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Kindesmissbrauch in rkK


gerwin

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Schon mal so weit gedacht, Claudia?

Mir stellt sich bedauerlicherweise nach wie vor die Frage, was hier wichtiger ist: Opfer oder Täterschutz. Dir scheint die Frage klar zu beantworten zu sein. Hauptsache keinen weiteren Streß für die katholische Kirche.

 

Ganz so schlimm stellt sich die Situation für mich nicht dar. Ich denke, es ist ein ganz anderer Mechanismus am Werke: Selektion. Bei jedem Skandal in der Kirche oder mit der Kirche gibt es Kirchenmitglieder, die sich empören. Das Empörungspotenzial des Einzelnen liegt an der Art des Skandals, der eigenen Betroffenheit, der eigenen Neigung zum Empören, seinem Umfang und letzteres vor allem wird durch die Medienberichterstattung widergespiegelt. Bei der Art des Skandals spielt die Betroffenheit eine Rolle: Wer beispielsweise kleine Kinder hat, die missbraucht wurden, oder solche kennt, wird sich im Durchschnitt mehr betroffen fühlen als jemand, der keine Kinder hat, die betroffen sind. Der Umfang spielt auch eine Rolle, im Bewusstsein der Leute ist ein Skandal umso größer, je mehr über ihn berichtet wird.

 

Nun muss man abwägen: Reicht die eigene Empörung aus, um aus der Kirche auszutreten? Dabei muss man beachten, dass die Empörung zwei Formen annehmen kann: "Bloß weg hier!" und "Wir müssen was ändern". Letzteres auch manchmal als "Es wird sich ändern", was immer "Es" auch ist. Die Hoffnung auf Änderung ist es, die man gegen ein "Bloß weg hier!" gewichten muss. Auf der anderen Seite steht alles, was man bei der Kirche für positiv hält. Überwiegt das, bleibt man. Überwiegt die Empörung in Form des "Bloß weg hier!", geht man.

 

Mit der Zeit findet so eine Selektion statt. Es bleiben die, die sich nicht so leicht empören, bei denen das Positive überwiegt, und die auf Änderung hoffen. Nur letztere gehören noch zum Austrittspotenzial, aber nur, wenn ihre Hoffnung immer und immer wieder enttäuscht wird. Enttäuschte Hoffnungen können sich nämlich ansammeln, bis zu dem berühmten Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Das kann dann dazu führen, dass man zwar alle großen Skandale durchsteht, aber einmal dumm von einem Pfarrer angemacht wird und dann deswegen austritt, also einem eher nichtigen Anlass.

 

Mit jeder Austrittswelle bleiben mehr und mehr Leute übrig, die sich nicht so leicht empören, deren Hoffnung noch hält etc. Oder, es bleiben die übrig und in der Kirche, die ein "dickes Fell" haben, was Kirchenskandale angeht. Mit der Zeit bleiben also die "Hartgesottenen" übrig. Das ist so etwas wie eine "natürliche Auslese".

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Schon mal so weit gedacht, Claudia?

Mir stellt sich bedauerlicherweise nach wie vor die Frage, was hier wichtiger ist: Opfer oder Täterschutz. Dir scheint die Frage klar zu beantworten zu sein. Hauptsache keinen weiteren Streß für die katholische Kirche.

Ähm ... es ist Dir wohl entgangen, dass nannyogg nicht von Tätern, sondern von Falschbeschuldigten geschrieben hat. Die Frage, ob Du schon mal so weit gedacht hast, ist mit Deiner Reaktion jedoch ausreichend beantwortet.

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Mit jeder Austrittswelle bleiben mehr und mehr Leute übrig, die sich nicht so leicht empören, deren Hoffnung noch hält etc. Oder, es bleiben die übrig und in der Kirche, die ein "dickes Fell" haben, was Kirchenskandale angeht. Mit der Zeit bleiben also die "Hartgesottenen" übrig. Das ist so etwas wie eine "natürliche Auslese".

Irgendwie schon, ja.

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Ähm ... es ist Dir wohl entgangen, dass nannyogg nicht von Tätern, sondern von Falschbeschuldigten geschrieben hat. Die Frage, ob Du schon mal so weit gedacht hast, ist mit Deiner Reaktion jedoch ausreichend beantwortet.

Ach na klar... um die Täter nicht finden und das ganze nicht gut aufklären zu müssen, kommen dann halt alle anderen möglichen Hindernisse auf den Tisch. Aber irgendwie klar, daß Dir das nicht auffällt.

