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Kindesmissbrauch in rkK


gerwin

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Steht eigentlich auch in den Akten, wie viele Opferfamilien umziehen mußten, damit der Pfarrer unbehelligt weitermachen konnte? Oder weil die Gemeinde die Familie gemobbt hatte, die *schuld* war, daß ihr Pfarrer versetzt wurde? Mittlerweile sind es drei, die mir per PN über derartige Dinge berichtet haben. Ein braves Kirchenvolk von Wegsehern.

Interessant daran ist, daß du die Infos per PN bekommst. Es scheint sich auch hier, in einem anonymen Forum, keiner zu trauen, mal öffentlich was zu sagen. Glaubst Du wirklich, daß das jetzt alleine ein Kirchenproblem und kein allgemein menschliches Problem ist?

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Die Untersuchungsergebnisse könnten zu der Spekulation Anlass geben, dass der Erzbischof Ratzinger sich kaum um den Zustand des erzbischöflichen Archivs gekümmert und seinem Nachfolger den Sauladen hinterlassen hat, der bei seinem Amtsantritt schon bestand.

Ein Archiv sollte funktionieren, egal wer gerade Erzbischof ist oder ob es überhaupt einen gibt. Wobei der Chef natürlich trotzdem die letzte Verantwortung hat.

 

Werner

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Er hätte sicher auch den einen oder anderen bisher unbekannten Fall gefunden, von denen man auch innerkirchlich nichts weiß. Die Archive und Aktenlager sind groß, und die Verantwortlichen der letzten 60 Jahre zum Teil schon verstorben, man weiß schlicht zum Teil eben nicht, was alles geschehen ist (außer in München-Freising, die haben das in der Tat durchgesehen). Aber das ist wie gesagt eine andere Baustelle, da ist strafrechtlich staatlicherseits auch nichts mehr zu wollen, kirchlicherseits straft man durchaus noch.

 

Und Vertuschung findet statt - in Familien, in Sportvereinen, in Schulen und auch in Kirchen. Wie schützt du deine Kinder?

Steht eigentlich auch in den Akten, wie viele Opferfamilien umziehen mußten, damit der Pfarrer unbehelligt weitermachen konnte? Oder weil die Gemeinde die Familie gemobbt hatte, die *schuld* war, daß ihr Pfarrer versetzt wurde? Mittlerweile sind es drei, die mir per PN über derartige Dinge berichtet haben. Ein braves Kirchenvolk von Wegsehern.

In den Akten kann nur stehen, was die Dienstvorgesetzten wussten, d.h. im genannten Fall nur dann, wenn die Opfer sich bei der Diözese darüber beschwert haben.

Nb: Wer veranlasste den Umzug? Mobbingaktionen der Leute aus der Pfarrei?

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...Die Pfeiffer-Truppe pensionierter Staatsanwälte und Richter war ja nur für eine Art Zweitsichtung vorgesehen. Die Erstsichtung wäre von Ordinariatsbediensteten vorzunehmen gewesen.

Klärt sich vielleicht hier und heute

 

Das bedarf keiner weiteren Klärung, so steht's in der Pfeiffer'schen Projektbeschreibung. die Grundlage seines Vertrags mit dem VDD war.

bearbeitet von Julius
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Interessant daran ist, daß du die Infos per PN bekommst. Es scheint sich auch hier, in einem anonymen Forum, keiner zu trauen, mal öffentlich was zu sagen. Glaubst Du wirklich, daß das jetzt alleine ein Kirchenproblem und kein allgemein menschliches Problem ist?

Ja, das glaube ich, und zwar aus dem Grund, weil Kirche mehr bedeutet als ein Sportverein oder die Pflichtveranstaltung Schule. Kirche bedeutet Gemeinschaft oft seit der Geburt, gemeinsame Feste, Rituale, Verehrung von Dingen, die Menschen wichtig sind (Glaube, Gott).

 

Oder meinst Du wirklich, das Schulamt würde einen Lehrer decken, der sich an Kindern vergreift?

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In den Akten kann nur stehen, was die Dienstvorgesetzten wussten, d.h. im genannten Fall nur dann, wenn die Opfer sich bei der Diözese darüber beschwert haben.

