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Dialogprozeß der Kirche in Deutschland


gouvernante

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Ich predige für die, die grad da sind.
Für die zu predigen, die nicht da sind, ist selten eine gute Idee,

Klingt auch total abwegig. Wird aber oft gemacht. Und passiert auch mir immer wieder mal. Wird aber auch dadurch nicht besser.

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Die Politiker haben ähnliche Mechanismen drauf. Z.B.: Bessere Bildung. Aber bitte keinen Pfennig mehr investieren!

Etwas OT, und wie gewohnt absolut un-PC, ich muss es aber sagen: recht haben sie trotzdem.

Wir waren im Minimum 35 Schüler in einer Klasse über die Jahre bis zur 10. Aber nein, heute ist das unzumutbar. Und trotzdem waren wir wesentlich besser ausgebildet als unsere Jugendlichen heute.

 

Bitte keine faulen Entschuldigungen. Manchmal muss man den Leuten auch in den Hintern treten: Fördern UND FORDERN!

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Die meisten Leute bringen ja auch Vorhölle und Fegfeuer durcheinander.

Oder Kyrie und Bußakt.

Oder apostolischer Protonotar und Dompräbendar.

Den Unterschied zu kennen halte für weder lebens- noch heilsnotwendig :) (wie wir früher zu sagen pflegten).

Und die meisten Leute halten es mit den beiden anderen Beispiele ebenso.

Bedauerlicherweise irren sie sich, wenn sie meinen, dass das wichtigste auf Erden, die Kirche und mit ihr das Evangelium, ignoriert werden könnte. Sie setzen ihr Seelenheil aufs Spiel, weil sie es sich in einem praktischen, bequemen Wurschtizismus eingerichtet haben. Das macht mir angst, das kann ich nicht ignorieren, dagegen will ich etwas tun.

Päpstliche und bischöfliche Titelierungen und Infulierungen sind schönes, schückendes Beiwerk.

Wie Welt wirksam Weinen, Wehe wehrt, welch welkes, wahrheitswidriges Wackersteinewelzen weitere Weigerung, wo warnt Weisung wessen Wege, Wille, Wesen währen?

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Bedauerlicherweise irren sie sich, wenn sie meinen, dass das wichtigste auf Erden, die Kirche und mit ihr das Evangelium, ignoriert werden könnte. Sie setzen ihr Seelenheil aufs Spiel, weil sie es sich in einem praktischen, bequemen Wurschtizismus eingerichtet haben.

 

Meinst du das ernst?

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Bedauerlicherweise irren sie sich, wenn sie meinen, dass das wichtigste auf Erden, die Kirche und mit ihr das Evangelium, ignoriert werden könnte. Sie setzen ihr Seelenheil aufs Spiel, weil sie es sich in einem praktischen, bequemen Wurschtizismus eingerichtet haben.

 

Meinst du das ernst?

Ja.

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AEG
?

Elektrofirma.

Die Buchstaben stehen bekanntlich für:

Auspacken

Einschalten

Gaputt

Elektrofirma, die von Elektrolux aufgekauft wurde; schließlich wurde das Werk 2007 nach Polen verlegt, wogegen es Proteste gab, die u.a. der Erzbischof unterstützte.

Info

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Zu den Gebeten:

Ich finde, es ist eine Bankrotterklärung der Kirche, wenn sie nicht mehr an das Gebet glaubt. "Warum sollen wir für Berufungen beten? Ändert doch lieber mal die Zugangsvoraussetzungen und schafft den Zölibat ab und lasst endlich Frauen zu."

Selbst wenn man diese Ansichten vertritt, könnte man doch immerhin noch für Berufungen zu Ordensleuten beten. Ach so, die sollten ja heiraten.

