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Aktuelle Statistik der österreichischen Kirche


Udalricus

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Heute sind die aktuellen Austrittszahlen in Österreich veröffentlicht worden. 87.393 Personen haben 2010 die katholische Kirche verlassen.

 

Mal eine drastische, pessimistische Prognose: Wenn jedes Jahr weiterhin so viele austreten, macht im Jahre 2070 der letzte Katholik Österreichs die Tür zu. Was soll diesen Trend aufhalten?

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Heute sind die aktuellen Austrittszahlen in Österreich veröffentlicht worden. 87.393 Personen haben 2010 die katholische Kirche verlassen.

 

Mal eine drastische, pessimistische Prognose: Wenn jedes Jahr weiterhin so viele austreten, macht im Jahre 2070 der letzte Katholik Österreichs die Tür zu. Was soll diesen Trend aufhalten?

Man könnte aufhören Kinder zu missbrauchen und aufhören geschehenen Missbrauch zu vertuschen. Außerdem könnte man versuchen, fähige Bischöfe zu ernennen. Nur mal so ein Ansatz.

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Heute sind die aktuellen Austrittszahlen in Österreich veröffentlicht worden. 87.393 Personen haben 2010 die katholische Kirche verlassen.

 

Mal eine drastische, pessimistische Prognose: Wenn jedes Jahr weiterhin so viele austreten, macht im Jahre 2070 der letzte Katholik Österreichs die Tür zu. Was soll diesen Trend aufhalten?

Sieh Dir den Rest an. Die Wiedereintritte und Neueintritte sind nur gering gesunken. Die Taufen, Trauungen, Erstkommunionen und Firmungen etc. sind nahezu gleich.

Es passiert nicht mehr, als das, was Schönborn völlig richtig zusammengefasst hat: es geht vom Traditions- zum Überzeugungschristentum.

Deutschland hat die Austritte kontinuierlich, in Österreich ist die Kurve eher eine "Wutkurve".

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Heute sind die aktuellen Austrittszahlen in Österreich veröffentlicht worden. 87.393 Personen haben 2010 die katholische Kirche verlassen.

 

Mal eine drastische, pessimistische Prognose: Wenn jedes Jahr weiterhin so viele austreten, macht im Jahre 2070 der letzte Katholik Österreichs die Tür zu. Was soll diesen Trend aufhalten?

Man könnte aufhören Kinder zu missbrauchen und aufhören geschehenen Missbrauch zu vertuschen. Außerdem könnte man versuchen, fähige Bischöfe zu ernennen. Nur mal so ein Ansatz.

Man könnte aber auch versuchen, das für etwas ganz Normales zu halten. Alle Massenorganisationen verlieren Mitglieder. Die geschlossenen Milieus lösen sich auf, der soziale Druck nimmt ab und die unterschiedlichen Angebote werden zahlreicher. Man kann also sagen, das Leben der Menschen sei reicher und vielfältiger geworden. Ist das nicht etwas Gutes, das es einem Wert sein sollte, ein paar Mitglieder zu verlieren?

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Ist das nicht etwas Gutes, das es einem Wert sein sollte, ein paar Mitglieder zu verlieren?
Nicht wenn die Alternative die völlig ungebundene Gesellschaft ist oder einer Gruppe Wachstum verschafft, die den Untergang der eigenen und der übrigen Gesellschaft zum Ziel hat.

 

Zu ersterem verweise ich auf meine Sig.

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Ist das nicht etwas Gutes, das es einem Wert sein sollte, ein paar Mitglieder zu verlieren?
Nicht wenn die Alternative die völlig ungebundene Gesellschaft ist oder einer Gruppe Wachstum verschafft, die den Untergang der eigenen und der übrigen Gesellschaft zum Ziel hat.

 

Zu ersterem verweise ich auf meine Sig.

 

 

Aha. Und Du glaubst tatsächlich, dass die christlichen Großkirchen in Deutschland dazu in der Lage sind? Dass sie es schaffen können, Solidarität und Verantwortung zu vertreten, den überbordenden Kapitalismus zu zähmen oder auf eine stärkere Nachhaltigkeit zu pochen? Diese korrupte und sattgefressene deutsche Staatsbeamtenkirche mit 10.000-EUR-Bischöfen?

 

Ich sehe da nichts, an dem man sich sinnvollerweise orientieren könnte.

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Heute sind die aktuellen Austrittszahlen in Österreich veröffentlicht worden. 87.393 Personen haben 2010 die katholische Kirche verlassen.

