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Kindesmissbrauch in rkK


gerwin

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[während ich diese Zeilen schreib höre ich im Radio das das Kloster Ettal mit seinen Untersuchungen fast fertig sei, Ergebnisse bald präsentiert würden. Kloster und Opferverbant betonen das es keine Probleme bei der Zusammenarbeit gegeben hätte]...

 

Hier eine Meldung in der Online-Ausgabe der "Welt"

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Bei uns gibt es eine Redensart, von der ich nicht weiss, ob sie den Anforderungen dieses Forums gerecht wird, weswegen ich sie diskret umschreibe: Es wird danach gefragt, wie ein Kuhfladen auf ein Dach kommt. :D Oder, ins RL übertragen, beispielsweise, wie der VDD und Herr Pfeiffer zueinander gefunden haben. Hier erzählt's Herr Ackermann.

 

Professor Pfeiffer hat damals angeboten, das Projekt zu machen. Nachdem die Missbrauchsdebatte begonnen hatte, kam er relativ schnell auf uns zu. Er ist ja ein renommierter Experte. Wir haben eingewilligt. Aber wie komplex das Ganze werden würde, wie viele Detailfragen etwa in Bezug auf Persönlichkeitsrechte oder Datenschutz geklärt werden müssen, war beiden Seiten im Vorfeld wohl nicht bewusst.

 

Im Vertrag sind z.B. auch die Interviews erwähnt, die von der Doktorandin mitgeschnitten werden sollten (und offenbar auch in einigen Fällen schon mitgeschnitten worden sind). Es steht aber in dem Vertrag nichts darüber drin, wer die Bänder wo wie lange aufbewahrt und das Verfügungsrecht darüber hat. Als zwar nicht persönlich schmerzlich gebranntem Kind, aber als jemand, der das Schlamassel mitgekriegt hat, das sich an solchen Details entzünden kann, wären bei mir wohl gleich die Alarmsirenen losgegangen. Beim VDD haben sie offensichtlich nicht geschrillt - aber Tonbandmitschnitte sind in der Kirche wohl nicht an der Tagesordnung. Jedenfalls begann das Problem bei der VDD wohl erst vor wenigen Monaten und mit der Tätigkeit der Doktorandin auf den Nägeln zu brennen, anscheinend sollte der Vertrag ja auch um diesen und wahrscheinlich auch noch andere Pünktchen erweitert werden (es soll da einen relativ neuen Vertragsentwurf von Oktober 2012 geben), aber unterdessen sind die Herren halt aneinandergeraten, trotz des Versuches, die Chose noch mit Hilfe einer Mediation zu retten, jetzt eben mit dem bekannten Ergebnis.

 

Und nun liegen also "erste Ergebnisse" vor, bei Bischöfens ist inzwischen wohl auch teilweise durchgesickert, dass Herr Pfeiffer sich gerne in Talkshows einladen lässt - und da soll ihm halt bedeutet worden sein, er möge, ehe er mit "ersten Ergebnissen" in eine Talkshow rennt, dies doch bitte zuerst mit seinem Auftraggeber absprechen. Jetzt ist er halt beleidigt und brüllt: "Zensur".

 

@shubashi: Ich habe bemerkt, dass Dir die Geschichte wirklich nahe geht und will Dir gewiss nicht zu nahe treten, wenn ich Dir jetzt erzähle, dass ich gestern abend mit ein paar Leuten ein bisschen um die Häuser gezogen bin - darunter eine kleine Rotte kirchlicher Insider. Die sahen das ähnlich gelassen wie ich, und wir haben am Ende fast Tränen gelacht, als wir uns ausmalten, wie die vielbeschworene "Kommunikation" zwischen den Herrschaften wohl abgelaufen sein könnte (die besonderen Schwächen einiger bischöflicher Pappenheimer und ihrer Mitarbeiter sind einigen der Anwesenden bekannt). Wenn ich mir z.B. vorstelle, wie das gelaufen ist, kann ich mir ein breites Grinsen nicht verkneifen: der Langendörfer als Geschäftsführer des VDD war der unmittelbare Ansprechpartner Pfeiffers - als Pfeiffer, an Langendörfer vorbei, seinen eigenen Bekundungen zufolge alle 27 Bischöfe einzeln anschrieb um zu erfahren, ob das ihm zugetragene Gerücht zuträfe, dass Akten vernichtet worden seien ... Nun stell Dir mal vor, Bischof X. in Y., der Pfeiffer nur vom Sehen und von weitem kennt, kriegt so ein Schreiben auf den Tisch. Was soll das denn? Von welchen Akten quasselt der, und was will der eigentlich von mir, wird er fragen, seinem Sekretär das Blatt Papier reichen und ihn beauftragen, sich mal bei Langendörfer zu erkundigen ... zu was hat man denn, bitte, einen Geschäftsführer? Und bei Langendörfer klingelt dann vielleicht nicht 27mal aber doch 20mal das Telefon, am Apparat ist ein Sekretär eine Bischofs und will im Auftrag seines Chefs wissen, was dieser Pfeiffer eigentlich von seinem Chef will ...

