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Einheit in Vielfalt


Niklas

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OK, das hatte ich mir fast gedacht. :ninja:
Und warum machst Du jetzt Harakiri?
Vielleicht, weil er sich von uns nicht ernstgenommen fühlt, weil schon so viele seiner Bemühungen fruchtlos geblieben sind.

 

Im Mom. tue ich mich allerdings auch schwer Methoden zu formulieren um Leute für ein ganz bestimmtes Projekt (und wenn ich Niklas richtig verstanden habe, geht es um ein solches) zu finden.

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OK, das hatte ich mir fast gedacht. :ninja:
Und warum machst Du jetzt Harakiri?

;) Als ich Dein "edit" gesehen habe, habe ich überlegt, es wegzunehmen. So Zeug wie "Geduld, Beharrlichkeit, Zeit" - das kann ich einfach nicht mehr hören. Aber Du hast es ja relativiert.

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Im Mom. tue ich mich allerdings auch schwer Methoden zu formulieren um Leute für ein ganz bestimmtes Projekt (und wenn ich Niklas richtig verstanden habe, geht es um ein solches) zu finden.
*kopfkratz* "Die" Methode gibt es ja auch nicht, kann es mE gar nicht geben. Für einen Bibelkreis mit exegetischem Anspruch werde ich anders werben, als für einen Krabbelkreis mit Jesus-Geschichten für die Kleinsten - das Zielpublikum ist ja auch verschieden. Für eine Meßdienerschulung anders als für den Kirchenkaffee nach der Messe usw.

Wenn wir wüßten, was denn das konkrete Projekt ist, dann bin ich mit sicher, daß hier auch konkretere Vorschläge kämen. Wir haben hier ja den einen oder anderen Kirchenpraktiker.

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;) Als ich Dein "edit" gesehen habe, habe ich überlegt, es wegzunehmen. So Zeug wie "Geduld, Beharrlichkeit, Zeit" - das kann ich einfach nicht mehr hören. Aber Du hast es ja relativiert.
OK, das kann ich verstehen ;)

(ich glaub trotzdem, daß es nicht ohne geht, aber man kann sich mit den Geduld etc ja auch einfach abwechseln, das ist der Vorteil, wenn man nicht allein durch die Gegend plöddert :ninja: )

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Ich kann ihn ja irgendwo verstehen.

 

Mein Traum wäre z.B. die Gründung einer Sakramentsbruderschaft mit jährlicher Wallfahrt, halbjährlicher Messe, eucharistische Anbetung ein oder zweimal wöchentlich, Sonntagsschule für Kinder und Jugendliche vor der Messe...

 

Aber da bin ich auch ziemlich gefangen in meinen abers.

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Da gehts doch schon los: wo oder was ist das Zentrum?
nicht wo, nicht was ... sd. wer: Jesus Christus.
Und was soll das heissen?
Was hast Du denn Dein Leben lang geglaubt?

 

Es geht doch immer nur darum, daß Gott die Menschen ruft sich ihm zuzuwenden, sich lieben zu lassen und "selig" zu werden (was ich zum einen als "glücklich" zum anderen als "gelungen" oder "lebenssatt" übersetzen würde) um reinen Herzens und guten Mutes die Ewigkeit bei ihm verbringen zu können.

 

Christ sein bedeutet in einer Beziehung mit Christus bzw. Gott zu leben und seinen Weg mit Gott und am Beispiel Christi zu gehen.

 

Micha 6,8 sagt da meiner Meinung alles.

 

Hören wir doch auf Jesus, die Quelle aus der wir schöpfen sollen:

 

Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein. Matthäus, 10, 34/35

 

Wenn wir nun, wie Flo so treffend bemerkt, am Beispiel Christi den Weg mit ihm und Gott gehen sollen, dann haben wir uns auch an Gegenwind und Feindschaft zu gewöhnen. Dann kann das geflügelte Wort von der Einheit in Vielfalt zu einer leeren Worthülse werden, weil dabei die Wahrheit oft auf der Strecke bleibt.

schon wieder diese markigen worte. da kommt mir das geflügelte wort "viel feind, viel ehr" in den sinn.