 

Mal eine drastische, pessimistische Prognose: Wenn jedes Jahr weiterhin so viele austreten, macht im Jahre 2070 der letzte Katholik Österreichs die Tür zu. Was soll diesen Trend aufhalten?

Man könnte aufhören Kinder zu missbrauchen und aufhören geschehenen Missbrauch zu vertuschen. Außerdem könnte man versuchen, fähige Bischöfe zu ernennen. Nur mal so ein Ansatz.

 

Das wäre alles gut und schön, nur beseitigte das nicht den Grund der Austritte, nur den Anlaß. Religiosität, die in feste Strukturen eingebunden ist, hat in Europa seit Jahrzehnten schlechte Konjunktur. Das hängt einmal mit der Aversion gegen feste Strukturen zusammen, die mit dem Lebensgefühl vieler Verbraucher nicht mehr übereinstimmen und mit einer verbreiteten Verdrängung von religiösen Grundfragen. Kirche müßte sich auf das Wesentliche konzentrieren, den Leuten sagen, daß Gott sie als Individuen liebt und daß daraus die Befreiung von allen Ängsten, Sorgen und Nöten erwächst. Dazu braucht es Christen mit fröhlichem Gesicht.

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Aha. Und Du glaubst tatsächlich, dass die christlichen Großkirchen in Deutschland dazu in der Lage sind? Dass sie es schaffen können, Solidarität und Verantwortung zu vertreten, den überbordenden Kapitalismus zu zähmen oder auf eine stärkere Nachhaltigkeit zu pochen? Diese korrupte und sattgefressene deutsche Staatsbeamtenkirche mit 10.000-EUR-Bischöfen?

 

Ich sehe da nichts, an dem man sich sinnvollerweise orientieren könnte.

Das ist dann allerdings ein Kommunikationsproblem.

 

Man kann sich auch an allem und jedem aufreiben, was einem nicht passt - dann verlieren allerdings in der Tat alle.

 

Im übrigen meinte ich noch nicht einmal zwangsläufig die organisierten Großkirchen (gleichwohl ein paar charismatische Führer ...), sondern den aus dieser Tradition bis 1970 entwickelten Konsens (der dann an der Einwanderungsfrage stecken geblieben ist).

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Ist das nicht etwas Gutes, das es einem Wert sein sollte, ein paar Mitglieder zu verlieren?
Nicht wenn die Alternative die völlig ungebundene Gesellschaft ist oder einer Gruppe Wachstum verschafft, die den Untergang der eigenen und der übrigen Gesellschaft zum Ziel hat.

 

Zu ersterem verweise ich auf meine Sig.

Daß die Dönhoff das gesagt hat, kann ich mir vorstellen und das wäre eine eigene Diskussion wert. Aber worum es hier geht, ist die Frage, ob es nicht etwas Gutes ist, wenn Massenorganisationen an Macht verlieren. Ich habe die letzten Ausläufer von Adenauers katholischer Republik erlebt, mit ihrer Bigotterie und Selbstgerechtigkeit, ihrem "Abjrund von Landesverrat", ihren Globkes und Lübkes und all den anderen schwarz-brauen Gestalten. Was das mit einer solidarischen Ethik zu tun hat, sollte mir mal einer erklären. Als institutionellen Garanten von Moral willst du mir und dem Publikum die RKK wohl nicht mehr verkaufen.

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Aha. Und Du glaubst tatsächlich, dass die christlichen Großkirchen in Deutschland dazu in der Lage sind? Dass sie es schaffen können, Solidarität und Verantwortung zu vertreten, den überbordenden Kapitalismus zu zähmen oder auf eine stärkere Nachhaltigkeit zu pochen? Diese korrupte und sattgefressene deutsche Staatsbeamtenkirche mit 10.000-EUR-Bischöfen?

 

Ich sehe da nichts, an dem man sich sinnvollerweise orientieren könnte.

Das ist dann allerdings ein Kommunikationsproblem.

 

Man kann sich auch an allem und jedem aufreiben, was einem nicht passt - dann verlieren allerdings in der Tat alle.

 

Im übrigen meinte ich noch nicht einmal zwangsläufig die organisierten Großkirchen (gleichwohl ein paar charismatische Führer ...), sondern den aus dieser Tradition bis 1970 entwickelten Konsens (der dann an der Einwanderungsfrage stecken geblieben ist).

 

 

Ja, es ist ein Kommunikationsproblem, keine Frage.

 

Als ich noch gläubig war, haben mir auch Predigten eines feinsinnigen Ordenspriesters weit mehr gegeben als die moralinsauren Sermones eines Erzbischofs, der vor lauter Selbstgerechtheit und Übergewicht kaum noch laufen konnte. Das wird den meisten Christen auch heute nicht anders gehen.

