Jump to content

Dialogprozeß der Kirche in Deutschland


gouvernante

Recommended Posts

Wenn man aber aus Ermangelung von brauchbaren Vorstellungen, Konzepten oder Aussagen sprachlos wird, liegt durchaus ein Problem vor. Und dieses Problem lastet ganz hübsch auf vielen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man aber aus Ermangelung von brauchbaren Vorstellungen, Konzepten oder Aussagen sprachlos wird, liegt durchaus ein Problem vor. Und dieses Problem lastet ganz hübsch auf vielen.

Dann müssen wir in der Kirche anfangen, darüber zu reden. Um das zu üben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man aber aus Ermangelung von brauchbaren Vorstellungen, Konzepten oder Aussagen sprachlos wird, liegt durchaus ein Problem vor. Und dieses Problem lastet ganz hübsch auf vielen.

Unter anderem auf mir, wenn ich mit Dir rede. :ninja:

Wir scheinen grundverschiedene Begriffe zu haben. Glaubenswissen heißt bei Dir anscheinend vorfabrizierte Katechismus-Sätze.

Bei mir heißt es: von mir persönlich angenommen (oder eben nicht).

Worüber sonst soll ich reden, als darüber, was das heute und hier und für mich heißt?

Ob Jesus über das Wasser spaziert ist, ist eigentlich egal. Ob das physikalisch möglich oder eine Durchbrechung der Naturgesetze ist, ist noch egaler.

Ich kann mich darüber unterhalten, warum das in der Bibel steht (worauf es mehrere Antworten gibt) und was ich mit der Geschichte mache oder eigentlich: was sie mit mir macht oder zumindest machen könnte, wenn ich sie ließe.

bearbeitet von Edith1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man aber aus Ermangelung von brauchbaren Vorstellungen, Konzepten oder Aussagen sprachlos wird, liegt durchaus ein Problem vor. Und dieses Problem lastet ganz hübsch auf vielen.
Dann müssen wir in der Kirche anfangen, darüber zu reden. Um das zu üben.

Gewiss.

Der Bringer ist das allerdings auch nicht. Die Leute sind heute gesprächsfähig, wie nie zuvor. In Sachen Glauben fehlen oft Anknüpfungspunkte. Aber am Meisten fehlt es dann doch wieder an Material. Und das kann man auch durch heftiges Üben nicht ersetzen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man aber aus Ermangelung von brauchbaren Vorstellungen, Konzepten oder Aussagen sprachlos wird, liegt durchaus ein Problem vor. Und dieses Problem lastet ganz hübsch auf vielen.

Unter anderem auf mir, wenn ich mit Dir rede. :ninja:

Wir scheinen grundverschiedene Begriffe zu haben. Glaubenswissen heißt bei Dir anscheinend vorfabrizierte Katechismus-Sätze.

Bei mir heißt es: von mir persönlich angenommen (oder eben nicht).

Wenn Du halt meine Beiträge im Thread nicht liest, dann bekommst Du nicht mit, dass ich an Franciscus gerichtet einen statischen und einen dynamischen Begriff von "Glaubenswissen" sorgsam gegenübergestellt habe. Glaubenswissen als vorfabrizierte Katechismussätze ist nur der eine Ast, den ich im Auge habe. Er ist übrigens nicht völlig daneben - ebenso wenig wie beim Schachspielen die Theorie. Aber er bringt nichts für die Dialogizität.

Deine (dynamischere) Begriffsfassung habe ich übrigens auch durchgearbeitet. Aber ich wiederhole mich ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man aber aus Ermangelung von brauchbaren Vorstellungen, Konzepten oder Aussagen sprachlos wird, liegt durchaus ein Problem vor. Und dieses Problem lastet ganz hübsch auf vielen.
Dann müssen wir in der Kirche anfangen, darüber zu reden. Um das zu üben.

Gewiss.

Der Bringer ist das allerdings auch nicht. Die Leute sind heute gesprächsfähig, wie nie zuvor. In Sachen Glauben fehlen oft Anknüpfungspunkte. Aber am Meisten fehlt es dann doch wieder an Material. Und das kann man auch durch heftiges Üben nicht ersetzen.