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Schon mal so weit gedacht, Claudia?

Mir stellt sich bedauerlicherweise nach wie vor die Frage, was hier wichtiger ist: Opfer oder Täterschutz. Dir scheint die Frage klar zu beantworten zu sein. Hauptsache keinen weiteren Streß für die katholische Kirche.

Ich sehe bei Nanny durchaus eine ähnliche Frage: Opferschutz ist wichtig, die Vermeidung von falscher Beschuldigung ebenso.

Nicht immer ist die Sachlage klar: Wenn ein Ministrant sich weigert, beim Kaplan zu ministrieren und keine klare Auskunft gibt, warum, kann das ein Hinweis sein; mir persönlich würde es noch nicht reichen, um gegen den Kaplan Strafanzeige zu erheben. Ist das bereits Täterschutz?

 

Oder auch: Von den vielen Klagen, die über die Missbrauchshotline eingingen, werden sicher viele im Sande verlaufen, weil die Opfer anonym bleiben wollen. Ich habe im Parallelthread zwar schon laut über Beweislastumkehr oder Einschränkung der Zeugenbefragung durch den Verteidiger bzw. Zulassung von (dem Angeklagten gegenüber) anonymen Aussagen als Beweismittel nachgedacht, bin davon aber wieder abgekommen: Dies wäre ein gewaltiger Eingriff in den Rechtsstaat, den man nicht ohne weiteres fordern sollte, da zum einen viele Unschuldige dadurch ins Gefängnis kämen, zum anderen eine solche Regelung auch nicht auf die Kirche beschränkt bleiben könnte.

 

Ohne solche Änderungen werden allerdings weiter viele Täter ungeschoren davonkommen.

Geht für mich also Täterschutz vor Opferschutz, wenn ich an der Beweislast der Anklage und dem Recht auf Zeugenbefragung für beide Parteien festhalten will?

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Ähm ... es ist Dir wohl entgangen, dass nannyogg nicht von Tätern, sondern von Falschbeschuldigten geschrieben hat. Die Frage, ob Du schon mal so weit gedacht hast, ist mit Deiner Reaktion jedoch ausreichend beantwortet.

Ach na klar... um die Täter nicht finden und das ganze nicht gut aufklären zu müssen, kommen dann halt alle anderen möglichen Hindernisse auf den Tisch. Aber irgendwie klar, daß Dir das nicht auffällt.

:D

Du würdest selbstverständlich zur Auffindung auch von Nicht-Tätern beitragen wollen und unverzüglich zum Staatsanwalt rennen, wenn Dir auch nur der Hauch eines "Verdachtes" gegen jemand Bestimmten zugetragen oder Du selbst aufgrund von irgendwas Verdacht - z.B. gegen einen Lehrer eines Deiner Kinder - schöpfen würdest, davon bin ich überzeugt. Dich selber zu fragen, ob Du eventuell Gespenster siehst, und was Du anrichtest, wenn Du einen Unschuldigen ins Gerede bringst - sowas käme DIR sicher nicht in den Sinn. Ist ja auch "Opferschutz", lieber einen Unschuldigen zuviel anzuklagen ... Das habe ich schon verstanden.

bearbeitet von Julius
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Ach na klar... um die Täter nicht finden

Zum - gefühlt - hundertsten Mal: in der in Auftrag gegebenen Studie ging es nicht um "Täter finden".

bearbeitet von gouvernante
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Ich sehe bei Nanny durchaus eine ähnliche Frage: Opferschutz ist wichtig, die Vermeidung von falscher Beschuldigung ebenso.

Natürlich ist das wichtig. Hat sich doch auch keiner dagegen ausgesprochen.

 

Es hat sich auch niemand dafür ausgesprochen, sensible Daten öffentlich zu machen, oder Opfer zur Aussage zu zwingen, oder Personalakten Unschuldiger öffentlich zu machen, was auch sonst noch hier direkt oder implizit angesprochen wurde.

 

Was hier passiert, ist, daß einige Katholiken immer mehr Argumente dafür sammeln, die die Aufklärung erschweren. Man wird den Eindruck halt nicht los, als sei ihnen das ganze so unangenehm, daß sie lieber gar keine Aufklärung wollen.

 

Ich frage mich auch, wie sie sich eine vernünftige Aufklärung und Ursachenforschung vorstellen. Keinen befragen dürfen, keine Akten Unbeteiligter einsehen, keine Vermutungen anstellen... JA, das würde alles Streß bedeuten, auch im persönlichen Umfeld. Da muß man sich halt fragen: WILL ich die Aufklärung oder nicht? Fr manche scheint mir das halt deutlich mit NEIN (*lieber nicht*) beantwortet.

