Jump to content

Kindesmissbrauch in rkK


gerwin

Recommended Posts

Was Rasche macht finde ich auch nicht richtig. Juristisch gesehen ist ein Zeuge kein Opfer, ich stelle mir gerade vor, wie jemand unbeteiligt bei einem Unfall zuschaut und anschließend den Schuldigen verklagt, weil er zugucken musste.

In Rasches Sinne ist jeder Opfer, der schon mal begrapscht wurde: Da gehöre ich auch dazu wie fast jede Frau in Deutschland. Das kann es nicht sein.

Schade, dass Rasche nicht etwas früher an die Öffentlichkeit gegangen ist.

 

ich muß gestehen, nachdem ich juans link (rasches erlebnisse) gelesen habe, kommen mir deine vergleiche mit dem unbeteiligten unfallzeugen und dem begrapschen erwachsener frauen verharmlosend vor.

Ich kenne eine Familie mit drei Töchtern, zwei davon wurden vom Vater sicher sexuell belästigt, die dritte kann sich nicht daran erinnern. Sie war diejenige, die vor dem 30. Geburtstag an den weiteren Folgen ihrer Drogenabhängigkeit starb.

 

Warum leidet diejenige, die sich gewehrt hat, am meisten? In diesem Sinne ist R. zu den Opfern zu zählen, hier gerät man in den nicht unwesentlichen, aber eben subjektiven Bereich, der rechtlich nicht zu fassen ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Statistisch gesehen sitzt in jeder meiner Schulklassen ein Kind, das missbraucht wird. Das treibt mich in den Wahnsinn und mein Pfarrer vor Ort war es nicht, der ist persönlich angepisst von Kollegen, die so was tun, und hat Nullkommanix Verständnis dafür, ganz dein Typ, nur leider ist er halt katholischer Priester.

 

Bist du sicher, dass er so etwas nie getan hat? Den wenigsten Tätern sieht man es an.

Ja. Er ist katholischer Priester und das allein macht ihn verdächtig.

 

Oder jeden Mann.

 

Such es dir aus.

So gut wie niemand bekennt sich öffentlich zum Kindesmissbrauch (Cohn-Bendit ist eine absolute Ausnahme). Das unterscheidet Kindesmissbrauch von Verbrechen wie Steuerhinterziehung oder Versicherungsbetrug, teilweise auch Körperverletzung oder Mord aus politischen Motiven (unter Skinheads kann man damit angeben, einen Türken umgebracht zu haben; ein Moslem gibt unter seinesgleichen möglicherweise auch den "Ehrenmord" am Freund seiner Schwester zu).

Auch kann man Jahre später selten den Schuldigen feststellen. Daher gibt es mit Sicherheit (nicht nur in der Kirche) eine gewaltige Dunkelziffer und wird es sie immer geben.

Man kann lediglich für die Zukunft überlegen, was man besser machen kann. Da gehört eine Erziehung zum Selbstbewusstsein und zum Nicht-Schweigen ebenso dazu wie konsequente Ahndung wenigstens der bekannten Fälle.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was Rasche macht finde ich auch nicht richtig. Juristisch gesehen ist ein Zeuge kein Opfer, ich stelle mir gerade vor, wie jemand unbeteiligt bei einem Unfall zuschaut und anschließend den Schuldigen verklagt, weil er zugucken musste.

In Rasches Sinne ist jeder Opfer, der schon mal begrapscht wurde: Da gehöre ich auch dazu wie fast jede Frau in Deutschland. Das kann es nicht sein.

Schade, dass Rasche nicht etwas früher an die Öffentlichkeit gegangen ist.

 

ich muß gestehen, nachdem ich juans link (rasches erlebnisse) gelesen habe, kommen mir deine vergleiche mit dem unbeteiligten unfallzeugen und dem begrapschen erwachsener frauen verharmlosend vor.

Ich kenne eine Familie mit drei Töchtern, zwei davon wurden vom Vater sicher sexuell belästigt, die dritte kann sich nicht daran erinnern. Sie war diejenige, die vor dem 30. Geburtstag an den weiteren Folgen ihrer Drogenabhängigkeit starb.

 

Warum leidet diejenige, die sich gewehrt hat, am meisten? In diesem Sinne ist R. zu den Opfern zu zählen, hier gerät man in den nicht unwesentlichen, aber eben subjektiven Bereich, der rechtlich nicht zu fassen ist.

