Priesterseminar - verpflichtende tägliche Messe?

[Franciscus non papa]

ich finde die anfrage schon seltsam. und zwar deshalb, weil die hl. messe zu dir unbequemen zeiten schon ein ausschlusskriterium für ein seminar sein soll.

 

wer sich auf den weg machen will, aber vor der ersten unbequemlichkeit schon kapituliert, der wird wohl kaum das ziel erreichen können.

 

Ich möchte gerne Fussballprofi werden und suche einen Verein der nur sporadisch Training anbietet, am besten so zwischen 15 und 16 Uhr. Wäre schön wenn das Training nur alle zwei Wochen stattfinden könnte, an einem Donnerstag kommt es mir am besten aus.

 

 

seltener fall, dass wir uns mal einig sind.

[laura]

Allerdings bin ich bis jetzt immer auf das Problem gestoßen, daß die tägliche Messe meist Pflicht ist. Ich halte eine tägliche Messe aber für überflüssig und liturgieentwertend. Zudem finden diese zwar zu katholischen, aber unchristlichen Zeiten statt ;-)

 

Deshalb wollte ich fragen, ob jemand von euch ein Priesterseminar kennt, in dem es nur wenige Verpflichtungen gibt.

 

Samuel

 

Zwei Aspekte hierzu:

1. Du hast ja schon von einigen hier kräftig Prügel bekommen, weil du überhaupt die Frage stellst ... Ich muss sagen, dass ich die Frage sehr legitim finde, Ausdruck eines eigenen Denkens und eines eigenen Zugangs zum Glauben. Das finde ich erst einmal sehr gut!

 

2. Natürlich ist es hilfreich, wenn ein Priester diesen Zugang zur täglichen Messe hat. Aber bis dahin ist es ein Weg, der im Gehen entsteht. Für viel wichtiger als die Frage, ob es für dich verpflichtend ist oder nicht, finde ich, ob du bereit bist, dich auf diesen Weg einzulassen, auf die geistlichen Angebote im Seminar, z.B. auf Begleitung, Exerzitien, Sakramente - und eben auch auf die Eucharistiefeier. Ob du bereit bist, dich und deinen Glauben auch in Frage stellen und prägen zu lassen. Diese Herausforderung gilt aber für alle, die ins Seminar eintreten, auch für die, die kein Problem mit der täglichen Eucharistiefeier haben.

 

Ich denke, dass Seminare in den liberaleren Bistümern hier nicht so streng sind, wie die konservativen Seminare.

 

 

Laura

[Stanley]

Ob du bereit bist, dich und deinen Glauben auch in Frage stellen und prägen zu lassen.

 

Diesen Prozess hat er ja schon hinter sich. Eine tägliche hl. Messe ist überflüssig. Jetzt muss er nur noch drauf kommen, ob er als Priester eventuell auch überflüssig wäre. Aber vielleicht sucht er die Nähe des Priesterseminars ja auch wegen der frischen Luft.

[laura]

Ob du bereit bist, dich und deinen Glauben auch in Frage stellen und prägen zu lassen.

 

Diesen Prozess hat er ja schon hinter sich. Eine tägliche hl. Messe ist überflüssig. Jetzt muss er nur noch drauf kommen, ob er als Priester eventuell auch überflüssig wäre. Aber vielleicht sucht er die Nähe des Priesterseminars ja auch wegen der frischen Luft.

 

 

Sag mal, geht es dir noch gut?

Warum so aggressiv?

 

Ich glaube, du hättest im Seminar mehr Probleme!

 

Laura

[Niklas]

1. Du hast ja schon von einigen hier kräftig Prügel bekommen, weil du überhaupt die Frage stellst ... Ich muss sagen, dass ich die Frage sehr legitim finde, Ausdruck eines eigenen Denkens und eines eigenen Zugangs zum Glauben. Das finde ich erst einmal sehr gut!

Ich auch!

[Stanley]

Ob du bereit bist, dich und deinen Glauben auch in Frage stellen und prägen zu lassen.

 

Diesen Prozess hat er ja schon hinter sich. Eine tägliche hl. Messe ist überflüssig. Jetzt muss er nur noch drauf kommen, ob er als Priester eventuell auch überflüssig wäre. Aber vielleicht sucht er die Nähe des Priesterseminars ja auch wegen der frischen Luft.

 

 

Sag mal, geht es dir noch gut?

Warum so aggressiv?

 

Ich glaube, du hättest im Seminar mehr Probleme!

