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Morden als konsequenteste Form der Nächstenliebe?


Sacerdos Magnus

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Ich antworte, wann ich will bzw. es mir passt. Ich muss nämlich nichts außer sterben...

 

Selbstverständlich darfst Du warten lassen, wen Du magst.

 

Ferner verstehe ich "ewig", wie schon gesagt, etwas anders als du, nämlich wie Josef es bereits bezeichnet hat, als zeitlos.

 

Entweder weißt Du, wie ich es einfach mal vermutete, gar nicht, was Du eigentlich redest, oder Du kommst mittlerweile selbst durcheinander.

 

Wie ich Dir schon schrieb, bedeutet ewig im Sinne von zeitlos, dass etwas keinen zeitlichen Anfang und auch kein zeitliches Ende hat - es ist eben "jenseits der Zeit".

 

Du hingegen hast mehrfach postuliert, dass ewig für Dich bedeute, dass es (ewiges Leben) einen zeitlichen Anfang hätte - der mit der Beendigung des irdischen Lebens eintrete.

 

Damit ist es eben nicht mehr zeitlos, was auch mein Verständnis von "ewig" ist.

 

Wenn Du noch einmal genauer liest, habe ich auch nicht Dein ganzes Modell in Frage gestellt, sondern lediglich auf gewisse Unstimmigkeiten hingewiesne, die für mich offenbar wurden.

 

Und genau diesen Zustand der Zeitlosigkeit erfahren wir m. E. nach dem Tod als Grenzerfahrung zwischen einem zeitlich eingeschlossenen/umfassten/begrenzten Diesseits und dem jenseitigen ewigen Leben.

 

(1)

Bei mir runzeln immer die Augenbrauen, wenn mir lebendige Menschen berichten, was man beim Sterben erfahre. Wie rechtfertigst Du denn Deine Vorstellung? Mit eigenem Erleben kannst Du diese kaum begründen.

 

 

Ewigkeit kann somit laut meiner Meinung sehr wohl erst nach dem Tod beginnen und für immer - also ewig - anhalten.

 

In Ordnung. Ewigkeit ist also kein Zustand, der dem Menschen an sich vorausgeht?

 

Wenn aber für dich ewiges Leben das irdische Dasein mit einschließt, so ist das deine gute Ansicht, die niemand bestreiten kann - ebenso wenig wie meine. Es wird nur schwer sein, für beide Interpretationsweisen angemessene objektive Argumente zu finden.

 

Der Unterschied wäre dennoch, dass ich meine Idee, wie ewiges Leben zu verstehen sein könnte, lediglich als Möglichkeit einstufe, die in einem bestimmten Kontext schlüssig erscheint. Ich halte sie eben nicht für die Wahrheit, sondern für ein Modell. Damit beanspruche ich kein Wissen über diesen Bereich. "Objektive Argumente" gibt es übrigens nicht, weil Argumente vom Subjekt ausgehen.

 

(2)

Wichtig an solchen Modellen ist für mich, welche positiven Resultate sie in diesem Leben bringen - nichts finde ich grauenvoller als Modelle, die Menschen für die Wahrheit halten, die den Menschen von dem positiven Wert ihres irdischen Lebens abbringen. Wenn sie dann nämlich sterben und alles ist vorbei, haben sie vielleicht das einzige verschenkt, was ihnen geschenkt wurde. Deshalb macht für mich auch die Diskussion über Modelle Sinn, denn Modelle zeigen auch Möglichkeiten auf - klar, das steht im Kontrast zum Wahrheitsglauben, aber die Wahrheit allein hat noch niemanden befreit.

 

Die Ausgangsfrage war aber ja auch gar nicht die Frage nach einer endgültigen Definition des ewigen Lebens, sondern danach, wo sich z. B. in der Bibel Belege dafür finden, dass auch dem Erdenleben der von Menschen beinahe übersteigerte Wert zugemessen wird.

 

(3)

Was verstehst Du unter "übersteigertem Wert" ? Was hat der Mensch denn auf Erden noch, außer seinem Leben und den darin enthaltenen Möglichkeiten? Die Annahme einer objektiven Wirklichkeit - bzw die Behauptung ihrer Erkenntnis - spricht für mich eher für eine Übersteigerung als die Wertung des eigenen Lebens als das Höchste.