 

Wenn aber jemand in die Medien kommt, dann fast nur fürchterliche Bischöfe. Die intelligenten Zwischentöne (die es zweifelsohne gibt), bleiben auf breiter Ebene ungehört.

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Das wäre alles gut und schön, nur beseitigte das nicht den Grund der Austritte, nur den Anlaß. Religiosität, die in feste Strukturen eingebunden ist, hat in Europa seit Jahrzehnten schlechte Konjunktur. Das hängt einmal mit der Aversion gegen feste Strukturen zusammen, die mit dem Lebensgefühl vieler Verbraucher nicht mehr übereinstimmen und mit einer verbreiteten Verdrängung von religiösen Grundfragen. Kirche müßte sich auf das Wesentliche konzentrieren, den Leuten sagen, daß Gott sie als Individuen liebt und daß daraus die Befreiung von allen Ängsten, Sorgen und Nöten erwächst. Dazu braucht es Christen mit fröhlichem Gesicht.

Ja, das ist alles richtig, aber richtig ist auch, daß, wenn man die Leute läßt, die Mehrzahl mit organisierter Religion nichts anzufangen weiß. Das war vermutlich früher nicht anders, nur trauten sich da weniger, das öffentlich zu zeigen. Obwohl, die Tatsache, daß es früher gegenüber eigentlich jeder Kirche ein gut gehende Kneipe gab, spricht eigentlich Bände. Weltanschauliches Interesse ist ein Minderheiteninteresse, und ich kann nicht sehen, wo darin ein Nachteil liegen soll. Die meisten Menschen möchten einfach nur in Ruhe leben, und andere in Ruhe leben lassen, und vielleicht sind sie sogar die glücklicheren.

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Ja, das ist alles richtig, aber richtig ist auch, daß, wenn man die Leute läßt, die Mehrzahl mit organisierter Religion nichts anzufangen weiß. Das war vermutlich früher nicht anders, nur trauten sich da weniger, das öffentlich zu zeigen. Obwohl, die Tatsache, daß es früher gegenüber eigentlich jeder Kirche ein gut gehende Kneipe gab, spricht eigentlich Bände.

 

 

War es nicht sogar früher so, dass die Männer bei der heiligen Messe irgendwann rausgingen, um einen zu heben - und später erst wieder in die Kirche zurückkamen?

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Heute sind die aktuellen Austrittszahlen in Österreich veröffentlicht worden. 87.393 Personen haben 2010 die katholische Kirche verlassen.

 

Mal eine drastische, pessimistische Prognose: Wenn jedes Jahr weiterhin so viele austreten, macht im Jahre 2070 der letzte Katholik Österreichs die Tür zu. Was soll diesen Trend aufhalten?

Man könnte aufhören Kinder zu missbrauchen und aufhören geschehenen Missbrauch zu vertuschen. Außerdem könnte man versuchen, fähige Bischöfe zu ernennen. Nur mal so ein Ansatz.

Man könnte aber auch versuchen, das für etwas ganz Normales zu halten. Alle Massenorganisationen verlieren Mitglieder. Die geschlossenen Milieus lösen sich auf, der soziale Druck nimmt ab und die unterschiedlichen Angebote werden zahlreicher. Man kann also sagen, das Leben der Menschen sei reicher und vielfältiger geworden. Ist das nicht etwas Gutes, das es einem Wert sein sollte, ein paar Mitglieder zu verlieren?

Normal ist es. Inwieweit man in zahlreichen Angeboten per se etwas Gutes sehen muss, ist eine ganz andere Baustelle. Quantität allein sagt wenig aus.

bearbeitet von Edith1
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Heute sind die aktuellen Austrittszahlen in Österreich veröffentlicht worden. 87.393 Personen haben 2010 die katholische Kirche verlassen.

 

Mal eine drastische, pessimistische Prognose: Wenn jedes Jahr weiterhin so viele austreten, macht im Jahre 2070 der letzte Katholik Österreichs die Tür zu. Was soll diesen Trend aufhalten?

 

Mehr Treue zu Rom - keine Ministrantinnen mehr - Verbot der Handkommunion - mehr Latein in der Messe - ein klares Bekenntnis zur kirchlichen Lehre durch alle Priester und Bischöfe - dann wird das sicher besser werden, oder?

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Normal ist es. Inwieweit man in zahlreichen Angeboten per se etwas Gutes sehen muss, ist eine ganz andere Baustelle. Quantität allein sagt wenig aus.

