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Der Pflichtzölibat


gouvernante

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Möglicherweise haben die Apostel teilweise ähnlich gehandelt wie Nikolaus von Flüe.

 

ja, vorbildlich! ehefrau und (klein)kinder zurücklassen, "um des himmelreichs willen".

 

Damit hab ich auch so mein Problem, es gibt dafür auch aktuellere Beispiele, derzeit wird in D. ein prot. Pastor bejubelt, der seine Frau verlassen hat, um dem Transsexualismus zu frönen. Das dürftest du dann aber auch nicht gutheißen.

 

dem transsexualismus frönt mant nicht, transsexuell ist man. und du hast recht, ich heiße es nicht gut, wenn menschen erst heiraten, und dann nach vielen ehejahren erkennen, daß sie ihre transsexualität (oder was auch immer sonst) doch nicht ein leben lang verdrängen können. sollen sie sich früher mit sich selbst auseinandersetzen.

 

(jetzt mal allgemein gesprochen. über den pastor sag ich nix, davon weiß ich nix, zwei polemische zeilen von dir sind mir zu wenig info.)

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Möglicherweise haben die Apostel teilweise ähnlich gehandelt wie Nikolaus von Flüe.

 

ja, vorbildlich! ehefrau und (klein)kinder zurücklassen, "um des himmelreichs willen".

 

Damit hab ich auch so mein Problem, es gibt dafür auch aktuellere Beispiele, derzeit wird in D. ein prot. Pastor bejubelt, der seine Frau verlassen hat, um dem Transsexualismus zu frönen. Das dürftest du dann aber auch nicht gutheißen.

 

dem transsexualismus frönt mant nicht, transsexuell ist man. und du hast recht, ich heiße es nicht gut, wenn menschen erst heiraten, und dann nach vielen ehejahren erkennen, daß sie ihre transsexualität (oder was auch immer sonst) doch nicht ein leben lang verdrängen können. sollen sie sich früher mit sich selbst auseinandersetzen.

 

(jetzt mal allgemein gesprochen. über den pastor sag ich nix, davon weiß ich nix, zwei polemische zeilen von dir sind mir zu wenig info.)

 

Der Betreffende ist schon 54. Ich war doch jetzt ganz unpolemisch (für meine Verhältnisse jedenfalls...) Frönen: naja, bisher konnte er sichs ja auch verkneifen.

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Wenn ich jetzt schreibe, was ich über Schwaderlapp denke, müsste man mich wohl verwarnen. Deshalb lasse ich es.

Auf der einen Seite: Hast Recht. Es lohnt sich eigentlich nicht, solche Risiken einzugehen.

Auf der anderen Seite: Schade. Eigentlich hatte ich mehr Widerspruch zu Schwaderlapps Thesen erwartet.

 

Aber vielleicht hat er ja auch Recht. Die Laien sind zu einer Hingabe, wie sie Zölibatären innewohnt, nicht fähig. Deswegen klappt das mit der Glaubensweitergabe nicht. Mit so halbherzigem Einsatz, wie er von nichtzölibatären Laientheologen, Religionslehrern und Eltern gebracht wird, kann das ja auch wirklich nichts werden. Nur dort, wo zölibatäre Priester, gute Priester, was machen, da floriert die Glaubensweitergabe wie eine sprudelnde Quelle. Wo sie nicht sprudelt, da ist wahrscheinlich der Pfarrer schuld, weil er entweder kein guter ist, oder Zölibatsschwächen hat.

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Möglicherweise haben die Apostel teilweise ähnlich gehandelt wie Nikolaus von Flüe.

 

ja, vorbildlich! ehefrau und (klein)kinder zurücklassen, "um des himmelreichs willen".

 

Damit hab ich auch so mein Problem, es gibt dafür auch aktuellere Beispiele, derzeit wird in D. ein prot. Pastor bejubelt, der seine Frau verlassen hat, um dem Transsexualismus zu frönen. Das dürftest du dann aber auch nicht gutheißen.

 

dem transsexualismus frönt mant nicht, transsexuell ist man. und du hast recht, ich heiße es nicht gut, wenn menschen erst heiraten, und dann nach vielen ehejahren erkennen, daß sie ihre transsexualität (oder was auch immer sonst) doch nicht ein leben lang verdrängen können. sollen sie sich früher mit sich selbst auseinandersetzen.