Was verstehst du unter "MAterial"?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Franciscus,

 

 

 

Was einem bei dieser Diskussion brutal anfällt:

Vom HEILIGEN GEIST GOTTES und SEINER Weisheit wird mit keinem Wort gesprochen!

 

Daß die Kirche so wie sie ist, am Zusammenbrechen ist, wird allmählich geweihten und ungeweihten Kirchenbeamten mit Entsetzen bewußt - ratlos stecken sie in der Sackgasse.

 

Niemand kann mehr übersehen daß kein Mensch weiß wie es weitergehen soll.

Aber der Gedanke doch den HEILIGEN GEIST GOTTES um Auskunft zu bitten was zu tun ist, bleibt den Jüngern JESU absurd fremd.

Verständlich, müssten sie ja dem HEILIGEN GEIST dann gehorchen und ihr Denken gewaltig ändern.

Was der HEILIGEN GEIST GOTTES zur Zeit mit der Kirche anstellt, nennt man Schöpferische Zerstörung.

 

Also, liebe Jünger CHRISTI, werft Euere Verpriesterung und Euer Beamtendenken ab - und lernt dem HEILIGEN GEIST GOTTES wieder zu gehorchen.

 

Der HEILIGE GEIST GOTTES weiß wie der Auftrag JESU CHRISTI aus Matthäus 28,18-20 mit Erfolg zu verwirklichen ist - ob man es " Mission" nennt oder nicht.

.
Da trat JESUS auf sie zu und sagte zu ihnen: MIR ist alle Macht gegeben im Himmel und auf der Erde.

.
Darum geht zu allen Völkern und macht alle Menschen zu MEINEN Jüngern; tauft sie auf den Namen des VATERS und des SOHNES und des HEILIGEN GEISTES,

.
und lehrt sie, alles zu befolgen, was ICH euch geboten habe. Seid gewiss: ICH bin bei euch alle Tage bis zum Ende der Welt.

das reden vom hl. geist allein bringt gar nichts...

Ja, gewiß.

Auf das Gehorchen kommt es an.

 

 

 

Gruß

josef

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

wenn das so einfach wäre. die anweisungen des hl. geistes pflegen nicht so deutlich zu sein. dir scheint er ja auch kein patentrezept gegeben zu haben - wobei ich ja noch daran zweifle, daß es in deinem fall wirklich der hl. geist ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich stelle mir das gerade so vor.

nehmen wir mal an, ich überlegte einen Wiedereintritt und würde wissen wollen, ob dabei eine Bichte Pflicht ist. (Nicht, dass ich das wissen wollte, aus mehreren Gründen nicht, aber mal angenommen.)

Ich frage also genau das.

...

Jetzt rate mal, an wen ich mich mit der nächsten Frage wende.

An den liberalsten, also gouvi. Also "Kirche light" mit "niederschwelligen" Angeboten und mit völlig "absichtslosen" Kirchenvertretern! Ein Jesus, der sagt: "Wer mein Jünger sein will, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!", hat in einer solchen Kirche keinen Platz mehr.

Falsch. An jeden der vier, die eine Antwort auf meine Frage geben, statt ihre Selbstdarstellung zu betreiben.

Nebenbei finde ich Deine Reaktion eine dumme, beleidigende Unterstellung.

Nein, Edith, das ist keine "dumme, beleidigende Unterstellung", sondern einfach nur quasi ein Paradebeispiel für die Weise (zu) vieler in Kirche, mit Anfragen umzugehen: Frage da, Schublade auf.

An Deinem Beispiel expliziert: So, wie ich Deine Frage gehört habe, höre ich eine Sachfrage - Du hast meine Antwort ziemlich passend wiedergegeben. Und ich "höre" für den Anfang(!) quasi nichts anderes (natürlich "höre" ich mehr, aber das ist in der Beispielsituation nicht Thema). Udal hingegen "sieht" da jmd. der vielleicht in die Kirche retour möchte - und der muß dann (in einem Guß :ninja: ) den ganzen unverkürzten Glauben der Kirche serviert bekommen (nicht daß dieser Mensch noch auf die Idee kommen könnte, es sei einfach und bequem...)