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Im Mom. tue ich mich allerdings auch schwer Methoden zu formulieren um Leute für ein ganz bestimmtes Projekt (und wenn ich Niklas richtig verstanden habe, geht es um ein solches) zu finden.
*kopfkratz* "Die" Methode gibt es ja auch nicht, kann es mE gar nicht geben. Für einen Bibelkreis mit exegetischem Anspruch werde ich anders werben, als für einen Krabbelkreis mit Jesus-Geschichten für die Kleinsten - das Zielpublikum ist ja auch verschieden. Für eine Meßdienerschulung anders als für den Kirchenkaffee nach der Messe usw.

Wenn wir wüßten, was denn das konkrete Projekt ist, dann bin ich mit sicher, daß hier auch konkretere Vorschläge kämen. Wir haben hier ja den einen oder anderen Kirchenpraktiker.

Das "konkrete Projekt" à la Bibelkreis oder Krabbelgruppe gibt es nicht, weil das mit der "Kuschelecke" für mich nicht hinhaut (wie neulich im "Dialogprozess" bereits geschrieben: ich kann einfach manche kirchen"politische" Dauerbrenner nicht ausblenden) - wenngleich ich selbstverständlich - wie jeder - bestimmte Vorlieben, Bedürfnisse oder Wünsche innerhalb der Kirche habe.

 

Mein (derzeitiges) Fazit nach rund sechs Jahren Auseinandersetzung mit der Kirche: Ich kann das nicht so wie ihr Katholiken. Wenn ich "ihr Katholiken" schreibe, ist das natürlich entsetzlich pauschalisierend und es bleibt dunkel, was ich damit meine. Es ist so, als würden wir unterschiedliche Sprachen sprechen - obwohl ich mich sehr bemüht habe, mir die katholische Sprache anzueignen. Deshalb meine Frage nach der "Einheit in Vielfalt" und auch nach den Grenzen der Vielfalt.

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Da gehts doch schon los: wo oder was ist das Zentrum?
nicht wo, nicht was ... sd. wer: Jesus Christus.
Und was soll das heissen?
Was hast Du denn Dein Leben lang geglaubt?

 

Es geht doch immer nur darum, daß Gott die Menschen ruft sich ihm zuzuwenden, sich lieben zu lassen und "selig" zu werden (was ich zum einen als "glücklich" zum anderen als "gelungen" oder "lebenssatt" übersetzen würde) um reinen Herzens und guten Mutes die Ewigkeit bei ihm verbringen zu können.

 

Christ sein bedeutet in einer Beziehung mit Christus bzw. Gott zu leben und seinen Weg mit Gott und am Beispiel Christi zu gehen.

 

Micha 6,8 sagt da meiner Meinung alles.

 

Hören wir doch auf Jesus, die Quelle aus der wir schöpfen sollen:

 

Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein. Matthäus, 10, 34/35

 

Wenn wir nun, wie Flo so treffend bemerkt, am Beispiel Christi den Weg mit ihm und Gott gehen sollen, dann haben wir uns auch an Gegenwind und Feindschaft zu gewöhnen. Dann kann das geflügelte Wort von der Einheit in Vielfalt zu einer leeren Worthülse werden, weil dabei die Wahrheit oft auf der Strecke bleibt.

schon wieder diese markigen worte. da kommt mir das geflügelte wort "viel feind, viel ehr" in den sinn.

 

Jesus ist für seine markigen Worte bekannt. Seine Feinde haben ihn dafür ans Kreuz geschlagen. Die Ehre sollten wir ihm geben, oder aufhören uns Christen nennen zu lassen.

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Jesus ist für seine markigen Worte bekannt.