 

Ich bin mir sicher, dass die meisten jungen Kirchgänger (derer es ja immerhin noch ein paar gibt) nicht einmal einen Gedanken in diese Richtung verschwenden. Dem Götzen der Moderne sei dank. Eines der größten Probleme der Berufungsarbeit ist nicht nur, dass sie nicht wahrgenommen wird, sondern, dass sie sich ausschließlich auf den Weltklerus beschränkt. (Dieses Problem ist international.) Es gibt so viele, wunderschöne Ordensberufungen, die schlicht und ergreifend überhört werden durch den Lärm der Welt. Um Menschen zu erreichen, ist ansprechende Aufmachung hilfreich. Wieso ist eigentlich die Website der DBK zum Thema so entsetzlich schrecklich langweilig? Wenn man sich hier mal ein Beispiel an der (nicht kirchensteuerfinanzierten) USCCB nehmen könnte: ForYourVocation, das jede denkbare kirchliche Berufung aufführt? (Für die zur Ehe Berufenen). Von Filmen wie für das Priesteramt "Fishers of Men" (falls der dortige Link nicht nach ein bisschen Wartezeit funktioniert: hier klicken)gar nicht zu reden, so etwas bringt die DBK nicht auf die Reihe, obwohl sie sogar die Unternehmen (Tellux und Töchter) dazu besitzt.

Auf deutsch gibt es auch ein solches Projekt, eine Privatinitiative: Adsum 2010,Website (von den DVDs habe ich auch noch einen Stapel daheim liegen, falls jemand eine oder mehrere haben möchte, bitte eine Nachricht schreiben. Dass ich noch keine DVDs weitergegeben habe, liegt aber auch am Grundproblem: Wem kann man so etwas geben? Wer ist zu einer solchen Idee, einem solchen Ideal bereit?).

bearbeitet von Felician
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Zu den Gebeten:

Ich finde, es ist eine Bankrotterklärung der Kirche, wenn sie nicht mehr an das Gebet glaubt. "Warum sollen wir für Berufungen beten? Ändert doch lieber mal die Zugangsvoraussetzungen und schafft den Zölibat ab und lasst endlich Frauen zu."

Selbst wenn man diese Ansichten vertritt, könnte man doch immerhin noch für Berufungen zu Ordensleuten beten. Ach so, die sollten ja heiraten.

 

Ich bin mir sicher, dass die meisten jungen Kirchgänger (derer es ja immerhin noch ein paar gibt) nicht einmal einen Gedanken in diese Richtung verschwenden. Dem Götzen der Moderne sei dank. Eines der größten Probleme der Berufungsarbeit ist nicht nur, dass sie nicht wahrgenommen wird, sondern, dass sie sich ausschließlich auf den Weltklerus beschränkt. (Dieses Problem ist international.) Es gibt so viele, wunderschöne Ordensberufungen, die schlicht und ergreifend überhört werden durch den Lärm der Welt. Um Menschen zu erreichen, ist ansprechende Aufmachung hilfreich. Wieso ist eigentlich die Website der DBK zum Thema so entsetzlich schrecklich langweilig? Wenn man sich hier mal ein Beispiel an der (nicht kirchensteuerfinanzierten) USCCB nehmen könnte: ForYourVocation, das jede denkbare kirchliche Berufung aufführt? (Für die zur Ehe Berufenen). Von Filmen wie für das Priesteramt "Fishers of Men" (falls der dortige Link nicht nach ein bisschen Wartezeit funktioniert: hier klicken)gar nicht zu reden, so etwas bringt die DBK nicht auf die Reihe, obwohl sie sogar die Unternehmen (Tellux und Töchter) dazu besitzt.

Auf deutsch gibt es auch ein solches Projekt, eine Privatinitiative: Adsum 2010,Website (von den DVDs habe ich auch noch einen Stapel daheim liegen, falls jemand eine oder mehrere haben möchte, bitte eine Nachricht schreiben. Dass ich noch keine DVDs weitergegeben habe, liegt aber auch am Grundproblem: Wem kann man so etwas geben? Wer ist zu einer solchen Idee, einem solchen Ideal bereit?).

 

Da muss ich Dir aber mal Recht geben! Vielleicht sendest Du mir mal eine DVD.

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Grundproblem: Wem kann man so etwas geben?

"Berufungspastoral" funktioniert mE nur über Beziehung, Vorbild etc.

Und wer dann an Zusatzinfos interessiert ist, für den muß es meiner Meinung nach auch nicht mehr "aufgepeppt" sein (das ist sowieso kontraproduktiv, weil kirchliche Lebensformen zwar lebenslang "begeisternd" sein können, aber in einer derart nüchternen Weise, daß es sich mit den gerade in Mode seienden Formen von Werbung sowieso nicht darstellen läßt...).