 

Laura

 

Ich gehe nicht in ein Seminar, wenn ich die tägliche hl. Messe für überflüssig halte. Was soll ich da? Vor Langeweile sterben?

[Niklas]

Ich gehe nicht in ein Seminar, wenn ich die tägliche hl. Messe für überflüssig halte. Was soll ich da? Vor Langeweile sterben?

Du hast vermutlich übersehen, dass Samuel auch "liturgieentwertend" schreibt. Ich kenne Samuels Motive nicht, aber ist für Dich nicht vorstellbar, dass für jemanden die hl. Messe soo heilig und sehr etwas Besonderes ist, dass er sie nicht der Gefahr aussetzen möchte, im Alltagstrubel unterzugehen oder zu einer der vielen täglichen Pflichttermine zu werden?

 

Natürlich lässt sich über das dahinterstehende Verständnis der Eucharistiefeier streiten, aber mE missverstehst Du (und nicht nur Du) Samuels Anliegen.

bearbeitet 4. Februar 2011 von Niklas

[Stanley]

Ich gehe nicht in ein Seminar, wenn ich die tägliche hl. Messe für überflüssig halte. Was soll ich da? Vor Langeweile sterben?

Du hast vermutlich übersehen, dass Samuel auch "liturgieentwertend" schreibt. Ich kenne Samuels Motive nicht, aber ist für Dich nicht vorstellbar, dass für jemanden die hl. Messe soo heilig und sehr etwas Besonderes ist, dass er sie nicht der Gefahr aussetzen möchte, im Alltagstrubel unterzugehen oder zu einer der vielen täglichen Pflichttermine zu werden?

 

Natürlich lässt sich über das dahinterstehende Verständnis der Eucharistiefeier streiten, aber mE missverstehst Du (und nicht nur Du) Samuels Anliegen.

 

Vorstellbar ist vieles.

 

Ein Mann kam zu Jesus und fragte: Meister was muss ich tun um in den Himmel zu gelangen? Jesus schaute ihn an und antwortete: Also, erst einmal ist es nötig einen Zugang zum Himmel offen zu halten. Der Weg entsteht nur im Gehen, wenn du nicht gehst ist der Weg gar nicht da. Lass Dich von Deinem Glauben in Frage stellen, stelle den Glauben selbst in Frage und frag nicht soviel.

Da ging der Junge Mann traurig weg, er ging und schwupps: Der Weg war da.

[Niklas]

Vorstellbar ist vieles.

 

Ein Mann kam zu Jesus und fragte: Meister was muss ich tun um in den Himmel zu gelangen? Jesus schaute ihn an und antwortete: Also, erst einmal ist es nötig einen Zugang zum Himmel offen zu halten. Der Weg entsteht nur im Gehen, wenn du nicht gehst ist der Weg gar nicht da. Lass Dich von Deinem Glauben in Frage stellen, stelle den Glauben selbst in Frage und frag nicht soviel.

Da ging der Junge Mann traurig weg, er ging und schwupps: Der Weg war da.

Soso. Wie wäre es, wenn Du dem jungen Mann (Samuel) erklärst, warum die tägliche Messe für einen angehenden Priester so entscheidend wichtig ist? Geht es Dir um die Sache? Oder muss er das selbst kapieren, weil Jesus dem jungen Mann ja auch nix ausführlich erklärt hat?

 

Btw: Wo genau fordert Jesus nochmal, dass angehende Priester täglich Eucharistie feiern müssen? Muss mir entgangen sein.

[Franciscus non papa]

nun immer wird aus gutem grund den priestern die tägliche hl. messe anempfohlen. ich denke auch, dass die eucharistie das zentrum und die quelle priesterlichen wirkens sein sollte.

[OneAndOnlySon]

Ehem, nur weil Du die tägliche Messe für "überflüssig" und "liturgieentwertend" hältst, muss dies noch nicht für alle anderen Leute so sein...

Leider können wir Laien uns die hl. Messe nicht selbst "machen"... ich z.B. "lebe" von der täglichen Messe.

 

Hoffentlich wirst Du - wenn Du´s wirst - nicht einer der Priester, der´s nur als Job sieht... dann: Arme Kirche...

Schlimmer wär's, wenn er die Besuche im Altenheim oder die begleitende Seelsorge "nur als Job" sähe. Aber ehrlich gesagt, kann ich weder das Eine, noch das Andere beim Threaderöffner erkennen.