Z.B.

ich bin gekommen damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.
bearbeitet von wolfgang E.
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Mein (derzeitiges) Fazit nach rund sechs Jahren Auseinandersetzung mit der Kirche: Ich kann das nicht so wie ihr Katholiken. Wenn ich "ihr Katholiken" schreibe, ist das natürlich entsetzlich pauschalisierend und es bleibt dunkel, was ich damit meine. Es ist so, als würden wir unterschiedliche Sprachen sprechen - obwohl ich mich sehr bemüht habe, mir die katholische Sprache anzueignen.
Ich schreibe hier mal eine Anekdote von Johannes XXIII. hin, die mir im Laufe der Jahre sehr lieb geworden ist - sie hat viel mit meiner ureigensten Weise, mit den Freuden und Leiden an unserer Kirche umzugehen, zu tun. Sie ist kein Patentrezept:

Von Johannes XXIII. wird erzählt, er habe auf die Frage, wie er angesichts der großen und vielfältigen Probleme der Kirche nachts überhaupt noch schlafen könne, gesagt, er bete jeden Abend folgendermaßen: "Herr, es ist Deine Kirche, nicht meine Kirche, ich gehe jetzt schlafen, gute Nacht!"

So ähnlich versuche ich, jeden Abend ins Bett zu gehen. Es hilft mir, den eigenen positiven Beitrag an der Lebendigkeit des Leibes Christi (ja, ich meine ganz frech: den gibt es :ninja: ) und das eigene Schuldigwerden an ebendieser (das gibt es ganz eindeutig auch) auf ein gesundes Maß "herunterzuholen".

 

 

Deshalb meine Frage nach der "Einheit in Vielfalt" und auch nach den Grenzen der Vielfalt.
Ich denke, Flo77 hat die Essentials genannt. Mehr braucht es nicht, um katholisch zu sein. Schwierig wird es nur dann, wenn ich meinen eigenen Platz in Kirche nur einnehmen kann, indem ich andere verurteile.

 

Ansonsten inspiriert mich persönlich am klarsten: „Mach den Raum deines Zeltes weit“ (Jesaja 54,2) und "Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen." (Joh 14,2)

Ich freue mich, wenn Kirche vielfältig ist, vor allem deshalb, weil es zur Geduld mahnende gibt, wenn ich gerade volle Kanne in den Zügeln des Karrens hänge und mit allen Kräften zerre; und Zugkräftige, wenn ich gerade in den Seilen hänge, Solidargemeinschaft, die sich für mich räumlich weit erstreckt und die Generation(en) vor mir reicht - und inzwischen auch in die Generation nach mir. Ich bin nicht allein unterwegs, selbst wenn es mir manchmal (öfter, zu oft ...) so vorkommt.

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Mit einigen Kollegen habe ich vor längerem mal an einem Buchkonzept unter dem Titel "Katholizität – Rekonstruktion eines identitätsrelevanten Prinzips von Theologie und Kirche" gearbeitet. Das ist leider nichts geworden, wenngleich mein Artikel fertig wurde.

 

Es gibt zwei Arten, Katholizität zu definieren. Der eine Weg versucht das über die äußeren Grenzen: Was ist noch katholisch, was nicht mehr? Wir haben den anderen Weg versucht: Eine Bestimmung der Katholizität über die gemeinsame Mitte: Hörer des Wortes, gemeinsames Stehen in einer Tradition, Leben aus dem Christusereignis heraus. Das alles läßt fruchtbare Spannungen zu, in denen ich leben kann.

 

Aber man kommt irgendwann an den Punkt, an dem man dann eben keine wirklichen Außengrenzen mehr ziehen kann - ich sehe im Altkatholiken, im Lutheraner, im Reformierten Christ nicht zunächst den Anhänger eines anderen Glaubens, sondern schlimmstenfalls jemand, zu dem es doch so etwas wie eine Grenze gibt, die aber am Ende nicht trennt.

 

In fernen Ländern merke ich das manchmal stärker als hier: Man betet gemeinsam - aber nicht immer in einer Sprache. Und es gibt etwas, das verbindet: Der Glaube an den Auferstandenen, die Schrift, die Sakramente. Auch, wenn das in der Praxis alles ein wenig anders ausschaut.

 

Katholische Kirche ist kein Verein, der eine Uniform bräuchte, sondern eine Bewegung, die von Christus her in die Welt wirken soll. Und das auf vielerlei Weise.

