit wegen der Auswertung irgendwelcher Tonbandmitschnitte von Interview mit Betroffenen gegeben haben.

 

Ich glaube übrigens auch nicht, dass ihm irgendwer - wie er sich beklagte - Vorschriften gemacht hat, welche Mitarbeiter er einstellt. Die inzwischen abhanden gekommende stellvertretende Projektleiterin war bei Vertragsabschluss schon da. Und ausser ihm selbst gab's jetzt ja nur mehr diese eine Doktorandin (mit gar niedlichen Kulleraugen). Ich spekuliere und vermute also jetzt mal munter drauf los, dass es darüber zuerst und den lautesten Knatsch in München gegeben haben könnte. Denn dort sind anscheinend seine pensionierten Richter und Staatsanwälte schon tätig geworden oder sollten tätig werden. (Irgendwo müssen übrigens auch die Tonbandmitschnitte gemacht worden sein, die die Doktorandin in ihren "ersten Ergebnissen" verwurstet). Vielleicht haben die Münchener als Hausherren ja einen gewissen Anspruch behauptet, mit darüber zu befinden, wen sie in die Hütte lassen und wen nicht. Und das kann ich ihnen nicht so ganz verdenken ...

bearbeitet von Julius
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Man sollte sich immer Verträge durchlesen, die man unterschreibt.

 

Schon. Anscheinend hat Pfeiffer dies nicht getan:

 

Es ist ein Standard-Vertrag des Instituts. Die Forscher versprechen darin, den Datenschutz zu achten, in die Kirchenarchive dürfen nur pensionierte Richter oder Staatsanwälte, sie reichen die anonymisierten Daten an die Wissenschaftler weiter. Die Kirche wird fortlaufend informiert, Zwischenergebnisse dürfen nicht veröffentlicht werden. Der Verband der Diözesen hat das Recht, die Ergebnisse als erster öffentlich zu präsentieren - und damit zu interpretieren. Erst acht Wochen später sollten die Wissenschaftler frei sein, ihre Ergebnisse zu publizieren.

 

http://www.sueddeutsche.de/politik/missbrauch-in-der-katholischen-kirche-angst-vor-der-ganzen-wahrheit-1.1568329

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Ackermann sagte, die Vertraulichkeit wäre nicht mehr gewährleistet.

Und ein Bischof würde ja niemals lügen :)

Jeder Katholik lügt oder ist ein potentieller Lügner? Oder meinst du nur die Bischöfe? Wie meinst du das genau?

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Ja, mit dem Post hast du Dir viel Mühe gemacht

Und es stimmt ja alles, und für Beides hast Du von mir das Leseperlchen bekommen.

Es ist schon bezeichnend, dass die ersten drei von Atheisten kommen... Dein Post ist eine ziemlich gut Analyse, nur, sie ist nicht neu und in der Art, wie Du schreibst, unabhängig von dem aktuellem Skandal.

wine

 

Ich hoffe sehr, dass ich es vermeide "double standards" zu entwickeln. "Right or wrong, my country" hat schon oft ins Verderben geführt. Religion ist für mich kein reines "Wohlfühlprogramm" (ein bisschen aber für mein armes Seelchen auch, deshalb kann ich leider kein Atheist werden ;) ), deshalb muss ich unangenehmen Tatsachen ins Auge sehen. Und da gerade die katholische Kirche die Tradition hat, das Klerikertum zu glorifizieren und immer vorne an zu stellen, da ist es für mich absolut nicht akzeptabel, dass hier aus rein egoistischen Gründen plötzlich sämtliche Schotten runtergehen.

 

Welche Fehler Pfeiffer auch haben mag, dass er für den Job nicht qualifiziert ist, kann niemand sagen. Und wenn man nebenbei als Institution auch durch die mediale Jauche gezogen würde; die Kirche hat sehr, sehr lange das öffentliche Schandkleid für eine geeignete Bußpraxis gehalten (und in typisch mittelalterlicher Manier schandbaren Klerikern Fingerspitzen und Tonsur skalpierte) - ich denke, so was hätte Pfeiffer nun wirklich nicht gemacht.