 

(jetzt mal allgemein gesprochen. über den pastor sag ich nix, davon weiß ich nix, zwei polemische zeilen von dir sind mir zu wenig info.)

 

Der Betreffende ist schon 54. Ich war doch jetzt ganz unpolemisch (für meine Verhältnisse jedenfalls...) Frönen: naja, bisher konnte er sichs ja auch verkneifen.

 

der krug geht so lange zum brunnen bis er bricht.

 

nein, so rum, wie du vorschlägst, funktioniert's nicht. der weg heißt, sich früher auseinandersetzen mit sich selbst.

 

 

(aber ich glaub, wir sind hier ziemlich ot.)

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Josef,

 

1. "sacerdos" sind alle, das ist das allgemeine Priestertum (Hebräerbrief, ich gehe davon aus, dass der HEILIGE GEIST dir die Stelle zeigen wird).

 

2. Weisheit und Rat lehrt dich der HEILIGE GEIST nicht, denn sonst hättest du ein Bisserl Ahnung von der Kirchengeschichte.

 

3. In der Apg wird von Lk der Jüngerbegriff ausgeweitet, man findet dort auch eine Jüngerin namens Tabea, oder, um genau zu sein: Lk unterscheidet zwischen den Zwölf, den Aposteln und den Jüngern.

 

4. Josef von Arimathäa war "heimlich" ein Jünger Jesu, hatte aber nicht seinen Besitz aufgegeben, sonst hätte er Jesus nicht so ein opulentes Begräbnis geben können, was sowieso zwecklos war, denn der Herr erstand ja am dritten Tag.

 

4. Jesus kehrte bei Maria und Martha ein und bei Lazarus. Nach der Definition des Lk wären das Jünger. Ein Jünger ist kein Wanderprediger, außer du legst tatsächlich die Bibelstelle von der völligen Aufgabe jeglichen Besitzes streng aus. In diesem Fall verstehe ich nicht, warum unsere Priester keine Wanderprediger sind (die gab es im 1. Jahrh., die Didache erwähnt sie, nennt sie aber Apostel).

 

5. Die Apostolin Junia wurde erst um 1000 aus Apg 16,7 getilgt, die Ostkirche verehrt sie heute noch als weibliche Apostolin, auch Maria Magdalena als "Apostolin Apostolorum". Ich verweise auf die entsprechenden Artikel bei wikipedia mit Bild. Das mit der Junia habe ich selber lange für eine feministische Legende gehalten, habe mich aber überzeugen lassen.

 

6. Solltest du in deiner verengten Weltsicht die Traditionen der Ostkirche verachten, dann ist dieses Gespräch wegen mangelnder Basis für mich beendet, da du, um Recht zu behalten, lieber die Realität leugnest.

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Sagst Du den Menschen auch dann die Wahrheit die der HEILIGE GEIST GOTTES lehrt, wenn sie hart und ungelegen kommt?

 

 

Gruß

josef

 

Ich verkünde das, was Jesus verkündet hat: Die frohe Botschaft und, ach ja, genau das sagt mir auch der HEILIGE GEIST.

 

Auf alle Fälle würde es DIR nicht gefallen, aber das sagt nichts über die Wahrheit, Grundguter.

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dann brauchen sich ja Eltern auch keine Gedanken um die Weitergabe des Christentums zu machen, das kann ja eh nichts werden, fehlende Ganzhingabe.

Eigentlich sollte man solche Ergüsse nicht lesen, man regt sich nur auf.

:ninja:

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Aber vielleicht hat er ja auch Recht. Die Laien sind zu einer Hingabe, wie sie Zölibatären innewohnt, nicht fähig. Deswegen klappt das mit der Glaubensweitergabe nicht. Mit so halbherzigem Einsatz, wie er von nichtzölibatären Laientheologen, Religionslehrern und Eltern gebracht wird, kann das ja auch wirklich nichts werden. Nur dort, wo zölibatäre Priester, gute Priester, was machen, da floriert die Glaubensweitergabe wie eine sprudelnde Quelle. Wo sie nicht sprudelt, da ist wahrscheinlich der Pfarrer schuld, weil er entweder kein guter ist, oder Zölibatsschwächen hat.

:ninja:

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Petrus könnte verwitwet gewesen sein. Damals sind sicher viele Frauen im Kindbett gestorben.
Eine genau so denkbare Variante, in der Tat.