 

es ist mir leider nicht so recht klar, was du mit diesem posting ausdrücken willst. mir erschließt sich nicht so recht der sinn deiner worte.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zumal der Status als Katholik eher mit einer Nationalität als mit einer Parteimitgliedschaft vergleichbar ist.

Das muß du mir erklären. Jeder kann ohne Schwierigkeiten aus der RKK austreten, ebenso wie aus einer Partei. Wenn ich meine Nationalität loswerden will, muß ich meinen Wohnsitz ins Ausland verlegen, und die müssen mich haben wollen. Mit einer reinen Willenserklärung ist es da nicht getan.

Du hast eine interessante Vorstellung von Kirchenmitgliedschaft. Klar kann man formal aus der Kirche austreten, wie aus einer Partei. Aber leider ist die Kirche kein Verein von ideologisch Gleichgesinnten, sondern ein Sakrament. Es ist die konkrete Gestalt der Gemeinschaft der Jünger Christi und der Kinder Gottes. Solange man daran glaubt, kommt man schwer aus der Sache raus. Ich kann ja schwer sagen: "Ich bin fest davon überzeugt, dass ich in der Kirche die Gemeinschaft mit Gott und das ewige Heil erlangen kann aber weil mir das aktuelle Personal nicht passt, trete ich halt aus."

[ironie] Oh, das glaubst du nur, weil dir das die offizielle Kirche so eingetrichtert hat. Du darfst nicht so denkfaul sein und jeden Kleinkinderkram, den die Kirche offiziell verzapft, glauben. Du musst deinen Glauben weiterentwickeln, dich von kindischen Vorstellungen freimachen, dann wirst du erkennen, dass du den Verein und sein Personal nicht brauchst, um Teil der Kirche zu sein. [/ironie]

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was Rasche macht finde ich auch nicht richtig. Juristisch gesehen ist ein Zeuge kein Opfer, ich stelle mir gerade vor, wie jemand unbeteiligt bei einem Unfall zuschaut und anschließend den Schuldigen verklagt, weil er zugucken musste.

In Rasches Sinne ist jeder Opfer, der schon mal begrapscht wurde: Da gehöre ich auch dazu wie fast jede Frau in Deutschland. Das kann es nicht sein.

Schade, dass Rasche nicht etwas früher an die Öffentlichkeit gegangen ist.

 

ich muß gestehen, nachdem ich juans link (rasches erlebnisse) gelesen habe, kommen mir deine vergleiche mit dem unbeteiligten unfallzeugen und dem begrapschen erwachsener frauen verharmlosend vor.

Ich kenne eine Familie mit drei Töchtern, zwei davon wurden vom Vater sicher sexuell belästigt, die dritte kann sich nicht daran erinnern. Sie war diejenige, die vor dem 30. Geburtstag an den weiteren Folgen ihrer Drogenabhängigkeit starb.

 

Warum leidet diejenige, die sich gewehrt hat, am meisten? In diesem Sinne ist R. zu den Opfern zu zählen, hier gerät man in den nicht unwesentlichen, aber eben subjektiven Bereich, der rechtlich nicht zu fassen ist.

 

es ist mir leider nicht so recht klar, was du mit diesem posting ausdrücken willst. mir erschließt sich nicht so recht der sinn deiner worte.

Dass R. Opfer ist, aber nicht im juristischen Sinn. Dass die Folgen des Missbrauchs auch auf jene übergehen können, die nicht mittelbar betroffen sind (passiert öfters). Ich kann schon verstehen, dass ihn das belastet. Ich hätte mein Leben lang Schuldgefühle, weil ich nichts gesagt habe, an seiner Stelle, und der Therapeut müsste die aufarbeiten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich kann schon verstehen, dass ihn das belastet. Ich hätte mein Leben lang Schuldgefühle, weil ich nichts gesagt habe, an seiner Stelle,