 

Vor allem wird sie dieses mediale Bußkleid jetzt sowieso wohl noch länger tragen müssen - ohne dafür eine Absolution zu erhalten. Was soll durch diese Vertragskündigung also gewonnen sein?

bearbeitet von Shubashi
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Man sollte sich immer Verträge durchlesen, die man unterschreibt.

 

Schon. Anscheinend hat Pfeiffer dies nicht getan:

 

Es ist ein Standard-Vertrag des Instituts. Die Forscher versprechen darin, den Datenschutz zu achten, in die Kirchenarchive dürfen nur pensionierte Richter oder Staatsanwälte, sie reichen die anonymisierten Daten an die Wissenschaftler weiter. Die Kirche wird fortlaufend informiert, Zwischenergebnisse dürfen nicht veröffentlicht werden. Der Verband der Diözesen hat das Recht, die Ergebnisse als erster öffentlich zu präsentieren - und damit zu interpretieren. Erst acht Wochen später sollten die Wissenschaftler frei sein, ihre Ergebnisse zu publizieren.

 

http://www.sueddeutsche.de/politik/missbrauch-in-der-katholischen-kirche-angst-vor-der-ganzen-wahrheit-1.1568329

Dann hat Pfeiffer aber wirklich ein ernsthaftes Problem. In seinen Darstellungen klingt es anders.

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Oh, das erweckt natürlich Mißtrauen (gegenüber den Autoren bei Spiegel)...

Sie reichen nach, was eben noch so zu entdecken ist, wenn man genauer recherchiert. So kommen auch mehr Artikel raus - das ist eine sehr ökonomische Vorgehensweise. Und im Onlinebereich vielleicht gar notwendig, denn mehr Recherche ergibt mehr Text, und kein Mensch will im Netz ellenlange Texte lesen. Ich würd's genauso machen.

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Nein, ich entschuldige nicht, denn ich lobhudele und entschuldige und relativiere nicht. Und wenn Du meine Kritik nicht gesehen hast, dann mache bitte die Augen auf. Und schau mal, worauf ich eigentlich antworte: Im Hintergrund ist immer noch die Frage, wieso ich meine, dass Austreten eine schlechte Option ist.

Das weiß ich. Ich habe aber nicht den Hauch des Eindrucks, daß Du auch anerkennst, in welch desolatem Zustand Deine Kirche ist.

Dann verstehst Du in etwa garnichts von dem, was ich schreibe.

 

Etwa da:
Es ist der Kirche ja auch ins Grundbuch geschrieben, dass sie zur Auflösung bestimmt ist. Und das ist richtig so. Tatsächlich hat sie an sich selbst nicht den Anspruch perfekt zu sein in ihrer Heiligkeit. Was sie heilig macht, ist allein die Anwesenheit Gottes, der trotz allem zu den Menschen hält. Darauf zu vertrauen und zu bauen heißt, was Shubaru glaub ich früher in dieser Diskussion schon geschrieben hat: Sich mutig selbst vergessen, um einmal und immer öfter einfach nur da zu sein für andere.
Das halte ich angesichts der aktuellen Ereignisse für sehr deplaziert (=Euphemismus).
Das ist kein Euphemismus, sondern erstens eine Erklärung, was die Kirche u.a. ist und zweitens wie sie sein sollte, ja muss, um aus dem desolaten Zustand herauszukommen. Drittens ein Hinweis darauf, dass nicht erst die Kirchenoberen den Zustand der Kirche ausmachen, sondern alle Gläubigen. Dir wird das alles natürlich nichts sagen, etwa wenn ich den spirituellen Effekt von "auf Gott vertrauen" anspreche, das Sichvergessen, das Tätigwerden ohne Rücksicht auf die eigene Stellung.