 

Mit den Punkten 1,2 und 3 weise ich übrigens noch einmal auf das hin, was ich ursprünglich schon an Deinem (erkenntnistheoretisch) nicht haltbaren Dualismus kritisiert habe:

Du postulierst, dass das irdische Leben eines des Leidens wäre, schließt aber aus, dass genau dieses schon durch die Erfahrung, was Leid wäre, relativiert wird, da diese eine gegenteilige Erfahrung beinhaltet. Du beziehst Dich auf eine abstrakte Größe, die Du selbst nicht erfahren haben kannst, weil sie in Deiner Zukunft liegt und Du generell davon ausgehst, dass ewiges Leben nicht schon - als eine Möglichkeit der Realität - existiert und erfahrbar ist. Letztlich wertest Du menschliches, irdisches Leben ab. Als eines des Leides. Alle anderen Wertungen hälst Du für übersteigert. Und damit erkenne ich keinen Nutzen, den jemand aus Deinem Modell für diese Welt und für sein Leben ziehen kann.

 

Logisch betrachtet: wenn jemand behauptet, er hätte Wissen vom "ewigen Leben" und dem Gefühl, was damit verbunden ist, muss er es erfahren haben. Wenn es erfahrbar ist, muss es bereits existieren - was insofern mit der Definitione einer Zeitlosigkeit - eben ohne zeitliches Ende und ohne zeitlichen Anfang - durchaus konform ginge. Nun gibt es 2 Möglichkeiten: man betrachtet es als eine Realität, die bereits existiert, aber keine Verbindung zum irdischen Leben hat. Dann kann der Mensch aber darüber keine Aussage treffen - und somit ist es nicht "real". Oder aber wir fassen unseren Begriff von Realität etwas weiter und gehen davon aus, dass ewiges Leben als Möglichkeit direkt erfahrbar ist. Dann sind Aussagen darüber für den Menschen möglich. Wenn ewiges Leben als Möglichkeit der reinen Liebe bereits im irdischen Leben erfahrbar ist, dann bedeutet das aber auch, dass man sein irdisches LEben auch als Teil des ewigen Lebens betrachten kann, weil es sich um dann um Möglichkeiten handelt, die machbar sind. Irdisches Leben könnte dann als abstrakte Möglichkeit von Glückseligkeit verstanden werden, umgekehrt könnte ewiges Leben aber auch als eine Möglichkeit betrachtet werden, sein irdisches Leben als Summe individueller Möglichkeiten und Perspektiven in (theoretisch) unbegrenzter Tiefe als ewiges Leben zu leben.

bearbeitet von Agape
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Sacerdos Magnus
Du postulierst, dass das irdische Leben eines des Leidens wäre, schließt aber aus, dass genau dieses schon durch die Erfahrung, was Leid wäre, relativiert wird, da diese eine gegenteilige Erfahrung beinhaltet.

Wo behaupte ich bitte so ein Wirrwarr? Das ergibt doch keinen Sinn! Wenn du mir so etwas schon unterstellst, dann hätte ich gern Belege dafür.

 

Irdisches Leben könnte dann als abstrakte Möglichkeit von Glückseligkeit verstanden werden

Wie meinst du das - "abstrakte Möglichkeit von Glückseligkeit"?

 

Außerdem ist - wie schon gesagt - mein Modell von Ewigkeit nicht unbedingt Zeitlosigkeit, sondern Endlosigkeit, die einen Anfang - den Tod - aber kein Ende hat. Man könnte vielleicht sagen, dass man erst durch den Tod in den Zustand von Zeitlosigkeit oder Unvergänglichkeit gerät. Das Diesseits wäre dann halt nur als (vorbereitende) Vorstufe zu verstehen, die auf das Leben nach dem Tod hinziehlt.

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Franciscus non papa

hab ich schon mal angemerkt, dass du rumschwafelst?