 

Mir ist schon klar, ich bin ein bisschen virtuell ausgerastet, irgendwie erwarte ich, dass die Kirche wirklich nicht mehr den Hauch eines Zweifels aufkommen lässt.

(Dabei sehe ich heute selbst, dass das Thema wohl schon wieder in den Medien zu versickern beginnt. Vielleicht erwarte ich überhaupt zu viel.)

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...

Die Jesuiten lehren einen interessanten Dreischritt: Sehen - Urteilen - Handeln

Für dich hätte ich auch einen Vorschlag: Lesen - Verstehen - Schreiben

Er hat mit jedem einzelnen Wort Recht.

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Und schon hast du dich als Kinderschützerin, als die du dich gerne präsentierst, disqualifiziert. "Verführen" und "Missbrauchen" ist in einem solchen Verhältnis sehr wohl das gleiche! Der Herr Lehrer (Pfarrer, Gruppenleiter) hätte erst gar nicht die Gelegenheit an die Schülerin (Ministrantin, Pfadfinderin etc. pp) heranzukommen. Und die Autorität des Herrn Lehrers/ Pfarrers/ Gruppenleiters reicht aus um da nicht viel druck ausüben zu müssen...

Entschuldige, nein.

Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man zu der Person, von der ein Kind/Jugendlicher mißbraucht wurde, ein intensives Vertrauensverhältnis hat oder nicht. Und ob man zu der Aktion zu 100% gezwungen wird oder halb getrieben werden kann. Und ob es ein Jugendlicher ist oder ein Kind, welches noch gar keine sexuellen Phantasien oder Neugierden entwickelt. Ob ein Mädchen von einem Pfarrer mißbraucht wird oder ein Junge, der seit seiner Kindheit von demselben Mann lernt, daß Schwulsein Sünde ist. Usw usf.

 

Lehrerin war ich mal, jetzt mache ich das ganze weniger und ehrenamtlich. Ich möchte aber gern die deutsche Sprache bemühen:

 

Verführung (wiki)

 

Verführen bedeutet im allgemeinen Sprachgebrauch, jemanden zur Hingabe zu bewegen, d. h. eine Person gewaltlos so zu „manipulieren“, dass sie etwas tut, was sie eigentlich nicht wollte (z. B. sich hinzugeben, eine Religion anzunehmen, etwas zu kaufen und anderes mehr).

 

Missbrauch (auch wiki)

 

Das Substantiv Missbrauch ist im Deutschen seit dem 16. Jahrhundert belegt. Das zugrundeliegende Verb mit der Bedeutung falsch oder böse gebrauchen findet sich bereits im Althochdeutschen.[1] In den entwickelten Ländern steht im 21. Jahrhundert der Begriff aufgrund vieler aktueller Vorfälle gleichsam synonym für sexueller Missbrauch.

 

Größter Unterschied: verführen kann man jemanden auch völlig ohne Probleme, ja sogar mit dessen völligem Einverständnis, mißbrauchen nicht. Problematisch wird es generell für Schutzbefohlene bzw weil es sich bei Priestern um Männer handelt, die sexlos leben müssen. Aber auch da wird es erheblich drauf ankommen, wie die/der Verführte zu seiner Verführung stand und ob Gewalt im Spiel war. Sobald Gewalt im Spiel ist, kann man nicht mehr von Verführen sprechen, von Mißbrauch schon.

 

Es gibt da einige Unterschiede, lieber Frank.

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Die Jesuiten lehren einen interessanten Dreischritt: Sehen - Urteilen - Handeln

Für dich hätte ich auch einen Vorschlag: Lesen - Verstehen - Schreiben

Er hat mit jedem einzelnen Wort Recht.

Nein, er springt mit seiner Argumentatin hin und her, wie es gerade am besten zu seinem Kirchenbashing passt und hat nicht einmal versucht, zu erfassen, was ich mitteilen wollte.

