gouvernante Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Größter Unterschied: verführen kann man jemanden auch völlig ohne Probleme, ja sogar mit dessen völligem Einverständnis, mißbrauchen nicht. Bei Minderjährigen (bzw. bis zum Erreichen des Schutzalters) in einem wie auch immer gearteten Abhängigkeitsverhältnis handelt es sich immer um Mißbrauch. "Verführung" gibt es in dem Kontext nicht. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Größter Unterschied: verführen kann man jemanden auch völlig ohne Probleme, ja sogar mit dessen völligem Einverständnis, mißbrauchen nicht. Bei Minderjährigen (bzw. bis zum Erreichen des Schutzalters) in einem wie auch immer gearteten Abhängigkeitsverhältnis handelt es sich immer um Mißbrauch. "Verführung" gibt es in dem Kontext nicht. ...sagt das Gesetz. Eine 17jährige, die sich in ihren Referendaren verknallt und mit ihm was anfängt, dürfte das anders sehen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Die katholische Kirche ist NICHT schlechter als andere Gruppen und Institutionen, was sexuellen Kindesmissbrauch angeht Doch, das ist sie. Katholische Priester vergehen sich nicht häufiger sexuell an Kindern als andere Menschen. Das sagt der Kriminologe Christian Pfeiffer der ZEIT Ach, der is doch unglaubwürdig und überhaupt. Mei, was hängst Du die Fahne nach dem Wind... *würg Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Größter Unterschied: verführen kann man jemanden auch völlig ohne Probleme, ja sogar mit dessen völligem Einverständnis, mißbrauchen nicht. Bei Minderjährigen (bzw. bis zum Erreichen des Schutzalters) in einem wie auch immer gearteten Abhängigkeitsverhältnis handelt es sich immer um Mißbrauch. "Verführung" gibt es in dem Kontext nicht. ...sagt das Gesetz. Eine 17jährige, die sich in ihren Referendaren verknallt und mit ihm was anfängt, dürfte das anders sehen. Vermutlich schon, es ist allerdings die Verpflichtung des Referendars, sich nicht darauf einzulassen, ansonsten ist er für den Schuldienst ungeeignet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Die katholische Kirche ist NICHT schlechter als andere Gruppen und Institutionen, was sexuellen Kindesmissbrauch angeht Doch, das ist sie. Katholische Priester vergehen sich nicht häufiger sexuell an Kindern als andere Menschen. Das sagt der Kriminologe Christian Pfeiffer der ZEIT Ach, der is doch unglaubwürdig und überhaupt. Mei, was hängst Du die Fahne nach dem Wind... *würg *grins*, ich fürchte, Julius wollte Dich darauf hinweisen, daß Pfeiffer auch Dinge publiziert, die Dir gerade vermutlich nicht genehm sind. Ob Julius die These Pfeiffers stützt, hat er nämlich nicht geschrieben... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Die katholische Kirche ist NICHT schlechter als andere Gruppen und Institutionen, was sexuellen Kindesmissbrauch angeht Doch, das ist sie. Katholische Priester vergehen sich nicht häufiger sexuell an Kindern als andere Menschen. Das sagt der Kriminologe Christian Pfeiffer der ZEIT Ach, der is doch unglaubwürdig und überhaupt. Mei, was hängst Du die Fahne nach dem Wind... *würg Ich habe keinen Zweifel daran gelassen, dass ich nicht viel von Pfeiffer halte. Das Wort "unglaubwürdig" habe ich in dem Zusammenhang nicht gebraucht. Interessanter für mich wäre allerdings, ob DU Herrn Pfeiffer für glaubwürdig hältst. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Volker Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 (...) Die katholische Kirche ist NICHT schlechter als andere Gruppen und Institutionen, was sexuellen Kindesmissbrauch angeht (...) Das ist, fürchte ich, Wunschdenken. Zitat: "4.1 Verteilung des Missbrauchsgeschehens in Institutionen Am häufigsten wurden Missbrauchsfälle im Zusammenhang mit kirchlichen Einrichtungen (63 %) beschrieben. Dabei wurde von insgesamt 45 % Missbrauchsfällen im Zusammenhang mit der katholischen Kirche berichtet: 30 % in nicht näher bestimmten katholischen Einrichtungen, 9 % in katholischen Schulen und 6 % in katholischen