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Du postulierst, dass das irdische Leben eines des Leidens wäre, schließt aber aus, dass genau dieses schon durch die Erfahrung, was Leid wäre, relativiert wird, da diese eine gegenteilige Erfahrung beinhaltet.

Wo behaupte ich bitte so ein Wirrwarr? Das ergibt doch keinen Sinn! Wenn du mir so etwas schon unterstellst, dann hätte ich gern Belege dafür.

 

Das Leben ist also keines des Leidens? Und warum sollte dann "Morden eine Form der Nächstenliebe" sein ?

 

Außerdem:

 

1 Ich grüble ja auch nicht darüber, ob das Leben ein Zuckerschlecken ist, sondern stelle fest, dass es das nicht ist.

 

2. Jemand, der nichts Positives empfinden kann, hat so viel Leid erfahren, dass er Freude nicht wahrnimmt.

 

Wenn ich nun den Fall konstruiere, in dem ein Mensch nur negative Gefühle, also Angst, Schmerz, Wut - nicht jedoch Trauer, da sie aus positiven Gefühlen zu Menschen/Tieren/Dingen resultiert, die verloren gegangen sind - erlebt, so kann er, weil er immer in diesen negativen Denk- und Verhaltensmustern gefangen bleibt, vielleicht nichts Positives mehr fühlen. Es hat keine Wirkung, da die vielen negativen Gefühle einfach überwiegen und alles aufkeimende Gute sofort überschatten.

 

Irdisches Leben könnte dann als abstrakte Möglichkeit von Glückseligkeit verstanden werden

 

Wie meinst du das - "abstrakte Möglichkeit von Glückseligkeit"?

 

Das stand direkt in dem Satz vorher. Zitat: "Wenn ewiges Leben als Möglichkeit der reinen Liebe bereits im irdischen Leben erfahrbar ist, dann bedeutet das aber auch, dass man sein irdisches LEben auch als Teil des ewigen Lebens betrachten kann, weil es sich um dann um Möglichkeiten handelt, die machbar sind."

 

Wenn Aussagen über das ewige Leben machbar sind, setzt das eine Erfahrung dessen voraus, was ewiges Leben ist. Kann ewiges Leben erfahren werden, ist es Teil der erfahrbaren Realität. Ist es Teil einer erfahrbaren Realität, gehört es zu den Möglichkeiten, die wir hier auf Erden haben. Damit gehört es zum irdischen Leben. Ist also reine Liebe - Glückseligkeit - erfahrbar, steht sie uns zur Verfügung.

 

Außerdem ist - wie schon gesagt - mein Modell von Ewigkeit nicht unbedingt Zeitlosigkeit, sondern Endlosigkeit, die einen Anfang - den Tod - aber kein Ende hat. Man könnte vielleicht sagen, dass man erst durch den Tod in den Zustand von Zeitlosigkeit oder Unvergänglichkeit gerät. Das Diesseits wäre dann halt nur als (vorbereitende) Vorstufe zu verstehen, die auf das Leben nach dem Tod hinziehlt.

 

Als alleinstehende Aussage hat das jetzt keinen Wert für die Diskussion.

bearbeitet von Agape
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Sacerdos Magnus
Du postulierst, dass das irdische Leben eines des Leidens wäre, schließt aber aus, dass genau dieses schon durch die Erfahrung, was Leid wäre, relativiert wird, da diese eine gegenteilige Erfahrung beinhaltet.

Wo behaupte ich bitte so ein Wirrwarr? Das ergibt doch keinen Sinn! Wenn du mir so etwas schon unterstellst, dann hätte ich gern Belege dafür.

 

Das Leben ist also keines des Leidens? Und warum sollte dann "Morden eine Form der Nächstenliebe" sein ?