 

Ein Beispiel gefällig?

Mal abgesehen davon daß auch einfache Priester in der Hierarchie 'über' den Laien stehen und damit auch zu 'denen da oben' gehören reden wir hier seit bald 20 Seiten darüber, daß der Verband der Diözesen Deutschlands einen Forschungsvertrag gekündigt hat und was das bedeuten könnte und nicht über die zugrundeliegenden Untaten Einzelner. Was will er da auf einmal mit dem Priester vor Ort? Außer Kirchenbashing? Es gibt kaum etwas, was für mein tägliches Leben als Christ unwichtiger ist als der VDD (na ja, vielleicht der VDÖ).

 

Tut mir Leid, ich kann in der rkk einfach nicht die kriminelle Vereinigung sehen, die einige hier gerne hätten. Dazu habe ich viel zu viele gute Erfahrungen gemacht. Und wer da jetzt Blind ist ist noch nicht raus. Wahrscheinlich beide Seiten ein bisschen: Die einen wollen das Schlechte nicht wahrhaben, die andere das Gute.

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Größter Unterschied: verführen kann man jemanden auch völlig ohne Probleme, ja sogar mit dessen völligem Einverständnis, mißbrauchen nicht.

Völlig richtig.

Aber hältst Du ein 14-jähriges Mädchen für problemlos verführbar?

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Größter Unterschied: verführen kann man jemanden auch völlig ohne Probleme, ja sogar mit dessen völligem Einverständnis, mißbrauchen nicht.
Völlig richtig.

Aber hältst Du ein 14-jähriges Mädchen für problemlos verführbar?

Äh? Was nennst Du "problemlos"?
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Größter Unterschied: verführen kann man jemanden auch völlig ohne Probleme, ja sogar mit dessen völligem Einverständnis, mißbrauchen nicht.
Völlig richtig.

Aber hältst Du ein 14-jähriges Mädchen für problemlos verführbar?

Äh? Was nennst Du "problemlos"?

 

 

Die Verführung dürfte einfach sein, die Probleme kommen danach...

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Nein, er springt mit seiner Argumentatin hin und her, wie es gerade am besten zu seinem Kirchenbashing passt und hat nicht einmal versucht, zu erfassen, was ich mitteilen wollte.

Ich kann das wirklich verstehen, Moriz. Hier laufen Schweinerein in Größenordnungen, wo man unter anderen Umständen schon lange riesigen Zoff gemacht hätte. Nur weil es die Traditionskirche ist, wird hier so lange still gehalten. Und die Opfer sind die Kinder. Ich finde das ähnlich widerlich wie wohl alle Nicht-Katholiken dieser Welt und Katholiken mit einem Gewissen.

 

Ein Beispiel gefällig?

Mal abgesehen davon daß auch einfache Priester in der Hierarchie 'über' den Laien stehen und damit auch zu 'denen da oben' gehören reden wir hier seit bald 20 Seiten darüber, daß der Verband der Diözesen Deutschlands einen Forschungsvertrag gekündigt hat und was das bedeuten könnte und nicht über die zugrundeliegenden Untaten Einzelner. Was will er da auf einmal mit dem Priester vor Ort? Außer Kirchenbashing? Es gibt kaum etwas, was für mein tägliches Leben als Christ unwichtiger ist als der VDD (na ja, vielleicht der VDÖ).

Ich glaube, die wenigsten werden ihren Priester vor Ort als einen von *da oben* sehen. *Oben* wird in der Regel jemand deutlich Unerreichbares genannt, nicht aber der nächste Vorgesetzte, der in der Hierarchie des Unternehmens selbst kaum was zu sagen hat.

 

Tut mir Leid, ich kann in der rkk einfach nicht die kriminelle Vereinigung sehen, die einige hier gerne hätten. Dazu habe ich viel zu viele gute Erfahrungen gemacht. Und wer da jetzt Blind ist ist noch nicht raus. Wahrscheinlich beide Seiten ein bisschen: Die einen wollen das Schlechte nicht wahrhaben, die andere das Gute.

Das ist der Punkt, den Du mit vielen teilst: *zu viele gute Erfahrungen* trüben die Kritikfähigkeit.

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Franciscus non papa

Nun ist es allerdings nicht so, dass es das Problem des sexuellen Mißbrauches nur in der Kirche gäbe, auch wenn es natürlich besonders schlimm ist, dass es das in der Kirche auch gibt.