 

Ich stimme Dir übrigens zu, daß Austritt nicht die beste Möglichkeit wäre. Aber drinbleiben und relativieren und immerfort das Gute an der Kirche suchen, statt den Müll zu bekämpfen, isses eben auch nicht.
Du verstehst noch nicht, dass allein das Gute (für uns: Heilige) befähigt, den Müll zu bekämpfen. Erst muss man wissen, was wirklich wichtig ist, um tätig zu werden. Da ist freilich kein langer Erkennensprozess vonnöten, Kirchenleut hören und feiern ja jeden Sonntag das, was wichtig und heilig ist. Und ja, umso schlimmer, wenn sie's trotzdem nicht packen.
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Institutionen sind aber nicht alle gleich, was die Begünstigung von Macht- und damit Kindesmissbrauch betrifft. Die Struktur und die Regeln der jeweiligen Institution können Machtmissbrauch begünstigen oder erschweren. Die sozialistischen Regime und die katholische Kirche haben diesbezüglich gemeinsam, dass beide eine tatsächliche Kontrolle und Beschränkung der Macht von unten nach oben nicht vorsehen. Dieses Manko beseitigt man nicht durch eine Abschaffung der Institution, sondern durch ihre Veränderung. Ich bin davon überzeugt, dass solche Veränderungen auch bei der Institution Kirche möglich sind. Eine Beschränkung der Macht von Pfarrern, Bischöfen und Papst durch das Volk selbst ist realisierbar, ohne die Kirche dabei preis zu geben. Dabei ist aber auch klar, dass synodale Strukturen alleine Machtmissbrauch nicht verhindern können. Es geht - in Firmenneudeutsch gesprochen - um ein kirchenweites Commitment zur Transparenz in der Machtausübung. Das fängt damit an, dass Machtausübung auch als solche benannt wird und nicht etwa durch Begriffe wie "Diener" eine Umkehrung der Rollen vorgetäuscht wird, die real nicht existiert. Der Hirt ist nicht der Diener der Schafe. Wenn er sich so nennt, ist es eine Vortäuschung falscher Tatsachen. Ein Diener hat keine Entscheidungsgewalt über seinen Dienstherrn. Es gibt keinen "Leitungsdienst". Transparenz in der Machtausübung bedeutet, hier mit offenen Karten zu spielen.

Dem stimme ich voll zu.

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Institutionen sind aber nicht alle gleich, was die Begünstigung von Macht- und damit Kindesmissbrauch betrifft. Die Struktur und die Regeln der jeweiligen Institution können Machtmissbrauch begünstigen oder erschweren. Die sozialistischen Regime und die katholische Kirche haben diesbezüglich gemeinsam, dass beide eine tatsächliche Kontrolle und Beschränkung der Macht von unten nach oben nicht vorsehen.

Genau das meinte ich.

 

Dieses Manko beseitigt man nicht durch eine Abschaffung der Institution, sondern durch ihre Veränderung.

Abschaffung wäre schon eine weitere Möglichkeit. Ich fände die Veränderung auch besser und würde diesbezüglich auch bei der RKK dafür plädieren (und als Mitglied wohl auch dafür gekämpft haben).

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Dann hat Pfeiffer aber wirklich ein ernsthaftes Problem. In seinen Darstellungen klingt es anders.

Dass Pfeiffer eine derartig eklatante Vertragsverletzung begangen haben sollte, halte ich für unwahrscheinlich. Schon aus dem Grund, weil dann Langendörfer und Co. nicht von einem obskuren "zerrütteten Vertrauen" faseln müssten, sondern einen konkreten und stichhaltigen Kündigungsgrund hätten vorweisen können.

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Sie reichen nach, was eben noch so zu entdecken ist, wenn man genauer recherchiert. So kommen auch mehr Artikel raus - das ist eine sehr ökonomische Vorgehensweise. Und im Onlinebereich vielleicht gar notwendig, denn mehr Recherche ergibt mehr Text, und kein Mensch will im Netz ellenlange Texte lesen. Ich würd's genauso machen.

Ich kann da dennoch nichts Unglaubwürdiges entdecken. Selbst wenn mich die Polemik stört (kann ich nachvollziehen für Gläubige, wirklich), ist sachlich nichts Falsches dran.