 

Innerhalb dieser Bewegung brauche ich meinen Ort und meinen Platz, und ich weiß, dass es Kräfte gibt, die mir nicht behagen. Aber wenn ich anfange, nur noch auf diese Kräfte zu schauen, dann wende ich den Blick ab von dem, dessen Kirche das ist (die Johannes XXIII - Anekdote von gouvi trifft das gut). Aber ich habe jedes Recht, meinen Weg zu gehen und meinen Ort zu suchen, von dem aus ich für meine Überzeugung werben darf.

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Da gehts doch schon los: wo oder was ist das Zentrum?
nicht wo, nicht was ... sd. wer: Jesus Christus.
Und was soll das heissen?
Was hast Du denn Dein Leben lang geglaubt?

 

Es geht doch immer nur darum, daß Gott die Menschen ruft sich ihm zuzuwenden, sich lieben zu lassen und "selig" zu werden (was ich zum einen als "glücklich" zum anderen als "gelungen" oder "lebenssatt" übersetzen würde) um reinen Herzens und guten Mutes die Ewigkeit bei ihm verbringen zu können.

 

Christ sein bedeutet in einer Beziehung mit Christus bzw. Gott zu leben und seinen Weg mit Gott und am Beispiel Christi zu gehen.

 

Micha 6,8 sagt da meiner Meinung alles.

 

Hören wir doch auf Jesus, die Quelle aus der wir schöpfen sollen:

 

Denkt nicht, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen. Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern das Schwert. Denn ich bin gekommen, um den Sohn mit seinem Vater zu entzweien und die Tochter mit ihrer Mutter und die Schwiegertochter mit ihrer Schwiegermutter und die Hausgenossen eines Menschen werden seine Feinde sein. Matthäus, 10, 34/35

 

Wenn wir nun, wie Flo so treffend bemerkt, am Beispiel Christi den Weg mit ihm und Gott gehen sollen, dann haben wir uns auch an Gegenwind und Feindschaft zu gewöhnen. Dann kann das geflügelte Wort von der Einheit in Vielfalt zu einer leeren Worthülse werden, weil dabei die Wahrheit oft auf der Strecke bleibt.

schon wieder diese markigen worte. da kommt mir das geflügelte wort "viel feind, viel ehr" in den sinn.

 

Jesus ist für seine markigen Worte bekannt. Seine Feinde haben ihn dafür ans Kreuz geschlagen. Die Ehre sollten wir ihm geben, oder aufhören uns Christen nennen zu lassen.

für die worte, für die markigen? nein, fürs tun! also sollten auch wir nicht so sehr markig rufen/schreiben. jeder sollte tun.

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Mit einigen Kollegen habe ich vor längerem mal an einem Buchkonzept unter dem Titel "Katholizität – Rekonstruktion eines identitätsrelevanten Prinzips von Theologie und Kirche" gearbeitet. Das ist leider nichts geworden, wenngleich mein Artikel fertig wurde.

Das erstaunt mich nicht ... :ninja:

 

Aber man kommt irgendwann an den Punkt, an dem man dann eben keine wirklichen Außengrenzen mehr ziehen kann - ich sehe im Altkatholiken, im Lutheraner, im Reformierten Christ nicht zunächst den Anhänger eines anderen Glaubens, sondern schlimmstenfalls jemand, zu dem es doch so etwas wie eine Grenze gibt, die aber am Ende nicht trennt.

Was ist denn dann noch eine Grenze?

 

 

Irgendwie drehen wir uns in bewaehrter Manier im Kreise.... ;)

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Was ich erlebe: Gleichgueltigkeit, Desinteresse. Das verhindert alles.
Dann koch die Leute weich. Man kann durch geradezu penetrantes Gnadenbewusstsein wirklich funktionierende Methoden entwickeln Kontakte herzustellen. Sie neugierig machen auf sich.

 

Allerdings sind Gleichgültigkeit und Desinteresse auf meinem Koosh-Ball auch eher diejenigen, die entweder recht weit außen am Rand sitzen oder keinen Schnüren sondern Schläuchen folgen.