Heimen." (Abschlussbericht der Unabhängigen Beauftragten zur Aufarbeitung des sexuellen Kindesmissbrauchs, S. 49) Es gibt noch ein großes Problem, welches man in Vereinen etc. nicht findet: Wenn in einem Jugendverein, beispielsweise, jemand erwischt wird, dass er sich an Jungen vergreift, dann fliegt er achtkantig aus dem Verein. Wenn dieser Verein die Kirche ist, dann wurde lange Zeit der Täter stillschweigend in eine andere Abteilung versetzt - und konnte dort oft ungestört weitermachen. Man hatte die Kenntnis und unternahm - nichts. Das dürfte einer der Gründe sein, warum in Kirchenkreisen der Missbrauch besonders häufig war: Nicht, weil es prozentual mehr Täter gab, sondern weil lange Zeit nichts getan wurde, weitere Missbrauchsfälle zu verhindern. Das sind die Folgen der Vertuschung, und das ist das besondere Problem der Kirche. Nun wird man jedes Indiz, das in der Kirche auf "Vertuschung" weist, genau wegen der alten, strukturellen Mängel, auch gegen die Kirche deuten. Das ist genau das, was eine Institution, die beim Vertrauen noch hinter den Banken kommt, gerade gefehlt hat. Denn die meisten der Personen, die in den letzten beiden Jahrzehnten für die Vertuschung verantwortlich waren, sind ja immer noch in ihren leitenden Positionen. Ganz böser Vergleich: Das ist, als wenn ein notorischer Einbrecher, nachdem man ihn mehrfach erwischt hat, voller Reue verkündet, er würde sich jetzt einen Bewacher zulegen, der aufpasst, dass er auch ganz bestimmt nicht mehr klaut. Und dann plötzlich sagt, dass er auf jeden Fall den Bewacher loswerden will, weil er ihm nicht mehr traut. Warum sollte man ihm ausgerechnet nun glauben, dass er nie wieder auf Diebestour geht? 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 *grins*, ich fürchte, Julius wollte Dich darauf hinweisen, daß Pfeiffer auch Dinge publiziert, die Dir gerade vermutlich nicht genehm sind. Ob Julius die These Pfeiffers stützt, hat er nämlich nicht geschrieben... Ertappt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Alfons Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Die katholische Kirche ist NICHT schlechter als andere Gruppen und Institutionen, was sexuellen Kindesmissbrauch angeht Doch, das ist sie. Katholische Priester vergehen sich nicht häufiger sexuell an Kindern als andere Menschen. Das sagt der Kriminologe Christian Pfeiffer der ZEIT Ein ganz spannender Hinweis. Vor anderthalb Jahren sagt Pfeiffer der "Zeit", er halte "sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche nicht für weiter verbreitet als in anderen Teilen der Bevölkerung". Er setzt sogar noch einen drauf: Es gebe "Anhaltspunkte dafür, dass die Priester im Vergleich zu Männern ihrer Altersgruppe in Deutschland unterrepräsentiert sind". Wie hat er diese Erkenntnis gewonnen? Wo hat er die Anhaltspunkte her? Pfeiffer selber nennt "amerikanische Forschungsergebnisse". Die "Zeit" legt in ihrem letzten Absatz nahe (ohne es jedoch zu behaupten), dass Pfeiffer diese Erkenntnisse aus seiner Beschäftigung mit den Personalakten der deutschen Bistümer gewonnen habe. Zitat: "Für seine Forschungsarbeit erhielt das Kriminologische Forschungsinstitut für die vergangenen zehn Jahre Zugang zu den Personalakten aller 27 deutschen Diözesen." Nun wissen wir aber seit einigen Tagen, dass sich diverse Diözesen geweigert haben, Akten herauszugeben, und mir ist noch nicht klar, in welchem Umfang Pfeiffer bzw. sein Institut überhaupt Zugang zu den Personalakten der Diözesen gehabt hat. Allmählich kann ich die Zweifel an der Person Pfeiffer nachvollziehen. Der arg kurze Zeit-Bericht erscheint mir wie das Ergebnis von Redaktionskonferenz: "Seit anderthalb Jahren sitzt der Pfeiffer in Hannover schon über den Schmuddelakten der Katholischen Kirche. Wer fragt mal nach, wie weit er ist?" Redakteur, eine Woche später: "Ich habe mal angerufen, er sagt irgendwas Verwaschenes von >Priester sind nicht so schlimm<, kann aber nichts belegen." Redaktionsleiter: "Klingt nach Beruhigungstee für die Auftraggeber. Reicht es für 'nen kleinen Bericht?" Redakteur: "Für ein paar Zeilen reicht es immer." Okay, ich war nicht dabei.... Alfons Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