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Nun ist es allerdings nicht so, dass es das Problem des sexuellen Mißbrauches nur in der Kirche gäbe, auch wenn es natürlich besonders schlimm ist, dass es das in der Kirche auch gibt.

Nun ist es allerdings nicht so, daß sich Klaus Kinski jemals mit moralischen Ansprüchen über irgendwen erhoben hätte...

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Franciscus non papa

Na und? habe ich anderes gesagt?

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Größter Unterschied: verführen kann man jemanden auch völlig ohne Probleme, ja sogar mit dessen völligem Einverständnis, mißbrauchen nicht.

Völlig richtig.

Aber hältst Du ein 14-jähriges Mädchen für problemlos verführbar?

 

[total ot]

Manches glaubt man erst, wenn man es erlebt. Ich kenne eine Zwölfjährige in einem ganz kleinen Dorf, die ich nach erster Einschätzung für 16 gehalten hätte. Ein Bekannter erhält ziemlich undistanzierte SMS von ihr, sie versucht sich grundsätzlich neben die erwachsenen Männer zu setzen, taucht in der Werkstatt auf, wo sie eigentlich keinen Zutritt hat etc. Man kann ihr zehnmal sagen, dass sie zehn Meter Abstand von einem halten soll; mein Bekannter leitet jede SMS automatisch an seine Frau weiter. Die Mutter interessiert es nicht, sie wäre früher selbst so gewesen und hätte sich jeden Kerl geschnappt, den sie kriegen konnte.

Wenn da irgendwas passiert, dürfte der Dorffrieden im Eimer sein. Fremden Kindern Grenzen zu setzen kann ziemlich schwierig sein, aber man kann sie ja schlecht aus dem Dorf jagen.

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Mir ist schon klar, ich bin ein bisschen virtuell ausgerastet, irgendwie erwarte ich, dass die Kirche wirklich nicht mehr den Hauch eines Zweifels aufkommen lässt.

(Dabei sehe ich heute selbst, dass das Thema wohl schon wieder in den Medien zu versickern beginnt. Vielleicht erwarte ich überhaupt zu viel.)

 

Virtuell ausgerastet? Ach was! Ich bin sehr für einen sachlichen, unvoreingenommenen Blick auf Probleme, besonders wenn sie sich kompliziert und vielschichtig darstellen. Man höre auch immer die andere Seite! Dafür setze ich mich ein, und ich wende mich gegen jedes Schwarz-Weiß-Denken. Aber zugleich halte ich es für notwendig und eine Tugend, Unrecht auch Unrecht zu nennen und zu fordern, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Wer sich beim Anblick von Unrecht nicht empört, dem fehlt es an Menschlichkeit.

 

Wenn du erwartest, dass die Kirche "nicht den Hauch eines Zweifels" mehr aufkommen lässt, dann erwartest du nicht "zu viel", sondern eigentlich nur das, was die Vertreter der Amtskirche notwendig leisten müssten, wollten sie sich christlich nennen; was sie leisten müssten, wollten sie jemals wieder, ohne rot zu werden, das Wort aus dem Matthäus-Evangelium in den Mund nehmen "Was ihr getan habt einem unter diesen meinen geringsten Brüdern, das habt du mir getan". Aber ich befürchte, dass deine und meine Erwartung nicht erfüllt wird.

 

Vor vielen Jahren habe ich mich für Missbrauchsopfer engagiert. Nach Jahren des Leugnens, der Verächtlichmachung, des Vorwurfs von Lüge und Habgier ("will nur die Entschädigung...") kam der Moment, wo es nicht mehr zu leugnen war. Und dann geschah zweierlei. Öffentlich gab es Zerknirschung und das Versprechen der rückhaltlosen Aufklärung. Und nicht-öffentlich bekam ich den Anruf eines sehr renommierten Rechtsanwalts, der mir in sehr freundlichen Worten deutlich machte, dass ich sehr vorsichtig sein müsse mit meinen Behauptungen, wenn ich nicht sehr unangenehme Folgen riskieren möchte. Seit dieser Zeit habe ich große Skepsis bei Beteuerungen von kirchlicher Seite, was den Willen zu "rückhaltloser Aufklärung" angeht. Ich weiß sehr wohl und habe es auch erlebt, dass es in der katholischen Kirche Menschen gibt, die es damit ernst meinen, und ich empfinde für sie Dankbarkeit und Respekt. Solche, die an den Hebeln sitzen, mit denen etwas bewegt werden könnte in der Kirche, waren leider nicht darunter.

