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Der Pflichtzölibat


gouvernante

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Franciscus non papa
Lieber Chrysologus,

 

 

 

 

@josef: Du bist Dir schon im klaren, dass du gerade die gesamten Kirchen des Ostens der Gottlosigkeit beschuldigt hast?

Habe ich das?

Und wenn ich es hätte, als Missionare sind die Orthodoxen nicht gerade bekannt.

 

Und an die Allgemeinheit: Josef lügt, wenn er behauptet, Theologen würden leugnen, Jesus habe Jünger aus den Familien herausberufen -

Entschuldige, woher dann die Theologenrede, der Jünger JESU könne verheiratet bleiben.

 

 

 

Gruß

josef

 

 

aha, und wenn jemand nicht besonders mit dem charisma der begeisterungsfähigkeit und der mission begnadet ist, ist deswegen schon gottlos?

 

wieviele menschen hast du denn schon bekehrt?

 

und lebst du ehelos?

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Josef, du solltest mehr in der Bibel lesen und insbesondere forschen, inwieweit ein Unterschied zwischen Apostel und Jünger besteht. Ich habe das gemacht und empfehle es dir auch.

 

Fakt ist, dass Jünger auch in ehelicher Gemeinschaft lebten, denn der Jüngerbegriff ist nicht nur auf die Zwölf einzugrenzen.

 

Fakt ist, dass sich auch der Apostelbegriff nicht auf die Zwölf eingrenzen lässt und auch nicht auf das männliche Geschlecht (und ich lade dich hiermit herzlich ein, mir zu widersprechen, aber du wirst den Kürzeren ziehen).

 

Fakt ist, dass die Bischöfe, nicht die Presbyter im weitesten Sinn Nachfolger der Zwölf sind, da die Presbyter = Priester erst Jahrhunderte später an der Weihe der Bischöfe Anteil erhielten; das Amt des Diakons ist biblischer als das Amt des Priesters (und auch das des Bischofs, es ist biblisch).

 

Von daher ist es äußerst verwegen, hier eine Linie zu den Zwölf zu finden.

 

Jünger Jesu ist übrigens jeder, der im nachfolgt und das kann sich nicht nur auf Zölibatäre beschränken.

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Josef, du solltest mehr in der Bibel lesen und insbesondere forschen, inwieweit ein Unterschied zwischen Apostel und Jünger besteht. Ich habe das gemacht und empfehle es dir auch.

 

Fakt ist, dass Jünger auch in ehelicher Gemeinschaft lebten, denn der Jüngerbegriff ist nicht nur auf die Zwölf einzugrenzen.

 

Fakt ist, dass sich auch der Apostelbegriff nicht auf die Zwölf eingrenzen lässt und auch nicht auf das männliche Geschlecht (und ich lade dich hiermit herzlich ein, mir zu widersprechen, aber du wirst den Kürzeren ziehen).

 

Fakt ist, dass die Bischöfe, nicht die Presbyter im weitesten Sinn Nachfolger der Zwölf sind, da die Presbyter = Priester erst Jahrhunderte später an der Weihe der Bischöfe Anteil erhielten; das Amt des Diakons ist biblischer als das Amt des Priesters (und auch das des Bischofs, es ist biblisch).

 

Von daher ist es äußerst verwegen, hier eine Linie zu den Zwölf zu finden.

 

Jünger Jesu ist übrigens jeder, der im nachfolgt und das kann sich nicht nur auf Zölibatäre beschränken.

.......und auch nicht nur auf Männer. SCNR

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Lieber Mecky,

 

 

 

 

Theologen lügen wenn sie behaupten, JESUS habe SEINE Jünger nicht aus den Familien geholt und verlange nicht daß sie sich voll und ganz der Aufgabe widmen, die Menschen zum Umdenken zu bringen.

Willst Du sagen, dass man nur ehelos Jünger sein kann?

Jesus hätte somit für seine Jünger die Ehe ausgeschlossen? Das Ehe wäre kein Sakrament, sondern ein wider Jesus gerichteter Komplott?

Unterscheide zwischen aktiven und passiven Mitgliedern der Kirche.

Der aktive Jünger hat dem Auftrag JESU aus Matthäus 28,19-20 zu seinem Anliegen gemacht:

·
19
Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des VATERS und des SOHNES und des HEILIGEN GEISTES

·
20
und lehret sie halten alles, was ICH euch befohlen habe. Und siehe, ICH bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

- Den passiven Jüngern hat JESUS diesen Auftrag so nicht gegeben - für sie ist das Ehesakrament.