kam Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Die katholische Kirche ist NICHT schlechter als andere Gruppen und Institutionen, was sexuellen Kindesmissbrauch angeht Doch, das ist sie. Katholische Priester vergehen sich nicht häufiger sexuell an Kindern als andere Menschen. Das sagt der Kriminologe Christian Pfeiffer der ZEIT Ein ganz spannender Hinweis. Vor anderthalb Jahren sagt Pfeiffer der "Zeit", er halte "sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche nicht für weiter verbreitet als in anderen Teilen der Bevölkerung". Er setzt sogar noch einen drauf: Es gebe "Anhaltspunkte dafür, dass die Priester im Vergleich zu Männern ihrer Altersgruppe in Deutschland unterrepräsentiert sind". Wie hat er diese Erkenntnis gewonnen? Wenn mal wer suchen mag: diese These hatte ich vor langer Zeit auch mal aufgestellt und begründet. Sie stellt keine moralische Entlastung für die Kirche dar, da diese sich ja bemühen muß, besser als der Durchschnitt zu sein. Solche Ergebnisse belegen andererseits, daß der Zölibat keineswegs Grund für sexuelle Mißbräuche durch Priester ist, wie es von interessierter Seite behauptet wurde. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Die katholische Kirche ist NICHT schlechter als andere Gruppen und Institutionen, was sexuellen Kindesmissbrauch angeht Doch, das ist sie. Katholische Priester vergehen sich nicht häufiger sexuell an Kindern als andere Menschen. Das sagt der Kriminologe Christian Pfeiffer der ZEIT Ein ganz spannender Hinweis. Vor anderthalb Jahren sagt Pfeiffer der "Zeit", er halte "sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche nicht für weiter verbreitet als in anderen Teilen der Bevölkerung". Er setzt sogar noch einen drauf: Es gebe "Anhaltspunkte dafür, dass die Priester im Vergleich zu Männern ihrer Altersgruppe in Deutschland unterrepräsentiert sind". Wie hat er diese Erkenntnis gewonnen? Wenn mal wer suchen mag: diese These hatte ich vor langer Zeit auch mal aufgestellt und begründet. Sie stellt keine moralische Entlastung für die Kirche dar, da diese sich ja bemühen muß, besser als der Durchschnitt zu sein. Solche Ergebnisse belegen andererseits, daß der Zölibat keineswegs Grund für sexuelle Mißbräuche durch Priester ist, wie es von interessierter Seite behauptet wurde. Der Zölibat ist wohl kaum der einzige Grund, warum Priester sich an Kindern vergreifen. Ein Priester, der auf schnellen Sex aus ist und einigermaßen normal gepolt ist, kann ohne weiteres irgendwohin fahren, wo ihn niemand kennt und dort eine Frau (oder einen Mann) für einen One-Night-Stand suchen. Was ich allerdings für möglich halte, ist, dass der Zölibat mittelbar einen Grund darstellt, dass sich nämlich sexuell unreife Männer, die mit gleichaltrigen Frauen nicht klar kommen, durch die Kirche Schutz erhoffen - und dass diese später sich an Kindern oder Jugendlichen vergreifen, erscheint mir logisch. Hier müsste rechtzeitig gegengesteuert werden, dass so jemand gar nicht erst geweiht wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 (bearbeitet) *grins*, ich fürchte, Julius wollte Dich darauf hinweisen, daß Pfeiffer auch Dinge publiziert, die Dir gerade vermutlich nicht genehm sind. Ob Julius die These Pfeiffers stützt, hat er nämlich nicht geschrieben... Nee, sie hackt nur die ganze Zeit auf ihm rum. Interessant auch, daß sie etwas als Faktum zitiert, was Pfeiffer gar nicht wissen KANN - er darf die Forschung ja nicht zu Ende bringen... Und daß Pfeiffer Dinge schreibt, die mir nicht genehm sind, weiß ich schon längst. Nicht erst seit diesem Thema. Das darf mir aber echt auch nichts ausmachen... dient nicht der Wahrheitsfindung, etwas abzulehnen, weil´s mir nicht paßt. bearbeitet 11. Januar 2013 von Claudia Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Der Zölibat ist wohl kaum der einzige Grund, warum