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Ich sehe bei Nanny durchaus eine ähnliche Frage: Opferschutz ist wichtig, die Vermeidung von falscher Beschuldigung ebenso.

Natürlich ist das wichtig. Hat sich doch auch keiner dagegen ausgesprochen.

 

Es hat sich auch niemand dafür ausgesprochen, sensible Daten öffentlich zu machen, oder Opfer zur Aussage zu zwingen, oder Personalakten Unschuldiger öffentlich zu machen, was auch sonst noch hier direkt oder implizit angesprochen wurde.

 

Was hier passiert, ist, daß einige Katholiken immer mehr Argumente dafür sammeln, die die Aufklärung erschweren. Man wird den Eindruck halt nicht los, als sei ihnen das ganze so unangenehm, daß sie lieber gar keine Aufklärung wollen.

 

Ich frage mich auch, wie sie sich eine vernünftige Aufklärung und Ursachenforschung vorstellen. Keinen befragen dürfen, keine Akten Unbeteiligter einsehen, keine Vermutungen anstellen... JA, das würde alles Streß bedeuten, auch im persönlichen Umfeld. Da muß man sich halt fragen: WILL ich die Aufklärung oder nicht? Fr manche scheint mir das halt deutlich mit NEIN (*lieber nicht*) beantwortet.

 

Ich habe einmal gelernt (wenn ich nicht irre), dass die Unschuldsvermutung bis zur Verurteilung gilt. Hier habe ich aber den Eindruck, dass auf Biegen und Brechen vielfach Pauschalvorverurteilungen ausgesprochen werden sollen. Das hat für mich mit Recht nichts zu tun. Wenn genügend Verdachtsmomente vorhanden sind, muss selbstverständlich "die Gerichtsmaschinerie" tätig werden, keine Frage, aber die Tatsache, dass jemand -geweiht oder nicht geweiht- im kirchlichen Dienst tätig ist, ist kein ausreichendes Verdachtsmoment.

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Franciscus non papa

ich sehe nicht, dass das ziel einiger Diskussionsteilnehmer darin bestünde, die Aufklärung möglichst zu erschweren.

 

Ich sehe nur den Versuch, in einer Krise daraufhinzuweisen, daß man nicht elementare Rechtsgrundsätze einfach über Bord werfen sollte.

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Ich habe einmal gelernt (wenn ich nicht irre), dass die Unschuldsvermutung bis zur Verurteilung gilt. Hier habe ich aber den Eindruck, dass auf Biegen und Brechen vielfach Pauschalvorverurteilungen ausgesprochen werden sollen. Das hat für mich mit Recht nichts zu tun. Wenn genügend Verdachtsmomente vorhanden sind, muss selbstverständlich "die Gerichtsmaschinerie" tätig werden, keine Frage, aber die Tatsache, dass jemand -geweiht oder nicht geweiht- im kirchlichen Dienst tätig ist, ist kein ausreichendes Verdachtsmoment.

Völlig richtig.

 

Niemand hier hat geschrieben - implizit oder explizit - daß alle Pfarrer verdächtig seien oder als solche zu gelten haben.

 

Ich frage mich dennoch, wie jemand gleichzeitig angeblich (!!!) für eine Aufklärung und Ursachenforschung bei den Mißbrauchsfällen sein kann und nicht mal bereit ist, seine - unbescholtene - Personalakte für Forscher zur Einsicht vorzulegen.

 

Für mich paßt das so gar nicht.

 

Ich bin auch sicher, daß viele Leute jetzt allein deswegen immer skeptischer gegenüber Kirchenmännern werden, WEIL das Kirchenvolk wie auch die Kirchenoberen die Ermittlungen nicht zielgerichtet und offen betreiben. Soll heißen, daß sich die auch verdächtig machen, die das ganze erschweren. Und ihrer Kirche damit einen Bärendienst erweisen.

bearbeitet von Claudia
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ich sehe nicht, dass das ziel einiger Diskussionsteilnehmer darin bestünde, die Aufklärung möglichst zu erschweren.

 

Ich sehe nur den Versuch, in einer Krise daraufhinzuweisen, daß man nicht elementare Rechtsgrundsätze einfach über Bord werfen sollte.