 

Ich kann sowohl die Sorge verstehen, jeden Tag der Woche um 6:30 Uhr eine Pflichtveranstaltung zu haben, als auch durch den täglichen Messbesuch abzustumpfen. Meine Befürchtung wäre auch, dass bei den vielen Messen andere Gottesdienstformen in den Seminaren zu kurz kommen oder sogar gegenüber der Messe ständig auf die hinteren Plätze geschoben werden.

[Florianklaus]

Vorstellbar ist vieles.

 

Ein Mann kam zu Jesus und fragte: Meister was muss ich tun um in den Himmel zu gelangen? Jesus schaute ihn an und antwortete: Also, erst einmal ist es nötig einen Zugang zum Himmel offen zu halten. Der Weg entsteht nur im Gehen, wenn du nicht gehst ist der Weg gar nicht da. Lass Dich von Deinem Glauben in Frage stellen, stelle den Glauben selbst in Frage und frag nicht soviel.

Da ging der Junge Mann traurig weg, er ging und schwupps: Der Weg war da.

Soso. Wie wäre es, wenn Du dem jungen Mann (Samuel) erklärst, warum die tägliche Messe für einen angehenden Priester so entscheidend wichtig ist? Geht es Dir um die Sache? Oder muss er das selbst kapieren, weil Jesus dem jungen Mann ja auch nix ausführlich erklärt hat?

 

Btw: Wo genau fordert Jesus nochmal, dass angehende Priester täglich Eucharistie feiern müssen? Muss mir entgangen sein.

 

Bist Du Protestant? Oder woher kommt sonst Dein Biblizismus?

[Stanley]

Vorstellbar ist vieles.

 

Ein Mann kam zu Jesus und fragte: Meister was muss ich tun um in den Himmel zu gelangen? Jesus schaute ihn an und antwortete: Also, erst einmal ist es nötig einen Zugang zum Himmel offen zu halten. Der Weg entsteht nur im Gehen, wenn du nicht gehst ist der Weg gar nicht da. Lass Dich von Deinem Glauben in Frage stellen, stelle den Glauben selbst in Frage und frag nicht soviel.

Da ging der Junge Mann traurig weg, er ging und schwupps: Der Weg war da.

Soso. Wie wäre es, wenn Du dem jungen Mann (Samuel) erklärst, warum die tägliche Messe für einen angehenden Priester so entscheidend wichtig ist? Geht es Dir um die Sache? Oder muss er das selbst kapieren, weil Jesus dem jungen Mann ja auch nix ausführlich erklärt hat?

Btw: Wo genau fordert Jesus nochmal, dass angehende Priester täglich Eucharistie feiern müssen? Muss mir entgangen sein.

 

Jesus hat auch nicht die tägliche Zahnpflege empfohlen, lässt Du deswegen Deine Zähne im Mund verfaulen?

[Niklas]

Vorstellbar ist vieles.

 

Ein Mann kam zu Jesus und fragte: Meister was muss ich tun um in den Himmel zu gelangen? Jesus schaute ihn an und antwortete: Also, erst einmal ist es nötig einen Zugang zum Himmel offen zu halten. Der Weg entsteht nur im Gehen, wenn du nicht gehst ist der Weg gar nicht da. Lass Dich von Deinem Glauben in Frage stellen, stelle den Glauben selbst in Frage und frag nicht soviel.

Da ging der Junge Mann traurig weg, er ging und schwupps: Der Weg war da.

Soso. Wie wäre es, wenn Du dem jungen Mann (Samuel) erklärst, warum die tägliche Messe für einen angehenden Priester so entscheidend wichtig ist? Geht es Dir um die Sache? Oder muss er das selbst kapieren, weil Jesus dem jungen Mann ja auch nix ausführlich erklärt hat?

 

Btw: Wo genau fordert Jesus nochmal, dass angehende Priester täglich Eucharistie feiern müssen? Muss mir entgangen sein.

 

Bist Du Protestant? Oder woher kommt sonst Dein Biblizismus?

Wenn Du Dich anstrengst, fällt Dir vielleicht auf, wer hier mit der Steinbruchexegese begonnen hat. Und wenn Du Dir noch mehr Mühe gibst, bemerkst Du vielleicht sogar die Ironie in meinem letzten Satz.

[Niklas]

Jesus hat auch nicht die tägliche Zahnpflege empfohlen, lässt Du deswegen Deine Zähne im Mund verfaulen?

Naja, Stanley, das können wir auch lassen, auf diesem Niveau, oder?