Das ist richtig, mir gefällt auch nicht alles auf diesem Jahrmarkt der Eitelkeiten, aber am Ende müssen die damit zurecht kommen, die solche Angebote annehmen. Ich setze mehr Hoffnung in eine Ausbreitung eines säkularen Lebensstils, wie ich ihn bei der Generation meiner Kinder beobachte, die mit "Übersinnlichem" insgesamt nichts mehr anfangen können. Wenn das zu einer stabilen Mehrheitsposition wird, gibt das die Ruhe und Sicherheit, in der man dann auch weltanschauliche "Exoten" erträgt. Amerikanische Verhältnisse hingegen würden mich hier nicht besonders glücklich machen. Aber dazu ist das religiöse "Talent" der Europäer zum Glück nicht ausgeprägt genug. :ninja:

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Ja, das ist alles richtig, aber richtig ist auch, daß, wenn man die Leute läßt, die Mehrzahl mit organisierter Religion nichts anzufangen weiß. Das war vermutlich früher nicht anders, nur trauten sich da weniger, das öffentlich zu zeigen. Obwohl, die Tatsache, daß es früher gegenüber eigentlich jeder Kirche ein gut gehende Kneipe gab, spricht eigentlich Bände.

 

 

War es nicht sogar früher so, dass die Männer bei der heiligen Messe irgendwann rausgingen, um einen zu heben - und später erst wieder in die Kirche zurückkamen?

Dafür war die Kneipe da, wo sie war: Schnell fußläufig erreichbar. :ninja:

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Ja, das ist alles richtig, aber richtig ist auch, daß, wenn man die Leute läßt, die Mehrzahl mit organisierter Religion nichts anzufangen weiß. Das war vermutlich früher nicht anders, nur trauten sich da weniger, das öffentlich zu zeigen. Obwohl, die Tatsache, daß es früher gegenüber eigentlich jeder Kirche ein gut gehende Kneipe gab, spricht eigentlich Bände.

 

 

War es nicht sogar früher so, dass die Männer bei der heiligen Messe irgendwann rausgingen, um einen zu heben - und später erst wieder in die Kirche zurückkamen?

So war es nicht: vor dem Konzil galt es als ausreichend, die Hauptteile der heiligen Messe (Opferung, Wandlung, Kommunion) mit Andacht zu hören, Mann schenkte sich (v.a. in ländlichen Gebieten mit hohem Sozialzwang) den Wortgottesdienst aka Vormesse und kam erst nach der Predigt.

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Ja, das ist alles richtig, aber richtig ist auch, daß, wenn man die Leute läßt, die Mehrzahl mit organisierter Religion nichts anzufangen weiß. Das war vermutlich früher nicht anders, nur trauten sich da weniger, das öffentlich zu zeigen. Obwohl, die Tatsache, daß es früher gegenüber eigentlich jeder Kirche ein gut gehende Kneipe gab, spricht eigentlich Bände.

 

 

War es nicht sogar früher so, dass die Männer bei der heiligen Messe irgendwann rausgingen, um einen zu heben - und später erst wieder in die Kirche zurückkamen?

 

Ja, und? Ist doch auch ein Ritual.

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Bei den weiten Wegen zu den Kirchdörfern war doch eine Stärkung nach dem Gottesdienst durchaus menschlich. Außerdem störten die Männer beim sonntäglichen Kochen sowieso. Und irgendwann musste man ja auch die während der Woche angefallenen Neuigkeiten austauschen. (Es gab eine Zeit vor Telefon oder gar handy für alle!) :ninja:

bearbeitet von Elima
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Mal eine drastische, pessimistische Prognose: Wenn jedes Jahr weiterhin so viele austreten, macht im Jahre 2070 der letzte Katholik Österreichs die Tür zu. Was soll diesen Trend aufhalten?

 

Mehr Treue zu Rom - keine Ministrantinnen mehr - Verbot der Handkommunion - mehr Latein in der Messe - ein klares Bekenntnis zur kirchlichen Lehre durch alle Priester und Bischöfe - dann wird das sicher besser werden, oder?

Solange Schönborn Vorsitzender der ÖBK ist und Udal in seinem Kaff sitzt und nicht umgekehrt, ist alles gut.

 

Nee, ernsthaft: in Österreich treten die Leute wirklich anders aus als in D.

Wutanfall, insbesondere einer im Jänner/Februar (Vorschreibung der Kirchenbeiträge) ist ungeheuer motivierend.