 

nach der lektüre von juanas link denke ich, daß es zu kurz greift, die erlebnisse rasches auf reine zeugenschaft zu reduzieren. die situation permanenter angst auch mißbraucht zu werden, die erfahrung des ausgeliefert seins, sich vielleicht kein zweites mal gegen den griff auf die genitalen wehren zu können, scheint mir doch gravierender, als du sie in deinen postings zum ausdruck bringst. ich bin keine juristin, ich weiß nicht ob rasche im juristischen sinn öfters zum opfer wurde als bei dem einmaligen griff an seine genitalien (ehrlich gesagt stehe ich dem reden von "opfern" generell skeptisch gegenüber, weil es auch dazu führen kann, das menschen einer postition der schwäche nicht entkommen), aber einen menschen permanter und begründeter angst vor mißbrauch auszusetzen und ihn mit in nächster nähe stattfindenden sexuellen übergriffen in bedrängnis zu bringen ist nun mal was anderes als reine zeugenschaft.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was Rasche macht finde ich auch nicht richtig. Juristisch gesehen ist ein Zeuge kein Opfer, ich stelle mir gerade vor, wie jemand unbeteiligt bei einem Unfall zuschaut und anschließend den Schuldigen verklagt, weil er zugucken musste.

In Rasches Sinne ist jeder Opfer, der schon mal begrapscht wurde: Da gehöre ich auch dazu wie fast jede Frau in Deutschland. Das kann es nicht sein.

Schade, dass Rasche nicht etwas früher an die Öffentlichkeit gegangen ist.

 

ich muß gestehen, nachdem ich juans link (rasches erlebnisse) gelesen habe, kommen mir deine vergleiche mit dem unbeteiligten unfallzeugen und dem begrapschen erwachsener frauen verharmlosend vor.

Du hast hier wohl nicht durchgehend mitgelesen. Sie verharmlost die ganze Zeit. Und gab auch offen zu, daß sie das ganze nicht tangiert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Kind pro Schulklasse und ich kann ihm nicht helfen.

 

In meiner Jugendgruppe (8 Kinder) sind 2 Kinder mit Missbrauchserfahrung - von denen ich weiß. Inoffiziell weiß ich es von einem dritten Kind. Und Nein, es geht hier nicht um simple Doktorspiele unter Gleichaltrigen.

 

Ein Kind wurde im Kindergartenalter durch die Nachbarsjungen (diese waren in der 3. und 4. Klasse!) missbraucht. Dieses Kind kann verhältnismäßig offen über das Thema sprechen.

Ein anderes Kind wurde im Kindergartenalter innerhalb der Familie durch einen nahen, minderjährigen Verwandten (ca 10 Jahre älter) belästigt. Diese Kind hat das Thema genau einmal angeschnitten, seitdem ist das Tabu, das Kind schützt den Täter.

Das dritte Kind wurde im Babyalter innerhalb der Familie missbraucht. Hier weiß ich das nur nebenher aus Bemerkungen der Pflegemutter.

 

Die Familie ist was Missbrauch angeht der gefährlichste Ort.

 

Und in Deiner Klassen sitzen nicht nur Opfer.

 

Sondern auch schon Täter.

bearbeitet von Higgs Boson
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Kind pro Schulklasse und ich kann ihm nicht helfen.

 

Sondern auch schon Täter.

 

Die werden dann alle katholische Pfarrer.

 

Spaß beiseite. Ich weiß kein Rezept, wie ich diese Kinder identifizieren kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Kind pro Schulklasse und ich kann ihm nicht helfen.

 

Sondern auch schon Täter.

 

Die werden dann alle katholische Pfarrer.

 

Spaß beiseite. Ich weiß kein Rezept, wie ich diese Kinder identifizieren kann.

Wieso willst du sie identifizieren? Du kannst letztlich bei niemandem ganz ausschließen,.das er Täter ist, egal ob Priester oder nicht. Genau diese Freiheit von Vorurteilen und Vorfreisprüchen ist wichtig, um Berichte von Opfern ernst nehmen zu können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Kind pro Schulklasse und ich kann ihm nicht helfen.

 

Sondern auch schon Täter.

 

Die werden dann alle katholische Pfarrer.

 

Spaß beiseite. Ich weiß kein Rezept, wie ich diese Kinder identifizieren kann.

Wieso willst du sie identifizieren? Du kannst letztlich bei niemandem ganz ausschließen,.das er Täter ist, egal ob Priester oder nicht. Genau diese Freiheit von Vorurteilen und Vorfreisprüchen ist wichtig, um Berichte von Opfern ernst nehmen zu können.

Schön habt ihr das Thema gedreht.

Kompliment.

Die Fragen sind ja ganz anders.

1. Wie hat die röm.kath. Kirche intern Kinderfreunde identifiziert?

Antwort:

Überhaupt nicht. Wurde einer erkannt hat man ihn solange gewähren lassen wie es ging.