Und was meint Paulus dann im 1. Korintherbrief, 9,5?

 

Werner

Interessante Stelle:

 

Haben wir nicht das Recht, eine gläubige Frau mitzunehmen, wie die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und wie Kephas?

Möglicherweise ging es nicht um die Ehefrau, sondern eine Art Pfarrsekretärin.

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Da steh ich nun, ich armer Tor….

 

(Denn auch wenn ich die Fragen oben flapsig formuliert habe, ich meinte sie durchaus ernst)

Vor ca. einem Jahr oder so hätte ich die Frage, wie ich zum Pflichtzölibat stehe, noch eine klare Antwort gehabt (dagegen, nämlich).

 

Inzwischen müsste ich sagen: ich weiß es nicht, und je länger ich die Diskussionen (nicht nur im Forum, aber auch hier) verfolge, desto weniger weiß ich es.

 

Ich habe mehr und mehr das Gefühl, keiner Diskussion beizuwohnen, sondern einem rituellen Sprechgesang, dem Austausch von Dogmen, die keines Beleges bedürfen. (Offenbar kennt diese Spielregeln jeder, nur ich bin zu blöd, sie zu kapieren.)

 

Beide Seiten sind sich meistens einig, dass ein Priestermangel besteht.

Die eine Seite (ich nenne sie einmal einfachheitshalber die „kuriale“) schwankt da etwas - manchmal besteht er nämlich gar nicht, die Leute sind nur zu anspruchsvoll oder das die „Relation“ war früher noch schlechter – aber das ist eher die Ausnahme.

 

In der Regel lautet die kuriale Linie:

1. Priestermangel ist Folge von Glaubensrückgang.

2. Der Zölibat ist ein wichtiges Zeichen und muss bleiben.

3. Neuevangelisierung (siehe 1.) und Gebet – dann wird alles gut.

 

ad 1.

Rückgang von Priesterberufungen kann die Folge von Glaubensrückgang sein, das ist noch logisch.

Wieso aber sollte der Priestermangel darauf zurückzuführen sein?

Weniger Gläubige brauchen weniger Priester, wenn zumindest eine Gruppe (im Idealfall beide) mobil genug ist. Die Infrastruktur ist in Europa da, die Mobilität sonst auch (siehe Aldi). Wenn die Gläubigen nicht mobil genug sind, dann brauchen sie die Priester offenbar nicht so sehr wie Aldi.

Dann habe ich aber keinen Mangel an Priestern, sondern bloß mangelnde Nachfrage nach den Priestern vorbehaltenen Angeboten.

 

2.

Zeichen wofür? Wenn ich richtig verstanden habe, verdächtigt der weit überwiegende Teil der Nicht-Zölibatären den weit überwiegenden Teil der Zölibatären, außereheliche Beziehungen zu pflegen. Dazu kommt dann entweder ein bisschen Mitleid (die Armen werden von der machtgierigen und lustfeindlichen „Kirche“ unterdrückt) oder Verachtung (Die tun doch nur so als ob, alles Heuchler) oder Häme (Wenn sie es tatsächlich leben, sind sie ohnehin abnormal).

Wozu soll ein Zeichen dienen, das wahlweise auf „böse Kirche“, „Heuchler“, „sexuell schwer daneben“ hinweist?

 

3.

Gebet – Udal wies darauf hin – wird schon von Vat II empfohlen, also seit 60 Jahren.

Ich bin die Letzte, die den Wert des Gebets leugnet, aber es scheint nichts zu ändern.

Christus will also die Kirche, empfiehlt zölibatäres Leben, will die Eucharistie daran gebunden und hungert diese Kirche dann eucharistisch aus?

 

Beten alle falsch oder zuwenig oder ist die göttliche Gebetserhörungsmaschine defekt – oder wird Gott für kuriale Zwecke instrumentalisiert?

Wäre es zumindest denkbar, dass er das alles nicht, nicht mehr, nicht gleichzeitig und für immer und ewig will? (Ich betone: ich habe keine Ahnung. Ich bin nicht josef. Meine Beziehungen zum Heiligen Geist sind die eines Normalo-Katholiken. Ich frage ja nur!)

 

 

Dann hätten wir noch die „Reformer“.

 

Von denen ist wenig mehr zu hören als: Zölibat abschaffen (ja, Frauen weihen auch, aber wir wollen es nicht komplizieren :ninja: das behebt den Priestermangel.