Folgt aus der Unterscheidung von Hirten und Herde, die JESUS zB. in Johannes 21,16 macht:

.16 Zum zweiten Mal fragte ER ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du MICH? ER antwortete IHM: Ja, HERR , DU weißt, dass ich DICH liebe. JESUS sagte zu ihm: Weide MEINE Schafe!

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Gehört in den anderen thread, aber: was ist Deine Aus-Weg-Vorstellung?

Es passt in diesen Thread grad so gut, wie in den Thread über den Dialogprozess. Nur dass die Frage sich hier nicht auf die Gesamtlage, sondern um ein Spezialthema dreht.

 

1. Einen Ausweg im herkömmlichen Sinne gibt es nicht.

 

Das ist die erste und wichtigste Aussage. Wir befinden uns in einem Mechanismus, dessen Parameter bereits seit Jahrhunderten falsch gestellt wurden. Die unseligen Auswirkungen werden eintreten, egal, was wir jetzt tun. Der Pflichtzölibat wird nicht nur deswegen beibehalten werden, weil die Kirchenleitung uneinsichtig ist, sondern weil wir da Sachzwängen ausgeliefert sind. Wir könnten höchsten wählen, ob die Wirren durch einen weiteren Priesterschwund oder durch eine Kirchenspaltung kommen. Die Wahl zwischen Pest und Cholera.

 

2. Dass es keinen Ausweg im herkömmlichen Sinne gibt, heißt nicht, dass wir jetzt untätig bleiben dürfen.

Es heißt nur, dass man sich die "Aktion Kirchenrettung" abschminken kann. Anderes tritt in den Vordergrund.

 

Und zu dieser Aussage gibt es dann wieder viel zu sagen.

 

Diese blöden Parolen vom "Umbruch" kann man weglassen. Stattdessen ist die Frage, wie man den Zusammenbruch so gestaltet, dass hinterher etwas Lebenstüchtiges übrigbleibt, mit dem man dann in die Zukunft hineinwirken kann. Nur: Bitte keine Umbruchs-Parolen mehr. Stattdessen: Sich eingestehen, dass wir uns im Zusammenbruch befinden. Die meisten erleben das sowieso. Nur verwenden viele wahnsinnig viel Energie, um das Unabwendbare dennoch abzuwenden.

 

So unbefriedigend das Verfahren mit Zölibatsbrechern auch sein mag - man sollte es eben so gestalten, dass neben der Verlogenheit lebbare Varianten herauskommen. Statt einem Kritisieren der Verlogenheit eine Dankbarkeit, dass so mancher Bischof - wenn auch auf krummen Wegen - für seine Gemeinden sorgt, indem er mit Zölibatsausbrechern einen mühsamen, verlogenen, aber lebbaren Weg ermöglicht, der den Gemeinden nicht noch einen weiteren Priester nimmt.

 

Das Pflichtzölibat ist ja auch nicht durchgängig. Es gibt nichtzölibatäre Priester. Hier ist noch ein bisschen was herauszuholen.

 

Ein Hirtenwort von der DBK zu diesem Thema wäre, so es gut erklärt, sehr, sehr hilfreich.

 

Der von OAOS vorgeschlagene Weg (mehr Legitimation für nichteucharistische Gottesdienste) ist meiner Meinung nach nur der zweitbeste Weg. Aber er scheint mir auch der beste gangbare Weg zu sein. Wir werden dadurch natürlich "protestantischer", vielleicht sogar freikirchlicher. Aber besser dies, als die Gemeinden im gottesdienstlosen Ödland sitzen zu lassen.

Es gibt z.B. eine Bestimmung, die momentan von unserer Diözesanleitung sehr beäugt wird: An einem Wochenende darf kein nichteucharistischer Gottesdienst stattfinden, wenn in zumutbarer Nähe eine Eucharistiefeier verfügbar ist.

Das ist natürlich absolut kontraproduktiv. Momentan kann ich noch für Sonntagsmessen einigermaßen angemessen sorgen. In ein paar Jahren kommt die tolle Zusammenlegung - und dann stehen meine Gemeinden nackt da. Sie durften bislang keine Wortgottesfeiern am Wochenende anbieten. Wir haben deshalb auch keine dementsprechenden Gruppen, die sich da einüben konnten.