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Dann hat Pfeiffer aber wirklich ein ernsthaftes Problem. In seinen Darstellungen klingt es anders.

Dass Pfeiffer eine derartig eklatante Vertragsverletzung begangen haben sollte, halte ich für unwahrscheinlich. Schon aus dem Grund, weil dann Langendörfer und Co. nicht von einem obskuren "zerrütteten Vertrauen" faseln müssten, sondern einen konkreten und stichhaltigen Kündigungsgrund hätten vorweisen können.

 

Ich vermute, dass derzeit - abgesehen von der Doktorandin, die Julius erwähnt hat - noch gar nichts veröffentlicht wurde, aber es scheint über bevorstehende oder geplante (Zwischen-)Veröffentlichungen gestritten worden zu sein, im Falle Pfeiffers wohl auch öffentlich.

bearbeitet von Inge
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Das weiß ich. Ich habe aber nicht den Hauch des Eindrucks, daß Du auch anerkennst, in welch desolatem Zustand Deine Kirche ist.

Dann verstehst Du in etwa garnichts von dem, was ich schreibe.

Möglich.

 

Das ist kein Euphemismus, sondern erstens eine Erklärung, was die Kirche u.a. ist und zweitens wie sie sein sollte, ja muss, um aus dem desolaten Zustand herauszukommen. Drittens ein Hinweis darauf, dass nicht erst die Kirchenoberen den Zustand der Kirche ausmachen, sondern alle Gläubigen. Dir wird das alles natürlich nichts sagen, etwa wenn ich den spirituellen Effekt von "auf Gott vertrauen" anspreche, das Sichvergessen, das Tätigwerden ohne Rücksicht auf die eigene Stellung.

Wenn ich richtig gelesen habe , ist Dein *die Kirche wie sie ist, ist nicht die Kirche, wie sie sein sollte* schon das absolute Höchstmaß Deiner Kritik. Und das ist einfach nicht angemessen.

 

Du verstehst noch nicht, dass allein das Gute (für uns: Heilige) befähigt, den Müll zu bekämpfen. Erst muss man wissen, was wirklich wichtig ist, um tätig zu werden. Da ist freilich kein langer Erkennensprozess vonnöten, Kirchenleut hören und feiern ja jeden Sonntag das, was wichtig und heilig ist. Und ja, umso schlimmer, wenn sie's trotzdem nicht packen.

Ich verstehe das. Ich war auch mal von der Idee des Sozialismus überzeugt und wollte in die Partei eintreten, um Mißstände zu ändern. Der Motor ist die Überzeugung, hier wie da. Dennoch muß man Sch***** auch deutlich als Sch***** bezeichnen, denn immerfort diese zarte, mehr oder weniger hinnehmende Aussage ändert nichts. Da gehört Wut nach oben transportiert, die Wut der Massen, die die Scheinheiligkeit ihrer Obrigkeit nicht mehr aushalten. Und nicht brav das sonntägliche Amen in der Kirche.

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Sie reichen nach, was eben noch so zu entdecken ist, wenn man genauer recherchiert. So kommen auch mehr Artikel raus - das ist eine sehr ökonomische Vorgehensweise. Und im Onlinebereich vielleicht gar notwendig, denn mehr Recherche ergibt mehr Text, und kein Mensch will im Netz ellenlange Texte lesen. Ich würd's genauso machen.

Ich kann da dennoch nichts Unglaubwürdiges entdecken. Selbst wenn mich die Polemik stört (kann ich nachvollziehen für Gläubige, wirklich), ist sachlich nichts Falsches dran.

Ich wollte lediglich aussgen, dass der Spiegel und SPON für mich zumindest in Kirchenangelegenheiten nie eine ausreichende Quelle darstellen. Der ZEIT vertraue ich mehr, weil sie regelmäßig umfassender recherchiert und ausgewogen schreibt. Du musst damit nicht einverstanden sein. Vielleicht können wir das jetzt mal abhaken?

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Dann hat Pfeiffer aber wirklich ein ernsthaftes Problem. In seinen Darstellungen klingt es anders.