 

Also, wir lassen Verheiratete weihen oder Geweihte heiraten (das weiß ich immer noch nicht) und alles wird gut.

Die Ostkirche, die evangelischen Kirchen, die ersten Jahrhunderte…..

 

Also Verheiratete weihen.

Und dann? Es soll ja vorkommen, dass Ehen zu Lebzeiten der Männer enden, durch Tod oder sonstwie.

Die Aussicht, niemals heiraten zu dürfen, schreckt Massen an Männern ab, ihrer priesterlichen Berufung zu folgen.

Die Aussicht, dass die Ehe scheitert und der geweihte Mann dann genau dort steht, wo er jetzt steht – keine Ehe mehr möglich – offenbar nicht.

 

Also Geweihte heiraten lassen?

Und dann? Das Scheidungsrisiko hatten wir ja schon. Wie geht es jetzt weiter?

Ein Gleichklang mit den „wiederverheirateten Geschiedenen“ wird hergestellt, das ja.

Wir haben also dann Priester, die - zumindest theoretisch - die Sakramente nur spenden, nicht aber empfangen dürfen, was bei der Zelebration der Eucharistie zu gewissen Schwierigkeiten führen dürfte.

 

Das schreckt aber natürlich auch keinen potentiellen Priester ab.

Keine Ahnung, was der dann tut.

Er kommuniziert selber nicht, vor den Augen der ganzen Gemeinde? (So dies überhaupt erlaubt ist, dass er es nicht tut).

Oder er heuchelt eben – und 90% sind bestens im Bilde darüber.

 

Inwiefern verbessert das die Lage gegenüber demjenigen, der einfach seine „persönliche Lösung am Zölibat vorbei“ gefunden hat und wirkt weniger abschreckend?

 

Im übrigen stelle ich fest, dass in der ganzen Diskussion auf Reformerseite „Zölibatspflicht“ und „sexuelle Enthaltsamkeit“ nahezu durchgehend gleichgesetzt werden.

 

Es erweckt den Eindruck, dass von Priestern erwartet wird, dass sie – nach Freigabe des Zölibats – selbstverständlich entweder heiraten oder enthaltsam leben (ganz im Sinne des paulinischen Gedankens zum Umgang mit der "Brunst"); also offenbar die katholische Sexualmoral gefälligst einhalten, sobald man sie nur wählen lässt.

 

Warum eigentlich? Und warum wird dies ausgerechnet auf Seiten der Reformer erwartet?

 

Wird eigentlich auch erwartet (nur der Vollständigkeit halber) dass Priester dann mit den Gattinnen allesamt nur „empfängnisoffen“ verkehren? (Wird ggf. von den Priesterfrauen erwartet, dass sie da selbstverständlich mitmachen? Wird erwartet, dass Priester unter diesen Umständen auf dem Heiratsmarkt überhaupt vermittelbar sind? (ja, ich weiß, ganz böse.) Ständig von der Gemeinde beobachtet, Privatleben fast null, finanziell nicht gerade üppig, eigene Berufstätigkeit fast unmöglich, also Kinder-Kirche-Küche mit HV als Draufgabe? - welch lustfreundliches Frauenparadies tut sich da auf!

(Auf die prickelnden Details - Sex nur in der Fassung "Laun-geprüft", verzichte ich mal, sonst wird es nicht mehr GG-konform.)

 

Und gibt es irgendeinen Beleg dafür, dass das Heiratsverbot Massen an Männern abschreckt?

Laufen sie den anderen Kirchen in Scharen zu?

Warum wurden sie bis vor ca. 100 Jahren davon nicht abgeschreckt und jetzt werden sie plötzlich?

 

Das überzeugt mich auch nicht.

 

Für mich steht es zwischen Kurie und Reformern derzeit Remis.

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Interessante Stelle:

 

Haben wir nicht das Recht, eine gläubige Frau mitzunehmen, wie die übrigen Apostel und die Brüder des Herrn und wie Kephas?

Möglicherweise ging es nicht um die Ehefrau, sondern eine Art Pfarrsekretärin.

 

Gelesen, aber nie genau - tja, schaut so aus, als hätte Petrus und der Rest die Frauen doch nicht Nikolaus-von-der Flüe-mäßig verlassen. Danke, Uldaricus.

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Edith,

 

viele gute Gedanken.