 

@udal: verzeih' die Übertreibung, aber ich sehe an Deiner Reaktion ein ganz gewaltiges Problem in Kirche illustriert: nicht mehr das Individuum vor mir zu sehen (und so paßgenau wie möglich darauf zu reagieren), sondern nur noch die je eigene "Idee des Menschen vor einem" (+ die Erwartungen von "Kirche" an diesen Menschen) -- in diesem Fall Dein Bild der userin edith (in dieselbe Falle ist jet im übrigen auch getappt).

 

Es ist der Kirche grad noch mal gelungen, den Kreationismus zu überwinden. Die Evangelen tun sich da in manchen Bereichen schwerer.

Es ist der Kirche aber nicht gelungen, eine plausible, glaubwürdige und in den Mund normaler Menschen passende Schöpfungsaussage zu entwickeln.

Es ist der Kirche gelungen, den Biblizismus zu überwinden. Aber eine glaubwürdige und fruchtbare Art, mit der Bibel umzugehen, hat sie nicht.

Es ist der Kirche gelungen, den Moralismus zu enthaupten. Aber die Folgekonzepte waren nicht viel besser und wurden nie wirklich rezipiert.

Ich halte das schlicht für falsch.

Richtig hingegen ist, daß alle durchaus vorhandenen Antworten den "Nachteil" haben, sich nicht schlagwortartig auf ein Plakat pinseln zu lassen. Und dieser "Nachteil" hat viel Mühen um die Einzelnen zur Folge - viel Mühe mit der vielschichtigen Antwort, viel "Arbeit" sozusagen (und die steile Klippe, so manchen "Erfolg" gänzlich dem Herrn anheimstellen zu müssen). Aber man wird mich wohl nicht mehr davon überzeugen können, es sei ein Nachteil, daß die Zeit der Parolen vorbei ist.

bearbeitet von gouvernante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Mecky,

 

 

 

 

...

Die Ausgangsposition für dieses Thema war die Bemerkung, dass viele Menschen nicht missionieren WOLLEN. Sagt Udalricus. Und meine Antwort heißt: Sie WOLLEN vielleicht schon. Aber sie wissen nicht wie, da sie gar kein Material in Händen haben.

Richtig beobachtet.

Jeder flachköpfige Atheist kann einen Christen im Handumdrehen mit (falschen) Argumenten in die Flucht jagen.

 

Fühlt sich jemand verpflichtet einfache Gläubige mit handfesten, verständlichen Gegenargumenten zu versorgen?

Nein - nicht die Kirchenbeamten und erst recht nicht die Theologen.

 

Die Theologen erweisen sich sogar als unfähig, überhaupt allgemeinverständlich zu argumentieren.

 

Wer bringt den Kirchenbeamten und Theologen bei, sich an die grammatikalischen Grundregeln der Kommunikation in unserer informationsüberfluteten Zeit - wie sie die Bildzeitung einhält - zu halten:

# Nur 2-bis 3-silbige Worte verwenden.

# Nicht mehr als 3 bis 4 Worte pro Satz.

# Das Thema in möglichst wenigen Sätzen - maximal 10 - auf den Punkt bringen.

Ist die Forderung utopisch absurd, nach Antworten zu Fragen über GOTT, den Menschen und die Welt zu forschen die die Menschen bewegen; sie kurz und bündig auf din-a4 Faltblätter zu bringen und in den Kirchen auszulegen?

 

Die traurige Wirklichkeit:

In der Anzeigenrubrik "Vermischtes" der Sonntagsausgabe der Südd. Zeitung beweist ein Atheist Woche für Woche mit Pauluszitaten den 500.000+ Lesern daß das Christentum eine Sklavenhalterreligion ist.

Unter den Tausenden Kirchenbeamten und Theologen der milliardenschweren Diözese München findet sich niemand der fähig wäre den Lügen in 5-10 kurzen Zeilen ein Ende zu bereiten.

Wie sollen dann einfache Christen die Gegenargumente haben?

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

flachköpfige Atheist

 

josef: das finde ich "unfein", und sehr daneben.

