nannyogg57 Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Boa, sorry, Nannyogg, aber da kommt mir der Kaffee hoch. Nur weil DU nicht willst, daß DEINE Akte unter Datenschutz mit vielen anderen zusammen ausgewertet wird, werden Ermittlungen gegen Verbrecher zurecht behindert? Super! Solche Leute braucht jede Organisation mit Dreck am Stecken... *würg Das hat nichts mit "Organisation die Dreck am Stecken hat" zu tun, das ist einfach ihr gutes Recht... Stell dir doch einfach mal vor an der Schule an der du Unterrichtet (hast) gäbe es vergleichbare Vorgänge. Wärest du so einfach bereit deine Grundrechte (und informationelle Selbstbestimmung IST ein Grundrecht) der Aufklärung zu opfern und dich unter den Generalverdacht stellen lassen (Unschuldsvermutung ist auch ein Grundrecht... Okay, das mag jetzt juristisch unsauber formuliert sein). Okay, vielleicht wärest du zu so einem Opfer bereit. Ehrt dich! Aber wer um drei Gottes Namen gibt dir verdammt noch mal das Recht dieses Opfer von anderen zu verlangen? Selbstverständlich wäre ich dazu bereit. Hör mal, worum geht es denn hier? Um die Aufklärung von Verbrechen versus *ungute Gefühle eines Generalverdachtes*. Was zählt für Dich mehr? Das erinnert mich an den Fall eines Kindes, welches in Facebook so gemobbt wurde, daß es sich umbrachte. Der Fall konnte nie aufgeklärt werden, da sich Facebook bei der Herausgabe der Daten auf den Datenschutz berief. Ich habe ein Interview mit der Mutter gelesen. Wäre jemand von uns betroffen, würden wir uns bestimmt freuen, wenn Verbrechen nicht aufgeklärt werden, weil unschuldige Menschen sich unwohl fühlen, daß jemand ihre Akten einsieht... Ich kann da nur den Kopf schütteln über die, denen es NICHT oberstes Herzensanliegen ist, Verbrechen aufklären zu helfen bzw dies auch noch behindern. Da fällt mir echt nix mehr zu ein. Und solche Leute wollen moralische Vorbilder sein... Wenn es konkrete Zusammenhänge gibt - kein Problem. Aber in jeder sozialen Organisation ist das Thema Missbrauch ein Thema. Man könnte sich mal mit den Sportvereinen beschäftigen, nur so am Rande. Die RKK wollte die Hintergründe erkennen, die zum Missbrauch führen, aber nicht ihre Fürsorgepflicht gegenüber ihren Arbeitnehmern verraten, etwas, das ganz selbstverständlich auch zum sozialen Kodex gehört und hier zum Konflikt führte: Diese Fürsorgepflicht hat in meiner Erfahrung einmal einem Unschuldigen Ruf und Ehre gerettet, eine Erfahrung, die dir wohl abgeht: Dass die Hexenverbrennung nicht stattfinden konnte, weil die Kirche vernünftig war und erkannte, dass die Hexe keine Hexe war. Im übertragenen Sinne, kein wohllüstiger, kinderverführender Lustmolch. Er wäre ein Opfer auf der anderen Ebene geworden, unschuldig verdächtigt. Und in jenem Forschungsprojekt - wer könnte ihn schützen - wer garantiert das rechtsstaatliche Verfahren, wer garantiert, dass das Ergebnis rechtfertigt, dass jemand unschuldig verurteilt und zu den Tätern gerechnet wird, weil das Forschungsprojekt ein Forschungsprojekt ist und kein rechtsstaatliches Gericht? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Nichts. Allerdings hatte Claudia den Anschein erweckt, dass sie meine, der Job der Pfeiffer-Truppe bestünde darin, "Verbrecher zu ermitteln".Gouvernante hat das halt zurechtgerückt. Sicher ist das so. Und sei es nur die *Verbrecher-Rate* unter den Kirchendienern. Dann kann Nannyogg ihrer Kirche einen Bärendienst erweisen, denn sie hätte diese Quote mit ihrer Unbescholtenheit verbessern können. Mit ihrer Weigerung zur Akteneinsicht wird sie sie heben. Auch gut. Nein, die Pfeiffers sollten forschen. Und mein Erzbischof war der Erste, der aufklärte, und der Erste, der dem Pfeifer die Zusammenarbeit aufkündigte. Ich halte nicht viel von ihm, dem Erzbischof, er ist ein Populist. Aber wenn ein Populist über seinen Schatten springt, dann hat er gute Gründe. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MartinO Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Nichts. Allerdings hatte Claudia den Anschein erweckt, dass sie meine, der Job der Pfeiffer-Truppe bestünde darin, "Verbrecher zu ermitteln".Gouvernante hat das halt zurechtgerückt. Sicher ist das so. Und sei es nur die *Verbrecher-Rate* unter den Kirchendienern. Dann kann Nannyogg ihrer Kirche einen Bärendienst erweisen, denn sie hätte diese Quote mit ihrer Unbescholtenheit verbessern können. Mit ihrer Weigerung zur Akteneinsicht wird sie sie heben. Auch gut. Nein, die Pfeiffers sollten forschen. Und mein Erzbischof war der Erste, der aufklärte, und der Erste, der dem Pfeifer die Zusammenarbeit aufkündigte. Ich halte nicht viel von ihm, dem Erzbischof, er ist ein Populist. Aber wenn ein Populist über seinen Schatten springt, dann hat er gute Gründe. Ich halte es so wie Drobinski in der SZ für nicht ganz unwahrscheinlich, dass sein Motiv damals Populismus war: Er konnte sich als Aufklärer profilieren und ihn konnten die Vorwürfe, da er neu im Amt war, nicht treffen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
nannyogg57 Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 (bearbeitet) Nichts. Allerdings hatte Claudia den Anschein erweckt, dass sie meine, der Job der Pfeiffer-Truppe bestünde darin, "Verbrecher zu ermitteln".Gouvernante hat das halt zurechtgerückt. Sicher ist das so. Und sei es nur die *Verbrecher-Rate* unter den Kirchendienern. Dann kann Nannyogg ihrer Kirche einen Bärendienst erweisen, denn sie hätte diese Quote mit ihrer Unbescholtenheit verbessern können. Mit ihrer Weigerung zur Akteneinsicht wird sie sie heben. Auch gut. Nein, die Pfeiffers sollten forschen. Und mein Erzbischof war der Erste, der aufklärte, und der Erste, der dem Pfeifer die Zusammenarbeit aufkündigte. Ich halte nicht viel von ihm, dem Erzbischof, er ist ein Populist. Aber wenn ein Populist über seinen Schatten springt, dann hat er gute Gründe. Ich halte es so wie Drobinski in der SZ für nicht ganz unwahrscheinlich, dass sein Motiv damals Populismus war: Er konnte sich als Aufklärer profilieren und ihn konnten die Vorwürfe, da er neu im Amt war, nicht treffen. Und genau deshalb, weil er weiß, dass er kein Recht hat, Personalakten zur Forschung freizugeben, hat er als Erster den Rückzieher gemacht. Die ganze Sache war deshalb ein Missverständnis, weil die RKK hoffte, auf kostengünstige Weise zu lernen, wie man mit dem Thema umgehen könnte und Probleme erkennen könnte. Wessen man nicht gewahr war: Dass die Form des Projektes mit dem Arbeitgeberschutz gegenüber persönlicher Daten von MA kollidieren würde, dass die Sache zu bezahlen sei mit Indiskretionen, die sich aus der Sachlage selbst ergeben würden. Um Erkenntnis zu gewinnen, war dieses Projekt das Falsche, das ist alles. bearbeitet 13. Januar 2013 von nannyogg57 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Thofrock Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Die RKK wollte die Hintergründe erkennen, die zum Missbrauch führen,... Und zwar mit der einmalig genialen Strategie, die Täter jahrzehntelang zu decken und zu fördern. Allein der Glaube daran, die Herren wollten tatsächlich auch nur im Ansatz irgendwas aufklären, ist naiv und dumm. Demnächst kommt dann noch der verloren gegangene Teil der Bergpredigt über Twitter, in dem der Messias kundtut, dass seine Kirche in weiten Teilen eine eigene Gerichtsbarkeit benötigt, sich aber in Fragen des Persönlichkeitsschutzes ausnahmsweise hinter der Fürsorgepflich des weltlichen Kodex verstecken darf. Aber Wehe der DBK. Denn: "Weh denen, die unrechte Gesetze machen, um die Sache der Armen zu