Eben. Der Großteil der Gemeinde dürfte bis dato nicht wirklich Genaues wissen. Sehr viele würden von *ihrem* Pfarrer enttäuscht sein.

 

Und das scheint mir auch ein wichtiges Motiv der Vertuschungshelfer zu sein: die Angst vor genau dieser Enttäuschung ... schließlich gibt es da oft innige Vertrauensverhältnisse.

 

Nb: Wer veranlasste den Umzug? Mobbingaktionen der Leute aus der Pfarrei?

Ich habe nur gelesen, daß sich die Gemeinden so sehr gegen die Leute gestellt haben, weil sie ja schuld seien, daß der liebe Herr Pfarrer weg war... klar, kann man sagen, die Familie hätte ja nicht umziehen MÜSSEN... aber das ist ein Hohn.

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An Schulen, Sportvereinen usw gibt es nämlich keine eingeschworene Wegseh- und Vertuscher-Helfergemeinde.

Aber in Familien.

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Interessant daran ist, daß du die Infos per PN bekommst. Es scheint sich auch hier, in einem anonymen Forum, keiner zu trauen, mal öffentlich was zu sagen. Glaubst Du wirklich, daß das jetzt alleine ein Kirchenproblem und kein allgemein menschliches Problem ist?

Ja, das glaube ich, und zwar aus dem Grund, weil Kirche mehr bedeutet als ein Sportverein oder die Pflichtveranstaltung Schule. Kirche bedeutet Gemeinschaft oft seit der Geburt, gemeinsame Feste, Rituale, Verehrung von Dingen, die Menschen wichtig sind (Glaube, Gott).

 

Oder meinst Du wirklich, das Schulamt würde einen Lehrer decken, der sich an Kindern vergreift?

Ausschließen würde ich nicht, dass so etwas passiert ist. Auch in Schulämtern arbeiten nicht nur Heilige.

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Naja, es ist erstaunlich, was Dir so alles mitgeteilt wird. Nur ist Dein PN-Verkehr halt leider nicht ausreichend beweiskräftig.

...und ihr braven Katholiken tut ja viel dafür, daß nichts Beweiskräftiges ans Licht kommt.

 

Um dann zu sagen: *da weißt Du aber nichts Beweiskräftiges*.

 

Man kann echt nicht so viel essen, wie man gern k**** würde...

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An Schulen, Sportvereinen usw gibt es nämlich keine eingeschworene Wegseh- und Vertuscher-Helfergemeinde.

Aber in Familien.

Ja, das stimmt.

 

Macht es die Massenmißbrauchsfälle in der KK irgendwie weniger schlimm?

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Ausschließen würde ich nicht, dass so etwas passiert ist. Auch in Schulämtern arbeiten nicht nur Heilige.

Ja, wenn alle, die von einem Fall erfahren, so ein enges Verhältnis zu Lehrer X haben, daß sie für ihn Kopf und Kragen riskieren. Nun wage ich zu behaupten, daß das quasi nie der Fall ist.

 

Solche Seilschaften regelmäßiger Vertuschung wie in der Kirche gibt es aber schlicht nicht.

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Ach ja, und ich schütze meine Kinder, indem ich sie nicht einem katholischen Pfarrer anvertraue. An Schulen, Sportvereinen usw gibt es nämlich keine eingeschworene Wegseh- und Vertuscher-Helfergemeinde.

Und wenn, dann ist es immer nur DIE einzelne Schule, DER örtliche Verein, und dort auch immer nur einzelne Personen, die untereinander besondere Beziehungen haben. Aber kein Netzwerk von Leuten gleicher Herkunft, gleicher Sozialisierung über ein ganzes Land oder noch darüber hinaus, die alle die Vorstellung teilen, den Nimbus ihrer Organisation verteidigen zu müssen.

So isses.

 

Stell Dir vor, *das Schulamt* deckt Lehrer X...

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In den Akten kann nur stehen, was die Dienstvorgesetzten wussten, d.h. im genannten Fall nur dann, wenn die Opfer sich bei der Diözese darüber beschwert haben.