 

ich habe kein Problem damit, daß Du, als selbst-ernannter Prophet hier (wo auch sonst?) Deine zusammengebastelten und selbstgestrickten "Wahrheiten" verkündest.

 

aber: ein bißchen "Anstand" (falls Du, josef, dieses Wort kennst) möchte schon sein.

 

Peter.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

# Nur 2-bis 3-silbige Worte verwenden.

# Nicht mehr als 3 bis 4 Worte pro Satz.

# Das Thema in möglichst wenigen Sätzen - maximal 10 - auf den Punkt bringen.

Ist die Forderung utopisch absurd, nach Antworten zu Fragen über GOTT, den Menschen und die Welt zu forschen die die Menschen bewegen; sie kurz und bündig auf din-a4 Faltblätter zu bringen und in den Kirchen auszulegen?

Gruß

josef

 

 

 

hihi, du solltest mal deine eigenen beiträge lesen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Franciscus,

 

 

 

wenn das so einfach wäre. die anweisungen des hl. geistes pflegen nicht so deutlich zu sein...

Das ist nicht wahr.

Der HEILIGE GEIST GOTTES ist unmißverständlich deutlich - jedem der bereit ist, IHM zu gehorchen.

ER will nur nicht zwingen.

 

dir scheint er ja auch kein patentrezept gegeben zu haben...

Hat ER.

Das Patentrezept ist:

Auf den HEILIGEN GEIST GOTTES hören.

IHM gehorchen.

Von IHM lernen, umzudenken.

Dadurch bereit werden, sich von Kirchenbeamten zu Jüngern JESU zu wandeln und die Kirche so zu verändern daß sie den Menschen was gibt.

Eigentlich eine Selbstverständlichkeit.

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

richte deinem hl. geist mal aus, er soll nicht rumschwafeln, sondern sich mal klar und deutlich zu unserem thema äussern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber Peter,

 

 

 

flachköpfige Atheist

 

josef: das finde ich "unfein", und sehr daneben.

 

... ein bißchen "Anstand"... möchte schon sein.

Entschuldige, es sind die Atheisten selber, die jedwedes tiefere Denken und Nachfragen als falsch verstehen.

...Gemäß ihrer Interpretation der Rasierregel Ockhams :

"Nur das einfach Gedachte kann wahr sein."

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn man aber aus Ermangelung von brauchbaren Vorstellungen, Konzepten oder Aussagen sprachlos wird, liegt durchaus ein Problem vor. Und dieses Problem lastet ganz hübsch auf vielen.
Dann müssen wir in der Kirche anfangen, darüber zu reden. Um das zu üben.
Tolle Idee! Wie wär' mit einem Dialogprozess? bearbeitet von Moriz
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Es ist der Kirche grad noch mal gelungen, den Kreationismus zu überwinden. Die Evangelen tun sich da in manchen Bereichen schwerer.

Es ist der Kirche aber nicht gelungen, eine plausible, glaubwürdige und in den Mund normaler Menschen passende Schöpfungsaussage zu entwickeln.

Es ist der Kirche gelungen, den Biblizismus zu überwinden. Aber eine glaubwürdige und fruchtbare Art, mit der Bibel umzugehen, hat sie nicht.

Es ist der Kirche gelungen, den Moralismus zu enthaupten. Aber die Folgekonzepte waren nicht viel besser und wurden nie wirklich rezipiert.

Ich halte das schlicht für falsch.

Richtig hingegen ist, daß alle durchaus vorhandenen Antworten den "Nachteil" haben, sich nicht schlagwortartig auf ein Plakat pinseln zu lassen. Und dieser "Nachteil" hat viel Mühen um die Einzelnen zur Folge - viel Mühe mit der vielschichtigen Antwort, viel "Arbeit" sozusagen (und die steile Klippe, so manchen "Erfolg" gänzlich dem Herrn anheimstellen zu müssen). Aber man wird mich wohl nicht mehr davon überzeugen können, es sei ein Nachteil, daß die Zeit der Parolen vorbei ist.