beugen und Gewalt zu üben am Recht der Elenden" JESAJA 10 Vers.1.2 1 Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 (bearbeitet) Wie aus einer von vorneherein mängelbehafteten Studie ein Medienereignis wird oder: Wie man aus vielen kleinen Fehlern einen Skandal inszeniert ... Der in diesem Artikel erwähnte Prof. Thomas Feltes teilt mit Pfeiffer die Rausschmiss-Erfahrung. Er wurde von der Deutschen Fußballliga gefeuert. bearbeitet 13. Januar 2013 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 (bearbeitet) Wie aus einer von vorneherein mängelbehafteten Studie ein Medienereignis wird oder: Wie man aus vielen kleinen Fehlern einen Skandal inszeniert ... Der in diesem Artikel erwähnte Prof. Thomas Feltes teilt mit Pfeiffer die Rausschmiss-Erfahrung. Er wurde von der Deutschen Fußballliga gefeuert. Der Hinweis auf die Leygraf-Studieist nicht unwichtig - als langjähriger Forensiker hat er einigen Einblick in die Taten und in die Täter gewinnen können, er verfasst ausgesprochen gute Gutachten. bearbeitet 13. Januar 2013 von Chrysologus Link eingefügt Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Der Hinweis auf die Leygraf-Studie ist nicht unwichtig - als langjähriger Forensiker hat er einigen Einblick in die Taten und in die Täter gewinnen können, er verfasst ausgesprochen gute Gutachten. Hier der Link zum Interview mit der Deutschen Welle Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MountainKing Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Wenn allein der Einblick in die Personalakten ein rechtliches Problem darstellt, wäre allerdings die im Erzbistum München durchgeführte Untersuchung bereits abzulehnen gewesen bzw. hätte eigentlich dementsprechend Betroffenen Möglichkeiten der Klage gegeben. Oder aber der Unterschied besteht im Umgang mit den gewonnenen Erkenntnissen und deren Veröffentlichung. Ich habe allerdings bislang keine Hinweise dafür gesehen, dass Pfeiffer und seine Mitarbeiter vorgehabt hätten, Klarnamen zu veröffentlichen, vor Ort hätte jeweils nur ein vom Generalvikar gebildetes lokales Team Einblick in die Akten gehabt. Die SZ schreibt, dass diese Daten bereits anonymisiert an das KFN weitergegeben worden wären, das lese ich im Vertrag so nicht, die Daten werden aber in einen Fragebogen eingetragen und dann weitergegeben und es ist stark anzunehmen, dass dieser tatsächlich keine Klarnamen enthält, weil das für die Untersuchung an sich auch nicht notwendig ist. Auf jeden Fall enthält der Vertrag auch in seiner ursprünglichen Form die eindeutige Klausel: Das KFN verpflichtet sieh dazu, alle ihm im Zuge des Forschungsprojekte bekannt gewordenen Informationen zu Tätern, Opfern, dritten Personen und Institutionen zu anonymisieren und im Hinblick auf alle ihm bekannt gewordenen Informationen die Regeln des Datenschutzrechts anzuwenden. www.kfn.de/versions/kfn/assets/a1vertrag.pdf Insofern ist eigentlich unklar, wieso plötzlich Bedenken bezüglich der Veröffentlichungen des KFN bestehen sollen. Oder aber die Untersuchung in München ging im Rückblick ebenfalls schon zu weit. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
MountainKing Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Aus: http://www.explizit.net/Kirchen/Missbrauchsstudie-der-Bischofskonferenz Forschungsethisch kaum zu zurechtfertigen ist die Absicht, Opfer nach so langer Zeit zu befragen. Das kann diese in eine Krise stürzen, wenn sie mit ihren Verletzungen neu konfrontiert werden. Zudem gibt es gerade bei den Opfern auch ein Recht auf Vergessen, also nicht wieder an etwas erinnert zu werden, was man mit Mühe verdrängt hat. Aus der Opferforschung weiß man, welche negativen Folgen solche Befragungen auslösen können. Das KFN hat sich damit offensichtlich nicht auseinandergesetzt. Nur diejenigen, die sich bei einer Beratungsstelle gemeldet haben, dürfen überhaupt angefragt werden, ob sie zu einem Interview zur Verfügung stehen. Das ist allerdings ein sehr wichtiger Einwand, der im ursprünglichen Vertrag wohl tatsächlich nicht berücksichtigt wird. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 (bearbeitet) Der Beauftragte für die Stasiunterlagen. Siehste, also hat es doch noch jemadn gesehen. Etwa ähnlich, als wenn ein Forschungsinstitut im Rahmen eines - datenschutzgeführten - Auftrages diese Akten einsieht. Wieso also darf einer in meiner Akte herumschwärzen, aber niemand Nannyoggs Akte zu Aufklärungs- und Forschungszwecken einsehen? bearbeitet 13. Januar 2013 von Claudia Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Ich kann etwa nicht ohne dein Einverständnis deine Stasi-Akte einsehen, wenn ich eine Arbeit über Jugend in der DDR schreiben will. (Egal, ob darin etwas steht, was dir heute peinlich sein könnte oder nicht). Selbst wenn zu vermuten ist, dass die Stasi Informationen über einen ungeklärten Kriminalfall aus den 80er-Jahren besitzt, kann der Betroffene die Einsicht verweigern. Hier geht (außer bei den Bespitzelnden selbst) die Geheimhaltung sogar noch weiter: Wenn jemand dringend des Kindesmissbrauchs verdächtig ist, kann die Polizei seine Akten konfiszieren - und damit u.U. auch an andere Informationen kommen. Zu einer umfassenden Klärung müsste man die Gesetze ändern - wie eben in Sizilien zur Bekämpfung der Mafia. Hier wäre der Gesetzgeber im Sinn der Opfer gefragt, der Polizei wie damals uneingeschränktes Handlungsrecht einzuräumen. Finde ich nicht okay. Zur Aufklärung von Verbrechen darf niemand seine Mitarbeit verweigern, es sei denn, er würde sich selbst belasten. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Man stelle sich nur mal vor, die Stasi hätte sich so dargestellt... ??? Uns hat auch keiner gefragt, ob man unsere Unterlagen einsehen darf. Die haben es einfach gemacht, sie genommen und sogar eine extra Behörde zur Auswertung gebildet. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Boa, sorry, Nannyogg, aber da kommt mir der Kaffee hoch. Nur weil DU nicht willst, daß DEINE Akte unter Datenschutz mit vielen anderen zusammen ausgewertet wird, werden Ermittlungen gegen Verbrecher zurecht behindert? Super! Solche Leute braucht jede Organisation mit Dreck am Stecken... *würg Bitte, dann möchtest du auch die perfekte Überwachung an jedem Bahnhof usw. Meine Akte bei meinem Arbeitgeber ist kein Objekt öffentlicher Forschungsarbeiten ohne meine Einwilligung. Völlig richtig. Das hier ist auch kein normales öffentliches Forschungsprojekt. Ich weiß nicht, was du von der Deklaration der Menschenrechte hältst, Das schreibt jemand, der die KK unterstützt... :lol: Selten so gelacht, sorry. Und bitte stelle auch deine Personalakten der Forschung zur Verfügung und die deiner Kollegen ohne dass irgendeiner von denen ein Einspruchsrecht hätten.Es ging um Forschung und Erkenntnis, aber unter Kontrolle desjenigen, der die Akten zur Verfügung stellt. Und der hat zu Recht kalte Füße bekommen. Was meinst du denn, was mit unseren Stasi-Akten nach der Wende passiert ist? Meinst Du, uns hätte *irgendeiner* gefragt, ob er da reinschauen darf??? Nein, das ist Messen mit zweierlei Maß. Die Sieger der Wende-Geschichte dürfen sich an allen Akten vergreifen, aber die Kirche hat nach wie vor Sonderrechte, die Leute wie Du auch noch befeuern. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Man stelle sich nur mal vor, die Stasi hätte sich so dargestellt... ??? Uns hat auch keiner gefragt, ob man unsere Unterlagen einsehen darf. Die haben es einfach gemacht, sie genommen und sogar eine extra Behörde zur Auswertung gebildet. War das denn nun richtig oder falsch? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Wenn es konkrete Zusammenhänge gibt - kein Problem. Aber in jeder sozialen Organisation ist das Thema Missbrauch ein Thema. In dieser Größenordnung, mit dieser systematischen Vertuschung ist es NUR in der rkK ein Thema. Wenn Du das mal an Dich ran läßt, daß es eine riesige Organisation mit etlichen gedeckten und aktiven Verbrechern ist, können wir vielleicht vernünftig drüber reden. Aber wie viele andere hier willst du nur, daß mögliche weitere Probleme von Deiner Kirche abgehalten werden. Und damit hilfst auch Du beim Vertuschen mit. Als kleines aktives Puzzlesteinchen im großen Getriebe. Man könnte sich mal mit den Sportvereinen beschäftigen, nur so am Rande. Genau, fangen wir wieder mit den Kleinen an, und die Großen stellen wir hinten an oder lassen sie wieder laufen. Ist bestimmt auch im Sinne göttlicher Gerechtigkeit... Merkste, wie gefangen Du bist? Auf Leute wie Dich bauen Vertuscher, Verschweiger und auch die Kinderschänder. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Nein, die Pfeiffers sollten forschen. Und mein Erzbischof war der Erste, der aufklärte, und der Erste, der dem Pfeifer die Zusammenarbeit aufkündigte. Ich halte nicht viel von ihm, dem Erzbischof, er ist ein Populist. Aber wenn ein Populist über seinen Schatten springt, dann hat er gute Gründe. Natürlich. Es geschieht ja auch alles im Sinne der Opfer... Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Aus: http://www.explizit....schofskonferenz Forschungsethisch kaum zu zurechtfertigen ist die Absicht, Opfer nach so langer Zeit zu befragen. Das kann diese in eine Krise stürzen, wenn sie mit ihren Verletzungen neu konfrontiert werden. Zudem gibt es gerade bei den Opfern auch ein Recht auf Vergessen, also nicht wieder an etwas erinnert zu werden, was man mit Mühe verdrängt hat. Aus der Opferforschung weiß man, welche negativen Folgen solche Befragungen auslösen können. Das KFN hat sich damit offensichtlich nicht auseinandergesetzt. Nur diejenigen, die sich bei einer Beratungsstelle gemeldet haben, dürfen überhaupt angefragt werden, ob sie zu einem Interview zur Verfügung stehen. Das ist allerdings ein sehr wichtiger Einwand, der im ursprünglichen Vertrag wohl tatsächlich nicht berücksichtigt wird. Und da können sich die Bischöfe selber an die Ohren fassen: offensichtlich ist denen das bei Vertragsabschluss auch nicht bewusst gewesen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Aber Wehe der DBK. Denn: "Weh denen, die unrechte Gesetze machen, um die Sache der Armen zu beugen und Gewalt zu üben am Recht der Elenden" JESAJA 10 Vers.1.2 Komm doch nicht mit der Bibel, die wird doch immer nur bedarfsgerecht eingesetzt. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 (bearbeitet) Wenn allein der Einblick in die Personalakten ein rechtliches Problem darstellt, wäre allerdings die im Erzbistum München durchgeführte Untersuchung bereits abzulehnen gewesen bzw. hätte eigentlich dementsprechend Betroffenen Möglichkeiten der Klage gegeben. Guter Punkt. Haben Deine Bischöfe, Nannyogg, jeden einzelnen vorher gefragt, dessen Akte sie Pfeiffers zur Einsicht gaben? Wenn nein, ist dies bereits der Gesetzesverstoß, den Du befürchtest. Und das regt Dich nicht auf? bearbeitet 13. Januar 2013 von Claudia Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Finde ich nicht okay. Zur Aufklärung von Verbrechen darf niemand seine Mitarbeit verweigern, es sei denn, er würde sich selbst belasten. Tschaja ... ist halt immer noch nicht bei Dir angekommen, dass die Zielsetzung der Pfeiffer-Studie nicht die "Aufklärung von Verbrechen" war. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Aus: http://www.explizit.net/Kirchen/Missbrauchsstudie-der-Bischofskonferenz Forschungsethisch kaum zu zurechtfertigen ist die Absicht, Opfer nach so langer Zeit zu befragen. Das kann diese in eine Krise stürzen, wenn sie mit ihren Verletzungen neu konfrontiert werden. Zudem gibt es gerade bei den Opfern auch ein Recht auf Vergessen, also nicht wieder an etwas erinnert zu werden, was man mit Mühe verdrängt hat. Aus der Opferforschung weiß man, welche negativen Folgen solche Befragungen auslösen können. Das KFN hat sich damit offensichtlich nicht auseinandergesetzt. Nur diejenigen, die sich bei einer Beratungsstelle gemeldet haben, dürfen überhaupt angefragt werden, ob sie zu einem Interview zur Verfügung stehen. Das ist allerdings ein sehr wichtiger Einwand, der im ursprünglichen Vertrag wohl tatsächlich nicht berücksichtigt wird. Es wurde niemand gezwungen, irgendwas auszufüllen. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Gast Claudia Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Uns hat auch keiner gefragt, ob man unsere Unterlagen einsehen darf. Die haben es einfach gemacht, sie genommen und sogar eine extra Behörde zur Auswertung gebildet. War das denn nun richtig oder falsch? Swelbstverständlich war das richtig. Und genauso richtig wäre es in eurer Kirche. Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Chrysologus Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 Uns hat auch keiner gefragt, ob man unsere Unterlagen einsehen darf. Die haben es einfach gemacht, sie genommen und sogar eine extra Behörde zur Auswertung gebildet. War das denn nun richtig oder falsch? Swelbstverständlich war das richtig. Und genauso richtig wäre es in eurer Kirche. Und was meinst du sollte Herr Pfeiffer suchen? Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Julius Geschrieben 13. Januar 2013 Melden Share Geschrieben 13. Januar 2013 (bearbeitet) Wenn allein der Einblick in die Personalakten ein rechtliches Problem darstellt, wäre allerdings die im Erzbistum München durchgeführte Untersuchung bereits abzulehnen gewesen bzw. hätte eigentlich dementsprechend Betroffenen Möglichkeiten der Klage gegeben. Oder aber der Unterschied besteht im Umgang mit den gewonnenen Erkenntnissen und deren Veröffentlichung. Es besteht schon ein grundlegender Unterschied zwischen der Untersuchung in München und dem mit Pfeiffer vereinbarten "Forschungsprojekt" des VDD. Zum einen in der Zielsetzung: die Münchener Untersuchung hatte wohl keine "wissenschaftlichen" Ambitionen, sondern sollte schlicht eine Bestandsaufnahme sein - und die kann dem amtierenden Bischof niemand verwehren. Dementsprechend unterscheidet sich auch das Vertragsverhältnis von Marion Westphal grundsätzlich von dem Vertrag, den die VDD mit Pfeiffer geschlossen hat. Frau Westphal ging im Auftrag des Erzbischofs "Bestandsaufnahme" machen - sonst hätten er und/oder sein Generalvikar sich selber ins Archiv verziehen müssen ... Über "Zensur" brauchten sich Marx/Beer und Frau Westphal auch nicht zu unterhalten: Marx hätte ihr schlicht jede Veröffentlichung der von ihr im Auftrag des Bischofs gewonnenen Ergebnisse verbieten können, das hätte sie zu akzeptieren gehabt. Wie bekannt, hat er ihr aber keinen Maulkorb umgehängt: sie konnte sein Archivwesen (das er als frischgebackener Münchener Erzbischof nicht zu verantworten hatte) ungeniert als den Saustall schildern, als den sie es vorgefunden hat. Last not least war auch zu keinem Zeitpunkt geplant, Täter oder Opfer anzuschreiben und zu Interviews mit einer Doktorandin "einzuladen". Ob Bedienstete des Erzbistums München gegen die Sichtung ihrer Akten protestiert haben, weiss ich nicht. Vielleicht sagt da jemand was dazu, der näher dran ist als ich. bearbeitet 13. Januar 2013 von Julius Zitieren Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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