Eben. Der Großteil der Gemeinde dürfte bis dato nicht wirklich Genaues wissen. Sehr viele würden von *ihrem* Pfarrer enttäuscht sein.

 

Und das scheint mir auch ein wichtiges Motiv der Vertuschungshelfer zu sein: die Angst vor genau dieser Enttäuschung ... schließlich gibt es da oft innige Vertrauensverhältnisse.

Dann wissen die kirchlichen Disziplinarstellen erst recht nichts und man könnte ihnen daraus nicht einmal einen Vorwurf machen.

Nb: Wer veranlasste den Umzug? Mobbingaktionen der Leute aus der Pfarrei?

Ich habe nur gelesen, daß sich die Gemeinden so sehr gegen die Leute gestellt haben, weil sie ja schuld seien, daß der liebe Herr Pfarrer weg war... klar, kann man sagen, die Familie hätte ja nicht umziehen MÜSSEN... aber das ist ein Hohn.

Ja, das ist es, aber im Falle eines solchen Mobbings wäre die Diözesanverwaltung die letzte Instanz, an die ich mich wenden würde - Wenn das Mobbing von "braven Laienkatholiken" ausging, hat sie, selbst wenn sie alles versuchen sollte, keine Handhabe.

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Ausschließen würde ich nicht, dass so etwas passiert ist. Auch in Schulämtern arbeiten nicht nur Heilige.

Ja, wenn alle, die von einem Fall erfahren, so ein enges Verhältnis zu Lehrer X haben, daß sie für ihn Kopf und Kragen riskieren. Nun wage ich zu behaupten, daß das quasi nie der Fall ist.

 

Solche Seilschaften regelmäßiger Vertuschung wie in der Kirche gibt es aber schlicht nicht.

O doch, die gibt es zur Genüge. Vitamin B schadet auch beim Staat nicht.

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In den Akten kann nur stehen, was die Dienstvorgesetzten wussten, d.h. im genannten Fall nur dann, wenn die Opfer sich bei der Diözese darüber beschwert haben.

Eben. Der Großteil der Gemeinde dürfte bis dato nicht wirklich Genaues wissen. Sehr viele würden von *ihrem* Pfarrer enttäuscht sein.

 

Und das scheint mir auch ein wichtiges Motiv der Vertuschungshelfer zu sein: die Angst vor genau dieser Enttäuschung ... schließlich gibt es da oft innige Vertrauensverhältnisse.

Dann wissen die kirchlichen Disziplinarstellen erst recht nichts und man könnte ihnen daraus nicht einmal einen Vorwurf machen.

Wenn ich hier so lese, kann man eigentlich gar keinem einen Vorwurf machen...:angry:

 

Ja, das ist es, aber im Falle eines solchen Mobbings wäre die Diözesanverwaltung die letzte Instanz, an die ich mich wenden würde - Wenn das Mobbing von "braven Laienkatholiken" ausging, hat sie, selbst wenn sie alles versuchen sollte, keine Handhabe.

So sieht´s aus.

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Solche Seilschaften regelmäßiger Vertuschung wie in der Kirche gibt es aber schlicht nicht.

O doch, die gibt es zur Genüge. Vitamin B schadet auch beim Staat nicht.

Vielleicht in kleinen Kaffs. Generell kommen auf Ämtern aber selten leute zusammen, die sich einig sind, für einen anderen den eigenen Job zu riskieren. Gibt es auch selten Grund für - sie kommen ja nur für die Arbeit zusammen.

Das Verhältnis ist einfach ein anderes als in Gemeinden.

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Wenn sich der Anschuldiger an den Pfarrer wendet, so ist das zunächst einmal eine Einzelperson und nicht "die Kirche ". Ohne explizite Zustimmung sehe ich deshalb keinen Unterschied, ob der Pfarrer zur Polizei oder zum Missbrauchsbeauftragten geht.

Und ich sehe wenig Sinn darin, dass sich der Anschuldiger an den Pfarrer wendet, um sich der Unannehmlichkeit zu entheben, selber zum Staatsanwalt zu gehen. Abgesehen davon, dass wohl davon auszugehen ist, dass sich ein Anschuldiger vermutlich an "die Kirche" in Gestalt des Pfarrers (und nicht an eine Einzelperson) wenden will, wenn er den Pfarrer aufsucht.