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Ich finde, es ist eine Bankrotterklärung der Kirche, wenn sie nicht mehr an das Gebet glaubt.

 

Nun ja, die ganze(!) Kirche glaubt ja an das Gebet. Allein die Funktionärskirche in Deutschland hat diesen Glauben, weitestgehend eingestellt. Dann ist ihr Untergang nur folgerichtig und logisch. Wer den Herrn der Arbeit nicht mehr bittet, der hat es wohl auch nicht mehr nötig, Arbeiter zu bekommen.

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Ich finde, es ist eine Bankrotterklärung der Kirche, wenn sie nicht mehr an das Gebet glaubt.

 

Nun ja, die ganze(!) Kirche glaubt ja an das Gebet. Allein die Funktionärskirche in Deutschland hat diesen Glauben, weitestgehend eingestellt. Dann ist ihr Untergang nur folgerichtig und logisch. Wer den Herrn der Arbeit nicht mehr bittet, der hat es wohl auch nicht mehr nötig, Arbeiter zu bekommen.

Und wieder sind wir eine Pauschalbeleidigung losgeworden.

 

Die einen wollen mit "der Amtskirche" nichts mehr zu tun haben, die anderen mit "der Funktionärskirche".

Ich jedenfalls will katholisch sein und bleiben - und das gemeinsam mit jedem anderen, dem Glaube und Kirche ein Anliegen ist, auch wenn ich im Einzelfall andere Ansichten habe als er.

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Alle deutschen Diözesen betreiben eine mehr oder minder professionelle Berufungspastoral - die Ergebnisse sind nicht sonderlich erbaulich. Und die von felician verlinkten Beispiele aus USA - naja, die haben auch erheblichen Mangel.

 

Das liegt aber kaum daran, dass man nicht auf die Kraft des Gebetes vertraute, um Berufungen wird vielfach gebetet, aber auch intensiv betende Ordensgemeinschaften haben kaum Nachwuchs.

 

Zum einen stirbt zur Zeit einiges ab, dessen Zeit schlicht abgelaufen ist - vielen sozial-caritativen Frauenorden ist die Existenzbegründung abhanden gekommen, sie waren sinnvoll und wichtig, sie sind es aber zumindest hier nicht mehr. Das sind Sterbeprozesse, aber es kann und darf nie primär um die Erhaltung einer Institution gehen, sondern um die Sache als solche. Das ist schmerzhaft für die Betroffenen, aber man kann es nicht ändern.

 

Am Anfang eines jeden Berufungsweges stehen Begegnungen mit Menschen, keine Broschüren und Websites. Am Anfang stehen Erfahrungen, die Menschen machen - die Erfahung, in ihrem Suchen ernst genommen zu werden (statt das Suchen daraufhin abzuklopfen, ob Priester- oder Ordensberufung daraus werden könnte), die Erfahrung, dass der Weg, den man im Vertrauen auf Christus geht, auch dann gut ist, wenn er nicht im kirchlichen Dienstverhältnis mündet.

 

Wenn man aber Menschen befragt, die aus einem Seminar bzw. einem Orden wieder ausgetreten sind, die den Weg nicht weiter verfolgt haben, dann finden sich viele Begründungen: Man ist nicht zum Zölibat berufen, man

sieht sich im sterbenden Orden überfordert, man sieht, wie Menschen im Dienst alleine gelassen werden und ausbrennen. Man will nicht untergehen.

 

Und noch vorher stellt sich schon die Frage, was denn den geistlichen Beruf attraktiv macht und warum er es nicht ist. Und da stimmen zur Zeit viele Rahmenbedingungen nicht.

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Selbst wenn man diese Ansichten vertritt, könnte man doch immerhin noch für Berufungen zu Ordensleuten beten. Ach so, die sollten ja heiraten.

 

 

Wer sagt das? Gibt es dafür Quellen, Links?

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Ich finde, es ist eine Bankrotterklärung der Kirche, wenn sie nicht mehr an das Gebet glaubt.

