Klaus Klammer Geschrieben 6. April 2011 Melden Share Geschrieben 6. April 2011 christen sehen als herrn über leben und tod einzig gott. damit sollte deine frage beantwortet sein. Eine gefährliche Aussage lieber Franz. Gehen wir davon aus, dass einer unserer Söhne nicht am Leben wäre, wenn meine Frau und ich zu einem bestimmten Zeipunkt nicht miteinander geschlafen hätten. Wenn es aber Gott ist, dem dieser Sohn sein Leben verdankt, wäre wir also vorherbestimmt gewesen just zu diesem Zeitpunkt den Liebesakt zu vollziehen....wo bleibt aber dann unsere viel beschworenen Freiheit, deretwegen uns Gott nach Fundimeinung sogar ins ewige Verderben rennen läßt? Wir wäre dann doch nur Marionetten an den Fäden Gottes, die das tun was ihm beliebt. Und noch gefährlicher ist es mit dem Tod. Wenn allein Gott der Herr über unseren Tod ist, dann schnappt die Theodizeefalle vollends zu....dann ist Gott wirklich verantwortlich für die krebskranke 45 jährige und die 230.000 Toten beim Tsunami und sogar für 6 Millionen tote Juden. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Klaus Klammer Geschrieben 6. April 2011 Melden Share Geschrieben 6. April 2011 Fakt ist: Die Menschen wissen eigentlich nicht, warum sie sich vermehren. Im Nachhinein freuen sich die meisten Eltern über ein Kind und meinen sogar, sie täten nicht nur sich selbst etwas Gutes damit. So ist das halt in dieser Welt: Man wird einfach nicht gefragt, ob man denn eigentlich leben will. Vielleicht wäre es in Zukunft nicht schlecht, wenn Man(n) nicht nur mit dem Schwanz und Frau nicht bloß mit der Mumu "denken"... Wir sollten uns also - so empfinde ich es nach dem Diskussionsverlauf - echt noch einmal gründlich überlegen, ob wir uns und unseren Mitmenschen etwas Gutes tun, wenn wir sie am Leben lassen. Ich tippe, ich kriege jetzt erst mal drei Wochen lang keine Antwort, weil alle so schockiert sind... Bin mal gespannt... Das ist fast keine Antwort wert. Weil selbstverständlich. Das Leben drängt zu ungehindertet Ausweitung/Vermehrung, die Religion drängt es zum Tod. In Furcht und Anbetung gleichermassen. Das Leben kümmert sich nicht um Bewertung, es fliesst einfach. Die Religion (sofern sie in die Achsenzeit fällt) moralisiert, verzweckt, entwertet Augenblickliches, überwertet Jenseitiges und drängt zum Tod. Auch Deine ursprüngliche Threadfrage ist nicht unerwartbar, sie ist Religion in Reinkultur. Tausendmal für bare Münze genommen, tausendmal exemplifiziert. Wenn derzeit Annäherungen zwischen dem anarchistischen Leben und der skrupulösen Religion stattfinden und in Einzelheiten gefeilscht wird, so halte ich das nicht für verkehrt. Es könnte darum gehen, Leben mit Ethik und dem Begriff "lebenswert" zu verbinden. Ein Schreckgespenst der Fundamentalisten an den Rändern. Sicher. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
gouvernante Geschrieben 6. April 2011 Melden Share Geschrieben 6. April 2011 Aber ist es für rechte Katholiken überhaupt das Leben, das zählt? ich glaube nicht. Sobald nämlich ein Leben zu lebendig und lustvoll wird, geben sie alles daran, es abzuwürgen.Ist das Deine Definition von "rechter Katholik"? Lange genug wurden Schmerzmittel von religiöser Seite generell abgelehnt.Hast Du dafür mal einen Beleg? Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Klaus Klammer Geschrieben 6. April 2011 Melden Share Geschrieben 6. April 2011 Aber ist es für rechte Katholiken überhaupt das Leben, das zählt? ich glaube nicht. Sobald nämlich ein Leben zu lebendig und lustvoll wird, geben sie alles daran, es abzuwürgen.Ist das Deine Definition von "rechter Katholik"? Ja. Allerdings sind mir unrechte Katholiken lieber. Lange genug wurden Schmerzmittel von religiöser Seite generell abgelehnt.Hast Du dafür mal einen Beleg? Ich werde versuchen, dazu was aufzutreiben. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
Sacerdos Magnus Geschrieben 10. April 2011 Autor Melden Share Geschrieben 10. April 2011 Die Kernfrage wurde trotzdem immer wieder geschickt, zum Teil mit rhetotischen Mitteln, umgangen: Wenn es ein ewiges Leben als Vervollkommnung unserer Existenz und als Zustand andauernder/zeitloser Glückseligkeit gibt, warum lassen wir dann noch zu, dass sich die Menschen, die wir lieben, mühsam im Diesseits abquälen und nur einen Teil der schließlich ewigen Freude erfahren können? ganz einfach: das leben ist ein geschenk gottes an jeden einzelnen menschen. und es gehört sich nicht, jemandem ein geschenk wegzunehmen. Gott allein ist Herr über das Leben des Menschen. ich empfinde die bezeichnung "geschenk" im zusammenhang des irdisch sichtbaren leidens von milliarden als mehr denn zynisch und menschenverachtend. Link zu diesem Kommentar Auf anderen Seiten teilen More sharing options...
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