Dann präsentiere die vorhandenen Antworten in der Arena. Ich bin vor allem auf die Quellenhinweise gespannt. Denn die besten Antworten scheinen mir bislang nicht aus dem Mund der Kirche zu kommen, sondern Privatleistung einiger User zu sein.

Präsentiere die vorhandenen Antworten im real life. Ich werde davon hören. Von so was berichtet die Presse hin und wieder, weil es mal was ganz anderes wäre.

Dir ist bewusst, dass die Zahl der Katholiken (samt der Zahl der Evangelischen) in Deutschland sinkt? Und dass innerhalb der Kirchen die Zahl der Engagierten sinkt? Und das alles soll geschehen, obwohl wir zugkräftige und einsichtige Konzepte und Antworten haben? Da glaub ich nicht dran. Das kann man nur behaupten, wenn man die Schuld dafür den Leuten zuschiebt, die die vorhandenen lahmen Konzepte und seltsamen Antworten einfach nicht akzeptieren.

 

Die vorhandenen Antworten und Konzepte sind oberkompliziert und uneinsichtig. Und an diesem Orte, dort nämlich wo Menschen sich an die Kirche wenden und um deutende religiöse, theologische oder lebensdeutende Antworten und Konzepte zu finden, findet die große Enttäuschung statt. Antworten wie Trinitätslehre oder Transsubstanziation kann man getrost vergessen. Das hilft nicht wirklich weiter, das passt nicht ins Hirn und schon gar nicht in den Mund. Das Zeugs ist so kompliziert und so geschichtsbefrachtet, macht so viele Voraussetzungen, dass sich nur noch so Spezialisten wir wir hier im Forum überhaupt den Aufwand leisten, darüber nachzudenken.

Die Sexualmoral der Kirche kann man genau so vergessen. Die passt nicht nur nicht ins Hirn, sondern auch in kein sonstiges Körperteil. Die Leute haben darüber in den 70-Jahren noch drüber geredet, sich in den 80-ern drüber aufgeregt. Seitdem bedarf es ausgesprochen starker bischöflicher Rüpelimpulse oder absoluter Negativskandale, dass man sie überhaupt noch wahrnimmt. Die kirchliche Sexualmoral ist nicht mal mehr Gespött, sie ist im Leben der meisten Leute zu einem Nichts geworden.

 

Ein ganz klein bisschen besser sieht es liturgisch aus. Da reden wir uns hier im Forum die Finger wuselig, ob tridentinisch oder vaticanisch, ob Kommunion im Stehen oder Knien, mit der Hand oder mit dem Mund, ob lateinisch, deutsch oder suaheli. Die umfassendere Wahrheit ist, dass sich nur ein ganz kleiner Teil der Menschen hier wiederfindet - angefangen beim geringen Prozentsatz unter den Katholiken selbst. Wir haben kein liturgisches Konzept, mit dem wir die Leute wirklich erreichen. Wir haben vielleicht einige Flecken, einige Ideen, vielleicht sogar ein paar Beispiele - von einem kirchlichen Konzept zu sprechen, ist aber doch weit übertrieben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dann präsentiere die vorhandenen Antworten in der Arena.

...

Präsentiere die vorhandenen Antworten im real life. Ich werde davon hören. Von so was berichtet die Presse hin und wieder, weil es mal was ganz anderes wäre.

Nö. ich schrieb doch, daß mE die Zeit der Parolen vorbei ist.

 

Und: in der Arena und in der Presse funktionieren nur Parolen. Dafür bin ich mir zu schade.

bearbeitet von gouvernante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und: in der Arena und in der Presse funktionieren nur Parolen. Dafür bin ich mir zu schade.

In Arena und Presse kommt man nur mit Parolen durch? Die müssen ja echt doof sein, diese Arena- und Pressetypen.

Ich halte das für eine grandiose Fehlanalyse und eine Verschiebung des Problems nach außen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und: in der Arena und in der Presse funktionieren nur Parolen. Dafür bin ich mir zu schade.

In Arena und Presse kommt man nur mit Parolen durch? Die müssen ja echt doof sein, diese Arena- und Pressetypen.

Ich halte das für eine grandiose Fehlanalyse und eine Verschiebung des Problems nach außen.