Nur leider kommen katholischerseits halt auch - bis auf wenige ausnahmen - NULL Vorschläge, wie man das ganze sinnvoll voran treiben kann. Es wird immer nur gebremst, bedenken-getragen, verschleiert, abgelenkt und verharmlost.

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Was hier passiert, ist, daß einige Katholiken immer mehr Argumente dafür sammeln, die die Aufklärung erschweren. Man wird den Eindruck halt nicht los, als sei ihnen das ganze so unangenehm, daß sie lieber gar keine Aufklärung wollen.

Das ist Quatsch. Es steht augenblicklich die Kündigung des Vertrages mit dem Pfeiffer'schen Institut in der Diskussion. Die mag die "Aufklärung" (was Du drunter zu verstehen scheinst, ist damit sowieso nicht gemeint) jetzt teilweise verzögern (das Pfeiffer-Projekt war im übrigen nur ein bescheidener Baustein dazu), meinethalben vorübergehend auch erschweren - aber für die Kündigung des Vertrages gab es gute Gründe, und dass es ausser Pfeiffer in der BRD niemanden gebe, der kompetent genug wäre, diesen Teilbereich der "Aufklärung" wissenschaftlich zu bearbeiten und zu begleiten, ist ja nun mit Sicherheit nicht der Fall.

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In der gestrigen Beckmann-Sendung hat Langendörfer gegenüber Pfeiffer keine sehr gute Figur gemacht. Pfeiffer zitierte erneut den neuen Vertragsentwurf, der die Klausel enthielt, dass alle Veröffentlichungen vorher vom VDD schriftlich genehmigt werden müssten (und das ist nun mal eine wesentliche Abweichung vom ursprünglichen Text), Langendörfer entgegnete darauf nur, dass Pfeiffer die Diskussionen verkürzt wiedergeben würde und man ihm doch erklärt hätte, warum man diese Änderungen wollte. Die Begründung hat er dann aber nicht mehr ausgeführt.

 

In der aktuellen ZEIT (noch nicht online) gibt es ein sehr ausführliches Interview mit Pfeiffer, das eine ganze Reihe der hier diskutierten Fragen erhellt, und zwar IMO vor allem in seinem Sinne. Dort gibt er an, dass er bei Vertragsabschluss nichts davon wusste, dass die Verfahrensakten nach 10 Jahren vernichtet werden, gab das auch als seinen Fehler zu, meint aber trotzdem, dass die Kirche ihn und die Öffentlichkeit darauf hätte hinweisen müssen, da es die Aufarbeitung nun einmal erheblich beeinträchtigt. Zudem habe er in Trier und Hildesheim mit kompletten Aktenbeständen arbeiten können und aus anderen Diözesen wäre ihm das ebenfalls zugesagt worden, die offizielle Auskunft bei seiner Rückfrage bezüglich Zugang/Vernichtung wäre gewesen, dass jeder Bischof für seinen Zuständigkeitsbereich selbst entscheiden könne, ob er den Vertrag erfüllt bzw. die entsprechenden Vorschriften erfüllt. Damit ließe sich dann auch erklären, warum er alle einzeln angeschrieben hat, nachdem er, nach eigenen Angaben, Hinweise auf Vernichtung von Akten erhielt. Die Personen, denen Akteneinsicht gewährt wurde, erhielten übrigens zwei Arbeitsverträge und wurden damit offiziell auch Mitarbeiter der Diözese, um den Einblick kirchenrechtlich abzusichern.

 

Pfeiffer vermutete weiterhin, dass ein Vortrag von ihm das Verhältnis negativ beeinflusst haben könnte. Darin sei er auf den Einfluss der Sexualmoral bei Mißbrauchsfällen zu sprechen gekommen. Da die absolute Mehrzahl der Übergriffe als Ersatzhandlungen zu werten seien, also keine "echte" Pädophilie vorlag, habe die allgemeine Lockerung der sexuellen Restriktionen dazu geführt, dass sich die Zahl der Mißhandlungen verringert habe, weil eben auch Priester leichter an direkte sexuelle Kontakte kommen könnten.

 

Vorabmeldung zum Interview:

 

http://www.zeit.de/vorabmeldungen/neu-in-der-aktuellen-zeit/seite-13

bearbeitet von MountainKing
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Nur leider kommen katholischerseits halt auch - bis auf wenige ausnahmen - NULL Vorschläge, wie man das ganze sinnvoll voran treiben kann. Es wird immer nur gebremst, bedenken-getragen, verschleiert, abgelenkt und verharmlost.