Wovon "auszugehen ist", legst allerdings nicht du fest (und auch kein Bischof), sondern das ist jeweils mit dem Opfer oder einem anderen Anschuldiger zu klären. Wenn die eigenen Kinder in einer Kirchengemeinde als Ministranten oder in Gruppenstunden aktiv sind, kennen die Eltern den Pfarrer häufig auch persönlich recht gut. Da kann man nicht pauschal davon ausgehen, dass sie ihn in seiner Funktion als bestellter Kirchenvertreter kontaktieren. Er ist ja auch Seelsorger, persönlicher Bekannter (ggf. sogar Freund) und "Vereinsvorstand". Welche Informationen der Pfarrer (oder ein anderer Mitarbeiter der Kirche) an andere Weitergeben soll und darf, muss er also jeweils mit seinem Gegenüber absprechen.

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In den Akten kann nur stehen, was die Dienstvorgesetzten wussten, d.h. im genannten Fall nur dann, wenn die Opfer sich bei der Diözese darüber beschwert haben.

Eben. Der Großteil der Gemeinde dürfte bis dato nicht wirklich Genaues wissen. Sehr viele würden von *ihrem* Pfarrer enttäuscht sein.

 

Und das scheint mir auch ein wichtiges Motiv der Vertuschungshelfer zu sein: die Angst vor genau dieser Enttäuschung ... schließlich gibt es da oft innige Vertrauensverhältnisse.

Dann wissen die kirchlichen Disziplinarstellen erst recht nichts und man könnte ihnen daraus nicht einmal einen Vorwurf machen.

Wenn ich hier so lese, kann man eigentlich gar keinem einen Vorwurf machen...:angry:

 

Das habe ich weder gesagt noch gemeint.

 

Wenn die kirchlichen Disziplinarstellen Verdachtsfälle kennen und denen nicht nachgehen, kann man ihnen sehr wohl einen Vorwurf machen. Auf Meldungen hin Nachforschungen anzustellen erwarte ich von ihnen; 24 Stunden jeden Geistlichen zu überwachen, erwarte ich nicht.

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Wenn die kirchlichen Disziplinarstellen Verdachtsfälle kennen und denen nicht nachgehen, kann man ihnen sehr wohl einen Vorwurf machen. Auf Meldungen hin Nachforschungen anzustellen erwarte ich von ihnen; 24 Stunden jeden Geistlichen zu überwachen, erwarte ich nicht.

Ich würde erwarten, daß jede Verfehlung zur Anzeige kommt und nicht versucht wird, Kirchenrecht über staatliches Recht zu stellen.

Das ist aber nun leider wirklich etwas, was in diesem System immanent ist.

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Ja, das stimmt.

 

Macht es die Massenmißbrauchsfälle in der KK irgendwie weniger schlimm?

Nein, natürlich nicht. Das hat auch niemand behauptet. So wie wir Kirchenmitglieder aber in der Verantwortung stehen, Kindesmissbrauch innerhalb der Kirche nach bestem Wissen und Gewissen zu verhindern, so obliegt dir die gleiche Verantwortung im Bezug auf deine Familie. Die Familie ist nicht weniger gefährdet, zum Tatort zu werden, wie die Kirche.

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Solche Seilschaften regelmäßiger Vertuschung wie in der Kirche gibt es aber schlicht nicht.

O doch, die gibt es zur Genüge. Vitamin B schadet auch beim Staat nicht.

Vielleicht in kleinen Kaffs. Generell kommen auf Ämtern aber selten leute zusammen, die sich einig sind, für einen anderen den eigenen Job zu riskieren. Gibt es auch selten Grund für - sie kommen ja nur für die Arbeit zusammen.

Das Verhältnis ist einfach ein anderes als in Gemeinden.

Vom Heimskandal in Wien hast du aber schon gehört? Und auch davon, dass hier ebenfalls lange Zeit vertuscht wurde?

Zu deiner Info: Wien ist kein kleines Kaff, sondern eine Millionenstadt.