[Stanley]

Jesus hat auch nicht die tägliche Zahnpflege empfohlen, lässt Du deswegen Deine Zähne im Mund verfaulen?

Naja, Stanley, das können wir auch lassen, auf diesem Niveau, oder?

 

Niveau? Welches Niveau? Da sucht jemand ein Priesterseminar und findet die tägliche Messe überflüssig. Das ist so ähnlich, wie wenn jemand das Leben toll findet, aber das Atmen überflüssig. Meinst Du wirklich ich habe den Threaderöffner ernst genommen? Oder besser noch: Hast Du dieses Eingangsposting wirklich ernst genommen?

[Mecky]

Ich finde 6.30 Uhr - Gottesdienste eine Zumutung. Außer dass die Priesteramtskandidaten Priesteramtskandidaten sind, sind sie auch junge Leute, die ihre Jugend und auch das Nachtleben mal ausprobieren sollten. Trotzdem ist so ein Gottesdienst kein sinnvolles Ausschlusskriterium. Als Student hat man doch die Möglichkeit, den versäumten Schlaf irgendwann mal nachzuholen. Das ist eine gute Rhythmusübung für das spätere Leben.

 

Ich hatte jahrelang drei Mal pro Woche Termin zur ersten Schulstunde - zwei mal davon handelte es sich um Schülergottesdienste. Und dazu muss man wirklich hellwach sein, sonst ist der Schülergottesdienst ekelhaft. Andererseits hatten die Gemeinden die Gewohnheit, ihre Abendtermine bis ultimo auszudehnen. (Pfarrgemeinderatsitzung als gemütliches Beisammensein bis ein Uhr ...). Da kotzt einen der Wecker schon mal an. Und ich brauche meinen Schönheitsschlaf. Und auf diese Weise hat sich dann bei mir ein eigener Lebensrhythmus eingependelt. Schwierig war, als ich nach einem Pfarreiwechsel dann andere Verhältnisse vortraf. Das war schwierig, obwohl die neuen Verhältnisse eigentlich viel besser waren. Aber stell mal einen eingefahrenen Rhythmus um.

 

Samuel, ich nehme an, Du bist noch jung (jung ist jeder unter vierzig). Da muss man mit so Sachen fertig werden.

[Mecky]

Niveau? Welches Niveau? Da sucht jemand ein Priesterseminar und findet die tägliche Messe überflüssig. Das ist so ähnlich, wie wenn jemand das Leben toll findet, aber das Atmen überflüssig. Meinst Du wirklich ich habe den Threaderöffner ernst genommen? Oder besser noch: Hast Du dieses Eingangsposting wirklich ernst genommen?

Das ist kein Niveau, sondern ein Niveo.

 

Ansonsten: Haben sich die Apostel der apostolischen Kirche täglich zum Brotbrechen versammelt?

[Stanley]

Niveau? Welches Niveau? Da sucht jemand ein Priesterseminar und findet die tägliche Messe überflüssig. Das ist so ähnlich, wie wenn jemand das Leben toll findet, aber das Atmen überflüssig. Meinst Du wirklich ich habe den Threaderöffner ernst genommen? Oder besser noch: Hast Du dieses Eingangsposting wirklich ernst genommen?

Das ist kein Niveau, sondern ein Niveo.

 

Ansonsten: Haben sich die Apostel der apostolischen Kirche täglich zum Brotbrechen versammelt?

 

Die Apostel haben sogar Kranke geheilt, nebenbei missioniert und sind für ihre Überzeugung in den Tod gegangen. Jepp, die Apostel haben täglich Brot gebrochen. Ob das allerdings um 6.30 Uhr gewesen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Über einen Wecker haben sie garantiert nicht verfügt.

[Flo77]

Jepp, die Apostel haben täglich Brot gebrochen.

Ah ja...

[Werner001]

Jepp, die Apostel haben täglich Brot gebrochen.

Ah ja...

so halten es die Ostkirchen (auch die unierten!) bis heute: Die göttliche Liturgie ist dem Sonntag (bzw. Feiertag) vorbehalten.