 

In Ordnung, die Laien in der Seelsorge, welche verheiratet sind, sind der Residenzpflicht (?) nicht unterworfen. Unser Letzter zog um, der Neue wird nicht herziehen. Das bedeutet, dass er sein Privatleben nicht öffentlich preisgeben muss und auch nicht, ob die Kinder wohlgeraten sind.

 

ICH lebe in dem Ort, in dem ich unterrichte, mit Mann und Kindern, und ich habe meine regelmäßigen Sprechstunden im Supermarkt beim Einkaufen und die nächste Schülerin wohnt nebenan.

 

Von den pastoralen Mitarbeitern, die ich kenne, leben mindestens zwei in Scheidung und mit einem neuen Partner, aber nicht am Ort.

 

Sollte der Pfarrer ein Verhältnis mit der Haushälterin bekannt geben - kein Problem, solange es eben nicht die Pfarrsekretärin ist.

 

Führe ich eine heiligmäßige und vorbildliche Ehe? Nein.

 

Sind meine Kinder alle heilig und gläubig?

 

Auch nicht.

 

Von daher kann ich das Problem nicht erkennen.

 

Ich hatte vor 20 Jahren noch Schwierigkeiten, mir eine predigende Frau vorzustellen und inzwischen denke ich darüber nicht einmal mehr nach.

 

Das Problem, wie man mit geschiedenen pastoralen Mitarbeitern umgehen soll, das ist doch schon längst in der deutschen Kirche angekommen. Diakone sind verheiratet und ich bin mir nicht bewusst, dass es eklatante Probleme gäbe mit ihnen in dieser Richtung.

 

Priester unterliegen einer Residenzpflicht, das ist wahr. Aber, wie gesagt, sie dürfen alle zu mir kommen, ich berate sie gerne. Sei stark, stehe dazu, dass du nur ein Mensch bist, voller Fehler und guter Absichten, aufrecht und authentisch, dann kannst du dir auch Frau und Kinder leisten und im Schlafzimmer gibt es keine Überwachungskamera.

 

Ja, das Heiratsverbot schreckt einen Masse an Leuen ab und es sind nicht die Schlechtesten. Ein Theologe ist auf dem Heiratsmarkt erste Wahl, ich kann das nur aus eigener Erfahrung bestätigen, und die werden alle weggeheiratet, sorry, aber es ist so, ja, es ist wirklich so.

 

Dabei wäre er ein guter Pfarrer gewesen (ich hätte ihn wirklich gerne unterstützt und sein Sohn wird eben einen anderen Weg gehen müssen, vielleicht Sozielarbeiter, irgendwas in der Richtung).

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Franciscus non papa
Möglicherweise ging es nicht um die Ehefrau, sondern eine Art Pfarrsekretärin.

*indentischbeiss*

 

 

na klar, der ganze schreibkram, kirchenbücher, taufregister, das muss doch ordentlich erledigt werden.

 

jesus hatte ja auch seine stenogrphierenden jünger dabei, wie wir durch josef lernen durften.

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Irgendwie geht es - klar.

Erstens sind pastorale Mitarbeiter keine Priester.

Zweitens will ich nicht wissen, wie es irgendwie geht - denn irgendwie geht es jetzt auch.

Sondern wie man sich vorstellt, dass es gehen soll.

Ich, Benedikt XVI verkünde: Heiratet, und dann geht zu zu nannyogg, die wird Euch beraten, irgendwie geht es schon!

 

P.S: Theologen - klar, warum soll man die nicht heiraten.

Einen Pfarrer? Nicht um viel Geld würde ich den nehmen!

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Möglicherweise ging es nicht um die Ehefrau, sondern eine Art Pfarrsekretärin.

*indentischbeiss*

 

 

na klar, der ganze schreibkram, kirchenbücher, taufregister, das muss doch ordentlich erledigt werden.

 

jesus hatte ja auch seine stenogrphierenden jünger dabei, wie wir durch josef lernen durften.

Nein, nein. Nur Matthäus. Der konnte stenographieren, der war ja Zöllner.

Die Römer gaben da Steno-Kurse.

 

Die anderen waren Analphabeten - deswegen brauchten sie je eine Pfarrsekretärin.

Schließlich waren Frauen viel eher zum Schreiben ausgebildet. Das war so bei den Juden.