 

Außerdem:

 

1 Ich grüble ja auch nicht darüber, ob das Leben ein Zuckerschlecken ist, sondern stelle fest, dass es das nicht ist.

 

2. Jemand, der nichts Positives empfinden kann, hat so viel Leid erfahren, dass er Freude nicht wahrnimmt.

 

Wenn ich nun den Fall konstruiere, in dem ein Mensch nur negative Gefühle, also Angst, Schmerz, Wut - nicht jedoch Trauer, da sie aus positiven Gefühlen zu Menschen/Tieren/Dingen resultiert, die verloren gegangen sind - erlebt, so kann er, weil er immer in diesen negativen Denk- und Verhaltensmustern gefangen bleibt, vielleicht nichts Positives mehr fühlen. Es hat keine Wirkung, da die vielen negativen Gefühle einfach überwiegen und alles aufkeimende Gute sofort überschatten.

 

Irdisches Leben könnte dann als abstrakte Möglichkeit von Glückseligkeit verstanden werden

 

Wie meinst du das - "abstrakte Möglichkeit von Glückseligkeit"?

 

Das stand direkt in dem Satz vorher. Zitat: "Wenn ewiges Leben als Möglichkeit der reinen Liebe bereits im irdischen Leben erfahrbar ist, dann bedeutet das aber auch, dass man sein irdisches LEben auch als Teil des ewigen Lebens betrachten kann, weil es sich um dann um Möglichkeiten handelt, die machbar sind."

 

Wenn Aussagen über das ewige Leben machbar sind, setzt das eine Erfahrung dessen voraus, was ewiges Leben ist. Kann ewiges Leben erfahren werden, ist es Teil der erfahrbaren Realität. Ist es Teil einer erfahrbaren Realität, gehört es zu den Möglichkeiten, die wir hier auf Erden haben. Damit gehört es zum irdischen Leben. Ist also reine Liebe - Glückseligkeit - erfahrbar, steht sie uns zur Verfügung.

 

Außerdem ist - wie schon gesagt - mein Modell von Ewigkeit nicht unbedingt Zeitlosigkeit, sondern Endlosigkeit, die einen Anfang - den Tod - aber kein Ende hat. Man könnte vielleicht sagen, dass man erst durch den Tod in den Zustand von Zeitlosigkeit oder Unvergänglichkeit gerät. Das Diesseits wäre dann halt nur als (vorbereitende) Vorstufe zu verstehen, die auf das Leben nach dem Tod hinziehlt.

 

Als alleinstehende Aussage hat das jetzt keinen Wert für die Diskussion.

 

Nochmal zum Mitschreiben, da wir immer wieder vom Thema abgedriftet sind: Wenn es ein ewiges Leben als Vervollkommnung unserer Existenz und als Zustand andauernder/zeitloser Glückseligkeit gibt, warum lassen wir dann noch zu, dass sich die Menschen, die wir lieben, mühsam im Diesseits abquälen und - um sogar deinen Einwand mit einzubringen - nur einen Teil der schließlich ewigen Freude, die auf Erden verspürbar das Leiden hier relativiert, erfahren können? Das nämlich - und nicht anderes - ist die Kernfrage dieses Threads.

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Wenn das Wörtchen wenn nicht wär' ...

 

Das heißt also, du würdest mir bedingungslos zustimmen, wenn es so wäre, wie ich schrieb, sprich ein ewiges Leben gibt?

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Wenn das Wörtchen wenn nicht wär' ...

 

Das heißt also, du würdest mir bedingungslos zustimmen, wenn es so wäre, wie ich schrieb, sprich ein ewiges Leben gibt?

Nein, warum sollte ich Dir zustimmen?

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Wenn das Wörtchen wenn nicht wär' ...

 

Das heißt also, du würdest mir bedingungslos zustimmen, wenn es so wäre, wie ich schrieb, sprich ein ewiges Leben gibt?

Nein, warum sollte ich Dir zustimmen?

 

Weil deine vorherige Antwort ( "Wenn das Wörtchen 'wenn' nicht wär...") impliziert, dass du nur die im Konditionalsatz aufgestellte These nicht teilen kannst. Weshalb du mir aber letztlich nicht zustimmen würdest, hast du mir noch nicht argumentativ erläutert.

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Wenn nun das Leben absolut gesehen - und hier will ich mich besonders auf das ewige Leben beziehen, das theoretisch jeder erreichen können müsste, wenn im Universum zumindest einigermaßen Gerechtigkeit herrschen würde - etwas Wünschens- oder Erstrebenswertes, nein etwas Schenkenswertes ist, dann müssten wir uns ja mehr oder weniger permanent fortpflanzen.