 

Alfons

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Nein, er springt mit seiner Argumentatin hin und her, wie es gerade am besten zu seinem Kirchenbashing passt und hat nicht einmal versucht, zu erfassen, was ich mitteilen wollte.

Ich kann das wirklich verstehen, Moriz. Hier laufen Schweinerein in Größenordnungen, wo man unter anderen Umständen schon lange riesigen Zoff gemacht hätte. Nur weil es die Traditionskirche ist, wird hier so lange still gehalten. Und die Opfer sind die Kinder. Ich finde das ähnlich widerlich wie wohl alle Nicht-Katholiken dieser Welt und Katholiken mit einem Gewissen.

Ja, da sind üble Schweinereien gelaufen. Und da die katholische Kirche in Deutschland eine verdammt große Organisation ist sind in ihr auch verdammt viele Schweinereien gelaufen. UND: Sie ist dabei, die Schweinereien aufzuklären. Nicht immer optimal, nicht immer ohne Probleme, ABER SIE KÜMMERT SICH DRUM!!!

 

Meinst Du wirklich, woanders wäre es anders gelaufen? Wo ist die Aufklärung in den Sportvereinen? Oder sollte es da keine sexuellen Missbräuche gegeben haben? Wo die in Schulen und Kultusministerien - hat da IRGENDWER noch mal nachgeschaut, oder ist bombensicher, daß da immer alle korrekt gehandelt haben? Was ist mit der evangelischen Kirche? Gut, da haben die Pfarrer eigene Kinder, die sie missbrauchen können, da müssen sie eher selten auf ihre "Schäfchen" zurückgreifen - aber sind die alle sauber?

 

Nein, es geht jetzt nicht darum, abzulenken. INNERHALB der katholischen Kirche darf es kein Argument sein, daß es anderswo auch Scheiße gibt. Aber wenn die Vorwürfe von AUSSERHALB kommen, dann erlaube ich mir schon zu fragen, woher denn die Scheuklappen kommen!

 

Die katholische Kirche ist NICHT schlechter als andere Gruppen und Institutionen, was sexuellen Kindesmissbrauch angeht (wobei ich davon ausgehe, daß ein kleiner Teil der Männer sexuell auf Kinder und Jugendliche fixiert ist und ein gewisser Prozentsatz von ihnen das auslebt - und zwar überall, wo es Kinder gibt). Sie hat einen hohen moralischen Anspruch, dem sie nicht gerecht wird, das kann man ihr zurecht ankreiden. Aber ich sehe einfach nicht, wo sie so prinzipiell verdorbener sein soll als alles andere.

Oder geht es um die absoluten Zahlen? Dann ist die rkk in D natürlich der größte Übeltäter, einfach weil sie die größte Organisation in D ist - aber dann sind die USA noch viel böser, weil es da einfach noch viel mehr Menschen als in D gibt, und daher wohl auch viel mehr Kinderficker.

 

Ansonsten: Schau mal in die Bibel, was im Volk Gottes schon so alles verbrochen wurde. Da kann einen Christen einfach nichts mehr schrecken.

Oder schau in die Kirchengeschichte. Da sind wir heutzutage vergleichsweise kreuzbrav, trotz aller Kinderficker.

 

Ein Beispiel gefällig?

Mal abgesehen davon daß auch einfache Priester in der Hierarchie 'über' den Laien stehen und damit auch zu 'denen da oben' gehören reden wir hier seit bald 20 Seiten darüber, daß der Verband der Diözesen Deutschlands einen Forschungsvertrag gekündigt hat und was das bedeuten könnte und nicht über die zugrundeliegenden Untaten Einzelner. Was will er da auf einmal mit dem Priester vor Ort? Außer Kirchenbashing? Es gibt kaum etwas, was für mein tägliches Leben als Christ unwichtiger ist als der VDD (na ja, vielleicht der VDÖ).

Ich glaube, die wenigsten werden ihren Priester vor Ort als einen von *da oben* sehen. *Oben* wird in der Regel jemand deutlich Unerreichbares genannt, nicht aber der nächste Vorgesetzte, der in der Hierarchie des Unternehmens selbst kaum was zu sagen hat.

Das war nicht der Punkt.

 

Tut mir Leid, ich kann in der rkk einfach nicht die kriminelle Vereinigung sehen, die einige hier gerne hätten. Dazu habe ich viel zu viele gute Erfahrungen gemacht. Und wer da jetzt Blind ist ist noch nicht raus. Wahrscheinlich beide Seiten ein bisschen: Die einen wollen das Schlechte nicht wahrhaben, die andere das Gute.