 

Mir wäre für den Anfang schon genug, wenn die Interessierten die gegenseitigen Verurteilungen ein wenig mäßigen würden.

Menschen umzumodeln gelingt nur aeusserst selten. Sie sind so wie sie sind. Punkt. Wenn man andere haben will, muss man woanders hingehen.

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Franciscus non papa
Was ich erlebe: Gleichgueltigkeit, Desinteresse. Das verhindert alles.
Dann koch die Leute weich. Man kann durch geradezu penetrantes Gnadenbewusstsein wirklich funktionierende Methoden entwickeln Kontakte herzustellen. Sie neugierig machen auf sich.

 

Allerdings sind Gleichgültigkeit und Desinteresse auf meinem Koosh-Ball auch eher diejenigen, die entweder recht weit außen am Rand sitzen oder keinen Schnüren sondern Schläuchen folgen.

 

Mir wäre für den Anfang schon genug, wenn die Interessierten die gegenseitigen Verurteilungen ein wenig mäßigen würden.

Menschen umzumodeln gelingt nur aeusserst selten. Sie sind so wie sie sind. Punkt. Wenn man andere haben will, muss man woanders hingehen.

 

 

eine sehr kluge erkenntnis.

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Mein (derzeitiges) Fazit nach rund sechs Jahren Auseinandersetzung mit der Kirche: Ich kann das nicht so wie ihr Katholiken. Wenn ich "ihr Katholiken" schreibe, ist das natürlich entsetzlich pauschalisierend und es bleibt dunkel, was ich damit meine. Es ist so, als würden wir unterschiedliche Sprachen sprechen - obwohl ich mich sehr bemüht habe, mir die katholische Sprache anzueignen.
Ich schreibe hier mal eine Anekdote von Johannes XXIII. hin, die mir im Laufe der Jahre sehr lieb geworden ist - sie hat viel mit meiner ureigensten Weise, mit den Freuden und Leiden an unserer Kirche umzugehen, zu tun. Sie ist kein Patentrezept:

Von Johannes XXIII. wird erzählt, er habe auf die Frage, wie er angesichts der großen und vielfältigen Probleme der Kirche nachts überhaupt noch schlafen könne, gesagt, er bete jeden Abend folgendermaßen: "Herr, es ist Deine Kirche, nicht meine Kirche, ich gehe jetzt schlafen, gute Nacht!"

So ähnlich versuche ich, jeden Abend ins Bett zu gehen. Es hilft mir, den eigenen positiven Beitrag an der Lebendigkeit des Leibes Christi (ja, ich meine ganz frech: den gibt es :ninja: ) und das eigene Schuldigwerden an ebendieser (das gibt es ganz eindeutig auch) auf ein gesundes Maß "herunterzuholen".

 

 

Deshalb meine Frage nach der "Einheit in Vielfalt" und auch nach den Grenzen der Vielfalt.
Ich denke, Flo77 hat die Essentials genannt. Mehr braucht es nicht, um katholisch zu sein. Schwierig wird es nur dann, wenn ich meinen eigenen Platz in Kirche nur einnehmen kann, indem ich andere verurteile.

 

Ansonsten inspiriert mich persönlich am klarsten: „Mach den Raum deines Zeltes weit“ (Jesaja 54,2) und "Im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen." (Joh 14,2)

Ich freue mich, wenn Kirche vielfältig ist, vor allem deshalb, weil es zur Geduld mahnende gibt, wenn ich gerade volle Kanne in den Zügeln des Karrens hänge und mit allen Kräften zerre; und Zugkräftige, wenn ich gerade in den Seilen hänge, Solidargemeinschaft, die sich für mich räumlich weit erstreckt und die Generation(en) vor mir reicht - und inzwischen auch in die Generation nach mir. Ich bin nicht allein unterwegs, selbst wenn es mir manchmal (öfter, zu oft ...) so vorkommt.