Solche Bestimmungen müssen zurückgezogen werden. Aber flotti! Sonst ist es nämlich zu spät. (Bei uns gibt es schon eine Menge Unmut über diese Bestimmung.)

 

Ansonsten können wir nur das tun, was wir schon die ganze Zeit tun. Die Gemeinden bemühen sich doch. Und die verbliebenen Pfarrer bemühen sich doch auch, zumindest die meisten in unserem Dekanat.

 

3. Bemühen um längerfristige Lösungen

 

Im Moment erleben wir den Mechanismus. Aber trotz dessen unheimlicher Leblosigkeit: Wir leben noch. Und wir stehen in der Verantwortung, die Parameter neu zu stellen. Ohne Hektik: Das Auswirken der falschen Parameter kommt so oder so. Aber mit langem Atem und anhaltender Klarheit.

Wir brauchen z.B. Argumente und Lösungsmöglichkeiten für eine einheitliche Zölibatsregelung - und zwar weltweit. Eine Regelung, die nicht unsere Gemeinden zerstört und Priester in die Überlastung oder in seelische und moralische Nöte zwingt. Wenn wir hier nicht aktiv werden, dann werden die jetzigen schlechten Parameter auch noch in 200 Jahren schlecht sein.

 

Hier ist dann auch ein Haufen Dialog angesagt. Mit dem Vatikan. Mit den Afrikanern, die ich weiter oben schon als Beispiel erwähnt habe. Mit den Gemeinden.

Und - da gebe ich Josef völlig recht - allem voran mit dem Heiligen Geist.

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Mecky,

 

zur Zeit des Vat II wäre Gelegenheit gewesen, auf das Zölibat zu verzichten ohne die Einheit zu gefährden, aber es gab ja damals noch genug Kandidaten. Wenn die Kirche wenigstens auf der Suche nach dem nächsten Kairos wäre, dann wäre das schon ein Lichtblick.

 

Edith,

 

es geht nicht um Sex hier. Es geht darum, dass wir kaum mehr vernünftige Leute haben, die Priester werden wollen. Da ist man ja ohne so einen wirklich besser dran. Der hält nicht nur den Gottesdienst, der leitet auch die Kirchenverwaltung und pfuscht in die Kinder- und Jugendseelsorge rein.

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neuerlich wieder durch Papst Benedikt propagierten Satz: "Dein Gott und Dein Priester - das ist alles."
:ninja: echt? wo? in welchem zusammenhang?

Bei der Einführung ins Priesterjahr. Habe ich als Video auf Gloria.tv gesehen. Da war gerade das Priesterjahr in F&A aktuell, dort müsste sich auch noch ein Link dorthin finden.

Da rollt's einem die Fußnägel auf, gell?

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....Haushälterinnenmodelle. Den Rat, sich bitte nur bei der Frau zu treffen - möglichst außerhalb der eigenen Pfarreien. Vertuschungsratgeber....

Aha! Und der Bischof hat kein Problem damit, dass dieser - aus Sicht der Kirche - "Sünder" während der Eucharistiefeier die Konsekrationsworte spricht.

Das ist doch alles Komödienstadl!

Nein, es ist kein Komödienstadl. Es ist hilflose Realität.

Dass ein Sünder konsekriert ist übrigens sowieso der Normalfall. Sonst müsste ich zum Beispiel schon längst gegangen worden sein. Und alle mir bekannten Priester auch.

 

Der Komödienstadl kommt erst zustande, wenn der Bischof dann lauthals den Pflichtzölibat anpreist. Das hat dann wirklich was Tragikomisches.

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Lieber Mecky,

 

 

 

 

Theologen lügen wenn sie behaupten, JESUS habe SEINE Jünger nicht aus den Familien geholt und verlange nicht daß sie sich voll und ganz der Aufgabe widmen, die Menschen zum Umdenken zu bringen.

Willst Du sagen, dass man nur ehelos Jünger sein kann?

Jesus hätte somit für seine Jünger die Ehe ausgeschlossen? Das Ehe wäre kein Sakrament, sondern ein wider Jesus gerichteter Komplott?

Unterscheide zwischen aktiven und passiven Mitgliedern der Kirche.

Der aktive Jünger hat dem Auftrag JESU aus Matthäus 28,19-20 zu seinem Anliegen gemacht:

·
19
Darum gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker: Taufet sie auf den Namen des VATERS und des SOHNES und des HEILIGEN GEISTES

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20
und lehret sie halten alles, was ICH euch befohlen habe. Und siehe, ICH bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.