Priester sich an Kindern vergreifen. Ein Priester, der auf schnellen Sex aus ist und einigermaßen normal gepolt ist, kann ohne weiteres irgendwohin fahren, wo ihn niemand kennt und dort eine Frau (oder einen Mann) für einen One-Night-Stand suchen. Was ich allerdings für möglich halte, ist, dass der Zölibat mittelbar einen Grund darstellt, dass sich nämlich sexuell unreife Männer, die mit gleichaltrigen Frauen nicht klar kommen, durch die Kirche Schutz erhoffen - und dass diese später sich an Kindern oder Jugendlichen vergreifen, erscheint mir logisch. Hier müsste rechtzeitig gegengesteuert werden, dass so jemand gar nicht erst geweiht wird. Wenn man den Aussteigern glauben darf, dürfte jedes Priesterseminar dann nur noch eine 5-Mann-WG sein... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Der Zölibat ist wohl kaum der einzige Grund, warum Priester sich an Kindern vergreifen. Ein Priester, der auf schnellen Sex aus ist und einigermaßen normal gepolt ist, kann ohne weiteres irgendwohin fahren, wo ihn niemand kennt und dort eine Frau (oder einen Mann) für einen One-Night-Stand suchen. Was ich allerdings für möglich halte, ist, dass der Zölibat mittelbar einen Grund darstellt, dass sich nämlich sexuell unreife Männer, die mit gleichaltrigen Frauen nicht klar kommen, durch die Kirche Schutz erhoffen - und dass diese später sich an Kindern oder Jugendlichen vergreifen, erscheint mir logisch. Hier müsste rechtzeitig gegengesteuert werden, dass so jemand gar nicht erst geweiht wird. Wenn man den Aussteigern glauben darf, dürfte jedes Priesterseminar dann nur noch eine 5-Mann-WG sein... Das kann ich nicht beurteilen. Ich kenne durchaus auch Priester, die in den letzten Jahren geweiht wurden, die ich für charakterstark genug halte, sich nicht an Kindern zu vergreifen (was nicht heißen soll, dass ich es völlig ausschließen kann; das kann man bei niemandem). Eins steht aber fest: Lieber (noch) weniger Priester als die beschriebenen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gallowglas Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Die katholische Kirche ist NICHT schlechter als andere Gruppen und Institutionen, was sexuellen Kindesmissbrauch angeht Doch, das ist sie. Katholische Priester vergehen sich nicht häufiger sexuell an Kindern als andere Menschen. Das sagt der Kriminologe Christian Pfeiffer der ZEIT Da hat Pfeiffer sogar recht, denn es sind ja nicht nur katholische Priester, die sich in kirchlichen Einrichtungen an Kindern vergangen haben, sondern auch Diakone, Ordensbrüder usw. ... Fakt ist allerdings, dass es in katholischen Einrichtungen wesentlich öfter zu Missbräuchen gekommen ist, als in anderen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Vermutlich nicht dafür, in allen Diözesen zu ermitteln; wenn gegen eine Diözese strafrechtlich relevante Vorwürfe vorliegen, sehr wohl. Du schriebst: "sämtliche Personalakten zu konfiszieren". Ich könnte mir vorstellen, dass einige unbescholtene Leute etwas dagegen hätten, dass ihre Personalakten einfach so mit einkassiert würden ... Es kann auch keiner sämtliche Krankenakten einer Klinik konfiszieren, weil strafrechtlich relevante Vorwürfe (wegen was eigentlich?) vorliegen. Ein bisschen genauer wollen's die Behörden dann doch wissen: Strafrechtlich relevante Vorwürfe bezüglich Patient X, Y oder Z zum Beispiel. Wenn es nicht anders geht, darf es hier keine Tabus geben. Gegen die RAF wurde auch im kompletten Umfeld ermittelt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 (bearbeitet) Das kann ich nicht beurteilen. Ich kenne durchaus auch Priester, die in den letzten Jahren geweiht wurden, die ich für charakterstark genug halte, sich nicht an Kindern zu vergreifen (was nicht heißen soll, dass ich es völlig ausschließen kann; das kann man bei niemandem). Eins steht aber fest: Lieber (noch) weniger Priester als die beschriebenen. Zustimmung. Hätte den netten Nebenvorteil, daß die Kirche in einigen Fragen gründlich reformiert werden müßte. Ich wünsche euch das