Das ist der Punkt, den Du mit vielen teilst: *zu viele gute Erfahrungen* trüben die Kritikfähigkeit.

Kann man *zu* viele gute Erfahrungen machen?

Warum ist es unzulässig, Vorgänge differenziert zu betrachten und nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten?

Warum ist es zum Beweis der 'Kritikfähigkeit' nötig, die ganze Kirche zu verdammen?

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Mir ist schon klar, ich bin ein bisschen virtuell ausgerastet, irgendwie erwarte ich, dass die Kirche wirklich nicht mehr den Hauch eines Zweifels aufkommen lässt.

(Dabei sehe ich heute selbst, dass das Thema wohl schon wieder in den Medien zu versickern beginnt. Vielleicht erwarte ich überhaupt zu viel.)

 

Virtuell ausgerastet? Ach was! Ich bin sehr für einen sachlichen, unvoreingenommenen Blick auf Probleme, besonders wenn sie sich kompliziert und vielschichtig darstellen. Man höre auch immer die andere Seite! Dafür setze ich mich ein, und ich wende mich gegen jedes Schwarz-Weiß-Denken. Aber zugleich halte ich es für notwendig und eine Tugend, Unrecht auch Unrecht zu nennen und zu fordern, dass die Wahrheit ans Licht kommt. Wer sich beim Anblick von Unrecht nicht empört, dem fehlt es an Menschlichkeit.

 

Ja!

Dale

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UND: Sie ist dabei, die Schweinereien aufzuklären. Nicht immer optimal, nicht immer ohne Probleme, ABER SIE KÜMMERT SICH DRUM!!!

An welches Beispiel denkst du, wo sie das tut? Ich hoffe doch, du meinst nicht das, worüber wir gerade reden.

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Nun ist es allerdings nicht so, dass es das Problem des sexuellen Mißbrauches nur in der Kirche gäbe, auch wenn es natürlich besonders schlimm ist, dass es das in der Kirche auch gibt.

 

Lieber Franciscus, das gibt es in der Kirche nicht "auch", sondern das gab es in der Kirche in besonderem Maße. Jedenfalls, wenn man auf den sexuellen Missbrauch bei Jungen schaut. Sexueller Missbrauch von Mädchen findet am häufigsten in der Familie statt. Sexueller Missbrauch von Jungen findet am häufigsten in Institutionen statt. Der "Abschlussbericht der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs", der vor ein paar Seiten in diesem Thread als PDF-Datei verlinkt wurde, nennt die Prozentzahlen. Danach fand der Missbrauch in 5 Prozent der untersuchten Fälle in Vereinen statt, aber neunmal so häufig, nämlich bei 44 Prozent in der Institution Kirche, und zwar überwiegend (29 Prozent) der katholischen Kirche. Und auch bei anderen Institutionen wie Heimen und Schulen machen die katholischen Heime und Schulen noch einmal einen erheblichen Anteil aus. (Abschlussbericht, Seite 49 f.) Das "Problem des Sexuellen Missbrauchs" ist, wenn es um Jungen geht, vor allem ein Problem der Katholischen Kirche.

 

Alfons

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Nein, er springt mit seiner Argumentatin hin und her, wie es gerade am besten zu seinem Kirchenbashing passt und hat nicht einmal versucht, zu erfassen, was ich mitteilen wollte.

Ich kann das wirklich verstehen, Moriz. Hier laufen Schweinerein in Größenordnungen, wo man unter anderen Umständen schon lange riesigen Zoff gemacht hätte. Nur weil es die Traditionskirche ist, wird hier so lange still gehalten. Und die Opfer sind die Kinder. Ich finde das ähnlich widerlich wie wohl alle Nicht-Katholiken dieser Welt und Katholiken mit einem Gewissen.

Ja, da sind üble Schweinereien gelaufen. Und da die katholische Kirche in Deutschland eine verdammt große Organisation ist sind in ihr auch verdammt viele Schweinereien gelaufen. UND: Sie ist dabei, die Schweinereien aufzuklären. Nicht immer optimal, nicht immer ohne Probleme, ABER SIE KÜMMERT SICH DRUM!!!

 

Sie gibt vor, sich darum zu kümmern, und das auch erst seit es nicht mehr anders geht, auf massiven Druck aus der Öffentlichkeit ...