- Den passiven Jüngern hat JESUS diesen Auftrag so nicht gegeben - für sie ist das Ehesakrament.

Folgt aus der Unterscheidung von Hirten und Herde, die JESUS zB. in Johannes 21,16 macht:

.16 Zum zweiten Mal fragte ER ihn: Simon, Sohn des Johannes, liebst du MICH? ER antwortete IHM: Ja, HERR , DU weißt, dass ich DICH liebe. JESUS sagte zu ihm: Weide MEINE Schafe!

 

Gruß

josef

 

Die Schafe heiraten, der Hirte nicht? Steht so nirgends in der Bibel, sorry. Die Hirten haben jahrhundertelang geheiratet. Irgendwie hat es wirklich lange gedauert, bis sie die Bibel richtig verstanden haben. Und dann haben sie nicht mal richtig in die Bibel geguckt, als das Pflichtzölibat kam. Du kannst der Bibel viel leichter entnehmen, dass die Erde eine Scheibe ist als den Pflichtzölibat.

 

Und ich bin in der Verkündigung tätig, lieber Josef, und verheiratet. Sehr aktiv und nix passiv, das ist RL.

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Lieber Mecky,

 

 

 

 

...Aber was denn sonst? Es gibt keine zufriedenstellende Alternative. Man ist handlungsunfähig, reformunfähig, lösungsunfähig.

Das ist übrigens auch der Grund, warum ich auf einen Dialogprozess so wenig Hoffnung setze. Gut gemeint. Aber kein Ausweg aus diesem System der Unfähigkeiten.

Richtig erkannt und falsch bewertet.

 

Menschen sind handlungsunfähig, reformunfähig, lösungsunfähig - GOTT nicht.

Warum ist Dir die Alternative, auf den HEILIGEN GEIST GOTTES zu hören, nicht akzeptabel?

 

 

 

Gruß

josef

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zur Zeit des Vat II wäre Gelegenheit gewesen, auf das Zölibat zu verzichten ohne die Einheit zu gefährden, aber es gab ja damals noch genug Kandidaten. Wenn die Kirche wenigstens auf der Suche nach dem nächsten Kairos wäre, dann wäre das schon ein Lichtblick.

Von der Sachlage her gesehen: sicher. Von der Zusammensetzung der Kardinäle her: vielleicht. Ich bin da eher pessimistisch.

 

Aber ich befürchte, dass dies einfach zu viel gewesen wäre. Wie gesagt: Es sind nicht nur die Sachzwänge, es ist ja auch die Behäbigkeit und Rückwärtsgewandtheit mit im Spiel. Vielleicht - aber nur ganz vielleicht - wären bunte Altartücher möglich gewesen. Aber so was Ernsthaftes wie der Pflichtzölibat wäre wohl zu viel gewesen. Nach Jahrhundertelanger Erstarrung muss man auch Konzilsvätern eine Anlaufphase gönnen.

 

Ich bin mir auch nicht sicher, ob es nicht auch beim 2. Vaticanum zu einer Spaltung gekommen wäre. Ich stelle mir gerade Kardinal Ottaviani in einer dementsprechenden Konzilsdebatte vor. Da wäre aber Dampf drin! Und im Anschluss hätte Lefebvre gewaltig Zulauf bekommen. Der Riss ging nicht nur durch die Konzilsväter.

 

Die Suche nach dem nächsten Kairos habe ich soeben unter Punkt 3 genannt. Ja. Und allein schon die Tatsache der Suche wäre ein gewaltiger Gewinn, noch bevor man konkret was gefunden hat. Das würde eine Menge Vertrauen schaffen. Und wenn es eine beharrliche, aber auch geduldige Suche wäre, könnten vielleicht auch der Vatikan und die Afrikaner Vertrauen finden. Vielleicht.

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Warum ist Dir die Alternative, auf den HEILIGEN GEIST GOTTES zu hören, nicht akzeptabel?

Die habe ich doch extra im Zusammenhang mit Dir persönlich erwähnt. Sei nicht so undankbar!

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neuerlich wieder durch Papst Benedikt propagierten Satz: "Dein Gott und Dein Priester - das ist alles."
:ninja: echt? wo? in welchem zusammenhang?

Bei der Einführung ins Priesterjahr. Habe ich als Video auf Gloria.tv gesehen. Da war gerade das Priesterjahr in F&A aktuell, dort müsste sich auch noch ein Link dorthin finden.