Liebe gouvernante, wenn ich nicht gerade versöhnter Stimmung wäre, weil ich diese Woche in meiner Kuschelecke einige spirituelle Brotkrumen aufsaugen durfte, würde ich Deinen Beitrag wohl als eine unangemessene Durchhalteparole empfinden. ;)

 

Die Überzeugung, dass sich dieser Gott in irgendwie exklusiver Weise an die römisch-katholische Kirche gebunden hat, kann ich beim besten Willen nicht teilen. Sie scheint mir aber für viele Katholiken ein entscheidender Grund zu sein, der Kirche treu zu bleiben.

 

Sicher, es gibt viele Wohnungen. Solange Du in einer Dir gemässen Weise daran beteiligt bist, den Karren zu ziehen, gibt es ja auch kein Problem damit ...

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Liebe gouvernante, ...........

 

Die Überzeugung, dass sich dieser Gott in irgendwie exklusiver Weise an die römisch-katholische Kirche gebunden hat, kann ich beim besten Willen nicht teilen.

Das hat sie nicht behauptet.

Sie scheint mir aber für viele Katholiken ein entscheidender Grund zu sein, der Kirche treu zu bleiben.

Das haben wir hier doch auch gelernt, dass das nicht so ist. Sondern das Unaussprechbare....

Sicher, es gibt viele Wohnungen. Solange Du in einer Dir gemässen Weise daran beteiligt bist, den Karren zu ziehen, gibt es ja auch kein Problem damit ...

Gibt es die?

 

Soweit ich sehe, ist das nicht so. Warum sonst hier der Disput?

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Das hat sie nicht behauptet.

Nicht hier; irgendwo anders, meine ich mich zu erinnern. Ich kann mich täuschen.

 

Sie scheint mir aber für viele Katholiken ein entscheidender Grund zu sein, der Kirche treu zu bleiben.

Das haben wir hier doch auch gelernt, dass das nicht so ist. Sondern das Unaussprechbare....

Auch hier kann ich mich täuschen. Ich habe hier durchaus auch Aussagen von Bekannten aus dem RL einbezogen.

 

 

Sicher, es gibt viele Wohnungen. Solange Du in einer Dir gemässen Weise daran beteiligt bist, den Karren zu ziehen, gibt es ja auch kein Problem damit ...

Gibt es die?

 

Soweit ich sehe, ist das nicht so. Warum sonst hier der Disput?

Na, in gewissen Grenzen halt, oder nicht? Manche fallen durchs Netz. Das wollte ich mit meinem zweiten Satz andeuten. Für die gibt es keine ihnen gemässe Weise, den Karren mitzuziehen.

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Liebe gouvernante, wenn ich nicht gerade versöhnter Stimmung wäre, weil ich diese Woche in meiner Kuschelecke einige spirituelle Brotkrumen aufsaugen durfte, würde ich Deinen Beitrag wohl als eine unangemessene Durchhalteparole empfinden. :ninja:
*grins* ... ich und Durchhalteparolen, das paßt nicht, selbst wenn es hier so 'rüberkommen sollte.

Ich schreibe nur, was ich mir selbst "zuflüstere", wenn mir das Karrenziehen gerade mal wieder extrem mühsam erscheint oder jemand mal wieder (in meinen Augen) versucht, die Kirche zur durchgestylten, normierten Einraumwohnung zu machen (um im Bild zu bleiben).

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Das hat sie nicht behauptet.

Nicht hier; irgendwo anders, meine ich mich zu erinnern. Ich kann mich täuschen.

Ea würde mich schwer wundern, wenn ich je hier geschrieben hätte, daß der Herr sich exklusiv an die RKK gebunden hätte :ninja:

Meine Position, kurz und in theologischer Fachsprache: ich halte das "subsistit" hoch, aber "subsisitit" heißt eben nicht "est".

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Das hat sie nicht behauptet.

Nicht hier; irgendwo anders, meine ich mich zu erinnern. Ich kann mich täuschen.

Ea würde mich schwer wundern, wenn ich je hier geschrieben hätte, daß der Herr sich exklusiv an die RKK gebunden hätte :ninja:

Meine Position, kurz und in theologischer Fachsprache: ich halte das "subsistit" hoch, aber "subsisitit" heißt eben nicht "est".