Dass Pfeiffer eine derartig eklatante Vertragsverletzung begangen haben sollte, halte ich für unwahrscheinlich. Schon aus dem Grund, weil dann Langendörfer und Co. nicht von einem obskuren "zerrütteten Vertrauen" faseln müssten, sondern einen konkreten und stichhaltigen Kündigungsgrund hätten vorweisen können.

 

Vor allem verstehe ich nicht, was die Kirche an dem Standardvertrag auszusetzen hatte. Sie wollte ja lt. "SZ" (siehe Link von Inge) im Oktober einen Vertrag durchsetzen, der eben nur Publikationen zulässt, wenn die Kirche zustimmt, also eben eine "Extrawurst", abweichend davon, wie so etwas sonst gehandhabt wird.

 

Wo stand denn nochmal, dass Pfeiffers Doktorandin in Barcelona genau was veröffentlicht hatte? Bisher hatte man sich doch wohl gerade mal in zwei Diözesen Pretests gezogen, was soll denn da schon Problematisches drin aufgetaucht sein?

 

Für mich ist daher immer noch die Glaubwürdigkeit der Kirche beschädigt, weil sie abweichend von Standardverfahren eben keine volle Öffentlichkeit herstellen wollte.

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Ich wollte lediglich aussgen, dass der Spiegel und SPON für mich zumindest in Kirchenangelegenheiten nie eine ausreichende Quelle darstellen. Der ZEIT vertraue ich mehr, weil sie regelmäßig umfassender recherchiert und ausgewogen schreibt. Du musst damit nicht einverstanden sein. Vielleicht können wir das jetzt mal abhaken?

Okay.

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Wo stand denn nochmal, dass Pfeiffers Doktorandin in Barcelona genau was veröffentlicht hatte?

Im Abstract-Band des Internationalen Kriminologenkongresses, der in Barcelona getagt hat.

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Wenn ich richtig gelesen habe , ist Dein *die Kirche wie sie ist, ist nicht die Kirche, wie sie sein sollte* schon das absolute Höchstmaß Deiner Kritik. Und das ist einfach nicht angemessen.
Falls Du für angemessen halten solltest, wenn ich die Kirche in Grund und Boden verteufele, dann werde ich Dich dauerhaft enttäuschen. Wenn Du übrigens nicht siehst, wie hoch diese meine Kritik angesetzt ist - in den Augen eines/r Gläubigen - dann kann ich nichts weiter tun.

 

Ich verstehe das. Ich war auch mal von der Idee des Sozialismus überzeugt und wollte in die Partei eintreten, um Mißstände zu ändern. Der Motor ist die Überzeugung, hier wie da. Dennoch muß man Sch***** auch deutlich als Sch***** bezeichnen, denn immerfort diese zarte, mehr oder weniger hinnehmende Aussage ändert nichts. Da gehört Wut nach oben transportiert, die Wut der Massen, die die Scheinheiligkeit ihrer Obrigkeit nicht mehr aushalten. Und nicht brav das sonntägliche Amen in der Kirche.
Ach so, Du erwartest, dass Katholiken in Wut der Massen ausbrechen. Für eine Wut der Massen bin ich ganz grundsätzlich nicht zu haben, sie ist irrational und die Wahrheit bringt sie nicht ans Licht, Empörung geht ihr vor, einen wirklichen Fortschritt bringt sie nicht.
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Hallo Subashi,

 

Deine Haltung und Deine offene Kritik hier finde ich aufrichtig und gut. Gäbe es mehr Katholiken mit A**** in der Hose, wäre es vielleicht gar nicht so weit gekommen.

 

Was ich aber nicht verstehe, ist diese Haltung im Hinblick auf das Thema Beschneidung. Du schreibst:

 

Die Kirche steht unter dem schwerwiegenden Verdacht, bei einer ihrer ureigenen Aufgabe als Schützerin der Schwachen versagt zu haben, sie ist schlicht nicht in der Position, anzuklagen.

Sollte Religion nicht generell die Schwachen schützen, so wie es sich zumindest jede auf die Fahnen geschrieben hat? Werden nicht beide Male Kinder zu Opfern einer menschenunwürdigen Tradition?