Da rollt's einem die Fußnägel auf, gell?

 

erstmal danke für die info, wo der satz herkommt.

 

ob's mir die fußnägel aufrollt? nein, dafür kommt mir dieser satz trotz deiner herkunftsangabe einfach viel zu sehr vor wie schlecht erfunden. der könnte aus einem dieser endzeitsektenromane stammen, wie z.b. sorokin sie schreibt. aber du als priester liest diesen satz vermutlich ein bissale weniger distanziert als ich. kann ich dir schon nachfühlen.

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Mecky,

 

zur Zeit des Vat II wäre Gelegenheit gewesen, auf das Zölibat zu verzichten ohne die Einheit zu gefährden, aber es gab ja damals noch genug Kandidaten. Wenn die Kirche wenigstens auf der Suche nach dem nächsten Kairos wäre, dann wäre das schon ein Lichtblick.

 

Edith,

 

es geht nicht um Sex hier. Es geht darum, dass wir kaum mehr vernünftige Leute haben, die Priester werden wollen. Da ist man ja ohne so einen wirklich besser dran. Der hält nicht nur den Gottesdienst, der leitet auch die Kirchenverwaltung und pfuscht in die Kinder- und Jugendseelsorge rein.

Mit der Aufhebung des Pflichtzölibats haben wir also nicht nur einen gigantischen Zulauf an PAKs, sondern die werden auch noch vernünftiger?

Na, ich lass mich überraschen.

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Mecky,

 

zur Zeit des Vat II wäre Gelegenheit gewesen, auf das Zölibat zu verzichten ohne die Einheit zu gefährden, aber es gab ja damals noch genug Kandidaten. Wenn die Kirche wenigstens auf der Suche nach dem nächsten Kairos wäre, dann wäre das schon ein Lichtblick.

 

Edith,

 

es geht nicht um Sex hier. Es geht darum, dass wir kaum mehr vernünftige Leute haben, die Priester werden wollen. Da ist man ja ohne so einen wirklich besser dran. Der hält nicht nur den Gottesdienst, der leitet auch die Kirchenverwaltung und pfuscht in die Kinder- und Jugendseelsorge rein.

Mit der Aufhebung des Pflichtzölibats haben wir also nicht nur einen gigantischen Zulauf an PAKs, sondern die werden auch noch vernünftiger?

Na, ich lass mich überraschen.

Naja, mein Sohn zB würde es sich ernsthaft überlegen und der ist vernünftig. Er ist zB so vernünftig, dass er weiß, was er kann und was er nicht kann. Unter Nichtkönnen fällt Mathe und Enthaltsamkeit, unter Können Umgehen mit Menschen. Da wäre eine Gemeinde schon mal bestens versorgt.

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Wenn die Kirche wenigstens auf der Suche nach dem nächsten Kairos wäre, dann wäre das schon ein Lichtblick.

 

 

Den richtigen Zeitpunkt wird es nie geben. Das ist wie beim Kinderkriegen: Man muss sich einfach nur trauen. Die Kirche wird nicht an ihrem Mut, sondern allenfalls an ihrer Inkonsistenz zerbrechen.

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Wenn die Kirche wenigstens auf der Suche nach dem nächsten Kairos wäre, dann wäre das schon ein Lichtblick.

 

 

Den richtigen Zeitpunkt wird es nie geben. Das ist wie beim Kinderkriegen: Man muss sich einfach nur trauen.

:ninja:

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Dass ein Sünder konsekriert ist übrigens sowieso der Normalfall.

 

Aber dass er vom Ordinariat Hinweise bekommt, wie er möglichst diskret sündigt, sollte eigentlich kein Normalfall sein.

Es sei denn man empfindet das, was man Sünde nennt, gar nicht als solche.

 

Werner

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neuerlich wieder durch Papst Benedikt propagierten Satz: "Dein Gott und Dein Priester - das ist alles."
:ninja: echt? wo? in welchem zusammenhang?

Bei der Einführung ins Priesterjahr. Habe ich als Video auf Gloria.tv gesehen. Da war gerade das Priesterjahr in F&A aktuell, dort müsste sich auch noch ein Link dorthin finden.

Da rollt's einem die Fußnägel auf, gell?

 

erstmal danke für die info, wo der satz herkommt.

 

ob's mir die fußnägel aufrollt? nein, dafür kommt mir dieser satz trotz deiner herkunftsangabe einfach viel zu sehr vor wie schlecht erfunden. der könnte aus einem dieser endzeitsektenromane stammen, wie z.b. sorokin sie schreibt. aber du als priester liest diesen satz vermutlich ein bissale weniger distanziert als ich. kann ich dir schon nachfühlen.