2. Wie ist die röm.kath. Kirche mit Kinderfreunden, die von außen identifiziert wurden, umgegangen?

Antwort:

Sie wurden in ein anderes Bistum versetzt.

3. Wie ging die röm.kath. Kirche mit Menschen um, die Kinderfreunde entlarvten, bzw sich selber als Opfer outeten und an die Öffentlichkeit gingen?

Antwort:

Sie wurden gemobbt, denunziert, und wenn es garnicht mehr anders ging, bot ihnen die Kirche -wie eine Mafiaorganisation- Schweigegelder an.

4. Hat die Kirche sich redlich bemüht, dieses Verhalten durch strukturelle Maßnahmen, rigorose Aufklärung zu beheben, bzw sogar erstmal in dem ganzen Ausmaß aufzuklären und die Ergebnisse dieser Maßnahmen öffentlichn zu machen?

Antwort:

Nein.

5. wie ist das Verhalten der Kirche in der geplatzten Zusammenarbeit mit anerkannten externen Fachleuten zu bewerten?

Antwort:

Im Nachhinein ist festzustellen, dass zu keinem Zeitpunkt ein wirklicher Aufklärungswille bestand.

6. Wie ist die Arbeit der innerkirchlichen Aufklärung dieser Vorkommnisse zu bewerten?

Antwort:

Die Beantwortung geht am Besten mit einem Vergleich. Es wäre genauso, als würde die Aufklärung der Verbrechen der NSU Bande der NPD übertragen.

 

Das ist eure Kirche.

wine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schön habt ihr das Thema gedreht.

Kompliment.

Die Fragen sind ja ganz anders.

1. Wie hat die röm.kath. Kirche intern Kinderfreunde identifiziert?

Antwort:

Überhaupt nicht. Wurde einer erkannt hat man ihn solange gewähren lassen wie es ging.

2. Wie ist die röm.kath. Kirche mit Kinderfreunden, die von außen identifiziert wurden, umgegangen?

Antwort:

Sie wurden in ein anderes Bistum versetzt.

3. Wie ging die röm.kath. Kirche mit Menschen um, die Kinderfreunde entlarvten, bzw sich selber als Opfer outeten und an die Öffentlichkeit gingen?

Antwort:

Sie wurden gemobbt, denunziert, und wenn es garnicht mehr anders ging, bot ihnen die Kirche -wie eine Mafiaorganisation- Schweigegelder an.

4. Hat die Kirche sich redlich bemüht, dieses Verhalten durch strukturelle Maßnahmen, rigorose Aufklärung zu beheben, bzw sogar erstmal in dem ganzen Ausmaß aufzuklären und die Ergebnisse dieser Maßnahmen öffentlichn zu machen?

Antwort:

Nein.

5. wie ist das Verhalten der Kirche in der geplatzten Zusammenarbeit mit anerkannten externen Fachleuten zu bewerten?

Antwort:

Im Nachhinein ist festzustellen, dass zu keinem Zeitpunkt ein wirklicher Aufklärungswille bestand.

6. Wie ist die Arbeit der innerkirchlichen Aufklärung dieser Vorkommnisse zu bewerten?

Antwort:

Die Beantwortung geht am Besten mit einem Vergleich. Es wäre genauso, als würde die Aufklärung der Verbrechen der NSU Bande der NPD übertragen.

 

Das ist eure Kirche.

wine

 

Die Fragen und Antworten sind bekannt und ja, das ist auch unsere Kirche. Und nun? Sollen wir uns nach deinem Willen mit dieser Analyse, dass alles schlecht ist, zurücklehnen oder dürfen wir darüber diskutieren, wie man es besser machen könnte?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schön habt ihr das Thema gedreht.

Kompliment.

Die Fragen sind ja ganz anders.

...

6. Wie ist die Arbeit der innerkirchlichen Aufklärung dieser Vorkommnisse zu bewerten?

Antwort:

Die Beantwortung geht am Besten mit einem Vergleich. Es wäre genauso, als würde die Aufklärung der Verbrechen der NSU Bande der NPD übertragen.

 

Das ist eure Kirche.

wine

 

Die Fragen und Antworten sind bekannt und ja, das ist auch unsere Kirche. Und nun? Sollen wir uns nach deinem Willen mit dieser Analyse, dass alles schlecht ist, zurücklehnen oder dürfen wir darüber diskutieren, wie man es besser machen könnte?