 

Außerdem wirst Du doch nicht erwarten, dass der erste Papst seine Klamotten selber in Ordnung hielt - oder?

Selbstverständlich hatte Petrus eine heiligmäßihe Pasqualina mit (möglicherweise, wenn er verwitwet war, statt dessen die Schwiegermutter).

 

*Tischrest zum beißen such*

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Ich, Benedikt XVI verkünde: Heiratet, und dann geht zu zu nannyogg, die wird Euch beraten, irgendwie geht es schon!

 

Naja, nicht gerade zu mir, aber wir sind doch viele, die im kirchlichen Dienst und verheiratet sind ... ok, ich würde das machen. Pfarrer beraten - warum nicht? :ninja:

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Irgendwie geht es - klar.

Erstens sind pastorale Mitarbeiter keine Priester.

Zweitens will ich nicht wissen, wie es irgendwie geht - denn irgendwie geht es jetzt auch.

Sondern wie man sich vorstellt, dass es gehen soll.

Ich, Benedikt XVI verkünde: Heiratet, und dann geht zu zu nannyogg, die wird Euch beraten, irgendwie geht es schon.

Ich denke, dass es überhaupt nicht sinnvoll ist, pauschal das ideale Lebensmodell für Priester zu definieren. Die Menschen, die Priester wrrden sind verschieden, die Aufgabenbereiche und das Umfeld der jeweiligen Priester sind es ebenso. Da greifen keine Pauschalrezepte. So wenig, wie man formulieren kann, wie die zölibatäre Lebensform bei Priestern funktioniert, so wenig kann man es für Verheiratete.

 

Woran scheitern die meisten Priesterbildideale? Nicht daran, dass sie unerreichbar sind. Es sind eben Ideale. Sie führen deshalb in die Irre, weil sie in der Wirklichkeit vieler Priester eben keineswegs ideal sind. Was für den Stadtpfarrer in Berlin die ideale Form ist, seine Berufung zu leben, muss es für den Missionar in Kenia oder den Seelsorge-Abteilungsleiter im Ordinariat nicht unbedingt sein.

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Das entscheidende Gegenargument ist (nicht was Helmut schreibt) der Verweis auf die EKD. Es geht NICHT darum jetzt alle "Bestands-"Katholiken perfekt sakramental zu versoregn sondern möglichst viele zum Glauben zu führen. Könnte man mit Konzepten aufwarten, die das bewerkstelligen könnten, DANN UND NUR DANN könnte man das Episkopat weichklopfen - ganz ähnlich wie Paulus in Apg 15.

 

Die Aufgabe des Zölibats (und, und, und,.....) ist offensichtlich nicht dazu geeignet - siehe EKD.

Der Vergleich mit der evangelischen Kirche hapert gewaltig. Da vergleicht man Äpfel mit Birnen.

 

In der katholischen Kirche ist das Zentrum des gemeindlichen Lebens - die heilige Messe - an den Priester gebunden. Nimmst Du den Priester weg, klemmt es am Zentrum. Die Eucharistie ist "culmen et fons" (Sammelpunkt und Quelle) des Gemeindelebens. Wer dieses Zentrum verunmöglicht, nimmt das Zentrum heraus. Er braucht sich dann über eine "Protestantisierung" nicht mehr aufzuregen.

Lieber Mecky,

theoretisch und theologisch hast Du natürlich Recht: In der katholischen Kirche ist das unverzichtbare Sakrament der Eucharistie an den geweihten Priester gebunden.

 

In der Praxis ist der Vergleich mit der evangelischen Kirche aber trotzdem sehr hilf- und lehrreich:

Es gibt in den Diskussionen um den Zölibat viele nicht-sakramentale Argumente, und da würde sich ein Blick über den Zaun der Konfessionen häufig lohnen. Denn bei den Evangelen ist eben nicht alles besser. Ich habe eher den Eindruck, daß es der Evangelischen Kirche in Deutschland genau so schlecht geht wie der Katholischen. Vielleicht sogar schlechter. Der Glaube schwindet, die Zahl der sonntäglichen Kirchenbesucher geht zurück; auch die Zahl der Taufen. Die evangelische Kirche ist genau so "unattraktiv" wie die katholische. Kein sprühendes Leben, kein ansteckender Glaube, kein missionarischer Geist. So im großen und ganzen.