 

Redet Ihr davon?

 

oder von dem Brief, auf den er sich dabei auch noch bezieht, und wo es weitergeht mit

Diese Aussagen, die aus dem priesterlichen Herzen eines heiligen Priesters hervorgegangen sind, mögen übertrieben erscheinen. Doch in ihnen offenbart sich die außerordentliche Achtung, die er dem Sakrament des Priestertums entgegenbrachte. Er schien überwältigt von einem grenzenlosen Verantwortungsbewußtsein...........

Das da?

bearbeitet von Edith1
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Das kann man aus Nannyoggs Worten nun wirklich nicht schließen.

Hier geht es die ganze Zeit um den Pflichtzölibat - also was soll ich sonst daraus schließen?

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erstmal danke für die info, wo der satz herkommt.

Ich hab sogar extra selber nachrecherchiert.

Hier findest Du das Video

http://www.gloria.tv/?media=28279

 

Bei 10:20 kommt dann die Passage, wo er über den Pfarrer von Ars sagt:

"... und der zu den Gläubigen in ganz berührender und feiner Weise sprach, wenn er sagt: "Nach Gott ist der Priester alles. Er selber wird sich erst im Himmel recht verstehen."

 

So baut man ein Priesterideal auf und hebt es auf den Podest. Du bist kein Priester, Du bist nicht Gott, also bist Du nichts. Und das ist aber immerhin so erbärmlich wenig, dass Du Dich im Gegenzug zum Priester schon jetzt verstehen kannst. Ist doch auch was.

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erstmal danke für die info, wo der satz herkommt.

Ich hab sogar extra selber nachrecherchiert.

Hier findest Du das Video

http://www.gloria.tv/?media=28279

 

Bei 10:20 kommt dann die Passage, wo er über den Pfarrer von Ars sagt:

"... und der zu den Gläubigen in ganz berührender und feiner Weise sprach, wenn er sagt: "Nach Gott ist der Priester alles. Er selber wird sich erst im Himmel recht verstehen."

 

So baut man ein Priesterideal auf und hebt es auf den Podest. Du bist kein Priester, Du bist nicht Gott, also bist Du nichts. Und das ist aber immerhin so erbärmlich wenig, dass Du Dich im Gegenzug zum Priester schon jetzt verstehen kannst. Ist doch auch was.

Okay, Volltext in meinem 1. link

NAch dem Zitat folgt:

Pflegen wir dieses Angerührtsein, sowohl um unseren Dienst mit Großherzigkeit und Hingabe zu erfüllen, als auch um in der Seele eine wahre »Gottesfurcht« zu bewahren: die Furcht vor der Möglichkeit, den uns anvertrauten Seelen durch unsere Nachlässigkeit oder Schuld so viel Gutes vorzuenthalten oder ihnen – Gott bewahre uns – Schaden zuzufügen. Die Kirche braucht heilige Priester; Priester, die den Gläubigen helfen, die barmherzige Liebe des Herrn zu erfahren, und die deren überzeugte Zeugen sind.

 

Und was ist daran jetzt so furchtbar?

bearbeitet von Edith1
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So baut man ein Priesterideal auf und hebt es auf den Podest.

 

 

Und? Kennst Du wenigstens einen deiner Kollegen, von dem Du annimmst, er könnte diesem Ideal entprechen?

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Und wenn man die Ansprache des Papstes genau liest, dann geht es eben nicht um diesen Satz, den relativiert er nämlich. Er redet auch darüber, dass der Priester auf die Laien hören soll. Er redet von jemanden, der damals in seiner Zeit seinen Job gerne getan hat. Das hat Nullkommanix mit Zölibat zu tun. Ich habe Respekt vor dem Pfarrer v. Ars, weil er seinen Job gut gemacht hat und ich finde es übel, wenn er instrumentalisiert wird. Ich glaube, das wollte der Papst nicht mal, aber nur ein paar Monate in Bogenhausen als Kaplan machen halt aus einem Intellektuellen keinen Seelsorger.

 

Der Papst hat selbst kaum etwas mit dem Pfarrer v. Ars gemeinsam, außer der Weihe. Er projiziert in ihn das, was er selber nicht kann. Wäre er doch Professor geblieben!

bearbeitet von nannyogg57
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