Ihr wollt doch garnicht darüber diskutieren, ich habe euch doch gerade ein dickes Kompliment gemacht, wie ihre diese Fragen verwässert, zerredet, wie ihr auf andere Themen ablenkt.

Ihr wollt euch nicht mit den Konsequenzen beschäftigen.

Eure Kirche ist strukturell heuchlerisch angelegt, Sloterdijk hat recht.

wine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Ihr wollt doch garnicht darüber diskutieren, ich habe euch doch gerade ein dickes Kompliment gemacht, wie ihre diese Fragen verwässert, zerredet, wie ihr auf andere Themen ablenkt.

Ihr wollt euch nicht mit den Konsequenzen beschäftigen.

Eure Kirche ist strukturell heuchlerisch angelegt, Sloterdijk hat recht.

wine

Wir diskutieren darüber, auch wenn dir das offenbar nicht gefällt und du meinst, immer wieder in die Diskussion reingrätschen zu müssen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schön habt ihr das Thema gedreht.

Kompliment.

Die Fragen sind ja ganz anders.

...

6. Wie ist die Arbeit der innerkirchlichen Aufklärung dieser Vorkommnisse zu bewerten?

Antwort:

Die Beantwortung geht am Besten mit einem Vergleich. Es wäre genauso, als würde die Aufklärung der Verbrechen der NSU Bande der NPD übertragen.

 

Das ist eure Kirche.

wine

 

Die Fragen und Antworten sind bekannt und ja, das ist auch unsere Kirche. Und nun? Sollen wir uns nach deinem Willen mit dieser Analyse, dass alles schlecht ist, zurücklehnen oder dürfen wir darüber diskutieren, wie man es besser machen könnte?

Ihr wollt doch garnicht darüber diskutieren, ich habe euch doch gerade ein dickes Kompliment gemacht, wie ihre diese Fragen verwässert, zerredet, wie ihr auf andere Themen ablenkt.

Ihr wollt euch nicht mit den Konsequenzen beschäftigen.

Eure Kirche ist strukturell heuchlerisch angelegt, Sloterdijk hat recht.

wine

 

Es geht nicht ums verwässern.

 

Eine Frau, die in ihrer Familie Missbrauch vermutet ist in einer fatalen Situation: Wenn sie nichts sagt, und da ist was, fällt sie dem Opfer in den Rücken. Ist da nichts, macht sie die verdächtigten Täter zu Opfern.

 

Ist der Täter ihr Mann, wird sie ihn, dies zeigt die Realität, schützen. Das Opfer wird gerade in der Familie am wenigsten geschützt. Hilfe kommt in der Regel von außen oder garnicht. Ist der Täter ihr Sohn, steht sie ebenfalls vor einer Loose-Loose Situation, sie ist beiden Kindern verpflichtet. Dass sie sich mit Händen und Füßen gegen einen Vorwurf wehrt, ist völlig normal. Das ist so normal, dass es noch nicht mal in Aufklärungsbüchern (siehe 'Kein Kuss von Tante Marotte') thematisiert werden kann. Die Fremden sind die bösen, die Familie der Hort der Geborgenheit. So sollte es sein, so ist es auch in der Regel.

 

Familien sind strukturell heuchlerisch angelegt?

 

Ich weiß jetzt nicht, ob Du verheiratet bist und Kinder hast. Oder eine Schwester. Aber wäre es ein ehrlicher Fortschritt, wenn man Dich erstmal unter Generalverdacht stellen würde? Oder in allen Familien nach Missbrauch suchen würde?

 

Dass da in der kath. Kirche einiges schief gelaufen ist, bestreitet hier keiner. Es läuft nämlich immer schief. Und wenn Nannyogg schreibt, sie kennt den Ansprechpartner für Missbrauchsfälle in ihrer Diözese, dann hat die kath. Kirche einen besseren Stand als der örtliche Fußballclub - die haben so was nämlich gar nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Ihr wollt doch garnicht darüber diskutieren, ich habe euch doch gerade ein dickes Kompliment gemacht, wie ihre diese Fragen verwässert, zerredet, wie ihr auf andere Themen ablenkt.

Ihr wollt euch nicht mit den Konsequenzen beschäftigen.

Eure Kirche ist strukturell heuchlerisch angelegt, Sloterdijk hat recht.

wine

Wir diskutieren darüber, auch wenn dir das offenbar nicht gefällt und du meinst, immer wieder in die Diskussion reingrätschen zu müssen.