Die tägliche Messe, und möglichst noch durch mehrere Priester gleichzeitig an allen möglichen Seitenaltären ist eine Entwicklung aus der Zeit, als man glaubte, durch jede einzelne Messe würde ein bestimmtes Quantum "Gnade" vom Himmel herunterbeschworen. Das führte dann erstens dazu, dass man nach dem Motto "viel hilft viel" hinter jede Säule einen Seitenaltar einbaute um möglichst viele Messen zelebrieren zu können, und dass zum anderen die Messe immer mehr zur Privatangelegenheit des Priesters wurde, der nur noch einen Ministranten als Pro-Forma-Volk benötigte und ansonsten vor soich hin zelebrierte, während das Volk sonst was trieb (i. A. Rosenkranz betete)

Insofern kann ich schon nachvollziehen, was der Threaderöffner meint, wenn er bei der täglichen 6:30-Messe eine Entwertung der Messe befürchtet.

 

Werner

[nannyogg57]

Niveau? Welches Niveau? Da sucht jemand ein Priesterseminar und findet die tägliche Messe überflüssig. Das ist so ähnlich, wie wenn jemand das Leben toll findet, aber das Atmen überflüssig. Meinst Du wirklich ich habe den Threaderöffner ernst genommen? Oder besser noch: Hast Du dieses Eingangsposting wirklich ernst genommen?

Das ist kein Niveau, sondern ein Niveo.

 

Ansonsten: Haben sich die Apostel der apostolischen Kirche täglich zum Brotbrechen versammelt?

Jepp, die Apostel haben täglich Brot gebrochen.

 

Nein.

[Stanley]

Niveau? Welches Niveau? Da sucht jemand ein Priesterseminar und findet die tägliche Messe überflüssig. Das ist so ähnlich, wie wenn jemand das Leben toll findet, aber das Atmen überflüssig. Meinst Du wirklich ich habe den Threaderöffner ernst genommen? Oder besser noch: Hast Du dieses Eingangsposting wirklich ernst genommen?

Das ist kein Niveau, sondern ein Niveo.

 

Ansonsten: Haben sich die Apostel der apostolischen Kirche täglich zum Brotbrechen versammelt?

Jepp, die Apostel haben täglich Brot gebrochen.

 

Nein.

 

Ich war aber dabei und du hast gefehlt.

[Franciscus non papa]

Jepp, die Apostel haben täglich Brot gebrochen.

Ah ja...

so halten es die Ostkirchen (auch die unierten!) bis heute: Die göttliche Liturgie ist dem Sonntag (bzw. Feiertag) vorbehalten.

Die tägliche Messe, und möglichst noch durch mehrere Priester gleichzeitig an allen möglichen Seitenaltären ist eine Entwicklung aus der Zeit, als man glaubte, durch jede einzelne Messe würde ein bestimmtes Quantum "Gnade" vom Himmel herunterbeschworen. Das führte dann erstens dazu, dass man nach dem Motto "viel hilft viel" hinter jede Säule einen Seitenaltar einbaute um möglichst viele Messen zelebrieren zu können, und dass zum anderen die Messe immer mehr zur Privatangelegenheit des Priesters wurde, der nur noch einen Ministranten als Pro-Forma-Volk benötigte und ansonsten vor soich hin zelebrierte, während das Volk sonst was trieb (i. A. Rosenkranz betete)

Insofern kann ich schon nachvollziehen, was der Threaderöffner meint, wenn er bei der täglichen 6:30-Messe eine Entwertung der Messe befürchtet.

 

Werner

 

 

und doch halte ich gerade auch in den priesterseminaren die tägliche hl. messe durchaus für sinnvoll. es muss ja nicht immer zu nachtschlafender zeit sein, wobei das auch die absolute ausnahme darstellen dürfte.

 

ich sehe da eine verhängnisvolle entwicklung: kommunionkinder, die nur im kinderwortgottesdienst sind und das "anhängsel" eucharistiefeier, so etwa ab gabengebet, als langweiliges zusatzangebot grade noch wahrnehmen, die bis zur erstkommunion mal grade an drei oder vier familiengottesdiensten teilnehmen, wo dann auch noch "acction" sein muss. meist können die kinder dann noch nicht mal die antworten im verlauf der messe - wir sind schon froh, wenn sie wenigstens das vaterunser mitbeten können.

 

dann sendepause bis zur firmung - mit ähnlichen umständen.

 

sorry, das soll dann auch noch im priesterseminar so weitergehen.

 

dann machen wir den laden doch lieber gleich zu.

[gouvernante]

Eine "entwertende Routine" ist in meinen Augen zudem kein Argument. Das Stundengebet ist auch tägliche Liturgie, und wem es aufgetragen ist, der steht auch in der Verantwortung, es nicht zur (negativ empfundenen) Routine werden zu lassen.