jedenfalls. bearbeitet 11. Januar 2013 von Claudia Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 Übrigens: der Lehrer, der eine 14-jährige Schülerin "verführt" hat, ist freigesprochen worden; sowohl straf- als auch zivilrechtlich. Das halte ich persönlich für einen Skandal , wurde aber von Clown aber z.B. mit den Worten kommentiert, dieser Fall hätte ja mit Kindesmissbrauch nichts zu tun) Ich möchte da schon dran erinnern, dass ein großer Teil der Missbrauchsfälle in der Kirche auf genau diesem Niveau liegt: sexuelle Kontakte zu Jugendlichen ohne Drohungen oder Gewaltanwendung, schlicht unter Ausnutzung der gesellschaftlich gegebenen Autorität. Du bist ein dreckiger Verleumder. Dieser Fall wurde juristisch behandelt, da ist Recht gesprochen worden, der Lehrer wurde aus dem Schuldienst entfernt, er hat jetzt mit Schadensersatzansprüchen zu kämpfen. wine für diese Bschimpfung wurde wine von mir verwarnt und für eine Woche gesperrt. Franciscus Moderator Nur um das klarzustellen: der Lehrer wurde im Dezember 2011 in dritter Instanz freigesprochen, siehe Süddeutsche Zievilrechtlich ist er auch aus dem Schneider, siehe Focus Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Franziskaner Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 (bearbeitet) Größter Unterschied: verführen kann man jemanden auch völlig ohne Probleme, ja sogar mit dessen völligem Einverständnis, mißbrauchen nicht. Völlig richtig. Aber hältst Du ein 14-jähriges Mädchen für problemlos verführbar? [total ot] Manches glaubt man erst, wenn man es erlebt. Ich kenne eine Zwölfjährige in einem ganz kleinen Dorf, die ich nach erster Einschätzung für 16 gehalten hätte. Ein Bekannter erhält ziemlich undistanzierte SMS von ihr, sie versucht sich grundsätzlich neben die erwachsenen Männer zu setzen, taucht in der Werkstatt auf, wo sie eigentlich keinen Zutritt hat etc. Man kann ihr zehnmal sagen, dass sie zehn Meter Abstand von einem halten soll; mein Bekannter leitet jede SMS automatisch an seine Frau weiter. Die Mutter interessiert es nicht, sie wäre früher selbst so gewesen und hätte sich jeden Kerl geschnappt, den sie kriegen konnte. Wenn da irgendwas passiert, dürfte der Dorffrieden im Eimer sein. Fremden Kindern Grenzen zu setzen kann ziemlich schwierig sein, aber man kann sie ja schlecht aus dem Dorf jagen. Das hat aber nichts mit "frühreif" zu tun, sondern vermutlich eher damit, dass das Mädchen nichts anderes kennengelernt hat. Es ist darauf gepolt, dass jede Zuwendung nur mit sexueller Exponierung zu erreichen ist. Bei einer 12-jährigen kann da von Freiwilligkeit keine Rede sein. In einem Bericht über sexuellen Missbrauch in Psychotherapien habe ich mal gelesen (und halte es auch für plausibel), dass Frauen, die als Kind sexuell missbraucht wurden, sich gegenüber den Psychotherapeuten intuitiv verführerisch verhalten. Wenn der darüber die professionelle Distanz verliert und darauf eingeht, empfindet die Frau das als Missbrauch, als eine Wiederholung ihrer Kindheitserfahrung. (Und da der Therapeut um diesen Zusammenhang weiß, ist es auch Missbrauch). Ich habe im Instrumentalunterricht ständig in 1 zu 1- Situationen zu tun. Es kommt durchaus vor, dass eine 15- oder 16- jährige im Unterricht glänzende Augen bekommt oder rot wird, wenn man sie in der Stadt grüßt. So etwas darf aber doch nicht darüber hinwegtäuschen, dass es sich um Kinder handelt! Selbst wenn die sich knapp anziehen und zuviel Make-up auftragen, äußert sich darin doch nicht der Wunsch, mit seinem Lehrer was anzufangen, sondern das Bedürfnis, die Körperlichkeit in einem sicheren Rahmen zu erproben, wo eben gerade nichts passiert. Wenn ein Erwachsener eine sexuelle Beziehung zu jemandem unter 16 Jahren hat, ist das Missbrauch. bearbeitet 11. Januar 2013 von Franziskaner 2 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Inge Geschrieben 11. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 11. Januar 2013 ... jeder konnte seine Akte einsehen, Die eigene, klar. Angaben über andere Personen sind geschwärzt, auch in der "eigenen" Akte. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 12. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 12. Januar 2013 http://www.epd.de/landesdienst/landesdienst-west/bisch%C3%B6fe-wollen-aufarbeitung-des-missbrauchsskandals-schnell-fortsetz Es liest sich ein bisschen wie Kíndergarten: Bischöfe melden, es stehen schon andere Institute Schlange, die die Lücke schließen wollen, die Pfeiffer hinterließ ... und Pfeiffer trumpft auf, er würde von Anrufen betroffener Opfer überhäuft, die unbedingt zur Fortsetzung "seiner" Studie beitragen wollen ... nächste Woche oder so könne er sie "wahrnehmen". Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Dies ist ein beliebter Beitrag. nannyogg57 Geschrieben 12. Januar 2013 Dies ist ein beliebter Beitrag. Melden Share Geschrieben 12. Januar 2013 Was spricht eigentlich dagegen, sämtliche Personalakten durch die Polizei zu konfiszieren? Wenn Bischöfe oder andere Verantwortliche sich weigern oder die Akten unvollständig sind, sind sie in Beugehaft zu nehmen. ZB, dass meine Personalakte dabei ist. Bin ich verdächtig, weil ich im Kirchendienst bin? Ich habe keine Lust drauf, dass Leute eine Doktorarbeit mit Hilfe meiner persönlichen Daten schreiben, bloß weil ich katholisch bin. Mein einziger Schutz: Als Frau bin ich nicht sooooo verdächtig. Sollte mein Arbeitgeber meine Personalakte weitergeben, würde ich ihn verklagen wie jeder andere Arbeitnehmer es tun würde, zu Recht. Man sollte die Kirche beim Dorf lassen: Da wurde die Zusammenarbeit mit einem Forschungsinstitut auf Eis gelegt, mehr nicht. Was anderes ist dagegen das Vernichten von Akten. 4 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 12. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 12. Januar 2013 (bearbeitet) ZB, dass meine Personalakte dabei ist. Bin ich verdächtig, weil ich im Kirchendienst bin? Ich habe keine Lust drauf, dass Leute eine Doktorarbeit mit Hilfe meiner persönlichen Daten schreiben, bloß weil ich katholisch bin. Mein einziger Schutz: Als Frau bin ich nicht sooooo verdächtig. Sollte mein Arbeitgeber meine Personalakte weitergeben, würde ich ihn verklagen wie jeder andere Arbeitnehmer es tun würde, zu Recht. Man sollte die Kirche beim Dorf lassen: Da wurde die Zusammenarbeit mit einem Forschungsinstitut auf Eis gelegt, mehr nicht. Was anderes ist dagegen das Vernichten von Akten. Sehe ich auch so. Dein Beitrag erinnert mich aber daran, dass ich (vor allem) die Juristen hier im Forum fragen wollte, was eigentlich geschähe, wenn Pfarrer X. oder Diakon Y., völlig unbescholtene Leute, ihrem Ordinariat schriftlich untersagen würden, pensionierten Richtern oder Staatsanwalten als Abgesandten des Pfeiffer-Instituts Einblick in ihre Personalakten nehmen zu lassen? Müssten die Ordinariate, etwa per Amtsblatt, ihre Bediensteten nicht mindestens davon unterrichten, dass die Personalakten für die Pfeiffer'sche Studie zugänglich gemacht werden? bearbeitet 12. Januar 2013 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Collie Geschrieben 12. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 12. Januar 2013 Hier nochmal ein Link zur SZ, mit einem meiner Meinung nach sehr aufschlußreichen Bericht. Ein Leser hat auf Seit 4 einen Link zu den Kernaussagen von Westphal, Spilker und Wastl gegeben. http://www.sueddeutsche.de/muenchen/sexueller-missbrauch-in-der-kirche-es-war-einmal-ein-grosser-aufklaerer-1.1569979?commentspage=all:4:#comments Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 12. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 12. Januar 2013 Ich frage mich gerade, was überhaupt das existierende Methodenspektrum ist, um Strukturen in Institutionen daraufhin zu untersuchen, welche Verhaltensweisen sie verhindern oder begünstigen (und warum). Welches Instrumentarium bieten die einzelnen Fachwissenschaften, um diese Frage anzugehen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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