 

Nun ja, die ganze(!) Kirche glaubt ja an das Gebet. Allein die Funktionärskirche in Deutschland hat diesen Glauben, weitestgehend eingestellt. Dann ist ihr Untergang nur folgerichtig und logisch. Wer den Herrn der Arbeit nicht mehr bittet, der hat es wohl auch nicht mehr nötig, Arbeiter zu bekommen.

Und wieder sind wir eine Pauschalbeleidigung losgeworden.

 

Die einen wollen mit "der Amtskirche" nichts mehr zu tun haben, die anderen mit "der Funktionärskirche".

Ich jedenfalls will katholisch sein und bleiben - und das gemeinsam mit jedem anderen, dem Glaube und Kirche ein Anliegen ist, auch wenn ich im Einzelfall andere Ansichten habe als er.

 

Warum Pauschalbeleidigung? Das ist nur die Zurkenntnisnahme der Fakten. Die funktionierende Kirche in Deutschland besteht nur noch auf dem Papier. Kein Dialog wird da irgendetwas dran ändern. Die Priestersemninare stehen leer, das ganze "System" wird nur noch und ausschließlich von der Kirchensteuer am Scheinleben erhalten.

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Ich finde, es ist eine Bankrotterklärung der Kirche, wenn sie nicht mehr an das Gebet glaubt.

 

Nun ja, die ganze(!) Kirche glaubt ja an das Gebet. Allein die Funktionärskirche in Deutschland hat diesen Glauben, weitestgehend eingestellt. Dann ist ihr Untergang nur folgerichtig und logisch. Wer den Herrn der Arbeit nicht mehr bittet, der hat es wohl auch nicht mehr nötig, Arbeiter zu bekommen.

Und wieder sind wir eine Pauschalbeleidigung losgeworden.

 

Die einen wollen mit "der Amtskirche" nichts mehr zu tun haben, die anderen mit "der Funktionärskirche".

Ich jedenfalls will katholisch sein und bleiben - und das gemeinsam mit jedem anderen, dem Glaube und Kirche ein Anliegen ist, auch wenn ich im Einzelfall andere Ansichten habe als er.

 

Warum Pauschalbeleidigung? Das ist nur die Zurkenntnisnahme der Fakten. Die funktionierende Kirche in Deutschland besteht nur noch auf dem Papier. Kein Dialog wird da irgendetwas dran ändern. Die Priestersemninare stehen leer, das ganze "System" wird nur noch und ausschließlich von der Kirchensteuer am Scheinleben erhalten.

Dann tu etwas dagegen oder mach konstruktive Vorschläge!

 

Aber sprich niemand die ernsthafte Bemühung oder den Eifer im Gebet ab; in diesen Dingen steht dir nämlich nur über dich selbst ein Urteil zu.

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Ich finde, es ist eine Bankrotterklärung der Kirche, wenn sie nicht mehr an das Gebet glaubt.

 

Nun ja, die ganze(!) Kirche glaubt ja an das Gebet. Allein die Funktionärskirche in Deutschland hat diesen Glauben, weitestgehend eingestellt. Dann ist ihr Untergang nur folgerichtig und logisch. Wer den Herrn der Arbeit nicht mehr bittet, der hat es wohl auch nicht mehr nötig, Arbeiter zu bekommen.

Und wieder sind wir eine Pauschalbeleidigung losgeworden.

 

Die einen wollen mit "der Amtskirche" nichts mehr zu tun haben, die anderen mit "der Funktionärskirche".

Ich jedenfalls will katholisch sein und bleiben - und das gemeinsam mit jedem anderen, dem Glaube und Kirche ein Anliegen ist, auch wenn ich im Einzelfall andere Ansichten habe als er.

 

Warum Pauschalbeleidigung? Das ist nur die Zurkenntnisnahme der Fakten. Die funktionierende Kirche in Deutschland besteht nur noch auf dem Papier. Kein Dialog wird da irgendetwas dran ändern. Die Priestersemninare stehen leer, das ganze "System" wird nur noch und ausschließlich von der Kirchensteuer am Scheinleben erhalten.

Dann tu etwas dagegen oder mach konstruktive Vorschläge!