Da reichen meine (und vielleicht auch anderer Leute) Lateinkenntnisse nicht. Wie waere das zu uebersetzen? Kann man das uebersetzen? Ins Deutsche meine ich.

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Was ich erlebe: Gleichgueltigkeit, Desinteresse. Das verhindert alles.
Dann koch die Leute weich. Man kann durch geradezu penetrantes Gnadenbewusstsein wirklich funktionierende Methoden entwickeln Kontakte herzustellen. Sie neugierig machen auf sich.

 

Allerdings sind Gleichgültigkeit und Desinteresse auf meinem Koosh-Ball auch eher diejenigen, die entweder recht weit außen am Rand sitzen oder keinen Schnüren sondern Schläuchen folgen.

 

Mir wäre für den Anfang schon genug, wenn die Interessierten die gegenseitigen Verurteilungen ein wenig mäßigen würden.

Menschen umzumodeln gelingt nur aeusserst selten. Sie sind so wie sie sind. Punkt. Wenn man andere haben will, muss man woanders hingehen.
eine sehr kluge erkenntnis.
Man muss niemanden "ummodeln", aber man kann auf relativ einfache Weise durchaus das Verhalten mancher Mitmenschen durchaus lenken.

 

Begrüße einen Miesepeter anderthalb Jahre lang höflich aber bestimmt bei jedem Treffen, wünsche jedes Mal einen guten Tag und guten Weg und es würde mich wundern, wenn er danach nicht beginnt zurückzugrüßen.

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Das hat sie nicht behauptet.

Nicht hier; irgendwo anders, meine ich mich zu erinnern. Ich kann mich täuschen.

Ea würde mich schwer wundern, wenn ich je hier geschrieben hätte, daß der Herr sich exklusiv an die RKK gebunden hätte :ninja:

Meine Position, kurz und in theologischer Fachsprache: ich halte das "subsistit" hoch, aber "subsisitit" heißt eben nicht "est".

Ach ja, wie war noch Niklas Wunsch oben? ;) ;) :(

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Was ich erlebe: Gleichgueltigkeit, Desinteresse. Das verhindert alles.
Dann koch die Leute weich. Man kann durch geradezu penetrantes Gnadenbewusstsein wirklich funktionierende Methoden entwickeln Kontakte herzustellen. Sie neugierig machen auf sich.

 

Allerdings sind Gleichgültigkeit und Desinteresse auf meinem Koosh-Ball auch eher diejenigen, die entweder recht weit außen am Rand sitzen oder keinen Schnüren sondern Schläuchen folgen.

 

Mir wäre für den Anfang schon genug, wenn die Interessierten die gegenseitigen Verurteilungen ein wenig mäßigen würden.

Menschen umzumodeln gelingt nur aeusserst selten. Sie sind so wie sie sind. Punkt. Wenn man andere haben will, muss man woanders hingehen.
eine sehr kluge erkenntnis.
Man muss niemanden "ummodeln", aber man kann auf relativ einfache Weise durchaus das Verhalten mancher Mitmenschen durchaus lenken.

 

Begrüße einen Miesepeter anderthalb Jahre lang höflich aber bestimmt bei jedem Treffen, wünsche jedes Mal einen guten Tag und guten Weg und es würde mich wundern, wenn er danach nicht beginnt zurückzugrüßen.

Ist Dir sowas schon gelungen?

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Das hat sie nicht behauptet.

Nicht hier; irgendwo anders, meine ich mich zu erinnern. Ich kann mich täuschen.

Ea würde mich schwer wundern, wenn ich je hier geschrieben hätte, daß der Herr sich exklusiv an die RKK gebunden hätte :ninja:

Meine Position, kurz und in theologischer Fachsprache: ich halte das "subsistit" hoch, aber "subsisitit" heißt eben nicht "est".

Sorry, dann habe ich Aussagen von Dir, in denen Du von "seiner Kirche" (der des Herrn) sprichst, missverstanden. Vielleicht, weil mir das letztlich als einzig nachvollziehbarer Grund erscheint, den Don Quichotte zu machen ...

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