 

Meinst du ernsthaft, so etwas sei in Deutschland nicht denkbar? Zumindest dort, wo (wie in Wien) seit Jahrzehnten dieselbe Partei regiert?

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Ja, das stimmt.

 

Macht es die Massenmißbrauchsfälle in der KK irgendwie weniger schlimm?

Nein, natürlich nicht. Das hat auch niemand behauptet. So wie wir Kirchenmitglieder aber in der Verantwortung stehen, Kindesmissbrauch innerhalb der Kirche nach bestem Wissen und Gewissen zu verhindern, so obliegt dir die gleiche Verantwortung im Bezug auf deine Familie. Die Familie ist nicht weniger gefährdet, zum Tatort zu werden, wie die Kirche.

Ich frage mich, wieso hier dauernd Verweise auf Familie, Sportvereine usw überhaupt auftauchen.

 

Was macht das für einen Sinn, wenn nicht der Versuch, die eigenen Verbrechen relativieren zu wollen?

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Wenn die kirchlichen Disziplinarstellen Verdachtsfälle kennen und denen nicht nachgehen, kann man ihnen sehr wohl einen Vorwurf machen. Auf Meldungen hin Nachforschungen anzustellen erwarte ich von ihnen; 24 Stunden jeden Geistlichen zu überwachen, erwarte ich nicht.

Ich würde erwarten, daß jede Verfehlung zur Anzeige kommt und nicht versucht wird, Kirchenrecht über staatliches Recht zu stellen.

Das ist aber nun leider wirklich etwas, was in diesem System immanent ist.

Gegen welches taatliche Recht wird denn verstoßen?

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Ja, das stimmt.

 

Macht es die Massenmißbrauchsfälle in der KK irgendwie weniger schlimm?

Nein, natürlich nicht. Das hat auch niemand behauptet. So wie wir Kirchenmitglieder aber in der Verantwortung stehen, Kindesmissbrauch innerhalb der Kirche nach bestem Wissen und Gewissen zu verhindern, so obliegt dir die gleiche Verantwortung im Bezug auf deine Familie. Die Familie ist nicht weniger gefährdet, zum Tatort zu werden, wie die Kirche.

Ich frage mich, wieso hier dauernd Verweise auf Familie, Sportvereine usw überhaupt auftauchen.

 

Was macht das für einen Sinn, wenn nicht der Versuch, die eigenen Verbrechen relativieren zu wollen?

Die Verweise auf Sportvereine und Schulen sind v.a. deshalb aufgetaucht, weil diejenigen, die sie gepostet haben, damit belegen wollten, dass es Missbrauch oder zumindest Vertuschung in diesem Ausmaß ausschließlich in der katholischen Kirche gibt.

 

Nochmal ganz langsam und zum Mitschreiben: Wenn du der Meinung bist, dass die Kirche hier einiges auszumisten hat, hast du meine volle Zustimmung; wenn du der Meinung bist, dass die Verantwortlichen für Missbrauch und Vertuschung streng bestraft werden müssen und man dabei auch über Gesetzesänderungen nachdenken muss, auch. Die katholische Kirche hat sich schuldig gemacht und vor ihrer eigenen Tür zu kehren, kein Thema.

 

Wenn nun aber einzelne behaupten, es habe nie und nirgends sonst Vergleichbares gegeben, dann widerspreche ich - weil es nicht stimmt. Das macht die Taten in der katholischen Kirche nicht weniger verwerflich, aber es ist Fakt.

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Vom Heimskandal in Wien hast du aber schon gehört? Und auch davon, dass hier ebenfalls lange Zeit vertuscht wurde?

Zu deiner Info: Wien ist kein kleines Kaff, sondern eine Millionenstadt.

 

Meinst du ernsthaft, so etwas sei in Deutschland nicht denkbar? Zumindest dort, wo (wie in Wien) seit Jahrzehnten dieselbe Partei regiert?

Doch, denkbar ist es, wenn - wie ich meine - auch wirklich in Ausnahmefällen.

 

Die Frage ist dennoch, ob man das mit solchen Massen an Fällen und mit so einer großen Institution vergleichen kann. Ich denke nein.

 

Dein Link sagt auch nichts darber aus, wie da die Stadtverwaltung verwickelt war.

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