 

 

Meinst Du wirklich, woanders wäre es anders gelaufen? Wo ist die Aufklärung in den Sportvereinen? Oder sollte es da keine sexuellen Missbräuche gegeben haben? Wo die in Schulen und Kultusministerien - hat da IRGENDWER noch mal nachgeschaut, oder ist bombensicher, daß da immer alle korrekt gehandelt haben? Was ist mit der evangelischen Kirche? Gut, da haben die Pfarrer eigene Kinder, die sie missbrauchen können, da müssen sie eher selten auf ihre "Schäfchen" zurückgreifen - aber sind die alle sauber?

 

Mir wäre nicht bekannt, dass es in Sportvereinen, Schulen & Co gezielte systematische Vertuschungsaktionen gegeben hätte ... bei der RKK dagegen schon, daher ist dort eine kriminologische Aufarbeitung der Geschehnisse dringendst erforderlich.

 

 

 

Nein, es geht jetzt nicht darum, abzulenken. INNERHALB der katholischen Kirche darf es kein Argument sein, daß es anderswo auch Scheiße gibt. Aber wenn die Vorwürfe von AUSSERHALB kommen, dann erlaube ich mir schon zu fragen, woher denn die Scheuklappen kommen!

 

Die katholische Kirche ist NICHT schlechter als andere Gruppen und Institutionen, was sexuellen Kindesmissbrauch angeht (wobei ich davon ausgehe, daß ein kleiner Teil der Männer sexuell auf Kinder und Jugendliche fixiert ist und ein gewisser Prozentsatz von ihnen das auslebt - und zwar überall, wo es Kinder gibt). Sie hat einen hohen moralischen Anspruch, dem sie nicht gerecht wird, das kann man ihr zurecht ankreiden. Aber ich sehe einfach nicht, wo sie so prinzipiell verdorbener sein soll als alles andere.

Oder geht es um die absoluten Zahlen? Dann ist die rkk in D natürlich der größte Übeltäter, einfach weil sie die größte Organisation in D ist - aber dann sind die USA noch viel böser, weil es da einfach noch viel mehr Menschen als in D gibt, und daher wohl auch viel mehr Kinderficker.

 

Doch, die RKK IST schlechter als andere Gruppen, das geht klar aus dem, hier schon verlinkten, Abschlussbericht der "Unabhängigen Beauftragten für Fragen des sexuellen Kindesmissbrauchs" der Bundesregierung (Seite 49ff) hervor.

 

 

 

Ansonsten: Schau mal in die Bibel, was im Volk Gottes schon so alles verbrochen wurde. Da kann einen Christen einfach nichts mehr schrecken.

Oder schau in die Kirchengeschichte. Da sind wir heutzutage vergleichsweise kreuzbrav, trotz aller Kinderficker.

 

 

Da könnte ich dir fast zustimmen ... allerdings macht die verbrecherische Vergangenheit der Kirche die heutigen Ereignisse um keinen Strich besser ... aber leider wird allen Orten versucht, die Missbrauchsfälle zu relativieren, auch hier im Forum, auch von dir ... "man muss sich doch nicht so aufregen, das gibts doch wo anders auch und noch viel schlimmer ... "-mäßig ...

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(...)

Die katholische Kirche ist NICHT schlechter als andere Gruppen und Institutionen, was sexuellen Kindesmissbrauch angeht (...)

 

Das ist, fürchte ich, Wunschdenken.

 

Zitat:

"4.1 Verteilung des Missbrauchsgeschehens in Institutionen

Am häufigsten wurden Missbrauchsfälle im Zusammenhang mit kirchlichen Einrichtungen (63 %) beschrieben. Dabei wurde von insgesamt 45 % Missbrauchsfällen im Zusammenhang mit der katholischen Kirche berichtet: 30 % in nicht näher bestimmten katholischen Einrichtungen, 9 % in katholischen Schulen und 6 % in katholischen Heimen." (Abschlussbericht der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, S. 49)

 

Alfons

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Ja, da sind üble Schweinereien gelaufen. Und da die katholische Kirche in Deutschland eine verdammt große Organisation ist sind in ihr auch verdammt viele Schweinereien gelaufen. UND: Sie ist dabei, die Schweinereien aufzuklären. Nicht immer optimal, nicht immer ohne Probleme, ABER SIE KÜMMERT SICH DRUM!!!

Die evangelische Kirche ist ungefähr genauso groß hier in D. Dort sind aber bei weitem nicht so viele Schweinereien gelaufen.