Das Diesseits ist nämlich für mich in jedem Falle keineswegs erstrebenswert, sondern in meinen Augen ein billiger Abklatsch einer wesentlich würdevolleren, glänzenderen, einfach schöneren Daseinsform, die uns jedoch leider erst richtig im Jenseits zugänglich gemacht wird. Ich will das Leben hier nicht. Nicht mehr, seitdem ich erkennen musste, wie einsam ich mich fühle, ohne Gott neben mir sitzend zu wissen - und das natürlich nicht in der Gestalt eines noch so liebevollen Menschen.

Sind also Eltern Sünder oder Wohltäter?

Das hängt von den Entscheidungen des Kindes ab, welches sich entweder in den Himmel, ins Fegfeuer als Reinigungsort vor dem Eintritt ins Paradies oder gar die Hölle katapultiert, wenn es denn diese drei „Instanzen“ überhaupt gibt.

Zur Vereinfachung des Gedankenganges seien sie an dieser Stelle also einmal als gegeben anzunehmen, da sie recht konventionell geworden sind.

Somit ist neues Leben schaffen immer bloß relativ gesehen etwas Gutes, nämlich nur immer genau dann, wenn das Kind in den Himmel kommt, auch nach dem Purgatorium.

Dennoch kann man darüber hinaus noch die Frage stellen, ob es besser ist, auf Erden zu leiden, um den Himmel zu erreichen, als niemals geboren worden zu sein.

Alle diese Fragen werden die meisten Eltern jedoch gewiss nicht in ihre Entscheidung zum Kinderwunsch mit einbeziehen. Allerdings sind sie doch sehr wichtig, wenn man rational an die Thematik herangehen will, und genau das will ich natürlich.

Als beängstigend empfinde ich eine Welt - und das ist diese Welt -, in der so viel von einem Ja zum Glauben abhängt, in der im Grunde nur ein potentielles Hirngespinst als wahre Lebensgrundlage dienlich zu sein vermag.

Die Gesellschaft fordert. Und ohne innere Ruhe, inneres Gleichgewicht, innere Balance gestaltet es sich als recht schwierig, all diesen Forderungen nachzukommen. Kann aber etwas anderes als festes Gottvertrauen diesen Zustand ermöglichen. Ich glaube nicht, doch fällt mir gerade dieses Gottvertrauen schwer angesichts der großen Verborgenheit sichtbarer Zeichen einer Existenz Gottes.

Idealismus allein ist schwachsinnig, da nicht die Idee trägt, sondern die Hoffnung auf die Auswirkung bzw. Grundlage einer Idee. Wenn wir also nur in einem vom Zufall, von absoluter Gottlosigkeit dominierten Universum mit Ideen Glück zu schaffen verdammt sind, so stellt sich mir dieses Universum als ein hoffnungsloses dar, da alles beliebig, egal, unbedeutend ist und für den vernünftigen Menschen eigentlich nur auf den geringsten Widerstand im Selbstmord hinauslaufen sollte. Alle irdische Freude ist nämlich kurzfristig, vorübergehend, flüchtig, kurzlebig und daher schnell wertlos, da vaporisierend.

Wenn ich ein Kind in die Welt setzen könnte, dann also nur unter der Prämisse, dass Gott und ewiges Leben im Paradies existieren. Alles andere sehe ich als verantwortungslos und egoistisch an, da dann Eltern, die wirklich ein Kind gewollt haben, eher sich beschenken als das Kind.

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Sacerdos Magnus

Ähhh, hallo? Ist noch jemand da, der sich mal zum Thema äuern will? Ich wundere mich doch sehr über die seit Tagen andauernde Funkstille hier...

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Franciscus non papa
Ähhh, hallo? Ist noch jemand da, der sich mal zum Thema äuern will? Ich wundere mich doch sehr über die seit Tagen andauernde Funkstille hier...

 

 

das wundert mich gar nicht, es gibt besseres, als sich zu deinen abstrusen ideen zu äussern.