 

Aber sprich niemand die ernsthafte Bemühung oder den Eifer im Gebet ab; in diesen Dingen steht dir nämlich nur über dich selbst ein Urteil zu.

 

Die ernsthafte Bemühung im Gebet und der Eifer. Ja, ja das kenn ich. In unserer Gemeinde wurde 1990 das ewige Gebet und das vierzig stündige Gebet (von Seiten der Geistlichkeit) fallengelassen wie eine heiße Kartoffel. (Wenn sie das weiter machen wollen, holen sie sich den Schlüssel für die Kirche beim Küster ab) Diejenigen die sich eifrig und ernsthaft um die Durchführung dieses Gebetes bemüht hatten, wurden als betonköpfige, fundamentalistische Gebetsgruppe an den Rand gedrängt. Rosenkranz? Brauchen nur Langweiler! Maiandacht? Was soll der frömmelnde Blödsinn. Nö, in unserer Gemeinde zog der Fortschritt ein: Mündige Laien, die natürlich nicht mehr beten müssen, weil Jesus (OT unseres damaligen Kaplans während einer "Predigt") schon alles für uns getan hat. Das haben die Gläubigen dann auch wortwörtlich genommen und blieben in Massen den Gottesdiensten fern. Jesus hat ja schon alles erledigt, was sollen wir uns noch auf den Weg machen. Recht haben sie. Diesen Geistlichen spreche ich das ernsthafte Bemühen und den Eifer im Gebet ab. Das Urteil steht mir zu, weil wir die o.g. Gebetsformen auch gegen den Willen des damaligen Pfarrers und seines Kaplans bis zum heutigen Tag durchhalten. Ich hoffe das ist konstruktiv genug für dich.

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Selbst wenn man diese Ansichten vertritt, könnte man doch immerhin noch für Berufungen zu Ordensleuten beten. Ach so, die sollten ja heiraten.

 

 

Wer sagt das? Gibt es dafür Quellen, Links?

Das war eine sarkastische Zusammenfassung dessen, wie man in einigen Gemeinden auf Gebete um Berufungen zu reagieren scheint. Der zweite zitierte Satz war natürlich nicht ganz ernst gemeint.

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Nun ja, die ganze(!) Kirche glaubt ja an das Gebet. Allein die Funktionärskirche in Deutschland hat diesen Glauben, weitestgehend eingestellt. Dann ist ihr Untergang nur folgerichtig und logisch. Wer den Herrn der Arbeit nicht mehr bittet, der hat es wohl auch nicht mehr nötig, Arbeiter zu bekommen.

 

Die ernsthafte Bemühung im Gebet und der Eifer. Ja, ja das kenn ich. In unserer Gemeinde wurde 1990 das ewige Gebet und das vierzig stündige Gebet (von Seiten der Geistlichkeit) fallengelassen wie eine heiße Kartoffel. (Wenn sie das weiter machen wollen, holen sie sich den Schlüssel für die Kirche beim Küster ab) Diejenigen die sich eifrig und ernsthaft um die Durchführung dieses Gebetes bemüht hatten, wurden als betonköpfige, fundamentalistische Gebetsgruppe an den Rand gedrängt. Rosenkranz? Brauchen nur Langweiler! Maiandacht? Was soll der frömmelnde Blödsinn.

 

Das Urteil steht mir zu, weil wir die o.g. Gebetsformen auch gegen den Willen des damaligen Pfarrers und seines Kaplans bis zum heutigen Tag durchhalten. Ich hoffe das ist konstruktiv genug für dich.

Das ist konstruktiv und die Kritik an solchen Predigten auch berechtigt - wenn es auch Tatsache ist, dass für Rosenkranz und Maiandacht kein Priester nötig ist. Solche Gebetsformen könnten, wenn sie dort angenommen werden, auch in priesterlosen Gemeinden stattfinden.

 

Ich habe nur etwas gegen deinen Schluss von deiner Geeminde auf die gesamte "deutsche Funktionärskirche".

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Es ist einfach typisch dass alles Böse dieser Welt immer bei Stanley passiert......ich halte ihn ehrlich gesagt für das, was man in Wien einen Schmähführer nennt,

 

Aber das nur nebenbei.