Auch nach innen haben Parolen maximal Kurzfristwirkung. Die meisten Menschen durchschauen inzwischen die (notwendige) Verkürzung die immer in einer Parole steckt - und fühlen sich im Zweifel dann nicht mehr ernstgenommen.

Die wenig publikumswirksamen Mühen des "pastoralen Einzelfalls" mag man scheuen, aber ohne sie wird es nicht gehen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich stelle mir das gerade so vor.

nehmen wir mal an, ich überlegte einen Wiedereintritt und würde wissen wollen, ob dabei eine Bichte Pflicht ist. (Nicht, dass ich das wissen wollte, aus mehreren Gründen nicht, aber mal angenommen.)

Ich frage also genau das.

...

Jetzt rate mal, an wen ich mich mit der nächsten Frage wende.

An den liberalsten, also gouvi. Also "Kirche light" mit "niederschwelligen" Angeboten und mit völlig "absichtslosen" Kirchenvertretern! Ein Jesus, der sagt: "Wer mein Jünger sein will, nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach!", hat in einer solchen Kirche keinen Platz mehr.

Falsch. An jeden der vier, die eine Antwort auf meine Frage geben, statt ihre Selbstdarstellung zu betreiben.

Nebenbei finde ich Deine Reaktion eine dumme, beleidigende Unterstellung.

Nein, Edith, das ist keine "dumme, beleidigende Unterstellung", sondern einfach nur quasi ein Paradebeispiel für die Weise (zu) vieler in Kirche, mit Anfragen umzugehen: Frage da, Schublade auf.

An Deinem Beispiel expliziert: So, wie ich Deine Frage gehört habe, höre ich eine Sachfrage - Du hast meine Antwort ziemlich passend wiedergegeben. Und ich "höre" für den Anfang(!) quasi nichts anderes (natürlich "höre" ich mehr, aber das ist in der Beispielsituation nicht Thema). Udal hingegen "sieht" da jmd. der vielleicht in die Kirche retour möchte - und der muß dann (in einem Guß :ninja: ) den ganzen unverkürzten Glauben der Kirche serviert bekommen (nicht daß dieser Mensch noch auf die Idee kommen könnte, es sei einfach und bequem...)

 

@udal: verzeih' die Übertreibung, aber ich sehe an Deiner Reaktion ein ganz gewaltiges Problem in Kirche illustriert: nicht mehr das Individuum vor mir zu sehen (und so paßgenau wie möglich darauf zu reagieren), sondern nur noch die je eigene "Idee des Menschen vor einem" (+ die Erwartungen von "Kirche" an diesen Menschen) -- in diesem Fall Dein Bild der userin edith (in dieselbe Falle ist jet im übrigen auch getappt).

 

Ich habe das mit Udal inzwischen persönlich geklärt.

Ich glaube ihm persönlich daher, dass es negativer klang als es gemeint war - also einfach nicht gut ausgedrückt.

Trotzdem finde ich gut, dass auch diese Möglichkeit es zu verstehen - da war ich ja scheint´s nicht die einzige damit - auch Thema ist. So kommt es nämlich (auch) an und das gibt es eben (auch).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dann präsentiere die vorhandenen Antworten in der Arena.

...

Präsentiere die vorhandenen Antworten im real life. Ich werde davon hören. Von so was berichtet die Presse hin und wieder, weil es mal was ganz anderes wäre.

Nö. ich schrieb doch, daß mE die Zeit der Parolen vorbei ist.

 

Und: in der Arena und in der Presse funktionieren nur Parolen. Dafür bin ich mir zu schade.

Sich für was Besseres halten. Mahlzeit.

 

Im Grunde ist das die Art von Gesprächsverweigerung, die jeden Dialog unmöglich macht.

 

Wenn man sich hinunterbeugt in die alltägliche kirchliche Realität, kann man sich schon mal schmutzig machen, ja, kann vorkommen. Der Herr hat's auch getan, die Herrschaften Theologen sind sich aber zu fein dafür. Schon enttäuschend. "An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen" fällt mir dazu nur ein. Man sonnt sich lieber im Eigenen.