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Sacerdos Magnus
Ähhh, hallo? Ist noch jemand da, der sich mal zum Thema äuern will? Ich wundere mich doch sehr über die seit Tagen andauernde Funkstille hier...

 

 

das wundert mich gar nicht, es gibt besseres, als sich zu deinen abstrusen ideen zu äussern.

 

Was genau empfindest denn du als so abstrus? Habe ich nicht Recht, wenn ich sage, dass die meisten Eltern insofern Egoisten sind, als sie einfach ihrem Fortpflanzungstrieb oder im Idealfall ihrem persönlich Wunsch nach einer Familiengründung nachkommen? Kommt schon, Leute: Wer sagt sich: "Ja, ich möchte Kinder haben, um ihnen das ewige Leben zu schenken und ihnen die Möglichkeit einer Gotteserfahrung zu geben!"

Im Gegenteil: So etwas passiert instinktiv und ohne Reflexion darüber, ob überhaupt das Kind wird leben wollen. An dieser Stelle kann ich nur einmal auf den Philosophen Emil Cioran verweisen, der ähnliche Gedankengänge verfolgt und, wie ich finde, mit seiner schlüssigen Argumentation kaum Unrecht haben kann. Eltern sind Egoisten, auch wenn sie für ihre Kinder Opfer bringen.

Schließlich sehen sie immer noch sich selbst bzw. zumindest einen Teil ihrer selbst im Antlitz ihrer Kinder und können sie wahrscheinlich nur aufgrund eben dieser narzisstischen Gegebenheit wirklich lieben.

Und dann geht man davon aus, dass die Kinder schon irgendwie mit dem Jammertal dieser Welt zurechtkommen und vielleicht sogar so etwas wie Glück erleben werden, wie alle Generationen zuvor dies bereits versucht/getan haben.

Der Fortpflanzungstrieb wird dann schnell zu einem heiligen Prinzip einer göttlichen Schöpfung hochstilisiert - und gut ist! Ich finde dieses Weltbild jedenfalls abscheulich und wesentlich abstruser als meine philosophische Herangehensweise.

PS: Wenn sich seit über einer Woche niemand mehr meldet, heißt das für mich vielmehr, dass euch keine guten Argumente mehr einfallen. Echtes Philosophieren bedeutet nämlich, sich auch auf die abstrusesten Ideen des Gegenübers einzulassen und diese gekonnt zu entkräften; aber dazu scheint ihr ja nicht in der Lage zu sein…

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Sacerdos Magnus

Fakt ist: Die Menschen wissen eigentlich nicht, warum sie sich vermehren. Im Nachhinein freuen sich die meisten Eltern über ein Kind und meinen sogar, sie täten nicht nur sich selbst etwas Gutes damit. So ist das halt in dieser Welt: Man wird einfach nicht gefragt, ob man denn eigentlich leben will. Vielleicht wäre es in Zukunft nicht schlecht, wenn Man(n) nicht nur mit dem Schwanz und Frau nicht bloß mit der Mumu "denken"... Wir sollten uns also - so empfinde ich es nach dem Diskussionsverlauf - echt noch einmal gründlich überlegen, ob wir uns und unseren Mitmenschen etwas Gutes tun, wenn wir sie am Leben lassen.

Ich tippe, ich kriege jetzt erst mal drei Wochen lang keine Antwort, weil alle so schockiert sind... Bin mal gespannt...

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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Sacerdos Magnus

okay. schweigen. mal wieder.

fakt ist aber, dass die von mir eingeworfene überlegung in kaum in einer theologischen abhandlung vertreten ist.

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Fakt ist: Die Menschen wissen eigentlich nicht, warum sie sich vermehren. Im Nachhinein freuen sich die meisten Eltern über ein Kind und meinen sogar, sie täten nicht nur sich selbst etwas Gutes damit. So ist das halt in dieser Welt: Man wird einfach nicht gefragt, ob man denn eigentlich leben will. Vielleicht wäre es in Zukunft nicht schlecht, wenn Man(n) nicht nur mit dem Schwanz und Frau nicht bloß mit der Mumu "denken"... Wir sollten uns also - so empfinde ich es nach dem Diskussionsverlauf - echt noch einmal gründlich überlegen, ob wir uns und unseren Mitmenschen etwas Gutes tun, wenn wir sie am Leben lassen.