Zur Sache: In meiner früheren Gemeinde wurden Maiandachten ausschließlich von Laiengruppen gestaltet und geleitet. Ich war sicher jedes Jahr 3 -4 x dabei.

Und noch ein Erlebnis. In der romanischen Kapelle des Schottenklosters in Wien organisiert eine Gruppe von Frauen jeden Freitag von 8 -18h eine Anbetung des in der Monstranz ausgetzten Leibes Christi. In der Kirche waren Zettel ausgelegt, dass man noch Menschen suche die v´bereit sind sich für eine feste Zeit zu verpflichten. Ich war gestern von 17 -18h das erste Mal eingeteilt und habe mich gefreut, dass in meiner Stunde 4 Menschen gekommen sind und zwischen 15 und 45 Minuten geblieben sind.

Die Stanleys dieser Welt sollten sich fragen, ob sie nicht durch ihr ganzes Auftreten schon kontraporoduktiv wirken.

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Alle deutschen Diözesen betreiben eine mehr oder minder professionelle Berufungspastoral - die Ergebnisse sind nicht sonderlich erbaulich. Und die von felician verlinkten Beispiele aus USA - naja, die haben auch erheblichen Mangel.

 

Das liegt aber kaum daran, dass man nicht auf die Kraft des Gebetes vertraute, um Berufungen wird vielfach gebetet, aber auch intensiv betende Ordensgemeinschaften haben kaum Nachwuchs.

 

Zum einen stirbt zur Zeit einiges ab, dessen Zeit schlicht abgelaufen ist - vielen sozial-caritativen Frauenorden ist die Existenzbegründung abhanden gekommen, sie waren sinnvoll und wichtig, sie sind es aber zumindest hier nicht mehr. Das sind Sterbeprozesse, aber es kann und darf nie primär um die Erhaltung einer Institution gehen, sondern um die Sache als solche. Das ist schmerzhaft für die Betroffenen, aber man kann es nicht ändern.

 

Am Anfang eines jeden Berufungsweges stehen Begegnungen mit Menschen, keine Broschüren und Websites. Am Anfang stehen Erfahrungen, die Menschen machen - die Erfahung, in ihrem Suchen ernst genommen zu werden (statt das Suchen daraufhin abzuklopfen, ob Priester- oder Ordensberufung daraus werden könnte), die Erfahrung, dass der Weg, den man im Vertrauen auf Christus geht, auch dann gut ist, wenn er nicht im kirchlichen Dienstverhältnis mündet.

 

Wenn man aber Menschen befragt, die aus einem Seminar bzw. einem Orden wieder ausgetreten sind, die den Weg nicht weiter verfolgt haben, dann finden sich viele Begründungen: Man ist nicht zum Zölibat berufen, man

sieht sich im sterbenden Orden überfordert, man sieht, wie Menschen im Dienst alleine gelassen werden und ausbrennen. Man will nicht untergehen.

 

Und noch vorher stellt sich schon die Frage, was denn den geistlichen Beruf attraktiv macht und warum er es nicht ist. Und da stimmen zur Zeit viele Rahmenbedingungen nicht.

Zugegeben, die Bemühungen sind da. Leider fruchten sie kaum. Merkwürdigerweise ist es im Deutschland auch im Gegensatz zu Frankreich oder den USA so, dass es keine attraktiven, jungen, konservativen Orden zu geben scheint, die junge Menschen anziehen. Irgendwie scheint es mir in Deutschland eine gewisse Lethargie in diesem Bereich zu geben. In diesen beiden Ländern ist es gut sichtbar, dass mittlerweile vor allem überaus konservative Orden Nachwuchs haben. In Deutschland, so scheint es mir, scheint Nachwuchs in größerer Zahl fast nur bei den Ecclesia-Dei-Gemeinschaften vorzukommen, von denen es in Deutschland aber auch nicht viele gibt. Natürlich sind Begegnungen mit Menschen entscheidend, fast alles, was ich bis jetzt zu meiner persönlichen Orientierung gefunden habe, war jedoch fast nicht auf deutschen, erst recht nicht diözesanen oder bischofskonferenzlichen, Seiten. Das Internet bietet auch die Möglichkeit, eine anfängliche Scheu zu überwinden.