Und sollten nicht Juden und Muslime nicht auch noch jammernd und anklagend durch die Medien ziehen, statt sich zu schämen ob ihrer widerlichen kinder-schändenden Praxis?

 

Ich sehe da etliche Parallelen. Du auch?

 

Auch deswegen:

 

Eine Kirche ohne moralische Glaubwürdigkeit ist in einer säkularen und pluralen Welt nicht überlebensfähig, weil ihre "Hirten" schlicht an der Welt scheitern, die sie dann um jeden Preis ausblenden wollen.
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Falls Du für angemessen halten solltest, wenn ich die Kirche in Grund und Boden verteufele, dann werde ich Dich dauerhaft enttäuschen. Wenn Du übrigens nicht siehst, wie hoch diese meine Kritik angesetzt ist - in den Augen eines/r Gläubigen - dann kann ich nichts weiter tun.

Ich sehe viel deutlichere und höhere Kritik - mittlerweile auch von wirklich gestandenen Katholiken.

 

Ach so, Du erwartest, dass Katholiken in Wut der Massen ausbrechen. Für eine Wut der Massen bin ich ganz grundsätzlich nicht zu haben, sie ist irrational und die Wahrheit bringt sie nicht ans Licht, Empörung geht ihr vor, einen wirklichen Fortschritt bringt sie nicht.

Wenn etwas, was mir selbst sehr lieb und teuer ist, durch Unfähigkeit und Fehlverhalten Einzelner kaputt zu gehen droht, und offensichtlich ist, daß zarte und vorsichtige Kritik nichts fruchtet - dann halte ich laute Wut für eine sehr angemessene Reaktion. Niemand behauptet, daß man mit Wut Probleme lösen kann. Aber es ist mittlerweile schwer angesagt, den Leuten zu zeigen, daß sie sich nicht alles erlauben dürfen und das gemeine Kirchenvolk, was sie trägt, absolut nicht einverstanden ist mit dem, was dort oben oder auch schon auf Zwischenebenen passiert.

 

Du siehst doch, daß auf vorsichtige Kritik niemand was gibt. Die müssen zur Offenlegung der Akten quasi gezwungen werden.

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Bin mir jetzt nicht sicher, ob ich den richtigen abstract gefunden habe, aber falls die Konferenz in Bilbao im Sept. 2012 gemeint sein sollte, dann:

 

Research shows that physical and sexual child abuse has a detrimental impact on the emotional, physical and emotional health and well-being of victims and can affect individual development across the life span in many ways. This retrospective study examines several forms of child abuse and neglect as potential risk factors for experiencing sexual and physical violence in adult intimate relationships. A representative sample of German 16-to-40-year old men and women (N = 9.175 ) was surveyed in a brief interview in combination with a detailed drop-off questionnaire exploring experiences of physical and emotional abuse and neglect as well as sexual abuse in childhood and physical and sexual intimate partner violence in adulthood. Results indicate that the effects of different forms of childhood victimization differ in terms of risk of sexual and physical (re-)victimization. While sexual child abuse was a predictor for sexual (re-)victimization, particularly the co-occurrence of child neglect and physical child abuse increased the risk of physical partner violence in adulthood. Implications will be discussed.

 

wäre von Lena Stadler vom KFN exakt obiges veröffentlich worden. Ich wüsste nicht, inwiefern solche Veröffentlichungen ein Problem darstellen sollten.

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Schon schade das hier niemand mehr miterleben wird wie sich der römische Sauhaufen selbst das Genick bricht.

 

Entweder sind die wirklich so festgefahren oder einfach nur doof... würden sie helfend Aufklärung betreiben, betreffende geistliche feuern etc., dann wäre das zwar ein Knall, aber auch schnell vom Tisch wieder. Aber mit der Mauertaktik bringen sie doch geradezu ein Schuldgeständnis.

 

Naja, wobei... wer weis was bei so einer Untersuchung alles ans Licht kommen würde was nicht soll...

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