Ich tippe, ich kriege jetzt erst mal drei Wochen lang keine Antwort, weil alle so schockiert sind... Bin mal gespannt...

Selbstverständlich machen sich die meisten Menschen keine Gedanken über die Zeugung. Dass ein Erdenleben deshalb sinnlos ist, kann man aber nicht davon ableiten. Lies mal die Berichte hier.

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Sacerdos Magnus

Die Kernfrage wurde trotzdem immer wieder geschickt, zum Teil mit rhetotischen Mitteln, umgangen: Wenn es ein ewiges Leben als Vervollkommnung unserer Existenz und als Zustand andauernder/zeitloser Glückseligkeit gibt, warum lassen wir dann noch zu, dass sich die Menschen, die wir lieben, mühsam im Diesseits abquälen und nur einen Teil der schließlich ewigen Freude erfahren können?

bearbeitet von Sacerdos Magnus
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Franciscus non papa
Die Kernfrage wurde trotzdem immer wieder geschickt, zum Teil mit rhetotischen Mitteln, umgangen: Wenn es ein ewiges Leben als Vervollkommnung unserer Existenz und als Zustand andauernder/zeitloser Glückseligkeit gibt, warum lassen wir dann noch zu, dass sich die Menschen, die wir lieben, mühsam im Diesseits abquälen und nur einen Teil der schließlich ewigen Freude erfahren können?

 

 

ganz einfach: das leben ist ein geschenk gottes an jeden einzelnen menschen. und es gehört sich nicht, jemandem ein geschenk wegzunehmen. Gott allein ist Herr über das Leben des Menschen.

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ganz einfach: das leben ist ein geschenk gottes an jeden einzelnen menschen. ... Gott allein ist Herr über das Leben des Menschen.

Unfug: mit der Übergabe des Geschenks ist der Beschenkte Herr über das Geschenk, nicht der Schenker. Letzterer hat nur noch marginale Rechte. Näheres habe ich bereits hier ausgeführt.

 

und es gehört sich nicht, jemandem ein geschenk wegzunehmen.

Das ist dann der andere Aspekt, den ich hier erörtert habe:

Und in letzter Konsequenz bedeutet es sogar, dass du nicht nur dein eigenes Geschenk zurückgibst, sondern auch die Geschenke anderer entwendest, um sie an den Schenker zurückzugeben.
bearbeitet von Hal Bregg
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ganz einfach: das leben ist ein geschenk gottes an jeden einzelnen menschen. ... Gott allein ist Herr über das Leben des Menschen.

Unfug: mit der Übergabe des Geschenks ist der Beschenkte Herr über das Geschenk, nicht der Schenker. Letzterer hat nur noch marginale Rechte. Näheres habe ich bereits hier ausgeführt.

 

?????

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Elima, könntest du die Frage ein wenig präzisieren?

Der Link hatte bei mir zunächst nicht gefunzt.

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...

Wenn wir also nur in einem vom Zufall, von absoluter Gottlosigkeit dominierten Universum mit Ideen Glück zu schaffen verdammt sind, so stellt sich mir dieses Universum als ein hoffnungsloses dar, da alles beliebig, egal, unbedeutend ist und für den vernünftigen Menschen eigentlich nur auf den geringsten Widerstand im Selbstmord hinauslaufen sollte. Alle irdische Freude ist nämlich kurzfristig, vorübergehend, flüchtig, kurzlebig und daher schnell wertlos, da vaporisierend.

...

Nun ist mein Leben erstmal das, dessen ich mir sicher bin, um eine Existenz nach diesem Leben weiß ich nicht und ich sehe auch nirgends belastbare Hinweise auf ein "Danach". Deshalb konzentriere ich mich auf das, was ich hier vorfinde. Warum dieses Leben hoffnungslos, beliebig und unbedeutend sein soll, nur weil es nicht ewig ist, versteh ich nicht so ganz, noch dazu, wenn der Kontrast dazu, eine ewige Existenz in vollkommener Glückseeligkeit sein soll. Ein Zustand der ewig andauert ... gibt es etwas bedeutungs- und hoffnungsloseres?