Über die Heuchelei eurer Kirche diskutiert ihr nicht. Ihr diskutiert nicht darüber, dass euer Priester eine so herausgehobene Stellung hat, dass jede Kritik an ihm einer Gottesbeleidigung gleichkommt. Ihr diskutiert nicht darüber, dass in eurer Kirche auf Grund der hierarchischen Ordnung eine wirklich offene Diskussion nicht möglich ist. Selbst wenn sich nur die "gewaltige Dunkelziffer" die nach Meinung eines Posters auch in anderen Organisationen da ist -was ich für eine dreckige Unterstellung halte-, auch für die katholische Kirche als gegeben herausstellt, wird das nie und nimmer in vollem Umfang bestätigt werden. Das wird der wirkliche Grund des Bruches mit Prof Pfeiffer sein, dass sich die Kirche das breite Tor der Manipulation offen halten will. Es wird aber schlimmer sein, davon bin ich persönlich überzeugt: Es wird in der katholischen Kirche ein signifikant höherer Anteil an Kinderfreunden da sein, als bei anderen Organisationen.

Aber mich juckt es eh nicht mehr...

wine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es wird aber schlimmer sein, davon bin ich persönlich überzeugt: Es wird in der katholischen Kirche ein signifikant höherer Anteil an Kinderfreunden da sein, als bei anderen Organisationen.

Durch die Verlautbarungen des inzwischen so kostbar gewordenen Professor Pfeiffer ist Deine persönliche Überzeugung allerdings nicht gedeckt. :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Schön habt ihr das Thema gedreht.

Kompliment.

Die Fragen sind ja ganz anders.

...

6. Wie ist die Arbeit der innerkirchlichen Aufklärung dieser Vorkommnisse zu bewerten?

Antwort:

Die Beantwortung geht am Besten mit einem Vergleich. Es wäre genauso, als würde die Aufklärung der Verbrechen der NSU Bande der NPD übertragen.

 

Das ist eure Kirche.

wine

 

Die Fragen und Antworten sind bekannt und ja, das ist auch unsere Kirche. Und nun? Sollen wir uns nach deinem Willen mit dieser Analyse, dass alles schlecht ist, zurücklehnen oder dürfen wir darüber diskutieren, wie man es besser machen könnte?

Ihr wollt doch garnicht darüber diskutieren, ich habe euch doch gerade ein dickes Kompliment gemacht, wie ihre diese Fragen verwässert, zerredet, wie ihr auf andere Themen ablenkt.

Ihr wollt euch nicht mit den Konsequenzen beschäftigen.

Eure Kirche ist strukturell heuchlerisch angelegt, Sloterdijk hat recht.

wine

Es geht nicht ums verwässern.

Ach, nein?

Eine Frau, die in ihrer Familie Missbrauch vermutet ist in einer fatalen Situation:..

Familien sind strukturell heuchlerisch angelegt?

Das ist kein Verwässern? Es geht hier nicht um Familienprobleme, etwa darum, dass eine 56-jährige Frau ihre dreijährige Enkelin im Vollsuff mit einem Küchenmesser filetiert..

Genau das ist Verwässerung.

Das hat alles nichts, garnichts damit zu tun, dass priesterliche Kinderfreunde ihre Ministranten als Lustobjekte mißbraucht haben. Und dass ihre Organisation dass gedeckt hat. Darum geht es. Diese Diskussion hier ist auf der Taktik aufgebaut, was wollt ihr denn überhaupt, die katholische Kirche ist genauso kinderfreundlich wie die gesamte Gesellschaft. Also alles halb so wild.

Hast Du es geschnallt?

wine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es wird aber schlimmer sein, davon bin ich persönlich überzeugt: Es wird in der katholischen Kirche ein signifikant höherer Anteil an Kinderfreunden da sein, als bei anderen Organisationen.

Durch die Verlautbarungen des inzwischen so kostbar gewordenen Professor Pfeiffer ist Deine persönliche Überzeugung allerdings nicht gedeckt. :)

Ach, der Haha-ha Hansel... Ja das weiß ich. Deshalb habe ich auch geschrieben, meine persönliche...