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Lieber Mecky,

Um eine Messe (und auch andere Sakramente) zu feiern braucht es einen geweihten Priester. Ohne Priester sind zentrale Aufgaben (Sakramentenspendung) bei den Katholiken ausgeknockt.
Firmung und Weihe spendet üblicherweise der Bischof.

 

Taufe und Ehe empfängt der Katholik ein mal im Leben.

Ist bei dir, Mecky, jemals eine Taufe oder Trauung wegen Terminschwierigkeiten nicht zustande gekommen?

Außerdem ist für beide Sakramente theologisch kein Priester nötig.

 

Krankensalbung: Wird wohl auch eher selten nachgefragt.

 

Beichte: Wird wohl inzwischen so selten gewünscht, daß sich hier noch kein Priestermangel zeigt. Oder mußt Du reihenweise Poenitenten vertrösten, weil Du keine Zeit hast?

Dabei ist das Sakrament der Beichte für den Zölibat viel gefährlicher, weil es zeitintensiv ist (ALLE Sünden müssen genannt werden) und Einzelnen gespendet wird: Wenn deine 5000 Seelen alle anfangen würden, wöchentlich bei dir beichten zu wollen, dann hättest Du und dein Bischof ein heftiges Problem. Und wenn das überall so wäre, würde sich wohl sehr schnell was ändern.

Ist aber nicht so. Die Zahl der Beichten nimmt ab, ihre Qualität zu (siehe Beichtthread).

 

Bleibt die Eucharistie: Das Sakrament funktioniert aber auch in 'ner Arena mit zehntausend Gläubigen, 100 Kommunionhelfern und einem Priester (oder einer Million Gläubigen und einem Papst).

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Aber vielleicht hat er ja auch Recht. Die Laien sind zu einer Hingabe, wie sie Zölibatären innewohnt, nicht fähig. Deswegen klappt das mit der Glaubensweitergabe nicht. Mit so halbherzigem Einsatz, wie er von nichtzölibatären Laientheologen, Religionslehrern und Eltern gebracht wird, kann das ja auch wirklich nichts werden. Nur dort, wo zölibatäre Priester, gute Priester, was machen, da floriert die Glaubensweitergabe wie eine sprudelnde Quelle. Wo sie nicht sprudelt, da ist wahrscheinlich der Pfarrer schuld, weil er entweder kein guter ist, oder Zölibatsschwächen hat.

 

:ninja:;) ;)

 

Mensch Mecky. Endlich ist es mir klar.

Ich als halbherzige Religionslehrerin bin schuld! Natürlich! Wie konnte ich es vergessen. Wenn ich nicht als "normaler Single" sondern als "geweihte Jungfrau" leben würde ... ja das wäre was anderes. Dann würden aus jedem Abijahrgang 10 Priester hervorgehen ... ach was rede ich? 20! 30!

 

Laura

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Aber vielleicht hat er ja auch Recht. Die Laien sind zu einer Hingabe, wie sie Zölibatären innewohnt, nicht fähig. Deswegen klappt das mit der Glaubensweitergabe nicht. Mit so halbherzigem Einsatz, wie er von nichtzölibatären Laientheologen, Religionslehrern und Eltern gebracht wird, kann das ja auch wirklich nichts werden. Nur dort, wo zölibatäre Priester, gute Priester, was machen, da floriert die Glaubensweitergabe wie eine sprudelnde Quelle. Wo sie nicht sprudelt, da ist wahrscheinlich der Pfarrer schuld, weil er entweder kein guter ist, oder Zölibatsschwächen hat.

 

:ninja:;) ;)

 

Mensch Mecky. Endlich ist es mir klar.

Ich als halbherzige Religionslehrerin bin schuld! Natürlich! Wie konnte ich es vergessen. Wenn ich nicht als "normaler Single" sondern als "geweihte Jungfrau" leben würde ... ja das wäre was anderes. Dann würden aus jedem Abijahrgang 10 Priester hervorgehen ... ach was rede ich? 20! 30!

 

Laura

Du sprichst mir aus der Seele......

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Wenn ich nicht als "normaler Single" sondern als "geweihte Jungfrau" leben würde ... ja das wäre was anderes.
Was hindert Dich Virgo Consecrata zu werden?

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Wenn ich nicht als "normaler Single" sondern als "geweihte Jungfrau" leben würde ... ja das wäre was anderes.
Was hindert Dich Virgo Consecrata zu werden?

 

ein Freund vielleicht?

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