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Man wird einfach nicht gefragt, ob man denn eigentlich leben will. Vielleicht wäre es in Zukunft nicht schlecht, wenn Man(n) nicht nur mit dem Schwanz und Frau nicht bloß mit der Mumu "denken"... Wir sollten uns also - so empfinde ich es nach dem Diskussionsverlauf - echt noch einmal gründlich überlegen, ob wir uns und unseren Mitmenschen etwas Gutes tun, wenn wir sie am Leben lassen.

Ich tippe, ich kriege jetzt erst mal drei Wochen lang keine Antwort, weil alle so schockiert sind... Bin mal gespannt...

Es liegt weder an dir noch an mir, noch an irgendjemanden zu entscheiden, ob das Leben eines anderen für ihn lebenswert ist oder nicht. Schließlich kann jeder (zumindest solange er körperlich dazu in der Lage ist) entscheiden, ob er Leben will oder nicht.

Irgendwie scheinst du tief enttäuscht von deinem Leben zu sein, nur das heißt noch lange nicht, dass alle das Leben beschissen finden müssen.

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Sicherlich wird obige Überschrift den ein oder anderen verwundern, doch habe ich mir seit Längerem schon über dieses Thema bzw. eher diese Frage Gedanken gemacht. Man wird mir zustimmen, wenn ich sage, dass das irdische Leben kein Zuckerschlecken ist. Letzteres gibt es natürlich auch; jedoch kommt es nicht permanent vor. Weshalb also sollten wir - radikal gesprochen - nicht der eigenen Familie und dann der eigenen Person einen schnellen, schmerzlosen Tod bescheren, um endlich in Gottes ewige Herrlichkeit eintreten zu können? Klingt - wie schon gesagt - provokant , doch stellt einen meines Erachtens nicht uninteressanten Gedanken dar. Daher bin ich gespannt auf eure Antworten. Keine Sorge - ich plane keine derartige Handlung, sondern philosophiere nur!

 

Nun, Leben ist ein Geschenk. Wir verdanken es Gott. Und wir sind nicht sebst Herren über Leben udn Tod. Sobald wir uns dazu machen, wird es sehr gefährlich. Zuckerschlecken oder nicht- wir sind auf der Welt, um eine Aufgabe zu erfüllen. Und wir sollten das Leben nicht vorsätzlich verkürzen, sondern es erhalten undd arum käpfen.

 

Wenn das Leben lebenswert oder zumindest erträglich gemacht werden kann. Laut Einschätzung des Betroffenen. Sicher. Aber ist es für rechte Katholiken überhaupt das Leben, das zählt? ich glaube nicht. Sobald nämlich ein Leben zu lebendig und lustvoll wird, geben sie alles daran, es abzuwürgen. Vielmehr scheint es mir um das Leiden zu gehen. Im Gegensatz zum Leben kennt das Leiden keine Grenzen, auch keine katholischen. Es geschieht immer zu Gottes Ehre, das Leben nicht. Warum werden wohl in unserer säkularen hedonistischen Gesellschaft an Todkranke weit weinger Schmerzmittel verteilt, als notwendig wären, um die Schmerzen ausreichend zu lindern? Warum gebären die meisten Frauen unter schweren Schmerzen, obwohl es medizinisch einfach wäre, diese zu nehmen?

 

M.E. ist das ein Überbleibsel der religiösen Überzeugung, Schmerzen sollten als Kreuzesgeschenk des Herrn bis zur Neige ausgekostet werden. Lange genug wurden Schmerzmittel von religiöser Seite generell abgelehnt. Heute heißt es plötzlich von hochheiliger Seite, diese sollten gegeben werden, um Euthansie zu minimieren. Ein taktischer Schritt um das Letzte zu halten. Im Grunde sind sie auch gegen Schmerzmittel. Wie die Heilige Mutter der indischen Sterbehäuser. Ausgenommen vielleicht bei sich selbst.

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