Planungen zur territorialen Seelsorge in deutschen Bistümern gehören zu dem, was am ehesten abschreckt vor einer diözesanen Priesterberufung. Viele Orden sind tatsächlich am Sterben, was man allein auch nicht aufhalten kann.

Vielleicht ist meine Sicht hier nicht ganz objektiv, aber kann es sein, dass zumindest außerhalb des deutschsprachigen Raumes im Allgemeinen die Orden, die ihre Statuten in den letzten Jahrzehnten weniger beachtet haben, sie eher angepasst haben, nun die größeren Nachwuchsprobleme haben?

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@Martin:

Das ist konstruktiv und die Kritik an solchen Predigten auch berechtigt - wenn es auch Tatsache ist, dass für Rosenkranz und Maiandacht kein Priester nötig ist.

 

Darum geht es nicht. Die Tatsache, dass es unseren Geistlichen vollkommen wurscht war, ob eine Maiandacht oder der Rosenkranz gebetet wurde, dass es ihnen also egal ist, ob jemand sich um das Gebet in ihrer Gemeinde bemüht spricht Bände. Dazu passte auch die Weigerung des Kaplans zum Herz Jesu Fest den sakramentalen Segen zu spenden. OT: Das braucht Jesus nicht.

 

Ich habe nur etwas gegen deinen Schluss von deiner Geeminde auf die gesamte "deutsche Funktionärskirche".

 

In unserem Dekanat sind wir die einzige Gemeinde, die noch Rosenkranzgebet im Oktober und Andachten im Mai täglich anbieten. Zuzüglich das 40 stündige Gebet an den Karnevalstagen und dem ewigen Gebet am Patronatsfest. Alle andern Pfarreien haben diese Frömmigkeitsübungen aus ihrem Tagesprogramm gestrichen. Diese Daten lassen sich ohne weiteres auf die gesamte Funktionärskirche in Deutschland übertragen. Ausnahmen bestätigen die Regel.

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Diese Wahrnehmung hat viel mit der gut laufenden innerkirchlichen PR zu tun, absolute Zahlen sprechen eher gegen deinen Eindruck. Vergleiche bitte die Weihezahlen der deutschen Diözesen mit denen der Ecclesia Dei Gemeinschaften. Nur posaunen etwa Meschde oder Münsterschwarzach nicht jede Profess in die Welt hinaus als Beleg dafür, wie toll ihr Weg sei, sie finden dort statt, und das war es dann. Umgekehrt kenne ich durchaus konservative Klöster, die in absehbarer Zeit schließen werden - es hängt eher selten am kirchenpolitischen Profil und meist an konkreten Persönlickeiten, wenn Klöster Zulauf haben oder auch nicht. In jedem Weihejahrgang finden sich Diözesanpriester, die bei der DPSG sind oder waren - wenn mal ein KPEler dabei ist, dann gebärdet sich das Häufchen, als hätten sie persönlich die Kirche gerettet. Das ist Propaganda, und auf die fallen leider einige Bischöfe rein!

 

Ja, die Strukturreformen sind nach meinem Eindruck eine der Ursachen, dass die Zahlen weiter zurückgehen - Menschen werden verprellt, wenn der Generalvikat deutlich macht, dass die geählte Lösung alterantivlos sei und Kritik daran mangelndes Interesse an der Kirche zeige. Aber wenn man sich die Ursachen der Reformen anschaut: Es gibt in der Tat keine Alternative zu den Zusammenlegungen, weil Rom zu allen anderen vorgeschlagenen Lösungen Nein gesagt hat: Keine Laien als Gemeindeleiter, keine viri probati, alle Zuständigkeit beim Priester, und der bitte nur zölibatär. Unter diesen Voraussetzungen bleibt kaum eine Alternative, als die Priester schlicht zu verheizen, ein Beispiel dafür haben wir hier im Forum. Und die Lage wird nicht dadurch besser, dass der Papst regelmäßig die Unverzichtbarkeit der Priester lobt und die Schönheit des Zölibates preist - sich aber einen Dreck darum schert, dass sie unter schlicht berufungsfeindlichen Bedingungen ihren Dienst tun, und das in den meisten Fällen sogar bewundernswert gut.

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