 

Wie ich oben schon schrieb: will man das überhaupt, dass wieder mehr Menschen in die Kirche kommen? Anscheinend wohl nicht wirklich, auf alle Fälle ist man nicht bereit Hindernisse aus dem Weg zu räumen. Man schiebt lieber den schwarzen Peter irgendwem anders zu - am einfachsten dem Papst.

 

Auch sehr bequem: "den Erfolg dem Herrn anheim zustellen".

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Und innen, da haben wir die tollen Konzepte und Antworten?

Woran liegt es, dass sich die Begeisterung für kirchliche Konzepte und Antworten auch im Binnenbereich der Kirche sehr in Grenzen hält? Warum werden die guten Konzepte und Antworten nur wenig (und mir scheint: immer weniger) rezipiert?

 

Es ist inzwischen schon schwer geworden, sich ein kirchliches Scheitern zuzugestehen. Aber wenn Konzepte und Aussagen scheitern, dann sollte man meiner Meinung nach doch mal einen Blick auf die Konzepte und Aussagen schauen.

Wenn die kirchliche Sexualmoral scheitert, kann man natürlich die naiven Leute für dieses Scheitern verantwortlich machen. Oder man kann auf eine immer unvollkommene Vermittlung hinweisen. Dennoch muss man sich meiner Meinung nach erst mal auf das Konzept selbst stürzen und da mal nachschauen, ob nicht hier einige Würmer im Holz sind.

 

Wenn die Aussagen der Bibel nicht mehr rüber kommen, kann man auch auf die Leute schauen, die so hochkomplexe Dinge wie dei verbum nicht verstehen (oder keine Lust haben, sich darein zu vergraben). Oder man kann sagen, dass die Pfarrer besser predigen sollten. Nur: Was sollen sie denn sagen? Es sind die Aussagen, die entweder uneinsichtig sind, oder eben nicht mit dem Bibeltext erkennbar verbunden.

 

Wenn die Leute nicht nur dem Gottesdienst fern bleiben, sondern der Gottesdienst als eine nutzlos empfundenen Zeit gesehen wird, dann kann man noch so schön Dialog und Hinführung machen. Das enthebt einen trotzdem nicht, mal über das Konzept der Gottesdienste nachzudenken.

 

Wenn die Caritas zwar sehr angesehen ist und wirklich gute Arbeit leistet, aber ein erheblicher Teil der Nutznießer kaum noch auf der Platte haben, dass es sich bei der Caritas um eine christliche Lebensäußerung handelt und nicht um ein Pflegeprozessmanagement, dann muss man sich eben Gedanken um das Wesen und die Zielrichtung der Caritas Gedanken machen.

 

Irgendwie bekommt es die Kirche nicht gebacken, sich selbst mal kritisch anzufragen. Statt dessen schwingt man die Reden vom Dialog - so sinnvoll Dialog natürlich ist. In der Mitte des 20. Jahrhunderts schwang man die Rede von der Moral. In den späten 70-ern und dann in den 80-ern von der Psychologie. Heute eher von der Organisation und der Vernetzung und dem Dialog. Alles gute Sachen. Ich bin der Letzte, der was gegen Moral, Psychologie und Dialog hat. Aber das alles sind Ausredeveranstaltungen geworden. Da wird die Peripherie zum Zentrum.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dafür bin ich mir zu schade

Sich für was Besseres halten. Mahlzeit.

Im Grunde ist das die Art von Gesprächsverweigerung, die jeden Dialog unmöglich macht.

Nein. Das ist bloß nüchterne Selbsterkenntnis. Es gibt "Orte", da kann ich mit meiner auf Reflexion und Differenzierung angelegten Weise, den Zugang zum Glauben zu vermitteln, schlicht nicht "landen". Würde ich es versuchen, machte ich mich nur kaputt - damit ist niemandem gedient.

 

Auch sehr bequem: "den Erfolg dem Herrn anheim zustellen".
Nein, in einer auf Meßbarkeit der Außenwirkung und Effektivität abgestellten Kirche ist das mit die schwerste aller Übungen :ninja:

 

 

edit: verunglückte Quotes in Ordnung gebracht

bearbeitet von gouvernante
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...