Dass hier von nicht-katholischer Seite solche Vorschläge gekommen seien, muss mir entgangen sein. Du beschränkst Dich jedenfalls auf Gemecker. - Davon abgesehen ist in den letzten paar Jahren innerhalb der katholischen Kirche eine ganze Menge "vorangetrieben" worden, wovor Du allerdings tunlichst die Augen zukneifst. Ansonsten wünsche ich mir, dass die Bischöfe aus dem jetzigen Debakel mit Pfeiffer gelernt haben und nicht noch einmal, unter dem Druck der Öffentlichkeit, eine übereilte Entscheidung hinsichtlich eines Kooperationspartners treffen. Dafür dürfen sie sich meinetwegen auch gerne ein paar Wochen Zeit lassen.

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In der gestrigen Beckmann-Sendung ...

Die hab ich nicht gesehen, und in der Mediathek steht sie noch nicht. Aber das Stichwort "Hildesheim" lässt mich aufhorchen (und schmunzeln) - angesichts dieses Artikels. Ich schätze seine Chancen, einzelne Bistümer aus dem VDD herauszubrechen, als äusserst gering ein.

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Ähm ... es ist Dir wohl entgangen, dass nannyogg nicht von Tätern, sondern von Falschbeschuldigten geschrieben hat. Die Frage, ob Du schon mal so weit gedacht hast, ist mit Deiner Reaktion jedoch ausreichend beantwortet.

Ach na klar... um die Täter nicht finden und das ganze nicht gut aufklären zu müssen, kommen dann halt alle anderen möglichen Hindernisse auf den Tisch. Aber irgendwie klar, daß Dir das nicht auffällt.

 

Claudia, Dir muss doch als Lehrerin klar sein, was eine öffentlich ausgebreitete falschen Beschuldigung für einen im seelsorgerischen oder pädagogischen Bereich tätigen Menschen bedeutet. Nämlich das Ende der beruflichen Tätigkeit, und zwar in der Regel auch bei letztendlich erwiesener Unschuld. Da geht die öffentliche Meinung nach dem Grundsatz: wo Rauch ist, muss auch Feuer sein.

 

Dass Du das so einfach beseite schiebst, bzw. für nicht relevant erklärst kann ich wirklich nicht verstehen.

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noch hier direkt oder implizit angesprochen wurde.

 

Was hier passiert, ist, daß einige Katholiken immer mehr Argumente dafür sammeln, die die Aufklärung erschweren. Man wird den Eindruck halt nicht los, als sei ihnen das ganze so unangenehm, daß sie lieber gar keine Aufklärung wollen.

 

 

Das kliegt daran, dass sie nicht bei folgenloser Empörung und der Initiierung von Hexenjagden stehenbleiben, sondern sich wirklich und ernstahft überlegen, was geht und was nicht; welche Maßnahme welche Auswirkungen hat.

 

Und dabei kommen sie dann zu dem Schluss, dass es eine einfache Lösung mit klar verteilten Rollen von gut und böse nicht gibt.

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Und dabei kommen sie dann zu dem Schluss, dass es eine einfache Lösung mit klar verteilten Rollen von gut und böse nicht gibt.

Was in der Praxis heißt: den Opfern eine Mitschuld zu geben!

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Und dabei kommen sie dann zu dem Schluss, dass es eine einfache Lösung mit klar verteilten Rollen von gut und böse nicht gibt.

Was in der Praxis heißt: den Opfern eine Mitschuld zu geben!

 

Was für´n Schwachsinn B) Von den Opfern habe ich in diesem Zusammenhang gar nicht gesprochen.

 

Die definiert Guten, dass sind die, die wie Claudia ohne weitere Differenzierungen auf die Kirche draufhauen, und dabei lieber Schuldige und Unschuldige in einen Sack stecken, als sich die Mühe zu machen, eine sachgerechte Lösung zu finden.

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Ähm ... es ist Dir wohl entgangen, dass nannyogg nicht von Tätern, sondern von Falschbeschuldigten geschrieben hat. Die Frage, ob Du schon mal so weit gedacht hast, ist mit Deiner Reaktion jedoch ausreichend beantwortet.

Ach na klar... um die Täter nicht finden und das ganze nicht gut aufklären zu müssen, kommen dann halt alle anderen möglichen Hindernisse auf den Tisch. Aber irgendwie klar, daß Dir das nicht auffällt.