Wäre der Missbrauchsskandal im Mai losgegangen, dann hätten wir die Austritte Mai-August (da sind sie im Urlaub und haben Zeit auf den Magistrat bzw. die BH zu gehen) und jetzt in den nächsten paar Wochen gedämpfter, weil das Thema momentan durch ist.

 

Auf Ö bezogen waren die Vorfälle Wagner und Missbrauch zum ungünstigsten Zeitpunkt.

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So war es nicht: vor dem Konzil galt es als ausreichend, die Hauptteile der heiligen Messe (Opferung, Wandlung, Kommunion) mit Andacht zu hören, Mann schenkte sich (v.a. in ländlichen Gebieten mit hohem Sozialzwang) den Wortgottesdienst aka Vormesse und kam erst nach der Predigt.

Ja, die gute, alte Zeit. :ninja:

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Normal ist es. Inwieweit man in zahlreichen Angeboten per se etwas Gutes sehen muss, ist eine ganz andere Baustelle. Quantität allein sagt wenig aus.

Das ist richtig, mir gefällt auch nicht alles auf diesem Jahrmarkt der Eitelkeiten, aber am Ende müssen die damit zurecht kommen, die solche Angebote annehmen. Ich setze mehr Hoffnung in eine Ausbreitung eines säkularen Lebensstils, wie ich ihn bei der Generation meiner Kinder beobachte, die mit "Übersinnlichem" insgesamt nichts mehr anfangen können. Wenn das zu einer stabilen Mehrheitsposition wird, gibt das die Ruhe und Sicherheit, in der man dann auch weltanschauliche "Exoten" erträgt. Amerikanische Verhältnisse hingegen würden mich hier nicht besonders glücklich machen. Aber dazu ist das religiöse "Talent" der Europäer zum Glück nicht ausgeprägt genug. :ninja:

Das "Übersinnliche" tritt in anderen Formen auf, wird (weil "unmodern") natürlich geleugnet, sinkt aber letztlich kaum ab.

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Das ist richtig, mir gefällt auch nicht alles auf diesem Jahrmarkt der Eitelkeiten, aber am Ende müssen die damit zurecht kommen, die solche Angebote annehmen. Ich setze mehr Hoffnung in eine Ausbreitung eines säkularen Lebensstils, wie ich ihn bei der Generation meiner Kinder beobachte, die mit "Übersinnlichem" insgesamt nichts mehr anfangen können. Wenn das zu einer stabilen Mehrheitsposition wird, gibt das die Ruhe und Sicherheit, in der man dann auch weltanschauliche "Exoten" erträgt. Amerikanische Verhältnisse hingegen würden mich hier nicht besonders glücklich machen. Aber dazu ist das religiöse "Talent" der Europäer zum Glück nicht ausgeprägt genug. :ninja:

Das "Übersinnliche" tritt in anderen Formen auf, wird (weil "unmodern") natürlich geleugnet, sinkt aber letztlich kaum ab.

 

Esoterik aller Art hat Konjunktur, das ist halt irgendwie religiös aber schön unverbindlich. Und so gibts dann Leute, die ihren Hund veganisch ernähren wollen und ähnliche Schmonzetten zuhauf.

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Heute sind die aktuellen Austrittszahlen in Österreich veröffentlicht worden. 87.393 Personen haben 2010 die katholische Kirche verlassen.

 

Mal eine drastische, pessimistische Prognose: Wenn jedes Jahr weiterhin so viele austreten, macht im Jahre 2070 der letzte Katholik Österreichs die Tür zu. Was soll diesen Trend aufhalten?

 

 

Hoffentlich nichts.

 

solche Nachrichten begrüßend :ninja: ..................tribald

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Heute sind die aktuellen Austrittszahlen in Österreich veröffentlicht worden. 87.393 Personen haben 2010 die katholische Kirche verlassen.

 

Mal eine drastische, pessimistische Prognose: Wenn jedes Jahr weiterhin so viele austreten, macht im Jahre 2070 der letzte Katholik Österreichs die Tür zu. Was soll diesen Trend aufhalten?

Sieh Dir den Rest an. Die Wiedereintritte und Neueintritte sind nur gering gesunken. Die Taufen, Trauungen, Erstkommunionen und Firmungen etc. sind nahezu gleich.

Es passiert nicht mehr, als das, was Schönborn völlig richtig zusammengefasst hat: es geht vom Traditions- zum Überzeugungschristentum.

Deutschland hat die Austritte kontinuierlich, in Österreich ist die Kurve eher eine "Wutkurve".

Sehr zutreffend. Ich bin schon ruhiger ...
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