Und weiter?

wine

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Problem ist nicht einmal so sehr, dass es pädophile Priester gibt. Man wird in allen Berufsgruppen (oder sonstigen Gruppen), die mit Kindern zu tun haben, einen Anziehungspunkt für Pädophile finden. Pädophile treiben sich überall dort herum, wo man leichten Zugriff auf Kinder haben kann. Während Pädophilie früher mit einem starken Tabu belegt war, und den Opfern oft oder meist kein Wort geglaubt wurde - was etwas mit dem sozialen Gefälle zu tun hat - ist es jetzt fast umgekehrt so, dass Menschen, die sich viel mit Kindern beschäftigen, unter einem Generalverdacht stehen. Auch das ist nicht gut, aber es war notwendig, das Pendel in Bewegung zu setzen, obwohl wie immer die Gefahr besteht, dass es dann zu weit ausschlägt. Während also früher quasi niemand den Opfern glaubte, sind wir jetzt so weit, dass niemand mehr den mutmaßlichen Tätern glaubt. Trotzdem war die Entwicklung dahin wichtig - weil es nicht so bleiben durfte, wie es war.

 

Das, wie gesagt, ist das allgemeine Problem, das wir überall haben. In Familien, in Vereinen, in Kindergärten, an Schulen - überall, wo Kinder sind.

 

Dazu kommen dann noch spezifische Probleme. Die Probleme eines Kindergartens sind andere als die einer Familie, die einer Schule sind wieder anders, und noch anders sind die der Kirche. Es nützt nichts, mit dem Finger auf andere zu zeigen und zu sagen "Die aber haben das Problem auch!". Sondern man muss sich fragen, was ist an der Situation gleich, was ist anders?

 

Was an der Kirche anders ist und zu einem massiven Glaubwürdigkeitsverlust geführt hat, ist nicht die Tatsache, dass es pädophile Priester gibt. Es wäre nicht einmal ein Problem, wenn Pädophilie unter Priestern häufiger wäre als unter Lehrern oder Kindergärtnern. Wenn man Kinder einer Institution anvertraut, egal, ob Kindergarten, Schule oder der Kirche, dann erwartet man, dass die Kinder geschützt werden. Jeder weiß, dass dieser Schutz nicht 100%ig sein kann. Aber, man erwartet, dass wenn die Leitung der Institution ein Problem erkennt, also wenn man etwa einen Pädophilen identifiziert, dass dann alles dafür getan wird, die Kinder vor diesem Pädophilen zu schützen. Also:

 

Wenn ein Kindergärtner von einem Gericht wegen Pädophilie verurteilt wird, erwartet man, dass die Institution dafür sorgt, dass dieser Mann keine Kinder mehr betreut.

Wenn ein Lehrer von einem Gericht wegen Pädophilie verurteilt wird, erwartet man, dass die Schule dafür sorgt, dass dieser Mann keine Kinder mehr unterrichtet.

Wenn ein Priester von einem Gericht wegen Pädophilie verurteilt wird, erwartet man, dass die Kirche dafür sorgt, dass dieser Mann keine Kinder mehr betreut.

 

Das ist eigentlich so selbstverständlich, dass man darüber nicht zu diskutieren braucht. Und das ist genau der Punkt, wo man der Kirche ihr Versagen auch so übel nimmt. Denn während die beiden ersten Fälle völlig klar sind, ist genau das mit Priestern relativ häufig nicht gemacht worden. Relativ in Relation zu allen anderen Organisationen. Verurteilte Priester wurden einfach versetzt und niemand hat sich darum gekümmert, diese Priester von Kindern fernzuhalten. Selbstverständlich haben die dafür verantwortlichen Bischöfe von der Verurteilung gewusst. Es wäre völlig selbstverständlich gewesen, dafür zu sorgen, dass diese Priester nie wieder in der Jugendarbeit tätig werden können. Es ist so selbstverständlich, dass man darüber nicht zu diskutieren braucht. Zum einen, weil man die Verpflichtung hat, die anvertrauten Kinder zu schützen. Zum anderen, weil die Kirche als Arbeitgeber auch die Verpflichtung hat, den Priester vor weiteren Versuchungen zu schützen. Das unabhängig davon, ob der Priester Besserung gelobt hat oder wie seine Prognosen aussehen. Niemand käme auf die Idee, einen verurteilten Pädophilen Kinderbetreuer nach einer erfolgreichen Therapie wieder im Kindergarten arbeiten zu lassen. Niemand? Doch, die Kirche hat das analog so gehandhabt, nicht nur in einem Fall. Daraus kann man durchaus schließen, dass der Ruf der Kirche der Institution Kirche immer viel wichtiger war als der Schutz der Kinder. Erwartet hätte man das Umgekehrte.