 

Claudia, Dir muss doch als Lehrerin klar sein, was eine öffentlich ausgebreitete falschen Beschuldigung für einen im seelsorgerischen oder pädagogischen Bereich tätigen Menschen bedeutet. Nämlich das Ende der beruflichen Tätigkeit, und zwar in der Regel auch bei letztendlich erwiesener Unschuld. Da geht die öffentliche Meinung nach dem Grundsatz: wo Rauch ist, muss auch Feuer sein.

 

Oh, das betrifft keineswegs nur Seelsorger oder Pädagogen. Wenn's im Flecken bekannt wird, dass der Buchhalter X. beschuldigt wird, sich an kaufmännischen Lehrlingen vergriffen zu haben, so hat der im Flecken ebenso ausgespielt wie der Lehrer oder der Seelsorger und kann mit seiner Familie umziehen, weil immer was kleben bleibt, das bei Gelegenheit von irgendwelchen "aufmerksamen" Leuten wieder ausgegraben wird - auch wenn die Staatsanwalt das Verfahren eingestellt hat. Es wundert mich ja, dass unter Claudias zahlreichen Informanten sich nur "Opfer" finden, die umziehen musste, weil ihnen die Gemeinde wegen der Versetzung des Pfarrers grollt. Es soll ja auch Opfer falscher Anschuldigungen geben.

bearbeitet von Julius
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Und dabei kommen sie dann zu dem Schluss, dass es eine einfache Lösung mit klar verteilten Rollen von gut und böse nicht gibt.

Was in der Praxis heißt: den Opfern eine Mitschuld zu geben!

Ich denke, Franziskaner hat hier nicht mal Täter und Opfer gemeint, sondern auf Pfeiffer hier und Bischofskonferenz da angespielt.

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ich sehe nicht, dass das ziel einiger Diskussionsteilnehmer darin bestünde, die Aufklärung möglichst zu erschweren.

 

Ich sehe nur den Versuch, in einer Krise daraufhinzuweisen, daß man nicht elementare Rechtsgrundsätze einfach über Bord werfen sollte.

Siehst Du das wirklich nicht bei "einigen" Diskussionsteilnehmern.

Achte mal auf jene, die in ihren Formulierungen nicht ohne kleinmachende und geradezu triumphierende Formulierungen auskommen. Daran erkennst Du die, denen es gar nicht um die Sache sondern nur um ein Gesellschaftsspiel geht.

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Und dabei kommen sie dann zu dem Schluss, dass es eine einfache Lösung mit klar verteilten Rollen von gut und böse nicht gibt.

Was in der Praxis heißt: den Opfern eine Mitschuld zu geben!

Was für´n Schwachsinn B) Von den Opfern habe ich in diesem Zusammenhang gar nicht gesprochen.

Ja, du hast Recht. Erst lesen, dann posten. Sorry.

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Und dabei kommen sie dann zu dem Schluss, dass es eine einfache Lösung mit klar verteilten Rollen von gut und böse nicht gibt.

Was in der Praxis heißt: den Opfern eine Mitschuld zu geben!

 

Ich habe das jetzt so verstanden, dass beim Pfeiffer-Eklat die Rollen nicht so einfach verteilt sind: guter Pfeiffer - böse Kirche.

 

Ich denke inzwischen auch, dass ich es mir mit wutschnaubender Empörung über die Kirche zu einfach gemacht habe - vielleicht ist Pfeiffer mit seinem Ansatz wirklich nicht der beste Kandidat für diese Arbeit und prescht medial zu sehr vor. Es gibt auch unverdächtige Kritikerinnen, die das so sehen (für mich v.a. die Rechtsanwältin Westphal, die München untersucht hat, und Frau Enders von "zartbitter".)

 

Wobei es keinen Zweifel geben darf, ist, dass eine innere Untersuchung des Missbrauchsskandals weiterhin unbedingt erforderlich ist, weil die Kirche erkennen muss, welche Strukturen dieses ungeheuerliche Organisationsversagen ermöglicht haben.

Und dass die Kirche durch eigene Schuld wieder Zweifel an ihrer Aufklärungsbereitschaft geweckt hat - die Kirche als Institution ist hier in der Rolle der Büsserin; Buße, Reue und Umkehr funktionieren nur demütig und in radikaler Aufrichtigkeit.

(Weshalb ich auch kein Gejammer und Gezeter mehr lesen will - unser Meister hat sein Kreuz getragen und nicht damit auf Kritiker und Spötter eingedroschen. Und der war sogar völlig unschuldig im Gegensatz zur Kirche.)

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