Und *sich kümmern* halte ich angesichts dessen, was bisher gelaufen ist, für einen Euphemismus. Ich würde wetten, daß die Katholiken hier einen deutlich anderen Anspruch an so eine große Institution hätte, wenn es nciht gerade ihre Kirche wäre...

 

Meinst Du wirklich, woanders wäre es anders gelaufen?

Wenn ich mir überlege, wie die Stasi-Aufklärung nach der Wende betrieben wurde... mit welcher Akribie, mit welchen Mitteln, mit welcher Offenheit... jeder konnte seine Akte einsehen, es gab eine extra Behörde...

 

Wo ist die Aufklärung in den Sportvereinen? Oder sollte es da keine sexuellen Missbräuche gegeben haben? Wo die in Schulen und Kultusministerien - hat da IRGENDWER noch mal nachgeschaut, oder ist bombensicher, daß da immer alle korrekt gehandelt haben? Was ist mit der evangelischen Kirche? Gut, da haben die Pfarrer eigene Kinder, die sie missbrauchen können, da müssen sie eher selten auf ihre "Schäfchen" zurückgreifen - aber sind die alle sauber?

Da dürfen die Pfarrer ihren ganz natürlichen trieben nachgehen - DAS ist doch die erste Ursache dieser ganzen Scheixxe. Die sind nicht auf Vertrauensverhältnisse zu ihren Schutzbefohlenen angewiesen, die dürfen eine Familie haben.

Und in Sportvereinen wird den Opfern *leider* kein Geld gezahlt, die Trainer versetzt und gut is.

 

Die Kacke ist in der rkK weit weit größer als woanders. Face it, Moriz. Und siehe dazu auch Alfons´ Zitat aus dem Bericht.

Nein, es geht jetzt nicht darum, abzulenken. INNERHALB der katholischen Kirche darf es kein Argument sein, daß es anderswo auch Scheiße gibt. Aber wenn die Vorwürfe von AUSSERHALB kommen, dann erlaube ich mir schon zu fragen, woher denn die Scheuklappen kommen!

Scheuklappen?

SCHEUKLAPPEN????

Bitte... :unsure: ?

 

Bloß weil von außerhalb Leute laut die Scheixxe auch als solche bezeichnen, weil es sich innerhalb keiner traut, hat es außerhalb Scheuklappen????

 

Die katholische Kirche ist NICHT schlechter als andere Gruppen und Institutionen, was sexuellen Kindesmissbrauch angeht

Doch, das ist sie.

 

Ansonsten: Schau mal in die Bibel, was im Volk Gottes schon so alles verbrochen wurde. Da kann einen Christen einfach nichts mehr schrecken.

Oder schau in die Kirchengeschichte. Da sind wir heutzutage vergleichsweise kreuzbrav, trotz aller Kinderficker.

Spricht natürlich alles für die Kirche Gottes... merkst du nicht, was das alles für eine einzige große Lüge ist?

 

Ich glaube, die wenigsten werden ihren Priester vor Ort als einen von *da oben* sehen. *Oben* wird in der Regel jemand deutlich Unerreichbares genannt, nicht aber der nächste Vorgesetzte, der in der Hierarchie des Unternehmens selbst kaum was zu sagen hat.

Das war nicht der Punkt.

Nämlich?

 

Kann man *zu* viele gute Erfahrungen machen?

Warum ist es unzulässig, Vorgänge differenziert zu betrachten und nicht das Kind mit dem Bade auszuschütten?

Warum ist es zum Beweis der 'Kritikfähigkeit' nötig, die ganze Kirche zu verdammen?

Weil es System hat. Weil es seit Jahrhunderten Vertuschung, Mist, Erpressung usw gibt. Weil es keine inneren Selbstreinigungseffekte gibt. Ähnlich wie in der DDR. Die, die den A**** in der Hose haben, den Mund aufzumachen, sind eine kleine Minderheit. Es traut sich ja kaum einer, überhaupt was zu sagen. Du liest ja hier selbst, wie hilflos die meisten hier ihre Kirche verteidigen und nicht ganz schwarz dastehen lassen wollen. Wo sind denn die Massen, die aufbegehren? Keiner wird laut. Was soll man da anderes denken als daß es wirklich *die ganze Kirche* ist?Zumal es - anders als in der DDR oder vor 100 oder 500 Jahren in der KK - heute echt nicht mehr ums eigene Leben geht...

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