 

Man muss sich doch minimal fragen: Warum? Was ist an der Kirche als Institution anders? Was kann man dafür tun, dass mindestens das nie wieder passiert? Welche Strukturen, welche Einstellungen haben das begünstigt?

 

Leider hat man den Eindruck gewonnen, dass es der Kirche nur um die Frage geht: Wie verhindern wir, dass solche Fälle nochmal bekannt werden?

 

Das ist viel wichtiger als der Schutz der Kinder. Ob dieser Eindruck richtig ist oder nicht spielt keine große Rolle, weil die Kirche nicht genug tut, um diesen Eindruck zu korrigieren. Es gibt Fortschritte, etwa, dass man solche Fälle nicht mehr rein intern handhabt (und sich damit über die rechtsstaatliche Gerichtsbarkeit hinwegsetzt), sondern gleich den Staatsanwalt informiert. Nun, das ist in anderen Institutionen schon lange Standard und war dort nie eine Diskussion. In er Kirche schon. Gibt es den Verdacht auf Pädophilie, muss der Staatsanwalt eingeschaltet werden. Diesen Standard scheint die Kirche inzwischen zu erfüllen. Aber man hat nicht den Eindruck, dass darüber hinaus was getan wird, und der Fall Pfeiffer hat diesen Eindruck eher verstärkt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es wird aber schlimmer sein, davon bin ich persönlich überzeugt: Es wird in der katholischen Kirche ein signifikant höherer Anteil an Kinderfreunden da sein, als bei anderen Organisationen.

Durch die Verlautbarungen des inzwischen so kostbar gewordenen Professor Pfeiffer ist Deine persönliche Überzeugung allerdings nicht gedeckt. :)

Vor allem trägt dieser Vergleich überhaupt nicht zu einer Lösung des Problems bei: Es gibt Missbrauch in der katholischen Kirche und es wird ihn immer geben. Die einzige sinnvolle Frage ist, wie man möglichst Situationen vermeiden kann, in denen es dazu kommt und wie man verhindern kann, dass jemand zum Gewohnheitstäter wird (wie offenbar der Pater in Juanas Link).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Das ist viel wichtiger als der Schutz der Kinder. Ob dieser Eindruck richtig ist oder nicht spielt keine große Rolle, weil die Kirche nicht genug tut, um diesen Eindruck zu korrigieren. Es gibt Fortschritte, etwa, dass man solche Fälle nicht mehr rein intern handhabt (und sich damit über die rechtsstaatliche Gerichtsbarkeit hinwegsetzt), sondern gleich den Staatsanwalt informiert. Nun, das ist in anderen Institutionen schon lange Standard und war dort nie eine Diskussion. In er Kirche schon. Gibt es den Verdacht auf Pädophilie, muss der Staatsanwalt eingeschaltet werden. Diesen Standard scheint die Kirche inzwischen zu erfüllen. Aber man hat nicht den Eindruck, dass darüber hinaus was getan wird, und der Fall Pfeiffer hat diesen Eindruck eher verstärkt.

Zu einem Großteil gebe ich dir Recht, nur bin ich mir nicht sicher, wo der Verdacht beginnt, ab dem der Staatsanwalt zu informieren ist. Wenn der Kaplan / Diakon usw. ein Kind in den Arm nimmt? Wenn ein Kindergartenkind eine zweideutige Zeichnung fabriziert? Wenn Kinder Worte gebrauchen, die mit Sex in Verbindung gebracht werden können? Wenn ein Ministrant sich weigert, beim Kaplan zu ministrieren? Oder erst, wenn es eine konkrete Beschwerde gibt? Oder gar erst, wenn sich bei einer Freizeit auf der Kleidung eines Kindes Spermaspuren finden?

Leider erkennt man oft die Anzeichen nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...

wine

Die Fragen und Antworten sind bekannt und ja, das ist auch unsere Kirche. Und nun? Sollen wir uns nach deinem Willen mit dieser Analyse, dass alles schlecht ist, zurücklehnen oder dürfen wir darüber diskutieren, wie man es besser machen könnte?

Ach, weißt Du, wine hat halt seine eigene Art, die Antworten - nun, sagen wir mal - ziemlich einseitig zu extrapolieren. Was anderes lässt sein Kirchenhass nicht zu. Deswegen lohnt es sich auch nicht, darauf einzugehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...